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Vom Schwarzwald an den Hof Barbarossas - ein Abenteuerroman aus einer Zeit, in der die Bienen noch wild waren1152: Als Zeidler streift Seyfried durch die Wälder und erntet Honig und Wachs von wilden Bienen. Doch sein beschauliches Leben findet ein jähes Ende, als seine Frau Elsbeth zum Tode verurteilt wird. Um sie zu retten, bleibt Seyfried nur ein Ausweg: Er muss die Fürsprache der berühmten Hildegard von Bingen erlangen. Während Elsbeth im dunklen Verlies dem Tod entgegensieht, knüpft die Äbtissin ihre Hilfe allerdings an schier unerfüllbare Bedingungen, die Seyfried bis zum neu gekr...
Vom Schwarzwald an den Hof Barbarossas - ein Abenteuerroman aus einer Zeit, in der die Bienen noch wild waren1152: Als Zeidler streift Seyfried durch die Wälder und erntet Honig und Wachs von wilden Bienen. Doch sein beschauliches Leben findet ein jähes Ende, als seine Frau Elsbeth zum Tode verurteilt wird. Um sie zu retten, bleibt Seyfried nur ein Ausweg: Er muss die Fürsprache der berühmten Hildegard von Bingen erlangen. Während Elsbeth im dunklen Verlies dem Tod entgegensieht, knüpft die Äbtissin ihre Hilfe allerdings an schier unerfüllbare Bedingungen, die Seyfried bis zum neu gekrönten König Friedrich I. führen ...
Ralf H. Dorweiler lebt seit seiner Geburt im Jahr 1973 in der Nähe des Rheins. Aufgewachsen ist er an der geheimnisumwitterten Loreley, zum Studium der Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft zog es ihn ins lebenslustige Köln. Mittlerweile lebt er im Südschwarzwald, wo er als Redakteur bei einer großen regionalen Tageszeitung arbeitet und Romane schreibt. Ralf H. Dorweiler ist mit einer Opernsängerin verheiratet und Vater eines Sohnes.
Produktdetails
- Bastei Lübbe Taschenbücher 17777
- Verlag: Bastei Lübbe
- Originaltitel: Der Gesang der Bienen
- Artikelnr. des Verlages: 17777
- 9. Aufl.
- Seitenzahl: 480
- Altersempfehlung: ab 16 Jahren
- Erscheinungstermin: 28. Februar 2019
- Deutsch
- Abmessung: 182mm x 124mm x 36mm
- Gewicht: 458g
- ISBN-13: 9783404177776
- ISBN-10: 3404177770
- Artikelnr.: 52597256
Herstellerkennzeichnung
Lübbe
Schanzenstraße 6-20
51063 Köln
vertrieb@luebbe.de
"Dorweiler mischt [...] gekonnt belegte Fakten und historische Charaktere mit Fiktion." Heidi Ossenberg, Badische Zeitung
Münstertal im Schwarzwald, 1152. Das beschauliche Leben des Zeidlers Seyfried gerät völlig aus den Fugen, als seine heilkundige Frau Elsbeth für den Tod von Fronika - der Tochter Gottfrieds von Staufen, des ministerialen Marschalls der Zähringer - verantwortlich gemacht und …
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Münstertal im Schwarzwald, 1152. Das beschauliche Leben des Zeidlers Seyfried gerät völlig aus den Fugen, als seine heilkundige Frau Elsbeth für den Tod von Fronika - der Tochter Gottfrieds von Staufen, des ministerialen Marschalls der Zähringer - verantwortlich gemacht und zum Tode verurteilt wird. Vom zuständigen Gericht bekommt Seyfried eine Frist von zwei Wochen und damit die Gelegenheit, die Fürsprache der Äbtissin Hildegard von Bermersheim einzuholen und das Leben seiner Frau zu retten. Seyfried macht sich unverzüglich auf den Weg nach Bingen…
In seinem historischen Roman „Der Gesang der Bienen“ nimmt Ralf H. Dorweiler den Leser mit auf eine Reise mitten hinein in das 12. Jahrhundert und wartet mit einer tollen Mischung aus Historie, Abenteuer und Spannung auf.
Ralf H. Dorweiler erzählt mit viel Pep und Schwung. Obwohl die Akteure einiges an
Leid ertragen müssen, wirkt die Geschichte farbenfroh und lebendig. Dank der detailreichen Beschreibungen und Schilderungen kann man sich alles bestens vorstellen und wird von der vorherrschenden Atmosphäre schnell eingefangen.
Der Autor hat wenig Mitleid mit seinen Protagonisten. Seyfried bekommt auf der selbst unter günstigen Bedingungen kaum zu schaffenden Strecke nach Bingen allerhand Steine in den Weg gelegt. Und als er endlich angekommen ist, wird seine Geduld auf eine harte Probe gestellt, denn die Äbtissin Hildegard konfrontiert den Zeidler mit allerlei Aufgaben und Bedingungen, bevor sie über sein Anliegen entscheiden will.
Elsbeths Ausharren im Kerker ist natürlich alles andere als ein Zuckerschlecken und auch Seyfrieds 14-jährige Tochter Anna, die gemeinsam mit ihrem Bruder Jasper auf der Staufener Burg abwarten muss, bis Seyfried zurück ist, hat mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen.
Ralf H. Dorweiler erzählt nicht nur die spannende Geschichte rund um Seyfried und seine Familie, er macht den Leser auch mit einem alten Handwerksberuf bekannt: dem des Zeidlers. Ein Zeidler war mit dem Sammeln von Honig und Wachs von wilden Bienen beschäftigt. Die vielfältigen Aufgaben, die Arbeitsweise und die Schwierigkeiten, die bei der Ausübung dieses Berufes auftraten, werden interessant beschrieben und verständlich erläutert.
„Der Gesang der Bienen“ hat mir sehr gut gefallen. Es hat Spaß gemacht, die Akteure durch die für sie sehr aufregende Zeit zu begleiten und ihr Miteinander und Gegeneinander zu beobachten.
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„Der Gesang der Bienen“ von R.H. Dorweiler ist ein wunderbar spannender historischer Roman, der im 12. Jahrhundert spielt.
Hauptprotagonisten sind die Familienmitglieder einer Zeidler-Familie. Ein Zeidler kümmerte sich um die Bienen und die Gewinnung von Wachs und Honig. Sie haben …
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„Der Gesang der Bienen“ von R.H. Dorweiler ist ein wunderbar spannender historischer Roman, der im 12. Jahrhundert spielt.
Hauptprotagonisten sind die Familienmitglieder einer Zeidler-Familie. Ein Zeidler kümmerte sich um die Bienen und die Gewinnung von Wachs und Honig. Sie haben 3 Kinder. Seyfried und seine Frau Elsbeth leben ein abgeschiedenes und zufriedenes Leben. Elsbeth ist eine Apothekertochter, deswegen kennt sie sich sehr gut mit Pflanzen und Kräutern und der Heilerei aus. Das wird ihr zum Verhängnis. Eines Abends kommt ein fahrender Medicus und bringt ihr eine junge Frau, die nach einer Abtreibung kurz vor dem Tode steht. Da es die Tochter eines Adligen ist, wird sie gesucht und kurz nachdem sie dort gefunden wird, verstirbt sie. Bei einem Gerichtsprozess wird Elsbeth zum Tode und die Familie als unfrei verurteilt. Seyfried kann einen Deal aushandeln: Wenn die berühmte Hildegard von Bingen sich für Elsbeth ausspricht, wird das Urteil aufgehoben, Seyfried hat 2 Wochen Zeit, mit dem Zuspruch zu kommen. Er macht sich zu Fuß auf die sehr lange Reise zu Hildegard. Die Reise und die Bitte verlaufen nicht reibungslos. Wie das alles ausgeht, möchte ich hier nicht verraten.
Der Schreibstil ist unglaublich fesselnd, die Geschichte sehr logisch und zeitgemäß aufgebaut. Das Cover finde ich ansprechend, die Kapitelanfänge sind mit Zeitpunkt und einem schönen Zitat überschrieben. Für mich war es eins der spannendsten und fesselndsten historischen Büchern, die ich je gelesen habe. Außerdem gibt es viel Neues zu erfahren! Eine absolute Leseempfehlung von meiner Seite!
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"Der Gesang der Bienen" von Ralf H. Dorweiler ist ein historischer Roman deren Handlung im Jahr 1152 spielt.
Klappentext:
A.D. 1152: Als Zeidler streift Seyfried durch den Schwarzwald und erntet Honig und Wachs von wilden Bienenvölkern. Als seine Frau zum Tode verurteilt wird, …
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"Der Gesang der Bienen" von Ralf H. Dorweiler ist ein historischer Roman deren Handlung im Jahr 1152 spielt.
Klappentext:
A.D. 1152: Als Zeidler streift Seyfried durch den Schwarzwald und erntet Honig und Wachs von wilden Bienenvölkern. Als seine Frau zum Tode verurteilt wird, bricht er auf der Suche nach Beistand zum Kloster Bingen auf. Er findet es in heller Aufregung vor, denn die gelehrte Äbtissin Hildegard hat sich mit ihrer direkten Art Feinde innerhalb und außerhalb der Klostermauern geschaffen. Sie knüpft ihre Hilfe an schier unerfüllbare Bedingungen, die Seyfried bis vor den frisch gekrönten König Friedrich I. führen.
Zum Inhalt:
Der Zeidler Seyfried hat sein Glück mit seiner Frau Elsbeth gefunden, nachdem er einen schweren Schicksalsschlag erleben musste, ist er wieder glücklich. Doch die schrecklichen Erinnerungen lasten oft schwer auf ihn. Zusammen mit ihren drei Kindern leben sie im beschaulichen Münstertal. Während Seyfried seiner Arbeit als Zeidler nachgeht und seine Tochter Anna in diese einweiht, ist Elsbeth für den Haushalt des Zeidler - Hofes zuständig. Liebevoll erzieht sie ihre Kinder, geht aber durch ihr Wissen noch einer anderen Tätigkeit nach. Sie ist Heilerin und in der Lage Menschen zu helfen die erkrankt sind. Ihr Vater ist Apotheker, sie hat ihm oft geholfen und hat so viel Wissen erlangt. Sie hilft Kranken mit voller Hingabe.
Eines Tages kommt ein Medicus und lädt ein schwer krankes Mädchen ab, damit Elsbeth ihr hilft. Ohne jegliche Ahnung, wer diese junge Frau ist, kümmert sie sich um sie.
Allerdings beginnt damit das große Unheil. Elsbeth wird zum Tode verurteilt und nur Seyfried kann es schaffen, das Todesurteil noch abzuwenden. Ihm bleiben nur wenige Tage um den Beistand von Hildegard von Bingen zu erlangen. Er macht sich auf den langen Weg nach Bingen, wo Hildegard gerade ihr neues Kloster errichtet, um schnellstmöglich seine Bitte an die Äbtissin richten zu können.
Nur ganz so einfach, wie Seyfried sich das vorstellt, ist das ganze Unterfangen nicht. Hildegard von Bingen verlangt als Gegenleistung für ihre Hilfe von Seyfried schier Unglaubliches. Sie trägt im immer wieder neue Aufgaben auf, und dabei rennt Seyfried die Zeit davon.
Er ist ständig in Sorge um Elsbeth, wird er es rechtzeitig schaffen? Aber auch die Angst um seine Kinder treibt in ständig an, nicht aufzugeben.
Meine Meinung:
Für mich ist bei historischen Romanen nicht nur die eigentliche Handlung wichtig, sondern auch ob die historischen Hintergründe gut recherchiert sind und in die Geschichte mit eingeflochten sind. Dies ist dem Autor meines Erachtens ausgezeichnet gelungen. Während man die Familie von Seyfried immer besser kennen lernt, erfährt der Leser auch viele Fakten um die Zeit Hildegards.
Der Schreibstil ist grandios, man erlebt die Protagonisten sehr real. Die Schauplätze sind bildlich beschrieben, so daß ich das Gefühl hatte die Charaktere auf ihren Wegen zu begleiten.
Der Spannungsbogen baut sich immer weiter auf, was den Lesespaß steigerte und ich ungehalten war. Ich musste unbedingt erfahren, ob es Seyfried gelingen wird seine Frau zu retten und ob die Familie wieder vereint sein kann.
Der Titel " Der Gesang der Bienen" spielt eine wichtige Rolle und ist gut gewählt. Man erfährt einiges über die Arbeit der Zeidler, über das Bienensterben ( was auch heute noch ein großes Thema ist) und das Bienenlied, welches Seyfried und Elsbeth ihren Kindern von klein auf an vorgesungen haben. Es spendet Trost und Zuversicht. Das alles überlagert aber nicht die Handlung, sondert fließt sachte mit ins Geschehen ein.
Für alle Fans von historischen Romanen, kann ich nur eine Leseempfehlung aussprechen. Er ist wunderschön und spannend zugleich.
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Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
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Ich selber lese eher selten historische Romane, jedoch hat das Auftreten der Heiligen Hildegard von Bingen mich zum Griff zu dieser Lektüre veranlasst. Und ich wurde nicht enttäuscht: Von Anfang an liest sich der Roman spannend wie ein Krimi, lässt Leserinnen und Leser tief in die …
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Ich selber lese eher selten historische Romane, jedoch hat das Auftreten der Heiligen Hildegard von Bingen mich zum Griff zu dieser Lektüre veranlasst. Und ich wurde nicht enttäuscht: Von Anfang an liest sich der Roman spannend wie ein Krimi, lässt Leserinnen und Leser tief in die Welt des Mittelalters eintauchen und wartet mit interessanter Sachkenntnis auf.
Im Zentrum dieses Romans stehen die 16 Tage, die dem Zeidler verbleiben, seine Frau vor dem Schafott zu bewahren. Diese werden aus verschiedenen Perspektiven erzählt: Neben den Abenteuern des Reisenden gibt es immer wieder Wechsel zum Schicksal seiner Frau im Kerker und seiner Kinder, die er auf der Burg Gottfrieds von Staufen zurücklassen musste. Die Zeit ist für die Familie geprägt von dramatischen Ereignissen, oft zweifelt man beim Lesen an einem guten Ausgang, um dann durch eine unvorhergesehene Wendung wieder Hoffnung zu schöpfen – nur um etwas später doch erneut mit den Charakteren bangen zu müssen. So kommt man beim Lesen kaum zur Ruhe und fliegt förmlich durch die Seiten. Das Ende des Romans ist für meinen Geschmack zwar ein wenig zu „schön“, dieses tat dem Lesegenuss jedoch keinen Abbruch.
Trotz aller Spannung sorgt Ralf H. Dorweiler auch für Wissenszuwachs beim Lesen: Sehr detailliert wird über das Zeidlerhandwerk berichtet, und die Szenen auf der Burg lassen das Ritterleben realistischer erscheinen, als man es von verbreiteter Ritterromantik gewohnt ist. Insbesondere die Darstellung der Heiligen Hildegard und des Rupertsbergs sowie des Disibodenbergs haben mich beeindruckt und zeugen von einer guten Recherche des Autors.
Die Charaktere sind lebensnah und plastisch gestaltet, was zum Mitleiden und –fühlen einlädt. Immer wieder tritt auch eine Vielschichtigkeit zutage, was insbesondere für Hildegard von Bingen gilt, die auf den ersten Blick zwar als schroff und abweisend, also unchristlich, erscheint, sich dann aber als weitschauende, intelligente, ihren Mitmenschen zugewandte Frau entpuppt.
Dorweilers Sprache ist flüssig zu lesen, an manchen Stellen fast schon poetisch und eine gut leserliche und verständliche Mischung aus Alt und Neu. Besonders gut gefallen haben mir die mittelalterlichen Ausdrücke wie z.B. Begine und Refektorium. Auch an der einen oder anderen Stelle eingefügte lateinische Zitate bzw. Wendungen kamen bei mir sehr gut an.
Am Ende des Buches befindet sich unter dem Titel „Dramatis personae“ ein Personenglossar, welches die Orientierung beim Lesen erleichtert. Besonders gefällt, dass historisch belegte Persönlichkeiten markiert sind. Dieses regt die Leser/innen dazu an, sich ggf. mit bestimmten Personen weiter zu beschäftigen.
Insgesamt präsentiert Ralf H. Dorweiler mit „Der Gesang der Bienen“ einen wirklich spannenden und lehrreichen historischen Roman, der das Mittelalter wieder aufblühen lässt und Leserinnen und Leser in seinen Bann zieht. Von mir gibt es deshalb eine uneingeschränkte Leseempfehlung.
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Anno Domini 1152: Nach einem furchtbaren Schicksalsschlag ist der Zeidler Seyfried nun mit seinem Leben zufrieden. Er streift durch die Wälder, um Honig und Wachs von wilden Bienenvölkern zu ernten und seiner Familie geht es gut. Doch dann wird ihnen ein blutendes, halbtotes Mädchen …
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Anno Domini 1152: Nach einem furchtbaren Schicksalsschlag ist der Zeidler Seyfried nun mit seinem Leben zufrieden. Er streift durch die Wälder, um Honig und Wachs von wilden Bienenvölkern zu ernten und seiner Familie geht es gut. Doch dann wird ihnen ein blutendes, halbtotes Mädchen vor die Tür gelegt. Seine Frau Elsbeth ist eine Heilerin und versucht dem Mädchen zu helfen. Aber sie wird aus ihrem Haus geholt und zum Tode verurteilt, weil sie angeblich mit dem Teufel im Bunde steht. Seyfried hat nur eine Möglichkeit, sie zu retten. Er muss Hildegard von Bingen überzeugen, ihm mit ihrer Fürsprache zu helfen. Während Elsbeth im Kerker ist, macht er sich auf den Weg zum Kloster. Doch Hildegard macht es ihm nicht leicht. Sie stellt Bedingungen, welche die Geduld des Zeidlers arg strapazieren und ihn sogar an den Hof des Königs Friedrich I. führen. Wird die Gnadenfrist reichen und wird er Elsbeth retten können?
Mir hat dieser historische Roman sehr gut gefallen. Es gelingt Ralf H. Dorweiler sehr gut mit seiner bildhaften Sprache, uns die damalige Zeit nahezubringen. Ganz nebenbei habe ich eine Menge über Bienen erfahren.
Auch die Charaktere sind wundervoll und sehr individuell gezeichnet. Man kann den Schmerz Gottfrieds nachvollziehen, der um seine Tochter trauert, aber er hat eine vorgefasste Meinung und hört nicht mehr zu. Ein Ritter ist kein Chorknabe, doch Theobald ist ein ganz widerwärtiger Mensch, dem es Freude macht, andere zu quälen.
Elsbeth ist Heilerin und wollte nur helfen. Der Schmerz eines Vaters und die Engstirnigkeit der Mönche bringen sie aber in eine fürchterliche Situation. Seyfried würde alles für seine Familie tun, das Schicksal wirft ihm aber einen Knüppel nach dem anderen zwischen die Beine. Trotzdem gibt er nicht auf und spielt selbst ein wenig Schicksal. Besonders gut hat mir seine Tochter Anna gefallen, die zwar noch jung ist, aber ein sehr starkes Mädchen, das viel Verantwortung übernimmt und sich nicht unterkriegen lässt.
Auch wenn die Seyfrieds Familie im Mittelpunkt dieses Romans steht, so spielt Hildegard von Bingen eine entscheidende Rolle. Sie ist eine charismatische und intelligente Person, die ihren eigenen Kopf hat und ihren Willen durchzusetzen weiß. Dadurch wirkt sie auf den ersten Blick nicht besonders sympathisch. Man erwartet wohl von einer Nonne, dass sie gütig und wohltätig ist. Aber in einer Welt, in der die Männer das Sagen haben und ganz besonders die Männer der Kirche, muss man Weitblick haben und durchsetzungsfähig sein. Dabei zeigt sie viel politisches Geschick. Spätestens als sie eine Entscheidung treffen muss, zeigt sich, wieviel ihr an den Menschen liegt.
Die Handlung ist authentisch und spannend. Obwohl eigentlich Elsbeth in der Bredouille saß, habe ich ganz besonders mit Anna und Seyfried gefühlt und gelitten. Das Ende habe ich gewiss so nicht erwartet, aber es ist gut und passend.
Ich kann diesen unterhaltsamen und spannenden Roman nur empfehlen.
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Seyfried ist Zeidler - eine Art mittelalterlicher Imker. Er führt ein ruhiges Leben mit seiner Frau Elsbeth und den gemeinsamen Kindern. Die Ruhe wird empfindlich gestört, als seine Frau überraschend zum Tod verurteilt wird. Seyfried sieht nur eine Möglichkeit, seine Frau zu …
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Seyfried ist Zeidler - eine Art mittelalterlicher Imker. Er führt ein ruhiges Leben mit seiner Frau Elsbeth und den gemeinsamen Kindern. Die Ruhe wird empfindlich gestört, als seine Frau überraschend zum Tod verurteilt wird. Seyfried sieht nur eine Möglichkeit, seine Frau zu retten: Er muss nach Bingen zur Nonne Hildegard. Nur sie kann Elsbeth noch retten.
Die Geschichte um Seyfried und Elsbeth wird spannend und flüssig erzählt. Kleinere Spannungsmomente treten immer wieder auf und lassen die Handlung nie langweilig werden. Ich war jedenfalls von Anfang bis Ende gefesselt - auch wenn das Erzähltempo zwischendurch etwas langsamer wurde. Irritiert hatte mich anfang die mittelalterliche Schreibweise der Namen, andererseits fand ich dies für den historischen Kontext auch ganz passend.
Besonders fasziniert haben mich die ganzen Informationen rund um das Thema Bienen. Ich habe mich noch nie mit den mittelalterlichen Zeidlern auseinander gesetzt und fand es daher sehr spannend und interessant, hier nun mehr darüber zu erfahren. Erschreckend war für mich auch, welche unmittelbaren Auswirkungen das Bienensterben für die damalige Zeit hatte. Damals haben die Menschen durch das fehlende Wachs für die Kerzen das Bienensterben sofort gemerkt.
Bei den Charakteren hätte ich mir noch mehr Tiefgang gewünscht - einzig Hildegard wird komplex dargestellt. An Hildegard habe ich mich anfangs gerieben - ich kam mit ihrer Art nicht gleich klar, aber gerade dadurch wurde sie für mich zur spannendsten Figur im gesamten Buch. Neben ihr verblassten sämtliche andere Charaktere - besonders Seyfried und Anna sind für mich im Vergleich mit Hildegard gerade zu blass.
Im Buch selbst werden viele Nebenstränge angefangen, aber nicht alle werden gut auserzählt. Sie finden zwar alle zu einem Ende, aber vieles ging mir zu schnell. Auch das eigentliche Ende der Haupterzählung war mir zu schnell und zu einfach. Da hätte ich mir ein offeneres Ende gewünscht und dafür lieber noch einen zweiten Band, wo dann die noch losen Enden neu verknüpft werden. So hätte man aber gut noch hundert Seiten mehr füllen können, um alle Erzählstränge zu einem gut auserzählten Ende zusammen zu führen oder ein paar Stränge hätten sonst auch weggelassen werden können.
Alles in allem habe ich mich aber durch das Buch gut unterhalten gefühlt und ich habe wieder einiges Neues über die damalige Zeit gelernt. Ich vergebe daher dem Buch 3,5 Sterne.
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Spannendes Schicksal einer Zeidlerfamilie
„Der Gesang der Bienen“ ist ein historischer Roman, der im Jahr 1152 beginnt. Der Zeidler Seyfried lebt glücklich in seinem kleinen Haus mit seiner Ehefrau Elsbeth und seinen drei Kindern. Anna, die älteste Tochter, ist sehr …
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Spannendes Schicksal einer Zeidlerfamilie
„Der Gesang der Bienen“ ist ein historischer Roman, der im Jahr 1152 beginnt. Der Zeidler Seyfried lebt glücklich in seinem kleinen Haus mit seiner Ehefrau Elsbeth und seinen drei Kindern. Anna, die älteste Tochter, ist sehr wissbegierig und gern mit ihrem Vater unterwegs im Wald, um ihm bei seiner Arbeit mit den Wildbienen zuzuschauen und auch schon mal zur Hand zu gehen. Elsbeth hat bereits als Kind die Liebe zu Heilkräutern und deren Wirkung entdeckt. Ihr Wissen hat sie erlangt bei den Beginen und bei ihrem Vater, einem Apotheker. Doch ausgerechnet ihre Arbeit als Heilerin wird ihr zum Verhängnis. Ihr wird vorgeworfen, im Pakt mit dem Teufel zu stehen, und sie wird zum Tode verurteilt. Nur die Fürsprache der damals schon berühmten Hildegard von Bingen könnte an Elsbeths Schicksal noch etwas ändern. So macht sich Seyfried auf den Weg zum Kloster auf dem Rupertsberg, wo Hildegard als Äbtissin lebt und wirkt. Für ihn beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, überall lauern Gefahren und lassen es schier unmöglich scheinen, dass sein Vorhaben in der Kürze der Zeit gelingen könnte.
Während Seyfried auf seiner Reise vollkommen ahnungslos bleibt, wie es seiner Familie geht, erfährt der Leser, was Elsbeth im Verlies und seine Kinder Anna und Jasper auf der Burg des Gottfried von Staufen erleiden müssen. Dabei ist Anna ein ganz wunderbares Mädchen, das ihren kleinen Bruder beschützt und sehr mutig ist.
Das Kloster auf dem Rupertsberg wird bereits im Prolog thematisiert – auch hier spielen Bienen eine große Rolle.
Durch viele Perspektivwechsel reißt die Spannung nicht ab und es fällt schwer, das Buch mal zur Seite zu legen. Häufig gibt es Neues und Wissenswertes über die Zeidlerei zu erfahren und die Geschichte bleibt durch eine gute Mischung von Realität und Fiktion unglaublich interessant.
Die Bienen begleiten den Leser durch das ganze Buch, denn zu Beginn jedes Kapitels sind sie als Zeichnung zu sehen und außerdem findet man jeweils ein Bibelzitat oder auch ein Zitat der Hildegard von Bingen als Einleitung.
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Der Gesang der Bienen ist außergewöhnlich, spannend und zeigt eine fesselnde historische Geschichte
Besondere, ungewöhnliche historische Geschichten zeichnen den Autor Ralf H. Dorweiler aus.
Sein historischer Roman webt eine spannende und fesselnde Geschichte um den Zeidler …
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Der Gesang der Bienen ist außergewöhnlich, spannend und zeigt eine fesselnde historische Geschichte
Besondere, ungewöhnliche historische Geschichten zeichnen den Autor Ralf H. Dorweiler aus.
Sein historischer Roman webt eine spannende und fesselnde Geschichte um den Zeidler Seyfried, seine Familie und die berühmte Hildegard von Bingen.
Seyfried benötigt dringend ihre Hilfe, denn seine Frau Elsbeth wird durch unglückliche Umstände zum Tode verurteilt, und nur die Äbtistin Hildegard kann durch ihre Fürsprache das Leben der Unglücklichen retten.
Er macht sich auf eine gefährliche und endlos lange Reise, während die Zeit unaufhaltsam verrint....
Akribische, fundierte und detailgetreue Recherche, und eine spannende historische Welt in die der Leser eintauchen kann, machen diesen Roman zu einem besonderen Leseerlebnis.
Absolut empfehlenswert.
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Müstertal im Schwarzwald im Jahre 1152. Der Zeidler Seyfried lebt mit seiner Frau Elsbeth und den Kindern Anna, Jasper und Lise in einem etwas abgelegenen Haus. Seine Aufgabe als Zeidler war es, den Honig und die Waben seiner Bienenvölker und der wilden Völker im Wald zu sammeln und …
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Müstertal im Schwarzwald im Jahre 1152. Der Zeidler Seyfried lebt mit seiner Frau Elsbeth und den Kindern Anna, Jasper und Lise in einem etwas abgelegenen Haus. Seine Aufgabe als Zeidler war es, den Honig und die Waben seiner Bienenvölker und der wilden Völker im Wald zu sammeln und dann an Klöster oder Burgen zu liefern. Als Elsbeth durch ihre, von ihrem Vater, dem Apotheker, erlernten Fähigkeiten in Schwierigkeiten gerät, muss Seyfried sie retten. Mit Hilfe von Hildegard von Bingen versucht er, seine Familie zu retten und hat diverse Aufgaben zu meistern.
Die Charaktere Seyfried, Anna, Hildegard von Bingen und auch alle anderen können vom Leser sofort verstanden werden und schaffen es, dass man sich so in sie hineinversetzen kann, dass man die eigene Umwelt vergisst.
Die geschichtlichen Hintergründe wurden vom Autor sehr gut recherchiert. Zum Beispiel die Beschreibung der mittelalterlichen Baustelle oder auch die finanziellen Schwierigkeiten, die der Bau des Klosters für Hildegard von Bingen mit sich brachte. Auch die Zeidlerei, die mir komplett unbekannt war, wurde sehr gut erklärt und man hat viele Einblicke bekommen.
Der Roman hat mich von Anfang an gefesselt. Der Wechsel der verschiedenen Personen, über die berichtet wird und teilweise auch Ortswechsel halten die Spannung immer aufrecht. Niemals wurde es mir auch nur eine Seite langweilig. Faszinierend war, dass am Ende des Buches die vielen Einzelstränge der Handlung auf wunderbare Weise einen gemeinsamen Abschluss fanden, ohne dass es unrealistisch wirkte.
Der Schreibstil des Autors ist so anschaulich und leicht zu lesen, dass die Seiten nur so dahinfliegen.
Ralf H. Dorweiler hat mich mit diesem Buch überzeugt und ist einer meiner Lieblingsautoren geworden.
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So muss ein guter Historienroman sein: ausführliche Recherche, ein extrem spannender Plot, Protagonisten, die verschiedene Facetten aufweisen und keine Stereotype bedienen. Nach dem "Geheimnis des Glasbläsers" ist dies mein zweiter Roman von Ralf H. Dorweiler gewesen, und er …
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So muss ein guter Historienroman sein: ausführliche Recherche, ein extrem spannender Plot, Protagonisten, die verschiedene Facetten aufweisen und keine Stereotype bedienen. Nach dem "Geheimnis des Glasbläsers" ist dies mein zweiter Roman von Ralf H. Dorweiler gewesen, und er entwickelt sich definitiv zu einem meiner Lieblingsschriftsteller in diesem Genre.
Ich wurde durch die Abenteuer des Zeidlers Seyfried hervorragend unterhalten, die Geschichte hat mich dermaßen gefesselt, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Überdies, quasi nebenbei, habe ich so einiges gelernt: über den mittelalterlichen Beruf des Zeidlers, über das Leben der Bienen und ihre Bedeutung für den Menschen, über die historische Figur der Hildegard von Bingen und über das Klosterleben zu ihrer Zeit. Wenn nur mein Geschichtsunterricht an der Schule halb so interessant gewesen wäre ...!
Dorweilers Sprache ist lebhaft, anschaulich und der Duktus eine gute Mischung aus Anlehnung ans Altertümliche und doch neuzeitlich verständlicher Ausdrucksweise. Er charakterisiert seine Protagonisten umfassend, es gibt wenig Schwarz-Weiß-Malerei, dafür viele überraschende Wendungen.
Besonderes Lob verdient die für ein Paperback außergewöhnlich liebevolle Gestaltung: Auf den Umschlaginnenseiten finden sich eine historische Karte, die die geschilderten Reisen gut nachvollziehen lässt und ein Rezept aus Hildegard von Bingens Physica. Im Text rahmen kleine Bienchen die Kapitelüberschriften ein, und dem jeweiligen Abschnitt sind passende Zitate mit Bezug zu den fleißigen Insekten vorangestellt. Ein Personenregister im Anhang hilft, den Überblick über die handelnden Akteure nicht zu verlieren.
Ein klitzekleiner Kritikpunkt ist die Häufung glücklicher Umstände gegen Ende der Geschichte. Doch da die Protagonisten im Vorfeld reichlich Schicksalsschläge hinnehmen müssen, sei dies verziehen.
Fazit: Der Roman hat mein Wissen erweitert und mir aufregende Lesestunden beschert, in denen ich völlig in die Geschichte eintauchen konnte. Ralf H. Dorweiler ist ein leidenschaftlicher Schriftsteller, und diese Leidenschaft ist in jedem Absatz spürbar. Klare Leseempfehlung von mir!
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