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Der Tod seiner Frau konfrontiert Gene mit Gefühlen, die ihn zutiefst erschüttern. Hilflos steht er dem unerwarteten Alleinsein, dem Verlust von Zärtlichkeiten und dem Gefühl, ohne Maida schutzlos zu sein, gegenüber. Am meisten jedoch plagt ihn die Angst, sie hätte ihr gemeinsames Leben nicht als glücklich empfunden und sich nach einem anderen gesehnt. In Gesprächen mit seiner Tochter Dary und seinen langjährigen Freunden Gayle und Ed sucht er in seiner Erinnerung nach erfüllenden Momenten, die sie erlebt haben: als Paar, als Eltern, als Freunde. Doch Dary stellt nicht nur seine versÃ...
Der Tod seiner Frau konfrontiert Gene mit Gefühlen, die ihn zutiefst erschüttern. Hilflos steht er dem unerwarteten Alleinsein, dem Verlust von Zärtlichkeiten und dem Gefühl, ohne Maida schutzlos zu sein, gegenüber. Am meisten jedoch plagt ihn die Angst, sie hätte ihr gemeinsames Leben nicht als glücklich empfunden und sich nach einem anderen gesehnt. In Gesprächen mit seiner Tochter Dary und seinen langjährigen Freunden Gayle und Ed sucht er in seiner Erinnerung nach erfüllenden Momenten, die sie erlebt haben: als Paar, als Eltern, als Freunde. Doch Dary stellt nicht nur seine versöhnliche Darstellung der Vergangenheit infrage, sie lässt ihn auch an seinem Bild von Maida zweifeln. Während die seit langem bestehende Kluft zwischen ihm und seiner Tochter wächst, begreift Gene nach und nach, wie wenig er sein eigenes Kind kennt - und wie geheimnisvoll seine Ehefrau eigentlich war. Gene muss sich eingestehen, dass es auch Verletzung und Betrug in seiner Ehe gab, und in seiner Freundschaft zu Gayle und Ed. Woraufhin ein entsetzlicher Verdacht von ihm Besitz ergreift und alles hinwegzu-fegen droht, was er je zu wissen geglaubt hat.Katharine Dion hat das berührende Porträt eines Mannes geschaffen, der angesichts seines Alters um die Gewissheiten in seinem Leben ringt.
Katharine Dion, geboren in Oakland, Kalifornien, hat einen Abschluss des Iowa Writers' Workshop und erhielt dort das Iowa Arts Fellowship. Für ihre Arbeit ist sie mit mehreren literarischen Förderpreisen ausgezeichnet worden. 'Die Angehörigen' ist ihr erster Roman. Die Autorin lebt in Berkeley.
Produktdetails
- Verlag: DuMont Buchverlag
- Seitenzahl: 288
- Erscheinungstermin: 15. April 2019
- Deutsch
- Abmessung: 215mm x 145mm x 30mm
- Gewicht: 467g
- ISBN-13: 9783832198947
- ISBN-10: 3832198946
- Artikelnr.: 54524232
Herstellerkennzeichnung
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»Ein alter Mann verliert seine Frau und begibt sich auf einen unglaublichen Trip durch seine Gefühlswelt, zart, traurig und gänzlich unironisch.« Meike Schnitzler, BRIGITTE FERIEN »Es sind die ewigen Fragen, die Dion hier souverän aufruft: Liebe, Glück, Freiheit [...] Ein starker Auftritt mit dem Erstling.« Silke Müller, STERN »Still und unaufgeregt aufgeschrieben, am Ende aber von erlösender Sprengkraft. [...] Wie klug, wie anders blickt diese unbekannte Frau in die verborgenen Winkel unserer Seele?« Katja Nele Bode, BRIGITTE WOMAN »Ein alter Mann verliert seine Frau und begibt sich auf einen unglaublichen Trip durch seine Gefühlswelt, zart, traurig und gänzlich unironisch.« Meike Schnitzler, BRIGITTE »Ein erstaunliches Debut. Nicht nur -
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aber auch wegen der Sprache.« Franziska Gerstenberg, WDR 3 GUTENBERGS WELT »Es ist dieser Ton [der maximalen Aufrichtigkeit], der dafür sorgt, dass ihr Erstling lange nachwirkt.« Brigitte Neumann, SWR LESENSWERT »Berührend lakonisch«. Lisa Goldmann, MADAME »[...] eine leise, unaufgeregte Geschichte. Unsentimental und lebensklug« Anke Breitmaier, VORHANG AUF »Katharine Dion hat das berührende Porträt eines Mannes geschaffen, der angesichts seines Alters um die Gewissheiten in seinem Leben ringt.« BUCHMAGAZIN »Bewegend!« SUPERILLU »Das Buch ist mehr als die Nabelschau eines älteren Herren - es ist die Betrachtung eines ganzen Lebens und die Suche nach dem Sinn desselben.« Tanja Ochs, HEILBRONNER STIMME »In Katharine Dions Roman ist, wie bei einem Mobile, alles am Tanzen und Schweben: soweit die feinen Drähte es zulassen. Allein mit seinen Träumen.« Ingrid Mylo, BADISCHE ZEITUNG
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Die Angehörigen ist der Debüt-Roman von Kathrine Dion - eine berührende und emotionale Rückschau auf das Leben des Protagonisten.
Die Autorin hat einen gewöhnungsbedürftigen Schreibstil, der wenn man sich allerdings daran gewöhnt hat nur belohnt. Sie zaubert mit …
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Die Angehörigen ist der Debüt-Roman von Kathrine Dion - eine berührende und emotionale Rückschau auf das Leben des Protagonisten.
Die Autorin hat einen gewöhnungsbedürftigen Schreibstil, der wenn man sich allerdings daran gewöhnt hat nur belohnt. Sie zaubert mit ihrer Sprache Bilder hervor die berühren und nachdenklich machen.
Nach Lesen der Leseprobe und dem Klappentext ging ich von einen ganz anderen Kontext aus, von einem schlimmen Drama welches sich im Laufe des Buches offenbaren wird. Dem war nicht so, es ist ein leises Buch und beleuchtet das Leben von Gene Ashe mit all seinen Gedanken und Gefühlen nach dem Tod seiner Frau Maida. War es ein Leben wie er es sich gewünscht hat, war er glücklich? Wie soll und kann er nach dem Verlust der Liebe seines Leben weitermachen? Es sind die Rückblenden die bewegen, die Zeit der Kennenlernens, des Eltern- und schließlich des Großeltern-seins. Wo blieb da das eigene und individuelle Leben, wenn man Zeit seines Lebens nur "die Eltern, die Freunde, die Großeltern" war.
All dies wird wunderbar beantwortet ohne ins kitschige abzudriften.
Für mich ganz klar ein Debüt, welches mich gerade durch den Schreibstil, der mich nachdenken lies und mich aus meiner Lesekomfortzone holte, überzeugt hat.
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Im Zentrum des Romans steht Gene, der unmittelbar vorher seine Ehefrau Maida verloren hat. Er sieht sich daraufhin konfrontiert mit Trauer, Hilflosigkeit und der Angst, allein zu sein und vertraut sich seiner Tochter Dary an. Lange sprechen sie pber die Beziehung der beiden und es wird bald klar, …
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Im Zentrum des Romans steht Gene, der unmittelbar vorher seine Ehefrau Maida verloren hat. Er sieht sich daraufhin konfrontiert mit Trauer, Hilflosigkeit und der Angst, allein zu sein und vertraut sich seiner Tochter Dary an. Lange sprechen sie pber die Beziehung der beiden und es wird bald klar, dass Gene in Maida eine andere Frau sah als seine Tochter und dass seine Ehefrau ihm gegenüber nicht immer ehrlich war. Im Rückspielge wirkt manches eben näher, als es wirklich ist.
Auch mit den befreundeten Donellys führt er Gespräche und sieht sich immer mehr allein gelassen in einer Welt, in der er sich von seiner Frau über ihren Tod hinaus betrogen fühlt.
Das Buch lebt von den Erinnerungen an Menschen, aber auch von gegensätzlichen Paaren und deren Vorstellungen vom Leben.
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Inhalt und meine Meinung:
Als Genes Frau Maida überraschend stirbt quält ihn die Frage, ob Sie glücklich war mit ihrem Leben und mit ihm, denn das hat er sie niemals gefragt. Mit seiner Tochter Dary und dem befreundeten Ehepaar Gayle und Ed versucht er sich an gemeinsame …
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Inhalt und meine Meinung:
Als Genes Frau Maida überraschend stirbt quält ihn die Frage, ob Sie glücklich war mit ihrem Leben und mit ihm, denn das hat er sie niemals gefragt. Mit seiner Tochter Dary und dem befreundeten Ehepaar Gayle und Ed versucht er sich an gemeinsame glückliche Momente zu erinnern. Er beginnt zu zweifeln, wie gut er seine Frau wirklich kannte und auch wie gut er seine Tochter eigentlich kennt. Hatte seine Frau Geheimnisse vor ihm? Er gerät immer mehr in einen Strudel der Selbstzweifel. Dieser Roman hat mich berührt und nachdenklich gestimmt. Leider bleibt für mich die Handlung dennoch recht oberflächlich, ich hätte oftmals auf eine detailliertere Darstellung und Beschreibung der Handlung gehofft.
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Gene hat seine Frau Maida verloren, mit der er lange verheiratet war und mit der er eine gemeinsame Tochter und eine Enkelin hat.
Er durchlebt die üblichen Phasen der Trauer, seine Tochter hilft ihm bei der Organisation einer Trauerfeier, seine Freunde Ed und Gayle unterstützen ihn in den …
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Gene hat seine Frau Maida verloren, mit der er lange verheiratet war und mit der er eine gemeinsame Tochter und eine Enkelin hat.
Er durchlebt die üblichen Phasen der Trauer, seine Tochter hilft ihm bei der Organisation einer Trauerfeier, seine Freunde Ed und Gayle unterstützen ihn in den täglichen Belangen. Als er eine Haushälterin einstellt, beginnen die beiden eine kurze Liebesbeziehung. Doch dann verlässt sie ihn und Gene zieht sich in die Einsamkeit einer Hütte am See zurück, in der er glückliche Stunden mit seiner Familie und seinen Freunden verbracht hat, und denkt über sein Leben nach. Das Ende bleibt offen.
In diesem Buch passiert sehr wenig, es besteht vorwiegend aus den Reflexionen Genes über die Vergangenheit. Manchmal fand ich das Buch sehr ermüdend und langatmig.
Der Stil erinnerte mich an die Bücher von Meg Wollitzer, ohne aber deren Klasse zu erreichen. Man muss sich für dieses Buch Zeit nehmen, aber es hat mich nicht ganz überzeugt.
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Zum Inhalt:
Gene hat seine Frau verloren und muss jetzt einerseits sein Leben neu ordnen und andererseits einen Nachruf für ihre Beerdigung verfassen. Im Laufe ihrer jahrelangen Ehe waren Gene und Maida eine Art Symbiose eingegangen, und nun fühlt er sich leer und schutzlos. Er blickt …
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Zum Inhalt:
Gene hat seine Frau verloren und muss jetzt einerseits sein Leben neu ordnen und andererseits einen Nachruf für ihre Beerdigung verfassen. Im Laufe ihrer jahrelangen Ehe waren Gene und Maida eine Art Symbiose eingegangen, und nun fühlt er sich leer und schutzlos. Er blickt zurück und fragt sich was seine Ehe eigentlich gewesen ist und zieht so quasi ein Fazit seines Lebens.
Meine Meinung:
Ich habe das Buch gerne gelesen. Es führt in einem sehr gut lesbaren, leisen Schreibstil, der für mich viele Zwischentöne enthält, in die Erinnerungen von Gene mit seiner Frau. Ausgehend von der Aufgabe einen Nachruf für die Beerdigung zu verfassen kann man viele der Erlebnisse des Ehepaares miterleben. Der Schreibstil ist anschaulich und detailliert, so dass ich die Situationen und Personen beim Lesen vor meinen Augen hatten.
Auf der anderen Seite erlebt man Gene und wie er sein Leben ohne seine Frau lebt. Man folgt seinem Alltag und seinen Gedanken, was ich gut gelungen finde.
Es ist für mich ein leises Buch, das mit seinen Zwischentönen viel Stoff zum Nachdenken bietet und mich während und nach dem Lesen nachdenklich zurückgelassen hat. Wer Lust auf Einblicke in Leben von Menschen hat und Gene beim Revue passieren lassen seines Lebens folgen will, wird hier gut beraten sein.
Fazit:
Leiser, schöner Rückblick auf ein Leben, mit Zwischentönen.
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Leider etwas langatmig
Die junge Katharina Dion aus Kalifornien hat mit ihrem Roman "Die Angehörigen" ihr erstes Buch geschrieben. Dabei dreht es sich vor allem um Gene, der nach dem Tod seiner Frau Maida alles und sein ganzes Leben in Frage stellt. Nach 49 Ehejahren stellt er sich …
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Leider etwas langatmig
Die junge Katharina Dion aus Kalifornien hat mit ihrem Roman "Die Angehörigen" ihr erstes Buch geschrieben. Dabei dreht es sich vor allem um Gene, der nach dem Tod seiner Frau Maida alles und sein ganzes Leben in Frage stellt. Nach 49 Ehejahren stellt er sich die 'Frage, ob seine Frau an seiner Seite wirklich glücklich war. Nach fast 50 Jahren stellt er sich die Frage wie gut er seine Frau wirklich kannte. Gene scheint bei seinem Rückblick fast daran zu zerbrechen.
Alles in Allem fiel es mir schwer dieses Buch mit Elan zu lesen. Es war schwer wirklich dran zu bleiben, da es meiner Meinung nach recht langweilig und langwierig geschrieben ist.
Da Lesen für mich entspannend sein soll, kann ich maximal 3 Sterne geben, denn als Leser/in muss man hochkonzentriert bei der Sache bleiben, um den Anschluss nicht zu verlieren. Schade.
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Gene steht, nachdem er fast einen halben Jahrhundert verheiratet war, plötzlich alleine da, denn seine Frau stirbt unvorhergesehen. Seine Gedanken kreisen daraufhin, ob seine Frau die ganzen Jahre glücklich war. Gleichzeitig aber sieht er sich mit der Tatsache der Älterwerdens …
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Gene steht, nachdem er fast einen halben Jahrhundert verheiratet war, plötzlich alleine da, denn seine Frau stirbt unvorhergesehen. Seine Gedanken kreisen daraufhin, ob seine Frau die ganzen Jahre glücklich war. Gleichzeitig aber sieht er sich mit der Tatsache der Älterwerdens konfrontiert und was er sonst alles anders machen konnte oder was wäre geschehen, hätte er andere Wege im Leben gewählt.
Mit solchen existenziellen Fragen, die das Buch analysiert, setzt sich der Leser gelegentlich auch selbst aussernander, demnach befasst sich das Buch mit wichtigen Lebensfragen. Andererseits, war die Erzählweise manchmal etwas langweilig und teilweise ohne richtigen Inhalt. Ausserdem wurde so ziemlich alles in Frage gestellt, was nach einer gewissen Zeit etwas anstrengend wirkte.
Fazit: obwohl das Buch mit seiner poetisch, literarischen Schreibweise anfangs als anspruchsvoller Roman wirkte, hat er meine Meinung nach den Sprung ins aussergewöhnliche nicht geschafft.
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Maida ist gestorben. Fast fünf Jahrzehnte haben sie und Gene Ashe gemeinsam verbracht, die Tochter erzogen und mit den Freunden Ed und Gayle Freud und Leid geteilt. Jetzt steht Gene alleine da, vor einer völlig ungewohnten, neuen Situation. Es ist als wenn wirklich ein Teil von ihm fehlen …
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Maida ist gestorben. Fast fünf Jahrzehnte haben sie und Gene Ashe gemeinsam verbracht, die Tochter erzogen und mit den Freunden Ed und Gayle Freud und Leid geteilt. Jetzt steht Gene alleine da, vor einer völlig ungewohnten, neuen Situation. Es ist als wenn wirklich ein Teil von ihm fehlen würde, so sehr waren sie zusammengewachsen, eingespielt aufeinander, haben sie sich auch ohne große Worte verstanden. Doch was soll er nun hier auf Erden ohne Maida? Sein Umfeld ahnt, dass das Alleinsein eine Herausforderung wird und kümmert sich um Gene – mehr jedoch als ihm lieb ist, denn eigentlich genieß er es, seinen Erinnerungen an die gemeinsame Zeit nachzuhängen.
Katharine Dions Debütroman verspricht eine schmerzliche Introspektion nach dem unerwarteten Verlust des geliebten Partners zu werden. Wie kann man ein Leben weiterführen nach so vielen Jahren Zweisamkeit, wie mit der neuen Einsamkeit umgehen? Wie reagieren Freunde und Familie auf die veränderte Lage, wenn aus einem Paar plötzlich wieder ein Individuum wird? Was ein psychologisch interessanter Einblick hätte werden können, verliert sich in Banalitäten und Belanglosigkeiten und lässt das, was der plötzliche Tod mit den Hinterbliebenen macht, völlig außer Acht. Leider eine große Chance vertan.
Der Roman beginnt mit den Vorbereitungen für die Trauerfeier. Man hätte erwartet, dass dies ein besonders emotionaler Moment für Gene, Maidas Ehemann, und für Dary, ihre gemeinsame Tochter ist. Doch erstaunlicherweise bleiben sie ebenso wie alle anderen Figuren seltsam emotionslos, geradezu abgestumpft, wo sie doch einen geliebten Menschen, der ihr Leben bis dato maßgeblich bestimmte, verabschieden. Für mich löst sich diese Diskrepanz nicht auf, sie wirkt umso verstörender als dass all die Erinnerungen an Maida geweckt werden und ihre großartige Art und Menschenzugewandtheit betont wird. Dies ist für mich letztlich auch der größte Kritikpunkt. Ja, man könnte vermuten, dass Gene in einer Art Schockstarre ist, diese überwindet er aber recht schnell mit seiner Haushälterin. Für mich bleibt offen, ob die Autorin die Figuren derart abgestumpft skizzieren wollte oder ob einfach bei mir nichts angekommen ist.
Durch die Rückblicke entsteht ein Bild von Maida, das jedoch keinerlei Überraschungen bietet. Eine nette, höfliche Frau. Es gab keine wirklichen Ausreißer, keine gut gehüteten Geheimnisse werden gelüftet. Und genauso wie das Portrait der Verstorbenen eine gewisse Durchschnittlichkeit und Mittelmäßigkeit beschreibt, bleibt für mich der ganze Roman irgendwie belang- und bedeutungslos. Nett erzählt zwar, aber ohne mich zu berühren, ohne aufzurütteln, ohne zum Denken anzuregen. Leider eine Geschichte, die sobald man das Buch am Ende zugeschlagen hat schon beginnt im Vergessen zu versinken.
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Debüt einer talentierten Autorin
Katharine Dions Debütroman wirft einen Blick in das Leben eines Witwers nach dem Tod seiner Frau.
Nach 49 Jahren Ehe starb Maida überraschend und lässt ihren Mann Gene in Trauer zurück.
Es ist auch ein Buch über die Beziehung …
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Debüt einer talentierten Autorin
Katharine Dions Debütroman wirft einen Blick in das Leben eines Witwers nach dem Tod seiner Frau.
Nach 49 Jahren Ehe starb Maida überraschend und lässt ihren Mann Gene in Trauer zurück.
Es ist auch ein Buch über die Beziehung zwischen Vater und erwachsener Tochter.
Beide stellen nach Maidas Tod ihr Leben in Frage. War Maida wirklich glücklich und zufrieden mit der Ehe und ihrem Leben?
Das Buch thematisiert, wie weit man selbst seine Nächsten vielleicht nicht ganz kennt. So ganz kann ich aber nicht verstehen, was diese Unsicherheit in diesem Fall eigentlich in dem starken Maße auslöste.
Die Tochter, Dary, konnte mich als Figur nicht so ganz überzeugen, da sie so distanziert bleibt.
Anfangs ist der Roman langweilig und es dauert eine Weile bis ich ganz in dem Buch drin war. Dann hatte es mich aber doch ganz überzeugt.
Gut fand ich die Gespräche von Gene mit seinem alten Kumpel Ed oder die Szenen mit Adele, die für kurze Zeit Gene den Haushalt führte.
Schließlich das Finale, das Gene alleine in einer abgelegenen, schneeumwehten Hütte am Fisher Lake verbringt. In Anna Karenina lesend reflektiert Vergangenheit und Gegenwart.
Das Buch ist unspektakulär und mit leichter Melancholie und leisem Humor. Sprachlich ist es gut gemacht. In der ruhigen Erzählweise erinnert der Roman mich streckenweise an die Bücher von Kent Haruf. Es bleibt das Gefühl, dass Katharine Dion eine talentierte Schriftstellerin ist und das noch einiges von ihr folgen kann.
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„The dependents“, so der Originaltitel des Romans der jungen amerikanischen Autorin Katharine Dion. Mehr noch als die deutsche Entsprechung „Die Angehörigen“ schwingt dort etwas mit, das man manchmal gerne eher verdrängen möchte, das aber in irgendeiner Form …
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„The dependents“, so der Originaltitel des Romans der jungen amerikanischen Autorin Katharine Dion. Mehr noch als die deutsche Entsprechung „Die Angehörigen“ schwingt dort etwas mit, das man manchmal gerne eher verdrängen möchte, das aber in irgendeiner Form immer vorhanden ist, besonders, wenn die Menschen, denen man „angehört“, sehr nahe stehen: die Abhängigkeit. Nicht so sehr eine materielle, sondern eine emotionale Abhängigkeit, in der man sich befindet. Und die beim Verlust dieses Menschen eine schwer zu füllende Lücke hinterlässt.
Eine solche Lücke muss auch Gene Ashe erdulden, als seine Frau Maida nach 49 Jahren Ehe ganz unerwartet nach einer Knieoperation stirbt. Nach diesen vielen gemeinsamen Jahren plötzlich allein dazustehen, ist schwer. Es gibt eine gemeinsame Tochter, eine eng befreundete Familie, die Donellys, mit denen Gene, Maida und Dory Ashe viele gemeinsame Sommer am See verbracht haben, und die ihnen auch jetzt zur Seite stehen. Aber mit dem Verlust muss Gene alleine zurechtkommen. Wie schreibt man einen Nachruf? Was packt man hinein vom langen gemeinsamen Leben? Was war wichtig, erwähnenswert? Und war das gemeinsame Leben gelungen, glücklich? Für sich kann Gene das bejahen, aber ging es Maida genauso? Und was weiß er eigentlich von dieser Frau, die einen Großteil seines Lebens mit ihm verbracht hat?
Diese Gedanken gehen Gene, dem wir im Roman ganz nah sind, durch den Kopf. Katharine Dion erzählt davon nachdenklich, melancholisch und sehr einfühlsam, gelegentlich auch humorvoll-ironisch. Das ist thematisch nicht neu und schriftstellerisch ziemlich konventionell, aber auch sehr klar und erhellend und fügt eine weitere Facette zum großen Nachdenken über das Leben, das Glück und das Abschiednehmen hinzu, die ich gerne gelesen habe. Außerdem wird von einer jungen Autorin das Thema Alter und Altern auf sehr sensible Weise verhandelt.
Gene flüchtet mit seinen Erinnerungen in die alte Ferienhütte am See, wird dort eingeschneit und kommt allmählich zur Ruhe. Zur Seite steht ihm dort Anna Karenina. So wird „Die Angehörigen“ schließlich auch zu einer Hommage an die Literatur und die Kraft, die darin steckt. Ein schöner, ruhiger Debütroman.
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