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Wenn wir unser Leben Revue passieren lassen, sind wir dann frei von Schuld?
Der Brief kommt überraschend, und er holt den Schriftsteller Max Schmeling aus seiner Komfortzone: einen Gefallen soll er ihm tun, seinem ehemaligen Schulkameraden Tibor Schittkowski, den er seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen hat und den er aus vielen Gründen auch nicht sonderlich gut leiden konnte. Dass er sich auf ein Spiel mit gefährlichem Einsatz einlässt, ist ihm da noch nicht klar...
Der Brief kommt überraschend, und er holt den Schriftsteller Max Schmeling aus seiner Komfortzone: einen Gefallen soll er ihm tun, seinem ehemaligen Schulkameraden Tibor Schittkowski, den er seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen hat und den er aus vielen Gründen auch nicht sonderlich gut leiden konnte. Dass er sich auf ein Spiel mit gefährlichem Einsatz einlässt, ist ihm da noch nicht klar...
Polanski, Paula
Paula Polanski ist das Pseudonym einer deutschen Publizistin, die dieses Buch gemeinsam mit Håkan Nesser verfasst hat. Warum sie lieber anonym bleiben möchte, erschließt sich aus der Lektüre des Romans.Håkan Nesser ist einer der beliebtesten Autoren Schwedens. Er gilt als der "Philosoph unter den Krimautoren Skandinaviens" (Hannes Hintermeier, FAZ). Nesser begegnete Paula Polanski während einer seiner Lesereisen in Deutschland, wo sie ihm ihre Geschichte erzählte.
Nesser, Håkan
Håkan Nesser, geboren 1950, ist einer der beliebtesten Schriftsteller Schwedens. Für seine Kriminalromane erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, sie sind in über zwanzig Sprachen übersetzt und mehrmals erfolgreich verfilmt worden. Håkan Nesser lebt abwechselnd in Stockholm und auf Gotland.
Berf, Paul
Paul Berf, geboren 1963 in Frechen bei Köln, lebt nach seinem Skandinavistikstudium als freier Übersetzer in Köln. Er übertrug u. a. Henning Mankell, Kjell Westö, Aris Fioretos und Selma Lagerl
öf ins Deutsche. 2005 wurde er mit dem Übersetzerpreis der Schwedischen Akademie ausgezeichnet.
Paula Polanski ist das Pseudonym einer deutschen Publizistin, die dieses Buch gemeinsam mit Håkan Nesser verfasst hat. Warum sie lieber anonym bleiben möchte, erschließt sich aus der Lektüre des Romans.Håkan Nesser ist einer der beliebtesten Autoren Schwedens. Er gilt als der "Philosoph unter den Krimautoren Skandinaviens" (Hannes Hintermeier, FAZ). Nesser begegnete Paula Polanski während einer seiner Lesereisen in Deutschland, wo sie ihm ihre Geschichte erzählte.
Nesser, Håkan
Håkan Nesser, geboren 1950, ist einer der beliebtesten Schriftsteller Schwedens. Für seine Kriminalromane erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, sie sind in über zwanzig Sprachen übersetzt und mehrmals erfolgreich verfilmt worden. Håkan Nesser lebt abwechselnd in Stockholm und auf Gotland.
Berf, Paul
Paul Berf, geboren 1963 in Frechen bei Köln, lebt nach seinem Skandinavistikstudium als freier Übersetzer in Köln. Er übertrug u. a. Henning Mankell, Kjell Westö, Aris Fioretos und Selma Lagerl
öf ins Deutsche. 2005 wurde er mit dem Übersetzerpreis der Schwedischen Akademie ausgezeichnet.
Produktdetails
- Verlag: btb
- Originaltitel: Straff
- Seitenzahl: 288
- Erscheinungstermin: 19. Mai 2015
- Deutsch
- Abmessung: 219mm x 143mm x 27mm
- Gewicht: 479g
- ISBN-13: 9783442756063
- ISBN-10: 3442756065
- Artikelnr.: 41830653
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Nerds im Elbtunnel
Krimis in Kürze: Maardam, New York und Hamburg
Wer ein Buch von Håkan Nesser aufschlägt, der weiß, dass nichts so bleiben wird, wie es anfangs erscheint. Da müsste diesmal gar nicht ein zweiter Name auf dem Buchumschlag stehen, Paula Polanski, das Pseudonym einer deutschen Publizistin, die Nesser auf einer Lesereise ihre Geschichte erzählte. Der Schwede war so gefesselt, dass er den Roman "Strafe" (btb, 288 S., geb., 19,99 [Euro]) gemeinsam mit ihr schrieb. Aber vielleicht ist das alles auch nur eine Erfindung, eine weitere erzählerische Pirouette.
In jedem Fall bewegt man sich sofort auf vertrautem Terrain, wenn man die vage niederländisch klingenden Ortsnamen liest, die zu jenem
Krimis in Kürze: Maardam, New York und Hamburg
Wer ein Buch von Håkan Nesser aufschlägt, der weiß, dass nichts so bleiben wird, wie es anfangs erscheint. Da müsste diesmal gar nicht ein zweiter Name auf dem Buchumschlag stehen, Paula Polanski, das Pseudonym einer deutschen Publizistin, die Nesser auf einer Lesereise ihre Geschichte erzählte. Der Schwede war so gefesselt, dass er den Roman "Strafe" (btb, 288 S., geb., 19,99 [Euro]) gemeinsam mit ihr schrieb. Aber vielleicht ist das alles auch nur eine Erfindung, eine weitere erzählerische Pirouette.
In jedem Fall bewegt man sich sofort auf vertrautem Terrain, wenn man die vage niederländisch klingenden Ortsnamen liest, die zu jenem
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fiktiven Nesser-Land mitten in Europa gehören, wo auch schon Kommissar van Veteren ermittelte. Maardam zum Beispiel, wo der von seinem boxverrückten Vater so getaufte Max Schmeling lebt, ein Schriftsteller, den gerade seine dritte Frau verlassen hat. Er erhält einen merkwürdigen Brief von einem Tibor Schittkowski, der ihm als Jugendlicher zweimal das Leben gerettet hat. Nun soll Max dem moribunden Tibor einen Gefallen tun und dessen Tochter, die vom Vater nichts wissen will, zu einem letzten Gespräch überreden. Widerwillig lässt sich der Schriftsteller darauf ein und liest auch Tibors Lebensgeschichte, durch die eine zweite Erzählebene in den Roman eingezogen wird. Aus dieser Konstellation ergibt sich nur ein mäßig straffer Spannungsbogen. Das ändert sich erst spät, als plötzlich alles, was bis dahin geschehen ist, in einer neuen Perspektive erscheint, weil zu den beiden Erzählstimmen eine dritte kommt - mehr sollte man nicht verraten. Kein Geheimnis ist allerdings, dass "Strafe" sich ein bisschen zu sehr in seiner Selbstbezüglichkeit gefällt.
"Bonbons aus Blei", das war einer dieser aufgekratzten Titel, mit denen man in den sechziger und siebziger Jahre Bücher und Filme zu verkaufen versuchte. Diese Bonbons waren nun nicht nur vom kaum übersetzbaren Originaltitel "The Brass Go-Between", sondern auch vom Inhalt des Romans ziemlich weit entfernt, weil damals alles, was nicht auf acht Druckbögen oder 128 Seiten passte, durch Kürzungen passend gemachte wurde. Insofern ist "Der Messingdeal" (Alexander Verlag, 272 S., br., 14,90 [Euro]) die erste vollständige deutsche Ausgabe, und der Alexander Verlag hat in seiner gar nicht genug zu lobenden Ross-Thomas-Edition auch gleich das Pseudonym Oliver Bleeck einkassiert, unter dem Thomas diesen Roman sowie vier weitere mit dem Helden Philip St. Ives publizierte. Thomas' Verleger habe ihm, so geht die Anekdote, ein Pseudonym nahegelegt, weil er zu schnell schreibe.
Obwohl vor fünfundvierzig Jahren erschienen, kommt einem das Buch taufrisch vor. St. Ives, der arbeitslose New Yorker Journalist und leidenschaftliche Pokerspieler, der sich beruflich als professioneller Mittelsmann, als "Go-Between", neu orientiert hat, wird beauftragt, das Lösegeld für einen wertvollen afrikanischen Messingschild zu überbringen, den Diebe aus einem Museum in Washington gestohlen haben. Das komplizierte Geflecht politischer und ökonomischer Interessen, in das St. Ives gerät, ist mit dieser unnachahmlichen Präzision und Klugheit entworfen, wie das nur der 1995 verstorbene Thomas konnte, der einmal gesagt hat, Ironie sei bloß ein anderes Wort für Realismus. Der Ton ist gewohnt schnoddrig, ohne dass es so gedrechselt klänge wie oft bei Chandler, die Dialoge sind wundervoll pointiert, und St. Ives ist ein so angenehm unheldischer, zugleich aber so geistesgegenwärtiger Protagonist, dass man sich schon jetzt auf die nächsten Begegnungen mit ihm freut.
Erfreulich ist auch, was man von dem Journalisten Till Raether in dessen zweitem Roman erzählt bekommt. Sein Protagonist, der Hamburger Kommissar Adam Danowski, macht eine gute Figur, weil er nicht um jeden Preis originell sein muss und auch nicht wie eine Schaufensterpuppe mit exotischen Eigenschaften und Eigenheiten ausstaffiert wird, deren Kombination selten Sinn ergibt. Er ist ein normaler Familienvater, ermittelt lieber vom Schreibtisch aus und fällt nur dadurch auf, dass er öfter überfordert ist. "Hypersensibel" heißt das im Psychologenjargon - im Alltag bedeutet es nichts weiter, als dass er gelegentlich die vielen Eindrücke nicht filtern kann, denen er ausgesetzt ist.
Raether schreibt, wenn man sich in der deutschen Krimiprosa umschaut, überdurchschnittlich gut und gönnt nicht allein seinem Ermittler Kontur und Individualität. Und er hat ein gutes Auge für die Schauplätze in weniger aparten Hamburger Reihenhaus-Vororten. Der Plot von "Blutapfel" (Rowohlt, 480 S., br., 14,99 [Euro]) führt in den Elbtunnel, wo ein Mann mitten im Feierabendstau erschossen wird, und er macht einen bekannt mit der Topographie verlassener Orte. Das Opfer gehörte zu jenen Nerds, die solche Orte heimlich erkunden und sich im Deep Web darüber austauschen. Und jenseits der üblichen Trias von Mord - Ermittlung - Aufklärung handelt der Roman davon, dass es auch in der Entwicklung einer Stadt bisweilen so etwas gibt wie ein Unbewusstes und die Wiederkehr des Verdrängten.
PETER KÖRTE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Bonbons aus Blei", das war einer dieser aufgekratzten Titel, mit denen man in den sechziger und siebziger Jahre Bücher und Filme zu verkaufen versuchte. Diese Bonbons waren nun nicht nur vom kaum übersetzbaren Originaltitel "The Brass Go-Between", sondern auch vom Inhalt des Romans ziemlich weit entfernt, weil damals alles, was nicht auf acht Druckbögen oder 128 Seiten passte, durch Kürzungen passend gemachte wurde. Insofern ist "Der Messingdeal" (Alexander Verlag, 272 S., br., 14,90 [Euro]) die erste vollständige deutsche Ausgabe, und der Alexander Verlag hat in seiner gar nicht genug zu lobenden Ross-Thomas-Edition auch gleich das Pseudonym Oliver Bleeck einkassiert, unter dem Thomas diesen Roman sowie vier weitere mit dem Helden Philip St. Ives publizierte. Thomas' Verleger habe ihm, so geht die Anekdote, ein Pseudonym nahegelegt, weil er zu schnell schreibe.
Obwohl vor fünfundvierzig Jahren erschienen, kommt einem das Buch taufrisch vor. St. Ives, der arbeitslose New Yorker Journalist und leidenschaftliche Pokerspieler, der sich beruflich als professioneller Mittelsmann, als "Go-Between", neu orientiert hat, wird beauftragt, das Lösegeld für einen wertvollen afrikanischen Messingschild zu überbringen, den Diebe aus einem Museum in Washington gestohlen haben. Das komplizierte Geflecht politischer und ökonomischer Interessen, in das St. Ives gerät, ist mit dieser unnachahmlichen Präzision und Klugheit entworfen, wie das nur der 1995 verstorbene Thomas konnte, der einmal gesagt hat, Ironie sei bloß ein anderes Wort für Realismus. Der Ton ist gewohnt schnoddrig, ohne dass es so gedrechselt klänge wie oft bei Chandler, die Dialoge sind wundervoll pointiert, und St. Ives ist ein so angenehm unheldischer, zugleich aber so geistesgegenwärtiger Protagonist, dass man sich schon jetzt auf die nächsten Begegnungen mit ihm freut.
Erfreulich ist auch, was man von dem Journalisten Till Raether in dessen zweitem Roman erzählt bekommt. Sein Protagonist, der Hamburger Kommissar Adam Danowski, macht eine gute Figur, weil er nicht um jeden Preis originell sein muss und auch nicht wie eine Schaufensterpuppe mit exotischen Eigenschaften und Eigenheiten ausstaffiert wird, deren Kombination selten Sinn ergibt. Er ist ein normaler Familienvater, ermittelt lieber vom Schreibtisch aus und fällt nur dadurch auf, dass er öfter überfordert ist. "Hypersensibel" heißt das im Psychologenjargon - im Alltag bedeutet es nichts weiter, als dass er gelegentlich die vielen Eindrücke nicht filtern kann, denen er ausgesetzt ist.
Raether schreibt, wenn man sich in der deutschen Krimiprosa umschaut, überdurchschnittlich gut und gönnt nicht allein seinem Ermittler Kontur und Individualität. Und er hat ein gutes Auge für die Schauplätze in weniger aparten Hamburger Reihenhaus-Vororten. Der Plot von "Blutapfel" (Rowohlt, 480 S., br., 14,99 [Euro]) führt in den Elbtunnel, wo ein Mann mitten im Feierabendstau erschossen wird, und er macht einen bekannt mit der Topographie verlassener Orte. Das Opfer gehörte zu jenen Nerds, die solche Orte heimlich erkunden und sich im Deep Web darüber austauschen. Und jenseits der üblichen Trias von Mord - Ermittlung - Aufklärung handelt der Roman davon, dass es auch in der Entwicklung einer Stadt bisweilen so etwas gibt wie ein Unbewusstes und die Wiederkehr des Verdrängten.
PETER KÖRTE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Ein sehr ungewöhnliches und spezielles Leseerlebnis
Meine Meinung:
Dieser Roman ist vor allem eines: sehr ungewöhnlich! Vor diesem Hintergrund fällt es mir auch durchaus schwer, eine vernünftige und nachvollziehbare Rezension zu schreiben, die nicht zu viel verrät. Ich …
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Ein sehr ungewöhnliches und spezielles Leseerlebnis
Meine Meinung:
Dieser Roman ist vor allem eines: sehr ungewöhnlich! Vor diesem Hintergrund fällt es mir auch durchaus schwer, eine vernünftige und nachvollziehbare Rezension zu schreiben, die nicht zu viel verrät. Ich werde es trotzdem mal versuchen:
Der Schreibstil, im Präsens und der Dritten Person, wirkte auf mich von Beginn an irgendwie sehr distanziert, teilnahmslos, ja fast schon lieblos. So schwebte ich als Leser gefühlt die ganze Zeit „über“ der Handlung, wie ein stiller Beobachter. Hierdurch war es mir auch bis zum Schluss leider nicht möglich, auch nur zu einem der Charaktere eine „Beziehung“, geschweige denn Sympathien aufzubauen. Zudem machten die Charaktere einen ziemlich verschrobenen und irgendwie abstrakten Eindruck auf mich. Es fehlte mir der letzte Funke Lebendigkeit, die Authentizität. Dies habe ich über weite Teile des Buches als sehr störend empfunden. Nichts mit mitzittern, mitbangen, miträtseln. Das führte in Summe dazu, dass ich die Geschichte die ersten rd. 200 (von knapp 290!) Seiten zwar „tapfer“ gelesen habe, aber weder Spannung noch Neugier auf den Fortgang beim mir aufkamen. Ja, ich habe mich regelrecht durchgekämpft.
Eigentlich hatte ich diesen Roman schon fast abgeschrieben. Eigentlich. Doch nachdem ich mich immer unmotivierter durch die ersten rd. 2/3 des Buches hindurchgequält habe, hat die Autorin nicht nur den Protagonisten Max Schmeling, sondern auch mich gehörig überrascht. Auch wenn nach und nach eigene Vermutungen und Theorien zu den Hintergründen der Story in mir aufkeimten (und ich mit einigen Details richtig lag), so muss ich doch uneingeschränkt anerkennen, dass die Geschichte im letzten Teil eine wirklich überzeugende und in Summe sehr unerwartete Wendung genommen hat. Hierdurch habe ich Details, die ich in den ersten ca. zwei Dritteln noch als sehr schwach bis wirklich störend empfunden habe, am Ende als durchaus gekonnt eingesetzte stilistische Mittel wahrgenommen. Ich hätte wirklich nicht geglaubt, dass es der Autorin auch nur ansatzweise gelingen könnte, das Steuer dermaßen herumzureißen. Respekt! Leider kann ich an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen, ohne zu viel von der Story und dem dazugehörigen „Aha-Effekt“ zu verraten.
Alles in allem hat mich die Autorin mit der Auflösung ihrer Story und den eingesetzten Stilmitteln wirklich versöhnt. Auch wenn der „langatmige“ Part der Geschichte mir mit rd. 2/3 viel zu lang gewesen ist, reicht es so am Ende dennoch für 4 Sterne für mich.
FAZIT:
Sehr ungewöhnlich: Über lange Strecken für mich persönlich echt enttäuschend und spannungslos dahin plätschernd, hat mich die Autorin mit der Auflösung doch noch überzeugt. „Blind empfehlen“ würde ich dieses Buch allerdings nicht.
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Der Schriftsteller Max Schmeling erhält von seinem ehemaligen Schulkameraden Tibor einen ungewöhnlichen Brief. Er bittet ihn um Hilfe, da er nicht mehr lange zu leben hat und vorher noch eine wichtige Sache gerne erledigt hätte. Und da er in Kindertagen zweimal das Leben von Max …
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Der Schriftsteller Max Schmeling erhält von seinem ehemaligen Schulkameraden Tibor einen ungewöhnlichen Brief. Er bittet ihn um Hilfe, da er nicht mehr lange zu leben hat und vorher noch eine wichtige Sache gerne erledigt hätte. Und da er in Kindertagen zweimal das Leben von Max gerettet hat soll dieser ihm behilflich sein.
Obwohl Max kein gutes Gefühl bei der Sache hat, läßt er sich darauf ein Tibor in seiner alten Heimat zu besuchen, völlig unwissend was ihn erwartet. Denn Tibor hat eine außergewöhnliche Bitte und dazu ist es notwendig dass Max seine Lebensgeschichte kennt und gibt ihm diese zu lesen. Nichtsahnend was diese Beichte für ihn bereithält beginnt Max zu lesen und eine packende Story nimmt ihren Lauf.
Mehr möchte ich gar nicht verraten um dem Buch nichts von seiner unglaublichen Spannung zu nehmen. Nur so viel, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte habe ich mit allem gerechnet, aber nicht mit so einer fulminanten Story. Ich bin begeistert von diesem Buch, selten einen so spannenden Krimi gelesen. Sobald man in die Geschichte eingetaucht ist läßt sie einen nicht mehr los und man möchte unbedingt erfahren was Tibor widerfahren ist, und warum er ausgerechnet Max zur Erledigung dieser Angelegenheit braucht. Mit so einem furiosen Ende hätte ich nicht gerechnet und bis zum Schluss ist nicht vorhersehbar wohin es führt.
Max und Tibor sind sehr gut beschrieben, ich konnte mir beide gut vorstellen und mich in die Geschichte hineinversetzen um den Geschehnissen zu folgen. Der Schreibstil ist flüssig, der Spannungsbogen hält bis zu letzten Seite.
Ich war fasziniert von dem Buch und hab mich am Ende gefragt: Ist da evtl. ein Körnchen Wahrheit drin versteckt?
Unbedingt lesen!
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Ausgeklügeltes Verwirrspiel, jedoch mit schleppendem Beginn...
Der erfolgreich als Schriftsteller arbeitende Max Schmeling erhält eines Tages einen unerwarteten Brief von einem ehemaligen Schulkameraden. Dieser mittlerweile über sechzigjährige Mann erbittet Max um ein Treffen, …
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Ausgeklügeltes Verwirrspiel, jedoch mit schleppendem Beginn...
Der erfolgreich als Schriftsteller arbeitende Max Schmeling erhält eines Tages einen unerwarteten Brief von einem ehemaligen Schulkameraden. Dieser mittlerweile über sechzigjährige Mann erbittet Max um ein Treffen, da dieser ihm einen Gefallen schulde.
Max jedoch hat nicht die geriengste Ahnung, welcher Art Tibor Schittkowskis Bitte sein könnte. Obwohl er ihn seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen und noch nie richtig hat leiden können, macht er sich auf nach Gimsen, seiner alten Heimat, um dort Tibor zu besuchen.
Dieser ist schwerkrank und hat nicht mehr viel Zeit zum Leben. Er hat Max auserwählt, ihm einen letzten Wunsch zu erfüllen, bevor er das Zeitliche segnet. Immerhin hat er Max in ihrer Jugend zwei Mal das Leben gerettet. Ohne ihn gäbe es diesen berühmten Schriftsteller nicht.
Konfrontiert mit der Vergangenheit packt Max die Neugierde.
Und so lässt er sich auf etwas ein, dessen Folgen er nicht einmal erahnt. Der Weg zum Verbrechen ist gebahnt...
Zu Beginn des Romans verläuft die Handlung nur schleppend; es geschieht nicht viel, das Erzählte ist nicht wirklich spannend und man weiß noch nicht, in welche Richtung das Buch gehen wird.
Doch dann erfährt man immer mehr von der Vergangenheit und den Beweggründen, möchte noch mehr erfahren und wissen, wie es weiter geht. Eine unerwartete Wende verblüfft den Leser, der zuvor im Dunkeln tappte.
So ist das Ende sehr unerwartet und überraschend. Beim Beenden der Geschichte fällt erst wirklich auf, wie durchdacht sie war und wie alles mit allem zusammenhing.
Der Schreibstil ist auch sehr angenehm, sodass sich das Buch sehr flüssig und leicht lesen lässt und man es, auch wenn die Handlung zu Beginn noch nicht wirklich voran schreitet, nicht aus der Hand legen mag.
Zu Beginn des Buches muss man demnach zwar etwas Durchhaltevermögen besitzen, wird aber dafür, wenn man durchhält, mit einem sehr ausgeklügelten, überraschenden und faszinierenden Ende belohnt!
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Dies ist mein erster Håkan Nesser gewesen. Weshalb ich auch keine bestimmten Erwartungen an den Roman hatte. Mich hat nur der Plot neugierig gemacht: Max Schmeling, Schriftsteller und Single, erhält einen Brief von seinem ehemaligen Schulkameraden Tibor Schittkowski. Er bittet ihn um …
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Dies ist mein erster Håkan Nesser gewesen. Weshalb ich auch keine bestimmten Erwartungen an den Roman hatte. Mich hat nur der Plot neugierig gemacht: Max Schmeling, Schriftsteller und Single, erhält einen Brief von seinem ehemaligen Schulkameraden Tibor Schittkowski. Er bittet ihn um Hilfe, ohne genaueres zu sagen, nur mit dem Hinweis, dass Max in seiner Schuld steht. Max besucht Tibor, der nach eigener Aussage nicht mehr lange zu leben hat. Tibor gibt Max lose beschriebene Seiten, die seine Lebensgeschichte umfassen und die Max lesen soll, danach weiß er was zu tun ist. Max hat dazu keine Lust, aber schließlich liest er die Seiten doch. Damit begibt sich Max auf eine Reise, die sein Leben für immer verändert.
Max ist kein Charakter, der auf anhieb sympathisch ist. Er ist mürrisch, egoistisch und irgendwie unglücklich, ohne das selbst zuzugeben. Tibor war für mich am anfang kaum zu fassen, erst mit dem Lesen seiner Lebensgeschichte wurde er zu einer wirklich interessanten Persönlichkeit. Auch wenn ich einige seiner Entscheidungen nicht nachvollziehen konnte. Das spannenste sind die verschiedenen Wendungen, die der roman nimmt. Gerade dachte ich, ich weiß wie es weitergeht, schon gibt es eine neue Überraschung und es entwickelt sich alles ganz anders als gedacht. Diese unerwarteten Wendungen machen den Roman zu etwas besonderem. Dennoch ist er an manchen Stellen einfach langatmig. Dazu kommt, dass der Protagonist Max Schmeling mir die ganze Zeit ein wenig fremd blieb und mich zum Teil auch etwas langweilte. Dazu kommt, dass die Gefühle Schuld, Rache, Enttäuschung die eigentlich eine große Rolle im Roman spielen sehr schlicht beschrieben werden.
Dennoch würde ich den Roman weiterempfehlen, dass liegt zum Einen am interessanten Schreibstil von Håkan Nesser. Der sehr geradlinig ist ohne große Beschreibungen und Emotionen. Zum anderen ist die Idee der Geschichte und vor allem das Ende neu und einzigartig. Mehr sei nicht verraten.
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»Lieber Max,
ich bin’s, Tibor, der dir diese Zeilen schreibt. Du erinnerst dich doch sicher? Immerhin habe ich dir zwei Mal das Leben gerettet, und deshalb denke ich, dass du mir einen Gefallen schuldest. Die Sache ist die, dass es mir ziemlich schlecht geht, ich habe nicht mehr lange …
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»Lieber Max,
ich bin’s, Tibor, der dir diese Zeilen schreibt. Du erinnerst dich doch sicher? Immerhin habe ich dir zwei Mal das Leben gerettet, und deshalb denke ich, dass du mir einen Gefallen schuldest. Die Sache ist die, dass es mir ziemlich schlecht geht, ich habe nicht mehr lange zu leben, aber es gibt da etwas, was ich noch in Angriff nehmen muss. Und dabei brauche ich deine Hilfe.
Das Leben hat sich nicht so entwickelt, wie wir es uns einst vorgestellt haben.
Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du dich so schnell wie möglich bei mir meldest.
Freundliche Grüße,
Tibor Schittkowski«
Der erfolgreiche Schriftsteller Max Schmeling denkt sich nichts Böses, als er den Brief öffnet, den sein Verlag an ihn weitergeleitet hat. Doch die vermeintliche Bitte um ein Autogramm entpuppt sich als ein Schreiben, das ihn mehr als irritiert. Seit Jahrzehnten hat er seinen damaligen Mitschüler Tibor Schittkowski nicht mehr gesehen und ebenso lange gab es keinen Kontakt. Und obwohl er ihm wohl sein Leben zu verdanken hat, mochte er ihn nie. Aber kann man einem todkranken Menschen guten Gewissens einen Wunsch abschlagen? Max begibt sich auf die Reise zu Tibor, auf eine Reise in seine alte Heimatstadt. Und er hat nicht die geringste Ahnung, auf was er sich da eingelassen hat…
Das erste, was mir am Text auffiel, war natürlich der Name des Schriftstellers. Tatsächlich verdankt er seinen Namen seinem boxbegeisterten Vater – diese Info und viele weitere erfährt der Leser, der mit Max zusammen dessen Vergangenheit erforscht. Die Ausgangslage lässt einen lange im Unklaren, was eigentlich abläuft. Tibor, der krankheitsbedingt nicht mehr gut und lange reden kann, hat sein Anliegen aufgeschrieben. Der Text ist etwas umfangreicher und während sich Max hindurcharbeitet, werden immer mehr Erinnerungen bei ihm wach. Hat er so manches einfach vergessen oder verdrängt?
Man könnte meinen oder befürchten, dass dies nach einer nicht so einfachen Lektüre klingt. Das Gegenteil ist der Fall, das Buch liest sich sehr gut und hatte für mich einen Stil, der mich absolut fesselte. Es gab für mich keine einzige Länge und manches Mal musste ich zudem über Formulierungen lachen. Beispiel?
»… und selbst wenn der Text, an dem er momentan schreibt, die Absicht hat zu havarieren oder zu implodieren (oder was sich sonst abspielen mag, wenn Romane sich das Leben nehmen), …«
Das Buch bleibt spannend, auch wenn es mehr oder weniger unblutig bleibt. Es ist eine unterschwellige Spannung, die das Buch ausmacht. Das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt, dass irgendetwas Böses droht, aber was nur? Lange teilt man Max Ratlosigkeit, fühlt sich gemeinsam mit ihm unwohl und ungerecht behandelt – um kurz danach wieder zu zweifeln, ob da nicht doch etwas sein kann… Irgendetwas?
Der Autor Håkan Nesser wird schon mal als der „Philosoph unter den Krimiautoren Skandinaviens“ bezeichnet. Laut Klappentext begegnete ihm während einer seiner Lesereisen in Deutschland Paula Polanski und erzählte ihm ihre Geschichte. Paula Polanski ist das Pseudonym einer deutschen Publizistin. Der Grund für ihre Anonymität erschließt sich aus der Lektüre des Buchs. Und daraus folgt: Lesen und überraschen lassen ;-)
Fazit: Ein spannendes Verwirrspiel, das mich richtig gut unterhalten hat.
»Warum passiert mir so etwas, fragt er sich. Was ist das nur für eine Partitur, in der ich hier gelandet bin? An den Rollstuhl gefesselte Hohlköpfe, die unverständliche Forderungen an mich stellen, und Frauen, die sich vor meinen Augen das Leben nehmen wollen? Ist das zumutbar?«
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Max Schmeling bekommt eines Tages einen Brief von einem alten Schulkameraden. Der ist todkrank und möchte, dass Max ihm einen Wunsch erfüllt. Dazu soll er die Lebensgeschichte von ihm, Tibor lesen, dann würde er schon verstehen. Max ist anfangs zurückhaltend, doch mit der Zeit, …
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Max Schmeling bekommt eines Tages einen Brief von einem alten Schulkameraden. Der ist todkrank und möchte, dass Max ihm einen Wunsch erfüllt. Dazu soll er die Lebensgeschichte von ihm, Tibor lesen, dann würde er schon verstehen. Max ist anfangs zurückhaltend, doch mit der Zeit, und fortschreitender Geschichte, packt ihn der Ehrgeiz. Dass er damit in eine Falle tappt merkt er erst als es schon zu spät ist.
In Strafe nimmt uns Herr Nesser wieder mit auf ein Erlebnis der anderen Art. Gekonnt baut er eine Handlung auf, die den Leser fesselt, nur um ihn dann doch am Ende aufs Glatteis zu führen. Es ist nichts wie es zu sein scheint. Zuerst war ich ja irritiert von den beiden Namen auf dem Titel und habe mir überlegt, ob da wohl Hakan Nesser seinen guten Namen für eine Newcomerin hergibt. Mit dem Lesen des Buches hat sich dann alles geklärt und die Verwirrung wich purer Überraschung.
Das Buch ist in 3 Teile gegliedert. Im ersten schreibt Max, im zweiten Paula und im dritten wechseln die Protagonisten sich ab. Es ist ein wenig schwer, nachzuvollziehen, wer gerade aktiv ist. Allerdings schreibt Paula in ICH-Form, was es dann doch wieder etwas einfacher macht, aber verwirrend ist es anfangs allemal. Zudem wechselt im ersten Teil die Erzählperspektive noch in Ausschnitte aus Tibors Aufschrieb – was für etliche Cliffhanger sorgt.
Hakan Nesser hat mich mit diesem Buch sehr überrascht. Seine Schreibweise ist gewohnt flüssig und gut zu lesen, aber die Ironie im Buch und die Perfidie, mit der er alles aufbaut und ausschmückt – das ist klasse! Bis zum Schluss weiß der Leser nicht, was hier eigentlich wirklich los ist und vor allem: WARUM! Die Lösung gibt es erst ganz am Ende und die ist dann doch ganz unerwartet.
Fazit: Wieder mal ein gelungener Pageturner aus der Feder von Hakan Nesser.
Und das Anagram: Pirmasen/anders macht mich noch irre, ich komme nicht drauf
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In dem neuen Roman „Strafe“ von Hakan Nesser, den er zusammen mit der deutschen Publizistin Paula Polanski geschrieben hat, begegnen wir dem zweiundsechzigjährigen Schriftsteller Max Herrgott Schmeling. Am fünften September 2013 erhält er über seinen Verlag einen …
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In dem neuen Roman „Strafe“ von Hakan Nesser, den er zusammen mit der deutschen Publizistin Paula Polanski geschrieben hat, begegnen wir dem zweiundsechzigjährigen Schriftsteller Max Herrgott Schmeling. Am fünften September 2013 erhält er über seinen Verlag einen Brief seines früheren Klassenkameraden Tibor Schittkowski, dem er wahrscheinlich vor fünfundvierzig Jahren das letzte Mal begegnet ist. Tibor schreibt, dass er ihm (Max) zweimal das Leben gerettet habe, dass er seine Hilfe brauche und, …“es gibt da etwas, was ich noch in Angriff nehmen muss. Und dabei brauche ich deine Hilfe . (S. 10) Max erinnert sich, dass er Tibor nicht besonders mochte. Wegen seines ungewöhnlichen Nachnamens wurde er früher von einigen Leuten Scheißhaufen genannt. „Und so kommt es, dass er eine gute Stunde später mit dem sterbenden Scheißhaufen Tibor Schittkowski vereinbart, sich mit diesem in dessen Zuhause im früheren Pokerwald in Gimsen zu treffen.“ (S. 19) Max begibt sich auf eine Reise in die Vergangenheit, an deren Beginn er von Tibor herzlich empfangen wird. Tibor ist an ALS erkrankt und sitzt im Rollstuhl. Er hat für Max einen Bericht über sein Leben verfasst, und wenn er ihn gelesen hat, teilt Tibor ihm mit, um was es ihm geht und wofür er einen Helfer braucht. Max ahnt da noch nicht, dass nach der Lektüre dieser fünfzig beschriebenen DIN-A4-Seiten sein Leben vollkommen aus der Bahn gerät.
Der Roman „Strafe“ von Hakan Nesser & Paula Polanski ist hervorragend. Er besticht durch Intelligenz, eine verzwickte Handlung und interessante Wendungen. Nesser führt den Leser über mehrere Kapitel auf eine falsche Fährte, stellt Fallen und zeigt wieder einmal, dass er ein Garant für anspruchsvolle Literatur ist. "Strafe" ist mehr ein Rätsel, eine Detektivgeschichte, und die Auflösung dieses Rätsels ist der Beginn der Geschichte. Es geht auch um die großen Enttäuschungen des Lebens, die man anderen, ob nun bewusst oder unbewusst, mit seinen Entscheidungen zufügt. Dass daraus ein großes Potential an Rachegedanken entstehen kann, lernt der Protagonist am eigenen Leib kennen. Nesser ist ein hervorragender Menschenkenner, der in die Abgründe der menschlichen Seele blickt. Und wer ist nun Paula Polanski? Warum möchte sie anonym bleiben? Sie bleibt lange anonym. Ein Geniestreich, den man am Ende des Buches erkennt. Ich gebe eine uneingeschränkte Leseempfehlung für diesen wunderbaren Roman.
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Max Schmeling, ein in die Jahre gekommener Schriftsteller, erhält von seinem ehemaligen Schulkameraden Tibor Schittkowski, einen Brief, in welchem er ihn um Hilfe bittet. Er sei schwer krank, schreibt er, und hätte nicht mehr lange zu leben. Nur dunkel kann Max sich an Tibor erinnern und …
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Max Schmeling, ein in die Jahre gekommener Schriftsteller, erhält von seinem ehemaligen Schulkameraden Tibor Schittkowski, einen Brief, in welchem er ihn um Hilfe bittet. Er sei schwer krank, schreibt er, und hätte nicht mehr lange zu leben. Nur dunkel kann Max sich an Tibor erinnern und er ewägt, den Brief zu ignorieren. Tibor aber weist ihn darauf hin, daß er ihm zweimal das Leben gerettet habe und Max ihm somit noch etwas schuldig sei. Mehr aus Neugier, denn aus Ehrgefühl, besucht Max seinen ehemaligen Schulkameraden. Er trifft ihn in einem jämmerlichen Zustand an. Tibor übergibt Max Schriftstücke, in denen er sein Leben aufgeschrieben hat. mit dem Hinweis, daß er dann schon wisse, was zu tun sei, wenn er alles gelesen habe. Mx kann nicht ahnen, auf was er sich einläßt. Er gerät in einen Strudel aus Erinnerungen und Ereignissen, die ihn an die Grenze seiner Existenz bringen.
Hakan Nesser gelingt es meisterhaft, die Spannung immer mehr zu steigern und durch immer wieder neue Wendungen den Leser zu verwirren. Immer wenn man denkt, man ist auf der richtigen Spur, läßt Nesser sich etwas Neues einfallen. Zum Schluß ist ohnehin alles anders als gedacht und erwartet. Mit seinem Sprachstil und seinem Ideenreichtum ist Hakan Nesser einmal mehr ein Meisterwerk an Spannung und Unterhaltung gelungen. Dieses Buch empfehle ich gerne weiter und vergebe hierfür volle 5 Sterne.
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Eine raffinierte Geschichte mit einigen Überraschungen:
Dieses Buch ist schwer einzuordnen. Håkan Nesser ist als Verfasser von Kriminalromanen bekannt und tritt hier als Coautor auf, um die Identität Paula Polanskis wird ein Geheimnis gemacht. Ist dieses Buch ein Krimi? Das trifft …
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Eine raffinierte Geschichte mit einigen Überraschungen:
Dieses Buch ist schwer einzuordnen. Håkan Nesser ist als Verfasser von Kriminalromanen bekannt und tritt hier als Coautor auf, um die Identität Paula Polanskis wird ein Geheimnis gemacht. Ist dieses Buch ein Krimi? Das trifft es nicht wirklich, die Geschichte besitzt allerdings durchaus Elemente eines Psychothrillers, wenngleich diese erst gegen Ende des Buches deutlich werden. Ansonsten kommt in diesem Fall eher Nessers Talent zu Geltung, in seinen Büchern auch philosophische Betrachtungen unterzubringen.
Hauptfigur dieses Romans ist ein Autor namens Max Schmeling. Er ist Mitte 60 und sehr überrascht, als er den Brief einen ehemaligen Schulkameraden erhält, zu dem er seit über 40 Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Tibor Schittkowski ist unheilbar krank und bittet Max Schmeling um einen Besuch, da er für ihn etwas erledigen solle und ihm noch etwas schuldig sei. Schmeling zögert zunächst, dieser Kontakt regt ihn jedoch dazu an, sein eigenes Leben Revue passieren zu lassen. Längst vergessen geglaubte Ereignisse aus seiner Kindheit tauchen dabei auf, die Nesser in typischer Manier mit viel Selbstironie und Augenzwinkern schildert.
Da es Tibor Schittkowski zu sehr anstrengt, Max Schmeling sein Anliegen zu erklären und die Gründe zu erläutern, gibt er ihm ein Manuskript mit, das er zu diesem Zweck vorbereitet hat.
Es gibt also eine Art Buch im Buch, das sich mit der Lebensgeschichte Tibor Schittkowskis beschäftigt und aufgrund einer gemeinsamen Bekannten weitere Erinnerungen bei Schmeling wach ruft.
Der Großteil des Romans besteht aus amüsanten Anekdoten aus dem Leben der beiden Hauptprotagonisten. Die Geschichte plätschert sanft dahin und besticht in erster Linie durch den Erzählton, der stets von einem leichten Augenzwinkern begleitet ist. Die eigentliche Raffinesse des Romans offenbart sich dem Leser erst kurz vor dem Ende. Erst jetzt wird deutlich, wie komplex diese so unscheinbar und unschuldig dahin plätschernde Geschichte ist.
Mir haben Idee und Umsetzung der Geschichte sehr gut gefallen, sie ist ebenso raffiniert angelegt wie sprachlich ausgefeilt umgesetzt.
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Max Schmeling, ein erfolgreicher Autor, erhält einen Brief, der ihn an seine Jugendzeit erinnert. Sein Schulkamerad von damals, Tibor Schittkowski, bittet ihm um Hilfe. Er leidet an ALS und hat nur noch kurze Zeit zu leben, doch vorher möchte er Frieden mit seiner Tochter schließen. …
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Max Schmeling, ein erfolgreicher Autor, erhält einen Brief, der ihn an seine Jugendzeit erinnert. Sein Schulkamerad von damals, Tibor Schittkowski, bittet ihm um Hilfe. Er leidet an ALS und hat nur noch kurze Zeit zu leben, doch vorher möchte er Frieden mit seiner Tochter schließen. Da er Max zweimal das Leben gerettet hat, meint er, dass Max ihm diesen Gefallen schuldet. Er gibt ihn ein Manuskript mit, in dem er beschreibt, wie er die Mutter kennengelernt hat und unter welchen Umständen er den Kontakt zu Mutter und Tochter nicht aufrecht erhalten konnte. Dies ist alles sehr glaubhaft und da Max mit Kristiana, der Mutter, seine ersten sexuellen Erfahrungen gemacht hatte und ihm nun die Erinnerung daran packt will er gerne helfen. Ein weiterer Teil der Handlung bezieht sich auf das Leben von Max. Er hatte mehrere Beziehungen und ebenfalls eine Tochter, doch die Frauen in seinem Leben haben ihn verlassen, zu seiner Tochter wurde der Kontakt immer weniger, er merkt, dass ihm inzwischen auch sein Gedächtnis verlässt. Doch er sonnt sich immer noch ihm Ruhm seiner schriftstellerischen Fähigkeiten.
Die beiden Handlungsebenen sind sehr interessant ineinander verflochten, alles ist sehr schlüssig geschildert und erst so langsam kommen einem beim Lesen Zweifel das vielleicht doch nicht alles der Wahrheit entspricht. Doch wem soll man glauben. Auf jeden Fall ist das Ende überaus überraschend. Der Schreibstil ist ganz anders als das was ich bereits von Hakan Nesser kannte.
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