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Ariel Levy
Buch
Gegen alle Regeln
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Gegen alle Regeln
Produktdetails
- Verlag: Knaur
- ISBN-13: 9783426898901
- Artikelnr.: 51736474
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"(...) eine berührende und kluge Studie über nichts Geringeres als den Sinn des Lebens." DER SPIEGEL 20170819
"Gegen alle Regeln" aus der Feder der Autorin Ariel Levy ist eine Geschichte, die unter die Haut geht. Da es ja sich um eine wahre Geschichte handelt, berührt sie mich um so mehr.
Eigentlich verläuft das Leben von Ariel prima. Sie ist Journalistin bei der New Yorker, hat ihre …
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"Gegen alle Regeln" aus der Feder der Autorin Ariel Levy ist eine Geschichte, die unter die Haut geht. Da es ja sich um eine wahre Geschichte handelt, berührt sie mich um so mehr.
Eigentlich verläuft das Leben von Ariel prima. Sie ist Journalistin bei der New Yorker, hat ihre große Liebe Lucy geheiratet und als sie dann noch schwanger wird, scheint das Glück perfekt. Als sie jedoch noch einen letzten Auftrag in der Mongolei annimmt, ist sie im fünften Monat. Tragischerweise verliert sie ihr Kind. Traumatisiert tritt sie die Heimreise an und zuhause ist nichts mehr wie es war. Sie trennt sich von ihrer Lebensgefährtin, die nie von ihrer Alkoholsucht losgekommen ist. Trost findet sie im Schreiben ......
Man taucht sofort in die Geschichte von Ariel ein. Wir dürfen ihre Kindheit miterleben und bekommen einen Einblick in ihr Leben als Jugendliche. Ihr Schreibstil lässt den Leser die Geschichte live miterleben. Man kann ihre Freude, ihre Ängste und ihre Hoffnungslosigkeit förmlich spüren. Ariel versucht auf ihre eigene Weise mit dem Schmerz umzugehen und auch die Trennung von ihrer Partnerin zu verarbeiten und dafür verdient sie Bewunderung und Respekt. Und daher widmet sie sich voll und ganz ihrem Job, dem Journalismus und versucht so ihre Trauer zu verarbeiten.
Eine wirklich interssante Geschichte, die nachdenkliche, aber auch unterhaltsame Lesestunden beschert hat. Die Aufmachung des Buches passt zum Gesamtpaket. Gerne vergebe ich 5 Sterne.
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Ariel Levy hat es geschafft. Sie ist aus den kleinen Nest in das sie hineingeboren wurde nach New York gezogen. Ihre besondere journalistische Begabung sprach sich herum, sie bekam einen festen Arbeitsplatz beim "New Yorker" und Aufträge für hochinteressante Reportagen, die sie …
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Ariel Levy hat es geschafft. Sie ist aus den kleinen Nest in das sie hineingeboren wurde nach New York gezogen. Ihre besondere journalistische Begabung sprach sich herum, sie bekam einen festen Arbeitsplatz beim "New Yorker" und Aufträge für hochinteressante Reportagen, die sie um den Erdball herumführen. Sie hat einen Freundeskreis in New York und wechselnde Sexualpartner beiderlei Geschlechtes. Eine feste Beziehung ist sie bisher nicht eingegangen, bis sie auf Lucy trifft. Lucy war nur zu Besuch dort, sie lebt in Kalifornien, sogar noch in einer Beziehung, doch bald wir beiden klar, dass sie zusammengehören. Lucy tauscht ihr Haus, sie "heiraten". Das Leben scheint ein einziger Rausch zu sein, sie gehen viel aus, zum Essen, sie trinken gerne dazu und auch noch darüber hinaus. Alles scheint perfekt, bis der Wunsch nach einem Kind entsteht. Ariel als die jüngere und weiblichere sucht nach einem geeigneten Samenspender und wird in einem alten Freund fündig. Ihr fortgeschrittenes Alter (37 Jahre) macht es nicht einfach, doch endlich hat es geklappt. Sie freut sich von Anfang an auf ihren Sohn, doch solange ihr Arzt nichts dagegen hat will sie weiterarbeiten und fliegt zu einer Reportage nach Ulan Bator. Dort passiert das Entsetzliche - sie hat eine Fehlgeburt im 5. Monat. Ihr Sohn hatte 10 Minuten gelebt, das war alles. Damit kommt sie nicht klar und Lucy, die inzwischen Alkoholikerin geworden ist, ist auch keine Hilfe.
Ariel bekam von ihren Eltern gesagt, dass sie alles im Leben erreichen kann und muss dann feststellen, dass das nicht stimmt. Es gibt Dinge, auf die man selbst keinen Einfluss hat und Dinge, die man so lange aufgeschoben hat, dass die Erfüllung nicht mehr möglich ist. Die Bewältigung der Trauer ist nachfühlbar, das was für mich befremdlich war ist die Lebensweise mancher Amerikaner und der Umgang miteinander.
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„Gegen alle Regeln. Eine Geschichte von Liebe und Verlust“ von Ariel Levy
Eckdaten
Übersetzung: Maria Hochsieder
2017
ISBN: 978-3-426-21430-5
Droemer Knaur Verlag
Sachbuch
236 Seiten + 1 Seite Danksagung + 1 Seite Zitatnachweis
19,99 €
Cover
Das Cover ist …
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„Gegen alle Regeln. Eine Geschichte von Liebe und Verlust“ von Ariel Levy
Eckdaten
Übersetzung: Maria Hochsieder
2017
ISBN: 978-3-426-21430-5
Droemer Knaur Verlag
Sachbuch
236 Seiten + 1 Seite Danksagung + 1 Seite Zitatnachweis
19,99 €
Cover
Das Cover ist hauptsächlich orange, nur der pinke Titel sticht daraus hervor. Ich find die Farbkombination sehr ins Auge stechend, zum Teil schon zu grell für meinen Geschmack.
Inhalt (Klappentext)
Ariel Levy ist angekommen. Sie ist Journalistin beim New Yorker, hat ihre große Liebe Lucy geheiratet und wird mit Hilfe eines reichen Freundes schwanger. Alles gelingt ihr, alles ist möglich.
Im fünften Schwangerschaftsmonat reist sie in die Mongolei, um für eine letzte große Reportage zu recherchieren. Dich kurz nach der Ankunft verliert sie ihr Baby. Traumatisiert und taub vor Schmerz tritt sie einige Tage später die Heimreise an. Ein Anknüpfen an ihr altes Leben will nicht gelingen, denn sie scheint ihrer Identität beraubt: Ihr Körper schreit förmlich nach seiner Mutterrolle und verhindert eine Rückkehr in ein vertrautes Frauendasein. Levys Ehepartnerin Lucy hat sich zu diesem Zeitpunkt in den Alkohol und aus der Beziehung geflüchtet. So zersplittert das selbstdefinierte Leben der 37-Jährigen. Allem beraubt, bleibt ihr nur noch die Liebe zur Sprache.
Autorin (Klappentext)
Ariel Levy wurde 1974 in Larchmont, New York, geboren und arbeitet seit vielen Jahren als Journalistin für das renommierte Kulturmagazin The New Yorker.
Ihre preisgekrönte Reportage Thanksgiving in Mongolia wurde mit dem National Magazine Award for Essays and Criticism ausgezeichnet. Diese persönliche Geschichte diente als Grundlage für das vorliegende Buch, das international für Aufsehen sorgt.
Meinung
Der Klappentext klingt für mich hochdramatisch und ich nahm deshalb an, dass der Schreibstil der Autorin genauso dramatisch sein würde. Ist er aber nicht. Er ist sehr gut lesbar und sie schreibt detailliert beispielsweise Alltagserlebnisse aus ihrer Sicht. Ich muss aber sagen, dass ich etwas enttäuscht bin, da ich mir die Geschichte anders vorgestellt hatte. Mir hat etwas gefehlt. Ich wollte mehr noch über ihre Identitätssuche nach ihrem Verlust lesen.
Aber das Buch regt einen zum Nachdenken an. Sätze wie „Konsum über alles.“ sagen viel über die Generation aus. Oder wie die Autorin die Problematik von Frauen beschreibt: Frauen verfallen oftmals in Panik, wenn die Freundinnen heiraten und so langsam mit der Kinderplanung anfangen. Mit jedem Jahr, das man älter wird, wird es schlimmer. Ich habe eher über solche Dinge nachgedacht und die Geschichte der Autorin rückte für mich eher in den Hintergrund.
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Dieses Buch hat mich zutiefst berührt und sicher werde ich noch eine lange Zeit daran denken. Schonungslos und sehr bewegend schreibt sich Ariel Levy ihre Trauer über den Verlust ihres sehnlichst erwarteten Babys, das sie im fünften Schwangerschaftsmonat verliert, von der Seele. Im …
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Dieses Buch hat mich zutiefst berührt und sicher werde ich noch eine lange Zeit daran denken. Schonungslos und sehr bewegend schreibt sich Ariel Levy ihre Trauer über den Verlust ihres sehnlichst erwarteten Babys, das sie im fünften Schwangerschaftsmonat verliert, von der Seele. Im Beruf erfolgreich liegt es im Trend der heutigen Zeit, daß die jungen Fauen zuerst einmal Karriere machen wollen, was durchaus legitim und verständlich ist, und sich erst sehr spät entschließen, ein Kind zu bekommen. So auch Ariel Levy, die eine Ehe eingeht mit Lucy ihrer großen Liebe. Sie entscheiden sich für ein Kind und finden einen passenden Vater. Ariel freut sich so sehr auf das Kind, und ich werde die Szene, in der sie in der Mongolei in einem Hotelbad ihr Kind verliert, so schnell nicht vergessen. Ich habe mit Ariel geweint. Ariel Levy hat ihren Emotionen freien Lauf gelassen und ein Buch geschrieben über Freundschaft, Verbundenheit, Liebe und Verlust, über Freude und Trauer und Hoffnung. Diesem Buch kann man sich nicht entziehen.
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Memoir
Die 1974 geborene Journalistin Ariel Levy aus New York hat ein autobiografisches Buch geschrieben, das originell und eindringlich ist. Ein sogenanntes “Memoir“, das ein sehr persönliches Erzählen ermöglicht.
Diese Form ist inzwischen recht verbreitet und …
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Memoir
Die 1974 geborene Journalistin Ariel Levy aus New York hat ein autobiografisches Buch geschrieben, das originell und eindringlich ist. Ein sogenanntes “Memoir“, das ein sehr persönliches Erzählen ermöglicht.
Diese Form ist inzwischen recht verbreitet und bietet als Mischung zwischen erzählendes Sachbuch und Literatur ein effektives Genre, wenn es gekonnt angewendet wird. Das ist bei Ariel Levy, die eine erfahrene Journalistin ist und über einen guten Schreibstil verfügt ganz sicher der Fall. Zumal es in ihrem Leben auch ein paar außergewöhnliche Dinge gab und auch einen Schicksalsschlag, den sie vielleicht mit diesem Buch verarbeitet.
Erstaunlich, wie konzentriert dieses Buch gestaltet ist. In nur 200 Seiten steckt Ariel Levy ein ganzes Leben und portraitiert gleichzeitig eine Generation in den USA. Es ist auch eine Geschichte über die Ehe von zwei Frauen, über das Leben als Journalistin und schließlich über die Trauer über eine Fehlgeburt und das Scheitern von Beziehungen.
Sogar das Thema Alkoholismus und Auswirkungen auf die Partner wird eingebunden.
Für mich war dieses Buch ein intensives Leseerlebnis.
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Dieses Buch konnte mich so sehr einnehmen , begeistern und emotional anrühren , dass ich es noch sehr lange in meinem Herzen tragen werde, da es auf wahren Begebenheiten beruht, machte es die Geschichte für mich noch triggernder und emotionaler.
Die Autorin gibt uns Lesern , einen …
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Dieses Buch konnte mich so sehr einnehmen , begeistern und emotional anrühren , dass ich es noch sehr lange in meinem Herzen tragen werde, da es auf wahren Begebenheiten beruht, machte es die Geschichte für mich noch triggernder und emotionaler.
Die Autorin gibt uns Lesern , einen schonungslosen , schockierend authentischen und manchmal so traurigen Einblick , in das manchmal so grausame, aussichtslose Leben, dass einem als Leser der Atem stockt Die Autorin konfrontiert uns mit der ungeschönten Wahrheit und dennoch ist dieses Buch so bunt , so schön und eben doch so traurig und unendlich schockierend .
Sie schafft es , uns die manchmal so schonungslos klaren Gedankengänge und vor allem Gefühle hautnah näher zubringen und uns Leser genau damit zu Tränen zu rühren und gibt uns so emotionale Denkanstöße , wie ich sie selten bekommen /erlebt habe .
Was mich allerdings noch viel mehr fasziniert hat ,war wie es die Autorin geschafft hat , auch das Umfeld, so authentisch und klar darzustellen .
Denn sie schafft es die Emotionen und Taten der einzelnen Personen so hautnah und einfach einnehmend echt zu schildern , dass man teils so
geschockt vor der Geschichte rundum die schreckliche Realität sitzt .Denn auch hier arbeitet sie die Verzweiflung und die manchmal so unvorstellbaren und von eben dieser Verzweiflung und Hilflosigkeit geprägten Taten , des Umfeldes rundum so feinfühlig und ebenso anrührend heraus . Sie beleuchtet nicht nur ihre Seite des Unglücks , sondern auch die Hilflosigkeit , aber auch irgendwie den Mut und gerade dies ist es , was dieses Buch so authentisch und komplex wirken lässt ..
Mit diesem Debüt, das aus so schrecklichen Umständen entstanden ist ,hat die Autorin eine Glanzleistung vollbracht , die meinen großen Respekt fordert .
Dieses Buch ist sehr ruhig , doch gerade in diesen Passagen liegt die Stärke und die Aussagekraft des Buches .
Fazit:
Ein Buch welches lange nachwirkt und sehr lange in meinem Herzen bleiben wird und über das ich sehr lange nachdenken werde .
Für mich war diese Geschichte sehr anrührend und ich blieb mehr als ergriffen zurück !
Diese Geschichte zeigt , wie geliebte Menschen einem so fremd werden können und dies vollkommen unfreiwillig und nur durch eben diese schreckliche und beängstigende Krankheit !
Aus jedem einzelnen Wort , spricht Verzweiflung und gleichzeitig eine so authentische Entschlossenheit , die mich so emotional gepackt hat .
Ein Buch ,welches einen ganz neuen Blickwinkel auf eine grauenvolle Schicksalsschläge eröffnet und das voller überwältigender Intensität steckt , die an Emotionalität nicht zu überbieten ist .
5 Sterne für ein außergewöhnliches Buch , welches man aus meiner Sicht gelesen haben "sollte" !
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Liebe, Verlust, Hoffnung
Cover und Gestaltung:
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Pink als Farbe des Titels auf orangem Hintergrund lässt das Buch eher wie ein Kitschroman aus den 70ern aussehen als nach einer seriösen Biographie. Im Laden hätte ich das Buch wohl stehen lassen und damit leider …
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Liebe, Verlust, Hoffnung
Cover und Gestaltung:
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Pink als Farbe des Titels auf orangem Hintergrund lässt das Buch eher wie ein Kitschroman aus den 70ern aussehen als nach einer seriösen Biographie. Im Laden hätte ich das Buch wohl stehen lassen und damit leider einiges verpasst! Zwar passen diese Farben zum Geburtsjahr der Autorin und irgendwie passt diese verboten aussehende Farbkombination auch zu ihrem Leben, aber meinen Geschmack trifft das Ganze nicht. Immerhin ist das Buch ein Hardcover mit Schutzumschlag und macht so einen hochwertigen Eindruck.
Inhalt:
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Die Autorin Ariel Levy beschreibt ihr Leben, angefangen von ihrer Kindheit, ihrer (auch sexuellen) Selbstfindung sowie der Suche nach Liebe und Partnerschaft. Sie schreibt aber auch darüber, wie es sich anfühlt, die Liebe zu verlieren und wie es schaffte, die Trauer um ihren Sohn zu verarbeiten, der kurz nach seiner Geburt in ihren Armen starb.
Mein Eindruck:
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"Seit ich ein kleines Mädchen war, hat man mir gesagt, dass ich zu leidenschaftlich bin, zu energisch, zu viel. Ich hatte angenommen, dass ich meine unbändige Kraft, Gier und Liebe in ein Leben gepackt hatte, das dem standhalten konnte. Doch es ist explodiert." (S. 9)
Ich gestehe, dass ich aufgrund von Titel und Klappentext keine so genial verfasste Autobiographie erwartet hatte. Gleich mit dem ersten Satz bin ich eingetaucht in die gefühlvolle Welt der Autorin, konnte mich sofort in ihre Welt hinein begeben und mich stückweise auch mit ihr identifizieren. Ohne Verschnörkelung, ohne Selbstmitleid schreibt sie von ihrer Situation und nimmt den Leser mit an die Hand.
Ariel ist von vorneherein irgendwie "anders", zu viel und ihr Leben verläuft "gegen alle Regeln", wie der Titel schön beschreibt. Das äußert sich darin, dass sie schwer Freunde findet, sexuell zunächst nicht weiß, wie sie sich orientieren soll und auch beruflich ihre Bestimmung nicht einordnen kann. In ihrem Buch beschreibt sie sehr treffend und eindringlich, mal traurig mal komisch, von ihrer Suche nach dem richtigen Weg für sie. Man bekommt dabei sehr tiefe Eindrücke ihrer Gefühle und Gedanken, aber auch Einblicke in ihre Arbeit als Journalistin, was ich persönlich als besonders spannend empfand.
Beim Lesen habe ich jeden einzelnen Satz genossen, da die Autorin es meisterhaft versteht, Metaphern für die Ereignisse ihres Lebens zu finden, die alles viel verständlicher erscheinen lassen, so z. B.
"Beim Schreiben kann man das Ende stets ändern oder ein Kapitel löschen, das nicht funktioniert. Das Leben aber kommt dir nicht entgegen, es ist unparteiisch und unanfechtbar." (S. 235)
Die Geschichte ihrer Partnerschaft und vor allem deren Verlust sowie der Verlust ihres Sohnes haben mich oft schlucken lassen. Gleichermaßen war ich beeindruckt von ihrer Art, ihre Trauer zu verarbeiten.
"Eigentümlicherweise aber tröstet mich gerade die Wahrheit. Der Tod wird dich holen. Du kriegst zehn Minuten auf dieser Welt oder achtzig Jahre, niemand aber kommt lebend davon. Dieses Gesetz zu akzeptieren schenkt mir einen überraschenden Anflug von innere Frieden." (S. 227)
Insgesamt hat mich das Buch durch seine Schreibweise von Anfang bis Ende gefesselt und ich habe mir viele treffende Zitate markiert.
Fazit:
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Gefühlvolle Biographie in außergewöhnlicher Sprache formuliert: Die Suche nach Liebe und wie man ihren Verlust bewältigt
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Ariel Levy ist eine erfolgreiche Journalistin, deren Leben offenbar aufregend und glücklich ist. Doch hinter der öffentlichen Fassade sieht vieles anders aus, als man erwarten könnte. In ihrem Buch „Gegen alle Regeln“, das auf einem Artikel basiert, der bereits 2013 im New …
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Ariel Levy ist eine erfolgreiche Journalistin, deren Leben offenbar aufregend und glücklich ist. Doch hinter der öffentlichen Fassade sieht vieles anders aus, als man erwarten könnte. In ihrem Buch „Gegen alle Regeln“, das auf einem Artikel basiert, der bereits 2013 im New Yorker erschienen ist, zeichnet sie ihren Weg bis zum völligen Kollaps ihres Lebens nach. Ihre Kindheit, in der sie schon früh von den starken Mädchen- und Frauenfiguren fasziniert war und bereits im Grundschulalter den Wunsch entwickelte, Journalistin zu werden. Ihre Anfänge im der Zeitungsbranche, die von Sexismus geprägt war und jungen Kollegen kaum Chancen bot. Daneben ihr Privatleben, für das die gängige Vorstellung einer heterosexuellen Monoehe nicht funktionierte; wechselnde Partner, männlich wie weiblich, bis sie schließlich in Lucy ihre Lebenspartnerin gefunden zu haben scheint. Doch auch diese Verbindung muss Höhen und Tiefen durchleben und mit Mitte 30 drängt sich die Frage nach Kindern immer mehr auf. Die Schwangerschaft verläuft zunächst glücklich, die Freude über das Kind ist groß, doch dann kommt es fernab der Heimat zu einer Notgeburt, die das Baby nicht überlebt und Ariel völlig aus der Bahn wirft.
Das Buch wird zwar insbesondere mit der Episode um den Verlust des Kindes und die daraus resultierenden Folgen für Ariels komplettes Leben beworben, tatsächlich ist dies aber nur ein kleiner Teil und für mich noch nicht einmal der Interessanteste. Ariel Levy hat im Prinzip zweierlei geschafft: zum einen erlaubt sie einen Blick in die New Yorker Scheinwelt, die von außen glamourös und sorgenfrei erscheint; zum anderen hat sie eine sehr persönliche Abrechnung mit ihrem eigenen Leben und Schicksal zu Papier gebracht, was in Anbetracht der geschilderten Episoden sehr mutig und interessant zu lesen ist.
Für mich faszinierend für allem ihr Weg im Journalismus. Die ersten Jahre, der harte Kampf um gute Reportagen und Anerkennung ihrer Arbeit. Die Glasdecke, die vor allem für Frauen in der Branche eine harte Realität darstellt und die zu durchbrechen nicht nur viel Durchhaltevermögen und Hartnäckigkeit, sondern auch Glück erfordert. Die Geschichten und Menschen, die Ariel anlocken zeigen, dass sie ein Händchen für außergewöhnliche Stories hat und es ihr auch gelingt, diese rüberzubringen. Auch ihr Privatleben, vor allem die Schwierigkeit, mit einem süchtigen Partner zusammenzuleben, ist eine Offenbarung, die in dieser Deutlichkeit viel Mut erfordert. Das Leugnen der Zeichen, die Hoffnung, dass doch alles gut werden könnte und die schleichend sich doch einstellende Erkenntnis, dass dieser Wunsch womöglich nicht erfüllt werden wird. Hier wird das Buch bis an die Schmerzgrenze persönlich.
Insbesondere die Thematik rund um die Schwangerschaft wird sehr authentisch geschildert. Immer wieder scheint das Thema Kinder durch das Buch. Als Teenager gilt es eine ungewollte Schwangerschaft unbedingt zu verhindern; in den 20er ist Frau mit Karriere beschäftigt und nicht bereit, alles gerade Errungene wieder aufzugeben. Mit 30 langsam treten das bürgerliche Leben und ausreichende finanzielle Mittel ein, die eine Familiengründung erlauben würden und plötzlich spielt die Natur nicht mehr mit und der Wunsch nach einem Kind kann nur noch mit medizinischer Unterstützung erfüllt werden – wenn überhaupt. Viele Frauen ab Ende 30 werden diese Geschichten aus eigene Erfahrung oder ihrem Umfeld kennen und einer unschönen Realität ins Auge blicken müssen: Karriere und Kinder sind schlichtweg nicht so einfach vereinbar, wie man es uns immer vorgaukelt und manche Entscheidung bereut man vielleicht einige Jahre später bitter.
„Gegen alle Regeln“ ist die Lebensgeschichte einer Frau, die viel Licht, aber auch viel Schatten kennengelernt hat und in vielerlei Hinsicht symptomatisch für moderne Frauen zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist.
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Interessante Autobiografie
Absolut schonungslos und teilweise wirklich dramatisch schildert die Autorin ihre Schicksalsschläge, Ängste, Sorgen und Nöte. Sie muss nicht nur den schlimmen Verlust eines Kindes verkraften, auch ihre Ehe ist alles andere als ein Kinderspiel. Ihre …
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Interessante Autobiografie
Absolut schonungslos und teilweise wirklich dramatisch schildert die Autorin ihre Schicksalsschläge, Ängste, Sorgen und Nöte. Sie muss nicht nur den schlimmen Verlust eines Kindes verkraften, auch ihre Ehe ist alles andere als ein Kinderspiel. Ihre Partnerin hat große Probleme, teilweise werden diese erst nach und nach in ihrer Tragweite deutlich, sodass es spannend bleibt und ich vergaß immer und immer wieder, dass es sich hier nicht um Fiktion handelt, sondern um echte, extrem mutige Trauerbewältigung vor Publikum.
Zu Beginn hatte ich meine Probleme mit dem Stil und dem Geschehen. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, dachte ich, und wenn man doch recht erfolgreich als Autorin/Redakteurin quasi in der ganzen Welt rum tingeln kann, auf der Suche nach interessanten Themen, dann kann es ja so schlimm nicht sein (die Fehlgeburt natürlich ausgenommen, denn das passiert zwar leider auch häufig, aber das muss der Horror sein) – weit gefehlt! Die Schilderungen nehmen auch plötzlich Fahrt auf, sodass ich das Buch nicht mehr weglegen wollte. Da ist nicht nur der steinige Karrierestart Thema, es sind auch interessante Recherchen, Genderfragen und natürlich das außergewöhnliche Privatleben der Autorin verarbeitet. Auch hier zog sich die chronologische Erzählung manches Mal ein wenig arg in die Länge, aber dann kam doch irgendein Knaller (meist ein Tiefpunkt), sodass es nicht langweilig wurde.
Die Einordnung als Sachbuch finde ich etwas unglücklich, aber die Autobiografie mit dieser Frau und ihren Geschichten, konnte mich trotzdem überzeugen.
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Ariel Levy wusste schon sehr früh, was sie wollte, nämlich Journalistin werden. Aber der Wunsch ist nicht so leicht umzusetzen, denn die Branche ist hart und macht es Berufsanfängern und vor allen Dingen weiblichen nicht leicht. Aber sie geht ihren Weg. Ihr Privatleben verläuft …
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Ariel Levy wusste schon sehr früh, was sie wollte, nämlich Journalistin werden. Aber der Wunsch ist nicht so leicht umzusetzen, denn die Branche ist hart und macht es Berufsanfängern und vor allen Dingen weiblichen nicht leicht. Aber sie geht ihren Weg. Ihr Privatleben verläuft nicht so gradlinig. Doch dann begegnet sie Lucy und damit ihrer großen Liebe. Aber auch in dieser Partnerschaft gibt es Höhen und Tiefen. In Ariel wächst der Wunsch nach einem Kind und sie sorgt dafür, dass ihr Wunsch erfüllt wird. Sie ist im fünften Monat schwanger, als sie noch einmal auf Recherchereise geht. Kaum ist sie im Hotel, setzen Schmerzen ein und sie bekommt ihr Kind. Es ist ein Junge, der nur wenige Augenblicke lebt. Sie reist trauernd und traumatisiert nach Hause. Aber Lucy ist ihr keine Hilfe, denn die hat sich in den Alkohol und aus der Beziehung geflüchtet.
Ich habe eine Weile gebraucht, um in diese Biographie hineinzufinden, denn die Geschichte ist nicht chronologisch aufgebaut.
Ariel ist eine Frau, die weiß, was sie will. Die ersten Jahre im Beruf sind nicht einfach, doch sie kämpft sich durch. Sie hat ein Gespür für gutes Stories und weiß diese an den Leser zu bringen. Durch ihre Anstellung beim New Yorker wird ihr Berufsleben interessant und sie kommt in der Welt rum. Die Probleme im Privatleben übersieht sie. Als sie ihr ersehntes Kind verliert, für das sie einiges auf sich genommen hat, wird ihr der Boden unter den Füßen entzogen. Sie trauert und macht sich Vorwürfe und muss alleine aus diesem tiefen Tal wieder herausfinden. Ich konnte sehr gut mit ihr fühlen.
Es ist eine sehr ehrliche Lebensgeschichte und es erfordert Mut, damit an die Öffentlichkeit zu gehen.
Ein beeindruckendes Buch.
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