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»Nuri und seine Geschichte treffen mitten ins Herz. Wunderbar erzählt, erschütternd und aufrüttelnd.« Belletristik-Couch.deNuri ist Bienenhüter, mit seiner Familie führt er ein einfaches, aber erfülltes Leben im syrischen Aleppo. Bis das Undenkbare passiert und der Krieg ihr Zuhause erreicht. Nuris kleiner Sohn Sami wird bei einem Bombenanschlag getötet, seine Frau Afra erblindet. Sie müssen fliehen, um zumindest ihr eigenes Leben zu retten. Die Trauer um Sami und Erinnerungen an das einst glückliche Leben begleiten sie auf dem langen, gefährlichen Weg durch eine Welt, die nicht au...
»Nuri und seine Geschichte treffen mitten ins Herz. Wunderbar erzählt, erschütternd und aufrüttelnd.« Belletristik-Couch.de
Nuri ist Bienenhüter, mit seiner Familie führt er ein einfaches, aber erfülltes Leben im syrischen Aleppo. Bis das Undenkbare passiert und der Krieg ihr Zuhause erreicht. Nuris kleiner Sohn Sami wird bei einem Bombenanschlag getötet, seine Frau Afra erblindet. Sie müssen fliehen, um zumindest ihr eigenes Leben zu retten. Die Trauer um Sami und Erinnerungen an das einst glückliche Leben begleiten sie auf dem langen, gefährlichen Weg durch eine Welt, die nicht auf sie gewartet hat und selbst die Mutigsten in die Knie zwingt. Doch in England wartet Nuris Cousin Mustafa mit einem Bienenstock, der neuen Honig und neues Leben verspricht. Aber die größte Herausforderung liegt noch vor Nuri und Afra: wieder zueinander zu finden und gemeinsam die Hoffnung an ein neues Leben zu bewahren.
Nuri ist Bienenhüter, mit seiner Familie führt er ein einfaches, aber erfülltes Leben im syrischen Aleppo. Bis das Undenkbare passiert und der Krieg ihr Zuhause erreicht. Nuris kleiner Sohn Sami wird bei einem Bombenanschlag getötet, seine Frau Afra erblindet. Sie müssen fliehen, um zumindest ihr eigenes Leben zu retten. Die Trauer um Sami und Erinnerungen an das einst glückliche Leben begleiten sie auf dem langen, gefährlichen Weg durch eine Welt, die nicht auf sie gewartet hat und selbst die Mutigsten in die Knie zwingt. Doch in England wartet Nuris Cousin Mustafa mit einem Bienenstock, der neuen Honig und neues Leben verspricht. Aber die größte Herausforderung liegt noch vor Nuri und Afra: wieder zueinander zu finden und gemeinsam die Hoffnung an ein neues Leben zu bewahren.
Lefteri, ChristyChristy Lefteri wuchs als Tochter zypriotischer Geflüchteter in London auf. Sie unterrichtet Kreatives Schreiben an der Brunel University. 2016 und 2017 verbrachte sie die Sommermonate als Freiwillige in einem von der Unicef unterstützten Geflüchtetenlager in Athen. Die Geschichten, die die Menschen ihr dort erzählten, inspirierten sie dazu, »Das Versprechen des Bienenhüters« zu schreiben.
Produktdetails
- Verlag: Limes
- Deutsche Erstausgabe
- Seitenzahl: 352
- Erscheinungstermin: 28. August 2019
- Deutsch
- Abmessung: 220mm x 146mm x 33mm
- Gewicht: 581g
- ISBN-13: 9783809027157
- ISBN-10: 3809027154
- Artikelnr.: 55698767
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
© BÜCHERmagazin, Manuela Haselberger (has)
»Es ist unmöglich, von diesem Appell an die Menschlichkeit nicht bewegt und vielleicht sogar inspiriert zu sein.« The Guardian
Die Autorin greift in ihrem Buch das hochaktuelle Thema Flüchtlingskrise auf. Das Buch schildert anhand des Ehepaares Nuri und Afra, was Flüchtlinge auf ihrer Flucht alles ertragen und erleiden müssen. Es schildert, wie gefährlich es ist, sich in die Hände von Schleusern zu …
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Die Autorin greift in ihrem Buch das hochaktuelle Thema Flüchtlingskrise auf. Das Buch schildert anhand des Ehepaares Nuri und Afra, was Flüchtlinge auf ihrer Flucht alles ertragen und erleiden müssen. Es schildert, wie gefährlich es ist, sich in die Hände von Schleusern zu begeben, wie es ist mit dem Boot nachts überzusetzen, wie das Leben in einem Flüchtlingscamp aussieht. Die Kapitel sind aus der Sicht von Nuri geschrieben, der sowohl in die Vergangenheit blickt und sehr poetisch von seinem Leben in Syrien erzählt, aber auch in der Gegenwart, als er auf Asyl wartet. Man spürt beim lesen, dass die Autorin sich mit der ernsten Thematik beschäftigt hat und sich auch in Athen mit Flüchtlingen auseinandergesetzt hat, um sich erzählen zu lassen, was sie erlebt haben. Daher fand ich das Geschriebene sehr authentisch erzählt. Zwischendurch blinkt immer wieder die Hoffnung auf und diese wird mit den Bienen des ehemaligen Bienenhüters Nuri verknüpft. Das Buch ist sehr gut geschrieben, nicht auf reißerische Sensationen aus, sondern es schildert sachlich, was fernab vieler Medienberichte momentan um uns herum passiert. Helfen wir doch mit, den geflüchteten Menschen ohne Vorurteile und freundlich zu begegnen, sie haben sich ihr Leben schließlich nicht selbst ausgesucht und sind oftmals traumatisiert durch das Erlebte!
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Zum Inhalt:
Nuri Ibrahim ist Bienenhüter und führt ein glückliches Leben mit seiner Familie in Aleppo, als eines Tages der Krieg in Syrien ausbricht. Er verliert seinen kleinen Sohn Sami bei einem Bombenanschlag, seine Frau Afra verliert zudem ihr Augenlicht. Die …
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Zum Inhalt:
Nuri Ibrahim ist Bienenhüter und führt ein glückliches Leben mit seiner Familie in Aleppo, als eines Tages der Krieg in Syrien ausbricht. Er verliert seinen kleinen Sohn Sami bei einem Bombenanschlag, seine Frau Afra verliert zudem ihr Augenlicht. Die Bienenstöcke, die Nuri mit seinem Cousin Mustafa mit voller Hingabe und Leidenschaft gehütet hat, werden vollkommen zerstört. Mustafa verliert ebenfalls einen Sohn an den Krieg und flieht nach England, wo er auf Nuri wartet. Doch für Nuri und Afra beginnt eine beschwerliche und gefährliche Reise über die Türkei und Griechenland, bei der sie sowohl äußeren Gefahren stand halten als auch ihre persönlichen Traumata bewältigen müssen. Viel wichtiger ist aber, wieder zu einander zu finden und einen Neubeginn in England zu wagen, denn die Folgen des Krieges haben Spuren bei dem Ehepaar hinterlassen und eine Kluft zwischen ihnen aufgetan, die sich kaum schließen lässt...
Meine Leseerfahrung:
Christy Lefteri hat als Freiwillige in einem Geflüchtetenzentrum in Athen gearbeitet, wo sie all den Geschichten Gehör schenkte und darüber schrieb, was sie nicht wieder vergessen konnte. Ihr Debütroman liest sich trotz anspruchsvollem Thema leicht und flüssig. Sie hat den Leidensweg der vom Krieg geflüchteten Menschen sehr authentisch eingefangen und lebensnah dargestellt. Die von ihr geschaffenen Charaktere besitzen Tiefe und sind absolut glaubwürdig. Dabei sind sowohl die Hauptfiguren Nuri und Afra als auch alle Nebencharaktere sehr fesselnd. Denn das Buch widmet sich sehr gekonnt allen Einzelschicksalen und greift ernste Themen auf, die teilweise schockieren und keine leichte Kost sind.
Erstaunlicherweise greift das Buch bereits zu Beginn vorweg, dass die Eheleute in England angekommen sind. Die Kapitel wechseln sich ab, indem in der Gegenwart erzählt wird und zwischendurch Rückblicke gezeigt werden, bei denen man sich vollkommen in Nuri und Afra hineinversetzen und ihre Flucht aus Syrien miterleben kann.
Ich hatte absolut keine Vorstellung, wie beschwerlich der Weg eines Flüchtlings aus Syrien eigentlich aussieht. Man verfolgt die Nachrichten und vernimmt die Geschehnisse, insbesondere die Polarisierungen und die Hetzpolitik gegenüber der Flüchtlingswelle. Doch persönlich hatte ich mich noch nicht mit Einzelschicksalen dieser Menschen befasst und auch sonst keinerlei direkten Kontakt zu ihnen gehabt. Ich bin verwundert, wie tief es mich getroffen hat, allein nur darüber zu lesen. Dieser Roman beinhaltet soviel Schmerz und Leid, aber auch Liebe und Hoffnung, so dass man sich auf eine emotionale Achterbahnfahrt begibt. Zudem habe ich bisher in keinem anderen Buch soviel über leidenschaftliche Bienenzucht gelesen, was mich derart fesseln konnte.
Fazit:
Christy Lefteri erzählt vom Krieg, von Geflüchteten, von Tod und Leben, von Ängsten und von Hoffnung. Und sie lässt uns teilhaben an einer Welt, die wir uns in unseren grausamsten Alpträumen nicht ausmalen könnten. Wer von der Geschichte des Bienenhüters nicht tief in seinem Herzen berührt wird, der sollte ernsthaft darüber nachdenken, ob er überhaupt eins besitzt. "Das Versprechen des Bienenhüters" ist definitiv mein persönliches Buchhighlight 2019.
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Flucht vor dem Krieg in Syrien, ein aktuelles Thema
Nurri und seine Frau flüchten mitten im Kriegsgeschehen in Aleppo nach unfassbar schlimmen Ereignissen über die Türkei und Griechenland. Ihr Ziel ist England. Dort leben Verwandte von ihnen.
Nach einem Bombenanschlag verlieren sie …
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Flucht vor dem Krieg in Syrien, ein aktuelles Thema
Nurri und seine Frau flüchten mitten im Kriegsgeschehen in Aleppo nach unfassbar schlimmen Ereignissen über die Türkei und Griechenland. Ihr Ziel ist England. Dort leben Verwandte von ihnen.
Nach einem Bombenanschlag verlieren sie ihren Sohn Sami. Seine Frau erblindet bei diesem Anschlag. Ihre Bienenvölker, die zu Ihrem Leben dazugehörten, wurden auch zerstört. Nun kämpfen sie nur noch um das nackte Überleben. Sie haben nur noch sich.
In der Rückblende wird die Geschichte jeweils aus Nuris Sicht erzählt.
In seiner Heimat war er glücklich. Sie hatten alles was sie zum leben brauchten. Ihre Bienenzucht die er zusammen mit seinem Cousin Mustafa betrieb gab ihnen Glück und Zufriedenheit. Sie verkauften den Honig und stellten Produkte aus Honig her.
Nach ihrer Flucht nach England stellen sie einen Asylantrag. Nun heißt es warten. dürfen sie bleiben oder müssen sie zurück? wo sollen sie dann hin...
Diese Geschichte ist wirklich herzergreifend erzählt und rührt mich sehr. Sie tritt an Stelle der vielen menschlichen Schicksale die durch diese schrecklichen Vorkommnisse in diesen Kriegsgebiet geschehen sind.
Freiwillig haben diese Menschen nicht ihr Land verlassen. sie kämpfen ums nackte Überleben. Wir sollten Ihnen hier etwas demütiger begegnen und uns glücklich schätzen in einem Land zu leben wo es seit sehr langer Zeit Frieden und Wohlstand gibt.
Danke der Autorin das Sie diese Geschichte so verfasst hat. Trauer und Hoffnung liegen dicht beieinander.
Das honiggelbe Cover, der laufende Junge und die braunen Erdtöne sind gut gewählt.
Es gibt dem ganzen auch etwas warmes durch die Sonnenstrahlen.
In unserer heutigen Zeit wo die Flüchlinge immer wieder durch unsere Medien geschleust werden. sie sind tagtäglich present, sollte man doch über die einzelnen Schicksale nachdenken und im Alltag etwas menschlicher und freundlicher reagieren. Auch diese Menschen wollen nur LEBEN.
Das Thema ist schwer und ich habe etwas gebraucht um das Buch zu lesen.
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Gestrandet
„Wir wohnen ungefähr zu zehnt in dieser heruntergekommenen Pension am Meer, alle aus verschiedenen Gegenden, und alle warten wir auf etwas.“ (S. 11)
Nuri und seine Frau Afra sind endlich in Großbritannien angekommen, ihre Flucht hat hoffentlich ein Ende. Nur der …
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Gestrandet
„Wir wohnen ungefähr zu zehnt in dieser heruntergekommenen Pension am Meer, alle aus verschiedenen Gegenden, und alle warten wir auf etwas.“ (S. 11)
Nuri und seine Frau Afra sind endlich in Großbritannien angekommen, ihre Flucht hat hoffentlich ein Ende. Nur der Termin bei der Einwanderungsbehörde trennt sie noch von seinem Cousin Mustafa, der vor ihnen angekommen ist. Und dann können sie endlich wieder Bienen züchten – genau so wie in Aleppo.
Dort beginnt Nuris Geschichte, dort waren sie glücklich. Er als Bienenzüchter, ausgebildet von Mustafa, und Afra, die Liebe seines Lebens, als berühmte Malerin: Sie trug eine ganze Welt in sich ... Afras Seele war so groß wie die Felder und die Wüste und der Himmel und das Meer auf ihren Bildern und genau so geheimnisvoll.“ (S. 25) Sein Sohn Sami hatte die Familie komplett gemacht. Doch Sami wurde durch einen Bombe getötet und Afra ist dabei erblindet. Trotzdem gehen sie nicht sofort, weil Afra die Reste dessen, was mal ihr Haus war, nicht verlassen will.
„Das Versprechen des Bienenhüters“ ist ein sehr bewegendes Debüt von Christy Lefteri. Man merkt dem Buch an, dass die Autorin ihre Erfahrungen / Erlebnisse aus Athenern Flüchtlingslagern einfließen lässt, in denen sie mehrfach gearbeitet hat. Sie schreibt mit viel Herzblut und rüttelt den Leser auf.
Ich habe mir nie Gedanken gemacht, wie so eine Flucht funktioniert, was es für die Betroffenen bedeutet. Nuri und Afra haben Glück – sie haben früher gut verdient und genügend Geld für Schleuser, falsche Papiere etc. gespart. Trotzdem müssen sie sich zum einen erst einmal aufraffen und wirklich losgehen und zum anderen dann auch bis zum Ende durchhalten. Sie dürfen nie den Mut verlieren oder ihre Angst siegen lassen. Dabei erleben sie Dinge, die jenseits meiner Vorstellungskraft liegen und mich erschüttert haben.
Christy Lefteri erzählt die Geschichte auf zwei Zeitebenen. Während Nuri und Afra in der Pension auf ihren Termin warten, hat Nuri immer wieder Flashbacks, erinnert sich an die grausamen Details des Krieges, an die abenteuerliche und gefährliche Flucht, an das wochen- bis monatelange Warten bis es zur nächsten Station weitergeht. Da Afra blind ist, muss er sie anziehen, führen und auf sie aufpassen. Diese Belastung wird manchmal so groß, dass er nicht weiß, wie er es weiter ertragen soll. Er kann sie nicht mehr als (seine) Frau ansehen, nicht mehr als nötig anfassen oder berühren – werden sie je wieder zusammenfinden? Doch auch er hat die Flucht nicht unbeschadet überstanden. „Manchmal vermag unser Geist sehr überzeugende Illusionen zu erschaffen, damit wir uns nicht in der Dunkelheit verlieren.“ (S. 345) Halt geben ihm die Mails seinen Cousins und die Hummel ohne Flügel, die im Innenhof der Pension lebt und um die er sich kümmert. „Wo es Bienen gibt, gibt es auch Blumen und wo es Blumen gibt, gibt es Hoffnung und neues Leben.“ (S. 34)
Nuris und Afras Geschichte hat mich so gefesselt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Man weiß zwar, dass sie am Ende in Großbritannien ankommen, aber durch die Rückblenden und Flashbacks erfährt man immer nur Bruchstücke ihrer Vergangenheit und der Erlebnisse auf der Flucht. Ich war froh, dass die Autorin einige Dinge nur angedeutet und nicht ausgeschrieben hat, sie waren auch so barbarisch genug.
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Nuri und Afra sind ein Ehepaar aus Aleppo in Syrien. Sie haben einen Sohn, Sami, doch dieser stirbt bei einem Bombenanschlag. Zudem erblindet Afra bei ebendiesem Anschlag. Nuri war bis zu seiner lange hinausgezögerten Flucht Imker, gemeinsam mit seinem Cousin Mustafa. Sie betrieben zusammen …
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Nuri und Afra sind ein Ehepaar aus Aleppo in Syrien. Sie haben einen Sohn, Sami, doch dieser stirbt bei einem Bombenanschlag. Zudem erblindet Afra bei ebendiesem Anschlag. Nuri war bis zu seiner lange hinausgezögerten Flucht Imker, gemeinsam mit seinem Cousin Mustafa. Sie betrieben zusammen einen Laden, in dem sie ihre eigens entwickelte Kosmetik aus Honig verkauften. Doch als sich die politische Situation zusehends zuspitzt, schickt Mustafa erst seine Ehefrau und Tochter nach Großbritannien und nach dem Tod seines Sohnes begibt sich auch er selbst auf die Flucht. Als Nuri und Afra sich endlich auf den langen und schwierigen Weg nach Europa begeben, hat sich die gesamte Situation stark verschlimmert. Ihre Flucht ist mühsam und lange und fordert viele Opfer.
Christy Lefteri ist mit diesem Roman ein tolles Debut gelungen. Sie hat einen sehr gelungenen Aufbau des Buches gewählt, denn jedes Kapitel ist in zwei Abschnitte gegliedert, nämlich Gegenwart und Vergangenheit, beides immer durch ein gemeinsames Wort verbunden. Auch ihr Schreibstil ist einzigartig, er ist abwechlungsreich, bildhaft und zutiefst emotional berührend. Die Gestaltung der Personen ist ihr absolut realitsch gelungen. Ihre Erfahrungen durch die Arbeit mit geflüchteten Personen war deutlich aus jeder Seite herauszulesen.
Dieser Roman hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Das Schicksal der beiden Protagonisten hat mich zu Tränen gerührt und ich konnte jede Handlung nachvollziehen. Dieses Buch hat mich zum Nachdenken gebracht und für längere Zeit emotional berührt. Eindeutig mein neues Lieblingsbuch.
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Sag, wo sind die Bienen hin? Wo sind sie geblieben?
Ich habe mir erlaubt, zur Einführung einen Songtext des aus meiner Sicht unterschätzten Folksängers, Friedens- und Umweltaktivisten Pete Seegers in leichter Modifikation zu zitieren, der in deutscher Sprache von der …
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Sag, wo sind die Bienen hin? Wo sind sie geblieben?
Ich habe mir erlaubt, zur Einführung einen Songtext des aus meiner Sicht unterschätzten Folksängers, Friedens- und Umweltaktivisten Pete Seegers in leichter Modifikation zu zitieren, der in deutscher Sprache von der überragenden Marlene Dietrich interpretiert wurde.
Denn es sind die Bienen, die in diesem eindringlichen Roman der jungen Autorin Christy Lefteri für so vieles stehen: für Frieden, eine intakte Natur, für Harmonie, aber auch für Kraft, Überleben und Mut!
Sie werden zerstört in Aleppo, der Heimat ihres Hüters Nuri, doch das ist längst nicht das einzige, das er verliert: Der beginnende Syrienkrieg kostet ihn seinen Sohn und seinen Neffen, seine Frau Afra verliert das Augenlicht. Sein kluger älterer Cousin Mustafa, der ihn an die Welt der Bienen herangeführt hat, flieht mit seiner Familie nach England, wo er wissenschaftliche Kontakte hat, Nuri und Afra zögern noch.
Als sie dann endlich aufbrechen, um ihren Verwandten zu folgen, ist es fast unmöglich, noch durch Europa durchzukommen, schon gar nicht, wenn der einzige Kontakt dort aus geflüchteten Verwandten besteht.
Es beginnt eine Odysee, die das Paar - und mit ihm die Leser - zu Orten und vor allem zu Menschen führt, denen man niemals begegnen wollte. Der Leser erhält einen Eindruck, was so alles auf der Flucht passieren kann. Und das ist so grausam, dass man es fast nicht verkraftet.
Auch, wenn es zwischendurch immer wieder positive Begegnungen gibt, die helfen, zu überleben.
Christy Lefteri hat selbst in einem Flüchtlingslager in Athen gearbeitet, doch wie sie das Hoffen, Warten, Reisen und die Gefahr der Flüchtlinge beschreibt - das ist Poesie. Es kommt aus ihrem tiefsten Inneren heraus und hat zumindest auf mich eine Sogwirkung entfaltet.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man nach der Lektüre des Romans noch bereit ist zur Abschiebung von Flüchtlingen aus gefährdeteten Ländern, doch dazu muss man erst einmal bereit sein, es in die Hand zu nehmen. Es ist nämlich schwere Kost; ein Buch, das weh tut und zwar nicht nur an einer Stelle. Ich befürchte, das diejenigen, denen ich es gern in die Hand drücken würde - die Rechten zum Beispiel, aber auch die Bequemen, es sofort wieder weglegen würden. Leider.
Denn dies ist ein Buch mit einer Botschaft. Ein Roman, der genau in unsere Zeit passt und aus meiner Sicht von jedem, der an den "Fridays for Future" und Friedensmärschen teilnimmt, gelesen, reflektiert und im besten Falle multipliziert werden sollte.
Diese Lektüre ist ein Wagnis, das erschüttert, berührt, entsetzt, fordert, bereichert und aufweckt. Ich bin wie durch den Fleischwolf gedreht!
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„Das Versprechen des Bienenhüters“ ist der Debütroman von Autorin Christy Lefteri. Nuris Heimat Syrien steht am Abgrund. Die Bedrohung für die Familie wächst. Ihnen bleibt nur die Flucht.
„Danke an alle, die mir ihre Geschichte erzählt haben, die …
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„Das Versprechen des Bienenhüters“ ist der Debütroman von Autorin Christy Lefteri. Nuris Heimat Syrien steht am Abgrund. Die Bedrohung für die Familie wächst. Ihnen bleibt nur die Flucht.
„Danke an alle, die mir ihre Geschichte erzählt haben, die Geflüchteten, die mir die Augen geöffnet haben. Danke an all die wunderbaren Kinder in Faros, die mir gezeigt haben, was wahrer Mut bedeutet. Ich werde euch nie vergessen.“ (Danksagung Autorin Christy Lefteri am Ende des Buches)
„Ich fürchte mich vor den Augen meiner Frau. Sie sieht nicht heraus, und niemand kann durch sie hineinschauen.“ Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive aus Sicht von Nuri Ibrahim erzählt. Eine Idylle zerbricht. Bald ist nur noch Zerstörung und Gefahr übrig. In seinen Erinnerungen lebt Nuris Heimat Syrien wieder auf. Das zentrale Thema des Romans sind Kriegs-Traumata. Seelische und körperliche Verletzungen, der Verlust von Familienangehörigen, Heimat und Existenz. Nuri quälen Albträume. Er und seine Frau Afra sind sich aufgrund der vielen schlimmen Ereignisse fremd geworden. Sie kennen einander nicht wieder. Jeder trägt sein eigenes Päckchen aus Verlust, Trauer und Schuldgefühlen. Ihr einziger Hoffnungsschimmer sind enge Freunde, die die Flucht geschafft haben. Bienenzüchter Nuri erinnert sich an Zeiten mit Freunden und Familie, Unbeschwertheit und Lebensfreude. Die Bienen waren und sind ihr Rettungsanker. Mit ihnen fließt Poetisches in die Geschichte ein. Ein besonderes Stilmittel ist auch das fehlende Wort am Ende eines Kapitels, das den Titel des nächsten bildet. So entsteht eine ungewöhnliche Verbindung, die dem Roman zusätzliche Intensität verleiht. Nuris Erinnerungen bringen Erschütterndes und Schockierendes zu Tage. Tod und ein ungeklärtes Schicksal liegen ihm auf der Seele. Liebe, Freundschaft und Hoffnung verströmen eine herzergreifende Wärme. Kann es für Nuri und Afra wieder Glück geben? Trotz aller Zweifel und Mutlosigkeit bleibt auch das Fünkchen Hoffnung. Sehr gelungen ist das Bildnis mit der Hummel ohne Flügel, die trotzdem überlebt und die Welt entdeckt. Wie die ganze Geschichte geht auch das Ende sehr nahe und rührt zu Tränen.
Das Cover fängt die Schönheit eines Landes ein und den Jungen und die Bienen, um die sich alles dreht. Die warmen Farben sind sehr gut gewählt. Auch im Titel steckt ein Zauber. „Das Versprechen des Bienenhüters“ ist ein großartiger, feinsinniger und poetischer Roman zu den Themen „Krieg und Flucht“. Ein Buch, das die Augen öffnet und bescheiden macht.
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Die Geschichte hat mich nachdenklich und teilweise auch traurig zurückgelassen. Sie lässt einen nicht so einfach los. Es geht um eines der vielen Schicksale des Syrienkrieges und deren langer mühseliger und entbehrungsreicher Weg in ein Land ohne Krieg und Todesangst.
Die …
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Die Geschichte hat mich nachdenklich und teilweise auch traurig zurückgelassen. Sie lässt einen nicht so einfach los. Es geht um eines der vielen Schicksale des Syrienkrieges und deren langer mühseliger und entbehrungsreicher Weg in ein Land ohne Krieg und Todesangst.
Die Geschichte beschreibt das Leben, die Flucht und die Ängste eines Paares, die ihren Sohn im Krieg verloren haben und nun flüchten müssen, wenn der Mann nicht selbst in den Krieg ziehen soll. Die Frau ist erblindet und weigert sich das Land zu verlassen. Für sie bedeutet es auch den toten Sohn und die Erinnerungen zurückzulassen. Erst als der Druck zu groß wird, gibt sie nach und begibt sich mit ihrem Mann auf die gefährliche Reise.
Es wird von den teilweise katastrophalen Unterkünften und der schlechten (ärztlichen) Versorgung erzählt, von den Strapazen und den Mangel an Hygiene. Die wenigen Informationen, die ins Auffanglager kommen und die Angst wieder zurückgeschickt zu werden, zerren an den Nerven der Geflüchteten. Es wird ganz deutlich, dass nur Menschen mit Geldreserven wirklich eine Chance haben nach Mitteleuropa zu kommen. Auch Nuri und seine Frau Afra kämpfen, um zu den Verwandten nach England zu kommen.
Die Geschichte berührt, da die Autorin es schafft ohne Rührseligkeit zu schreiben. Sie will kein Mitleid für ihre Charaktere, sondern Verständnis und Menschlichkeit wecken. Man merkt ihrer Geschichte an, dass sie viel Kontakt mit Flüchtlingen hatte und so auch von vielen Schicksalen und Geschichten erfahren hat.
Es ist keine leichte und schnell wegzulesende Geschichte, sondern eine Geschichte, die nachdenklich stimmt, die Augen öffnen soll und zum Hinterfragen anregt.
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„Das Versprechen des Bienenhüters“ erzählt von der Flucht des Bienenhüters Nuri und seiner Frau Afra aus Syrien und wie die beiden die beschwerliche Reise nach England antreten. Bei einem Bombenanschlag wird der kleine Sohn Sami getötet und Afra erblindet. Nuri und …
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„Das Versprechen des Bienenhüters“ erzählt von der Flucht des Bienenhüters Nuri und seiner Frau Afra aus Syrien und wie die beiden die beschwerliche Reise nach England antreten. Bei einem Bombenanschlag wird der kleine Sohn Sami getötet und Afra erblindet. Nuri und seine Frau fliehen aus Aleppo, sie wollen nach England zum Cousin Mustafa.
Die Handlung ist fesselnd geschrieben und diese emotionale Geschichte berührt einen sehr. Nuri und Afra treffen auf gewalttätige und böse Menschen, und auf Schlepper, die mit den Flüchtenden Geld verdienen. Aber sie begegnen auch hilfsbereiten und guten Menschen. Ein langer schwerer Weg liegt vor ihnen, doch sie geben die Hoffnung nicht auf. Diese Reise ist sehr gefährlich und die beiden trauern um ihren kleinen Sohn Sami.
Eine Geschichte, die einen sehr berührt, sehr mitfühlend und bewegend geschrieben.
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Der Autorin ist mit „Das Versprechen des Bienenhüters“ ein ebenso beeindruckendes wie auch bedrückendes Werk gelungen. Das Buch ist mehr oder minder die Geschichte der Flucht einer Familie aus Syrien. Aber lest es selbst, denn ich denke, jeder Leser wird dieses Buch anders …
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Der Autorin ist mit „Das Versprechen des Bienenhüters“ ein ebenso beeindruckendes wie auch bedrückendes Werk gelungen. Das Buch ist mehr oder minder die Geschichte der Flucht einer Familie aus Syrien. Aber lest es selbst, denn ich denke, jeder Leser wird dieses Buch anders einordnen.
Die Geschichte ist auf mehreren Zeitebenen angesiedelt. Zum einen die noch friedliche Zeit in Syrien, die Zeit in Syrien im Krieg und nicht zuletzt die Zeit während der Flucht und der Ankunft im für die Protagonisten gelobten Land.
Ich gebe zu, dass es anfangs etwas schwierig zu lesen war wegen der vielen Zeitsprünge. Zugegeben habe ich die Zusammenhänge zunächst nicht verstanden, aber nachdem ich das verstanden habe war das Buch wirklich kurzweilig und gut zu lesen.
Die große Stärke dieses Romans waren für mich die teilweise wirklich tollen Dialoge. Dank dieser Dialoge wuchs in mir auch das Verständnis für einige Entscheidungen der Protagonisten.
Die Figuren sind fein gezeichnet und wirken fast durch die Bank sehr authentisch.
Noch besser als die Figuren war für mich die Darstellung der Schauplätze. Diese Beschreibung schaffte es tatsächlich mein Kopfkino in Gang zu bringen, sodass ich bunte und teilweise düstere Bilder in meinem Kopf hatte.
Ich denke es ist wichtig sich für dieses Buch Zeit zu nehmen und es nicht innerhalb eines Tages wegzulesen. Dafür ist die Story zu wichtig und man sollte der Geschichte wirklich Zeit lassen sich zu entfalten und vor allem sollte man sich zwischen den Zeilen auch die Zeit nehmen um über das gelesene nachzudenken.
Mich konnte die Autorin mit ihrem Buch wirklich gut unterhalten, insbesondere die Abschnitte als Bienenzüchter im noch friedlichen Syrien konnten mich sehr begeistern.
Insgesamt komme ich hier auf sehr gute 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung.
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