Elena Ferrante
Broschiertes Buch
Die Geschichte eines neuen Namens / Neapolitanische Saga Bd.2
Band 2 der Neapolitanischen Saga (Jugendjahre)
Übersetzung: Krieger, Karin
Versandkostenfrei!
Sofort lieferbar
Statt: 20,13 €**
**Preis der gebundenen Originalausgabe, Ausstattung einfacher als verglichene Ausgabe.
Weitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
**Preis der gebundenen Originalausgabe, Ausstattung einfacher als verglichene Ausgabe.
Im Frühling 1966 vertraute Lila mir in höchster Aufregung eine Blechschachtel mit acht Schreibheften an. Sie sagte, sie könne sie nicht länger zu Hause behalten, sie fürchte, ihr Mann könnte sie lesen.Lila und Elena sind jung, und sie sind verzweifelt. Lila hat am Tage ihrer Hochzeit erfahren, dass ihr Mann sie hintergeht - er macht Geschäfte mit verhassten Camorristi. Arm geboren und durch die Ehe schlagartig zu Geld und Ansehen gekommen, brechen für Lila leidvolle Zeiten an. Elena hingegen verliebt sich Hals über Kopf in einen jungen Studenten, doch der scheint nur mit ihren Gefühl...
Im Frühling 1966 vertraute Lila mir in höchster Aufregung eine Blechschachtel mit acht Schreibheften an. Sie sagte, sie könne sie nicht länger zu Hause behalten, sie fürchte, ihr Mann könnte sie lesen.
Lila und Elena sind jung, und sie sind verzweifelt. Lila hat am Tage ihrer Hochzeit erfahren, dass ihr Mann sie hintergeht - er macht Geschäfte mit verhassten Camorristi. Arm geboren und durch die Ehe schlagartig zu Geld und Ansehen gekommen, brechen für Lila leidvolle Zeiten an. Elena hingegen verliebt sich Hals über Kopf in einen jungen Studenten, doch der scheint nur mit ihren Gefühlen zu spielen. Sie ist eine regelrechte Vorzeigeschülerin geworden, muss aber feststellen, dass das, was sie sich mühsam erarbeitet hat, in ihrer neapolitanischen Welt kaum etwas gilt. Halt finden die beiden Frauen einzig in ihrer Freundschaft, ihre Liebe füreinander wirkt grenzenlos. Wären sie nur beide nicht immer wieder von dem brennenden Verlangen getrieben, die andere auszustechen ...
Lila und Elena sind jung, und sie sind verzweifelt. Lila hat am Tage ihrer Hochzeit erfahren, dass ihr Mann sie hintergeht - er macht Geschäfte mit verhassten Camorristi. Arm geboren und durch die Ehe schlagartig zu Geld und Ansehen gekommen, brechen für Lila leidvolle Zeiten an. Elena hingegen verliebt sich Hals über Kopf in einen jungen Studenten, doch der scheint nur mit ihren Gefühlen zu spielen. Sie ist eine regelrechte Vorzeigeschülerin geworden, muss aber feststellen, dass das, was sie sich mühsam erarbeitet hat, in ihrer neapolitanischen Welt kaum etwas gilt. Halt finden die beiden Frauen einzig in ihrer Freundschaft, ihre Liebe füreinander wirkt grenzenlos. Wären sie nur beide nicht immer wieder von dem brennenden Verlangen getrieben, die andere auszustechen ...
Elena Ferrante hat sich mit dem Erscheinen ihres Debütromans im Jahr 1992 für die Anonymität entschieden. Ihre vierbändige Neapolitanische Saga - bestehend aus Meine geniale Freundin, Die Geschichte eines neuen Namens, Die Geschichte der getrennten Wege und Die Geschichte des verlorenen Kindes - ist ein weltweiter Bestseller. Zuletzt erschienen im Suhrkamp Verlag auch Ferrantes frühere Romane Lästige Liebe, Tage des Verlassenwerdens und Frau im Dunkeln, sowie der Band Frantumaglia, der Briefe, Aufsätze und Interviews versammelt. Karin Krieger übersetzt vorwiegend aus dem Italienischen und Französischen, darunter Bücher von Elena Ferrante, Claudio Magris, Anna Banti, Armando Massarenti, Margaret Mazzantini, Ugo Riccarelli, Andrea Camilleri, Alessandro Baricco und Giorgio Fontana. Sie war mehrfach Stipendiatin des Deutschen Übersetzerfonds und erhielt 2011 den Hieronymusring.

Produktdetails
- Suhrkamp Taschenbücher .4952
- Verlag: Suhrkamp
- Originaltitel: Storia del nuovo cognome
- Artikelnr. des Verlages: ST 4952
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 703
- Erscheinungstermin: 3. März 2019
- Deutsch
- Abmessung: 189mm x 119mm x 42mm
- Gewicht: 477g
- ISBN-13: 9783518469521
- ISBN-10: 3518469525
- Artikelnr.: 54341050
Herstellerkennzeichnung
Suhrkamp Verlag
Torstraße 44
10119 Berlin
info@suhrkamp.de
© BÜCHERmagazin, Tina Schraml (ts)
»Wer immer das geschrieben hat ... gehört zu den besten Wortkünstlern, Menschengestaltern, Geschichtenerzählern unserer Zeit. ... Wieder in der wunderbaren Übersetzung von Karin Krieger.« Martin Ebel Süddeutsche Zeitung 20170912
Was wird sich behaupten? Rebellion oder Fleiß?
Teil zwei des literarischen Welterfolgs: Elena Ferrante setzt den Zyklus der "Genialen Freundin" mit "Die Geschichte eines neuen Namens" fort.
Der zweite Teilroman der neapolitanischen Pseudonymlerin Elena Ferrante ist eine Enttäuschung. Nicht weil er schlechter geschrieben wäre, sparsamer mit den Milieu-Malaisen des Mezzogiorno hantierte oder weil wir jetzt dank der investigativen Heldentat von Claudio Gatti wissen, dass Elena Ferrante kein Mann ist. Nein. Einfach weil es nach der Schilderung einer zu Herzen gehenden Kindheit in ärmlichsten Nachkriegsverhältnissen mit dem Versprechen "Emanzipation durch Bildung" nun vorerst vorbei ist. Denn vieles, was die Kindheit
Teil zwei des literarischen Welterfolgs: Elena Ferrante setzt den Zyklus der "Genialen Freundin" mit "Die Geschichte eines neuen Namens" fort.
Der zweite Teilroman der neapolitanischen Pseudonymlerin Elena Ferrante ist eine Enttäuschung. Nicht weil er schlechter geschrieben wäre, sparsamer mit den Milieu-Malaisen des Mezzogiorno hantierte oder weil wir jetzt dank der investigativen Heldentat von Claudio Gatti wissen, dass Elena Ferrante kein Mann ist. Nein. Einfach weil es nach der Schilderung einer zu Herzen gehenden Kindheit in ärmlichsten Nachkriegsverhältnissen mit dem Versprechen "Emanzipation durch Bildung" nun vorerst vorbei ist. Denn vieles, was die Kindheit
Mehr anzeigen
trotz allen Gewaltexzessen verheißungsvoll (und für den Leser tröstlich) erscheinen ließ, ist mit dem Eintreten der Geschlechtsreife auf einmal zwei simplen Regeln unterworfen. Erstens: Seine Wurzeln wird man niemals los. Zweitens: Nur im Märchen können sich Geschichten unter Laborbedingungen entwickeln, das heißt schnurgerade Mobilität von arm zu reich, von böse zu gut, von unten nach oben. Die Geschichte vom Aschenbrödel, das aus einer gewalttätigen Schusterfamilie durch ungeahntes Designtalent sowie günstige Heirat den Aufstieg in die Liga der Schuhproduzenten schafft, muss zwar nicht nach den Regeln der Kunst, wohl aber nach denen des Lebens einen ziemlich hohen Preis haben.
Das Märchen hingegen schert sich nicht um geschundene Kinderpsychen, die später zu vernarbten Erwachsenenpsychen ausreifen und von da an hartnäckig das Schicksal ihrer Trägerinnen bestimmen. Die Märchenform ist ein symbolisches Erzählformat. Und weil Elena Ferrante zwar einerseits das realistische Porträt einer von Armut und Gewalt verrohten Gesellschaft gezeichnet hat, was ihr unter anderem den Vergleich mit Charles Dickens, Honoré de Balzac und Emile Zola eingebracht hat, ist ihr nebenbei eben vor allem ein Märchen von universaler Schönheit gelungen: eine Erzählung von Freundschaft und Bildung und Emanzipation.
Was bisher geschah: Zwei kleine Mädchen, die eine schlau, frech und frei (Lila), die andere fleißig, brav und angepasst (Elena alias Lenù), pflegen seit Kindheitstagen eine von Rivalitäten geprägte Freundschaft. Diese sowie die Hilfe feenhaft hilfsbereiter Lehrerinnen ermöglichen es ihnen, den Kreis der Ignoranz zu durchbrechen. Doch anders als es der erste Teil der Tetralogie über weite Strecken nahelegte, wird es nicht die rebellische Lila sein, die ihre Talente nutzt, um der sozialen Enge zu entkommen. Am Ende des ersten Teils von "Meine geniale Freundin" ist ausgerechnet sie es, die sich innerhalb und nicht außerhalb des Stadtteils, des "Rione", einzurichten versucht.
Durch die Ehe mit dem Sohn des ermordeten Camorra-Paten Don Achille hat sie den sozialen Aufstieg im Viertel geschafft. Doch - wie sollte es einer Querulantin ihres Formates auch anders ergehen? - nur, um dort todunglücklich zu werden. Elena hingegen, noch immer mit nur einem Bruchteil des Selbstbewusstseins ihrer genialen Freundin ausgestattet, besucht die weiterführende Schule, legt sich einen Studenten als Freund zu und verlässt den Rione, um in Pisa zu studieren. Am Ende des jetzt erschienenen zweiten Bandes mit dem Titel "Die Geschichte eines neuen Namens" wird Elena sogar erste Erfolge als Schriftstellerin in barer Münze ausbezahlt bekommen.
Zwei junge Frauen, zwei Wege, ein neuer Nachname. Spätestens mit der Heirat von Lila endet die Parabel von den ungleichen Freundinnen. Das widerspenstige Kind hat sich in eine Megäre weiterentwickelt. Die nibelungentreue Freundin zeigt Anzeichen von Masochismus, nicht nur, wenn sie der reichen Freundin in den Ferien auf Ischia die Strandtasche hinterhertragen muss, sondern auch, als diese mit Nino Sarratore, Lenùs großer Liebe seit Kindheitstagen, am Strand poussiert: ",Ich kann es nicht andauernd Lila recht machen', sagte ich mir."
Die Heirat mit Stefano entpuppt sich für Lila schon bald als dramatische Fehlentscheidung. Eingesperrt in ihr Unglück, mit einem Mann zu leben, den sie nicht liebt, muss Lila auch noch die Schläge des Gedemütigten hinnehmen, den wiederum sie nach Herzenslust in der Öffentlichkeit beschimpft. Irgendwie tun einem beide leid. Denn keiner kann aus seiner Haut. Und nach wie vor ist es für die Frauen dieser ehrenwerten Gesellschaft vornehmste Pflicht, "gegen keine der vielfältigen Männerregeln zu verstoßen". Das alles ist nun überhaupt nicht mehr hoffnungsfroh, und man fühlt sich um das Märchen vom rebellischen kleinen Mädchen mit der großen Zukunft betrogen.
Da sitzt sie nun, schwanger von Nino, der fernab aller Konventionen mit ihr in einer Mietskaserne zusammenlebt wie weiland Alexej Wronski mit seiner Anna. Doch bald fühlt er sich von dem launischen Weib abgestoßen und lässt sie sitzen. Lila, fortan nicht mehr reich, sondern arm, geht nun den Weg der Verstoßenen. Erst im dritten Teil wird ihre Geschichte weitererzählt und auch die des politischen Italiens. Zunächst langweilt die Autorin ihre Leser mit ausgewalzten Schilderungen der Ferien auf Ischia, in denen ständig irgendjemand "schlechter Laune" oder "guter Stimmung" ist und jede Anspielung auf frühere Ereignisse mit nachholender Akribie eingeordnet wird. Auf Ischia kommt es nicht nur zu Annäherungen zwischen Elena und Nino, sondern nach dem enttäuschenden Abdriften des Letzteren in Richtung Lila auch zwischen Elena und Donato Sarratore. Ninos Vater wird die Sache mit der Entjungferung übernehmen. Wenigstens in dieser Hinsicht herrscht zwischen den Freundinnen wieder Gleichstand.
Doch bei allem Auf und Ab, Ferrantes Welt bleibt eine bipolare. Es gibt das Gute und das Böse. Manchmal verkörpert in ein und derselben Person und doch jeweils klar voneinander unterschieden. Das von Ferrante beschriebene Elend ist buchstäblich ein erlesenes. Die Emanzipationsgeschichte sorgt für den versöhnlichen Ton. Dass es nun zwei Wege der Befreiung geben kann, wurde im ersten Teil durchgespielt: Rebellion oder Fleiß heißen die Alternativen. Und man ahnt früh, welche Strategie am Ende erfolgreicher sein wird. Als Lila ihre Freundin einmal zu einer waghalsigen Tour in Richtung des unbekannten Meers verführt, bricht sie die Aktion kurz vor dem Ziel ab: "Lila hatte ihren eigenen Plan abrupt bereut, verzichtete auf das Meer und wollte in die Grenzen unseres Rione zurück. Ich wurde nicht klug aus ihr."
Die Lehre, die es aus Elena Ferrantes neapolitanischer Saga zum jetzigen Zeitpunkt zu ziehen gilt, ist diese: Es ist leichter, etwas hinter sich zu lassen, als es von innen heraus zu verändern. Doch wer etwas hinter sich lässt, der verrät unter Umständen seine Herkunft. Zwei weitere Teile des Zyklus werden die Konsequenzen dieser unterschiedlichen Wege sowie die großen sozialen und politischen Umwälzungen im Italien der sechziger und siebziger Jahre beleuchten. Dort, wo das Märchen von der Emanzipation durch Bildung aufhört, setzt der Roman vom Lebensweg zweier junger Frauen aus ärmlichen süditalienischen Verhältnissen ein.
KATHARINA TEUTSCH
Elena Ferrante: "Die Geschichte eines neuen Namens". Roman.
Aus dem Italienischen von Karin Krieger. Suhrkamp Verlag, Berlin 2017. 624 S., geb., 25,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Das Märchen hingegen schert sich nicht um geschundene Kinderpsychen, die später zu vernarbten Erwachsenenpsychen ausreifen und von da an hartnäckig das Schicksal ihrer Trägerinnen bestimmen. Die Märchenform ist ein symbolisches Erzählformat. Und weil Elena Ferrante zwar einerseits das realistische Porträt einer von Armut und Gewalt verrohten Gesellschaft gezeichnet hat, was ihr unter anderem den Vergleich mit Charles Dickens, Honoré de Balzac und Emile Zola eingebracht hat, ist ihr nebenbei eben vor allem ein Märchen von universaler Schönheit gelungen: eine Erzählung von Freundschaft und Bildung und Emanzipation.
Was bisher geschah: Zwei kleine Mädchen, die eine schlau, frech und frei (Lila), die andere fleißig, brav und angepasst (Elena alias Lenù), pflegen seit Kindheitstagen eine von Rivalitäten geprägte Freundschaft. Diese sowie die Hilfe feenhaft hilfsbereiter Lehrerinnen ermöglichen es ihnen, den Kreis der Ignoranz zu durchbrechen. Doch anders als es der erste Teil der Tetralogie über weite Strecken nahelegte, wird es nicht die rebellische Lila sein, die ihre Talente nutzt, um der sozialen Enge zu entkommen. Am Ende des ersten Teils von "Meine geniale Freundin" ist ausgerechnet sie es, die sich innerhalb und nicht außerhalb des Stadtteils, des "Rione", einzurichten versucht.
Durch die Ehe mit dem Sohn des ermordeten Camorra-Paten Don Achille hat sie den sozialen Aufstieg im Viertel geschafft. Doch - wie sollte es einer Querulantin ihres Formates auch anders ergehen? - nur, um dort todunglücklich zu werden. Elena hingegen, noch immer mit nur einem Bruchteil des Selbstbewusstseins ihrer genialen Freundin ausgestattet, besucht die weiterführende Schule, legt sich einen Studenten als Freund zu und verlässt den Rione, um in Pisa zu studieren. Am Ende des jetzt erschienenen zweiten Bandes mit dem Titel "Die Geschichte eines neuen Namens" wird Elena sogar erste Erfolge als Schriftstellerin in barer Münze ausbezahlt bekommen.
Zwei junge Frauen, zwei Wege, ein neuer Nachname. Spätestens mit der Heirat von Lila endet die Parabel von den ungleichen Freundinnen. Das widerspenstige Kind hat sich in eine Megäre weiterentwickelt. Die nibelungentreue Freundin zeigt Anzeichen von Masochismus, nicht nur, wenn sie der reichen Freundin in den Ferien auf Ischia die Strandtasche hinterhertragen muss, sondern auch, als diese mit Nino Sarratore, Lenùs großer Liebe seit Kindheitstagen, am Strand poussiert: ",Ich kann es nicht andauernd Lila recht machen', sagte ich mir."
Die Heirat mit Stefano entpuppt sich für Lila schon bald als dramatische Fehlentscheidung. Eingesperrt in ihr Unglück, mit einem Mann zu leben, den sie nicht liebt, muss Lila auch noch die Schläge des Gedemütigten hinnehmen, den wiederum sie nach Herzenslust in der Öffentlichkeit beschimpft. Irgendwie tun einem beide leid. Denn keiner kann aus seiner Haut. Und nach wie vor ist es für die Frauen dieser ehrenwerten Gesellschaft vornehmste Pflicht, "gegen keine der vielfältigen Männerregeln zu verstoßen". Das alles ist nun überhaupt nicht mehr hoffnungsfroh, und man fühlt sich um das Märchen vom rebellischen kleinen Mädchen mit der großen Zukunft betrogen.
Da sitzt sie nun, schwanger von Nino, der fernab aller Konventionen mit ihr in einer Mietskaserne zusammenlebt wie weiland Alexej Wronski mit seiner Anna. Doch bald fühlt er sich von dem launischen Weib abgestoßen und lässt sie sitzen. Lila, fortan nicht mehr reich, sondern arm, geht nun den Weg der Verstoßenen. Erst im dritten Teil wird ihre Geschichte weitererzählt und auch die des politischen Italiens. Zunächst langweilt die Autorin ihre Leser mit ausgewalzten Schilderungen der Ferien auf Ischia, in denen ständig irgendjemand "schlechter Laune" oder "guter Stimmung" ist und jede Anspielung auf frühere Ereignisse mit nachholender Akribie eingeordnet wird. Auf Ischia kommt es nicht nur zu Annäherungen zwischen Elena und Nino, sondern nach dem enttäuschenden Abdriften des Letzteren in Richtung Lila auch zwischen Elena und Donato Sarratore. Ninos Vater wird die Sache mit der Entjungferung übernehmen. Wenigstens in dieser Hinsicht herrscht zwischen den Freundinnen wieder Gleichstand.
Doch bei allem Auf und Ab, Ferrantes Welt bleibt eine bipolare. Es gibt das Gute und das Böse. Manchmal verkörpert in ein und derselben Person und doch jeweils klar voneinander unterschieden. Das von Ferrante beschriebene Elend ist buchstäblich ein erlesenes. Die Emanzipationsgeschichte sorgt für den versöhnlichen Ton. Dass es nun zwei Wege der Befreiung geben kann, wurde im ersten Teil durchgespielt: Rebellion oder Fleiß heißen die Alternativen. Und man ahnt früh, welche Strategie am Ende erfolgreicher sein wird. Als Lila ihre Freundin einmal zu einer waghalsigen Tour in Richtung des unbekannten Meers verführt, bricht sie die Aktion kurz vor dem Ziel ab: "Lila hatte ihren eigenen Plan abrupt bereut, verzichtete auf das Meer und wollte in die Grenzen unseres Rione zurück. Ich wurde nicht klug aus ihr."
Die Lehre, die es aus Elena Ferrantes neapolitanischer Saga zum jetzigen Zeitpunkt zu ziehen gilt, ist diese: Es ist leichter, etwas hinter sich zu lassen, als es von innen heraus zu verändern. Doch wer etwas hinter sich lässt, der verrät unter Umständen seine Herkunft. Zwei weitere Teile des Zyklus werden die Konsequenzen dieser unterschiedlichen Wege sowie die großen sozialen und politischen Umwälzungen im Italien der sechziger und siebziger Jahre beleuchten. Dort, wo das Märchen von der Emanzipation durch Bildung aufhört, setzt der Roman vom Lebensweg zweier junger Frauen aus ärmlichen süditalienischen Verhältnissen ein.
KATHARINA TEUTSCH
Elena Ferrante: "Die Geschichte eines neuen Namens". Roman.
Aus dem Italienischen von Karin Krieger. Suhrkamp Verlag, Berlin 2017. 624 S., geb., 25,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Schließen
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Andreas Fanizadeh landet mit dem zweiten Band von Elena Ferrantes Neapelsaga in den 1960er Jahren. Thema ist laut Rezensent der Männlichkeitskult und die Armut der unteren Schichten und der Versuch einer Frau, sich dem durch Bildung zu entziehen. Für Fanizadeh ist das spannender als jede noch so gute TV-Serie. Mit Vergnügen folgt er den Figuren auf ihrer verwirrenden Suche nach echter Radikalität und Subjektivität.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Gebundenes Buch
Zwei Freundinnen und ihre Sehnsucht nach Anerkennung
Ganz Ehrlich der 1. Band der Neapolitanischen-Saga war schon gut, aber der 2. Teil gefiel mir noch
viel besser. Er steckte mich erst so richtig mit dem Elena Ferrante „ Fieber“ an, ich kann es kaum erwarten bis der 3. und 4. …
Mehr
Zwei Freundinnen und ihre Sehnsucht nach Anerkennung
Ganz Ehrlich der 1. Band der Neapolitanischen-Saga war schon gut, aber der 2. Teil gefiel mir noch
viel besser. Er steckte mich erst so richtig mit dem Elena Ferrante „ Fieber“ an, ich kann es kaum erwarten bis der 3. und 4. Teil erscheint. Auch dieser Band endet wieder mit einem Cliffhanger, und lässt uns ungewiss zurück wie es ausgeht.
Die Autorin wusste mich beim Lesen zu begeistern, sie schildert diese beiden Freundinnen , deren Verletzlichkeit und das Leben in den 60er Jahren in Neapel, dem Armenviertel Rione sehr Bildhaft und lebendig. Man litt mit den beiden mit. Sie zeigt so richtig das Leben der Frauen unter dem Macho Gehabe ihrer Ehemänner wieder, die Frau hatte sich zu ducken und dem Manne untertan zu sein. Der Schreibstil ist klar, Kraftvoll, Facettenreich und mitreißend. Die einzelnen Protagonisten sind sehr real, und auch ihre einzelnen Charaktere sind sehr gut gezeichnet. Der Handlungsaufbau, fand ich sehr stimmig und gut, hier steckt viel Mühe und Arbeit drin.
Lila fand ich noch sehr jung, gerade mal 16 als sie Stefano heiratet, eine Ehe die unter keinem guten Stern steht, das reinste Desaster empfand ich. Zu spät erkennt sie, das es ein Fehler war, der Preis ist sehr hoch, denn sie dafür zahlte, um ein besseres Leben zuführen. Elena dagegen, ist weiterhin die fleißige Schülerin und schafftr es in Pisa zu Studieren. Auch sie macht so ihre Erfahrungen mit den Männern, nur das sie nicht an gewaltige Männer gerät, ihre sind gebildet und Studieren. Aber sie scheint mir auf dem richtigen Weg zu sein. Elena fehlt das, was Lila zufiel hat, sie ist schüchtern und kämpft um Anerkennung, sie hat Angst vor ihren eigenen Courage und den Mut über den eigenen Schatten zu springen. Lila dagegen ist das genaue Gegenteil , sie ist raffiniert, weiß sich in Szene zu setzen und nutzt die Menschen zu ihren Gunsten aus, hatte ich das Gefühl. Man kann sehr gut nachvollziehen, das Lila und Elena alles tun um dem Armenviertel zu entfliehen, das sie nach Freiheit und Anerkennung streben. Beides verbindet eines, ihre innere Zerrissenheit, und ihren Gefühlen den Männern gegenüber. Ihre Freundschaft zueinander ist schon ungewöhnlich, Stark in jeder Beziehung, auch wenn eine die andere manches mal auszubooten scheint, sind sie in der Not immer für einander da. Der Schluss blieb auch diesmal Geheimnisvoll wie es ausgeht, findet Elena in Pieterrio ihr Glück und was wird aus Lila ?
Ein Tipp : man sollte mal über Rione googeln und sich das Viertel ansehen, umso besser versteht man warum die Mädchen daraus wollten und zu jedem Opfer bereit waren. Auch wenn der Preis hoch war.
Fazit: Elena schloss ich gleich ins Herz, wegen ihrer Ehrlichkeit und Sanftmut.
Lila, dagegen empfinde ich als Frau die Unglücklich ist und sich deswegen so raffiniert gibt und die Menschen um sich herum ausnutzt. Eine Art Hilfeschrei. Ein sehr schöner Roman über die Verletzlichkeit der Frauen und die nicht an den vielfältigen Männerregeln zu verst0ßen haben.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
"Die Geschichte eines neuen Namens" ist Band zwei der vierteiligen Neapolitanischen Saga von Elena Ferrante um eine Frauen-Freundschaft. Ich empfehle, zuerst "Meine geniale Freundin" zu lesen, um zu erfahren, wie sich Elenas Freundschaft mit Lila bisher entwickelt hat, und der …
Mehr
"Die Geschichte eines neuen Namens" ist Band zwei der vierteiligen Neapolitanischen Saga von Elena Ferrante um eine Frauen-Freundschaft. Ich empfehle, zuerst "Meine geniale Freundin" zu lesen, um zu erfahren, wie sich Elenas Freundschaft mit Lila bisher entwickelt hat, und der Handlung besser folgen zu können.
Das Buch startet mit einer Übersicht über die beteiligten Personen, nach Familien unterteilt. Das ist (für mich) auch dringend notwendig, da Elena Ferrante ihre Saga mit einem reichhaltigen Personal besetzt hat und man nach einen Wochen Lesepause zwischen den einzelnen Bänden schon mal den Überblick verlieren kann.
Elena und Lila sind zu Beginn der Handlung ca. 16 Jahre alt. Die Handlung umfasst etwa 10 Jahre. Ihre Leben entwickeln sich immer unterschiedlicher: Lila ist verheiratet und dadurch zu Wohlstand geraten, Elena geht weiter zur Schule und lebt bei ihren Eltern unter eher ärmlichen Verhältnissen. Interessanterweise beneiden beide einander. Die Freundschaft der beiden ist nicht immer innig und herzlich, es gibt Zeiten, in denen sie wenig Kontakt zueinander haben, aber die Freundschaft besteht und reißt nie völlig ab. Mir gefällt diese ungeschönte Darstellung einer lebenslangen Freundschaft, die ohne Klischees und Kitsch auskommt.
Die Handlung wird langsam erzählt - böse Zungen könnten den Erzählstil auch langatmig nennen. Auch ich habe oft ein Problem mit langatmigen Erzählungen, würde hier aber sagen, dass die Atmosphäre Neapels der 1960'er Jahre, die Lebensrealität im Arbeiterviertel und die Situation der Frauen im Speziellen gleichberechtigt neben der eigentlichen Handlung steht und auch - wie schon im ersten Band - den Reiz dieser Reihe ausmacht. Ich fühlte mich jedenfalls nicht gelangweilt, sondern habe gut ins Neapel der 1960'er Jahre und die beiden jungen Frauen hineinversetzt gefühlt.
Wie schon bei "Meine geniale Freundin" ist das Ende des Buches kein wirklicher Abschluss, sondern eher ein cliffhanger, der neugierig auf den dritten Band der Reihe machen soll (bei mir hat es funktioniert).
Weniger
Antworten 2 von 3 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 2 von 3 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Die vierteilige Neapolitanische Saga von Elena Ferrante hat mittlerweile einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht.
Die Autorin verfolgt den Lebensweg und die Freundschaft zweier intelligenter Mädchen, die in das quirlige, doch leider sehr arme Stadtviertel Rione in Neapel hineingeboren …
Mehr
Die vierteilige Neapolitanische Saga von Elena Ferrante hat mittlerweile einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht.
Die Autorin verfolgt den Lebensweg und die Freundschaft zweier intelligenter Mädchen, die in das quirlige, doch leider sehr arme Stadtviertel Rione in Neapel hineingeboren werden.
Auch wenn ich das Buch mit großem Interesse gelesen habe, muss ich sagen, dass mir vieles nicht gefallen hat:
- leider habe ich den ersten Band nicht gelesen, und so hatte ich sehr oft das Gefühl, dass mir Details aus den früheren Jahren fehlen, denn es wird oft Bezug auf Vergangenes genommen.
- für mich waren es einfach viel zu viele Personen, die zu allem Überfluss auch oft noch in irgendeiner Form familiär oder beziehungsmäßig miteinander verbandelt sind. Erschwerend kommt hinzu, dass die gleiche Person oft sehr unterschiedlich genannt wird, mal mit richtigem Namen, dann mit Spitznamen, dann nur der Familienname. Ich mag es einfach nicht, wenn ich die Personen nur schwer zuordnen kann. Es stört meinen Lesefluß.
- vielleicht bin ich mit einer falschen Erwartungshaltung an das Buch herangegangen. Ich hatte mich auf eine große Portion italienischer Lebensart und -lust gefreut. Auf soviel Missgunst und Neid war ich nicht vorbereitet. Und ich frage mich ernsthaft, wie man die Beziehung zwischen Lila und Lenù als Freundschaft titulieren kann, wo doch eher der Konkurrenzkampf und Egoismus zwischen den beiden dominiert. Auch die anderen Charaktere sind mir zutiefst unsympathisch. Es gibt keinen Zusammenhalt. Lügen und Tricksereien sind an der Tagesordnung. Mir fehlt einfach ein Sympathieträger, mit dem ich mitfiebern und mitleiden kann.
Natürlich hat der Roman auch positive Aspekte.
Das Buch ist sehr wertig verarbeitet, und hat sogar ein Lesebändchen, was ich immer sehr praktisch finde. Auch das Cover gefällt mir außerordentlich gut, sowohl vom Motiv als auch von der einheitlichen Farbgestaltung in den verschiedenen Fliedertönen.
Den Schreibstil von Elena Ferrante muss man einfach als eindringlich und mitreißend bezeichnen. Dadurch konnte ich das Buch doch nicht aus der Hand legen, obwohl es mir so gar nicht gefiel.
Auch das Grundmotiv, diese beiden Mädchen mit ihrem Streben nach Wissen, Geld und Anerkennung gegenüber zu stellen und ihre Träume, ihr Scheitern und ihre Erfolge eindringlich zu schildern, empfinde ich als absolut lesenswert. Dennoch halten mich die negativen Stimmungen des Inhalts und die immer wieder auftretende Langatmigkeit der Geschichte davon ab, weiter Bände der Neapolitanische Saga lesen zu wollen.
Weniger
Antworten 2 von 3 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 2 von 3 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Der Klappentext mich schnell überzeugt und mein Interesse für dieses Buch geweckt. Der bestehende Hype war in Leserkreisen allgegenwärtig und die Leserwelt fieberte auf die Fortsetzung der neapolitanischen Familiensaga hin. Ich wollte endlich mitreden und mitfiebern …
Mehr
Der Klappentext mich schnell überzeugt und mein Interesse für dieses Buch geweckt. Der bestehende Hype war in Leserkreisen allgegenwärtig und die Leserwelt fieberte auf die Fortsetzung der neapolitanischen Familiensaga hin. Ich wollte endlich mitreden und mitfiebern können.
Was soll ich sagen? Nicht jeder Hype ist auch gerechtfertigt und trifft den guten Geschmack.
Jedenfalls hat mich die Weitererzählung der Geschichte von Elena und Lila und ihrer besonderen Freundschaft nicht groß berührt und mitgerissen.
Der Roman zeigt das Neapel der Sechziger Jahre, es herrscht Armut im Wohnviertel Rione. Dieser Armut gilt es zu entkommen, entweder durch Leistung und Erfolg oder aber, wie für Frauen in dieser Zeit üblich, durch eine Heirat in bessere Lebensbedingungen.
Lila jedenfalls heiratet mit 16 Jahren. Zwar bedeutet das einen gesellschaftlichen Aufstieg, aber schnell erkennt sie den wahren Charakter ihres Mannes. Er vergewaltigt sie noch in der Hochzeitsnacht und verlangt von ihr unbedingten Gehorsam. Ihr weiteres Leben sieht für Lila eine unterwürfige Rolle im Goldenen Käfig vor.
Elena wählt den Bildungsweg und bekommt ein Stipendium für ein Studium in Pisa. Mit viel Lerneifer und Durchhaltevermögen schließt sie ihr Studium mit Auszeichnung ab. Ihre wahre Liebe gehört ihrem Roman, an den sie nebenher schreibt. Er wird später sogar verlegt.
Die beiden jungen Frauen sind durch ein Freundschaftsband miteinander eng verbunden, allerdings wird man das Gefühl eines merkwürdigen Konkurrenzverhaltens nicht los.
Glück und Unglück verschwimmen in ihren Erlebnissen und die Autorin vermag es, das gesellschaftliche Rollenverständnis der Frau in dieser Zeit und in dieser autoritären Männerwelt deutlich zu machen. Das war es aber dann auch schon. Dabei gibt es vielfältige Themen im Buch, die Interesse wecken können: Feminismus und Unabhängigkeit der Frau, Erwachsenwerden, Bildung und Literatur. Diese Fülle von Grundlagen für einen interessanten Roman sind durchaus vorhanden, leider gehen sie in diesem literarischen Wörterdschungel unter.
Was mich jedoch an diesem Roman, der im lockeren Plauderton vor sich hin plätschert, so unheimlich stört, ist die Tatsache, das hier viele überflüssige Einzelheiten die Geschichte unnötig in die Länge ziehen.
Viele unbedeutende Belanglosigkeiten erschweren den Lesefluss unnötig und die Geschichte wird immer mehr zu einer banalen Plauderstunde.
Mir erscheint das Buch als eine pure Aneinanderreihung von Gefühlslagen und nichtigen Begebenheiten, die sich aus der Selbstfindung der beiden Protagonistinnen heraus entwickelt. Zugegeben sind die Bedingungen der Zeit entsprechend nicht einfach, aber so wahnsinnig interessant und bahnbrechend neuartig ist es für mich nicht. Leider konnte auch das Ende nicht überzeugen und meine Meinung vom Buch verbessern.
Von mir gibt es für dieses Buch keine Empfehlung. Den dazugehörigen Hype kann ich nicht nachvollziehen.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Lila und Elena sind nun fast erwachsen. Lila hat sich Hals über Kopf in die Ehe gestürzt und prompt folgt die Ernüchterung. Schon am Hochzeitstag erfährt sie, dass Stefano, der Sohn von Don Achille, Geschäfte macht mit den Solara-Brüdern. Das kann sie ihrem Mann nicht …
Mehr
Lila und Elena sind nun fast erwachsen. Lila hat sich Hals über Kopf in die Ehe gestürzt und prompt folgt die Ernüchterung. Schon am Hochzeitstag erfährt sie, dass Stefano, der Sohn von Don Achille, Geschäfte macht mit den Solara-Brüdern. Das kann sie ihrem Mann nicht nachsehen. Nun ist sie zwar dem Rione-Viertel entkommen, dafür muss sie andere Widrigkeiten in Kauf nehmen. Ihr Mann bestraft ihr Aufbegehren mit Gewalt.
Elena neidet der Freundin den Wohlstand. Sie ist noch auf der Suche nach ihrem Weg und lässt den Einsatz in der Schule missen. Obwohl die Freundinnen nicht über ihre wirklichen Probleme reden, ist es Lila, die dafür sorgt, dass Elena sich wieder dem Lernen widmet.
Auch dieses Buch liest sich angenehm flüssig. Es schließt nahtlos an den Band „Meine geniale Freundin“ an. Man merkt am ganzen Verhalten, dass die beiden Frauen noch sehr jung sind. Ihr Handeln wirkt zeitweise doch sehr pubertär. Ihre Auseinandersetzungen gehen weiter, auch wenn sich die Dinge, über die man streitet, ändern.
In Rione war Gewalt immer schon da, nun erlebt Lila sie auch bei ihrem Mann. Aber man kann diese Gewalt nicht nur Stefano ankreiden, oft fordert Lila sie geradezu heraus. Elena will ihren Weg aus dem Armenviertel finden, aber es wird ihr nicht einfach gemacht. Doch sie kämpft sich durch und erhält ein Stipendium. Durch ihren Einsatz und ihre Beharrlichkeit kann sie ihr Studium mit Auszeichnung beenden.
Obwohl Lila und Elena befreundet bleiben, bleibt auch immer ein Konkurrenzdenken. Aber sie sind Frauen, die in einer männerbestimmten Welt ihren Weg gehen wollen.
Auch in diesem Band ist die Spannung nicht besonders hoch.
Obwohl ich den Hype immer noch nicht nachvollziehen kann, möchte ich natürlich wissen, wie es weitergeht.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Nahtlos an den ersten Band anknüpfend, erzählt Elena ihre und Lilas Geschichte weiter. Während die Ehe der 16jährigen Lila bereits vom Tage der Hochzeit an unter keinem guten Stern steht, bleibt Elena ihren Erfolgen in der Schule treu. Sie erzählt von ihren Mühen des …
Mehr
Nahtlos an den ersten Band anknüpfend, erzählt Elena ihre und Lilas Geschichte weiter. Während die Ehe der 16jährigen Lila bereits vom Tage der Hochzeit an unter keinem guten Stern steht, bleibt Elena ihren Erfolgen in der Schule treu. Sie erzählt von ihren Mühen des Lernens und der ersten Beziehung zu Antonio, den sie mag aber nicht liebt. Doch das Alles sind eher Kindereien im Gegensatz zu Lilas Leben, die versucht sich gegen ihren Mann zu behaupten und dafür teuer bezahlen muss. Trotz der unterschiedlichen Welten, in denen die Beiden den Großteil ihrer Zeit verbringen, herrscht noch immer das Konkurrenzdenken zwischen ihnen vor, was ihre enge Verbindung aber nur zeitweilig unterbricht. Zumindest bis Lila sich ernsthaft in einen anderen Mann verliebt - was im Neapel Anfang der Sechziger Jahre durchaus mit dem Tod enden kann.
Keine Frage, auch der zweite Band dieser neapolitanischen Freundschaftssaga hat mich durchweg gefesselt, allerdings gelegentlich ebenso genervt. Immer wieder musste ich mir deutlich machen, dass es sich hier um 16, 17jährige Mädchen handelt, also Teenager. Und dass die stellenweise zickenartigen Verhaltensweisen für dieses Alter wohl einfach normal sind. Doch das, was von diesen jungen Frauen in diesem armen Stadtteil zu jener Zeit gefordert wird, ließ mich stets schnell vergessen, dass es eben keine Erwachsenen sind, von denen diese Geschichte erzählt.
Was ich im Gegensatz zum ersten Band vermisse, sind die zahlreichen bildhaften Schilderungen des Umfeldes der beiden Freundinnen. Während ich diese in 'Meine geniale Freundin' als eindrucksvollen und auch wesentlichen Teil des Buches wahrnahm, scheinen es jetzt deutlich weniger zu sein und wirken auf mich eher wie Hintergrundbeschreibungen. Natürlich haben sich die Persönlichkeiten der Protagonistinnen entwickelt und sind damit komplexer geworden, sodass sie jetzt mehr Raum einnehmen. Doch für mich machte gerade die Beschreibung der damaligen Gesellschaft einen großen Reiz des 1. Bandes aus, sodass ich es bedaure, dass davon nicht mehr so viel zu lesen ist.
Nichtsdestotrotz war es eine spannende und unterhaltsame Lektüre und ich möchte wissen, wie es weitergeht im Leben der Beiden. Ich freue mich schon auf den dritten Band.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Nach dem großen Erfolg des ersten Buches der Ferrante Saga nun die Nachfolge, geschrieben in der selben Atmosphäre und mit dem ausgesprochenen Talent der Schriftstellerin, die es auch diesmal geschafft hat, dass ich das Buch nicht aus den Händen lassen konnte.
Und wenn der Anfang …
Mehr
Nach dem großen Erfolg des ersten Buches der Ferrante Saga nun die Nachfolge, geschrieben in der selben Atmosphäre und mit dem ausgesprochenen Talent der Schriftstellerin, die es auch diesmal geschafft hat, dass ich das Buch nicht aus den Händen lassen konnte.
Und wenn der Anfang des ersten Bandes mich etwas skeptisch gelassen hat und ich erst nach einigen Seiten so in der Geschichte drin war, hat der zweite Teil mich von Anfang an mitgerissen, da die Geschichte sofort dort weitermacht wo der erste Teil endet. Wir verfolgen die zwei jungen Mädchen in ihrem jungen Erwachsenenwerden im Neapel. Lila, jung verheiratet ist nicht immer glücklich mit ihrer Wahl und versucht sich mit einigen Situationen abzufinden was für ihren rebellischen Charakter schwierig ist, während Elena weiterhin ihr Studium nachgeht und noch auf den Traummann wartet. Ihre Freundschaft ist wieder der Kern der Geschichte, verbunden mit der Konkurrenz die sie oftmals beherrscht, gepaart mit dem Bild der damaligen Gesellschaft in den Armenvierteln Neapels.
Schade, dass man nicht alle vier Teile auf einmal lesen kann, den die Spannung steigt zum Ende und bis zum nächsten Band sind es noch Monate. Ich kann hierzu wieder nur die höchste Punktzahl vergeben und hoffe, dass die gesamte Saga mich genauso mitreißen wird.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Es waren einmal zwei Freundinnen, Lila und Lenù (Elena). Schusterstochter die eine, Pförtnerstochter die andere, die im Neapel der fünfziger Jahre aufwachsen, beschrieben in „Meine geniale Freundin“, Band 1 der Reihe, in dem wir die beiden Mädchen bis zu Lilas …
Mehr
Es waren einmal zwei Freundinnen, Lila und Lenù (Elena). Schusterstochter die eine, Pförtnerstochter die andere, die im Neapel der fünfziger Jahre aufwachsen, beschrieben in „Meine geniale Freundin“, Band 1 der Reihe, in dem wir die beiden Mädchen bis zu Lilas Hochzeit im Jahr 1960 begleiten. Obwohl nun gerade erst sechzehn Jahre alt, sind die Kinderjahre nun für beide vorbei, und der Ernst des Lebens beginnt. Mit dem Folgeband „Die Geschichte eines neuen Namens“ nimmt die Autorin Elena Ferrante ihre Leser wieder mit nach Süditalien, und begleitet die Entwicklung ihre Protagonistinnen über einen Zeitraum von sechs Jahren, nämlich von 1960 bis 1966.
Lila ist der festen Überzeugung, dass sie durch ihre Hochzeit mit dem Kaufmann Stefano, endlich auf der Sonnenseite des Lebens angelangt ist. Ein fataler Trugschluss, wie sich schnell herausstellt, denn ihr Ehemann macht Geschäfte mit der verhassten Camorra. Ihre Kritik daran quittiert er mit Faustschlägen, und die Ehe ist bereits gescheitert, noch bevor sie richtig begonnen hat. Aber im erzkatholischen Süditalien kommt eine Trennung nicht in Frage, im Gegenteil. Frauen haben den Mund zu halten und zu dulden, tun sie das nicht, werden sie selbst von ihren Geschlechtsgenossinnen mit Verachtung bestraft. Aber Lila schafft ihre kleinen Alltagsfluchten und beginnt eine leidenschaftliche Affäre mit einem Studenten. Dabei verschwendet sie keinen Gedanken an Elena, die schon seit längerer Zeit heimlich in ihn verliebt ist. Lila will ihn haben, Elena kann ihm ihre Gefühle nicht vermitteln, also verzichtet die und konzentriert sich wieder auf ihre schulische Ausbildung, macht ihren Abschluss und beginnt ein Studium in Pisa, aber bleibt dort die Außenseiterin, der man die Herkunft aus dem neapolitanischen „Rione“ schon von weitem ansieht. Doch für sie wendet sich das Blatt zum Guten, als sie auf ihre Fähigkeiten vertraut und ihr Leben in die eigenen Hände nimmt.
Eine Freundschaft und zwei Frauen, deren Herangehensweise an das Leben verschiedener nicht sein könnte. Die eine verharrt in den vorgegebenen Strukturen, die andere wagt den Ausbruch. Und wieder einmal zeigt sich, dass Bildung und Ausbildung die Tür zu einem selbstbestimmten Leben öffnen kann. Natürlich muss auch Elena Rückschläge einstecken, aber sie ist dafür weit besser gerüstet, und kann sich Schritt für Schritt aus den traditionellen Denkmustern ihrer Herkunft befreien. Obwohl Lila die aktivere der beiden Freundinnen ist, die sich ohne Skrupel das nimmt, was sie haben möchte, ist es doch Elena, die passive, zaudernde, die ihren Weg macht.
Wie bereits in dem Vorgänger legt die Autorin ihre Schwerpunkte zum einen auf die detaillierte Charakterisierung ihrer Hauptfiguren, auf die emanzipatorischen Aspekte, die deren Umgang mit den Herausforderungen des täglichen Lebens hat, zum anderen auf die Beschreibung des alltäglichen Lebens in der patriarchalisch geprägten, italienischen Gesellschaft, was aber auch direkten Einfluss auf die Beziehung der beiden Freundinnen hat. Es ist nicht die Zuneigung , die diese bestimmt, sondern die kleinen Rivalitäten. Und dies realistisch und glaubhaft zu transportieren, gelingt Ferrante sehr gut.
Für mich alles in allem keine große Literatur, sondern ein netter Schmöker für zwischendurch, nicht besonders anspruchsvoll, aber durchaus unterhaltsam.
Weniger
Antworten 1 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
"Die Geschichte eines neuen Namens" ist der zweite Teil des Neapolitanischen Zyklus von Elena Ferrante (Pseudonym). Die Protagonistin Elena erzählt in ihm über ihre Jugendjahre.
Ich kannte den ersten Teil noch nicht, kam aber dank der am Anfang vorgestellten Protagonisten gut in …
Mehr
"Die Geschichte eines neuen Namens" ist der zweite Teil des Neapolitanischen Zyklus von Elena Ferrante (Pseudonym). Die Protagonistin Elena erzählt in ihm über ihre Jugendjahre.
Ich kannte den ersten Teil noch nicht, kam aber dank der am Anfang vorgestellten Protagonisten gut in diese Geschichte hinein.
Es geht um Elena, genannt Lenù, ihren Freundin Lina (von ihr Lila genannt) und um viele Familien aus dem neapolitanischen Rione, aus dem die beiden stammen. Es ist ein Arbeiterviertel, ein armes Viertel. Familien, in denen die Kinder schon früh mitarbeiten müssen. Es sind die 50er und 60er Jahre. Bildung ? Meistens fingen die Kinder nach der Grundschule an zu arbeiten. Anders Elena, die Abitur macht.
In diesem zweiten Band geht es auch um Beziehungen, Freundschaften und Ehen. Lila heiratet mit 16 Jahren. Doch glücklich wird sie nicht. Es war ein entfliehen aus ihrer Familie, sie hat materiele Güter, ein - für ihre Verhältnisse - Luxusleben. Sie kann ihre Fähigkeiten an der Arbeit einsetzen, bringt Schwung in die Läden, doch sie verkümmert innerlich. Denn es ist nur der materielle Schein, es ist kein Eheglück vorhanden.
Elena hingegen geht in ihrem Lernen, ihrem Wissen auf. Doch die ganze Zeit kann sie sich innerlich nich von ihrer KIndheitsfreundin abnabeln. Sie hängt an ihr, bewundert sie, beneidet sie. Lenú scheint alles mühelos zu gelingen.. Ihr fällt alles zu, was Elena sich hart erarbeiten muss. Doch manchmal trügt auch der Schein.
Es ist eine wechselvolle Geschichte, mit vielen Tiefen und manchen Höhen. Beim Lesen erkennt man die unsichere Elena, die ganz anders ist als ihre vorlaute, extrovertierte Freundin.
Vor allem glaubt man als Leser, dass die Autorin hier ein biografisches Buch geschrieben hat. gerade weil sie dieses geheimnisvolle Pseudonym, hinter dem sie sich im verborgenen hält. den gleichen Vornamen wie die Hauptprotagonistin hat. Und weil sie aus der Ich-Perspektive erzählt und es eine vor allem sehr gute Sicht auf das Seelenleben der jungen Elene gibt. Es ist eine Geschichte in der Retroperspektive geschrieben, aber sehr detaillvoll, so dass man sich als Leser mit hinein versetzt fühlt in die 50er und 60er Jahre. Man spürt beim Lesen förmlich die Unsicherheit der Protagonistin, ihr bestreben beim Lernen und vor allem ihre Entwicklung. Es klingt nach einer authentischen Geschichte, weil man vollkommen in ihr Leben eintauchen kann.
Ich empfande das Buch nicht als langweilig, obwohl es keinen großen Spannungsbogen gab. Vielmehr hat mich Elenas Leben, ihre Gedanken, fasziniert. Es ist wie das Eintauchen in eine andere Zeit, der Zeit meiner Elterngeneration. Das Leben einer früheren Generation, aber hier konnte ich es vor meinem inneren Augen förmlich nachfühlen, nacherleben. In eine andere Haut schlüpfen.
Es ist eine - für mich- andere Welt, eine, in der kaum Hoffnung besteht, das Viertel, in das man hineingeboren worden ist, zu verlassen. Bei denen Menschen tagein und tagaus schuften und nicht viel erreichen. Indem Banden das sagen haben. Gewalt fast zur Tagesordnung gehört. Jeder alles -oder fast alles- über seine Nachbarn weiß. Es fasziniert, schreckt öfters aber auch ab. Und doch - immer wieder ist da ein Hoffnungsstrahl in all diesem Elend.
Ich werde jetzt auf alle Fälle die KInderjahre mit "Meine geniale Freundin" nachholen und warte gespannt auf die weiteren zwei Bände. Die Autorin hat mich gepackt, hat mein Interesse an Elena und ihrem zukünftigen Leben geweckt.
Fazit:
Diese Geschichte hat mir ein interessantes Bild auf die 50-und 60er Jahre in einem Arbeiterviertel Neapels gezeichnet und die Entwicklung einer Protagonistin mit all ihren Träumen, Ängsten, Schmerzen und Erfolgen aufgezeigt. Ein Buch, dass für mich eine sehr realistische/authentische Geschichte widergespiegelt hat.
Weniger
Antworten 1 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
"Die Geschichte eines neuen Namens" von Elena Ferrante ist der zweite Band eines Vierteilers. Er erzählt die Jugendzeit von Lila und Elena. Zwei jungen Mädchen / Frauen, die sehr unterschiedlich sind und sich in der neapolitanischen Welt behaupten müssen. Ihre Freundschaft …
Mehr
"Die Geschichte eines neuen Namens" von Elena Ferrante ist der zweite Band eines Vierteilers. Er erzählt die Jugendzeit von Lila und Elena. Zwei jungen Mädchen / Frauen, die sehr unterschiedlich sind und sich in der neapolitanischen Welt behaupten müssen. Ihre Freundschaft wird mitunter sehr auf die Probe gestellt. Ob sie standhalten kann? Mich hat Lilas Verhalten oft verwundert, denn es wird schnell klar, dass Egoismus und mit dem Kopf durch die wand gehen, bei ihrem Mann Stefano auf Gewalt stößt. Es widert mich an, wie Männer ihre Frauen behandeln und ihnen ihre Rechte abschwören, sobald die unter der Haube sind. Lila ist 16 als sie Stefano ehelicht. Ein Kind!
Im Klappentext erwähnt entwickelt sich in Lilas Leben eine gewisse Brutalität, die mir das Blut in den Adern gefrieren lässt. Für Lila bedeutet es, sich innerlich zurückzuziehen und Demütigungen und Prügel dadurch abzuwehren. Ich will nicht abstreite, dass sie Stefano herausfordert, aber seine Reaktionen sind gänzlich falsch. Solch einen Mann kann man nicht lieben, oder doch? Irgendwann kommt eine Wende, die Lila wieder liebenswert erscheinen lässt, allerdings nicht in den Augen von Elena, die sich Lila entfremdet. Lila ist sich ihrer Macht und Stellung bewusst und setzt doch alles aufs Spiel, auch ihre Freundschaft zu Elena.
Der Roman lässt sich leider nicht so leicht lesen wie erhofft, da ich mich innerlich wirklich darauf einlassen musste, mich erneut in ein Zeitalter zu begeben, in dem es Frauen an Wertschätzung fehlt. Ich fand es wirklich hart, da es an den ersten Band "Meine geniale Freundin" anknüpft (Rezension -HIER!) konnte ich nahtlos weiterlesen. Gleich zu Beginn gibt es ein Personenverzeichnis und dieses ist auch äußerst wichtig, da der Roman sonst noch schwerer zu lesen wäre. Es ist leider auch hier eine gewisse Langatmigkeit zu verspüren, die mir schon im ersten Band oft die Lust am Lesen nahm. Trotzdem kann ich mich einem gewissen Sog nicht entziehen, denn ich möchte den Sinn des Titels "Die Geschichte eines neuen Namens" erkennen und begreifen.
"Die Geschichte eines neuen Namens" ist einerseits wirklich hochkarätig, auf der anderen Seite aber wirklich sehr mühsam zu lesen. Gerade die Tage an denen sich Müdigkeit breit macht, verschwindet rasch das Interesse. Der 624 Seiten dicke Wälzer hielt mich mehr beschäftigt als erhofft, denn ebenso wie der erste Band nimmt die Story mitsamt seiner Hintergründe erst ab Mitte des Buches an Fahrt auf. Es lohnte sich also doch ein klein wenig durchzuhalten.
Eine nette, runde Lebensgeschichte, die mich leider nicht komplett überzeugt hat, daher nur eine eingeschränkte Leseempfehlung! Der Wohlfühlcharakter blieb gänzlich aus und weder Lila, noch Elena konnten mich überzeugen oder insgeheim Sympathiepunkte einheimsen. Mir ist immer noch schleierhaft, wie diese beiden jungen Frauen jemals Freundinnen werden konnten. Sie leben eigentlich aneinander vorbei und obwohl beide über einen großen Verstand verfügen, scheint nur eine bereit zu sein ihn zu nutzen, während die andere ihr vorgegebenes Leben als Ehefrau und Mutter leben wird. Diesem Käfig zu entkommen, nimmt ihr alle Kraft und wo Lila letztendlich endet, lest am besten selbst. Hochmut kommt vor dem Fall oder so ähnlich ☺
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für
Entdecke weitere interessante Produkte
Stöbere durch unsere vielfältigen Angebote