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KittysKiste

Bewertungen

Insgesamt 98 Bewertungen
Bewertung vom 06.07.2025
Armentrout, Jennifer L.

Onyx. Schattenschimmer / Obsidian Bd.2


sehr gut

Ich muss schon sagen, dass diese Reihe doch tatsächlich mit dem zweiten Band noch etwas besser geworden ist und sich auch inzwischen sehr von Twilight unterscheidet. Dabei fand ich die ständigen Neckereien und das Pendeln zwischen Abneigung und Anziehung zwischen Katy und Daemon echt unterhaltsam, zumal man einfach merkt, dass die beiden zusammengehören. Ebenfalls konnte ich aber auch Katys Skepsis, aufgrund ihrer mehr oder weniger erzwungenen Verbindung zwischen ihr und Daemon, absolut verstehen. Und dann tritt mit Blake Saunders auch noch eine Person auf den Plan, die einiges zwischen den beiden zusätzlich durcheinander bringt, vor allem Katys Gefühlswelt. Ist er Freund oder Feind? Dazu kam viel zwischenmenschliches Geplänkel zwischen Highschool und Privatbereich, man erfährt noch mehr über die Lux, aber auch über das Verfassungsministerium. Es gibt einige Gefahren und auch andere Entwicklungen hier und da, die ich so nicht erwartet hätte. Und am Ende kam es zudem noch zu einer besonderen Überraschung, die einige Veränderungen in Band drei mit sich bringen könnte.

Alles in allem fand ich auch diesen Band wieder richtig toll und bin froh, dass ich nun endlich mal damit die Reihe fortgesetzt habe. Es bleibt auf jeden Fall spannend und die Charaktere wachsen mir auch immer mehr ans Herz. Aber es gibt auch Charaktere, denen ich nicht über den Weg traue.

Bewertung vom 04.07.2025
Yarros, Rebecca

Variation - Für immer oder nie


sehr gut

Bisher habe ich noch keinen Roman der Autorin gelesen, der nicht gut gewesen wäre und auch dieser hier war wieder wunderschön, mit einer emotionalen Geschichte, welche mit einigen interessanten Wendungen daher kam, mit denen ich nicht gerechnet hätte.

Schön fand ich dabei schon von Anfang an das sommerliche Setting Cape Cods. Aber natürlich hat mir auch die Geschichte um eine zweite Chance für die Liebe super gut gefallen. Dabei sind Allie und Hudson ein großartiges Paar, welches ich sofort wie geschaffen füreinander fand. Auch die Themen fand ich hier schön gewählt, denn Allie steht als professionelle Ballerina, die mit einer strengen Mutter aufgewachsen ist, unter ständigem Stress. Gleichzeitig kämpft Hudson damit, Allie vor zehn Jahren im Stich gelassen zu haben. Damals ist nämlich etwas Tragisches geschehen, was beider Leben aus der Bahn geschmissen hat. Und dann ist da natürlich noch die Sache mit Hudsons Nichte Juniper, die eng mit der Familie Rousseau verbunden ist. Nicht nur in diesem Sinne gab es einige interessante Wendungen, aber auch wirklich süße Szenen, eine Menge Drama und ganz viel Romantik. Ebenfalls wurde es immer mal wieder recht spicy, aber auf eine angenehme und prickelnde Art und Weise. Leider gab es aber ebenso einige Längen und gerade zum Ende hin war ich einmal kurz etwas verwirrt. Alles in allem fand ich die Geschichte aber echt großartig und sie hat mich gut unterhalten.

Ebenso fand ich die Charakter sehr gut und lebendig geschrieben. Ich konnte sie alle wirklich gut leiden, wenn ich auch hier und da Allie und ihre Entscheidungen nicht so ganz nachvollziehen konnte. Sowieso mochte ich irgendwie von den vier Rousseau Schwestern Anne mit ihrer sehr erwachsenen und ruhigen Art am liebsten. Auch Hudson fand ich richtig toll, denn er bemüht sich um Allie, ohne aber ihre Grenzen zu überschreiten. Er ist ein Held, ohne sich selbst als Helden darzustellen, sondern ist bodenständig und super sympathisch. Mein Liebling allerdings war die wahnsinnig intelligente, freche und zu allem entschlossene Juniper, die sich gegen alle durchzusetzen und diese auch um ihren kleinen Finger zu wickeln weiß.

Alles in allem mochte ich das Buch echt gern, fand die Geschichte echt süß, prickelnd und manchmal sogar auch spannend, wenn es zwischendurch dann auch hier und da ein paar Längen gab. Die Charaktere sind ebenfalls toll und menschlich geschrieben und der Schreibstil ist sowieso flüssig und echt bildlich. Obendrein lohnt es sich, zumindest einmal in das Hörbuch hineinzuhören, denn dieses ist echt gut vertont.

Bewertung vom 02.07.2025
Renee, Holly

The Hunted Heir / Veiled Kingdom Bd.2


gut

Ganz ehrlich, habe ich die ganze Zeit gedacht, dass es sich hier um eine Dilogie handelt, musste nun aber feststellen, dass es doch noch einen dritten Band geben wird. Wann dieser allerdings erscheint, ist nicht ersichtlich. Irgendwie schade, zumal auch dieser zweite Band wieder mit einem riesigen Cliffhanger endet.

Bis dahin geschieht aber gar nicht mal so viel auf den rund dreihundert Seiten. Man bekommt also einen typischen Mittelband. Nyra, die eigentlich Verena heißt, ist auf der Flucht und die Fronten haben sich wieder etwas verhärtet. Trotzdem muss man einmal mehr nicht auf Spice verzichten, denn irgendwann stoßen Verena und Dacre wieder aufeinander. Bis dahin weiß man nicht so recht, wer ihr eigentlich Gutes will und wer nicht. Die Spannung hielt sich dabei allerdings auf Mittelmaß. Dafür lernt man aber die Charaktere noch etwas besser kennen, vor allem auch Dacres herzlos wirkenden Vater und bekommt weitere Einblicke in die Hintergründe und Pläne der Rebellen.

Alles in allem bekommt man hier, wie gesagt, einen typischen Mittelband mit relativ wenig Handlung, der aber dennoch gespannt auf das Finale macht, weshalb ich mir den letzten Band auf Englisch gekauft habe. Mal sehen, wann ich diesen lesen werde oder ob ich dann doch auf Band drei warte.

Bewertung vom 30.06.2025
Armentrout, Jennifer L.

Schattendunkel / Obsidian Bd.1


sehr gut

Vor vielen, vielen Jahren, dieses Buch war gerade erst herausgekommen, da hatte ich es schon einmal gelesen und für richtig gut befunden. Leider habe ich die Reihe aber nie weitergelesen, was ich irgendwie immer bereut habe. Und obwohl ich feststellen musste, dass ich echt viel von der Geschichte vergessen hatte, hat mir diese auch heute wieder echt gut gefallen.

Für die, die diese Reihe nicht kennen, man bekommt hier eine typische Romantasy, die auf ein eher jüngeres Publikum zugeschnitten ist, aber dennoch mit genug spicy Andeutungen daher kommt. Dabei erinnert die Geschichte immer wieder ein bisschen an Twilight, nur eben nicht mit Vampiren, sondern Außerirdischen. Trotzdem fand ich diesen ersten Band echt spannend und die Geschichte der Lux, soweit bereits erklärt, super interessant. Es gibt einen Kampf zwischen Gut und Böse, eine tolle Freundschaft und eine Liebesgeschichte mit einigem Hin und Her, die aber dennoch für viel Unterhaltung sorgt. Gerade die kleinen Streitereien zwischen Katy und Daemon fand ich teilweise echt witzig.

Die Charaktere haben mir ebenfalls gut gefallen. Vor allem, dass Katy eher eine Einzelgängerin mit eigenem Buchblog ist, macht sie super sympathisch. Auch mit Daemons recht ruppiger Art bin ich gut zurechtgekommen, wenn ich ihn nun nicht unbedingt ins Herz geschlossen habe. Dafür fand ich seine Schwester Dee mit ihrer erfrischenden Art umso liebenswerter.

Alles in allem bekommt man hier eine wirklich tolle und spannende Fantasygeschichte mit Science Fiction Elementen und einer süßen Liebesgeschichte. Mir hat das gut gefallen und ich habe mir vorgenommen, jetzt endlich auch noch den Rest der Reihe zu lesen oder hören.

Bewertung vom 28.06.2025
Score, Lucy

Things We Left Behind / Knockemout Bd.3


gut

Wenn ich ganz ehrlich bin, dann hatte mich der Thrilleranteil in dieser Reihe schon im zweiten Band nicht mehr und hier war es genauso. Ich konnte damit absolut nichts mehr anfangen und war eher verwirrt, wer, wie und was. Spannend war das Ganze aber für mich nicht mehr. Umso mehr hatte ich mich auf die Liebesgeschichte von Lucian und Sloane gefreut, die es aber auch nicht mehr so richtig rausreißen konnte.

Vor allem wurde mir bis zum Schluss nicht so richtig klar, warum die beiden eigentlich so im Clinch miteinander liegen. Trotzdem waren ihre Streitereien bis zu einem bestimmten Punkt echt unterhaltsam. Ansonsten besteht die Geschichte von Lucian und Sloane größtenteils aus Sex. Die Sexszenen sind dabei zwar wirklich gut und prickelnd geschrieben, aber dem einen oder anderen könnte es dann doch etwas zu viel werden. Gut gefallen haben mir jedoch die Beziehungen der verschiedenen Charaktere untereinander, die Freundschaft zwischen Naomi, Lina und Sloane, ebenfalls zwischen Knox, Nash und Lucian. Genauso schön ist, wie die Kinder hier mit eingebunden wurden, vor allem Waylay, die immer mal wieder ihren kleinen Auftritt bekommt. Auch das Ende fand ich wirklich schön und es hat die Reihe wirklich gut abgerundet.

Die Charaktere fand ich okay. Zwar wird mir wahrscheinlich keiner davon ewig im Gedächtnis bleiben, aber das müssen sie auch nicht unbedingt. Lucian war in diesem Band allerdings mein Favorit, auch, wenn ich ihn alles andere als sympathisch fand, doch irgendwie ist er wirklich charismatisch und heiß. Sloane hingegen fand ich relativ langweilig. Doch auch das ist okay, denn es gibt nun mal auch im realen Leben eher langweilige Menschen.

Alles in allem fand ich auch diesen Band nur eher okay. Er hat mich, wie schon Band zwei, nicht vom Hocker gerissen, aber dennoch für zwischendurch ganz gut unterhalten und als Hörbuch ist er auch gut vertont.

Bewertung vom 25.06.2025
Score, Lucy

Things We Hide From The Light / Knockemout Bd.2


gut

Dieser Band der Trilogie setzt da an, wo der erste Band noch vor dem Epilog endet. Man weiß also schon aus dem Epilog von Band eins ein bisschen, was geschieht, aber wirklich nur minimal und nicht so, dass es die Geschichte hier beeinflussen würde. Dennoch fand ich die Geschichte von Lina und Nash nicht ganz so toll, wie die von Naomi und Knox, was vor allem daran lag, dass sie mich nicht wirklich packen konnte.

An sich ist die Geschichte wieder unterhaltsam und es gibt einmal mehr einen spannenden Part. Auch Spice gibt es ausreichend und zwischendrin immer wieder recht witzige Szenen. Genauso fand ich schön, dass es ein Wiedersehen mit den beiden Protagonisten und anderen Charakteren aus Band eins gibt. Doch leider war es zwischendrin etwas langatmig und nicht so interessant, wie ich es erhofft hatte. Die Liebesgeschichte selbst fand ich aber ganz in Ordnung, ebenso die Chemie der Charaktere untereinander. Warum es hier am Ende allerdings ähnliche Szenen gibt, wie am Ende von Band eins, kann ich mir nicht so ganz erklären. Für mich wirkte das etwas zu erzwungen.

Die Charaktere fand ich okay, wobei mir Lina am besten gefallen hat. Sie war nämlich ziemlich tough und ließ sich nichts so schnell vormachen. Nash fand ich ganz süß, aber auch etwas langweilig. Ansonsten gibt es hier ein paar Charaktere, mit denen ich nicht wirklich viel anfangen konnte, weil ich sie nicht so richtig zuordnen konnte. Das liegt wahrscheinlich aber auch daran, dass mich die Geschichte, vor allem, was den Thrillerpart angeht, nicht wirklich mitreißen konnte.

Alles in allem fand ich die Geschichte ganz okay, aber das gewisse Etwas hat mir einfach gefehlt. Die Liebesgeschichte zwischen Lina und Nash ist zwar ganz süß, hat mich allerdings auch nicht vom Hocker gerissen. Schade.

Bewertung vom 23.06.2025
D'Urbano, Valentina

Mit zwanzig hat man kein Kleid für eine Beerdigung


gut

Oft habe ich von diesem Buch noch nicht gehört, doch was ich gehört habe, war nur Gutes. Deshalb bin ich auch wirklich traurig, dass es mich nicht so sehr begeistern konnte, wie ich es erhofft hatte.

Die Geschichte an sich ist im Grunde echt interessant und hätte viel Potenzial gehabt, um emotional von der Freundschaft zwischen Bea und Alfredo zu erzählen. Auch das heruntergekommene und trostlose Setting hat dafür wirklich viel hergegeben. Doch leider konnte mich weder der Schreibstil noch die Geschichte selbst richtig packen. Die Autorin erzählt hier nämlich recht sachlich und ohne viel emotionalem Tiefgang von Beatrice und Alfredo, die in einer Art Ghetto im Italien der siebziger und achtziger Jahre groß werden und eigentlich von vornherein keine Chance im Leben haben. Dabei entwickelt sich zwischen den beiden erst eine tiefe Freundschaft und später auch Liebe, wobei beides aber nicht so richtig rüberkam. Vielmehr wirkt alles eher toxisch und der Umgang der beiden miteinander schwankt zwischen besitzergreifend, genervt voneinander und bösartig. Genauso gab es nicht wirklich viel Interaktion zwischen den beiden. Zwar verstehe ich, dass dies alles, ebenso der rotzige Umgangston von Bea und Alfredo, ihr ebenso unwirtliches, trostloses Leben widerspiegeln soll, doch dadurch gingen eben die Emotionen fast komplett verloren. Selbst das Ende, welches wirklich dramatisch war und sehr traurig, konnte mich genau deshalb nicht mehr schocken oder gar mitnehmen.

Die Charaktere konnte ich in Teilen leider auch nicht richtig greifen. Gerade Alfredo konnte mein Herz so gar nicht berühren. Für mich blieb er sehr oberflächlich und nicht wirklich sympathisch. Ebenso lernt man auch die meisten anderen Nebencharaktere nie richtig kennen, außer vielleicht Beas beste Freundin Arianna. Zudem fand ich schön, dass man zumindest erfährt, wie Beas Eltern, welche diese schon in sehr jungen Jahren bekommen haben, in La Fortezza gelandet sind. Am besten lernt man Beatrice kennen, ihre Gedanken und Gefühle, womit sie am besten greifbar ist, aber dennoch nicht die sympathischste Protagonistin. Das ist allerdings auch kein Wunder, da die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wird.

Alles in allem war das Buch nicht wirklich schlecht, aber eben enttäuschenderweise auch nicht gut. Es konnte mich nicht packen und emotional auch nicht berühren. Dennoch war die Geschichte interessant und wirkte sehr lebensnah. Überzeugt bin ich aber trotzdem nicht.

Bewertung vom 20.06.2025
Score, Lucy

Things We Never Got Over / Knockemout Bd.1


sehr gut

Allzu viel gibt es zu diesem Buch nicht zu sagen, denn es handelt sich hier um einen typischen, sehr unterhaltsamen Small Town Romance Roman mit zwei interessanten Protagonisten und relativ viel Spice. Dramatisch, aber noch mehr witzig, fand ich dabei, wie die beiden überhaupt zusammenkommen und auch, wie sie miteinander umgehen. Vor allem aber fand ich interessant, wie Naomi durch ihre chaotische und kriminelle Zwillingsschwester zu einem Kind kommt. Und Waylay, ihre Nichte, bringt auch noch etwas zusätzlichen Pep in die Geschichte, sorgt für mehr Action, als wären da nur Naomi und Knox. Ansonsten gab es zum Ende hin noch etwas Spannung und am Ende wurde es echt romantisch und richtig schön. Alles in allem war die Geschichte aber nichts absolut Neues und natürlich musste es mal wieder Probleme geben, die eigentlich gar keine wären, würde man mal miteinander reden.

Auch mit den Charakteren wurde das Rad nicht unbedingt komplett neu erfunden, aber dennoch waren sie gut und lebendig geschrieben. Gerade auch, dass sie mit Ende Dreißig, beziehungsweise Anfang Vierzig schon etwas älter sind, fand ich echt toll, da in Liebesromanen die Charaktere sonst meist in ihren Zwanzigern sind. Ebenfalls hat mir hier gefallen, dass sich Naomi nichts von Knox bieten lässt und sich zu behaupten weiß. Ihre Kaffeesucht ist auch ziemlich witzig. Er hingegen ist vielleicht nicht unbedingt der typische Bad Boy, kommt aber durch seine grummelige Art erst mal nicht wahnsinnig sympathisch rüber. Hinter seiner harten Schale verbirgt sich aber ein echt lieber Kerl und ein versteckter Familienmensch. Ebenfalls fand ich Knox Oma Liza J wirklich großartig geschrieben, verschroben und dennoch eine Oma, wie man sie sich nur wünschen kann. Die weiteren Charaktere, von denen es schon eine Menge gab, fand ich ebenfalls gut geschrieben und ein jeder hatte seine Daseinsberechtigung.

Alles in allem bekommt man hier eine unterhaltsame, gemütliche und romantische Liebesgeschichte im ländlichen Setting, die mir wirklich gut gefallen hat und ich freue mich schon auf den zweiten Band. Das Hörbuch lohnt sich im Übrigen ebenfalls, denn dieses ist echt gut vertont.

Bewertung vom 18.06.2025
Henn, Carsten Sebastian

Die Goldene Schreibmaschine


sehr gut

Dieses Buch ist als Kinderbuch mal etwas komplett Neues aus der Feder von Carsten Henn, aber irgendwie auch wieder nicht, denn auch hier geht es einmal mehr um die Macht der Bücher. Ich muss sagen, es ist ihm wirklich gut gelungen, die Geschichte rund um Emily und die goldene Schreibmaschine zum Leben zu erwecken.

Geschrieben ist dieses Buch wieder einmal sehr flüssig, bildlich und voller schöner, tiefgründiger Sätze. Die Geschichte ist hier eher magisch und fantastisch, die Idee mit der goldenen Schreibmaschine, mit der man Geschichten umschreiben kann und dem Kampf gegen einen übereifrigen, echt fiesen Lehrer, fand ich super und echt spannend. Dabei steht vor allem Emilys Sehnsucht nach Anerkennung und einem Leben mit ihren Eltern im Vordergrund, weshalb sie mithilfe der Schreibmaschine einiges zu ändern versucht. Ob das allerdings immer so gut ist, ist fraglich. Gleichzeitig muss sich Emily gegen ihren Lehrer Herrn Dresskau behaupten, der ebenfalls die Macht der Schreibmaschine an sich reißen will, jedoch keine guten Absichten hat. Bei diesem Kampf kann sie sich immer wieder auf ihre Oma und ihre Freunde verlassen. Nur, dass es zwischendurch wieder einmal plakativ politisch wurde, fand ich echt nicht schön. Gerade in einem Kinderbuch muss das auf diese Weise nicht sein.

Richtig toll fand ich hingegen auch wieder die Charaktere geschrieben, denn nicht nur die Protagonisten Emily ist besonders und richtig sympathisch, sondern vor allem auch ihre Oma Rosa, die super lieb ist, kunterbunt und immer für ihre Enkelin da. Auch ihre Freunde Frederick und Charly fand ich großartig, zumal Charly mit ihrer Synästhesie echt cool ist. Herr Dresskau hingegen ist einfach nur unerträglich, ein richtiger Fiesling und das kam auch richtig rüber. Man kann diesen Mann einfach nur verachten, weil er so bösartig ist.

Alles in allem bekommt man hier ein wundervolles Urban Fantasy Kinderbuch mit einer kreativen Story, welche Kindern die Welt der Bücher auf magische Weise näher bringt, mit einem ganz alltäglichen und doch grauenhaften Antagonisten und dem Kampf um Gut oder Böse. Mir hat das gut gefallen und ich habe mich super unterhalten gefühlt.

Bewertung vom 16.06.2025
Cudd, Catalina

DARK DARK DARK


gut

Selten hat mich ein Buch so sehr zwiegespalten zurückgelassen, wie dieses hier und dabei wollte ich es einfach nur mögen, denn eigentlich liebe ich gut gemachte Vampirromane. Doch leider war dieser hier nicht ganz so gut gemacht und es gab einige Dinge, die mich echt genervt haben.

Zwar bin ich gleich in die Geschichte hineingekommen, dennoch hat sich das Buch gerade bis etwa zur Hälfte extrem gezogen und auch danach gab es, bis auf zwischendrin vielleicht um die einhundert Seiten, nicht allzu viel Spannung. Dabei fand ich zwar schön, dass man erst einmal Damien und Agnetha ausführlich vorgestellt bekommt, aber das Ganze hätte auch viel spannender gestaltet werden können. Außerdem fühlte sich die Geschichte für mich recht zusammengewürfelt an, als hätte die Autorin sich das aus ihrer Sicht Beste aus allen möglichen Vampirgeschichten herausgesucht und zu einer eigenen Geschichte verwoben, wodurch es zu einigen Klischees kam, die manchmal schon etwas zu offensichtlich waren. Dazu kam das ganze politische Thema, welches ebenfalls manchmal schon sehr plakativ wirkte. Vampirnazis? Nazivampire? Wirklich? Und dann war da noch die Liebesgeschichte zwischen Agnetha und Damien, die an sich gut geschrieben war, aber warum bitte haben die beiden selbst in den gefährlichsten Situation nur das Eine im Kopf? Nichts gegen die prickelnden Sexszenen, denn die waren wirklich gut geschrieben, aber zwischendurch, wenn sich einfach mal wieder etwas zusammenzog, wirkte das dann doch etwas lächerlich. Überhaupt wirkte die Geschichte auf mich schon teilweise sehr satirisch und dennoch hat sie mich, obwohl ich oftmals nur mit dem Kopf schütteln konnte, auch irgendwie unterhalten.

Auch die Charaktere haben mich etwas ratlos zurückgelassen. Damien ist ein ganz normaler Kerl, der einer der Guten ist und sich erst einmal an sein neues Dasein gewöhnen muss, aber bis er es endlich mal kapiert hatte, ist gefühlt bereits das halbe Buch zu Ende gewesen. Ebenfalls hat mich sein ewiges Gejammer und Selbstmitleid echt genervt. Und dennoch mochte ich ihn eigentlich ganz gern. Genauso ging es mir mit der toughen Agnetha, die eine große Klappe hat, für mich persönlich aber zu gewollt feministisch geschrieben wurde. Wieso ich die beiden dann aber doch ins Herz geschlossen habe, weiß ich auch nicht so recht. Bei den Wildlingen hingegen ging es mir anders, denn diese fand ich klasse, ebenso die echt bösartigen von Baros, die recht überzeugend geschrieben waren. Lennart hingegen ist der typische, nerdige beste Freund, der etwas hyperaktive Durchblicker, den ich am liebsten mochte, auch, wenn er ein laufendes Klischee ist.

Alles in allem bekommt man hier einen romantischen, teilweise spicy Urban Fantasy Roman mit fast siebenhundert Seiten, dem sicherlich zweihundert Seiten weniger und dafür eine straffere und ernstzunehmendere Geschichte wirklich gutgetan hätte. Genauso muss ich das wirklich schlechte Lektorat beanstanden, denn es gibt einige Rechtschreib- und Grammatikfehler, die man nicht so leicht überliest. Dafür muss ich der Autorin aber zugutehalten, dass sie einen wirklich bildlichen und flüssigen Schreibstil hat, der sich gut lesen ließ. Außerdem gab es einige echt coole Dialoge, blöde, aber lustige Sprüche und viel Sarkasmus, wenn auch nicht unbedingt immer im richtigen Moment. Und auch die Innengestaltung des Buches, mit den vielen Bildern, fand ich toll, ebenso die Übersicht über die verschiedenen Charaktere und eine Playlist ist immer gut. Dafür ist die Qualität des Buches selbst nicht so toll, denn dieses knickt wirklich schnell und die Folie löst sich vom Cover, aber das liegt, denke ich mal, an der Druckerei. Bleibt mir also nur noch zu sagen, dass ich mir etwas mehr von diesem Buch erwartet habe, aber dennoch gut unterhalten wurde, wenn auch nicht so, wie ich es erwartet hätte.