
Karl Blaser
Broschiertes Buch
Eifel-Trilogie / Die Stille im Dorf
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"Das Glück lässt sich nicht einfangen wie ein entlaufenes Schaf"Ein kleines Dorf in der Eifel, ein raues, ursprüngliches Stück Deutschland. Mit höchst authentischen Charakteren - im Mittelpunkt das junge Bauernmädchen Margarete und ihre Familie - lässt Karl Blaser seine Leser die Kriegs-, Wiederaufbau- und die Wiedervereinigungs-Jahre nachempfinden. Ein Lehrstück fürs Leben, das von menschlichen Abgründen, Ängsten und Unzulänglichkeiten ebenso erzählt wie von Sehnsucht und Hoffen, von Auf- und Abstieg, Abschied und immer wieder Neuanfang.
Blaser, KarlKarl Blaser wurde in Mayen/Eifel geboren und wuchs dort auf einem Bauernhof auf. Nach dem Studium in Bonn, London und Montpellier ist er beim Südwestrundfunk in Baden-Baden zum Hörfunk- und Fernsehjournalisten ausgebildet worden. Er arbeitete als landespolitischer Fernsehkorrespondent für den SWR in Mainz und als bundespolitischer Fernsehkorrespondent für SAT.1 in Bonn. Er lebt in Köln und in Südfrankreich.
Produktdetails
- Eifel-Trilogie 1
- Verlag: epubli
- 11. Aufl.
- Seitenzahl: 420
- Altersempfehlung: ab 18 Jahren
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 125mm x 24mm
- Gewicht: 414g
- ISBN-13: 9783746761022
- ISBN-10: 3746761026
- Artikelnr.: 53869366
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Geschichte eines Eifeldorfs
Karl Blaser erzählt in "Die Stille im Dorf" die Geschichte von Margarethe und den Personen und dem Dorf in der Eifel, in dem sie lebt, von den letzten Jahren des Krieges bis zum Mauerfall. Die Geschichte gibt meiner Ansicht nach einen guten Einblick in die …
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Geschichte eines Eifeldorfs
Karl Blaser erzählt in "Die Stille im Dorf" die Geschichte von Margarethe und den Personen und dem Dorf in der Eifel, in dem sie lebt, von den letzten Jahren des Krieges bis zum Mauerfall. Die Geschichte gibt meiner Ansicht nach einen guten Einblick in die frühere Zeit, man erlebt mit Margarethe Kindheit, Entwicklung, Ehe, Familie.....im Eifeldorf. Das Buch läßt sich gut und flüssg lesen, der Schreibstil des Autors ist angenehm. Die Geschichte hat mich direkt mitgenommen ich hätte mir nur gewünscht, mehr und ausführlicher über das Leben von Margarethe zu lesen, so dass ich mich mehr in ihre Person hätte hineinversetzen können und so mehr "mit dem Buch gelebt hätte". So war es für mich eher eine Dokumentation des Lebens der früheren Zeit, als ein spannender mitreißender Roman, den ich anhand des Klappentextes erwartet hatte. Trrotzdem hat mir das Buch sehr gut gefallen.
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Ein kleines fiktives Dorf in der Eifel, stellvertretend für viele kleine Dörfer irgendwo. Im Mittelpunkt steht Margarete, samt ihrer Familie und ihrer Freunde. Das Buch handelt von der Vorkriegszeit, dem zweiten Weltkrieg, der Nachkriegszeit bis hin zur Wendezeit 1990. Der Roman basiert …
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Ein kleines fiktives Dorf in der Eifel, stellvertretend für viele kleine Dörfer irgendwo. Im Mittelpunkt steht Margarete, samt ihrer Familie und ihrer Freunde. Das Buch handelt von der Vorkriegszeit, dem zweiten Weltkrieg, der Nachkriegszeit bis hin zur Wendezeit 1990. Der Roman basiert auf historischen Tatsachen und dem Autor ist es sehr gut gelungen, seine Charaktere hervorragend herauszuarbeiten. Unglaublich, wie wenige Rechte die Frauen damals besaßen. Sie waren ihren Männern auf Gedeih und Verderb hilflos ausgeliefert. Wünsche blieben Wünsche, zumindest die der weiblichen Bevölkerung. Um so erfreulicher war es zu lesen, dass Margarete dennoch, mittlerweile in die Jahre gekommen, zu ihrer ersten Reise aufbricht.
Auch die Tatsache der Verdrängung, wir haben von nichts gewusst, wir haben doch nichts Schlimmes getan, sind höchstens den Befehlen gefolgt, was hätten wir denn machen sollen...hat mich sehr nachdenklich gestimmt. Wie hätte ich mich zur damaligen Zeit verhalten? Hätte ich wirklich alles bedingungslos aufklären wollen? Oder wäre es einfacher gewesen, einfach zur Tagesordnung überzugehen? Einen Auszug eines Zitats des Buches möchte ich hier noch anbringen: "...deutsche Einheit, deutsche Volksgemeinschaft, klingt irgendwie alles nach deutschem Eintopf..."
Spannend und lehrreich!
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Zum Inhalt:
Der Roman erzählt Margarethes Familien- und Lebensgeschichte beginnend in den Kriegs- und Nachkriegsjahre und endend bei der Wiedervereinigung. Aus der Dorfsicht und mit den Augen der kleinen Leute schildert der Roman ein Stück deutsche Geschichte.
Meine Meinung:
Das Buch …
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Zum Inhalt:
Der Roman erzählt Margarethes Familien- und Lebensgeschichte beginnend in den Kriegs- und Nachkriegsjahre und endend bei der Wiedervereinigung. Aus der Dorfsicht und mit den Augen der kleinen Leute schildert der Roman ein Stück deutsche Geschichte.
Meine Meinung:
Das Buch kommt eher ruhig daher, was gerade auch zum Ort der Geschehnisse passt. Das erstaunliche daran ist, dass es trotz der ruhigen Erzählung schon recht spannend ist. Man leidet mit den Protagonisten, mit den Verhältnissen, mit den schönen und nicht so schönen Ereignissen. Was mich besonders überrascht hat war, dass das Buch in der Gegenwartsform geschrieben ist und es mich nicht gestört hat. Im Normalfall finde ich das eher anstrengend zu lesen, hier war das überhaupt nicht so. Der Roman ist extrem detailreich und eindringlich geschrieben und hat mir wirklich gut gefallen. Das einzige, was ich wirklich am Buch ändern würde ist das Cover. Das wirkt so überhaupt nicht ansprechend und wird wahrscheinlich eher nicht dazu führen, dass einen das Buch "anspringt".
Fazit:
Geschichte mal anders verpackt.
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Die Stille im Dorf von Karl Blaser fürhrt uns in ein Eifeldorf zwischen 1944 bis 1991.
Wir lernen Margarete, die Hauptprotagonistin, kennen, Tochter des reichsten Bauern und Nazianhängers Johann Gross. Margarete stürzt sich verzweifelt aus dem Fenster als ihre Liebe Niclas nicht …
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Die Stille im Dorf von Karl Blaser fürhrt uns in ein Eifeldorf zwischen 1944 bis 1991.
Wir lernen Margarete, die Hauptprotagonistin, kennen, Tochter des reichsten Bauern und Nazianhängers Johann Gross. Margarete stürzt sich verzweifelt aus dem Fenster als ihre Liebe Niclas nicht aus dem Krieg heimkehrt. Ein Leben lang wird sie an Kopfschmerzen leiden. Als sie Theo heiratet, erfährt sie die Brutalität ihres Mannes, der zudem als Schürzenjäger bekannt ist. Ihr Sohn Alexander verchwindet nach einem Vorfall in der Schule und setzt sich nach Frankreich ab.
Die Geschichte macht uns auch mit anderen Schicksalen im Dorf bekannt die alle miteinander verstrickt sind.
Der Autor läßt den Leser in die Zeit bildlich eintauchen. Der flüssige, unterhaltsame Schreibstil fesselt einen an das Buch. Man spürt das Leid des Krieges, erfährt wie hart das Leben der vertriebenen Polen war. Dann die Nachkriegszeit und wie es langsam vorwärts geht.
Karl Blaser, selbst auf einem Bauernhof aufgewachsen, hat mich mit dieser Saga gefesselt und es wird noch einige Zeit in meinem Kopf bleiben.
Ich vergebe sehr gerne 5 von 5 Sternen.
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Die Stille im Dorf, Historischer Roman von Karl Blaser, 420 Seiten, Selbstverlag
Ein Stück deutscher Geschichte aus der Eifel.
Margarete, als Tochter des Ortsbauern und seiner Frau geboren, hat große Träume. Mit ihrem Verlobten Niklas will sie eines Tages das Dorf verlassen, nicht …
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Die Stille im Dorf, Historischer Roman von Karl Blaser, 420 Seiten, Selbstverlag
Ein Stück deutscher Geschichte aus der Eifel.
Margarete, als Tochter des Ortsbauern und seiner Frau geboren, hat große Träume. Mit ihrem Verlobten Niklas will sie eines Tages das Dorf verlassen, nicht das bäuerliche Leben haben, welches den Frauen in ihrem Heimatdorf vorbestimmt ist. Als ihr Verlobter im großen Krieg fällt und sie Theo Schmitt heiratet, wird alles noch unerträglicher, als sie es sich jemals vorstellen konnte. Kurt Blaser lässt seine Leser nachempfinden, wie Margarete ihre Familie und die Bewohner des Dorfes in der Eifel, die Kriegs- Wiederaufbau- und Wiedervereinigungsjahre erlebt haben.
Das Werk gliedert sich in drei Bücher: „Der Krieg“, „Aufbruch“ und „Entscheidungen“, diese sind in 30 Kapitel aufgeteilt. Jedes Kapitel beginnt, überschrieben mit einer großen Kapitelzahl und ist in überschaubare Leseabschnitte aufgeteilt. Da am Anfang jedes Kapitels der Monat und das Jahr abgedruckt ist, hatte ich kein Problem mich in der Geschichte zurechtzufinden und die chronologische Übersicht zu behalten. Eigennamen, Aussagen im Dialekt, Gebete, Liedtexte und Gedanken erscheinen kursiv gedruckt und kennzeichnen somit die Besonderheiten der Textstellen. Das Personenregister auf der letzten Seite fand ich sehr hilfreich.
Kurt Blaser erzählt in einer äußerst bildhaften Sprache, die Charaktere und auch das Setting konnte ich mir dadurch hervorragend vorstellen. Viele Stellen vor allem die Szenen während des Krieges, gingen mir sehr tief, sie erinnerten mich an die Erzählungen meiner Großmutter. Die Schilderung Niklas´ über seinen gefallenen Kameraden Paul haben mich zu Tränen gerührt. Auch die Stellen an der die Todesnachrichten, den Angehörigen der gefallenen Soldaten, mittels Briefpost zugestellt wurden, haben mich erschüttert. Wie wortgewaltig Blaser die Empfindungen, der vergewaltigten Polin beschrieben hat, steht auf S. 119 „Hankas Leid dauerte nicht Minuten. Es währt nicht Stunden, es schmerzt nicht Jahre. Es peinigt sie das Leben lang, eine geschundene Ewigkeit. Das ging mir unter die Haut. Nachdenklich hat mich auch das Schicksal der Novizin Marie gemacht. Etwas zu viel Länge hat der Autor in die Erzählung um Alexandre gebracht, ich finde auch, dass dessen Geschichte nicht zu Ende erzählt wurde. Insgesamt war es ein sehr unaufgeregtes Buch. Ruhig erzählt, ohne unerträgliche Spannung aber tiefgehend und wortgewaltig. Im Nachwort erfährt der Leser, dass vieles im Roman wahr und einiges ausgedacht ist, die Entscheidung bleibt jedem selbst überlassen. Sehr schön fand ich das versöhnliche Ende.
Von mir eine Leseempfehlung an diejenigen Leser, die Nachkriegsromane mögen, oder sich für das Leben in der Eifel in diesem Zeitraum interessieren. Ein kleine deutsche Geschichte die jeder kennen sollte. Ich vergebe 4 Sterne.
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In dem Buch wird die Geschichte vom jungen Bauernmädchen Margarete und ihrer Familie erzählt. Sie leben in einem kleinen Dorf in der Eifel. Der Zeitraum zieht sich von den Kriegsjahren über die Wiederaufbaujahre, bis hin in das Wiedervereinigungsjahr.
Mir hat das Buch von Karl Blaser …
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In dem Buch wird die Geschichte vom jungen Bauernmädchen Margarete und ihrer Familie erzählt. Sie leben in einem kleinen Dorf in der Eifel. Der Zeitraum zieht sich von den Kriegsjahren über die Wiederaufbaujahre, bis hin in das Wiedervereinigungsjahr.
Mir hat das Buch von Karl Blaser gut gefallen.
Die Familiengeschichte um Margarete und ihre Familie zieht sich über mehrere Jahrzehnte. Der Leser durchlebt alle Gefühlswelten der Charaktere. Von Liebe über Hass bis hin zu tiefer Traurigkeit ist alles dabei.
Das Leben der Charaktere ist ein ständiges Auf und Ab. Ich finde die Geschichte sehr realistisch und gut durchdacht.
Der Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen. Das Buch hat sich angenehm und unkompliziert lesen lassen und man kam beim Lesen nicht ins Stocken.
Das Cover gefällt mir ebenfalls gut. Es passt sehr gut zum Inhalt des Buches.
Alles in allem ein tolles Buch. Es lohnt sich dieses zu kaufen und zu lesen.
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Mehr Schatten als Licht - 1944 – Margarethe lebt mit ihren Eltern und ihrem Bruder Micha auf einem Hof in einem Eifeldorf. Vom Krieg werden sie hier bisher verschont. Ihr Vater Johann ist Ortsbauernführer, malträtiert allerdings nicht nur die Dorfbewohner, sondern auch …
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Mehr Schatten als Licht - 1944 – Margarethe lebt mit ihren Eltern und ihrem Bruder Micha auf einem Hof in einem Eifeldorf. Vom Krieg werden sie hier bisher verschont. Ihr Vater Johann ist Ortsbauernführer, malträtiert allerdings nicht nur die Dorfbewohner, sondern auch seine polnischen Arbeiter und ebenso seine Familie. Margarethes Verlobter kommt aus dem Krieg nicht zurück und als sie Theo heiratet und er mit auf dem Hof lebt, gibt es zwischen ihm und Johann ständig Streitigkeiten und auch Margarethe hat nichts zu lachen. Der Umgangston in der Familie färbt natürlich auch auf Margarethes Sohn Alexander ab. In dem Buch, das die Zeit von 1944 bis zur Wende umfasst, geht es nicht nur um Margarethe und ihre Familie, sondern auch um die anderen Dorfbewohner und ihre Geschichten. Das Glück scheint allerdings bei keiner Familie zu Hause zu sein.
Durch das alte Haus auf dem Cover kann ich mir sehr gut vorstellen, wie es in dem Dorf ausgesehen haben könnte. Der lebendige Schreibstil gefällt mir. Mit viel Feingefühl und Realitätsnähe werden Erinnerungen geweckt, auch wenn ich nicht in der Eifel zu Hause bin, aber in der Nachkriegszeit geboren wurde.
Das afrikanische Sprichwort und die Widmung „allen Frauen, denen Unrecht und Gewalt widerfährt“ sind ein guter Einstieg und in manchen Buchpassagen tut es gut, daran zu denken.
Was mich besonders beeindruckt hat bzw. woran ich mich gern erinnere:
Die Menschen haben früher viel mehr miteinander zusammengesessen, gespielt und Geschichten erzählt. Der Aberglaube war noch Thema.
Johann – Schwer zu begreifen: Wie kann ein Mann, der so wunderschön Mundharmonika spielen kann, sich zu einem so gewaltbereiten Mann entwickeln?
Der amerikanische Soldat, der in der Kirche erkannt hat, dass nicht alle Deutschen Monster und Barbaren sind, hat mich sehr berührt.
Schlucken musste ich über die Aussage aus dem Kloster, dass es Gott scheinbar nicht gleichgültig ist, ob man arm ist oder reich.
Die Fußball-WM 1954 mit dem Wunder von Bern – eine Familie besaß einen Fernseher, vor dem sich alle Dorfbewohner versammelten – mal ein Tag, an dem die Menschen glücklich waren!
Margarethe und ihr Lebensweg mit weniger glücklichen als unglücklichen Momenten hat mich sehr berührt – ebenso der Weg von Alexander, ihrem Sohn.
Schwierig wurde es für mich im Kapitel 25 im Jahr 1987. In diesem Kapitel war Alexander 46 Jahre alt, bezahlt wurde damals in Euro. Trotz mehrmaligen Lesens bin ich daraus nicht schlau geworden. War es ein Versehen oder stand ich auf dem Schlauch?
Ansonsten hat mir die Erzählweise anhand der Jahreszahlen sehr gut gefallen, weil ich mich nur anhand der Zahlen mehrmals erinnern konnte, zum Beispiel an das Wetter im Februar 1956 – sehr gute Recherche!
Ich empfehle das Buch sehr gern und freue mich auf weitere Geschichten von Karl Blaser.
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Von der ersten bis zur letzten „Vorstellungsrunde“ sind die Charaktere perfekt dargestellt. Der „braune“ Johann, oder seine Tochter Margarethe oder die Cousine Maria. Ich war von der ersten Seite sofort im Geschehen und gefangen von der Erzählung. So detailliert arbeitet …
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Von der ersten bis zur letzten „Vorstellungsrunde“ sind die Charaktere perfekt dargestellt. Der „braune“ Johann, oder seine Tochter Margarethe oder die Cousine Maria. Ich war von der ersten Seite sofort im Geschehen und gefangen von der Erzählung. So detailliert arbeitet der Autor und lässt dabei auch Spannung nicht vermissen. Ich konnte praktisch die Heringe in der Lake riechen und hatte Verständnis, dass Margarethe so gar nicht davon begeistert war. Das Cover passt so gut zum Buch, da es tatsächlich zeigt, wie die Häuser in den kleinen Orten der Eifel gestaltet sind.
Ich hätte gerne noch weiter gelesen, aber leider war das Buch für mich sehr schnell beendet. Liebhaber guter Literatur, die zudem mit historischen Tatsachen daher kommt, sollten es lesen. Das Buch ist ein Juwel, welches viel mehr Beachtung finden sollte.
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Ein Stück deutsche Geschichte, gefasst in Literatur
Momentan gibt es wieder vermehrt hochkarätige, lesenswerte Romane, die sich mit dem deutschen Alltag im zweiten Weltkrieg auseinandersetzen. Prominent zu nennen sind da Ralf Rothmanns letzte Bücher und Arno Geiger mit Unter der …
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Ein Stück deutsche Geschichte, gefasst in Literatur
Momentan gibt es wieder vermehrt hochkarätige, lesenswerte Romane, die sich mit dem deutschen Alltag im zweiten Weltkrieg auseinandersetzen. Prominent zu nennen sind da Ralf Rothmanns letzte Bücher und Arno Geiger mit Unter der Drachenwand, der sogar für den deutschen Buchpreis nominiert war.
Karl Blaser stößt mit Die Stille im Dorf auch hinzu. Er wählt für die sein komplex angelegte Buch ein Eifeldorf bzw. zentral einen Bauernhof im Winter 1944/1945. Hier lebt der Bauer Johann Gross mit seiner Frau Anna und den schon erwachsenen Kindern Margarethe und Micha. Der Klappentext stellt Margarethe in den Vordergrund, aber tatsächlich wird die Handlung gut auf die Figuren verteilt. Während Margarethe ihren Verlobten an der Front verliert, kommt Micha verletzt und verzweifelt davon zurück.
Bei der Figurengestaltung gibt es immer wieder Augenblicke, in denen man ihnen nahekommt, dann entsteht auch wieder Distanz. Die Familie ist zeitgemäß konform zur Partei, sie sind Mitläufer. Eine mehr als ambivalente Figur ist Johann. Er ist als Ortsbauernführer ein hundertprozentiger und führt sowohl die Bauern als auch die eigene Familie mit eiserner Hand. Er beutet polnische Zwangsarbeiter aus, schreckt auch nicht vor Vergewaltigung zurück. Dann gibt es aber auch Momente, wo es eine Einsicht zu geben scheint. Er gibt z.B. seine Ideale sofort auf, als die Alliierten anrücken. Das Hin und Her ist wohl auch ganz realistisch, aber mir ging es da manchmal zu schnell.
Davon abgesehen, gelingt es Blaser hervorragend Stimmungen und besondere Momente zu verdeutlichen. Ich denke, a z.B. an die Szene, als der amerikanische Soldat die Kirche im Dorf stürmt, und die Statue der heiligen Appolonia köpft.
Karl Blaser erzählt die Familiengeschichte auch nach dem Krieg weiter. Da spielen zunächst Johanns Schwester Mathilde und ihre Familie eine große Rolle, ebenso wie Marie, die Verlobte von Micha. Bis Anfang der neunziger Jahre entwirft Blaser die Familiengeschichte.
Insgesamt bekommt der Leser einen guten und vor allen sehr glaubhaften Einblick in die Zeit und den Ort.
Karl Blaser, der selbst auf einem Bauernhof geboren wurde, schöpft aus Erzählungen z.B. von seiner Mutter und schuf daraus ein glaubwürdiges Stück Literatur um deutsche Geschichte.
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Das Buch beginnt im zweiten Weltkrieg, schon fast beendet, aber immer noch sehr bedrohlich, und macht uns bekannt mit der Familie des Ortsvorstehers Johann. Man könnte meinen, hier sei die Welt noch halbwegs in Ordnung, aber auch hier gibt es Lug und Trug, Bespitzelungen, Neid, Eifersucht usw., …
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Das Buch beginnt im zweiten Weltkrieg, schon fast beendet, aber immer noch sehr bedrohlich, und macht uns bekannt mit der Familie des Ortsvorstehers Johann. Man könnte meinen, hier sei die Welt noch halbwegs in Ordnung, aber auch hier gibt es Lug und Trug, Bespitzelungen, Neid, Eifersucht usw., menschliche Verhaltensweisen im sozialen Miteinander. Aus der Reihe fällt Margarete, die Tochter von Johann, denn sie hat große Träume. Sie ist verliebt in Niklas, der z.Zt. an der Front ist, und möchte mit ihm eine Familie gründen, und sie möchte gemeinsam mit ihrer Familie die Welt kennenlernen. Aber alles kommt anders, als Niklas im Krieg fällt.....
Karl Blaser lässt uns teilhaben am Leben der Dorfbewohner, er beschreibt die Atmosphäre und die Lebensgewohnheiten so intensiv und wortgewaltig, dass man das Gefühl hat, ein stiller Beobachter im Dorf zu sein. Der Schreibstil ist flüssig und trägt einen problemlos durch die Handlung. Man ist auch richtig gespannt darauf, das ein oder andere Schicksal weiter zu verfolgen. Gleichzeitig ist man schockiert bei so manchem Kummer, der den Protagonisten widerfährt. Teilweise traten mir die Tränen in die Augen und ich habe über die Sinnlosigkeit des Krieges nachgedacht.Am Ende des Buches tat es mir tatsächlich leid, von den Dorfbewohnern Abschied nehmen zu müssen .....ich habe noch länger über die Schicksale reflektiert.
Gleichzeitig hat mich auch der historische Hintergrund beeindruckt, viele der Probleme, die sich durch den Krieg ergaben, waren mir nicht bewusst. Und wir verfolgen das Leben der Dorfbewohner bis nach der Wende, auch dort sind Hintergrundinformationen für mich neu gewesen.
Was mir nicht gefallen hat, war die Geschichte mit Alexandre, Margaretes Sohn. Dieser Charakter ist für mich total überzogen dargestellt und unglaubhaft. Auch die beiden pensionierten Lehrer, die Alexandre aufspüren, wirken eher belustigend auf mich als authentisch. Das passt nicht zum übrigen Buch! Teilweise sind diese Szenen auch widersprüchlich, auf der einen Seite der überall gerühmte Meisterkoch, dann plötzlich der verarmte Restaurantbesitzer.
Auch hätten so einige Fehler, sowohl in der Rechtschreibung als auch in der Satzkonstruktion, verbessert werden sollen.
Insgesamt gebe ich 4 Sterne für ein Buch, das mir weitgehend gut gefallen hat und das ich gern gelesen habe. Ich empfehle es jedem, der sich gern in menschliche Schicksale vertieft und diese auch in Relation zum historischen Hintergrund sehen möchte.
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