Andreas Pflüger
Broschiertes Buch
Endgültig / Jenny Aaron Bd.1
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Jenny Aaron war Mitglied einer international operierenden Eliteeinheit der Polizei - hochintelligent, tödlich effektiv. Doch vor fünf Jahren endete ein Einsatz in Barcelona mit einer Katastrophe. Seitdem ist Aaron blind. Damals dachte sie, es sei der schlimmste Tag ihres Lebens. Sie hat sich geirrt. Der schlimmste Tag ihres Lebens ist heute.Seit Jenny Aaron bei einem missglückten Einsatz vor fünf Jahren das Augenlicht verlor, arbeitet sie als Verhörspezialistin beim BKA. Sie versteht es perfekt, zwischen den Worten zu tasten und das dahinter Verborgene zu erspüren. Als ihre früheren Ber...
Jenny Aaron war Mitglied einer international operierenden Eliteeinheit der Polizei - hochintelligent, tödlich effektiv. Doch vor fünf Jahren endete ein Einsatz in Barcelona mit einer Katastrophe. Seitdem ist Aaron blind. Damals dachte sie, es sei der schlimmste Tag ihres Lebens. Sie hat sich geirrt. Der schlimmste Tag ihres Lebens ist heute.
Seit Jenny Aaron bei einem missglückten Einsatz vor fünf Jahren das Augenlicht verlor, arbeitet sie als Verhörspezialistin beim BKA. Sie versteht es perfekt, zwischen den Worten zu tasten und das dahinter Verborgene zu erspüren. Als ihre früheren Berliner Kollegen sie bei einem Mordfall um Mithilfe bitten, wird Aaron jäh in ihre Vergangenheit gerissen: Reinhold Boenisch, für dessen Verurteilung sie als junge Polizistin sorgte, soll im Gefängnis eine Psychologin getötet haben. Aaron nimmt den Fall an und muss schon bald erkennen, dass Boenisch nur der Anfang ist - eine Schachfigur in einem Komplott. Nach und nach wird ihr offenbar, dass ihr bisheriges Leben eine einzige Vorbereitung auf die folgenden beiden Tage war. Um dieses Leben wird Aaron kämpfen müssen wie nie zuvor.
Seit Jenny Aaron bei einem missglückten Einsatz vor fünf Jahren das Augenlicht verlor, arbeitet sie als Verhörspezialistin beim BKA. Sie versteht es perfekt, zwischen den Worten zu tasten und das dahinter Verborgene zu erspüren. Als ihre früheren Berliner Kollegen sie bei einem Mordfall um Mithilfe bitten, wird Aaron jäh in ihre Vergangenheit gerissen: Reinhold Boenisch, für dessen Verurteilung sie als junge Polizistin sorgte, soll im Gefängnis eine Psychologin getötet haben. Aaron nimmt den Fall an und muss schon bald erkennen, dass Boenisch nur der Anfang ist - eine Schachfigur in einem Komplott. Nach und nach wird ihr offenbar, dass ihr bisheriges Leben eine einzige Vorbereitung auf die folgenden beiden Tage war. Um dieses Leben wird Aaron kämpfen müssen wie nie zuvor.
Andreas Pflüger wurde 1957 in Thüringen geboren. Er wuchs im Saarland auf und lebt seit vielen Jahren in Berlin. Sein umfangreiches Werk umfasst Dokumentarfilme, Arbeiten für das Theater, Hörspiele, Drehbücher sowie Romane. Pflüger setzt sich literarisch auf eine hochspannende Weise mit der Geheimdienstwelt auseinander und schöpft dabei aus einem verblüffenden Insiderwissen. Seine Romane wurden vielfach mit Preisen bedacht; zuletzt erhielt er 2023 den Deutschen Krimipreis für Wie Sterben geht.

© Stefan Klüter / Suhrkamp Verlag
Produktbeschreibung
- Suhrkamp Taschenbücher Nr.4770
- Verlag: Suhrkamp
- Artikelnr. des Verlages: ST 4770
- 9. Aufl.
- Seitenzahl: 458
- Erscheinungstermin: 8. Mai 2017
- Deutsch
- Abmessung: 188mm x 118mm x 33mm
- Gewicht: 425g
- ISBN-13: 9783518467701
- ISBN-10: 3518467700
- Artikelnr.: 46776215
Herstellerkennzeichnung
Suhrkamp Verlag
Torstraße 44
10119 Berlin
info@suhrkamp.de
© BÜCHERmagazin, Lore Kleinert
»Freundschaft, Ehrlichkeit, eine Allianz der Gerechten ... ein unheimlich intensives, ein sehr, sehr gutes Buch.« Michael Sahr das blaue sofa 20160320
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Action aufs Papier zu bringen ist schwierig, weiß Rezensent Tobias Gohlis. Umso beeindruckter ist er von Andreas Pflügers Thriller "Endgültig". Die Spezialagentin Jenny Aron verliert durch einen Kopfschuss ihr Augenlicht, sticht aber noch als blinde Verhörspezialistin ihre Kollegen im Feld in Sachen Schießen und Verfolgungsjagden aus, berichtet der Rezensent. Die eingeschränkte Wahrnehmung erweist sich als großartiger dramaturgischer Kniff, um Spannung zu erzeugen, lobt Gohlis und die partielle Amnesie der Heldin, die sich an die Umstände ihrer Erblindung kaum erinnert, lässt den Rezensenten auf eine Fortsetzung hoffen.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Die blinde Seherin
Perfekte Technik: Andreas Pflüger punktet mit einer gehandicapten Ermittlerin
Herausforderungen der besonderen Art gehören berufsbedingt zum Leben von Jenny Aaron. Die härteste Prüfung erlebt die Ermittlerin bei einem Einsatz in Barcelona: Dort soll sie sich mit einem gewissen Holm treffen, der ein geraubtes Chagall-Gemälde verkaufen will. Doch das Treffen erweist sich als Hinterhalt, es kommt zu einem Blutbad, in dessen Verlauf mehrere Polizisten sterben. Zwar kann die verletzte Jenny Aaron in letzter Sekunde flüchten. Doch lässt sie nicht nur ihren am Boden liegenden Kollegen zurück. Sie verliert, von einer Kugel am Kopf getroffen, auch ihr Augenlicht. Seither ist Jenny Aaron, die akribische
Perfekte Technik: Andreas Pflüger punktet mit einer gehandicapten Ermittlerin
Herausforderungen der besonderen Art gehören berufsbedingt zum Leben von Jenny Aaron. Die härteste Prüfung erlebt die Ermittlerin bei einem Einsatz in Barcelona: Dort soll sie sich mit einem gewissen Holm treffen, der ein geraubtes Chagall-Gemälde verkaufen will. Doch das Treffen erweist sich als Hinterhalt, es kommt zu einem Blutbad, in dessen Verlauf mehrere Polizisten sterben. Zwar kann die verletzte Jenny Aaron in letzter Sekunde flüchten. Doch lässt sie nicht nur ihren am Boden liegenden Kollegen zurück. Sie verliert, von einer Kugel am Kopf getroffen, auch ihr Augenlicht. Seither ist Jenny Aaron, die akribische
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Spurenleserin und einstige Berühmtheit jener Berliner Sondereinheit, die so besonders ist, dass sie nicht einmal einen Namen trägt, blind.
Das hat es so noch nicht gegeben. Selbst im Fernsehen, wo man auf kaum eine Profilvariante bei Kommissaren verzichtet, ist die Idee einer blinden Kommissarin bisher über den Versuch nie hinausgekommen. Tatsächlich gehören die Beschreibungen eines extremen Lebens in der Dunkelheit zum Interessantesten in diesem an Erschießungen, Entführungen und Verfolgungsjagden nicht eben armen Thriller von Andreas Pflüger. Zu erblinden, das sei so endgültig wie der Tod eines geliebten Menschen, heißt es an einer Stelle. Minutiös beschreibt der Autor zunächst die Stadien der Angst, die seine Heldin nach ihrer Erblindung durchläuft, ehe sie beschließt, ihr Schicksal zu akzeptieren.
Angeleitet von ihrem Vater, einem ehemaligen GSG-9-Kämpfer, der bei der Entführung der Lufthansa-Maschine in Mogadischu als Erster das Flugzeug stürmte, lernt sie buchstäblich alles neu. Ganz so, wie es in Frischs Roman "Mein Name sei Gantenbein" heißt, dass jeder Mensch früher oder später eine Geschichte erfinden müsse, die er für sein Leben halte, muss auch die eiserne Aaron ein neues Leben finden, um nicht ausgelöscht zu werden.
Seither ist sie nicht nur in asiatischem Kampfsport versiert, sondern kommt im Bundeskriminalamt Wiesbaden, wohin sie sich nach der Tragödie von Barcelona versetzen ließ, immer dann als Befragerin zum Einsatz, wenn die Kollegen in Verhören nicht mehr weiterkommen. Die Blinde hat ihre restlichen Sinne derart geschärft, dass sie anhand kleinster Regungen wahrnehmen kann, was den sendenden Kollegen, durch den Augenschein abgelenkt, oft genug entgeht.
Andreas Pflüger hat für seinen Thriller gründlich recherchiert. Die verblüffenden Tricks und Kniffe, derer sich Jenny Aaron bedient, um sich ihre Umwelt zu erschließen, finden so auch in der Wirklichkeit Anwendung. Dass sie Angstschweiß ebenso riecht wie sie Blumen anhand ihres Dufts erkennt, versteht sich von selbst. Aber Jenny Aaron trägt anders als früher inzwischen auch nur noch Stöckelschuhe, um anhand des Klackens der Absätze die Beschaffenheit des Bodens zu erkennen. Und dass sie unentwegt mit der Zunge schnalzt, hält nur ihre sehende Umwelt für eine Marotte. In Wahrheit verschafft sie sich über diesen für sie mitunter überlebenswichtigen Klicksonar einen räumlichen Eindruck.
Das bürgerliche Wiesbaden zwischen Neroberg und Gründerzeitpracht ist für die Perfektionistin mit Handicap zum Ort des Vergessens geworden. Zu ihrem ehemaligen Geliebten, jenem damals totgeglaubten Kollegen, hat sie so wenig Kontakt wie zum Rest der Mannschaft von einst. Umso überraschter ist sie, als sie von ihrer früheren Einheit angefordert wird, eine Befragung in einem Berliner Gefängnis durchzuführen. Sie ahnt nicht, dass diese Dienstreise alles andere als Zufall ist, sondern in direktem Zusammenhang mit den Ereignissen von Barcelona steht. Es ist ihr Gegenspieler von damals, der hochintelligente Borderliner Holm, der sie wie eine Marionette über unsichtbare Fäden nach Berlin gelenkt hat. Ihm hat sie, ohne es zu wissen, das Liebste genommen.
Nicht so sehr das reißerische Finale, dessen Showdown über Landstraßen, in verlassene Gehöfte und tiefe Gewässer führt, bleibt von diesem Thriller im Gedächtnis, sondern die Kunst seiner blinden Heldin, Sehende hinters Licht zu führen. Dabei gerät am Ende auch sie, die längst nicht mehr am Überqueren einer Straße scheitert, ins Stolpern. Denn ihre eigene Geschichte sieht sie plötzlich in einem anderen Licht.
SANDRA KEGEL
Andreas Pflüger: "Endgültig". Thriller.
Suhrkamp Verlag, Berlin 2016. 459 S., geb., 19,95 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Das hat es so noch nicht gegeben. Selbst im Fernsehen, wo man auf kaum eine Profilvariante bei Kommissaren verzichtet, ist die Idee einer blinden Kommissarin bisher über den Versuch nie hinausgekommen. Tatsächlich gehören die Beschreibungen eines extremen Lebens in der Dunkelheit zum Interessantesten in diesem an Erschießungen, Entführungen und Verfolgungsjagden nicht eben armen Thriller von Andreas Pflüger. Zu erblinden, das sei so endgültig wie der Tod eines geliebten Menschen, heißt es an einer Stelle. Minutiös beschreibt der Autor zunächst die Stadien der Angst, die seine Heldin nach ihrer Erblindung durchläuft, ehe sie beschließt, ihr Schicksal zu akzeptieren.
Angeleitet von ihrem Vater, einem ehemaligen GSG-9-Kämpfer, der bei der Entführung der Lufthansa-Maschine in Mogadischu als Erster das Flugzeug stürmte, lernt sie buchstäblich alles neu. Ganz so, wie es in Frischs Roman "Mein Name sei Gantenbein" heißt, dass jeder Mensch früher oder später eine Geschichte erfinden müsse, die er für sein Leben halte, muss auch die eiserne Aaron ein neues Leben finden, um nicht ausgelöscht zu werden.
Seither ist sie nicht nur in asiatischem Kampfsport versiert, sondern kommt im Bundeskriminalamt Wiesbaden, wohin sie sich nach der Tragödie von Barcelona versetzen ließ, immer dann als Befragerin zum Einsatz, wenn die Kollegen in Verhören nicht mehr weiterkommen. Die Blinde hat ihre restlichen Sinne derart geschärft, dass sie anhand kleinster Regungen wahrnehmen kann, was den sendenden Kollegen, durch den Augenschein abgelenkt, oft genug entgeht.
Andreas Pflüger hat für seinen Thriller gründlich recherchiert. Die verblüffenden Tricks und Kniffe, derer sich Jenny Aaron bedient, um sich ihre Umwelt zu erschließen, finden so auch in der Wirklichkeit Anwendung. Dass sie Angstschweiß ebenso riecht wie sie Blumen anhand ihres Dufts erkennt, versteht sich von selbst. Aber Jenny Aaron trägt anders als früher inzwischen auch nur noch Stöckelschuhe, um anhand des Klackens der Absätze die Beschaffenheit des Bodens zu erkennen. Und dass sie unentwegt mit der Zunge schnalzt, hält nur ihre sehende Umwelt für eine Marotte. In Wahrheit verschafft sie sich über diesen für sie mitunter überlebenswichtigen Klicksonar einen räumlichen Eindruck.
Das bürgerliche Wiesbaden zwischen Neroberg und Gründerzeitpracht ist für die Perfektionistin mit Handicap zum Ort des Vergessens geworden. Zu ihrem ehemaligen Geliebten, jenem damals totgeglaubten Kollegen, hat sie so wenig Kontakt wie zum Rest der Mannschaft von einst. Umso überraschter ist sie, als sie von ihrer früheren Einheit angefordert wird, eine Befragung in einem Berliner Gefängnis durchzuführen. Sie ahnt nicht, dass diese Dienstreise alles andere als Zufall ist, sondern in direktem Zusammenhang mit den Ereignissen von Barcelona steht. Es ist ihr Gegenspieler von damals, der hochintelligente Borderliner Holm, der sie wie eine Marionette über unsichtbare Fäden nach Berlin gelenkt hat. Ihm hat sie, ohne es zu wissen, das Liebste genommen.
Nicht so sehr das reißerische Finale, dessen Showdown über Landstraßen, in verlassene Gehöfte und tiefe Gewässer führt, bleibt von diesem Thriller im Gedächtnis, sondern die Kunst seiner blinden Heldin, Sehende hinters Licht zu führen. Dabei gerät am Ende auch sie, die längst nicht mehr am Überqueren einer Straße scheitert, ins Stolpern. Denn ihre eigene Geschichte sieht sie plötzlich in einem anderen Licht.
SANDRA KEGEL
Andreas Pflüger: "Endgültig". Thriller.
Suhrkamp Verlag, Berlin 2016. 459 S., geb., 19,95 [Euro].
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Gebundenes Buch
"Es ist kein Unglück, blind zu sein. Es ist nur ein Unglück, die Blindheit nicht zu ertragen." (Konfuzius)
Bei einem Einsatz in Barcelona hat die Elitepolizistin Jenny Aaron bei einer Verfolgungsjagd einen folgenschweren Unfall. Schwerverletzt und traumatisiert, verändert …
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"Es ist kein Unglück, blind zu sein. Es ist nur ein Unglück, die Blindheit nicht zu ertragen." (Konfuzius)
Bei einem Einsatz in Barcelona hat die Elitepolizistin Jenny Aaron bei einer Verfolgungsjagd einen folgenschweren Unfall. Schwerverletzt und traumatisiert, verändert sich ihr Leben schlagartig, den sie erblindet bei diesem Unfall. Für Aaron ist es Anfangs keine leichte Zeit, doch die Tochter eine GSG-9 Kämpfers, kämpft sich zurück ins Leben. Sie arbeitet hart an sich, lernt Brailleschrift, die Samurai Bushido Lehre kennen und lernt wie sie mit Kicksonar (Echoortung) zurechtkommt. Fünf Jahre nach dem Barcelona Einsatz erhält Aaron dann einen Anruf. Ihre früheren Kollegen in Berlin bitten sie um ihre Mithilfe. Reinhold Boenisch, ein lebenslänglich verurteilter Frauenmörder, gegen den Aaron als junge Polizistin ermittelt hat, hat im Gefängnis eine Psychologin getötet. Aaron macht sich auf den Weg nach Berlin, ohne zu ahnen, dass sie bald die schwersten 36 Stunden ihres Lebens miterleben muss. Den in Berlin angekommen merkt sie das Boenisch nur die Einleitung zu einem Komplott größeren Ausmaßes ist. Auch Freund und Kollege Pavlik bangt um Aarons Leben und versucht alles mithilfe seiner Kollegen zu verhindern.
Meine Meinung:
Das Cover und die Kurzinfo hat mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht. Die Brailleschrift und die gelben Seitenabschlüsse lassen das Buch auf einen wirken. So war es überraschend einen sehr spannenden Thriller zu lesen, außerdem machten mich die Ermittlerin und ihre Fähigkeiten sehr neugierig. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob man sich wirklich als Blinde so viele Dinge, so präzise aneignen kann, das man so gut wie Jenny Aaron ist. Auch wenn der Autor viel recherchiert hat, gerade mit blinden Frauen, kommt sie mir manchmal wie eine Superwoman vor. Jedoch merkt man auch sehr gut, das sich der Autor ausführlich mit dieser Materie befasst hat. Was mich weiter störte, waren die ausholenden Beschreibungen, die mich teils verwirrten, aber auch ein wenig störten. Die Berliner Sätze, die viele als Leser als störend empfanden, machten mir hingegen gar nichts. Verwirrend war ebenfalls für mich, die Bemerkungen über diese Bushido und Samurai Lehre. Und bei den Gesprächen wusste ich manchmal nicht, wer was redet, weil die wörtliche Rede von den Dialogen so ineinanderflossen. Aber wenn dann Spannung aufkam, dann hat mich diese auch total in den Bann gezogen. Zum großen Teil hat mich das jedoch das Buch gut unterhalten und neugierig für den nächsten Fall gemacht. Der Schreibstil ist gut, nur ab und an nervten die vielen kurzen Sätze. Wege dem guten Unterhaltungswert gebe ich dem Buch gute 3 1/2 Sterne von 5.
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Gebundenes Buch
Blinder Einsatz weckt Erinnerungen
Polizistin Jenny Aaron wird nicht nur gewissermaßen zur „Superheldin“ weil sie als Kind eines GSG9-Spezialisten von klein auf mit dem „Metier“ konfrontiert einfach werden wollte, was ihr Vater war, sondern aufgrund ihrer …
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Blinder Einsatz weckt Erinnerungen
Polizistin Jenny Aaron wird nicht nur gewissermaßen zur „Superheldin“ weil sie als Kind eines GSG9-Spezialisten von klein auf mit dem „Metier“ konfrontiert einfach werden wollte, was ihr Vater war, sondern aufgrund ihrer außergewöhnlichen Leistungsbereitschaft und Kompetenz und ihrem eisernen Willen. Nach einigen beachtlichen Einstiegserfolgen gelangt sie schon nach wenigen Jahren als Elitekämpferin in die so genannte „Abteilung“ und genießt überall höchste Anerkennung. Doch ihr Trauma eines gescheiterten Auftrags folgt auf den Fuß und die lebenslange Konsequenz bedeutet Erblindung und Teilamnesie.
Diese Gegebenheit trägt nun den weiteren Plot des facettenreichen Thrillers. Auch wenn die Absurdität der dargestellten Tatsache, eine blinde Polizistin könne ebenso den normalen Polizeialltag meistern, wie eine sehende Kollegin oftmals schon sehr weit überzogen wirkt, bleibt die Geschichte anfangs noch sehr spannend. Staunend und teilweise um derartige Fähigkeiten wissend verfolgt man, welche Möglichkeiten erblindete Menschen nutzen und einsetzen können, um sich zurecht zu finden. Da mag viel Wahres dran sein und die Recherche des Autors bringt da in der Tat einige Informationen zutage, welche bislang vielleicht ausgeblendet einen eigenen „blinden Fleck“ offenbaren.
Doch die geradezu übermenschlichen Kampfeserfolge und Handlungen von Aaron erscheinen dann doch häufig völlig abgedreht und kaum mehr zum sonstigen glaubhaften System des in einer realen Wirklichkeit angelegten Thrillers zu passen. Das wirft einen aus der Geschichte, weil es schlichtweg selbst bei aller Hochachtung vor den kaum zu glaubenden Möglichkeiten eines Sensibilisierungs- und Mobilitätstrainings unglaubwürdig bleibt.
Unabhängig davon versteht es allerdings der Autor Seelenleben, Ängste aber auch Überlegenheiten der unterschiedlichen Protagonistinnen und Protagonisten vielschichtig darzustellen und die Leserschaft in Bann zu halten. So beschreibt er zwar eine überzogene Superheldin einerseits und gleichzeitig aber eine schwache von inneren Zweifeln und vor allem eigener Unzulänglichkeit zermarterte Hauptdarstellerin, deren Ende immer wieder kurz bevor steht. Auch das Offenhalten nötiger Erklärungen bis weit in die letzten Seiten hinein binden an das Buch. © Uli Geißler, Fürth/Bay.
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Gebundenes Buch
Atmosphärisch dicht und spannend von Anfang bis Ende
Inhalt:
Jenny Aaron arbeitete bei der sogenannten „Abteilung“, einer Eliteeinheit der Polizei mit Sitz in Berlin. Bis zu einem missglückten Einsatz in Barcelona vor fünf Jahren. Seitdem ist Aaron blind und wechselte …
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Atmosphärisch dicht und spannend von Anfang bis Ende
Inhalt:
Jenny Aaron arbeitete bei der sogenannten „Abteilung“, einer Eliteeinheit der Polizei mit Sitz in Berlin. Bis zu einem missglückten Einsatz in Barcelona vor fünf Jahren. Seitdem ist Aaron blind und wechselte zum BKA in Wiesbaden.
In der JVA Tegel soll der Häftling Boenisch die Anstaltspsychologin ermordet haben. Er besteht darauf, nur mit Aaron zu reden, die ihn damals ins Gefängnis gebracht hat. Daraufhin reist sie nach Berlin, wo sie ihren schlimmsten Dämonen begegnet.
Meine Meinung:
Eine blinde Polizistin? Wie soll das gehen? So waren meine ersten Gedanken, als ich die Buchbeschreibung las. Meine Fantasie reichte nicht wirklich aus, um mir das vorzustellen. Andreas Pflüger gelang es aber mit Leichtigkeit, mich davon zu überzeugen, dass Blinde einige Vorteile aufweisen können, auch im Polizeidienst, einfach indem sie ihre anderen Sinne umso intensiver einsetzen und damit Dinge wahrnehmen, die ein Sehender gar nicht mitbekommt. Seien es irgendwelche Hintergrundgeräusche, die eine Rolle spielen, oder feine Nuancen in der Stimme des Gegenübers, die Aaron so viel verraten. Die junge Frau meistert ihr Leben auf bewundernswerte Weise. Sie ließ sich nach ihrer Erblindung nicht unterkriegen, trainierte und kämpfte für ein selbstständiges Leben und Arbeiten, und es gelingt ihr hervorragend. Atmosphärisch dicht führt Pflüger den Leser durch das Leben als Blinde. Er hat hier sehr gut recherchiert und mich mit einigen Tatsachen so neugierig gemacht, dass ich mich im Anschluss an die Lektüre noch weiter damit befasst habe, weil ich es einfach so faszinierend fand.
Nicht nur Jenny Aaron ist eine sympathische Protagonistin, sondern auch ihre Kollegen von der Abteilung, besonders auch ihr väterlicher Freund Pavlik. Die neue Chefin der Eliteeinheit, Inan Demirci, hat anfangs keinen leichten Stand mit der eingeschworenen Truppe, doch sie tut ihr Bestes und überrascht immer wieder. Ich fand besonders das Zusammenspiel der einzelnen Personen faszinierend. Auch die Informationen zu Technik und Vorgehensweisen von Sondereinsatzteams und Scharfschützen fand ich äußerst interessant beschrieben.
Dadurch dass der Autor im Präsens erzählt, erlebt man als Leser die Handlung hautnah mit. Das fesselt ungemein, und es fällt schwer, das Buch zwischendurch aus der Hand zu legen, zumal sich die Ereignisse förmlich überschlagen. Jenny Aaron verbringt in Berlin zwei aufreibende Tage, in denen sie sich ihren Dämonen stellen muss. Ihr Gegner ist ähnlich intelligent wie sie und scheint ihr immer einen Schritt voraus zu sein. Er weiß genau, wie sie tickt, und umgekehrt. So erleben wir ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel, das dem Leser kaum eine Verschnaufpause lässt.
Zwischendurch reisen wir in Aarons Erinnerungen in die Vergangenheit zu verschiedenen Einsätzen. Was zunächst wie willkürlich zusammengewürfelte Gedanken erscheint, entpuppt sich schließlich als ein einziges Netz, in dem auch das kleinste Puzzleteil schließlich seinen Platz findet. Das Ende ist hochspannend und befriedigend.
Es hat mich besonders gefreut im Nachwort zu lesen, dass die Geschichte von Jenny Aaron noch nicht zu Ende ist, dass „Endgültig“ also der Auftakt einer Reihe ist. Ich freue mich jetzt schon darauf, dieser außergewöhnlichen Ermittlerin wieder zu begegnen.
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Gebundenes Buch
La Sagrada Familia
Erzählt wird die Geschichte von Jenny Aaron. In ihrem ersten Leben war sie Mitglied einer international operierenden Elitetruppe der Polizei - hochintelligent, kampferprobt, effektiv. In ihrem zweiten ist sie Verhörspezialistin und Fallanalytikerin beim BKA. Sie …
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La Sagrada Familia
Erzählt wird die Geschichte von Jenny Aaron. In ihrem ersten Leben war sie Mitglied einer international operierenden Elitetruppe der Polizei - hochintelligent, kampferprobt, effektiv. In ihrem zweiten ist sie Verhörspezialistin und Fallanalytikerin beim BKA. Sie spürt das Verborgene und versteht es, zwischen den Worten zu tasten - denn seit einem misslungenen Einsatz in Barcelona ist Aaron blind. Die damaligen Ereignisse haben sie traumatisiert. Doch es war nicht der schlimmste Tag ihres Lebens. Der schlimmste Tag ihres Lebens ist heute. Denn heute sitzt sie in einem Flieger nach Berlin. Dort trifft sie auf einen skrupellosen Soziopathen mit Verbindungen zur Russenmaffia, der noch eine alte Rechnung mit ihr offen hat. Ein tödlicher Zweikampf beginnt…
Eigentlich hat „Endgültig“ alles, was einen guten Thriller ausmacht, ein rasanter Plot und komplexe Figuren. Es geht um Familie und um Philosophie. Heldin und Anti-Held folgen dem Bushidō, dem Weg des Kriegers. Atemlos, wie auf Speed, in einem ganz eigenen Stakkato-Stil schildert Andreas Pflüger in vielen Rückblenden die Geschichte seiner Protagonisten. Ein sorgfältig recherchierter Roman, der Blindheit thematisiert. Eine actionreiche Geschichte mit falschen Fährten, dramatischen Wendungen und einem intensiven Spannungsbogen bis zum unerwarteten Ende. Auch der Humor kommt nicht zu kurz: „Haben Sie das Geld schon ausgegeben? Hoffentlich für was Sinnvolles. Hirnoperation?“
Die Welt der Samurai, Hegelsche Dialektik und Max Frischs Gantenbein (zufällig 1964 ebenfalls bei Suhrkamp erschienen), das war mir dann doch etwas „too much“. Außerdem hat mich gestört, dass in dem Roman so viel geraucht wird. Jeder, immer und überall. Nichtsdestotrotz ist Jenny Aaron eine „erleuchtete“ Heldin, der ich gerne wieder über die Schultern schauen möchte.
Fazit: Atmosphärisch, soghaft und von höchster Spannung.
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Gebundenes Buch
Cover:
Das Cover ist sehr passend für dieses Buch und ein Highlight ist der gelbe Schnitt! Wahrlich eine Schönheit von Buch!
Eigene Inhaltsangebe:
Jenny Aaron ist Verhörspezialistin und Fallanalytikerin beim BKA. Doch das war sie nicht immer. Vorher war sie Mitglied einer …
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Cover:
Das Cover ist sehr passend für dieses Buch und ein Highlight ist der gelbe Schnitt! Wahrlich eine Schönheit von Buch!
Eigene Inhaltsangebe:
Jenny Aaron ist Verhörspezialistin und Fallanalytikerin beim BKA. Doch das war sie nicht immer. Vorher war sie Mitglied einer internationalen Elitegruppe der Polizei. Jedoch verlor sie bei einem missglückten Einsatz ihr Augenlicht.
In der Zelle des Verurteilten Frauenmörders Boenisch wird seine Psychologin tot aufgefunden und Boenisch will sich nur gegenüber Jenny Äußern, die damals maßgeblich beteiligt war ihn zu verurteilen....
Hauptprotagonistin:
Jenny Aaron ist Mitte 30 und verlor bei einem missglückten Einsatz ihr Augenlicht. Seit dem plagt sie eine Amnesie was wirklich in Barcelona geschah. Sie fühlt sich feige einen Kollegen im Stich gelassen zu haben, der dazu noch ihr Geliebter war. Sie ist sehr intelligent, sympathisch, mutig und willensstark. Trotz ihrer Blindheit ist sie nicht hilflos, sondern versucht alles Mögliche zu erlernen um ihr Blindheit wett zu machen. Mir hat die Hauptprotagonistin gut gefallen, jedoch war sie mir an manchen Stellen doch zu perfekt für jemand der blind ist!
Ich kann mir durchaus vorstellen zu was Menschen fähig sind und der Autor hat dies auch sehr gut recherchiert, aber ich bin dennoch skeptisch was Jenny betrifft.
Schreibstil:
Der Schreibstil von Andreas Pflüger ist sehr detailreich, was natürlich auch darauf zurück zu führen ist das Jenny blind ist. Jedoch war es mir auch sonst viel zu detailliert beschrieben, was mir persönlich die Spannung sehr genommen hat. Der Schreibstil ist sehr anspruchsvoll und muss mit 100% Konzentration gelesen werden. Das machte es mir manchmal sehr schwer am Ball zu bleiben. "Kurz mal weiterlesen", war hier definitiv nicht umsetzbar. Die Kapitel sind zu dem sehr lang.
Allgemeine Meinung:
Auf Grund des Klappentextes hatte ich irgendwie eine völlig andere Erwartung wohin die Geschichte führt und war daher etwas enttäuscht. Weiterhin kam ich mit dem Schreibstil nicht sonderlich zurecht. Eben befand man sich noch in der Gegenwart und urplötzlich (ohne Kennzeichnung o.Ä.) in den Gedanken der Vergangenheit des Protagonisten. Das führte mich oft zur Verwirrung und ich musste auch des Öfteren Passagen wiederholt lesen, um den Sinn, die Handlung oder das Gespräch zu verstehen. Dies und auch die sehr detaillierten Ausschweifungen und Beschreibungen des Autors hat mir leider jegliche Spannung genommen. Ich empfand es teilweise als höchst anstrengend und beim Lesen möchte ich mich eigentlich entspannen. Auch war es nicht die Art Thriller die ich bevorzuge. Endgültig ist definitiv ein gutes Buch, jedoch hat es meinen Geschmack in Geschichte und Schreibstil völlig verfehlt.
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Ich bin ein Hörbuch-Junkie. Da ich beruflich sehr viel mit dem Auto unterwegs bin, höre ich die meisten Bücher. "Entführt" von Andreas Pflüger bekommt von mir eine extra-dicke Hörbuchempfehlung.
Da ist zum einen die Leserin Nina Kunzendorf, die eine sehr …
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Ich bin ein Hörbuch-Junkie. Da ich beruflich sehr viel mit dem Auto unterwegs bin, höre ich die meisten Bücher. "Entführt" von Andreas Pflüger bekommt von mir eine extra-dicke Hörbuchempfehlung.
Da ist zum einen die Leserin Nina Kunzendorf, die eine sehr angenehme Stimme hat und hervorragend liest. Genau die richtige Mischung aus zurückgenommener Erzählperspektive und intensiver Personendarstellung.
Zum zweiten der Erzählstil des Autors, der mich überzeugt hat. Keine langweiligen Platitüden, intelligente facettenreiche Hauptpersonen, eine angenehm anspruchsvolle Sprache.
Und zuletzt der Plot. Deutsche Autoren haben es gegen ihre ausländischen Konkurrenten ja oft schwerer, da einfach das Setting eines fremden Landes cooler rüberkommt, als unser Berlin beispielsweise. Hier hatte ich aber das Gefühl eine Story zu hören, die international funktioniert. Da wird nicht an Action und Spannung gespart. Da knistert es genauso heftig in einem deutschen Gefängnis wie einst schon bei Hannibal Lektor. Dies liegt nicht zuletzt an der Heldin Jenny Aaron die trotz ihrer Blindheit mehr sieht als so mancher andere Ermittler. Und ein paar Überraschungen hat der Autor für den geneigten Zuhörer/Leser auch parat. Ein deutscher Krimi der Extraklasse. Ich freue mich schon sehr auf eine Fortsetzung
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Gebundenes Buch
Andreas Pflüger war mir bisher nur vom Namen her bekannt, doch habe ich bisher keines seiner Bücher gelesen. Als ich jedoch die Vorschau zu diesem Buch auf der Verlagsseite gelesen habe war klar, dass ich dies unbedingt ändern muss. Und meine Ahnung, dass es sich hierbei um ein …
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Andreas Pflüger war mir bisher nur vom Namen her bekannt, doch habe ich bisher keines seiner Bücher gelesen. Als ich jedoch die Vorschau zu diesem Buch auf der Verlagsseite gelesen habe war klar, dass ich dies unbedingt ändern muss. Und meine Ahnung, dass es sich hierbei um ein wirklich tolles und spannendes Buch handeln muss, wurde nicht enttäuscht.
Dem Autor ist ein sehr spannender Thriller gelungen mit wirklich tollen Dialogen und einer großartigen Protagonistin. Die Protagonistin, Jenny Aaron, eine ehemalige Elitepolizistin, die während eines Einsatzes schwer verwundet wurde und dadurch erblindete. Diesen vermeintlichen Nachteil nutzt sie jedoch zu ihrem Vorteil. Soviel zur Protagonistin und die Story, wer mehr wissen möchte dem lege ich dieses Buch ans Herz, es lohnt sich auf jeden Fall.
Der Schreibstil nimmt den Leser auf der Stelle gefangen und man kann dieses Buch wirklich nicht aus der Hand legen vor der letzten Seite.
Die ersten Seiten behandeln den Einsatz bei dem die Protagonistin verletzt wurde und im Zuge dessen erblindete. Danach folgt ein neuer Fall, bei dem offenbar am damaligen Einsatz beteiligte wieder am Zuge sind.
Andreas Plüger gelingt es die Figuren und Schauplätze so bildhaft zu beschreiben, dass es einem so vorkommt, man würde einen Kinofilm vor dem inneren Auge ablaufen sehen.
Für mich besonders großartig die Dialoge, wo man wirklich das Gefühl hat, man würde einer echten Befragung der Polizei beiwohnen, so echt und real erscheinen diese.
Die Spannung, schon zu Beginn recht hoch, steigt mit jeder Seite weiter an und für mich war es so, dass ich diesen tollen Thriller wirklich gerne auf der großen Leinwand sehen möchte. Natürlich bemerkt man ein wenig an der Schreibweise des Autors dass er Drehbücher schreibt und man könnte meinen, dass er das Buch quasi als Vorbereitung für die Verfilmung geschrieben hat.
Für uns sind das Verdiente 5 von 5 Sternen und natürlich auch eine Leseempfehlung.
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Gebundenes Buch
Jenny Aaron und ihr Kollege Nico (mit dem sie auch seit über 1 Jahr privat zusammen ist) sind für einen gemeinsamen Auftrag in Barcelona. Beide gehören einer Elitetruppe der Polizei an. Aber der Auftrag geht schief, 3 Kollegen sterben, Nico wird schwer verletzt und Aaron selbst …
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Jenny Aaron und ihr Kollege Nico (mit dem sie auch seit über 1 Jahr privat zusammen ist) sind für einen gemeinsamen Auftrag in Barcelona. Beide gehören einer Elitetruppe der Polizei an. Aber der Auftrag geht schief, 3 Kollegen sterben, Nico wird schwer verletzt und Aaron selbst erblindet nach dem schweren Autounfall einer Verfolgungsjagd.
5 Jahre später. Aaron ist beim BKA angestellt und hat sich mit ihrem Leben als Blinde bestens umgestellt. Dann wird sie von ihren früheren Kollegen nach Berlin für einen Auftrag bestellt. Und die Zeit vor Ihrer Erblindung holt sie wieder ein.
Das Buch hat mir gut gefallen. Auf den ersten Seiten lernen wir Jenny Aaron noch in ihrem Leben vor der Blindheit kennen, bei einem Auftrag in Barcelona, bei dem sie ihr Augenlicht verliert. Die Ereignisse sind sehr gut beschrieben. Voller Spannung, Action und Energie. Auch dann geht es gut weiter. Aaron hat sich mit ihrer Blindheit bestmöglichst arrangiert und kann sich mit vielen Tricks bewegen, als wäre sie nicht blind. Ich fand es sehr gut beschrieben wie sie ihr Leben trotz Blindheit meistert. Das Buch ist sehr flüssig geschrieben und in jeder Seite steckt Energie und Spannung. Man sollte aber schon versuchen das Buch schnell „wegzulesen“, da man sonst leicht den Faden verliert und Zusammenhänge nicht mehr erkennt bzw. zu lange überlegen muss, wer das jetzt war oder wo etwas war. Der einzige Kritikpunkt für mich war, dass es an manchen Stellen ein bisschen „zu viel“ war, dies lag für mich an bestimmten Passagen über Zitate von Philosophen oder Beschreibungen von Kampftechniken.
Aber trotzdem ein sehr gut gelungenes Buch, welches von Anfang bis Ende Spannung pur enthält.
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Gebundenes Buch
Manche Gaben werden einem in die Wiege gelegt, andere dagegen muss man sich bitter erkämpfen.
Durch Schweiß und Blut, eiserne Disziplin und Mut, mit Hilfe eines strengen Lehrers oder alleine durch den eigenen Willen. Jennifer Aaron, die Hauptprotagonistin in diesem Buch hat all dies …
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Manche Gaben werden einem in die Wiege gelegt, andere dagegen muss man sich bitter erkämpfen.
Durch Schweiß und Blut, eiserne Disziplin und Mut, mit Hilfe eines strengen Lehrers oder alleine durch den eigenen Willen. Jennifer Aaron, die Hauptprotagonistin in diesem Buch hat all dies erfahren.
Aber erstmal kurz zur Story:
Aaron war Polizistin, eine gute sogar, doch dann ging bei einem Einsatz etwas schief. Die Folge für sie katastrophal - als Blinde aus der Rehabilitation entlassen schaffte sie ihren Weg zurück. Nun ist Aaron Verhörspezialistin und wird abberufen den Mann zu sprechen, der als vermeintlicher Täter eine Psychologin ermordet haben soll. Doch Aaron kennt diesen Mann, hatte bereits mit ihm zu tun und lässt Zweifel an seiner Schuld aufkommen. Jemand anderes muss dahinter stecken. Eine Person die Aaron kennt, eine Person die Rache nehmen wil. Warum? Wofür? Kann eine Blinde den Kampf gegen einen skrupelosen Menschen gewinnen?
"Endgültig" von Autor Andreas Pflüger, erschienen im Suhrkamp Verlag, ist ein Thriller der Extraklasse.
Eine Geschichte die unter die Haut geht, die man liest und gleichzeitig spürt. Eine Geschichte die eher leise als laut ist und doch immer wieder an den richtigen Stellen mit einem gewaltigen Knall in die nächste Runde geht.
'Zwischen Worten tasten. Das Verborgene erfühlen. Dem Schall von Lügen lauschen.' (Buch Seite 87)
Ein Satz der sich mir besonders einprägte war 'Wartet bis die Blinde ihn gesehen hat'.
Wie sollte ein blinder Mensch etwas sehen? Aaron hat gezeigt wie es geht. Sie 'sieht' Dinge, die entstehen durch Geräusche. Ein Windhauch, ein Schall, ein fehlendes Wort oder eines das zu viel ist. Damit kann sie ihr Gegenüber einschätzen und sondieren und liegt meistens genau richtig. Ihr Gespür ist ist so ausgeprägt dass jede Lüge einen eigenen Ton bekommt und den kann Aaron hören.
Dem Autor ist es auf eine großartige Weise gelungen seine Protagonistin darzustellen. Verletzlich aber keinesfalls hilflos. Sehr gewissenhaft, nachdenklich und mit einem herzlichen Wesen. Dabei hat er es aber nicht übertrieben und keine Superwoman geschaffen, sondern eine Frau die durchaus leidet, hadert und letzendlich das tut was sie irre gut kann - fühlen, mit allen Sinnen.
Hier hat der Autor nicht einfach drauflos geschrieben, dafür sind all die Schilderungen zu präzise. Eine sorgfältige Recherche zum Thema Blindheit muss hier maßgeblich mit eingeflossen sein.
Durch den Schreibstil lässt der Autor alles für sich sprechen. Die Beschreibungen von Orten und Begebenheiten sind immer durch Dinge wiedergegeben die z.B. anhand von Gerüchen und Geräuschen erkennbar sind. Aarons Welt mag dunkel sein aber sie ist keine Stück langweilig, sondern so voller Dinge die vielleicht nur gehört, gerochen oder gefühlt werden wollen.
Mal abgesehen davon, die ganze Geschichte ist voller Geheimnisse und einer Spannung die ein kribbeln verursacht. Was habe ich mit und um Aaron gefürchtet.
10 Dinge die ich an diesem Buch mag:
Aaron - weil sie so verletzlich scheint und dabei einfach nur stark ist
Marlowe - weil er sich auch in mein Herz gestohlen hat
Pavlik - weil er ein echter Freund ist
das Cover - weil es so unscheinbar wirkt
der Plot - weil er so genial konstruiert ist dabei aber nicht konstruiert wirkt
Aarons Papa - weil er der Lehrer, der Drillmaster, der Freund war
Boenisch - weil er so ein Waschlappen ist
Niko - weil ich mich nicht in ihm geirrt habe
Holm - weil ich zu ihm nichts sagen werde (selber lesen)
das Buch - weil es einfach genial ist.
Vielleicht solten wir öfters mal die Augen schließen, für einen kurzen Moment nur und versuchen zu erspüren was um uns herum ist.
Damit wir auch die Dinge wahrnehmen die uns selbstverständlich sind aber eben doch besonders.
Absolut begeistert vergebe ich 5 von 5 Sternen plus einen extra da das Thema um die blinde Aaron bei mir kein Stück Mitleid hervorruft sondern ausschließlich Respekt.
c)K.B. 03/2016
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Gebundenes Buch
Mich hat "Endgültig" schon alleine dadurch fasziniert, da die Ermittlerin Jenny Aaron blind ist. Es ist ein definitiv anderer Thriller, der auf psychischer Ebene sehr beklemmend und beängstigend auf mich wirkte. Aaron hat ihre Sinne auf andere als das Sehen fokussiert und ist …
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Mich hat "Endgültig" schon alleine dadurch fasziniert, da die Ermittlerin Jenny Aaron blind ist. Es ist ein definitiv anderer Thriller, der auf psychischer Ebene sehr beklemmend und beängstigend auf mich wirkte. Aaron hat ihre Sinne auf andere als das Sehen fokussiert und ist dadurch wirklich herausragend. Immer wieder werden wir in die Vergangenheit der Ermittlerin geführt und erleben, wie Schuldgefühle einen Menschen verändern. Sich ihrer Vergangenheit zu stellen fordert alles an Emotionen und Bindungen. Aaron hat sich erst eingeigelt und dann begonnen zu kämpfen, schlussendlich ist aus ihr eine Frau geworden, deren Blindheit nicht immer offensichtlich ist, da sie sich fast "normal" verhält und bewegt. Eine innere Stärke und ein Vater, der sie ermutigt sind ein großer Vorteil, um eine Frau zu werden, die sich nicht mit ihrer Blindheit abfindet, sondern die Sinne nutzen lernt, die ihr geblieben sind. Mein Respekt an den Autor, der es verstanden hat, hier eine Behinderung in den Vordergrund zu rücken, die einen Menschen nicht in die Knie zwängen muss, sondern aufzeigt, wie viel mehr wir Menschen können, wenn wir uns nicht mehr auf unsere Augen verlassen können, Unser Verstand und unser Wille ist immer noch vorhanden und muss nur anders fokussiert werden. Mich hat es schwer beeindruckt und daher las ich den Thriller mit ganz anderen Augen. Für mich ein echtes Highlight bisher und daher muss ich unbedingt eine Leseempfehlung aussprechen. Ein Thriller mit echtem Tiefgang ist mir noch nicht oft begegnet, daher bin ich wirklich schwer beeindruckt. Hier geht es nicht um Mord und Totschlag, sondern um einen alten Fall, der unbedingt abgeschlossen werden muss, damit Aaron endlich wieder aufatmen kann.
Gleich im Prolog werden wir in die Vergangenheit der Jenny Aaron eingeführt und diese Ereignisse muss man sich zwischenzeitlich immer wieder vergegenwärtigen, um die Spannung zu erhalten oder wichtiges nicht zu übersehen. Die eigentliche Story wird dann fünf Jahre später erzählt und ist vielschichtig, selbstironisch und mitunter sehr poetisch aufgebaut. Hinzu kommt eine großzügige Spannung, die mir sehr gut gefallen hat. Insgesamt gesehen, habe ich selten einen Thriller gelesen, wo alles stimmig ist und mich als Leserin dazu zwingt, mich ebenso wie Aaron zwischen den Worten zu tasten. Vorausschauend zu sein und mich nicht an Nebensächlichkeiten aufzuhalten. Holm und Aaaron treffen nach fünf Jahren wieder aufeinander und obwohl dies mitunter etwas aufgesetzt wirkt, ist die Spannung greifbar und bleibt komplett erhalten. Die Protagonisten sind wunderbar präsentiert und geben dem Thriller die gewisse Würze. Ob Aaron Holm gewachsen ist? Eine Gemeinsamkeit besitzen sie und zwar eine asiatische Kampfkunst namens Bushido. Wer wird letztendlich diesen Kampf für sich gewinnen und ganz wichtig, wird Aaron endlich die Geister der Vergangenheit besiegen können? Das Ende hat mich sehr überrascht und mich absolut zufrieden zurückblicken zu lassen. Insgesamt gesehen, ist "Endgültig" ein schriftstellerisches Kunstwerk und verdient nichts anderes als ★★★★★ und eine Leseempfehlung!
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