Dry
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Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.Niemand glaubte, dass es so weit kommen würde. Doch als Alyssa an einem heißen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert nichts. Es kommt nicht ein Tropfen. Auch nicht bei den Nachbarn. In den Nachrichten heißt es nur, die Bewohner Kaliforniens sollen sich gedulden. Aber als das Problem nicht nur mehrere Stunden, sondern Tage bestehen bleibt, geduldet sich niemand mehr. Die Supermärkte und Tankstellen sind auf der Jagd nach Wasser längst leer gekauft, selbst die letzten Eisvorräte sind aufgebraucht. Jetzt geht es ums Überleben....
Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.
Niemand glaubte, dass es so weit kommen würde. Doch als Alyssa an einem heißen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert nichts. Es kommt nicht ein Tropfen. Auch nicht bei den Nachbarn. In den Nachrichten heißt es nur, die Bewohner Kaliforniens sollen sich gedulden. Aber als das Problem nicht nur mehrere Stunden, sondern Tage bestehen bleibt, geduldet sich niemand mehr. Die Supermärkte und Tankstellen sind auf der Jagd nach Wasser längst leer gekauft, selbst die letzten Eisvorräte sind aufgebraucht. Jetzt geht es ums Überleben.
Neal und Jarrod Shusterman zeigen auf beängstigende Weise, wie schnell jegliche Form von Zivilisation auf der Strecke bleibt, wenn Menschen wie du und ich von heute auf morgen gezwungen werden, um den nächsten Schluck Wasser zu kämpfen.
Neal Shusterman, geboren 1962 in Brooklyn, USA, studierte in Kalifornien Psychologie und Theaterwissenschaften. Alle seine Romane sind internationale Bestseller und wurden vielfach ausgezeichnet. In Deutschland liegen bisher seine Serien »Vollendet« und »Scythe« vor.
Die »Vollendet-Serie« umfasst folgende Bände:
Vollendet - Die Flucht
Vollendet - Der Aufstand
Vollendet - Die Rache
Vollendet - Die Wahrheit
Die »Scythe«-Serie umfasst folgende Bände:
Scythe - Die Hüter des Todes
Scythe - Die Rache der Gerechten
Scythe - Das Vermächtnis der Ältesten
Niemand glaubte, dass es so weit kommen würde. Doch als Alyssa an einem heißen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert nichts. Es kommt nicht ein Tropfen. Auch nicht bei den Nachbarn. In den Nachrichten heißt es nur, die Bewohner Kaliforniens sollen sich gedulden. Aber als das Problem nicht nur mehrere Stunden, sondern Tage bestehen bleibt, geduldet sich niemand mehr. Die Supermärkte und Tankstellen sind auf der Jagd nach Wasser längst leer gekauft, selbst die letzten Eisvorräte sind aufgebraucht. Jetzt geht es ums Überleben.
Neal und Jarrod Shusterman zeigen auf beängstigende Weise, wie schnell jegliche Form von Zivilisation auf der Strecke bleibt, wenn Menschen wie du und ich von heute auf morgen gezwungen werden, um den nächsten Schluck Wasser zu kämpfen.
Neal Shusterman, geboren 1962 in Brooklyn, USA, studierte in Kalifornien Psychologie und Theaterwissenschaften. Alle seine Romane sind internationale Bestseller und wurden vielfach ausgezeichnet. In Deutschland liegen bisher seine Serien »Vollendet« und »Scythe« vor.
Die »Vollendet-Serie« umfasst folgende Bände:
Vollendet - Die Flucht
Vollendet - Der Aufstand
Vollendet - Die Rache
Vollendet - Die Wahrheit
Die »Scythe«-Serie umfasst folgende Bände:
Scythe - Die Hüter des Todes
Scythe - Die Rache der Gerechten
Scythe - Das Vermächtnis der Ältesten
Neal Shusterman, geboren 1962 in Brooklyn, ist in den USA ein Superstar unter den Jugendbuchautoren. Er studierte in Kalifornien Psychologie und Theaterwissenschaften. Alle seine Romane sind internationale Bestseller und wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem National Book Award.
Produktdetails
- Verlag: FISCHER Sauerländer
- Originaltitel: Dry
- Artikelnr. des Verlages: 1023607
- 5. Aufl.
- Seitenzahl: 448
- Altersempfehlung: ab 14 Jahren
- Erscheinungstermin: 22. Mai 2019
- Deutsch
- Abmessung: 214mm x 131mm x 43mm
- Gewicht: 608g
- ISBN-13: 9783737356381
- ISBN-10: 3737356386
- Artikelnr.: 54408630
Herstellerkennzeichnung
FISCHER Sauerländer
Hedderichstraße 114
60596 Frankfurt
produktsicherheit@fischer-sauerlaender.de
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Apokalypse hoch zwei! Rezensentin Manuela Kalbermatten bespricht zwei Jugendbücher zur Klimakatastrophe, die das Thema so dystopisch aufgreifen, wie es derzeit angesagt ist. In "Dry" von Neal und Jarrod Schusterman leidet die Erde infolge des Klimawandels unter extremer Dürre. Um an Wasser zu kommen, werden die Menschen zu wilden Tieren. Nur eine kleine Gruppe von Teenagern scheint nach einer echten Lösung zu suchen. Das ist alles ganz spannend erzählt, findet Kalbermatten, aber politisch eher unbedarft: Dass ein paar Jugendliche die Welt retten, erscheint ihr doch eher unwahrscheinlich.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Entweder du wirst Schaf oder Wolf
Neal Shusterman schreibt mit seinem Sohn einen Jugendthriller über Dürre
"Weltuntergangsszenarien machen nur Spaß, solange der Weltuntergang theoretisch ist." Toller Satz. Zumal im Kopf von Kelton, Sohn einer Prepper-Familie, der gerade in einem Konflikt zwischen den elterlichen Wünschen und dem eigenen Anliegen, Alyssa zu helfen, steckt. Sie sind an sich schon ein kurioses Team, zusammengewürfelt vom Schicksal. Die Geschwister Alyssa und Garrett, sie 16, er zehn. Dann Kelton, so alt wie Alyssa und praktisch sein Leben lang in diese unerreichbare Nachbarstochter verliebt. Er ist dank seines nicht gerade linksliberalen Vaters seit Jahren darauf getrimmt, den Ernstfall zu erkennen
Neal Shusterman schreibt mit seinem Sohn einen Jugendthriller über Dürre
"Weltuntergangsszenarien machen nur Spaß, solange der Weltuntergang theoretisch ist." Toller Satz. Zumal im Kopf von Kelton, Sohn einer Prepper-Familie, der gerade in einem Konflikt zwischen den elterlichen Wünschen und dem eigenen Anliegen, Alyssa zu helfen, steckt. Sie sind an sich schon ein kurioses Team, zusammengewürfelt vom Schicksal. Die Geschwister Alyssa und Garrett, sie 16, er zehn. Dann Kelton, so alt wie Alyssa und praktisch sein Leben lang in diese unerreichbare Nachbarstochter verliebt. Er ist dank seines nicht gerade linksliberalen Vaters seit Jahren darauf getrimmt, den Ernstfall zu erkennen
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und dann das mühselig über Jahre aufgebaute Schutzsystem hochzufahren - aber nur für sich und ein paar Auserwählte. Alyssa hingegen ist das soziale Gewissen in Person. Zusammen stoßen sie auf Jacqui, eine hochbegabte Psychopathin, die seit Jahren in Ferienhäuser der Reichen einsteigt und nach ein paar Tagen weiterzieht. Ein Leben unter dem Radar - genau das Gegenteil dessen, was Henry sucht. Der trainiert, so jung er ist, darauf, der bestmögliche Kapitalist zu werden. Und am Ende ist er nicht nur skrupellos und reich, sondern auch berühmt. Klingt wie ein Klischee? Ist auch eines. Wie so viel in "Dry".
Der amerikanische Bestsellerautor Neal Shusterman, international bekannt unter anderem für die düsteren Zukunftsserien "Scythe" und "Vollendet", Geschichten, in denen die Menschheit für die vermeintliche Perfektion ihrer selbst unter anderem aufmüpfige Jugendliche zur Organausschlachtung freigibt, hat sich diesmal einer deutlich näherliegenden Frage gewidmet: Was, wenn nach all den "Jahrhundertsommern" das Wasser wegbleibt?
Shusterman, 1962 in New York geboren, lebt in Südkalifornien. Hier herrschte fast ein Jahrzehnt lang eine außergewöhnliche Dürre bei viel zu hohem Wasserverbrauch, gefolgt von einer Saison verheerender Waldbrände. Hier spielt auch "Dry", aber angesichts des Klimawandels muss man sich nicht nur Kalifornien denken für das Szenario, das Neal Shusterman, erstmals gemeinsam mit seinem Sohn Jarrod, entworfen hat. Und angesichts des Interesses so vieler Jugendlicher an der Erderwärmung und ihrer Forderungen, endlich tiefgreifende Veränderungen einzuleiten, trifft "Dry" den Nerv der Zeit. Ganz abgesehen davon, dass aktuelle gesellschaftliche Fragen anklingen, von Populismus über Chancengleichheit bis Rassismus.
"Tap-Out" nennen die Behörden das Abstellen des Wassers von einer Minute auf die andere. Kalifornien droht zu verdursten, weil die Nachbarstaaten Arizona und Nevada den Ablauf ihrer Stauseen gesperrt haben. Dass einfach so in einer Föderation wie den Vereinigten Staaten eine solche Entscheidung gefällt werden könnte, ist zwar ein eher unglaubwürdiger Beginn, aber egal. Die Shustermans entwickeln, Kapitel für Kapitel jeweils die Erzählperspektive eines der fünf Helden einnehmend, ein Bild von dem, was passiert, als die Menschen begreifen, dass keine Hilfe kommt. Und das nimmt sich leider gar nicht abwegig aus: Aus Nachbarn werden in der Gluthitze des Sommers rasch "Wasserzombies", die einander umbringen für den letzten Schluck.
Wie rasend schnell nicht nur die Zivilisation bröckelt, sondern auch die Humanität, schildert der Roman packend in einprägsamen, oft schauderhaften Szenen, immer aus dem Erleben der fünf Jugendlichen, die versuchen, in den mit Vorräten gefüllten Bunker zu gelangen, den Keltons Vater schon vor Jahren in der Wildnis eingerichtet hat. Sie erleben Mord und Gier, ständig zu eigenen moralischen Entscheidungen gezwungen. Denn rasch wird klar, dass die These von Keltons Familie so gut wie immer stimmt: Im Katastrophenfall werden die Menschen entweder zu Schafen oder zu Wölfen. Nur wenige sind beides - und auf dieser spannungsvollen Grenze balanciert die kleine Notgemeinschaft, jeder für sich.
In grafisch abgehobenen "Snapshots" erfährt der Leser, was sich unterdessen in anderen Gegenden zuträgt, wie die Medien reagieren, was andere Leute tun. Denn es gibt auch die selbstlosen Helfer, wie die alte Dame Charity, die plötzlich für die anderen genau das wird: eine Mutter Caritas inmitten des Chaos. "Das Feuer in ihren Augen lodert heißer als jedes irdische Inferno" heißt es über sie, und das ist leider der Stil, der in "Dry" gepflegt wird: Ein düsterer Unterhaltungsroman im Fernsehserien-Jargon, dem sprachliche Eleganz nicht sonderlich wichtig ist angesichts der guten Story. Jenseits davon liefert "Dry" aber genug Gedankenfutter, gerade weil die Dystopie der Shustermans am Ende doch keine vollständige ist. Noch.
EVA-MARIA MAGEL
Neal und Jarrod Shusterman: "Dry". Roman.
Aus dem Englischen von Kristian Lutze und Pauline Kurbasik. Verlag FischerSauerländer, Frankfurt am Main 2019. 448 S., br., 15,- [Euro]. Ab 14 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Der amerikanische Bestsellerautor Neal Shusterman, international bekannt unter anderem für die düsteren Zukunftsserien "Scythe" und "Vollendet", Geschichten, in denen die Menschheit für die vermeintliche Perfektion ihrer selbst unter anderem aufmüpfige Jugendliche zur Organausschlachtung freigibt, hat sich diesmal einer deutlich näherliegenden Frage gewidmet: Was, wenn nach all den "Jahrhundertsommern" das Wasser wegbleibt?
Shusterman, 1962 in New York geboren, lebt in Südkalifornien. Hier herrschte fast ein Jahrzehnt lang eine außergewöhnliche Dürre bei viel zu hohem Wasserverbrauch, gefolgt von einer Saison verheerender Waldbrände. Hier spielt auch "Dry", aber angesichts des Klimawandels muss man sich nicht nur Kalifornien denken für das Szenario, das Neal Shusterman, erstmals gemeinsam mit seinem Sohn Jarrod, entworfen hat. Und angesichts des Interesses so vieler Jugendlicher an der Erderwärmung und ihrer Forderungen, endlich tiefgreifende Veränderungen einzuleiten, trifft "Dry" den Nerv der Zeit. Ganz abgesehen davon, dass aktuelle gesellschaftliche Fragen anklingen, von Populismus über Chancengleichheit bis Rassismus.
"Tap-Out" nennen die Behörden das Abstellen des Wassers von einer Minute auf die andere. Kalifornien droht zu verdursten, weil die Nachbarstaaten Arizona und Nevada den Ablauf ihrer Stauseen gesperrt haben. Dass einfach so in einer Föderation wie den Vereinigten Staaten eine solche Entscheidung gefällt werden könnte, ist zwar ein eher unglaubwürdiger Beginn, aber egal. Die Shustermans entwickeln, Kapitel für Kapitel jeweils die Erzählperspektive eines der fünf Helden einnehmend, ein Bild von dem, was passiert, als die Menschen begreifen, dass keine Hilfe kommt. Und das nimmt sich leider gar nicht abwegig aus: Aus Nachbarn werden in der Gluthitze des Sommers rasch "Wasserzombies", die einander umbringen für den letzten Schluck.
Wie rasend schnell nicht nur die Zivilisation bröckelt, sondern auch die Humanität, schildert der Roman packend in einprägsamen, oft schauderhaften Szenen, immer aus dem Erleben der fünf Jugendlichen, die versuchen, in den mit Vorräten gefüllten Bunker zu gelangen, den Keltons Vater schon vor Jahren in der Wildnis eingerichtet hat. Sie erleben Mord und Gier, ständig zu eigenen moralischen Entscheidungen gezwungen. Denn rasch wird klar, dass die These von Keltons Familie so gut wie immer stimmt: Im Katastrophenfall werden die Menschen entweder zu Schafen oder zu Wölfen. Nur wenige sind beides - und auf dieser spannungsvollen Grenze balanciert die kleine Notgemeinschaft, jeder für sich.
In grafisch abgehobenen "Snapshots" erfährt der Leser, was sich unterdessen in anderen Gegenden zuträgt, wie die Medien reagieren, was andere Leute tun. Denn es gibt auch die selbstlosen Helfer, wie die alte Dame Charity, die plötzlich für die anderen genau das wird: eine Mutter Caritas inmitten des Chaos. "Das Feuer in ihren Augen lodert heißer als jedes irdische Inferno" heißt es über sie, und das ist leider der Stil, der in "Dry" gepflegt wird: Ein düsterer Unterhaltungsroman im Fernsehserien-Jargon, dem sprachliche Eleganz nicht sonderlich wichtig ist angesichts der guten Story. Jenseits davon liefert "Dry" aber genug Gedankenfutter, gerade weil die Dystopie der Shustermans am Ende doch keine vollständige ist. Noch.
EVA-MARIA MAGEL
Neal und Jarrod Shusterman: "Dry". Roman.
Aus dem Englischen von Kristian Lutze und Pauline Kurbasik. Verlag FischerSauerländer, Frankfurt am Main 2019. 448 S., br., 15,- [Euro]. Ab 14 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Hervorragend gelingt es 'Dry' dagegen, mit sprachlichen Mitteln und einer spannungstechnisch wirksamen Zuspitzung der Bedrohungslage den Durst geradezu physisch spürbar zu machen [...] Manuela Kalbermatten Neue Zürcher Zeitung 20190508
Jeder, der sich in den Genres Fantasy und dystopischen Erzählungen halbwegs auskennt, hat den Namen Shusterman schon mal gehört, behaupte ich. Sei es Scythe oder die Vollendet-Reihe, man hört kaum was anderes als Lobeshymnen auf seine Bücher und daher war ich sehr gespannt auf …
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Jeder, der sich in den Genres Fantasy und dystopischen Erzählungen halbwegs auskennt, hat den Namen Shusterman schon mal gehört, behaupte ich. Sei es Scythe oder die Vollendet-Reihe, man hört kaum was anderes als Lobeshymnen auf seine Bücher und daher war ich sehr gespannt auf meine erste Shusterman-Erfahrung. Der Klappentext hat mich sofort angesprochen und unglaublich neugierig gemacht, denn dass der Menschheit das Wasser ausgeht, ist eine der größten Horrorvorstellungen, die man sich machen kann.
Tatsächlich hat mich das Buch wie erhofft alles andere als enttäuscht. Angefangen mit den Schilderungen aus der Ich-Perspektive verschiedenster Figuren, die es dem Leser ermöglichen, tief in die Geschichte einzutauchen und sich dem Geschehen so nah wie möglich zu fühlen, bis hin zur unkomplizierten Umgangssprache, die dem Alter der Protagonisten geschuldet ist und dafür sorgt, dass man nur so durch die Seiten fliegt.
Die Protagonisten könnten unterschiedlicher kaum sein. Alyssa ist das nette Mädchen von nebenan, sie und ihr kleiner Bruder Garrett sind in normalen, bürgerlichen Verhältnissen aufgewachsen und sie wirkt auf den ersten Blick wie die rationalste von allen. Ich konnte mich mit ihr am besten aus der Gruppe identifizieren und mir war sie meist auch am sympathischsten, wenn sie nicht gerade einen ihrer Zicken-Anfälle hatte.
Kelton dagegen, Alyssas Nachbar der heimlich für die schwärmt, ist von vielen als Freak verschrien, da seine Familie sich schon lange und intensiv auf eine bevorstehende Katastrophe vorbereitet hat. Ich fand die Art, wie er aufgewachsen ist und wie er denkt, ziemlich faszinierend, insbesondere jetzt, wo sie Bemühungen seiner Familie tatsächlich Anwendung finden.
Die letzte für mich wichtige im Bunde ist Jacqui, eine taffe aber manchmal auch etwas einsame Überlebenskünstlerin, die in ihrem jungen Leben schon so einiges durchmachen musste und bereits früh auf sich allein gestellt war. Von ihr war ich nicht minder beeindruckt, aber eher auf eine bewundernde Weise, anders als bei Alyssa, die ich tatsächlich gut verstehen konnte.
Der sogenannte Tap-Out, das Versiegen des Wassers aus den Hähnen und sonstigen Leitungen, zeigt, wie schnell sich das Gesicht der Menschheit wandelt, wenn es vor lebensbedrohende Probleme gestellt wird. Die Notlage wurde langsam aufgebaut und ist dann immer intensiver geworden, sodass ich mich beim Lesen oft genau so unwohl bis hin zu panisch gefühlt habe wie die Figuren. Man denkt anfangs noch, dass es schon nicht so schlimm wird, hofft und bangt und leugnet. Doch als sich dann tatsächlich der volle Ernst der Lage abzeichnet, fallen auf einmal alle Masken. Nachbarn, die man vorher verachtet hat, werden auf einmal zu Freunden, nur weil sie etwas besitzen, was man selbst gern hätte. Und wenn Freundlichkeit und Geschleime und zuletzt auch Betteln nicht helfen, wird der Mensch zur Bestie und holt sich einfach gewaltsam, was er braucht.
Für mich war das einfach nur erschreckend zu lesen, vor allem weil alles unglaublich detailliert und realistisch beschrieben wurde. Ich konnte mir regelrecht ausmalen, wie unsere Zivilisation nach und nach zu Grunde geht. Tatsächlich hatte es sogar so weit Auswirkungen auf mich, dass ich mich nach dem Lesen ziemlich mies gefühlt habe, wenn ich das Wasser mal zu lange habe laufen lassen. Nie hätte ich gedacht, dass ein Buch mich so beklemmen und ängstigen könnte beim Lesen, und das nicht mal wegen irgendwelcher Horror-Elemente, sondern wegen einer durchaus realistisch scheinenden Gefahr.
Mein Fazit:
Ein Buch, was zum Nachdenken einlädt und gleichzeitig hervorragend unterhält. Spannend, rasant und für mich bis fast zuletzt mit ungewissem Ausgang. Einfach brilliant! Mir hat es unglaublich gut gefallen und ich kann es definitiv weiterempfehlen.
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Nachdem ich "Dry" von Neal und Jarrod Shusterman beendet habe, war ich voll schlechten Gewissens, als ich meine Blumen im Garten begossen habe, zumal Wasser im Roman ein riesiges Thema ist, welches mich zutiefst beschämte, da ich oftmals kopflos mit diesem wertvollen Nass umgehe. …
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Nachdem ich "Dry" von Neal und Jarrod Shusterman beendet habe, war ich voll schlechten Gewissens, als ich meine Blumen im Garten begossen habe, zumal Wasser im Roman ein riesiges Thema ist, welches mich zutiefst beschämte, da ich oftmals kopflos mit diesem wertvollen Nass umgehe. Für mich ein Buch, welches viele Ecken und Kanten hat, aber dennoch sehr begeistert, da es nachdenklich stimmt und in mir noch einige Tage nachgewirkt hat. Manches liest sich wie ein Thriller, denn nach dem Tap-Out bricht regelrecht ein Ausnahmezustand aus. Jeder wünscht sich zu überleben. Wie lange lässt es sich ohne Wasser aushalten, ohne den Verstand zu verlieren?
Ich hatte nach "Scythe" des Autors eine enorm hohe Erwartung, daher kann ich ohne Zögern eine Leseempfehlung für "Dry" aussprechen, obwohl es sich komplett von den anderen Büchern unterscheidet, die ich vom Autor gelesen habe. Es handelt sich um ein sehr beklemmendes Zukunftsszenario und wirkte auf mich nicht unbedingt fiktiv, denn wer sich mit dem Klimawandel beschäftigt, weiß, dass Quellen versiegen und wir vielleicht tatsächlich irgendwann ohne Wasser auskommen müssen. Menschen, die innerlich vertrocknen, dehydrieren und eines qualvollen Todes sterben. Krankheiten die längst vergessen sind, brechen aus und fordern Menschenleben. Mir hat das düstere sehr gefallen, auch wenn es unbequem und beängstigend zu lesen war.
Im Prinzip ist sich jeder selbst der Nächste und das wird relativ schnell deutlich. Menschen gehen über Leichen um an das kühle und erfrischende Nass zu gelangen. Es erschreckt und ist mitunter dennoch nachvollziehbar.
Dry" ist hochgradig brisant und beinhaltet ein doch recht aktuelles Thema. Ich konnte mich relativ schnell auf die Story einlassen. Es fehlt zwar der Wohlfühlmoment, dennoch kann ich eine gewisse Begeisterung nicht leugnen, zumal das Autorenduo es geschafft hat, eine geniale Grundidee spannend und authentisch darzustellen. Die Emotionen und Gewaltbereitschaft, die Menschen überfällt ist gelungen und überzeugend. Letztendlich glänzen natürlich auch die Protagonisten, wobei nicht alle Sympathieträger bleiben, da Durst Menschen zu Wasserzombies macht und auch vor den Protagonisten nicht halt macht. Ein absolut realistisches Unterfangen bildhaft dargestellt. Katastrophen lassen sich nicht planen und nachdem die Wasserquellen (auch in den Supermärkten) versiegen, ist jeder auf sich selbst gestellt. Hier wird ein bunter Haufen Menschen zusammengewürfelt, die nicht zueinander passend erscheinen und letztendlich zu großen Teil dann doch miteinander harmonieren. Insgesamt gesehen konnte mich die Story packen und daher vergebe ich sehr gerne eine Leseempfehlung, natürlich könnten hier und da Abstriche gemacht werden, aber es wäre meckern auf hohem Niveau und dazu fehlt mir tatsächlich die Lust. Ich hoffe niemals, das ich jämmerlich dürsten müsste und dabei meine Erziehung vergesse und bereit bin über Leichen zu gehen, das nehme ich definitiv mit, wobei ich natürlich nicht sagen kann, wozu ich bereit sein werde, um meine Familie zu schützen. Emotional gesehen bin ich begeistert und meine hohen Erwartungen konnten sich komplett erfüllen.
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„Dry" ist ein Einzelband und stammt aus der Feder von Neal Shusterman und Jarrod Shusterman. Da Neal Shusterman mich bereits mit seinen Reihen "Vollendet" und "Scythe" überzeugen konnte, musste ich sein neues Werk unbedingt lesen, das in Zusammenarbeit mit seinem …
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„Dry" ist ein Einzelband und stammt aus der Feder von Neal Shusterman und Jarrod Shusterman. Da Neal Shusterman mich bereits mit seinen Reihen "Vollendet" und "Scythe" überzeugen konnte, musste ich sein neues Werk unbedingt lesen, das in Zusammenarbeit mit seinem Sohn entstanden ist.
Das Leben von Alyssa und ihrer Familie ändert sich von einem Tag auf den anderen dramatisch, als die Wasserzufuhr in Kalifornien unterbrochen wird. Innerhalb kürzester Zeit geschieht das Unvermeidbare: Jeder Tropfen Wasser zählt, Lebensmittelläden werden geplündert und es herrscht das Recht des Stärkeren. Gewalt gehört zur Tagesordnung, denn obwohl es noch nicht alle realisiert haben, der Kampf um das Überleben hat längst begonnen. Auch Alyssas Familie war nicht auf diese Katastrophe vorbereitet und steht plötzlich vor einem tiefen Abgrund voller Gefahren.
Der Einstieg in das Buch ist mir dank des angenehmen Schreibstils sehr leicht gefallen. Die Geschichte wird abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven erzählt, sodass man einen guten Einblick in die Charaktere bekommt. Neben der eigentlichen Geschichte finden sich immer wieder kurze "Snapshots", die Einblick in verschiedene Ereignisse geben, die sich während der Wasserknappheit in verschiedenen Gebieten des Landes abspielen. Durch die Snapshots, die teilweise wie kurze Newsmeldungen wirken, wird die Geschichte noch ein Stück authentischer. Neal und Jarrod Shusterman ziehen den Leser Stück für Stück tiefer in eine Welt, die schon nach kurzer Zeit am Abgrund steht. Das Besondere an diesem Buch ist die absolute Realitätsnähe. Das schreckliche Zukunftszenario wird sehr überzeugend und authentisch dargestellt. Der Fokus liegt auf der Veränderung der Gesellschaft und der Menschen im Angesicht einer Katastrophe. Wie weit würde man gehen, um zu überleben? Was passiert mit einem Menschen, der langsam verdurstet? Bricht die Zivilisation komplett zusammen oder gibt es noch Hoffnung? Für mich ist dieses Buch vergleichbar mit einer Reportage. Man bekommt einen guten Rundumblick, ist entsetzt vom Geschehen, doch Einzelschicksale bleiben eher außen vor. Es zählt mehr das große Ganze. Aus diesem Grund konnte ich wenig mit den einzelnen Charakteren mitfühlen. Die Geschichte ist düster und beim Lesen macht sich Beklemmung breit. Man muss über dieses Buch einfach nachdenken. Nur die Nähe zu den Charakteren fehlte mir leider komplett. Abgesehen von diesem kleinen Kritikpunkt verspricht "Dry" jede Menge Spannung. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und habe es an einem Tag durchgelesen.
Mit "Dry" haben Neal und Jarrod Shusterman ein erschreckend realitätsnahes Zukunftsszenario geschaffen. Einmal angefangen, kann man sich der Geschichte kaum noch entziehen. Wer noch an das Gute geglaubt hat, wird spätestens nach dem Lesen von "Dry" darüber erschüttert sein, wie schnell eine funktionierende Zivilisation zusammenbrechen kann. Von mir gibt es für diese düstere Dystopie gute vier Sterne.
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Warum habe ich das Buch gelesen? – Der Klappentext hat sich echt spannend angehört und ich liebe ja solche düsteren Zukunftsvisionen. Außerdem wird hier nicht nach der großen Katastrophe erzählt, sondern zum Zeitpunkt eben dieser.
Leider konnte mich die Geschichte …
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Warum habe ich das Buch gelesen? – Der Klappentext hat sich echt spannend angehört und ich liebe ja solche düsteren Zukunftsvisionen. Außerdem wird hier nicht nach der großen Katastrophe erzählt, sondern zum Zeitpunkt eben dieser.
Leider konnte mich die Geschichte dann doch nicht so packen wie angenommen. Die Panik, die nach dem letzten Wassertropfen aus dem Hahn aufkommt, ist durch die Protagonisten sehr gedämpft zu spüren. Hin und wieder reißen ein paar Menschen über die Stränge, aber nichts wo ich wirklich den Atem angehalten habe und unbedingt weiterlesen musste. Mir hat das Feuer gefehlt, dass sonst in Büchern in den Menschen lodert, wenn es ums Überleben geht. Ich war der Meinung, dass die Leute ihren Instinkten viel schneller folgen als die Shusterman Brüder.
Mir war von Anfang an klar, dass, wenn es um’s Überleben geht, kein Weg an einer kleinen Reise vorbeigeht. Und ich finde, dass die Autoren ein cooles und abwechslungsreiches Team zusammengestellt haben. Allen voran Alyssa und ihren Bruder Garrett, die eine tolle Geschwisterbeziehung haben.
Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven. Es gibt die vier Hauptcharaktere und hinzukommend wird auch aus anderen Blickwinkeln unbedeutender Charaktere erzählt. So erhält der Leser eigentlich eine gute Übersicht über die Geschehnisse vor Ort und auch außerhalb. Doch da die Wasserzufuhr nur in Kalifornien stockt, ist der Radius der Erzählenden doch eher klein gehalten. Nach kurzer Eingewöhnungszeit fand ich den Erzählstil jedoch sehr angenehm, was auch an dem Schreibstil der beiden Autoren liegt. Denn dieser ist leicht und überzeugend geschrieben.
Das Ende finde ich zu sehr in ein Happy End gedrängt. Fast hat der Leser das Gefühl, dass alles so ist, wie zuvor und die Geschehnisse fast nichts verändern haben. Dort hätten die Autoren mehr mit Zerstörung oder Verlusten arbeiten sollen. Viele Handlungen sind eben auch positiv ineinander übergegangen und somit wurde ein zu verschönerndes Bild überbracht. Doch im wahren Leben gibt es häufig kein wunderbares Ende und die Geschichte liegt so nahe an unserer Welt, dass ich mir ein bisschen mehr Realismus gewünscht hätte.
Was mich zu meinem letzten Punkt führt: Die versteckte Kritik an dem Klimawandel fand ich wirklich ausgezeichnet. In der Stadt der Protagonisten wurden Vorschriften für die Wassernutzung eingeführt und bei einem Verstoß bekommt man eine Strafe aufgebrummt. Und trotzdem kommt es zu so einem Supergau. Wenn wir so weitermachen, kann ich mir dieses Szenario wirklich vorstellen. Daher finde ich es super, dass die Autoren mit diesem Buch auf den Klimawandel aufmerksam machen wollen und eine angsteinflößende Geschichte daraus gemacht haben.
Fazit: Diese Kurzzeit-Dystopie war mir zu seicht und leider auch nicht actionreichen genug, als dass ich mich zu 100% davon überzeugen lassen konnte. Die Shusterman Brüder haben eine tolles Grundgerüste für eine düstere Zukunftsvision geliefert, die jedoch an einigen Stellen noch ausbauwürdig ist. Daher gibt es von mir nur 3,5 von 5 Sternen!
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Es soll bald wieder warm/heiß werden. Hier hab ich das richtige Buch für Euch: Es wird Euch die Schweißperlen auf die Stirn treiben.
Neal Shusterman hat mit seinem Sohn Jarrod ein Buch geschrieben. Das Duo hat einen schönen und mitreißenden Schreibstil. Bereits auf den …
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Es soll bald wieder warm/heiß werden. Hier hab ich das richtige Buch für Euch: Es wird Euch die Schweißperlen auf die Stirn treiben.
Neal Shusterman hat mit seinem Sohn Jarrod ein Buch geschrieben. Das Duo hat einen schönen und mitreißenden Schreibstil. Bereits auf den ersten Seiten konnte ich die Ratlosigkeit von Alyssas Familie, als der große Tap-Out beginnt, nachvollziehen.
Die planlose Reaktion der Bewohner der spießigen Siedlung in den USA kennzeichnet vermutlich in beängstigender Art und Weise, wie planlos man auf solche derart ausufernden Situationen reagieren würde, wenn das Trinkwasser versiegt.
Marc Elsberg (Blackout) meets Neal und Jarrod Shusterman.
Nur handelt es sich nicht nur um Strom, sondern um das überlebenswichtige Wasser. Wasser, das der Mensch, die Tiere und die Natur zum Überleben braucht. Ohne das können viele Versorgungen nicht aufrechterhalten oder nachproduziert werden. Die Sonne brennt erbärmlich. Es gibt medizinische Engpässe. Krankheiten und Brände brechen aus.
Wie schnell ist man bereit fürs Überleben seine moralischen Grundsätze über den Haufen zu werfen? Wie weit reicht die eigene Menschlichkeit?
Alyssa und ihr Bruder sind gezwungen, sich mit anderen Jugendlichen zusammenzutun, um diesen Kampf zu bestreiten.
Eine psychologische Fallstudie, denn außer dieser Notsituation hätten diese Jugendlichen nicht viel gemeinsam.
Es zeigt sich, dass man einfallsreich sein muss, um die hier aufgezeigten katastrophalen Folgen des Klimawandels überleben zu können.
Vielleicht mag der ein oder andere seine Einstellung zu „Fridays for Future“ und Klimaschutz nach diesem Buch überdenken oder seine Meinung festigen.
Obwohl es als Jugendbuch deklariert ist, ist es packend und dürfte auch einige Erwachsene fesseln. Die Empfehlung des Verlages ist hier ca. 14 Jahre. Hier würde ich allerdings auch auf den Entwicklungsstand des Kindes Rücksicht nehmen und ggfs. auch nachfragen, ob es Redebedarf gibt.
Denn die im Buch aufgezeigten Wege, um das nackte Überleben zu kämpfen sind nicht ohne. Ein paar Mal musste auch ich schlucken und mir die Frage stellen; wie gut wäre unser Land und die eigene Familie vorbereitet?
Ein großartiges Buch mit leider brandaktuellem Bezug. Ich vergebe volle Punktzahl.
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Das Hörbuch "Dry" von Neal Shusterman hat einen Umfang von 12 Stunden und 32 Minuten.
Das Buch gibt es als Softcover, als Ebook und Hörbuch
Der Hörbuchsprecher hat eine sehr angenehme, passende Stimme mit guter Dynamik.
Was passiert wenn es plötzlich kein …
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Das Hörbuch "Dry" von Neal Shusterman hat einen Umfang von 12 Stunden und 32 Minuten.
Das Buch gibt es als Softcover, als Ebook und Hörbuch
Der Hörbuchsprecher hat eine sehr angenehme, passende Stimme mit guter Dynamik.
Was passiert wenn es plötzlich kein Wasser mehr gibt?
Das Hörbuch ist von Anfang bis Ende absolut spannend und erinnert mich ein wenig an die Coronakrise in der wir gerade stecken. Natürlich ist das Ganze noch viel schlimmer, allerdings gibt es erschreckende Parallelen die zum Nachdenken anregen. Das Werk ist realistisch und authentisch, mit unerwarteten Wendungen. Die Abgründe und Ängste der Menschen werden sehr gut eingefangen.
Fazit: Spannende, erschreckend authentisch Dystopie mit unerwarteten Wendungen. Großartig!
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Gemeinsam mit seinem Sohn Jarrod hat Neal Shusterman ein Buch über einen Notstand geschrieben, der in den heutigen Zeiten der Überbevölkerung und unserem nachlässigen Umgang mit unserer Umwelt leider gar nicht wie eine Dystopie anmutet, sondern sich erschreckend real …
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Gemeinsam mit seinem Sohn Jarrod hat Neal Shusterman ein Buch über einen Notstand geschrieben, der in den heutigen Zeiten der Überbevölkerung und unserem nachlässigen Umgang mit unserer Umwelt leider gar nicht wie eine Dystopie anmutet, sondern sich erschreckend real anfühlt.
Alyssa dreht an einem heißen Junitag in Kalifornien den Wasserhahn auf, doch es passiert nichts. Nicht ein Tropfen Wasser kommt aus der Leitung. Bei den Nachbarn spielt sich das gleiche Szenario ab, dennoch ist die Wasserknappheit in den Nachrichten noch kein Thema. Dort heißt es nur, dass sich die Bewohner Kaliforniens gedulden sollen, und dass an einer Lösung gearbeitet wird.
Tatsächlich sieht es aber ganz anders aus. In den Supermärkten sind sämtliche Getränke ausverkauft, sogar die Eisvorräte in den Kühlungen sind aufgebraucht. Auf der Jagd nach dringend benötigten Getränkevorräten müssen Alyssa und ihr Bruder am eigenen Leib erfahren, wie schnell die Zivilisation auf der Strecke bleibt, wenn man ums nackte Überleben kämpfen muss. Dann ist sich jeder selbst der Nächste. Innerhalb einer Familie bleibt der Zusammenhalt noch bestehen, aber bereits in der Nachbarschaft macht sich das erste Misstrauen breit und die Türen bleiben vor Bittstellern geschlossen.
Doch greifen wir uns hier mal an die eigene Nase. Unter dem Gesichtspunkt, dass unklar ist, ob und wann die Notlage beendet ist, würden wir anderen Menschen helfen und damit die Vorräte für uns und unsere Familie mindern?
Neal und Jarrod Shusterman gelingt es fürwahr die Wasserknappheit und die Reaktionen der Menschen so authentisch darzustellen, dass ich beim Lesen permanent ans Trinken und allgemein an Wasserverbrauch und Ressourcenverschwendung denken musste.
Man kann sich sehr gut in die Protagonisten hineinversetzen und ihre Reaktionen nachvollziehen und sogar Verständnis für sie aufbringen, selbst wenn man das gar nicht möchte.
Neben Alyssa und ihrem jüngeren Bruder wird die Geschichte aus drei weiteren Perspektiven erzählt, wovon eine aus der Sicht ihres Nachbarn Kelton ist, der Sohn der einzigen Familie, die sich auf eine derartige Katastrophe eingestellt hat.
Obwohl alle fünf Erzähler Jugendliche oder Kinder sind, so sind sie jedoch vom Charakter und ihrer Reaktion auf den Wassernotstand sehr unterschiedlich, so dass es den beiden Autoren anhand der verschiedenen Erzählperspektiven perfekt gelingt, den Leser zum Nachdenken anzuregen und immer wieder eine andere Sicht auf mögliche Verhaltensweisen zu werfen.
Auch wenn einen beim Lesen die Bandbreite an Gefühlen zwischen Panik, Angst, Ekel und schlimmen Vorahnungen beinahe zerreißt, so ist es schier unmöglich die Geschichte aus der Hand zu legen. Es hat etwas von Gaffen bei einem Unfall. Man will nicht hinsehen, und dennoch sieht man sich außerstande den Blick abzuwenden.
So real die Geschichte ist, hat das Autorenduo es bei aller Authentizität dennoch geschafft das Thema jugendgerecht aufzuarbeiten. Es ist nichts beschönigt, es spielen sich erschreckende Szenen ab, dennoch gucken die beiden zur richtigen Zeit weg, beziehungsweise überlassen einiges der Fantasie des Lesers, so dass der Inhalt gerade noch zu ertragen ist und man durch die Negativmeldungen nicht völlig aus der Fassung gerät.
“Dry” zeichnet ein beeindruckendes und sehr authentisches Bild einer Umweltkatastrophe, wie sie in der heutigen Zeit leider schon in vielen Teilen der Welt Realität ist. Hier betrifft sie Menschen der Wohlstandsgesellschaft, für die es selbstverständlich ist, dass Wasser aus dem Hahn und Strom aus der Steckdose kommt, unbegrenzt und zu jeder Zeit verfügbar.
Es ist wichtig, dass Autoren wie Neal und Jarrod Shusterman sich solchen Themen annehmen und aufzeigen, dass Ressourcen eben nicht unendlich sind und auch nicht selbstverständlich sein dürfen!
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Südkalifornien. Die Welt ist so ziemlich in Ordnung für Alyssa, ihre Eltern und ihren Bruder Garrett. Bis - ja, bis aus dem Wasserhahn kein Tropfen mehr kommt. Bis im Supermarkt nichts Trinkbares mehr zu bekommen ist. Aber die Regierung hat ein Krisenmanagement eingerichtet, die Eltern …
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Südkalifornien. Die Welt ist so ziemlich in Ordnung für Alyssa, ihre Eltern und ihren Bruder Garrett. Bis - ja, bis aus dem Wasserhahn kein Tropfen mehr kommt. Bis im Supermarkt nichts Trinkbares mehr zu bekommen ist. Aber die Regierung hat ein Krisenmanagement eingerichtet, die Eltern brechen zu einer Meerwasserentsalzungsanlage auf, um Wasser zu besorgen. Inzwischen hilft der freakige Nachbarsjunge Kelton, die Situation zu meistern. Sein Vater hat für genau so ein Szenario Überlebensmaßnahmen getroffen. Die Nachbarn sind mehr als neidisch...
Alyssa und Garrett ziehen los, um ihre Eltern zu suchen. Kelton kommt mit. Aussteigerin Jaqui rettet sie aus einer gefährlichen Situation und ist ab jetzt mit von der Partie. Genauso wie später Henry. Es folgt eine gefährliche und abenteuerliche Flucht, um Wasser zu bekommen.
Neal und Jarrod Shustermann beschreiben ein grausiges Szenario. Sämtliche Werte der Zivilisation geraten außer Kontrolle. Unvorstellbares wird vorstellbar. Können die Jugendlichen ihr Ziel erreichen? Gibt es für sie und die Anderen überhaupt Rettung?
Spannend, zum Nachdenken anregend, gut zu lesen. Vor allem aber eine Mahnung, eigenes Verhalten hinsichtlich der natürlichen Ressourcen und des Zusammenlebens in einer Gemeinschaft zu überdenken.
Young Adult aus dem Fischer-Verlag.
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Das Cover fängt das Thema des Buches eigentlich sehr gut ein, es geht um Wasser und was passiert, wenn das Wasser plötzlich weg sein sollte. Eine erschreckende Vorstellung, die Neal & Jarrod Shusterman in ihrer Dystopie "Dry" verarbeiten. Der Titel samt und auch der …
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Das Cover fängt das Thema des Buches eigentlich sehr gut ein, es geht um Wasser und was passiert, wenn das Wasser plötzlich weg sein sollte. Eine erschreckende Vorstellung, die Neal & Jarrod Shusterman in ihrer Dystopie "Dry" verarbeiten. Der Titel samt und auch der Untertitel verraten schon das Grundthema: "Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.".
Der Schauplatz des Buches ist eine Kleinstadt in Kalifornien an einem heissen Junitag und schon beginnt man sich als Leser das erste Mal zu fragen, was würde ich in einer solchen Situation tun, es ist heiss und es gibt kein Wasser, das Gedankenspiel im Kopf startet schon in den ersten Seiten.
Das Buch beginnt eigentlich mitten in der Situation, wir beginnen mit dem Tag 1 einer Welt ohne Wasser und begleiten Alyssa mit ihrem Bruder von Beginn des Buches an, später kommen noch Kelton, der etwas seltsam wirkende Nachbarsjunge, der sich aber mit seiner Familie immer auf so einen Fall vorbereitet hat und einige weitere Nebenpersonen immer wieder auf den Plan, die Verbindungen zwischen ihnen werden im Buch gut erklärt und bis auf Ausnahme von Alyssas Bruder haben wir immer handelnde Jugendliche zwischen 14 bis 19 Jahren.
Der Schreibstil ist flüssig und liest sich gut, auch die Spannung verteilt sich über das Buch und wird immer mehr, so liest man dann auch das Buch, weil man natürlich wissen will, wie es weitergeht und was mit den Jugendlichen passiert.
Interessant war die Erzählperspektive, die Neal & Jarrod Shusterman wählen, den sie lassen die handelnden Charaktere immer wieder zu Wort kommen, so erfährt man immer wieder durch andere Augen wie sich die Situation anfühlt und wie auch jede der Figuren anders leidet und anders mit der gestellten Aufgabe umgeht. Neben den Momentaufnahmen der Charaktere sind auch immer sogenannte Snapshots aus anderen Gegenden der Katastrophe eingebunden, so das man als Leser einen vollen Überblick über das Ausmass der Katastrophe, die im Buch Tap-Out genannt wird, hat.
Etwas schwierig ist das Ende des Buches, es ist immer noch ein Jugendbuch, das darf man nicht vergessen, trotzdem lässt das Ende einfach zu viele Fragen offen und das hätte mehr Potenzial hergegeben.
Fazit:
Dry kann man als beklemmende Zukunftsvision sehen, wenn das Wasser mal ausgeht und man sich um die letzten Tropfen streiten wird, ein Szenario, das auch den Leser voll in Beschlag nimmt.
Auch nachdem man das Buch zugemacht hat, denkt man an den Moment, wo das Wasser im Buch weg ist und an das Gedankenspiel, was man das ganze Buch über im Kopf hatte und das ein solcher Fall auch nicht so weit von der Realität entfernt sein könnte und so schaffen es Neal & Jarrod Shusterman eine packende Geschichte zu schreiben, wie nachhallt und gleichzeitig begeistern kann.
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Niemand hätte gedacht, dass die Wasserknappheit auch sie erreichen könnte. Und die, die vorausschauend waren, wurden immer als Spinner abgestempelt. Doch wie besorgt sollte man ob einer möglichen Krisenzeit sein? Ab wann macht man sich nur selbst verrückt, indem man …
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Niemand hätte gedacht, dass die Wasserknappheit auch sie erreichen könnte. Und die, die vorausschauend waren, wurden immer als Spinner abgestempelt. Doch wie besorgt sollte man ob einer möglichen Krisenzeit sein? Ab wann macht man sich nur selbst verrückt, indem man übervorsichtig ist? Es mutet wie eine Utopie an, dass mitten in Kalifornien nicht ein Tropfen Wasser aus den Hähnen kommt. Doch kaum angekommen in diesem Ausnahmezustand zeigt sich wozu die Menschheit fähig ist und wie die Überlebenschancen aussehen.
Sicherlich wird der ein oder andere das Thema belächeln und die Problematik dahinter verkennen. Womöglich dient dies aber auch nur dem Selbstschutz, denn in unseren Breitengraden kann man sich wohl schwerlich vorstellen, dass eine solche oder ähnliche Situation wie im Buch beschrieben eintreten kann oder wird. Dennoch sollte man sich die Zeit nehmen einmal tiefer zu graben, um zu verstehen welche Prozesse in Gang gesetzt werden müssen bis es zum Tap-Out kommt. Betrachtet man dann wiederum sämtliche bereits vorkommende Naturkatastrophen, sieht die Zukunft düster aus – wobei dies natürlich auch wieder nur eine Möglichkeit von vielen ist..
Neal und Jarrod Shusterman geht es aber nicht ausschließlich darum aufzuzeigen was mit der Umwelt geschieht, sondern vor allem das Agieren und Reagieren der Menschen. Unterschiedlichste Charaktere treffen aufeinander, mal nur kurzzeitig, manches Mal für länger, und jeder muss sich nun mit den Gegebenheiten arrangieren. Man spürt schnell, dass die niederen Instinkte gar nicht so weit unter der Oberfläche verborgen sind, wenn es ums nackte Überleben geht. Natürlich lassen sich nicht alle Menschen über einen Kamm scheren, der Haupttenor aber zeigt sich früh. Mehrfach wird zudem die Frage behandelt, ob es wirklich sinnvoll ist selbstlos zu handeln und immer anderen den Vortritt zu lassen.
Der Leser begleitet hauptsächlich eine Gruppe Jugendlicher durch die wohl schwersten Tage ihres Lebens. Ein bunt zusammengewürfelter Haufen, der zwar in gewisser Weise ein gemeinsames Ziel verfolgt, im Grunde aber doch wieder aus Einzelkämpfern besteht, denn natürlich hat jeder seine eigenen Vorstellungen. Da abwechselnd aus den diversen Perspektiven erzählt wird, kann man sich gut in die Figuren hineinversetzen und überlegt instinktiv wie man selbst wohl handeln oder entscheiden würde. Nicht immer fällt die Antwort eindeutig aus, vor allem aber fällt man eine Entscheidung niemals leichtfertig, denn sie kann nicht rückgängig gemacht werden.
Nicht nur der Tap-Out ist unberechenbar, sondern auch der Fortgang des Geschehens. Über den Schluss kann man geteilter Meinung sein, über weite Teile allerdings folgt man einfach nur gebannt den authentisch erzählten Ereignissen, die so viel Leid und Not mit sich bringen, gleichzeitig aber auch eine gewisse Art von Faszination ausüben. Überraschungsmomente gibt es on top, so dass man dahingehend ebenfalls versorgt ist und absolut nicht alles vorhersehen kann.
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