Ingrid Noll
Gebundenes Buch
Gruß aus der Küche
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Irma, 40, hat aus dem Gasthaus »Zum Hirschen« die beliebte vegetarische »Aubergine« gemacht. Die kreative Inhaberin beschäftigt eine bunte Truppe: eine 17-jährige Schulverweigerin als Mädchen für alles; eine tratschfreudige Hilfsköchin; einen Ex-Weltenbummler als Kellner und Manager. Und den 80-jährigen »Gemüsemann«, der beim Gemüseschnippeln hilft und angeblich fast taub ist. Und wie in jeder engen Gemeinschaft herrschen nicht nur positive Vibes, sondern gibt es einige Turbulenzen.
Ingrid Noll, geboren 1935 in Shanghai, studierte in Bonn Germanistik und Kunstgeschichte. Sie ist Mutter dreier Kinder und vierfache Großmutter. Nachdem die Kinder das Haus verlassen hatten, begann sie Kriminalgeschichten zu schreiben, die allesamt zu Bestsellern wurden. 2005 erhielt sie den Friedrich-Glauser-Ehrenpreis für ihr Gesamtwerk. Im Februar 2025 wurde ihr das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.

© Regine Mosimann / Diogenes Verlag
Produktbeschreibung
- Verlag: Diogenes
- Artikelnr. des Verlages: 562/07277
- 02. Aufl.
- Seitenzahl: 303
- Erscheinungstermin: 21. Februar 2024
- Deutsch
- Abmessung: 185mm x 120mm x 25mm
- Gewicht: 318g
- ISBN-13: 9783257072778
- ISBN-10: 3257072775
- Artikelnr.: 69141942
Herstellerkennzeichnung
Arvato Media GmbH
Reinhard-Mohn-Straße 100
33333 Gütersloh
vva-handelsbetreuung@vva-arvato.de
»Die Grande Dame des raffinierten Verbrechens beherrscht das Metier wie niemand sonst.«
Mit "Gruß aus der Küche" hat Ingrid Noll das Terrain des Krimis verlassen und einen Roman geschrieben, der in einem vegetarischen Restaurant spielt und aus kapitelweise wechselnden Perspektiven erzählt wird. So kommen nicht nur Irma, die Inhaberin, sondern auch ihre rechte …
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Mit "Gruß aus der Küche" hat Ingrid Noll das Terrain des Krimis verlassen und einen Roman geschrieben, der in einem vegetarischen Restaurant spielt und aus kapitelweise wechselnden Perspektiven erzählt wird. So kommen nicht nur Irma, die Inhaberin, sondern auch ihre rechte Hand Josh, die Praktikantin Lucy und der "Gemüsemann" Vinzent zu Wort. Die Erzählweise hat ihren besonderen Reiz, da sie die Geschehnisse und die Eigenheiten der Charaktere aus verschiedenen Blickwickeln erlebbar macht. Dennoch sprang bei diesem Roman der Funke bei mir nicht über. Das lag zum einen daran, dass mir Irmas Handeln bezüglich Vinzent nicht einleuchtete und ich die Begründung, sie wolle ihn nicht verletzen, nicht nachvollziehen kann. Ich hätte in derselben Situation Vinzents Ansinnen als höchst unangebracht empfunden und klar reagiert. Da ich nicht spoilern möchte, kann ich hier nicht näher darauf eingehen. Zum zweiten empfand ich die Sprechweise von Lucy als nicht authentisch. Ihre Sprache glich eher einem künstlichen Mischmasch der Jugendsprachen von 1990 bis heute als dem Slang heutiger Teenager. Die Geschichte selbst braucht recht lange, bis sie etwas Fahrt aufnimmt, enthält einige Redundanzen (Joshs Überlegungen zu seiner Situation, die Bedeutung vegetarischer Ernährung für Irma etc.) und konnte mich nicht ganz überzeugen. Das gilt auch für den Schluss. Insgesamt ein unterhaltsamer Roman, aber nicht ganz das, was ich mir von Ingrid Noll erhofft hatte.
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Mal ein etwas anderer Noll!
"Gruß aus der Küche" heißt der neue Roman von Ingrid Noll aus dem Diogenes Verlag.
Die 40-jährige Vegetarierin Irma führt das Gasthaus „Aubergine“, dort beschäftigt sie ein Trüppchen unterschiedlicher …
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Mal ein etwas anderer Noll!
"Gruß aus der Küche" heißt der neue Roman von Ingrid Noll aus dem Diogenes Verlag.
Die 40-jährige Vegetarierin Irma führt das Gasthaus „Aubergine“, dort beschäftigt sie ein Trüppchen unterschiedlicher Mitarbeiter, allen voran Josch, ewiger Student und Frauenschwarm, der bei Irma kellnert und dem sie sehr zugetan ist. Dazu kommen noch ihre Schulfreundin und Küchenhilfe Nicole, als Klatschbase bekannt, die 17-jährige Schulverweigerin Lucy als Mädchen für alles, sowie den 80-jährigen ziemlich tauben Pensionär Dr. Vinzent Soloth, der das Gemüse schnippelt und deshalb der "Gemüsemann" genannt wird. Die Zusammenarbeit im Gasthof klappt gut, aber dann bringen ein falscher Brief und eifersüchtige Verdächtigungen eine stürmische Unruhe in die Gemeinschaft, die für Schwung im Geschehen sorgt.
Ingrid Nolls Bücher schätze ich wegen ihrer treffenden Bescheibung der Charaktere und ihres schwarzen Humors, sowie ihrer subtilen Art und Weise, unliebsame Männer aus dem Weg zu schaffen. Auch hier hat sie wieder einen Spannungsroman geschreiben, bei dem es aber keine Todesfälle am laufenden Band gibt. Hier liegt der Fokus eher auf den verschiedenen Personen, ihrem Handeln und ihren Vermutungen und Hoffnungen. Person um Person kommt zu Wort, durch diesen Perspektivwechsel entwickelt sich die Handlung allmählich zu einer spannenden Angelegenheit.
Alle Charaktere haben ihre Ecken und Kanten, die man nach und nach kennenlernt und die für unterschwellige Differenzen sorgen. Ich habe mich gefragt, worauf dieser Roman hinauslaufen wird und konnte mir kein Bild davon machen. Die Handlung hat mir gut gefallen, sie ist schlüssig, unterhaltsam und interessant. Dabei treibt Ingrid Noll die Entwicklung ihrer Figuren immer weiter auf die Spitze und lässt uns an ihrem turbulenten Mit- oder Gegeneinander teilhaben. Die Gefühlswelt steht teilweise Kopf, es gibt Eifersucht, Liebe, Sex, Einsamkeit oder auch einfach nur den Wunsch nach Nähe, Arbeit oder Gemeinschaft. Wie das Ganze zusammen passt, hat Ingrid Noll auf kurzweilige und erfrischende Weise vorgelegt.
Zu den Figuren möchte ich nicht mehr verraten, man sollte sie alle lesend erleben und kann dann mit Spannung die aufkommenden Turbulenzen nachspüren. Der Erzählstil ist wie gewohnt ein Mix aus flüssiger Sprache, die mit Anglizismen und einer Jugendsprache aufgepeppt wurde. Die bunten Charaktere wird es humorvoll, tragisch, lustig, nachdenklich, bissig und ganz einfach unterhaltend. Allerdings hätte ich mir etwas mehr von der tödlichen, teuflischen und mörderischen Ingrid Noll gewünscht. Aber ein Buch ist keine Wunschkonzert, genau wie der Gruß aus der Küche!
Dieser Gruß aus der Küche ist unterhaltsam, appetitanregend und überaus originell, aber leider nicht ganz so mörderisch, wie ich es von Ingrid Noll erwartet habe!
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Unlogische Wendung
Ich habe auf der Buchmesse in Leipzig die fast 90jährige Autorin Ingrid Noll bei einer Lesung dieses Buches erlebt und war begeistert. Der Roman versprach eine Frische, die Ingrid Noll aufs Glaubwürdigste zu transportieren wusste.
In dieser Hinsicht wurde ich von …
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Unlogische Wendung
Ich habe auf der Buchmesse in Leipzig die fast 90jährige Autorin Ingrid Noll bei einer Lesung dieses Buches erlebt und war begeistert. Der Roman versprach eine Frische, die Ingrid Noll aufs Glaubwürdigste zu transportieren wusste.
In dieser Hinsicht wurde ich von der Lektüre auch nicht enttäuscht - und auch einige der Protagonisten sind ganz wunderbar gezeichnet!
Allerdings nimmt die Handlung eine Wendung, für die die Bezeichnungen unlogisch oder unpassend absolute Untertreibungen bedeuten. Ab da verloren Autorin und Roman mich - was wunderbar begonnen hatte, ging leider den Bach runter!
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GRUß AUS DER KÜCHE
Ingrid Noll
Ein Jüngling liebt ein Mädchen,
Die hat einen andern erwählt;
Der andre liebt eine andre,
Und hat sich mit dieser vermählt.
Heinrich Heine (S. 62)
Die etwas runde, 40-jährige Irma hat aus dem Restaurant „Zum …
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GRUß AUS DER KÜCHE
Ingrid Noll
Ein Jüngling liebt ein Mädchen,
Die hat einen andern erwählt;
Der andre liebt eine andre,
Und hat sich mit dieser vermählt.
Heinrich Heine (S. 62)
Die etwas runde, 40-jährige Irma hat aus dem Restaurant „Zum Hirschen“ ein vegetarisches Restaurant gemacht. Die „Aubergine“ läuft gut. Alle sind zufrieden. Das etwas illustre Aubergine-Team ist gut eingespielt und arbeitet Hand in Hand.
Da haben wir den großen Kellner Josh, in den Irma seit Jahren verliebt ist. Einst hatten sie eine kleine Bettbeziehung, aber Josh hat es auf die 17-jährige Kellnerin Lucy abgesehen.
Vinzent, bereits über 80 Jahre alt, ist der „Gemüsemann“ und hilft in der Küche - er verfolgt ganz andere Ziele und hat ein Auge auf die Chefin und talentierte Irma geworfen.
Wie wir es von Ingrid Noll gewohnt sind, beschreibt die Autorin ihre Charaktere detailliert und mit viel Charme. Jeder dieser Protagonisten intrigiert und manipuliert die anderen, um an sein Ziel zu kommen.
Auch in ihrem neuen Roman hat die Autorin mich wieder zum Schmunzeln gebracht. Ingrid Noll ist eine Meisterin der Inszenierung.
Lediglich die kleinen Respektlosigkeiten gegen den älteren Vinzent waren mir zu viel.
Dennoch eine lockere, stimmige Geschichte, genau das richtige Buch für einen kühlen Abend mit einer Parmigiana und einem Glas Rotwein in der Hand.
Fazit:
Gute Unterhaltung à la Ingrid Noll.
4/ 5
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Ein „Gruß aus der Küche“ ist in der französischen Kochkunst gebräuchlich und gibt dem gleichlautenden Roman von Ingrid Noll den Titel, allerdings ist die 40-jährige Köchin Irma als eine der Protagonist(innen) tief in ihrer deutschen Heimat verwurzelt. Auf …
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Ein „Gruß aus der Küche“ ist in der französischen Kochkunst gebräuchlich und gibt dem gleichlautenden Roman von Ingrid Noll den Titel, allerdings ist die 40-jährige Köchin Irma als eine der Protagonist(innen) tief in ihrer deutschen Heimat verwurzelt. Auf mich als Leserin wirkte sie nicht so brav wie die Porträtierte auf dem Cover des Buchs. In ihrem Restaurant „Aubergine“, in dem sie ausschließlich vegetarische und vegane Gerichte anbietet, ist sie tagsüber in einem Outfit anzutreffen, das dem Namen ihres Gasthauses alle Ehre macht. Obwohl sie eine soziale Ader hat, versteht sie es, ihre Ansichten und Forderungen durchzusetzen.
Neben Irma nimmt die Autorin auch Josch, Lucy und Vinzent in den Fokus der Kapitel. Alle erzählen aus der Ich-Perspektive. Josch ist Kellner. Von Größe und Umfang her könnten er und Irma kaum verschiedener sein, doch sie mögen einander. Irma ist von seinen administrativen Kenntnissen abhängig, aber auch eifersüchtig, wenn er anderen Frauen mehr als schöne Augen macht. Die schusselige und gefühlsgesteuerte 17-jährige Lucy hat die Schule abgebrochen und probiert sich im Restaurant in einem Beruf aus, während der über 80 Jahre alte Vinzent, seines Zeichens Doktor der Altertumskunde, einen Zeitvertreib in der Küche beim Gemüseschneiden sucht. Außerdem nimmt Hilfsköchin Nicole, Irmas gute Freundin seit Kindertagen, eine größere Rolle in der Geschichte ein. Im Sprachstil zeigt die Autorin sich diesmal gestaltungsreich und firm mit eingestreutem Denglisch, Anglizismen und antiquierten Begriffen von Vinzent.
Ingrid Noll ist bekannt für ihre Romane, in denen sie mit Witz und Verve einen raffiniert ausgeführten Mordfall beschreibt. Beim Lesen dachte ich einige Male, dass nun bald jemand das Zeitliche segnen wird. Ob und wann es dazu kommt, verrate ich nicht, aber wie gewohnt ist die Geschichte in einem lakonisch sarkastischen Stil geschrieben. Die Protagonist(innen) lieben und schlagen sich im übertragenen Sinn. Aus Ärger wird Rachsucht und auf einen ersten Streich folgt ein weiterer. Es gibt in der Regel immer eine Person mit Verständnis für das Opfer des Pranks, so dass sich Bündnisse ergeben, die sich wieder auflösen und neuformieren. Nicht immer hat der Spaß die gewünschte Wirkung. Daraus resultieren einige unerwartete Wendungen und zum Ende hin gibt es noch eine Überraschung, die ich so nicht erwartet hätte. Eine hintergründige Spannung ist durchgehend vorhanden, bietet aber keinen Höhepunkt.
„Gruß aus der Küche“ von Ingrid Noll ist ein schalkhafter Roman mit Biss, der zeigt, wie vielseitig ein Amuse Bouche sein kann. Locker-flockig vereint die Autorin in der Geschichte die Lebenswelt von Jung und Alt, deren gemeinsames Anliegen es ist, die Gäste der Gaststätte mit vegetarischen Gerichten zufrieden zu stellen. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung.
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Der Hirsch heißt nun Aubergine.
Aus dem Gasthaus „Zum Hirschen“ hat Irma ihr Lokal namens „Aubergine“ gemacht. Hier werden vegetarische Gerichte serviert. Neben Irma, der Köchin, sind dort noch weitere Personen tätig, von der jungen Schulverweigerung …
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Der Hirsch heißt nun Aubergine.
Aus dem Gasthaus „Zum Hirschen“ hat Irma ihr Lokal namens „Aubergine“ gemacht. Hier werden vegetarische Gerichte serviert. Neben Irma, der Köchin, sind dort noch weitere Personen tätig, von der jungen Schulverweigerung über den 80-jährigen, fast tauben „Gemüsemann“, den Kellner und Manager, der früher Globetrotter war bis hin zur tratschfreudigen Hilfsköchin. Natürlich gibt’s leider nicht immer nur gute Stimmung, sondern geht durchaus auch turbulent zu.
Seit meiner Jugend lese ich immer wieder Bücher von Ingrid Noll, denn ich mag ihren Schreibstil so unheimlich gerne. Auf neue Bücher von ihr bin ich immer wieder gespannt, so auch diesmal.
Der Schreibstil ist gewohnt unterhaltsam, diesmal aber noch abwechslungsreicher. Denn es wird aus der Sicht der einzelnen Personen erzählt. So erzählt jeder auf seine eigene Art und Weise, wie er oder sie Abläufe erlebt hat. Natürlich tut dies die 17-jährige Mitarbeiterin ganz anders als der 80-Jährige. so kommt auch ein interessanter Sprachstil zusammen, man lernt in gewisser Weise auch Jugendsprache kennen. Für mich war das sehr amüsant, interessant und absolut abwechslungsreich.
Die Geschichte hat mir gut gefallen, denn es war meiner Ansicht nach nichts wirklich vorhersehbar. Allein durch die Tatsache, dass man immer wieder verschiedene Schilderungen hat, ist das Buch sehr quirlig geschrieben. Für mich eine sehr unterhaltsame, lustige und kuriose Lektüre.
Von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen und eine absolute Empfehlung.
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Das Traditionsgasthaus "Zum Hirschen" hat die vierzig jährige Irma in "Aubergine" umgetauft und in ihrem Restaurant arbeiten die unterschiedlichsten Leute. Einmal eben ihre Männer verschlingenden Schulfreundin Nicole, die auch super gerne tratscht. Dann den ewigen …
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Das Traditionsgasthaus "Zum Hirschen" hat die vierzig jährige Irma in "Aubergine" umgetauft und in ihrem Restaurant arbeiten die unterschiedlichsten Leute. Einmal eben ihre Männer verschlingenden Schulfreundin Nicole, die auch super gerne tratscht. Dann den ewigen Student Josh, den die Frauen aber alle tolle finden und dem Irma nicht nur die Türe zu ihrer Wohnung geöffnet hat. Dann gibts noch die siebzehn jährige Lucy, die nicht mehr zur Schule geht und nun bei Irma arbeitet und die Josh unbedingt ins Bett bekommen will. Der Älteste im Bunde ist der schwerhörige achtzig jährige Gemüsemann. Er schnibbelt alles klein und hilft gerne aus und hat eine heimliche Leidenschaft und auch ein Geheimnis. Alles läuft in gewohnten Bahnen, aber dann gibt es einen falschen Brief, Verdächtigungen und zwischen Eifersucht, Sex, Anglizismen und vielen tollen Speisen, entwickelt sich eine gefährliche Spannung.
Ingrid Noll weicht von ihren schwarzen Krimis ab und hat ein super spannendes Buch geschrieben. Die Protagonisten kommen alle zu Wort und der Wechsel der Perspektiven finde ich sehr gelungen und das baut die Spannung ganz anders auf und das Buch entwickelt sich immer mehr und wird richtig spannend.
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Spannenlanger Hansel, nudeldicke Dirn
… wurden Irma und Josh schon in der Schule geneckt und leider gibt es immer noch Gäste, die das diskriminierende Kinderlied in Irmas vegetarischem Restaurant Aubergine singen. Dabei mag Irma ihre runden Formen, so sieht man gleich, dass ihre …
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Spannenlanger Hansel, nudeldicke Dirn
… wurden Irma und Josh schon in der Schule geneckt und leider gibt es immer noch Gäste, die das diskriminierende Kinderlied in Irmas vegetarischem Restaurant Aubergine singen. Dabei mag Irma ihre runden Formen, so sieht man gleich, dass ihre überwiegend pflanzliche Küche nicht für Verzicht, sondern für Genuss steht.
Schon 2015 hat Ingrid Noll mit „Der Mittagstisch“ ein Buch geschrieben, in dem eine Küche die zentrale Rolle spielt. Damals haben nicht alle Protagonisten überlebt, aber der "Gruß aus der Küche" ist kein Krimi, sondern eher ein Spannungsroman. Irma hat ein bunt gemischtes Völkchen um sich geschart, welches sich gern Streiche spielt, die auch mal über die Schmerzgrenze hinausgehen. Ob einer der Scherze aus dem Ruder läuft und alle überleben, verrate ich aber nicht.
Irma hat aus einer alten Dorfkneipe ein erfolgreiches vegetarisches Restaurant gemachen, dabei wirkt sie oft zu weich und gutmütig. Aber sie hat Temperament und ihr rutscht schon mal die Hand aus, wenn jemand zu frech wird. Ansonsten lässt sie ihren Angestellten viel durchgehen und der ewige Student Josh, mit dem sie mal zusammen war, hat als Oberkellner / Buchhalter / Hausmeister sowieso eine Sonderstellung, da sie auf ihn angewiesen ist. Natürlich hofft sie, dass er sie irgendwann heiratet, doch noch gräbt der Hahn im Korb jede Frau an, die ihm gefällt. Allerdings hat er auch eine gute Seite. Er wollte eigentlich Lehrer werden und unterrichtet jetzt unauffällig die 16jährige Küchenhilfe Lucy in Mathe und Englisch, weil sie die Schule schmeißen will. Lucy ist übermütig (und überheblich) und hat den Spitznamen Kichererbse – und leider auch deren Konzentrationsfähigkeit. Aber sie ist in Josh verliebt und will ihn beeindrucken, was er für seine Lehrzwecke ausnutzt. Zur Stammbesetzung gehört außerdem noch Irmas beste und älteste Freundin Nicole. Die zweifache Mutter ist nicht besonders helle und lässt sich oft auf die falschen Männer ein, aber sie hat ein Herz aus Gold und sich immer für Irma eingesetzt. Und seit einiger Zeit hilft „der Gemüsemann“ in der Küche aus – ein über 80jähriger Professor, der zu Hause einsam ist und darum jeden Tag in die Aubergine kommt.
Das Buch lebt von den skurrilen Charakteren und zwischenmenschlichen Rangeleien, ihren Wünschen, Träumen und Ängsten. Es erinnert ein bisschen an Shakespeares „Sommernachtstraum“, weil überkreuz geliebt wird und sich die passenden Paare nicht finden können oder wollen.
Mein Lieblingscharakter ist Irma. Sie ist cool, hat Mumm und lässt sich nicht reinreden, weder in die Karte noch in die Auswahl ihrer Angestellten, auch wenn die sich nicht immer grün sind. Und obwohl Josh beileibe kein Sympathieträger ist, konnte auch mich mit seiner Fürsorge um Lucy überraschen.
Ich war erstaunt, wie firm Ingrid Noll in der Jugendsprache ist, bei manchen Worten musste ich echt überlegen, was gemeint ist. Und die Veganer- und Vegetarierwitze haben mich regelmäßig zum Schmunzeln gebracht, genau wie das Denglisch, mit dem Josh Nicole veralbert.
Gefallen hat mir auch die Doppeldeutigkeit des Titels. Mit "Gruß aus der Küche" ist nicht nur das Amuse-Gueule gemeint, sondern auch die Streiche, die sich alle Beteiligten spielen und die Ohrfeigen, die Irma verteilt, wenn sie dabei übertreiben.
Eine Besonderheit des Hörbuches ist, dass die Protagonisten von unterschiedlichen SprecherInnen gesprochen werden, was das Unterscheiden der Charaktere natürlich einfacher macht.
Mich hat Ingrid Noll wieder sehr gut unterhalten, auch wenn ich eigentlich gar keine Auberginen mag.
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eBook, ePUB
Die Aubergine mit Hirschgeweih
Wenn es genug ist, ist es genug. Wer kann der Wirtin ihr „Missgeschick“ verübeln?
Gewohnt geliebt bissig und satirisch berichtet Ingrid Noll von ihren Helden verschiedenster Couleur, die sie höchstselbst zu Worten kommen lässt. Jeder hat …
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Die Aubergine mit Hirschgeweih
Wenn es genug ist, ist es genug. Wer kann der Wirtin ihr „Missgeschick“ verübeln?
Gewohnt geliebt bissig und satirisch berichtet Ingrid Noll von ihren Helden verschiedenster Couleur, die sie höchstselbst zu Worten kommen lässt. Jeder hat seine eigene Wortwahl, seine Meinung über eigene Genialität, enthüllt unerwartete Eigenschaften. Der titelgebende Gruß aus der Küche spielt übrigens eine besondere Rolle. Turbulent geht es zu, Unerwartetes geschieht, Liebe gibt es und viel Schönes! Egal, ob Irma, die Auberginen-Köchin, Josch, der umtriebige Charmeur und Kellner, Nicole, ein wenig schlicht, aber eine gute Teamplayerin, Lucy in the Sky oder der Gemüsemann - alle sind so lebendig und gekonnt beschrieben, dass man sie sich gut vorstellen kann. Tolle Truppe.
Die Autorin leistet sich den Luxus, weder zu gendern noch politisch korrekt zu sein. Sehr sympathisch, genau meins.
Lesegenuss vom Feinsten, empfehle ich gern weiter.
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eBook, ePUB
Facettenreiche Küchencrew
Zum Inhalt:
Die 40-jährige Irma betreibt ein vegetarisches Restaurant, die Aubergine. Zur Seite stehen ihr; der Weltenbummler Josch, mit dem Sie etwas mehr verbindet und sich als Kellner und Buchhalter nützlich macht; ihre Schulfreundin und …
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Facettenreiche Küchencrew
Zum Inhalt:
Die 40-jährige Irma betreibt ein vegetarisches Restaurant, die Aubergine. Zur Seite stehen ihr; der Weltenbummler Josch, mit dem Sie etwas mehr verbindet und sich als Kellner und Buchhalter nützlich macht; ihre Schulfreundin und Küchenhilfe Nicole, die sich gerne auch als Klatschbase gibt; die 17-jährige Schulverweigerin Lucy als Mädchen für alles und den 80-jährigen Pensionär Dr. Soloth, der das Gemüse schnippelt. 5 Personen, die Tag für Tag zusammenarbeiten und unterschiedlicher nicht sein könnten, so ist es auch kein Wunder, dass es nicht nur zu Spaß und guten Unterhaltungen, sondern auch zu Missverständnissen und kleinen Ränkespielen kommt.
Meine Meinung:
Dies ist mein erstes Buch der Autorin Ingrid Noll. Durch ihren einfachen, flüssigen Schreibstil merkt man, dass sie ihr Handwerk versteht. Realitätsnah und überzeugend gibt sie jedem ihrer Protagonisten seinen eigenen Wortschatz, der das Alter, Bildung und Stil widerspiegelt, egal ob 80-jähriger Gemüsemann oder 17-jährige Jugendliche. Leider war mir das Denglisch aber etwas too much.
Abwechselnd wird aus der Sicht der einzelnen Figuren berichtet. Schonungslos weiht uns die Autorin in die Gedanken und Gefühlswelt von Irma und ihren Angestellten ein; dadurch wird das Buch zum Leben erweckt und ich erfahre kleine und große Geheimnisse. In dieser Küche findet das pure menschliche Leben statt, welches mit einem gewissen Charme und Humor dem Leser präsentiert wird. Feinheiten wie z.B. das Gedicht - Ein Jüngling liebt ein Mädchen - von Heinrich Heine runden das Ganze ab. Eigentlich passiert nichts und doch so viel, das hat die Autorin wunderbar herausgearbeitet. Ingrid Noll hat mich mit dem Gruß aus der Küche und der facettenreichen Küchencrew gut unterhalten.
Fazit:
Ingrid Noll hat mich mit dieser kleinen, feinen Geschichte gut unterhalten.
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