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Auch mit fast 80 führt Maeve Maloney ihre kleine Pension am Meer mit unerschütterlicher Energie. Auf viele wirkt sie unnahbar, fast ruppig. Nur wenige wissen um die Zärtlichkeit, die sie in ihrem Inneren verbirgt. Als Jahrzehnte nach seinem Weggang auf einmal Vincent Roper vor ihrer Tür steht, würde Maeve ihn am liebsten wegschicken. Einst war er ihre große Liebe, heute ist er der Einzige, der noch weiß, dass sie einmal eine Schwester hatte: Edie, die singen konnte wie eine Nachtigall und ein gefeierter Star geworden wäre, hätte das Schicksal es nicht anders gewollt ...
Emma Claire Sweeney veröffentlicht seit Jahren Kunstfeatures und Beiträge über Menschen mit Behinderungen, zum Beispiel im Guardian, bei Independent on Sunday und in der Times, und wurde für ihre Arbeiten mehrfach ausgezeichnet. Daneben unterrichtet sie kreatives Schreiben an der New York University. Ihr Debütroman, Beim Ruf der Eule, wurde von ihrer Schwester inspiriert, die an Zerebralparese und Autismus erkrankt ist.https://emmaclairesweeney.com
Produktdetails
- Bastei Lübbe Taschenbücher .17713
- Verlag: Bastei Lübbe
- Artikelnr. des Verlages: 17713
- 1. Aufl.
- Seitenzahl: 416
- Altersempfehlung: ab 16 Jahren
- Erscheinungstermin: 24. Juli 2018
- Deutsch
- Abmessung: 187mm x 125mm x 29mm
- Gewicht: 406g
- ISBN-13: 9783404177134
- ISBN-10: 3404177134
- Artikelnr.: 49770366
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Maeve hat eine kleine Pension von ihren Eltern geerbt und führt sie auch noch über 80jährig mit etwas Hilfe allein weiter. Ihre Gäste sind alle Menschen mit einem geistigen Behinderung. Als eines Tages Vince als Gast auftaucht, bricht ihre Fassade zusammen, er ist der Mann der …
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Maeve hat eine kleine Pension von ihren Eltern geerbt und führt sie auch noch über 80jährig mit etwas Hilfe allein weiter. Ihre Gäste sind alle Menschen mit einem geistigen Behinderung. Als eines Tages Vince als Gast auftaucht, bricht ihre Fassade zusammen, er ist der Mann der alles aus ihrer Jugend weiß und auch die Gründe kennt warum sie die Pension so führt. Er ist alt aber gesund, genau wie Maeve und sie haben sich lange Jahre nicht gesehen.
Sehr liebevoll wird hier das Leben von Menschen mit Trisomie 21 ( Down Syndrom, Mongolismus) geschildert. Maeve mag den Ausdruck Mongolismus am liebsten er erinnert an galoppierende Pferde in der Steppe, die Behinderung nach einem Arzt zu nennen hat für sie keinen Sinn und das diese Menschen ein Gen mehr haben macht sie so sehr besonders und liebenswert.
Genau das beinhaltet dieses Buch ein großes Verständnis und viel Liebe und Bewunderung für die besonderen Fähigkeiten der Betroffenen.
Der Schreibstil ist eher schwierig, die Autorin wechselt mitten im Satz vom Erzählen in direkter Rede und man hat als Leser Schwierigkeiten zu erkennen mit wem Maeve redet. Dazu der Wechsel von Vergangenheit und Gegenwart auch das geschieht manchmal in einem Satz.
Nach einigen Seiten lernt man diesen Gegenüber kennen und erkennt die Richtung in der das Buch geht.
Es ist kein Buch für mal eben lesen, sondern man muss als Leser sich für längere Abschnitte darauf einlassen sonst ist der Schreibstil zu verwirrend. Auch das Thema ist nicht ganz einfach, denn es beschreibt den Umgang mit den Behinderten in einem Zeitraum von 1933 bis jetzt. Die Figuren sind alle interessant und liebenswert, wobei man mit Maeve erst warm werden muss sie ist eine Person mit vielen Ecken und Kanten die durch das Leben so geworden ist und nicht aus eigenem Charakter.
Trotz des anspruchsvollen Lesens war es ein wunderbares Buch das ich mit Sicherheit noch einmal lesen werde. M
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Es fällt mir schwer zu diesem Buch eine Rezension zu schreiben. Ich bin zweigespalten, was die Beurteilung angeht. Aber okay. Der Schreibstil war für mich sehr anstrengend. Es gab viele Zeitsprünge. Ich wusste oft nicht bin ich jetzt in der Gegenwart oder in der Vergangenheit. Denn …
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Es fällt mir schwer zu diesem Buch eine Rezension zu schreiben. Ich bin zweigespalten, was die Beurteilung angeht. Aber okay. Der Schreibstil war für mich sehr anstrengend. Es gab viele Zeitsprünge. Ich wusste oft nicht bin ich jetzt in der Gegenwart oder in der Vergangenheit. Denn für die Vergangenheit wurde die gegenwärtige Zeitform gewählt, während die Jetzt-Zeit in der Vergangenheitsform erzählt wurde. Diese Sprünge waren oft sehr verwirrend.
Die Charaktere waren zwar gut beschrieben, trotzdem kam ich mit Maeve nicht so ganz klar. Ich bin mit ihr bis zum Schluss nicht warm geworden. Der emotionale Funken ist nicht übergesprungen. Ich empfand ihre Entscheidungen, nicht ihrem Alter entsprechend. Andererseits hatte ich Respekt vor ihr, wie liebevoll sie sich um ihre Schwester Eddie gekümmert hat und später um Steph und Len. Wie sie das Hotel für behinderte Menschen geöffnet hat. Aber sie tat mir auch unendlich leid. Eine Frau, die ihre eigenen Träume aufgibt, um für andere zu sorgen. Bei dem Gedanken, wird mir das Herz schwer. Trotzdem hätte ich mir von ihr mehr Gefühl gewünscht. Sie wirkte oft zu nüchtern. Von allen Protagonisten hat mir Vince am besten gefallen. Ihn mochte ich auf Anhieb. Er war für mich der Traum von einem älteren Herrn, gepflegte Erscheinung, Feinfühligkeit, Liebenswürdigkeit und Verstand.
Fazit: Für das Buch muss man sich wirklich Zeit nehmen, es lässt sich nicht in einem Rutsch lesen. Erschüttert hat mich, dass die Autorin aus ihrem eigenen Erleben schreibt.
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Als Vielleserin bin ich immer auf der Suche nach ungewöhnlichen Geschichten. Eine solche habe ich in diesem Buch gefunden. Zunächst hat mich das wunderschöne, pastellfarbene, eulengeschmückte Cover angezogen. Was war wohl beim "Ruf der Eule" geschehen? Dieses Geheimnis …
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Als Vielleserin bin ich immer auf der Suche nach ungewöhnlichen Geschichten. Eine solche habe ich in diesem Buch gefunden. Zunächst hat mich das wunderschöne, pastellfarbene, eulengeschmückte Cover angezogen. Was war wohl beim "Ruf der Eule" geschehen? Dieses Geheimnis enthüllt sich erst gegen Ende des Buches.
Maeves ist um die 80 und führt immer noch mit viel Energie eine Pension für Menschen mit Behinderungen in einem kleinen Küstenstädtchen. Geheiratet hat sie nie. Ihre Wahlfamilie besteht aus ihrem Patenkind Steph und deren Freund Len. Die beiden wurden mit dem Down-Syndrom geboren, stehen Maeve aber bei der Arbeit in der Pension tatkräftig zur Seite.
Plötzlich erscheint Vincent Roper, Maeves bester Freund aus Jugendtagen, vor der Tür, doch Maeve weist ihn zunächst ab. Zu viele schmerzliche Erinnerungen werden wach, und auch eine alte Schuld scheint im Raum zu stehen.
Die Geschiche der Ich-Erzählerin Maeve zeichnet sich durch Zeitsprünge aus, die virtuos und fließend ineinander übergehen und beim Lesen Konzentration erfordern. Nach und nach erfahren wir, dass Maeve einst eine körperlich und geistig behinderte Zwillingsschwester namens Edith hatte, deren früher Tod sie noch immer belastet. Maeves ehemaliger Verlobter Frank heiratete eine andere, Wie kam es dazu und wie ist Vincent, den Maeve nun zögernd doch wieder in ihr Leben lässt, darin verwickelt?
Die Autorin wurde von ihrer eigenen behinderen Schwester zu der Geschichte inspiriert. Diese Authenzität spürt man in jeder Zeile, vor allem wenn Edith in der Vergangenheit selbst zu Wort kommt. Die Erzählung bleibt dabei immer anmutig und melancholisch, ohne die Grenze zur Nervigkeit oder des Kitsche zu überschreiten. Auch die Nebencharaktere, allen voran Steph und Len, sind liebevoll ausgearbeitet. Der Roman hat mich durchweg gefesselt. Einzig die Auflösung, was Maeve Vincent jahrzehntelang nachgetrage hat, überzeugte mich leider nicht. Eine Lektüre, die noch lange nachhallen wird.
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Eine Pension der besonderen Art besucht der Leser dieses Romans: sie wird von der fast 80jährigen Maeve Maloney geführt, die nicht gerade liebenswürdig auftritt und auch beim näheren Kennenlernen (das gilt auch für das er-Lesen"!) ausgesprochen sperrig rüberkommt. …
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Eine Pension der besonderen Art besucht der Leser dieses Romans: sie wird von der fast 80jährigen Maeve Maloney geführt, die nicht gerade liebenswürdig auftritt und auch beim näheren Kennenlernen (das gilt auch für das er-Lesen"!) ausgesprochen sperrig rüberkommt.
Aber allmählich wird deutlich, dass Maeve ein Herz aus Gold hat und zwar eines, das für allem für die Benachteiligten dieser Welt schlägt und zwar für einen ganz bestimmten "Schlag": diejenigen mit geistigen Behinderungen - eine stilvolle Band gastiert (man möchte fast sagen dauerhaft) in ihren vier Wänden - alle Mitglieder haben das Asperger-Syndrom und heißen dann auch passend "Aspy Fella A Cappella" und man sieht sie förmlich vor sich, wie sie stets das für die jeweilige Situation passende Liedchen - zumindest aus ihrer Sicht auf den Lippen haben.
Doch es geht weiter: Steph und Len, ein junges, glückliches Paar, das sich in der Pension, in der sie beide leben und arbeiten, sozusagen gefunden hat, leiden ebenfalls an neurologischen Erkrankungen und zwar an solchen der heftigen Art.
Langsam wird auch deutlich, warum Maeve damit ganz natürlich umgeht und Steph sogar mehr oder weniger an Kindes statt aufgenommen hat: ihre eigene Zwillingsschwester Edie hatte das Down-Syndrom und schnell wird klar, dass ihr Schicksal ein tragisches ist, dass Maeve offenbar noch mit der Vergangenheit hadert, um es gelinde auszudrücken.
Und diese Tragödie hat nicht nur mit Edie zu tun - warum verhält sich Maeve ihrem alten Bekannten aus Jugendzeiten, dem charmanten Vince Roper gegenüber , der eine ganze Woche in der Pension unterkommen will, so ablehnend?
Ganz langsam, peu á peu, kristallisiert sich hier eine Geschichte heraus, die an Tragik nicht zu überbieten ist - und leider stellenweise ebenso sperrig daherkommt wie ihre Protagonistin Maeve. Dennoch lohnt sich die Lektüre, denn man begegnet hier einer Story der besonderen Art und wird sie allein deswegen lange in Erinnerung behalten. Ein besonderes Schmankerl sind die liebevoll und sehr individuell ausgearbeiteten Figuren - jede einzelne ein absoluter Genuss.
Der Schluss allerdings ist etwas für Freunde von Happy Ends, mir persönlich ist er etwas zu rund, um zu dem Rest der Geschichte zu passen. Es ist definitiv ein Roman abseits des Mainstream, den man hier in der Hand hält, einer, bei dem die Autorin sich nicht scheut ein Tabu-Thema in allen Facetten zu durchleuchten. Ein mutiger, wenn auch in der Umsetzung nicht 100%tig überzeugender Roman!
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Maeve ist schon über 80 Jahre alt und führt ihr kleines Bed & Breakfast sehr resolut. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, behinderte Menschen zu fördern, diese in ihrem Bed & Breakfast anzustellen und sich auch auf behinderte Gäste zu spezialisiert.
Das ist sie ihrer …
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Maeve ist schon über 80 Jahre alt und führt ihr kleines Bed & Breakfast sehr resolut. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, behinderte Menschen zu fördern, diese in ihrem Bed & Breakfast anzustellen und sich auch auf behinderte Gäste zu spezialisiert.
Das ist sie ihrer verstorbenen Schwester schuldig.
Ein Gast bringt sie völlig aus der Fassung und lässt sie die Vergangenheit wieder erleben.
Cover und Buchbeschreibung haben mich angesprochen, ich war sehr auf Maeves Geschichte gespannt.
Der Schreibstil liest sich leider sehr holprig, es gibt immer wieder Sprünge in der Zeit, die verwirrend sind, ich musste mich jedesmal wieder neu zurechtfinden.
Maeve fand ich nicht sehr sympathisch, ihr Schicksal hat mich zwar berührt, ihre Art und Handlungsweise fand ich sehr anstrengend und wenig passend für eine Frau von 80 Jahren.
Die Handlung war nicht sehr spannend, die Geschichte hatte so manche Länge und durch den für mich schwierigen Schreibstil musste ich mich richtig zwingen, das Buch zu beenden.
Berührend fand ich, dass die Autorin durch ihre behinderte Schwester zu diesem Buch inspiriert wurde.
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Ein Geschwisterschicksal mit Handicap
Maeve Maloney, inzwischen 80 Jahre alt, hat eine kleine Pension am Meer, in der sie immer noch einen großen Teil der Arbeit selbst erledigt. Als Hilfe beschäftigt sie Steph und Len, zwei Menschen mit einem Handicap. Beide haben das Down-Syndrom. …
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Ein Geschwisterschicksal mit Handicap
Maeve Maloney, inzwischen 80 Jahre alt, hat eine kleine Pension am Meer, in der sie immer noch einen großen Teil der Arbeit selbst erledigt. Als Hilfe beschäftigt sie Steph und Len, zwei Menschen mit einem Handicap. Beide haben das Down-Syndrom. Eines Tages sieht sie durchs Fenster, wie Vincent, ein ganz entscheidender Mensch aus früheren Jahren, vor ihrer Hoteltür steht. Sie möchte ihn auf gar keinen Fall wieder in ihr Leben treten lassen und so versucht sie sogar, ihre Anwesenheit zu verleugnen, um einem Wiedersehen zu entgehen. Das funktioniert natürlich nicht und so ist sie gezwungen, sich nach so langer Zeit doch noch den Vorkommnissen rund um ihre Zwillingsschwester, die so wunderbar singen konnte und sicher ein großer Star geworden wäre, wenn nicht eine emotionale und geistige Verzögerung ihres Wesens vorhanden gewesen wäre, zu stellen.
Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht das Schicksal von und das Leben mit Menschen, die ein Handicap mit sich tragen. An sich ist eine solche Thematik, eingebunden in einen Roman, als sehr positiv zu bewerten und es sollte eigentlich etwas völlig Natürliches sein, dies zu tun. Aber leider macht es die Struktur des Erzählaufbaus zumindest zu Beginn recht schwer, sich an dem Buch zu erfreuen. Hat man sich erst einmal daran gewöhnt, kann man mit dem Nachvollziehen der weiteren Handlung gut leben und sie auch unterhaltsam finden, doch eigentlich ist interessant das Wort, das die Geschichte prägt. Interessant dahingehend, ob es funktioniert, ob es die Erwartungen, den ein Leser an einen Unterhaltungsroman hat, erfüllt werden. Und hier scheiden sich die Geister. Es fehlt einfach ein bisschen die Selbstverständlichkeit, die ja die eigentliche Intension der Geschichte ist. Es ist teilweise so bemüht gewollt und wirkt dabei 'ein wenig verkrampft'.
Nichtsdestotrotz ist es ein ruhiges auf gewisse Weise durchaus ansprechendes Werk, das man aus sich selbst heraus bewerten und durchaus positiv annehmen kann.
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Maeve Maloney ist fast achtzig Jahre alt und führt immer noch die Sea View Lodge, die früher schon ihren Eltern gehört hat. Eines Tages steht Vincent Roper vor ihrer Tür, ein Freund, den sie schon einmal weggejagt hat. Doch sie will nicht an das erinnert werden, das immer noch …
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Maeve Maloney ist fast achtzig Jahre alt und führt immer noch die Sea View Lodge, die früher schon ihren Eltern gehört hat. Eines Tages steht Vincent Roper vor ihrer Tür, ein Freund, den sie schon einmal weggejagt hat. Doch sie will nicht an das erinnert werden, das immer noch wehtut und so kommt es, dass sie ihn nach einer Weile wieder wegschickt. Niemand außer Vincent weiß noch, dass sie einmal eine Schwester hatte. Edie, die so anders war und doch so liebenswert.
Die Geschichte von Maeve und Edie hat mich sehr berührt. Die Zwillinge sind in einer Zeit geboren, als in Deutschland Menschen mit Behinderung getötet wurden und auch in anderen Ländern Eugenik akzeptiert war. Edie war so ein Mensch, den der Sozialdienst am liebsten weggesperrt hätte. Man muss immer auf sie aufpassen, damit sie mit ihren Anfällen nicht alleine ist und sich verletzt. Das kostet alle Kraft. Doch die Eltern kämpfen um ihre Tochter, sie nehmen keine medizinische Hilfe in Anspruch und verweigern die Zwangssterilisation. Zum Glück unterstützen die Menschen in der Gemeinde sie und auch Maeves Freunde Frank und Vincent sind eine Hilfe. Aber das Schicksal meint es nicht gut mit den Maloneys und so ist die begabte Maeve immer noch in diesem Ort, verdrängt ihre Erinnerungen und kümmert sich um Menschen, die in den Augen anderer nicht ganz „normal“ sind. Besonders für Steph und Len kämpft sie, denn diese beiden lieben sich und wollen heiraten. Aber sie muss erst wieder ihre Erinnerung an Edie zulassen, damit ein paar ihrer Träume sich in ihrem Alter doch noch erfüllen.
Die Geschichte wechselt zwischen der Vergangenheit und dem Heute immer wieder und erst mit der Zeit erfahren wir, was Maeve immer noch zusetzt. Ihre Schuldgefühle haben immer noch Einfluss auf ihr Leben. Doch man muss erst mit sich ins Reine kommen, damit man
Für mich waren besonders Edie, Len und Steph ganz besondere Menschen und es ist toll, wie sie mit ihrer offenen und direkten Art die Menschen für sich einnehmen können.
Die Autoren weiß, wovon sie schreibt und diese Geschichte authentisch, mal traurig und mal lustig, aber immer mit sehr viel Gefühl geschrieben.
Ein lesenswertes Buch, das mich von Anfang an gepackt hat.
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Maeve Maloney ist fast 80 Jahre alt und führt dennoch voller Elan ihre kleine Pension am Meer, die vor allem Menschen mit Behinderung offen steht , die dort ihren Urlaub verbringen können. Für viele wirkt Maeve erst mal kalt und unnahbar. Doch wenn man sie besser kennt merkt man mit …
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Maeve Maloney ist fast 80 Jahre alt und führt dennoch voller Elan ihre kleine Pension am Meer, die vor allem Menschen mit Behinderung offen steht , die dort ihren Urlaub verbringen können. Für viele wirkt Maeve erst mal kalt und unnahbar. Doch wenn man sie besser kennt merkt man mit welcher Leidenschaft sie ihre Pension betreibt und für ihre Patenkind Steph sorgt, die ebenfalls eine Behinderung hat. Als Vincent nach Jahrzehnten seines Weggangs wieder in Maeves Leben auftaucht würde sie ihn am liebsten wegschicken. Da er der Einzige ist, der weiß das Maeve eine Zwillingschwester hatte. Die singen konnte wie eine Nachtigall und ein gefeierter Star hätte werden können, wenn es das Schicksal nicht anders gewollt hätte....
Ich brauchte etwas um in die Geschichte zu kommen und mich an den Schreibstil zu gewöhnen. Da die Zeitsprünge zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit schnell und innerhalb eines Kapitels wechselten und zwischendurch Edie zu Wort kam. Das hat das lesen anfangs etwas erschwert, aber nach ein paar Kapiteln hatte ich mich daran gewöhnt und konnte die Geschichte genießen.
Maeve wirkt zwar erst mal etwas unnahbar, aber man merkt sofort das sie ein guter Mensch ist und viel Kummer in ihrem Herzen trägt. Das liegt vor allem auch an ihrer Schwester, die sie verloren hat. Was mit ihr und in Maeves Vergangenheit geschehen ist erfährt der Leser nach und nach. Dabei muss man allerdings sehr viel Geduld haben und darf den Überblick nicht verlieren.
Vor allem gefällt mir die Idee einer Pension für Menschen mit einer Behinderung, die dort ihren Urlaub verbringen können. Dies hat Maeve auch aufgebaut, weil ihre Schwester ebenfalls behindert war. Ihre Geschichte wird in Rückblenden erzählt. Und ich fand es sehr berührend wie Edie von ihrer Familie geliebt wurde.
Auch die Liebesgeschichte von Maeves Patentochter Steph und ihrem Freund Len, die beide das Down-Syndrom haben, ging ans Herz. Diese beiden Figuren habe ich besonders ins Herz geschlossen. Aber auch Vincent, Maeves alter Freund aus ihrer Jugend ist eine tolle Figur. Und bis zum Ende bleibt es spannend was damals passiert ist, dass es zum Bruch zwischen den beiden Freunden kam.
Wenn man sich also erst mal an den Erzählstil der Geschichte gewöhnt hat erwartet einen eine berührende Geschichte mit einer wichtigen Botschaft.
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Wie das Schicksal es will …
Auch mit beinahe 80 Jahren betreibt Maeve Maloney noch immer die kleine, von ihrer Eltern geerbte Pension an der See, in der sie Menschen mit geistiger Behinderung beherbergt. Auch wenn sie nach außen schroff und unnahbar wirkt, zu ihren Gästen ist sie …
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Wie das Schicksal es will …
Auch mit beinahe 80 Jahren betreibt Maeve Maloney noch immer die kleine, von ihrer Eltern geerbte Pension an der See, in der sie Menschen mit geistiger Behinderung beherbergt. Auch wenn sie nach außen schroff und unnahbar wirkt, zu ihren Gästen ist sie stets liebevoll und herzlich. Ganz anders jedoch zu dem neuen Gast, Vincent Roper, ihn würde sie gerne wieder los werden. Nach über 50 Jahren ist er plötzlich wieder da, der Jugendfreund, den sie damals nie wieder sehen wollte. Er ist der einzige Mensch der noch weiß, dass sie eine Zwillingsschwester hatte, Edie, die wunderbar singen konnte und bestimmt berühmt geworden wäre, hätte das Schicksal nicht so grausam zugeschlagen. Plötzlich sind Maeves Erinnerungen wieder da - und ihre Schuldgefühle, die sie jahrzehntelang verdrängt hatte …
„Beim Ruf der Eule“ ist der Debütroman der US-amerikanischen Autorin Emma Claire Sweeney, die bisher erfolgreich Kunstfeatures und Beiträge über Menschen mit Behinderungen in verschiedenen namhaften Magazinen veröffentlichte. Inspiriert zu dem Roman wurde sie durch ihre Schwester, die an Zerebralparese und Autismus erkrankt ist. Sie lebt heute in London.
Die Idee, über Menschen mit Handicap zu schreiben und eine Pension für Behinderte in den Mittelpunkt der Geschichte zu stellen, finde ich grundsätzlich gut – die Ausführung ist meiner Meinung nach weniger gut gelungen. Die Handlung spielt in zwei Zeitebenen, in den 50er-Jahren und etwa 2013, wobei die Gegenwart in der Vergangenheitsform geschrieben ist und die Geschehnisse vor 60 Jahren in der Gegenwartsform geschildert werden. Warum nur? Das macht das Lesen, zumindest anfangs, sehr anstrengend und hindert den Lesefluss. Überhaupt zieht sich die Geschichte zäh und mühsam dahin. Etwas Spannung entsteht lediglich dadurch, dass man wissen möchte, wie es seinerzeit zu dem Zerwürfnis zwischen Maeve und Vincent gekommen ist. Die Auflösung am Schluss ist dann eher banal.
Überraschend einfühlsam hingegen schildert die Autorin das Verhältnis zu Personen mit Down-Syndrom, über ihre Gefühle und ihre Art zu leben. Man erfährt beispielsweise, dass manche Betroffene, mit etwas Unterstützung, sehr wohl in der Lage sind, ein eigenständiges Leben zu führen. Dass das Leben mit Behinderten einerseits sehr bereichernd sein kann, andererseits aber deren Pflege manche Familien total überfordert, erfährt der Leser ebenfalls in der Geschichte.
Im Epilog berichtet die Autorin, wie sie durch Personen ihres Umfeldes zu diesem Buch angeregt wurde und vieles davon hier übernehmen konnte. Ich muss leider gestehen, dass mich dieser kurze Bericht mehr interessiert und betroffen gemacht hat, als der Roman selbst.
Fazit: Ein Buch, über das man verschiedener Meinung sein kann. Deshalb sollte sich jeder sein eigenes Urteil bilden.
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Ein Buch das nachklingt
„Beim Ruf der Eule“ ist der Debütroman der Autorin Emma Claire Sweeney zu dem sie von ihrer autistischen und an Zerebralparese erkrankten Schwester inspiriert wurde.
Die 80-jährige Maeve Maloney führt die kleine Pension Sea View Lodge in …
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Ein Buch das nachklingt
„Beim Ruf der Eule“ ist der Debütroman der Autorin Emma Claire Sweeney zu dem sie von ihrer autistischen und an Zerebralparese erkrankten Schwester inspiriert wurde.
Die 80-jährige Maeve Maloney führt die kleine Pension Sea View Lodge in Morecambe in der sie Menschen mit geistigen Behinderungen aufnimmt und auch ein zu Hause bietet. Als eines Tages ein alter Bekannter - Vicent Roper - vor der Tür steht, wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt.
Vor vielen Jahren hatte sie ihn weggeschickt und die Erinnerungen schmerzen sie heute noch ebenso wie damals, so dass sie ihn am liebsten direkt wieder wegschicken möchte. Kaum jemand außer ihm weiß, dass sie eine Zwillingsschwester hatte, deren Verlust sie bis heute nicht verarbeitet hat.
Neben Maeve erfährt man noch eine Menge über Len und Steph, zwei jungen Menschen mit Down-Syndrom, die Maeve in der Pension zur Hand gehen und die trotz aller Schwierigkeiten langsam in ihr eignes Leben starten wollen.
Der Schreibstil von Emma Claire Sweeney ist sehr ungewöhnlich und dadurch nicht einfach zu lesen. Sie springt ohne Übergang zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit hin und her, so dass man gut aufpassen muss, ob man gerade von den aktuellen Ereignissen liest oder Maeve ihren Gedanken an Edie und deren Leben nachhängt. Dadurch zwingt sie einen zum langsamen Lesen, was ich zu der Geschichte und der Thematik durchaus passend fand.
Zwischendurch gibt es immer wieder Arztberichte über Edie aus denen deutlich hervorgeht wie schwer es die Familie Maloney gehabt hat und mit wieviel Liebe sie sich um ihre kranke und lebensfrohe Tochter gekümmert haben.
Neben dem Leben von Maeve und Edie beschreibt die Autorin sehr einfühlsam das Leben und die Probleme und Träume von Len und Steph. Die beiden sind mir mit ihrer Lebensfreude und ihren Plänen wirklich ans Herz gewachsen.
Maeves Verhalten konnte ich oft nur schwer verstehen. Auch wenn sie es in jungen Jahren nicht immer leicht gehabt hat, waren ihre Handlungen zum Teil schwer nachvollziehbar und ihre so lang anhaltenden Schuldgefühle taten beim Lesen regelrecht weh.
Nachdem ich das erste Drittel des Buches gelesen und mich an den Schreibstil gewöhnt habe, hat es mich wirklich gepackt. Es ist keine Geschichte zum schnellen Lesen, sondern eine die langsam gelesen werden möchte und die – zumindest bei mir – lange nachklingen wird.
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