Henning Mankell
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Der Sandmaler
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Stefan und Elisabeth treffen sich auf dem Flug nach Afrika kurz nach dem Abitur wieder. Gegen Ende der Schulzeit hatten sie eine flüchtige Beziehung. Während Stefan das Strandleben genießt, will Elisabeth das fremde Land in Afrika verstehen. Sie freundet sich mit einem Lehrer an, der ihr die historischen Hintergründe erklärt, und der einheimische Guide Ndou führt sie durch die ärmsten Viertel. Elisabeth lernt, die Welt und ihr eigenes Leben mit anderen Augen zu sehen. Bereits in Mankells erstem Afrika-Roman sind seine späteren großen Themen versammelt: die Schönheit der Natur, die Ü...
Stefan und Elisabeth treffen sich auf dem Flug nach Afrika kurz nach dem Abitur wieder. Gegen Ende der Schulzeit hatten sie eine flüchtige Beziehung. Während Stefan das Strandleben genießt, will Elisabeth das fremde Land in Afrika verstehen. Sie freundet sich mit einem Lehrer an, der ihr die historischen Hintergründe erklärt, und der einheimische Guide Ndou führt sie durch die ärmsten Viertel. Elisabeth lernt, die Welt und ihr eigenes Leben mit anderen Augen zu sehen. Bereits in Mankells erstem Afrika-Roman sind seine späteren großen Themen versammelt: die Schönheit der Natur, die Überlebenskunst der Einheimischen, die Gedankenlosigkeit der weißen Touristen und die Nachwirkungen des Kolonialismus.
Henning Mankell (1948 - 2015) lebte als Schriftsteller und Theaterregisseur in Schweden und Maputo (Mosambik). Seine Romane um Kommissar Wallander sind internationale Bestseller. Zuletzt erschienen bei Zsolnay Treibsand (Was es heißt, ein Mensch zu sein, 2015), die Neuausgabe von Die italienischen Schuhe (Roman, 2016), Die schwedischen Gummistiefel (Roman, 2016) und die frühen Romane Der Sandmaler (2017), Der Sprengmeister (2018) und Der Verrückte (2021).

© Ulla Montan
Produktdetails
- Verlag: Paul Zsolnay Verlag
- Originaltitel: Sandmalaren
- Artikelnr. des Verlages: 551/05854
- Seitenzahl: 160
- Erscheinungstermin: 21. August 2017
- Deutsch
- Abmessung: 208mm x 131mm x 20mm
- Gewicht: 290g
- ISBN-13: 9783552058545
- ISBN-10: 3552058540
- Artikelnr.: 48011891
Herstellerkennzeichnung
Books on Demand GmbH
In de Tarpen 42
22848 Norderstedt
info@bod.de
040 53433511
Kulturschock in Afrika
Henning Mankells früher Roman "Der Sandmaler"
"Der Respekt vor den Menschen in Afrika und ihrer Würde zieht sich wie ein roter Faden durch Mankells Werk", sagte Bundespräsident Horst Köhler 2009 in der Laudatio zur Verleihung des Erich Maria Remarque-Friedenspreises an Henning Mankell: "Er romantisiert nicht, und er dämonisiert nicht, sondern führt seine Leser in eine für Europäer geographisch nahe und emotional doch sehr fremde Welt." Gemeint ist Afrika, dem der durch Kriminalromane zu Weltruhm gelangte Autor einen Großteil seiner Lebens- und Arbeitszeit gewidmet hat. Köhlers Worte bezeichnen die Stärken und zugleich die Schwächen des vorliegenden Buchs, mit dem Henning Mankell die
Henning Mankells früher Roman "Der Sandmaler"
"Der Respekt vor den Menschen in Afrika und ihrer Würde zieht sich wie ein roter Faden durch Mankells Werk", sagte Bundespräsident Horst Köhler 2009 in der Laudatio zur Verleihung des Erich Maria Remarque-Friedenspreises an Henning Mankell: "Er romantisiert nicht, und er dämonisiert nicht, sondern führt seine Leser in eine für Europäer geographisch nahe und emotional doch sehr fremde Welt." Gemeint ist Afrika, dem der durch Kriminalromane zu Weltruhm gelangte Autor einen Großteil seiner Lebens- und Arbeitszeit gewidmet hat. Köhlers Worte bezeichnen die Stärken und zugleich die Schwächen des vorliegenden Buchs, mit dem Henning Mankell die
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literarische Bühne in Schweden betrat, lange bevor er die Figur des Kommissars Wallander erfand.
"Der Sandmaler", Mankells zweiter Roman, spielt in Westafrika, in Gambia genauer gesagt, einer anglophonen Enklave in Senegal, die in den siebziger Jahren wegen ihrer Sandstrände und Billigpreise ein beliebtes Reiseziel skandinavischer Touristen war. Der Text ist durch und durch politisch korrekt, obwohl es diesen Begriff im Erscheinungsjahr 1974 noch gar nicht gab, und garantiert jugendfrei dazu. Zwar ist viel von Sex und Politik, Rassismus und Kolonialismus die Rede, doch die Abgründe von Gewalt und Perversion, die sich in den Wallander-Romanen auftun, bleiben hier außen vor. Schweden, ja Skandinavien insgesamt, erscheint als ein sozialdemokratisches Volksheim, das den bösen Kolonialisten und Imperialisten die Leviten liest, mit pädagogisch erhobenem Zeigefinger und didaktischer Intention. Dazu passt, dass die heimliche Hauptfigur des Romans ein linker Lehrer ist, der einer jungen, politisch noch unbedarften Schwedin das Elend Afrikas so erklärt: "Nachdem sich dieses Land glücklich von der Unterdrückung durch die Engländer befreit hatte, machte sich sofort etwas breit, das man Touristenimperialismus nennen könnte, und genau den betreiben die Reisebüros hier. Es ist teuflisch, aber so ist es. Die Einheimischen sollten natürlich selbst die Hotels besitzen, und das Geld, das wir Touristen ausgeben, müsste im Land bleiben und für den Aufbau benutzt werden, für Arbeitsplätze, Schulen und Krankenhäuser, um den Armen hier das Leben zu erleichtern."
Das klingt plausibler, als es ist, denn die allgegenwärtige Korruption, vor der Afrikaner nach Europa fliehen, kommt in dieser ideologisch geschönten Betrachtungsweise nicht vor. So wenig wie die Sklavenjagden der Araber, die dem europäischen Sklavenhandel vorausgingen und diesen sogar überdauert haben - bis heute existieren offene und verdeckte Formen der Sklaverei in Mauretanien und Sudan, Saudi-Arabien und Qatar. Vor der Kolonialisierung war Afrika nicht im Stande der Unschuld, und die Komplizenschaft mit einheimischen Despoten hat die Kolonialherrschaft überhaupt erst möglich gemacht. Insofern hat der Publizist Andreas Breitenstein recht, wenn er Mankell selbstgefälligen linken Moralismus auf der Basis historischen Halbwissens vorwirft: Nach einem Besuch der besetzten Gebiete hatte Mankell das Existenzrecht Israels in Frage gestellt und Verständnis für palästinensische Bombenattentäter bekundet.
Der Text aber ist vielschichtiger als die holzschnittartigen Ansichten seines Autors, und ideologisches Schwarzweißdenken wird dem Roman nicht gerecht. Henning Mankell erzählt die Geschichte aus der Perspektive einer Zwanzigjährigen auf der Suche nach persönlicher und politischer Orientierung zwischen dem revolutionären Umbruch von 1968 und den traditionellen Werten der schwedischen Gesellschaft, hinter deren vermeintlicher Offenheit sich ein konservatives Weltbild verbirgt. Genau genommen ist "Der Sandmaler" ein Jugendbuch: Erst aus dieser Sicht tritt zutage, was Elisabeth, die Heldin des Romans, mit dem kauzigen Kommissar Wallander verbindet.
Ich habe selten ein sensibleres und subtileres Porträt einer Heranwachsenden gelesen, die in der Reizüberflutung der siebziger Jahre sich selbst zu finden und angesichts von Armut und Elend nach Halt und Orientierung sucht: ein Kulturschock, den jeder Dritte-Welt-Tourist auf seine Weise verarbeitet. Elisabeths Exfreund Stefan, Sohn eines reichen Vaters, betäubt seine Zweifel mit Alkohol und käuflichem Sex, während sie sich zu Sven hingezogen fühlt, dem linken Lehrer, mit dem sie nur deshalb nicht schläft, weil sie auf dem Hinflug Zeugin seines epileptischen Anfalls wurde: "Sie hatte auch mit dem Gedanken gespielt, mit ihm zu schlafen. Nicht weil er direkt ihr Typ war, aber er gab ihr ein wunderbares Gefühl von Geborgenheit und verströmte große Warmherzigkeit. Es wäre zu scheußlich, wenn er gerade dann einen Anfall bekäme." Anziehung und Abstoßung zugleich - ein Double Bind, das zu Henning Mankells Markenzeichen gehört und in den Wallander-Romanen in anderer Form wiederkehrt.
HANS CHRISTOPH BUCH
Henning Mankell: "Der Sandmaler". Roman. Aus dem Schwedischen von Verena Reichel. Paul Zsolnay Verlag, Wien 2017. 156 S., geb., 20,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Der Sandmaler", Mankells zweiter Roman, spielt in Westafrika, in Gambia genauer gesagt, einer anglophonen Enklave in Senegal, die in den siebziger Jahren wegen ihrer Sandstrände und Billigpreise ein beliebtes Reiseziel skandinavischer Touristen war. Der Text ist durch und durch politisch korrekt, obwohl es diesen Begriff im Erscheinungsjahr 1974 noch gar nicht gab, und garantiert jugendfrei dazu. Zwar ist viel von Sex und Politik, Rassismus und Kolonialismus die Rede, doch die Abgründe von Gewalt und Perversion, die sich in den Wallander-Romanen auftun, bleiben hier außen vor. Schweden, ja Skandinavien insgesamt, erscheint als ein sozialdemokratisches Volksheim, das den bösen Kolonialisten und Imperialisten die Leviten liest, mit pädagogisch erhobenem Zeigefinger und didaktischer Intention. Dazu passt, dass die heimliche Hauptfigur des Romans ein linker Lehrer ist, der einer jungen, politisch noch unbedarften Schwedin das Elend Afrikas so erklärt: "Nachdem sich dieses Land glücklich von der Unterdrückung durch die Engländer befreit hatte, machte sich sofort etwas breit, das man Touristenimperialismus nennen könnte, und genau den betreiben die Reisebüros hier. Es ist teuflisch, aber so ist es. Die Einheimischen sollten natürlich selbst die Hotels besitzen, und das Geld, das wir Touristen ausgeben, müsste im Land bleiben und für den Aufbau benutzt werden, für Arbeitsplätze, Schulen und Krankenhäuser, um den Armen hier das Leben zu erleichtern."
Das klingt plausibler, als es ist, denn die allgegenwärtige Korruption, vor der Afrikaner nach Europa fliehen, kommt in dieser ideologisch geschönten Betrachtungsweise nicht vor. So wenig wie die Sklavenjagden der Araber, die dem europäischen Sklavenhandel vorausgingen und diesen sogar überdauert haben - bis heute existieren offene und verdeckte Formen der Sklaverei in Mauretanien und Sudan, Saudi-Arabien und Qatar. Vor der Kolonialisierung war Afrika nicht im Stande der Unschuld, und die Komplizenschaft mit einheimischen Despoten hat die Kolonialherrschaft überhaupt erst möglich gemacht. Insofern hat der Publizist Andreas Breitenstein recht, wenn er Mankell selbstgefälligen linken Moralismus auf der Basis historischen Halbwissens vorwirft: Nach einem Besuch der besetzten Gebiete hatte Mankell das Existenzrecht Israels in Frage gestellt und Verständnis für palästinensische Bombenattentäter bekundet.
Der Text aber ist vielschichtiger als die holzschnittartigen Ansichten seines Autors, und ideologisches Schwarzweißdenken wird dem Roman nicht gerecht. Henning Mankell erzählt die Geschichte aus der Perspektive einer Zwanzigjährigen auf der Suche nach persönlicher und politischer Orientierung zwischen dem revolutionären Umbruch von 1968 und den traditionellen Werten der schwedischen Gesellschaft, hinter deren vermeintlicher Offenheit sich ein konservatives Weltbild verbirgt. Genau genommen ist "Der Sandmaler" ein Jugendbuch: Erst aus dieser Sicht tritt zutage, was Elisabeth, die Heldin des Romans, mit dem kauzigen Kommissar Wallander verbindet.
Ich habe selten ein sensibleres und subtileres Porträt einer Heranwachsenden gelesen, die in der Reizüberflutung der siebziger Jahre sich selbst zu finden und angesichts von Armut und Elend nach Halt und Orientierung sucht: ein Kulturschock, den jeder Dritte-Welt-Tourist auf seine Weise verarbeitet. Elisabeths Exfreund Stefan, Sohn eines reichen Vaters, betäubt seine Zweifel mit Alkohol und käuflichem Sex, während sie sich zu Sven hingezogen fühlt, dem linken Lehrer, mit dem sie nur deshalb nicht schläft, weil sie auf dem Hinflug Zeugin seines epileptischen Anfalls wurde: "Sie hatte auch mit dem Gedanken gespielt, mit ihm zu schlafen. Nicht weil er direkt ihr Typ war, aber er gab ihr ein wunderbares Gefühl von Geborgenheit und verströmte große Warmherzigkeit. Es wäre zu scheußlich, wenn er gerade dann einen Anfall bekäme." Anziehung und Abstoßung zugleich - ein Double Bind, das zu Henning Mankells Markenzeichen gehört und in den Wallander-Romanen in anderer Form wiederkehrt.
HANS CHRISTOPH BUCH
Henning Mankell: "Der Sandmaler". Roman. Aus dem Schwedischen von Verena Reichel. Paul Zsolnay Verlag, Wien 2017. 156 S., geb., 20,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Ich habe selten ein sensibleres und subtileres Porträt einer Heranwachsenden gelesen, die in der Reizüberflutung der siebziger Jahre sich selbst zu finden und angesichts von Armut und Elend nach Halt und Orientierung sucht." Hans Christoph Buch, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.10.17 "Hier zeigt sich bereits Henning Mankells Gespür für das Innenleben seiner Figuren. Und ein Gefühl für Afrika. Seine Beschreibungen ... bestechen immer wieder durch überraschende kleine Beobachtungen." Anja Ruf, Frankfurter Rundschau, 21.08.17
Ein sehr einfühlsames Buch. Joachim Mittelstaedt Bad Zwischenahn Journal, 01/2020
Eine beeindruckende Reise nach Afrika
Zum Glück ist es mir das Buch "Der Sandmaler" von Henning Mankell durch Zufall in die Hände gefallen, es wäre ansonsten schade um diese grandiose Geschichte gewesen, die für mich sehr beeindruckend war. Das Cover passt sehr gut …
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Eine beeindruckende Reise nach Afrika
Zum Glück ist es mir das Buch "Der Sandmaler" von Henning Mankell durch Zufall in die Hände gefallen, es wäre ansonsten schade um diese grandiose Geschichte gewesen, die für mich sehr beeindruckend war. Das Cover passt sehr gut zum Titel bzw. Thema. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, die Geschichte, die im Jahr 1971 spielt, ist in sehr einfacher und gefühlvoller Sprache verfasst und hat meinen Horizont, was Afrika und Geschichte betrifft, erweitert. Den Zeitsprung in die Vergangenheit merkt man an kleinen Dingen, z.B. dass im Flugzeug geraucht werden darf oder die Protagonistin einen herkömmlichen Fotoapparat verwendet. Grundsätzlich wirkt die Geschichte jedoch keinesfalls veraltet.
Elisabeth, die aus einfachen Verhältnissen stammt, war für mich von Anfang an eine tolle Protagonistin. Im Gegensatz zu Stefan, Sohn reicher Eltern, der in mir keine Sympathie wecken konnte. Die Beiden haben Abitur gemacht, hatten eine flüchtige Beziehung und reisen beide zufällig im gleichen Flugzeug für zwei Wochen nach Afrika. Elisabeth möchte das Land verstehen, ebenso wie Sven, ein Lehrer, mit dem sie neben Stefan viel Zeit verbringt und der ihr historische Hintergründe näher bringt. Auch mit einem armen afrikanischen Jungen, Ndou, verbringt sie eine für sie sehr aufschlussreiche Zeit. Stefan dagegen ist rein auf Strandleben, Alkohol und Frauen aus.
Der Autor hat in der nur 156 Seiten langen Geschichte, die in meinen Augen noch viel mehr ausgeschmückt hätten werden dürfen, sehr viele gute Themen untergebracht. Er zeigt dem Leser die Schönheit des Landes, bringt ihm das Leben der Einheimischen, ihre Armut, Lebenskunst und ihre Bräuche näher, zeigt, wie weiße Touristen und der Kapitalismus sich an der Armut des Landes bedienen und welche Auswirkungen und Nachwirkungen der Kolonialismus für das Land hat. Dass dieses Land in gewisser Weise von den reichen Industriestaaten als Müllhalde benutzt wird und wie die Armen die Touristen sehen, als wären deren Heimatländer das Paradies auf Erden, wie perfekt und problemlos alles fort sei und die Menschen glauben dies nachahmen zu müssen, damit es ihnen gut geht und damit ihre Eigenart ablegen und sich in die Abhängigkeit von europäischen und amerikanischen Unternehmen treiben.
Elisabeth und Stefan machen einige beeindruckende Erfahrungen, sei es der Besuch eines großen Marktes, eines Fußballspieles in der Nationalarena des Landes, eines Friedhofes, in dem die Kolonialherren begraben liegen und eines Lepradorfes. Aber nur Elisabeth lernt aus diesen Erfahrungen, kommt ins Überlegen über ihr Leben und dem in Afrika, verändert sich und hat schließlich auch noch die Möglichkeit, Ndous Familie und die Bitte dessen Vater an sie, sowie deren Lebensumstände in einer Wellblechhütte in einem der ärmsten Viertel kennen zu lernen und erhält als Geschenk des Sandmalers neben einem Frauengesicht, das die Form Afrikas hat, auch ein Porträt von ihr in den Sand gemalt, ein Geschenk, das sie nicht mitnehmen kann, wie die Touristen es mit allem anderen machen. Diese Begegnung weckt in ihr neue Lebenslust und Freude darauf, ihre weitere Lebensplanung, die ihr bisher nicht klar war, in Angriff zu nehmen.
Ein Buch, das dem Leser so vieles an Informationen und Gefühlen gibt und dazu anregt, das eigene Leben zu überdenken. Ich vergebe hierfür sehr gerne fünf glänzende Sterne!
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Meine Meinung zum Autor:
Henning Mankell hat mit seinem Roman „ Der Sandmaler „ einen beeindruckenden Afrikaroman geschrieben. Der einem beim Lesen unter die Haut geht und nachdenklich macht. Er reiste 1971 zum ersten mal nach Afrika, nach Guinea Bissau das an der Westküste zum …
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Meine Meinung zum Autor:
Henning Mankell hat mit seinem Roman „ Der Sandmaler „ einen beeindruckenden Afrikaroman geschrieben. Der einem beim Lesen unter die Haut geht und nachdenklich macht. Er reiste 1971 zum ersten mal nach Afrika, nach Guinea Bissau das an der Westküste zum Atlantik liegt, es grenzt an den Senegal und Guinea . Es gehört zu den Ärmsten Ländern dieser Welt, ein Land das mal eine Kolonie war. Diese Reise inspirierte ihn einen Roman über Afrika zuschreiben, obwohl er schon 1974 in Schweden unter dem Originaltitel Sändmalaren erschien, ist er immer noch Top Aktuell, schön das er jetzt endlich ins Deutsche übersetzt wurde. Mankell hat alles sehr lebendig und Authentisch beschrieben, sein Sprach-und Schreibstil sind klar, kraftvoll und sehr Bildhaft. Er reißt einem mit beim Lesen und lässt uns an der Reise nach Afrika seiner Figuren teilhaben. Ein Afrika wie es wirklich ist, die Einheimischen dort wie sie leben, ihre Mentalitäten, der Analphabetismus, das Manko der Bildung, die hohe Arbeitslosigkeit, von Tourismus, Kapitalismus, alles was an Geld eingenommen wird fließt zurück nach Europa und Amerika. Es ist Afrika Pur, zwischen Pompösen Villen und Wellblechhütten. Der Grase Unterschied zwischen Arm und Reich. Ein Land das unter dem Kolonialismus ausgebeutet wurde und tiefe Wunden und Spuren zurückgelassen hat. Die Überlebenskunst der Einheimischen, ist zu bewundern, obwohl sie man gestern wie heute immer noch ausbeutet. Die Gedankenlosigkeit der Touristen ist zu bedauern. Ein Buch das den Autor geprägt hat. Der Roman hat mich sehr tief berührt und sehr nachdenklich zurückgelassen. Mankell hält uns mit seiner Geschichte den Spiegel vor, wie gut es und doch geht.
Meine Gedanken zum Inhalt:
Man konnte sich ein sehr gutes Bild von Stefan und Elisabeth machen, zwei Menschen wie sie nicht unterschiedlicher sein können. Zwei Ehemalige Schüler, die sich nach dem Abi zufällig in Stockholm auf den Flughafen treffen um in Afrika Urlaub zu machen. Stefan, war mir gleich unsympathisch, ein Egoist der in erster Linie an sich denkt, aus reichem Elternhaus stammt, einfach großspurig. Wie es den schwarzen geht interessierte ihn wenig, Hauptsache Urlaub und das er Spaß hat. Allein wenn ich an da schwarze junge Mädchen Yene denke, die er in seiner Geilheit abschleppt und mit ihr kostenlosen Sex hat und mit ein paar lumpige Scheine für ein Taxi nach Hause schickt. Das Yene das Geld zum Überleben ihrer Familie braucht, daran denkt er nicht.
Elisabeth dagegen geht mit offenen Augen durch Afrika, nimmt Teil am Leben der Schwarzen, vieles erfährt sie durch den Dänen Sven einen Lehrer. Ihr Interesse ist echt, es erschüttert sie was in diesem Land passiert. Der kleine Fremdenführer Nobu, der die Schule schwänzt um Geld zu verdienen, hat mich erschüttert. Ich habe Elisabeth für ihren Mut bewundert, als sie dem Kellner in ihrem Hotel, ihre Adresse von Schweden gab, der er möchte dort Arbeiten um richtig Geld zu verdienen, den der Lohn in Afrika ist sehr niedrig. Man beutet die Menschen immer noch aus.
Es war schön mit Elisabeth, Stefan und Sven Afrika zu erkunden und es von der anderen richtigen und wahren Seite kennen zu lernen. Elisabeth eine junge Frau die noch ihren Platz im Leben suchte und durch Afrika geprägt wurde.
Es war erschütternd zu erfahren unter welchen Bedingungen die Einheimischen dort Leben. Obwohl der Roman 1974 erschien ist er noch immer hoch Aktuell.....
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Als Henning Mankell Fan musste ich dieses Buch unbedingt lesen. Das Cover hätte mich jetzt nicht unbedingt angesprochen, wobei aber der Titel äußerst interessant klingt.
Die Schreibweise ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Da das Buch auch relativ dünn ist, habe ich …
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Als Henning Mankell Fan musste ich dieses Buch unbedingt lesen. Das Cover hätte mich jetzt nicht unbedingt angesprochen, wobei aber der Titel äußerst interessant klingt.
Die Schreibweise ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Da das Buch auch relativ dünn ist, habe ich es an einem Abend gelesen.
Die Hauptfiguren Stefan und Elisabeth sind vortrefflich gewählt. Wobei Elisabeth sehr sympathisch erscheint und Stefan immer etwas oberflächlich dargestellt wird.
Stefan und Elisabeth reisen nach dem Abitur zufällig nach Afrika in den Urlaub. Jeder hat eine andere Zielrichtung dafür, während Elisabeth möglichst viel von den Menschen, Gegebenheiten und Zuständen des Landes erfahren möchte, geht es Stefan hauptsächlich ums Genießen aus vollen Zügen.
Mankell beschreibt in diesem Buch sehr detailgetreu, die Menschen und deren Verhalten. Es werden auch sehr klar die Missstände, die in Afrika herrschen, aufgeführt. Da ich ein absoluter Afrika Fan bin und schon einige Male dort war, bin ich von dem Buch mehr als angetan. Es liest sich sehr kurzweilig und regt auch zum Nachdenken an.
Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen.
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Henning Mankell begleitet mich schon seit Jahren. Seinen ersten Afrikaroman kenne ich nicht, um ehrlich zu sein war ich dem gegenüber sehr skeptisch eingestellt. Das Cover des zweiten Romans: Der Sandmaler faszinierte mich und ich las die dazugehörige Leseprobe. Ich war erstaunt wie sehr …
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Henning Mankell begleitet mich schon seit Jahren. Seinen ersten Afrikaroman kenne ich nicht, um ehrlich zu sein war ich dem gegenüber sehr skeptisch eingestellt. Das Cover des zweiten Romans: Der Sandmaler faszinierte mich und ich las die dazugehörige Leseprobe. Ich war erstaunt wie sehr dieser Roman Mankells Handschrift trägt, trotz der Tatsache, dass der Roman nichts mit den mir bekannten Kriminalromanen zutun hat. Ich muss sagen ich habe es nicht bereut diese Reise mitangetreten zu haben.
Denn darum geht es in diesem Roman. Um eine Reise, in Elisabeths Fall irgenwie auch um eine Selbstfindung. Stefan und Elizabeth, zwei junge Leute, hatten während der Schulzeit eine kurze Beziehung miteinander. Beide reisen nach Afrika und treffen sich zufällig wieder.
Auf dieser Reise lernt Elizabeth den Lehrer Sven kennen. Ein Charakter durch den Mankell dem Leser viele Fakten über das schwarze Land zukommen lässt. Mankell beschönigt nichts, er teilt nicht nur die Eindrücke der schönen Landschaft auch unschöne Themen finden ihren Weg zum Leser. Anschaulich gemacht beispielsweise durch die beiden Kinder Ndou und Yene. Elizabeth, die diese Reise eh zum überdenken ihrer Situation nutzen wollte, nimmt viel Anteil am Schicksal der Bevölkerung. Ein Charakter der mir unheimlich gut gefallen hat. Diese Reise lässt sie reifen, so lässt es sich glaube ich gut beschreiben. Sie schaut nicht weg, sondern setzt sich mit den Dingen auseinander. Ganz anders Stefan, ein Ekelpaket sondergleichen. Sein Ansinnen für die Reise ist und bleibt Spaß, bevorzugt kombiniert mit Sex. Ihn interssieren die Missstände überhaupt nicht. Durch diesen Charakter spiegelt Mankell gut die leichtgläubige und manchmal ignorante Art der Touristen wider, gut dass es auch positive Beispiele gibt.
Alles in allem ein sehr emotionales Werk vom Afrika-Liebhaber Henning Mankell. Wenn man bedenkt, dass es in den 70ern geschrieben wurde, hat es kaum an Aktualität eingebüßt. Einziges Manko, es ist sehr kurz. Sicher reicht es, um die Geschichte zu erzählen, aber ich hätte gern mehr Zeit mit diesem Buch verbracht.
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Obwohl Henning Mankell das Buch schon 1974 geschrieben hat, ist der Inhalt topaktuell. Er benutzt die Protagonisten Stefan und Elisabeth, um aufzuzeigen, wie unterschiedlich man doch an Menschen und der Kultur aus anderen Ländern interessiert sein kann. Durch Stefans überhebliche Art wird …
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Obwohl Henning Mankell das Buch schon 1974 geschrieben hat, ist der Inhalt topaktuell. Er benutzt die Protagonisten Stefan und Elisabeth, um aufzuzeigen, wie unterschiedlich man doch an Menschen und der Kultur aus anderen Ländern interessiert sein kann. Durch Stefans überhebliche Art wird sehr deutlich, wie sehr sich manche Europäer doch über andere Völker erhaben fühlen. Während Stefan sich nur nach dem eigenen Vergnügen umsieht und als höchstes Ziel verfolgt, eine Afrikanerin ins Bett zu bekommen, interessiert sich Elisabeth für das echte Leben der Menschen im Land. Für die Wahrheit, die nicht in den Reisebroschüren steht. Ihr gelingt ein Blick hinter die Kulissen und sie nutzt die Gelegenheit, außerhalb der Hotelmauern das wahre Leben der Menschen zu entdecken, die in Wellblechhütten hausen und nicht wissen, wie sie den nächsten Tag überleben sollen. Ist es nicht heute noch so, dass viele Menschen im Ausland denken, dass bei uns das gelobte Land ist und wir im Luxus schwelgen? Warum? Weil es die Touristen in den Urlaubsgebieten ihnen so suggerieren. Auch heute noch, nach über 43 Jahren als dieses Buch geschrieben wurde, ist der Kampf der Afrikaner um ihre Freiheit gegen die Ausbeutung der Europäer aktuell. Ich fand das Buch so interessant, dass ich es in einem Rutsch durchgelesen habe. Es passieren keine spektakulären Dinge darin, aber der Autor regt sehr zum Nachdenken an, in einer sehr gut verpackten Urlaubsgeschichte.
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Ein ganz anderer Mankell, ein Mankell, der mit diesem Roman in meinen Augen alles richtig macht.
Inhalt:.
Elisabeth ist eine junge kluge und aufgeschlossene Frau, als sie sich auf den Flug nach Afrika begibt, ahnt sie nicht, wem sie in dem Flugzeug zu ihrem Traumziel begegnen …
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Ein ganz anderer Mankell, ein Mankell, der mit diesem Roman in meinen Augen alles richtig macht.
Inhalt:.
Elisabeth ist eine junge kluge und aufgeschlossene Frau, als sie sich auf den Flug nach Afrika begibt, ahnt sie nicht, wem sie in dem Flugzeug zu ihrem Traumziel begegnen wird. Stefan, mit dem sie in der Zeit ihres Abiturs eine kleine Liebelei hatte, als sich die beiden auf den weg nach Afrika begeben, gemeinsam das Land erkunden, werden aber auch ihre Unterschiede verdeutlicht. Während Elisabeth sich wirklich in das Land und seine Menschen hineinversetzen will, in all seiner Pracht und Armut verstehen lernen möchte. Ruht sich Stefan auf seiner guten Herkunft aus Hand kümmert sich einzig und allein um die schönen, oberflächlichen Dinge.
Meinung :
Dies ist ein wirklich sehr überzeugender Roman über Afrika und all seine Gepflogenheiten, über die Menschen, aber auch über die Sicht von europäischen Menschen, die sich auf den weg in dieses Land begeben.
Mich konnte dieser Roman zum einen sehr gefangen nehmen, weil es Einblicke in das Land gewährt, welche spannend und realitätsnah wirken, aber auch weil es einem in vielen Punkten die Augen öffnet.
Dennoch funktioniert dieser Roman auch auf der normalen Ebene, eines Unterhaltungsromans.
mehr als gelungen
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Die Schulzeit ist beendet und Elisabeth ist noch auf der Suche nach einem Platz im Leben. So beschließt sie, zunächst einmal zwei Wochen Urlaub in Afrika zu machen, um Land und Leute kennen zu lernen. Auch Stefan, mit dem sie vor einem Jahr mal kurz befreundet war, möchte nach …
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Die Schulzeit ist beendet und Elisabeth ist noch auf der Suche nach einem Platz im Leben. So beschließt sie, zunächst einmal zwei Wochen Urlaub in Afrika zu machen, um Land und Leute kennen zu lernen. Auch Stefan, mit dem sie vor einem Jahr mal kurz befreundet war, möchte nach Afrika, seine Gründe sind jedoch profaner. Er will feiern, schwarze Frauen kennen lernen und das Strandleben genießen. Am Flughafen treffen sie sich zufällig wieder …
Henning Mankell (1948-2015) unternahm als junger Mann von 24 Jahren seine erste Reise nach Afrika. Seine Eindrücke verarbeitete er in seinem ersten Roman „Der Sandmaler“, der 1974 in schwedischer Originalausgabe gedruckt wurde und erst jetzt, 2017, in deutscher Übersetzung erschien. Anhand der beiden Protagonisten Elisabeth und Stefan zeichnet Mankell die typischen, meist gedankenlosen, Verhaltensweisen der Urlauber auf. Er spricht Themen an, die auch heute noch aktuell sind und den Leser dazu anregen, über sein eigenes Verhalten nachzudenken. Während Stefan nur seinen Spaß haben will und sich nicht für Land und Leute interessiert, möchte Elisabeth mehr über ihr Reiseland erfahren. Sie geht auf ihre Umgebung ein, lernt die Lebensweise einer einheimischen Familie kennen und lässt sich von Sven, einem schwedischen Lehrer, einiges über die Geschichte des Landes, über Kolonialismus und Ausbeutung erzählen. Sie zieht Nutzen aus dieser Reise, wird gereifter und sicherer für ihr zukünftiges Leben, während Stefan nichts dazu gelernt hat.
Der Schreibstil ist sehr schlicht und einfach, ohne Tiefgang, ganz anders als man ihn von Mankell in seinen späteren Romanen kennt. Zu den Protagonisten und ihrem Erleben bleibt stets eine gewisse Distanz. Anspruchsvolle Lektüre sucht man hier vergebens. Was man aber bekommt, ist ein leichter, flott zu lesender Roman, der in Ansätzen sogar manchmal die Atmosphäre und die Schönheit Afrikas vermittelt. Leider ist nie davon die Rede, in welchem Land „im Westen Afrikas am Meer“ sich die Geschichte abspielt.
Fazit: Ein interessantes Frühwerk Mankells – kann man lesen, muss man aber nicht.
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Empfehlenswert
Elisabeth und Stefan haben gerade die Schule beendet und reisen nun zusammen nach Afrika. Eigentlich wollte Elisabeth diese Reise alleine machen um herauszufinden, was sie mit ihrem Leben anfangen möchte. Doch dann trifft sie zufällig ihren Schulkameraden Stefan am …
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Empfehlenswert
Elisabeth und Stefan haben gerade die Schule beendet und reisen nun zusammen nach Afrika. Eigentlich wollte Elisabeth diese Reise alleine machen um herauszufinden, was sie mit ihrem Leben anfangen möchte. Doch dann trifft sie zufällig ihren Schulkameraden Stefan am Flughafen. Er hat dieselbe Reise vor. In diesem Roman erzählt Henning Mankell nun was Elisabeth und Stefan in Afrika, Anfang der 70er Jahre, erleben.
Ich kannte bisher Henning Mankell nur als Krimiautor. Allerdings habe ich noch keinen Krimi von ihm gelesen. Nun bin ich auf diesen Roman gestoßen. Ich habe ihn gelesen und bin begeistert. Dieser Roman spielt im Afrika der frühen 70er Jahre. Allerdings könnte es genauso gut in einer anderen Zeit spielen, zum Beispiel heute. Denn der Roman ist sehr zeitlos geschrieben. Henning Mankell hat selbst Anfang der 70er Jahre eine Reise nach Afrika unternommen. Auf dieser Reise basiert dieser Roman.
Der Leser begleitet die jungen Schweden Elisabeth und Stefan bei ihrer ersten Begegnung mit Afrika. Elisabeth ist sehr neugierig auf das ihr unbekannte Land und saugt alle Eindrücke in sich auf. Man merkt, dass sie den Menschen und dem Land mit Respekt gegenübersteht. In Sven, einem anderen Urlauber, lernt sie einen gebildeten Europäer kennen, der ihr auch die Schattenseiten Afrikas erläutert. Stefan hingegen ist eher der Prolet. Er lässt den höhergestellten Europäer raushängen und hält sich für etwas Besseres. Er sieht die Afrikaner als niedere Menschen an. An einer Stelle bezeichnet er sie als Paviane. Er wirft mit seinem Geld um sich und nutzt die Afrikaner aus.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er war anschaulich und direkt. Zwischen den Zeilen liegt in diesem Buch sehr viel Wahrheit. Es ist ein Bericht über den Zustand Afrikas, der in dieser Geschichte, der beiden jungen Schweden, verpackt ist. Deshalb stehen auch nicht die Charaktere Elisabeth und Stefan im Vordergrund. Sie dienen sozusagen nur als Mittel zum Zweck.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und deshalb vergebe ich vier von fünf Sternen.
Sehr gefallen hat mir die folgende Stelle (S. 92), denn sie enthält sehr viel Wahrheit: „Elisabeth bekam den Eindruck, dass alles, was die Menschen hier besaßen, Reste und Abfälle aus jener Welt waren, in der sie selbst lebte. Als würde dieses Land von den reichen Industriestaaten als Müllhalde benutzt.“.
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eher seichter Jugendroman über die erste Urlaubsreise ohne Eltern - von 1971
Bei „Der Sandmaler“ handelt es sich um Henning Mankells ersten Afrika-Roman der 1974 entstanden und nun, nach Mankells Tod, neu aufgelegt wurde.
Elisabeth und Stefan leben in Dänemark, haben vor …
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eher seichter Jugendroman über die erste Urlaubsreise ohne Eltern - von 1971
Bei „Der Sandmaler“ handelt es sich um Henning Mankells ersten Afrika-Roman der 1974 entstanden und nun, nach Mankells Tod, neu aufgelegt wurde.
Elisabeth und Stefan leben in Dänemark, haben vor ungefähr einem Jahr die 9. Klasse besucht und in diesem Jahr ( 1971) ihr Abitur gemacht. Für mich stellt diese zeitliche Abfolge ein Rätsel dar, das ich nicht lösen konnte. Vor einiger Zeit hatten beide eine kurze Liebschaft, sich danach aus den Augen verloren und treffen sich zufällig auf der Anreise nach Afrika wieder. Beide sind in nicht weit voneinander entfernten Hotels untergebracht und verbringen den Afrika-Urlaub mehr oder weniger zusammen.
Stefan, Sohn aus neureichem Hause, hat immer Angst, etwas zu verpassen, betrinkt sich häufig, ist ständig auf der Suche nach Sexpartnerinnen und blickt auf andere verächlich herab.
Elisabeth scheint sich in ihrem Leben noch nicht allzu viele Gedanken gemacht zu haben und kann von Glück reden, dass sie im Urlaub einen Unterstufenlehrer kennengelernt hat, der ungefähr 15 Jahre älter ist als sie und ihr die Welt, das Leben und vor allen Dingen die Geschichte und Entwicklung Afrikas, mitsamt einiger Bräuche, religiösen Aspekten und Lebensumständen knapp und kindgerecht erklärt.
Nach dem Urlaub soll sich Stefan nicht verändert haben, Elisabeth soll reifer geworden sein.
Die Erzählung beginnt mit S. 7 und endet auf S. 156, umfasst also insgesamt 149 Seiten. Auf den Seiten 121/122 gibt es eine Begegnung mit einem Sandmaler, der die Geschichte nicht weiter berührt, wohl aber den Buchtitel geprägt hat.
Mich hat das Buch nicht wirklich packen können, was zum einen daran lag, das ich die Geschichte sehr oberflächlich fand und Beschreibungen Afrikas nur zwischen pubertären bzw. eher kindlichen Erlebnissen eingeflochten wurden. Immer wieder habe ich mich gefragt, wie Elisabeth und Stefan so naiv und lebensfremd dargestellt, sich zutrauten, in einem fremden Land zurecht zukommen.
Zum anderen scheint es mir problematisch, ein Frühwerk, egal von welchem Autor, nach Jahrzehnten neu aufzulegen. Dem Buch merkt man an, das es von 1971 stammt; manche hineingeschossenen politischen Statements passen genau in diese Zeit und wirken heute nur noch schlapp. Auch die eingestreuten Zustandsbeschreibungen des Landes, der Wohn- und Lebensumstände können heutzutage nicht mehr so sehr schockieren, wie vor fast 50 Jahren, denn sie sind hinreichend bekannt.
Als Alterempfehlung für dieses Buch hätte man 1971 wahrscheinlich Teenager angegeben, denn im Vordergrund steht schon die erste Urlaubsreise ohne Eltern und, welche unterschiedlichen Erwartungen man daran knüpfen kann. Heutzutage werden die Beschreibungen aber auch Teenies nicht sonderlich erschüttern. Beruhigend zu wissen, dass sich nicht nur die Leserschaft, sondern auch Autoren mit den Jahrzehnten weiterentwickeln.
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Nach dem Schulabschluss weiß Elisabeth nicht so recht, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Sie beschließt eine Reise nach Afrika zu unternehmen um dort über ihre Zukunft nachzudenken. Im Flugzeug trifft sie auf Stefan, mit dem sie gegen Ende der Schulzeit eine flüchtige …
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Nach dem Schulabschluss weiß Elisabeth nicht so recht, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Sie beschließt eine Reise nach Afrika zu unternehmen um dort über ihre Zukunft nachzudenken. Im Flugzeug trifft sie auf Stefan, mit dem sie gegen Ende der Schulzeit eine flüchtige Beziehung hatte. Während Stefan einfach nur Urlaub machen will, möchte Elisabeth das fremde Land und die Menschen dort verstehen. Sie freundet sich mit dem schwedischen Lehrer Sven an, der ihr die Hintergründe erklärt. Svens Erzählungen und ihre eigenen Erlebnisse lassen Elisabeth die Welt und ihr eigenes Leben mit anderen Augen sehen.
Henning Mankell reiste 10971 das erste Mal nach Afrika. Kurz nach dieser Reise schreib er „Der Sandmaler“. Dass der Autor Afrika selbst besucht hat und in diesem Roman seine Erfahrungen verarbeitet, verleiht der Geschichte viel Authentizität und Glaubwürdigkeit. Bevor ich das Hörbuch „Das Auge des Leoparden“, ein späterer Afrikaroman von Henning Mankell, hörte, waren mir Afrika und das Leben dort sehr fremd. Das Hörbuch und „Der Sandmaler“ haben mir den Kontinent etwas näher gebracht. Ich fand es sehr interessant etwas über den Kontinent und das Leben dort zu erfahren. Die Informationen über das Verhalten der Weißen gegenüber den Afrikanern, die Gedankenlosigkeit der Touristen und die Nachwirkungen der Kolonialzeit waren teilweise sehr erschreckend.
Der Schreib- und Erzählstil von Henning Mankell haben mir, wie immer, gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich leicht und flott lesen.
Das Buch „Der Sandmaler“ hat mir sehr gefallen. Henning Mankell beschreibt Afrika, das Leben dort und den Umgang der Weißen mit der afrikanischen Bevölkerung sehr eindrucksvoll. Die Geschichte hat mich zum Nachdenken angeregt. Ich bin froh, dieses Buch gelesen zu haben und kann es nur weiterempfehlen.
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