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Jodi Picoult - bewegend wie nieRuth Jefferson ist eine äußerst erfahrene Säuglingsschwester. Doch als sie ein Neugeborenes versorgen will, wird ihr das von der Klinikleitung untersagt. Die Eltern wollen nicht, dass eine Afroamerikanerin ihren Sohn berührt. Als sie eines Tages allein auf der Station ist und das Kind eine schwere Krise erleidet, gerät Ruth in ein moralisches Dilemma: Darf sie sich der Anweisung widersetzen und dem Jungen helfen? Als sie sich dazu entschließt, ihrem Gewissen zu folgen, kommt jede Hilfe zu spät. Und Ruth wird angeklagt, schuld an seinem Tod zu sein. Es folg...
Jodi Picoult - bewegend wie nie
Ruth Jefferson ist eine äußerst erfahrene Säuglingsschwester. Doch als sie ein Neugeborenes versorgen will, wird ihr das von der Klinikleitung untersagt. Die Eltern wollen nicht, dass eine Afroamerikanerin ihren Sohn berührt. Als sie eines Tages allein auf der Station ist und das Kind eine schwere Krise erleidet, gerät Ruth in ein moralisches Dilemma: Darf sie sich der Anweisung widersetzen und dem Jungen helfen? Als sie sich dazu entschließt, ihrem Gewissen zu folgen, kommt jede Hilfe zu spät. Und Ruth wird angeklagt, schuld an seinem Tod zu sein. Es folgt ein nervenaufreibendes Verfahren, das vor allem eines offenbart: den unterschwelligen, alltäglichen Rassismus, der in unserer ach so aufgeklärten westlichen Welt noch lange nicht überwunden ist ...
Ruth Jefferson ist eine äußerst erfahrene Säuglingsschwester. Doch als sie ein Neugeborenes versorgen will, wird ihr das von der Klinikleitung untersagt. Die Eltern wollen nicht, dass eine Afroamerikanerin ihren Sohn berührt. Als sie eines Tages allein auf der Station ist und das Kind eine schwere Krise erleidet, gerät Ruth in ein moralisches Dilemma: Darf sie sich der Anweisung widersetzen und dem Jungen helfen? Als sie sich dazu entschließt, ihrem Gewissen zu folgen, kommt jede Hilfe zu spät. Und Ruth wird angeklagt, schuld an seinem Tod zu sein. Es folgt ein nervenaufreibendes Verfahren, das vor allem eines offenbart: den unterschwelligen, alltäglichen Rassismus, der in unserer ach so aufgeklärten westlichen Welt noch lange nicht überwunden ist ...
Jodi Picoult, geboren 1966 in New York, hat weltweit eine riesige Fangemeinde für ihre mehrfach ausgezeichneten Romane. »Kleine große Schritte« stand wochenlang an der Spitze der amerikanischen Bestsellerlisten und wurde von der LA-Times zum »Pageturner des Jahres« gekürt und als zeitgemäße Variante von Harper Lees Roman »Wer die Nachtigall stört« gefeiert. Jodi Picoult lebt in Hanover, New Hampshire.

© Gasper Tringale
Produktdetails
- Verlag: C. Bertelsmann
- Deutsche Erstausgabe
- Seitenzahl: 592
- Erscheinungstermin: 26. September 2017
- Deutsch
- Abmessung: 220mm x 146mm x 46mm
- Gewicht: 777g
- ISBN-13: 9783570102374
- ISBN-10: 3570102378
- Artikelnr.: 48069377
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
»Picoult ist mit ihrem Roman ein mal bunt schillerndes, mal düster melancholisches, tiefgründiges Meisterwerk gelungen.« Die Rheinpfalz
»Kaum eine Autorin kann zwischenmenschliche Beziehungen so feinfühlig beschreiben wie die US-Amerikanerin Jodi Picoult.« Hannoversche Allgemeine Zeitung
Meine Meinung:
Leider ist dies mein erstes Buch, das ich von Jodi Picoult gelesen habe. Leider sage ich deswegen, weil ich glaube, hier wirklich was versäumt zu haben, bisher noch kein Buch von ihr zu kennen.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Ruth, ihrer Pflichtverteidigerin …
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Meine Meinung:
Leider ist dies mein erstes Buch, das ich von Jodi Picoult gelesen habe. Leider sage ich deswegen, weil ich glaube, hier wirklich was versäumt zu haben, bisher noch kein Buch von ihr zu kennen.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Ruth, ihrer Pflichtverteidigerin Kennedy und Turk in der Ich-Form erzählt. Die Autorin hat einen wahnsinnig guten, mitreisenden Schreibstil, der dem Leser die Protagonisten richtig lebendig, authentisch und zum Greifen Nahe bringt.
Ruth Jefferson ist eine sehr erfahrene und kompetente Säuglingsschwester, die seit 20 Jahren am Mercy- West Haven Hospital arbeitet. Sie liebt ihren Beruf, ist auch bei ihren Kolleginnen und Kollegen gut angesehen, bis eines Tages Turk ihr verbietet, sein weißes Baby anzufassen.
Die Stationsschwester macht daraufhin einen Vermerk in der Akte von Davis und gibt Ruth die Anweisung, sich von dem Baby fernzuhalten. Doch dann geschieht ein Notfall im OP und Ruth ist alleine mit Davis im Zimmer. Da bermerkt sie, dass der kleine nicht mehr atmet.
Hin und her gerissen, weiß sie nicht, was sie tun soll. Soll sie sich der Anweisung beugen und sich wirklich von Davis fernhalten oder soll sie versuchen ihn wiederzubeleben? Doch bis sich sich entscheidet, was zu tun ist, stirbt Davis und Ruth bekommt die Schuld.
Damit ja das Krankenhaus nicht verklagt wird, wird Ruth die alleinige Schuld zugeschrieben und auch ihre Kollegen wenden sich von ihr ab.
Turk ist der Unsympath überhaupt. Er ist total rassistisch, jeder der nicht arisch ist, wird bekämpft und brutal niedergeschlagen, auch vor Schwulen macht er nicht halt.
Die Geschichte hat mich von Anfang an richtig gepackt, sie beginnt spannend und der Spannungsbogen hält das ganze Buch über an und immer wieder hat die Autorin Wendungen eingebaut, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Ich konnte es nicht mehr zur Seite legen, wollte ich doch unbedingt, wissen, wie es für Ruth ausgeht.
Die Geschichte macht nachdenklich, aber auch traurig, dass in unserer heutigen Zeit immer noch soviel Rassismus gibt.
Von mir bekommt die Geschichte 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.
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In ihrem Roman "Kleine große Schritte" greift die Autorin Jodi Picoult das große und schwierige Thema Rassismus auf, das in den USA nach wie vor aktuell und im Alltag präsent ist. Die Geschichte ist von Anfang bis zum Ende unglaublich spannend und die Darstellung der …
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In ihrem Roman "Kleine große Schritte" greift die Autorin Jodi Picoult das große und schwierige Thema Rassismus auf, das in den USA nach wie vor aktuell und im Alltag präsent ist. Die Geschichte ist von Anfang bis zum Ende unglaublich spannend und die Darstellung der verschiedenen Sichtweisen macht sehr nachdenklich und traurig, schenkt aber auch Hoffnung und Freude.
Die Hauptfigur ist die dunkelhäutige Hebamme und Säuglingsschwester Ruth Jefferson, die ihren Beruf liebt und seit 20 Jahren mit sehr zuverlässig und pflichtbewusst ausübt. Eines Tages wird ihr von der Klinikleitung nach ausdrücklichem Verlangen rechtsradikaler Eltern untersagt, einen neugeborenen Jungen zu versorgen. Das Baby gerät nach einem Routine-Eingriff in Atemnot, als Ruth alleine auf der Station die Verantwortung trägt. Sie ringt mit ihrem Gewissen, aber für den Jungen kommt jede Hilfe zu spät und er stirbt.
Der Vater klagt Ruth des Mordes an, woraufhin sie verhaftet wird. Ihr wird die Pflichtverteidigerin Kennedy zur Seite gestellt, die zunächst das Thema Rassismus völlig ausklammert und die Verteidigung rein faktisch und wissenschaftlich anlegt. Doch im Laufe der Verhandlung erkennt sie, dass das ein falscher und verlogener Weg ist.....
Die Gerichtsverhandlung und auch die Zeiträume zwischen den Verhandlungstagen sind so spannend und mitreißend beschrieben, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte. Das Schicksal von Ruth geht sehr unter die Haut und ich wollte unbedingt wissen, wie es für sie aus geht. Die Autorin hat sich sehr intensiv mit dem Thema Rassismus befasst und gründlich recherchiert. Sie schreibt die Geschichte abwechselnd aus der Sichtweise von Ruth, dem Vater und Kennedy, die sich alle im Laufe der Verhandlung weiter entwickeln und verändern. Vor allem das Schlussplädoyer der Anwältin ist sehr ansprechend und macht nachdenklich.
Dieses wichtige Thema wurde sehr eindrucksvoll in eine mitreißende Geschichte verpackt und macht auf Missstände in der heutigen Gesellschaft aufmerksam. Das Buch ist unbedingt allen zu empfehlen und verdient klar 5 Sterne!
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Ein Buch mit einem Thema, das sicherlich in vielen Teilen der Welt sehr aktuell ist und mit Sicherheit auch nie ganz aus der Welt geschaffen werden kann, da immer Gründe gefunden werden, Menschen, die anders sind oder denken zu diskriminieren.
Ich finde es ist ein gelungenes Buch, wenn ich …
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Ein Buch mit einem Thema, das sicherlich in vielen Teilen der Welt sehr aktuell ist und mit Sicherheit auch nie ganz aus der Welt geschaffen werden kann, da immer Gründe gefunden werden, Menschen, die anders sind oder denken zu diskriminieren.
Ich finde es ist ein gelungenes Buch, wenn ich persönlich immer mal wieder Probleme mit Büchern habe, die aus verschiedenen Perspektiven erzählt werden. Ich brauche da immer meine Zeit um in die Geschichte einzusteigen.
Alles in allem eine mitreißende Geschichte, die meiner Meinung nach jedoch an der ein oder anderen Stelle sehr überspitzt dargestellt ist.
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fesselnder Roman über aktiven und passiven Rassismus
Jodi Picoult hat basierend auf einem Fall, von dem sie in der Zeitung las, die Geschichte der 44 jährigen Ruth Jefferson erdacht, einer verwitweten, alleineziehenden afroamerikanischen Hebamme und Säuglingsschwester, die seit …
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fesselnder Roman über aktiven und passiven Rassismus
Jodi Picoult hat basierend auf einem Fall, von dem sie in der Zeitung las, die Geschichte der 44 jährigen Ruth Jefferson erdacht, einer verwitweten, alleineziehenden afroamerikanischen Hebamme und Säuglingsschwester, die seit über 20 Jahren hervorragende Arbeit in einem Krankenhaus leistet.
Als ein rechtsradikales Ehepaar ihr untersagt, ihrem neugeborenen Sohn Davis zu behandeln und auch nur zu berühren, erhält sie von den Vorgestzten eine dementsprechende Dienstanweisung. In einer problematischen Situation steht sie vor einer schwierigen Situation, denn sie muß sich entscheiden, sich dieser Dienstanweisung zu widersetzen als dieser Junge, nach einem Eingriff und der kurzen alleinigen Überwachung durch sie, aufhört zu atmen. Egal, wie sie sich entscheidet, es wird für sie negative Konsequenzen haben. So wird sie nach erfolgloser Reanimation durch das gesamte Notfallteam von Davis Eltern angezeigt und vom Krankenhaus, ihrem Arbeitgeber, als schwarzes Bauernopfer hingehängt.
Der Roman wird kapitelweise aus der Sicht der verschiedenen Betroffenen erzählt; sowohl Ruth als auch der Kindsvater Turk kommen zu Wort, berichten über ihr Leben, ihre Kämpfe, ihren Werdegang. Man liest über Ruths lebenslange Versuche einfach nicht aufzufallen, dazuzugehören, immer alles bestmöglich und gewissenhaft zu erledigen, genauso wie von Turk, wie sich sein Hass entwickelt hat, wie rekrutiert und im Untergrund gearbeitet wird und wie beide, samt ihrer Familien, die Trägödie erleben und samt Rechtsbeistand vor Gericht agieren.
Der Erzählstrang Ruths Pflichtverteidigerin Kennedy zeigt ihre Ermittlungen, die Taktik im Prozeß und ihre eigene veränderte Wahrnehmung von Rassismus, die keinesfalls immer aktiv stattfinden muß, auf. Die Beschreibungen der ehemaligen Skinheads, die ihre Bewegung verlassen haben, über ihre Erfahrungen und Hassverbrechen und die eigene Wahl und Möglichkeit, diesen Hass in Liebe zu verwandeln, berichten, machen Mut und zeigen eine mögliche Wendung auf.
Insgesamt war dieser Roman von Jodi Picoult wieder sehr spannend erzählt, das Thema äußerst vielschichtig betrachtet; man merkt ständig, wie intensiv sie vorab recherchiert und wie einfühlsam sie sich mit dem Thema auseinandergestzt hat.
Gerade die Beschreibungen der passiven, meist unbedachten oder ignorierenden Aspekte, des selber meist gar nicht wahrgenommenen Rassismus fand ich äußerst interessant; so stimmen die vielen Details beim Lesen doch sehr nachdenklich und wirken nach.
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Ein starker Roman über Gleichheit und Gerechtigkeit
Bereits seit 20 Jahren arbeitet Ruth Jefferson als Säuglingsschwester im Mercy-West Haven Hospital in Connecticut. Als ein Säugling nach einem medizinischen Eingriff mit dem Tode ringt ist Ruth die einzig Anwesende, die dem …
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Ein starker Roman über Gleichheit und Gerechtigkeit
Bereits seit 20 Jahren arbeitet Ruth Jefferson als Säuglingsschwester im Mercy-West Haven Hospital in Connecticut. Als ein Säugling nach einem medizinischen Eingriff mit dem Tode ringt ist Ruth die einzig Anwesende, die dem Säugling helfen könnte. Doch der Vater des Kindes hat ihr verboten, sein Kind zu berühren - denn Ruth ist eine Schwarze. Ruth gerät in einen Gewissenskonflikt: Soll sie ihren Job riskieren und das Baby retten? Als der Säugling stirbt, wird sie vom Vater des Kindes wegen Mordes angeklagt. Ein aufwühlender Prozess beginnt, in welchem der Rassismus eine starke Rolle einnimmt.
Geschildert wird der Roman zum Einen aus Ruths Sicht, zudem jedoch auch aus der Sicht ihrer Verteidigerin sowie des rassistischen Vater des Kindes, wodurch der Roman eine beeindruckende Tiefe erhält. Ich muss sagen, mich hat es beim Lesen regelrecht schockiert, wieviel Rassismus noch in den Köpfen vieler Menschen steckt. Es wird die Gleichheit aller Menschen gefordert, und dennoch ist die Ungerechtigkeit gegenüber andersfarbigen Menschen noch sehr präsent. Jodie Picoult hat dank ihres angenehmen Schreibstils ein wunderbares Buch über ein noch immer brisantes Thema geschaffen, welches zum Nachdenken anregt. Dank des Verfahrens bleibt das Buch auch die ganze Zeit angenehm spannend, da ich als Leserin natürlich wissen wollte, wie das Urteil letztendlich ausfällt. Erschreckend realistisch und sehr nahegehend.
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Cover: Das Cover des Buches ist wirklich schön gestaltet. Es würde mich auch im Buchladen reizen den Klappentext zu lesen. Dass es sich um ein Werk handelt, welches zum Nachdenken anregt und die schwierigen Themen Rassismus und Ungerechtigkeit thematisiert, wird jedoch nicht auf den ersten …
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Cover: Das Cover des Buches ist wirklich schön gestaltet. Es würde mich auch im Buchladen reizen den Klappentext zu lesen. Dass es sich um ein Werk handelt, welches zum Nachdenken anregt und die schwierigen Themen Rassismus und Ungerechtigkeit thematisiert, wird jedoch nicht auf den ersten Blick deutlich.
Geschichte: In dem Buch begleiten wir die dunkelhäutige Ruth Jefferson, die pflichtbewusst ihre berufliche Tätigkeit als Hebamme ausübt. Eines Tages wird ihr von rechtsradikalen Eltern untersagt ihren neugeborenen weißen Jungen zu versorgen. Nach einem Routineeingriff gerät dieser jedoch in Atemnot und Ruth sieht sich ihm allein gegenübergestellt. Aufgrund des ausdrücklichen Untersagens der Behandlung ist Ruth hin- und hergerissen und weiß nicht wie sie sich verhalten soll. Die Situation eskaliert und bevor sie sich entscheiden kann, stirbt das junge Baby und Ruth wird von den Eltern des Mordes angeklagt. Dann beginnt eine lange Zeit der Ungewissheit und Angst für Ruth und der Fall landet vor Gericht. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven betrachtet, wobei jeder Charakter seine eigene Auffassung und Haltung vertritt. Auf mehr inhaltliches möchte ich an dieser Stelle zunächst nicht eingehen.
Schreibstil: Der Schreibstil ist klar und flüssig. Mir war die Autorin vorher noch nicht bekannt. Jodi Picoult liebt es, zwischen verschiedenen Sichtweisen zu wechseln und erzählt die Geschichte dadurch auf eine mitreißende Art und Weise. Auch eine Entwicklung der verschiedenen Charaktere lässt sich feststellen. Man kann sich von Anfang an gut mit der Protagonistin Ruth identifizieren und will letztendlich auch wissen, wie sich die Geschichte entwickelt.
Gesamteindruck: Ich muss gestehen, dass ich eine Weile gebraucht habe, um in dieses Buch zu finden. Nach lesen des Klappentextes wurde mir ziemlich schnell bewusst, dass es sich nicht um eine nette Geschichte handelt, die man so runter liest, sondern um eine Geschichte, die von Ungerechtigkeit, purem Hass und Rassismus handelt. Auch die Vorworte der Autorin, die sie in diesem Zusammenhang gebracht hat, haben mich bereits von Beginn an zum Nachdenken angeregt und ich finde es mutig, dass sich Picoult diesem Thema gestellt hat. Es ist eine Geschichte, die einen bewegt und die einen auch nach dem Lesen noch beschäftigt. Die Autorin hat sich dabei sehr intensiv mit dem Thema Rassismus - als Weiße – auseinandergesetzt, was meine Achtung verdient, da dieses ein Thema ist, welches selten thematisiert wird. Sie übt Kritik und macht auf Missstände aufmerksam, die auch heute noch vorherrschen.
Für mich persönlich hat sich der Spannungsbogen jedoch erst sehr spät und langsam aufgebaut, weshalb ich auch einige Zeit gebraucht habe, um das Buch zu Ende zu lesen. Alles in allem kann jeder aus dem Buch lernen und sollte seine eigenen Schlüsse ziehen. Dass das Thema Rassismus omnipräsent ist, auch in heutiger Zeit, war mir nicht bewusst und wurde mir durch dieses Buch deutlich vor Augen geführt. Ich vergebe insgesamt vier Sterne und spreche zudem eine klare Leseempfehlung aus.
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Jodi Picoult hat mich vor ca. zwei Jahren schon mit ihrem Buch „19 Minuten“ überzeugen können und nachdem ich den Klappentext von „Kleine große Schritte“ gelesen habe wusste ich, dass es sich hier ebenfalls um ein Buch mit einer schweren Thematik …
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Jodi Picoult hat mich vor ca. zwei Jahren schon mit ihrem Buch „19 Minuten“ überzeugen können und nachdem ich den Klappentext von „Kleine große Schritte“ gelesen habe wusste ich, dass es sich hier ebenfalls um ein Buch mit einer schweren Thematik handelt.
Das Thema Rassismus ist etwas, was uns ja nicht nur mit dem Finger in Richtung USA zeigen lässt, sondern auch bei uns vor der Haustür stattfindet.
Da dieses Buch allerdings in den Vereinigten Staaten spielt, gehe ich einfach mal auf die dortige Situation ein.
Schon durch andere Bücher (u.a. Der Klang der Zeit – Richard Powers) und durch diverse Filme, hatte ich den Hauch einer Ahnung, wie tief diese Feindlichkeit zum Teil bei „Weißen“ und „Schwarzen“ Menschen sitzt. Auch das Vorwort der Autorin zeigte mir, dass es deutlich tiefer geht, als aus der Ferne zu erahnen ist.
Für mich war dieses Buch sehr erschütternd in manchen Teilen und auch so, dass ich diese bestimmten Blickwinkel mit meinen eigenen verglich. Doch beginnen wir ganz vorne.
Ruth ist Krankenschwester und sehr schnell steht nicht mehr ihre Kompetenz, sondern ihre Hautfarbe im Vordergrund. Wir erleben ihren Arbeitstag, ihre Herabstufung und auch den Tod des Babys ein paar Tage später.
Ich war erschüttert, wie es dann weitergeht. Allerdings begleiten wir sie aus ihrem Blickwinkel und wissen, wie genau sie ist, wie ihr Leben verläuft und wie sie reagiert.
Dann gibt es noch Turk, den Vater des Kindes. Sein Schmerz ist absolut präsent, aber auch sein Hass, seine Verachtung und seine Geschichte. Man erlebt wie er zu diesen Ansichten kam und wie extrem sie sind.
Und zum Schluss dürfen wir auch den Blickwinkel von Kennedy erleben. Die Pflichtverteidigerin, die sich als ganz normale Frau ohne Vorurteile sieht und mit dem Fall von Ruth durch Zufall in Kontakt kommt.
Sie alle sind dieses Buch. Ihre Blickwinkel wurden von Jodi Picoult so gut beleuchtet, dass man versteht, sich fürchtet, erschüttert ist und mitkämpft.
Zu keinem Zeitpunkt war klar, wie die Geschichte ausgehen wird und nie wusste ich, ob es eine Chance für Gerechtigkeit und Menschlichkeit gibt.
Was ich allerdings merkte war, dass es zwei verschiedene Bevorzugungen von Menschen gibt und nicht jede Person gleich behandelt wird.
Für mich selber gibt es hier etwas, was ich dadurch aus der Geschichte mitnehme. Aus meiner Sicht bin ich nämlich sehr tolerant und offen, was Menschen angeht. Aber aus dem Blickwinkel von Ruth betrachtet gehe ich nun durch die Welt und versuche an mir zu arbeiten, wenn mir eigene Defizite auffallen. Denn nach dieser Geschichte finde ich, dass auch eine vorhandene Toleranz durchaus noch ausbaufähiger in ihren Kleinigkeiten und Abstufungen sein kann, die vielleicht nicht auf den ersten Blick selber zu erkennen sind.
Ich verspreche hier allerdings, dass dieses Buch so schnell nicht loslassen wird. Es unterhält wunderbar und bringt einen Nachklang mit sich, der besser und wichtiger nicht sein könnte.
Mein Fazit:
Ein sehr bewegendes Buch und erschütternd, wie schnell sich das Leben ändern kann. Für mich ist „Große kleine Schritte“ ein Buch, welches ganz sicher ein Highlight ist und ein Buch, das ich so schnell nicht vergessen werde.
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Kennt ihr das? Ihr wisst erst nicht, was ihr von dem Buch halten sollt und lest es dann doch in einem Zug durch? Genau das, bringt dieses Buch einfach mit sich. Der Stil ist wirklich sehr gut zu lesen und ich konnte sehr gut folgen und das obwohl hier aus verschiedenen Sichtweisen erzählt …
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Kennt ihr das? Ihr wisst erst nicht, was ihr von dem Buch halten sollt und lest es dann doch in einem Zug durch? Genau das, bringt dieses Buch einfach mit sich. Der Stil ist wirklich sehr gut zu lesen und ich konnte sehr gut folgen und das obwohl hier aus verschiedenen Sichtweisen erzählt wird.
Die Geschichte hat mich wirklich mitgenommen, denn ich habe nicht damit gerechnet, dass es wirklich noch soviel Rassismus existiert. Ich dachte tatsächlich, dass heutzutage keiner mehr darüber nachdenkt oder es Thema sein muss. Aber das ist falsch. Hier in diesem Buch wird es auf jeden Fall thematisiert und ich finde, dass man es h bedingt gelesen haben muss.
Ich kann es einfach nur weiter empfehlen, weil es einfach Augen öffnet und es einen nachdenken lässt.
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Lieblingszitat: "Und zwar, weil es beim Rassismus nicht nur um Hass geht. Wir haben alle Neigungen, selbst wenn wir uns das nicht eingestehen wollen. Weil es beim Rassismus nämlich auch darum geht, wer Macht hat … und wer Zugang dazu." (Seite 544)
Meine Meinung: Wenn mich …
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Lieblingszitat: "Und zwar, weil es beim Rassismus nicht nur um Hass geht. Wir haben alle Neigungen, selbst wenn wir uns das nicht eingestehen wollen. Weil es beim Rassismus nämlich auch darum geht, wer Macht hat … und wer Zugang dazu." (Seite 544)
Meine Meinung: Wenn mich jemand fragen würde, welche Autorin/ welcher Autor für mich eine/ einer der bedeutendsten und beeindruckendsten unser Zeit ist, dann müsste ich nicht lange überlegen. Für mich persönlich ist das Jodi Picoult. Diese Frau schreibt über Themen die unangenehm und schwierig sind, die einen ganz tief im Inneren berühren und zum Nachdenken anregen. Sie ist dabei in ihrem Feingefühl nicht zu übertreffen. Auch in „Kleine große Schritte“ schreibt sie über ein Thema, das unglaublich wichtig ist und über das gleichzeitig viel zu wenig gesprochen wird. Die Rassendiskriminierung in unserer Gesellschaft ist ein Problem über das wir sprechen müssen. Jodi Picoult weist mit diesem Buch auf Missstände hin und geht dabei auch mit sich selbst scharf ins Gericht.
Um diesem Thema überhaupt gerecht werden zu können, wird die Geschichte rund um das Gerichtsverfahren aus drei Perspektiven betrachtet. Aus der Sicht der afroamerikanischen Hebamme und Säuglingskrankenschwester Ruth, des rechtsradikalen Vaters des toten Babys Turk und der weißen, privilegierten und augenscheinlich nicht rassistischen Rechtsverteidigerin Kennedy. Manche Szenen werden auch aus unterschiedlicher Perspektive nochmal erzählt. Was mir normalerweise gar nicht gefällt, war in diesem Buch genau richtig gewählt, um die Sicht der verschiedenen Personen zu verstehen. Da man sich in die Charaktere schwer hineinversetzen kann, wenn man nicht ihre Auffassung oder Erfahrungen teilt.
Jodi Picoult betrachtet die Rassendiskriminierung wirklich aus allen Blickwinkel und jeder neue Charakter bringt seine eigene Haltung und seine eigene Auffassung mit in die Geschichte hinein. Und auch die Vergangenheit wird ausführlich betrachtet. Wie war Ruths Kindheit? Wie ist sie zu der Frau herangewachsen, die sie heute ist? Wie ist ihre Haltung zum Rassismus entstanden? All diese Fragen und noch viele mehr werden beantwortet. Aber auch andersrum lernt man viel über Turks Vergangenheit und die arische Bewegung in den USA. Wie ist sein Fremdenhass entstanden? Wie konnte es überhaupt so weit kommen?
Alle Charaktere entwickeln sich im Laufe der Geschichte und des Gerichtsverfahrens charakterlich weiter. Jeder zieht seine eigenen Schlüsse und verändert sich. Aber auch ich selber habe viel gelernt. In ihrem Abschlussplädoyer spricht Kennedy über aktiven und passiven Rassismus und wie (fast) jeder von uns nur augenscheinlich keinen Rassismus unterstützt. Ich würde am liebsten das ganze Plädoyer abtippen, aber da dies nicht geht, kann ich nur jedem wärmstens ans Herz legen dieses Buch zu kaufen.
Fazit: Jodi Picoult hat für mich mit diesem Buch mal wieder ein Meisterwerk vollbracht. Wie sie mit der Gesellschaft und auch mit sich selbst scharf ins Gericht geht, Kritik übt und auf Missstände aufmerksam macht, ist beeindruckend. Das Thema dieses Buches, die Rassendiskriminierung, ist ein so wichtiges Thema, daher sollte jeder dieses Buch gelesen haben! Klare fünf Sterne und meine größten Respekt für diese Frau!
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Broschiertes Buch
Ich muss zugeben, mit diesem Roman habe ich mal wieder einen dieser gelesen, bei denen es mir schwerfällt, die richtigen Worte zu finden, weil er mich so sehr beeindruckt und gleichzeitig viel zum Nachdenken geboten hat.
Dabei geht es in diesem Buch im Vordergrund um echten Rassismus und …
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Ich muss zugeben, mit diesem Roman habe ich mal wieder einen dieser gelesen, bei denen es mir schwerfällt, die richtigen Worte zu finden, weil er mich so sehr beeindruckt und gleichzeitig viel zum Nachdenken geboten hat.
Dabei geht es in diesem Buch im Vordergrund um echten Rassismus und welche Nachteile schwarze Menschen zum Teil noch immer aufgrund ihrer Hautfarbe in Amerika haben. Dieses Thema hat die Autorin mit der Geschichte rund um Ruth und den Tod des Neugeborenen Davis Bauer auch wirklich gut umgesetzt, wobei sie viel Raum gibt, um sich seine eigenen Gedanken darüber zu machen. Gerade auch weil die Geschichte wahnsinnig emotional ist, gleichzeitig mit Turk Bauer aber auch einen Vater zeigt, der von seinem Hass zerfressen ist, mag man vielleicht dazu neigen, die ganze Sache einseitig zu betrachten, doch da man die Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt bekommt, fiel es zumindest mir doch recht schwer, sie nur aus einem Blickwinkel zu betrachten. So bekommt man hier natürlich Ruths Sicht beschrieben, die aufgrund ihrer Hautfarbe Opfer von Turks Suche nach einem Schuldigen wird. Aber auch Turks Sicht bekommt man geboten und diese zeigt, wie er überhaupt so geworden ist, wie er ist. Und dann ist da noch die Perspektive von Ruths Anwältin Kennedy, die versucht, sie zu verstehen, aber gleichzeitig auch, ihren ersten Mordfall zu gewinnen.
All diese Charaktere und auch so manch anderen lernt man in diesem Roman zu lieben oder zumindest zu verstehen, vielleicht auch zu hassen. Doch ich finde, sie machen alle eine große Entwicklung im Laufe der Ereignisse zwischen dem Tod des kleinen Davis bis zum Ende des Verfahrens gegen Ruth durch, wobei ich natürlich am meisten mit Ruth mitgefiebert habe, da sie wirklich unschuldig ist und ich die Ungerechtigkeit, die ihr geschieht, absolut nicht ertragen konnte. Aber auch für Turk habe ich gehofft, konnte mit seiner Frau Brittany absolut mitfühlen und Kennedy fand ich super sympathisch.
Alles in allem fand ich diesen Roman wahnsinnig emotional, auf verschiedene Arten. Ich habe mit Ruth gehofft, habe Turk teilweise gehasst, teilweise aber auch bemitleidet. Ich habe viel über Rassismus gelernt, vor allem darüber, wie richtiger Rassismus aussieht, muss aber auch sagen, dass Vorurteile in alle Richtungen nicht gut sind. Letztendlich bin ich aber absolut zufrieden, wie die Geschichte ausgegangen ist und dass jeder genau das Ende bekommen hat, welches gut für ihn, beziehungsweise die Geschichte, war.
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