Adrian McKinty
Broschiertes Buch
Alter Hund, neue Tricks / Sean Duffy Bd.8
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Belfast, 1992. Der ehemalige Detective Inspector Sean Duffy hat sich unlängst mit seiner Familie nach Schottland abgesetzt. In Belfast ist er nur noch tageweise. Doch als ein Landschaftsmaler ermordet wird, muss Duffy ein paar Extratage dranhängen. Alles sieht nach Autodiebstahl mit tödlichem Finale aus: Jemand hatte es auf den Jaguar des Opfers abgesehen, wurde überrascht, eine Waffe ist losgegangen. Doch ein Blick auf die Werke des Malers wirft die Frage auf, wie er damit genug Geld für einen Luxuswagen hatte verdienen können. Und wieso hat er regelmäßig eine Telefonnummer in der Rep...
Belfast, 1992. Der ehemalige Detective Inspector Sean Duffy hat sich unlängst mit seiner Familie nach Schottland abgesetzt. In Belfast ist er nur noch tageweise. Doch als ein Landschaftsmaler ermordet wird, muss Duffy ein paar Extratage dranhängen. Alles sieht nach Autodiebstahl mit tödlichem Finale aus: Jemand hatte es auf den Jaguar des Opfers abgesehen, wurde überrascht, eine Waffe ist losgegangen. Doch ein Blick auf die Werke des Malers wirft die Frage auf, wie er damit genug Geld für einen Luxuswagen hatte verdienen können. Und wieso hat er regelmäßig eine Telefonnummer in der Republik Irland angerufen? Eine Nummer, die zu IRA-Funktionären im Exil führt. Duffy lässt sich nicht mit einfachen Lösungen abspeisen und gräbt tiefer. Bis er selbst von allen Seiten unter Beschuss gerät ...
Im Belfast der Neunziger ist plötzlich alles anders: Der Milchmann hat seinen Dienst quittiert, die Musik kommt von CD, und der katholische Bulle Sean Duffy ist ein Familienmensch mit Hauptwohnsitz in Schottland. Doch als er von einem dubiosen Mordfall auf den Plan gerufen wird, will Duffy unbedingt beweisen, dass ein alter Hund sehr wohl neue Tricks lernen kann.
Im Belfast der Neunziger ist plötzlich alles anders: Der Milchmann hat seinen Dienst quittiert, die Musik kommt von CD, und der katholische Bulle Sean Duffy ist ein Familienmensch mit Hauptwohnsitz in Schottland. Doch als er von einem dubiosen Mordfall auf den Plan gerufen wird, will Duffy unbedingt beweisen, dass ein alter Hund sehr wohl neue Tricks lernen kann.
Adrian McKinty, geboren 1968 in Belfast, zählt zu den wichtigsten nordirischen Krimiautoren. Nach einem Philosophiestudium an der Oxford University verschlug es ihn nach New York und Denver, wo er verschiedenste Jobs annahm, vom Barkeeper bis zum Rugbycoach. Nach einigen Jahren in Melbourne, Australien, lebt der preisgekrönte Autor und Journalist mit seiner Familie heute wieder in New York.
Produktdetails
- Verlag: Suhrkamp
- Originaltitel: Hang On St Christopher
- Artikelnr. des Verlages: ST 5060
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 367
- Erscheinungstermin: 15. Juli 2020
- Deutsch
- Abmessung: 211mm x 132mm x 30mm
- Gewicht: 426g
- ISBN-13: 9783518470602
- ISBN-10: 3518470604
- Artikelnr.: 57913667
Herstellerkennzeichnung
Suhrkamp Verlag
Torstraße 44
10119 Berlin
info@suhrkamp.de
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensentin Sylvia Staude fühlt sich von Adrien McKintys Kriminalromanen nicht nur sehr gut unterhalten, sondern lernt bei der Lektüre auch noch so einiges. Der irische Schriftsteller verarbeitet in seinen Krimis nämlich auch die gewaltvolle Geschichte Nordirlands, erklärt Staude. So widmet er sich in "Alter Hund, neue Tricks" erneut den sogenannten "Troubles" Anfang der Neunziger, als die IRA in zwei Lager gespalten und der Frieden greifbar zu sein schien. Doch dann sind da plötzlich die Leiche eines IRA-Killers, eine Autobombe und zwei panische Jugendliche. McKintys Ermittler Sean Duffy steht zwar kurz vor der Rente, doch so einen Fall lässt er sich nicht entgehen. Zum Glück, denn ihm bei der Arbeit zuzugucken, ist eine Freude, findet die Rezensentin. Duffy ist nämlich nicht nur ein unerträglicher Besserwisser, sondern auch herrlich flinkzüngig und zynisch, versichert sie.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Spannend, schnell ... Wer Nordirland verstehen will, lese McKintys Duffy-Reihe.« Sylvia Staude Frankfurter Rundschau 20210727
Gerade als Sean Duffy als Teilzeitpolizist in der Reserve sich an sein neues ruhiges Leben gewöhnt hat, werden ihm von seinem Vorgesetzten aufgrund Personalmangels die Ermittlungen zu einem Mordfall übertragen. Eher widerwillig, doch dann mit zunehmender Begeisterung nimmt er die Arbeit …
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Gerade als Sean Duffy als Teilzeitpolizist in der Reserve sich an sein neues ruhiges Leben gewöhnt hat, werden ihm von seinem Vorgesetzten aufgrund Personalmangels die Ermittlungen zu einem Mordfall übertragen. Eher widerwillig, doch dann mit zunehmender Begeisterung nimmt er die Arbeit auf und findet sich nach kürzester Zeit in einem überraschenderweise höchst komplexen Fall wieder, der ihn auch zu IRA-Funktionären im Exil führt.
Basierend auf realen historischen Geschehnissen im Nordirland der 90er Jahre, entwickelt Adrian McKinty einen Thriller, der ausgehend von einem zunächst simplen Mord die Verhältnisse im damaligen Nordirland sehr überzeugend beschreibt. Überall herrscht eine angespannte Atmosphäre, die Polizei ist grundsätzlich der Feind, von dem keine Hilfe zu erwarten ist. Gleichgültig wer befragt wird, sie bekommen keine Antworten, ausser wenn Sean Duffy zu seinen eher unkonventionellen Mitteln der Zeugenbefragung greift.
Im Kreise der Serien-ErmittlerInnen ist Sean Duffy für mich eine Ausnahmeerscheinung. Intelligent, gebildet und sozial eingestellt wie er sind zwar auch viele Andere, aber meist sind sie zudem depressiv, frustriert und/oder von irgendwelchen Drogen abhängig. Sean Duffy hingegen wirkt entspannt, häufig sogar gut gelaunt und hat Spass an seiner Arbeit - und die Zeit mit den Drogen hat er hinter sich. Dazu sein herrlich lockerer Ton, in dem er seine Geschichte erzählt (waren die Vorgängerbände ebenso amüsant? Ich kann mich überhaupt nicht mehr erinnern.) - es ist ein Vergnügen, ihm bei seiner Arbeit zu folgen. Zur Verdeutlichung zwei Beispiele: "Ich saß in der Klemme. Handelte es sich um protestantische Paras und sie bekamen mit, dass ich Katholik war, würden sie mir befehlen auszusteigen und vielleicht versuchen, mich umzubringen. Handelte es sich um Männer der IRA und sie fanden heraus, dass ich ein katholischer Polizist war, würden sie mir befehlen auszusteigen und ganz bestimmt versuchen, mich umzubringen." - "Dann stürzte ich mich auf Jonty. Ja, ja, ich weiß, Gandhi, Buddha und all das, aber wer kann schon der Gelegenheit widerstehen, einen Nazi zu vermöbeln?".
Eine rundum gelungene Fortsetzung der Sean-Duffy-Reihe und ich hoffe auf weitere Folgen!
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Ein weiterer Fall mit dem sehr eigeneN Detective Inspector Sean Duffy. Der Teilzeitpolizist in Belfast hat seine Schicht gerade beendet und ist auf dem Weg zurück nach Schottland zu Frau und Kind, jedoch passiert ein auf den ersten Blick unglücklicher Mord während eines Autodiebstahls …
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Ein weiterer Fall mit dem sehr eigeneN Detective Inspector Sean Duffy. Der Teilzeitpolizist in Belfast hat seine Schicht gerade beendet und ist auf dem Weg zurück nach Schottland zu Frau und Kind, jedoch passiert ein auf den ersten Blick unglücklicher Mord während eines Autodiebstahls aber ziemlich schnell findet Duffy raus, dass es sich weniger um einen Autodiebstahl sondern um Machenschaften der sehr aktiven IRA handelt. Seiner Art entsprechend, kann er auch vieles nicht auf sich beruhen lassen und bringt sich und andere in Gefahr.
Bei dem Buch werden wir zurück ins Jahr 1993 versetzt. Im Radio laufen die neuen Hits von REM und Belfast ist ein gefährliches Pflaster. Vieles kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Daher hat das Buch ein besonderen Flair und die Art wie Sean Duffy tickt muss man einfach mögen. Die Art wie er ermittelt und auf welche Typen er mit seiner unorthodoxen Art trifft. Er ist kein normaler Ermittler und die Fälle sind nicht modern. Aber es lässt sich sehr gut lesen und es ist wirklich spannend. Kein typischer blutrünstiger Thriller sondern gediegene Polizeiarbeit.
Ich war mal wieder begeistert und freue mich schon irgendwann mit Sean Duffy in den 90igern zu landen.
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Anfang der Neunziger neigt sich Sean Duffys Karriere, die wir seit 1981 verfolgen, dem Ende zu. Mittlerweile lebt er mit Frau und Kind über dem Wasser in Schottland, und aus einem unkonventionellen DI ist ein „nutzloser Teilzeitpolizist in Reserve“ geworden, der an sechs Tagen im …
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Anfang der Neunziger neigt sich Sean Duffys Karriere, die wir seit 1981 verfolgen, dem Ende zu. Mittlerweile lebt er mit Frau und Kind über dem Wasser in Schottland, und aus einem unkonventionellen DI ist ein „nutzloser Teilzeitpolizist in Reserve“ geworden, der an sechs Tagen im Monat Schreibtischdienst beim Carrickfergus CID ableistet. Lawson, sein Nachfolger, hat eine beeindruckende Aufklärungsrate, genießt aber aktuell seinen Urlaub auf den Kanaren. Nur gut, dass Duffy vor Ort ist und den aus dem Ruder gelaufenen Autodiebstahl übernehmen kann. Ermittlungen im Duffy-Style, nicht immer gerne gesehen - unterstützt dabei von seinem Kollegen Crabbie, der ebenfalls nur noch Teilzeit arbeitet. Aber die beiden sind ein eingespieltes Team und erkennen recht schnell, dass es hier um mehr als einen gestohlenen Jaguar und einen toten Maler gehen muss, zumal auch die Geheimdienste sich in die Ermittlungen einschalten.
McKinty verknüpft sehr geschickt reale Ereignisse der Troubles mit einer spannenden Story, bei der nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint und die den „alten Hund“ mehr als einmal an seine Grenzen bringt. Insbesondere hier zeigt sich die sprachliche Eloquenz des Autors (und des Übersetzers Peter Torberg), dem oft nur ein einziges Wort genügt, um eine Aktion, einen Gefühlszustand etc. zu beschreiben. Ein weiterer Punkt, der nicht unerwähnt bleiben darf ist der trockene Humor, mit dem Duffy häufig seine Gegenüber konfrontiert. Wenn er Klassiker zitiert…herrlich. Und natürlich auch seine Lästereien über die Interpreten der aktuellen Charts…erfrischend. Wer sagt denn, dass ein inhaltlich anspruchsvoller Thriller nicht unterhaltsam sein darf?
Es gibt viele Verweise auf zurückliegende Fälle, Personen tauchen wieder auf, die wir aus früheren Büchern kennen. Nicht zu vergessen, der Bogen zu einer früheren Reihe des Autors, der Michael Forsythe-Trilogie. Diese Rückblicke erfüllen mich schon mit einer leichten Wehmut, denn es ist ja bekannt, dass wir nur noch einen einzigen Band aus dem Duffy-Universum zu erwarten haben. Der englischsprachige Titel steht bereits nach Aussage Adrian McKintys fest und lautet „The Ghost of Saturday Night“ – wie immer einem Songtitel von Tom Waits entlehnt.
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Sean Duffy is back!
Das Buch ist Teil 8 der Sean-Duffy-Reihe. Erneut ist es dem Autor gelungen Historisches rund um die IRA mit Fiktivem zu einem tollen Kriminalroman zu verschmelzen. Der Hauptcharakter Sean Duffy muss erneut einen Fall aufklären, der ihn wieder in die IRA-Aktivitäten …
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Sean Duffy is back!
Das Buch ist Teil 8 der Sean-Duffy-Reihe. Erneut ist es dem Autor gelungen Historisches rund um die IRA mit Fiktivem zu einem tollen Kriminalroman zu verschmelzen. Der Hauptcharakter Sean Duffy muss erneut einen Fall aufklären, der ihn wieder in die IRA-Aktivitäten verstrickt. Aber Duffy ist kein Anfänger mehr, er weis wie der Hase läuft und beweist einmal mehr, dass ein „alter Hund“ das Beißen nicht verlernt hat und mit „neuen Tricks“ den Fall zu lösen vermag. Der Autor hat es wiedereinmal geschafft, dank seines tollen Schreib- und Erzählstils und durch die wirklich gelungene Charakterisierung seiner Protagonisten, allen voran natürlich Sean Duffy, mich top zu unterhalten. Nicht nur die geschilderten politischen Ereignisse auch die humorige und selbstironische Art Duffys tragen zum Lesevergnügen bei. Diese Eigenschaften zeigen sich z. B., wenn sich Duffy über den Musikgeschmack seiner Mitmenschen so wunderbar aufregen kann oder er Gesprächspartners mit trockenem Humor Paroli bietet. Für mich ist auch dieser Teil wieder ein rundum gelungener Krimi und ich vergebe deshalb auch volle 5 Sterne.
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Sean Duffy arbeitet mittlerweile in der nordirischen Polizei als Teilzeitpolizist und wohnt mit seiner Familie in Schottland. Seine Karriere scheint sich sein Ende zu nähern. Doch dass Duffy sich damit zufrieden gibt bis er in Rente geht, würde kein Kenner der Reihe akzeptieren. Und wie …
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Sean Duffy arbeitet mittlerweile in der nordirischen Polizei als Teilzeitpolizist und wohnt mit seiner Familie in Schottland. Seine Karriere scheint sich sein Ende zu nähern. Doch dass Duffy sich damit zufrieden gibt bis er in Rente geht, würde kein Kenner der Reihe akzeptieren. Und wie geahnt kommt es anders: denn weil der zuständige neue junge Kollege Lawson in Urlaub ist, wird Duffy auf den Mord am offenbar wohlhabenden Kunstmaler Townes angesetzt. Ehe er es sich versieht sieht er sich in den Nordirland-Konflikt verwickelt und gefährdet mit seinen Alleingängen wieder schlafende Hunde zu wecken.
Sean Duffys neuster Fall ist wieder ziemlich vielversprechend und vor allem mit einem flotten flüssigen Schreibstil. Der Fall ist wieder in sich abgeschlossen aber da viel Privates zusammenhängt, würde ich es empfehlen mit der Reihe von Anfang an zu beginnen. Das ist der achte Band der achtteiligen Reihe. Im gesamten ist dies lein blutiger Thriller, sondern eher unterhaltsam mit einer guten Portion Humor.
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Belfast, 1992
Die Stärken des Romans sind der selbstbewusste, aber auch sehr ironische Icherzähler und die Platzierung der Handlung in eine brisante Zeit in Nordirland. Es ist 1992.
Obwohl Inspector Sean Duffy eigentlich seine Zeit mit Frau und seiner kleinen Tochter in Schottland …
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Belfast, 1992
Die Stärken des Romans sind der selbstbewusste, aber auch sehr ironische Icherzähler und die Platzierung der Handlung in eine brisante Zeit in Nordirland. Es ist 1992.
Obwohl Inspector Sean Duffy eigentlich seine Zeit mit Frau und seiner kleinen Tochter in Schottland genießen möchte, übernimmt er doch die Bearbeitung eines Mordfalles in Belfast.
Ich genieße die amüsanten Dialoge. Duffy ist schon eine Marke.
Gleichzeitig wird der Zustand der latent eskalierenden Gewalt in Nordirland auf erschreckende Weise deutlich. Auch 1992 war der Nordirlandkonflikt noch am kochen. Morde und Bombenanschläge sorgten kontinuierlich für Anspannung.
Für mich war es der erste Adrian McKinty-Roman. Der Kriminalfall an sich hat mich nicht fasziniert. Die einzelnen Passagen mit einigen Überraschungsmomenten aber schon. Ein guter Roman mit starker Hauptfigur!
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Ein echter Typ gerät zwischen die Fronten und geht weiter seinen Weg
Inspector Sean Duffy ist wieder unterwegs. In seinem nun mehr 8. Fall gerät er so richtig zwischen die Fronten. Und im Irland der 1990er Jahre bedeutet das, mitten hinein in die noch sehr lebendigen Konflikte zwischen …
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Ein echter Typ gerät zwischen die Fronten und geht weiter seinen Weg
Inspector Sean Duffy ist wieder unterwegs. In seinem nun mehr 8. Fall gerät er so richtig zwischen die Fronten. Und im Irland der 1990er Jahre bedeutet das, mitten hinein in die noch sehr lebendigen Konflikte zwischen Nordirland und der Republik Irland, weitgehend geprägt von Attentaten auf Katholiken, entsprechenden Vergeltungsaktionen gegen führende politische Figuren des protestantischen Lagers und einer sich daraus ergebenden grausamen Gewaltspirale ohne erkennbare Perspektive auf ein baldiges Ende. Duffy ist eigentlich nur noch als Teilzeitpolizist unterwegs, hauptsächlich mit Aktensichtung beschäftigt und darauf wartend, in zwei Jahren in den Ruhestand zu gehen und dann ganz für seine kleine Familie, die in Schottland , mit der Fähre nicht weit von Belfast entferndt, lebt, dazusein. Und dann kommt da dieser kleine eigentlich ja so eindeutige Fall daher, dem dich Duffy mal eben so annehmen soll. Ein Kunstmaler wurde erschossen. Wahrscheinlich ist beim Stehlen seines teuren Wagens irgendetwas schiefgegangen. Zumindest auf den ersten Blick deutet alles darauf hin. Oder soll es nur so aussehen und es steckt vielleicht doch mehr dahinter. Auf jeden Fall passt da irgendetwas einfach nicht zusammen und der 'alte Hund' kann gar nicht anders als die Fährte aufzunehmen. Und wohin ihn diese führt, das ist weit mehr, als es ein normalen Kriminalfall erwarten lässt.
Aber genau das macht diesen Roman und seinen so ganz eigenen, ein bisschen wie aus der Zeit gefallenen, Protagonisten ja aus. Und wenn Duffy dann, als festes Ritual, wieder unter seinen BMW schaut, um zu sehen, ob die IRA dort nicht doch einen Sprengsatz platziert hat, dann sagt das einfach alles über diese Zeit und auch über diesen alten Hund, von dem wir hoffentlich noch oft hören werden. Ich zumindest wäre auch bei seinem nächsten Fall gerne wieder dabei.
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Im Belfast der Neunziger ist plötzlich alles anders
Belfast, 1992. Inspector Sean Duffy, der katholische Bulle, wohnt jetzt mit Frau und Kind in Schottland. Nichtsdestotrotz gehört der prüfende Blick unter seinen BMW noch immer zu Duffys Ritual. Als Teilzeitpolizist darf er keine …
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Im Belfast der Neunziger ist plötzlich alles anders
Belfast, 1992. Inspector Sean Duffy, der katholische Bulle, wohnt jetzt mit Frau und Kind in Schottland. Nichtsdestotrotz gehört der prüfende Blick unter seinen BMW noch immer zu Duffys Ritual. Als Teilzeitpolizist darf er keine Kriminalfälle mehr bearbeiten. Eigentlich…
Doch als ein Portraitmaler ermordet wird, muss Duffy Überstunden machen. Alles sieht nach einem aus dem Ruder gelaufenen Autodiebstahl aus. Doch Duffy hat Zweifel. Er ist entschlossen, den Mord aufzuklären und die wahre Identität des Opfers zu lüften.
Die Spur führt nach Irland, in die Republik - und zur IRA. Duffy ermittelt zusammen mit seinem Freund und Partner Sergeant John »Crabbie« McCrabban, ebenfalls ein Teilzeitler, bis er unter Beschuss gerät. Im wahrsten Sinne des Wortes…
Erneut gibt Adrian McKinty bedrückende Einblicke in den Nordirlandkonflikt. Daran hat sich auch in den 90er Jahren nichts geändert. Die Stimmung bei Polizei und Bevölkerung wird glänzend eingefangen, der zeitgeschichtliche Hintergrund meisterhaft erzählt und gut erklärt.
Der Originaltitel lautet „Hang On St Christopher“. Wie immer handelt es sich um einen Song von Tom Waits. Getragen wird die Geschichte von ihrem Protagonisten. Unruhen bekämpfen, Herzschmerz und Fälle aufklären, die aber nicht vor Gericht gebracht werden dürfen, darin ist Duffy Spezialist.
Auf seinem Blog kündigt der Autor an, dass mit dem nächsten Buch, im Original „The Ghosts of Saturday Night“, die Reihe enden wird. Hoffentlich nicht!
Fazit: Fall Nr. 8 für den katholischen Bullen. Ich bin begeistert!
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Eine solide Geschichte
Detective Inspector Sean Duffy ist vierzig und steht kurz vor der Pensionierung. Um dann die vollen Bezüge zu erhalten, arbeitet er noch als Teilzeitpolizist. Dem Leser wird sofort klar, dass das jedoch überhaupt nicht der Natur dieses „alten …
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Eine solide Geschichte
Detective Inspector Sean Duffy ist vierzig und steht kurz vor der Pensionierung. Um dann die vollen Bezüge zu erhalten, arbeitet er noch als Teilzeitpolizist. Dem Leser wird sofort klar, dass das jedoch überhaupt nicht der Natur dieses „alten Haudegens“ entspricht.
„Alter Haudegen“ ist vielleicht nicht die richtige Bezeichnung für einen Typen wie Duffy, denn gleich am Anfang steht fest, dass er zwar ein „harter Hund“, aber dazu über die Maßen kultiviert ist. Er besucht Dichterlesungen und ist ein Nerd, was klassische Musik angeht. Außerdem verachtet er die Mainstream-Achtziger-Jahre und steht auf Nirwana. Naja, wer tat das 1992 nicht?
Als er wegen Personalmangels zusammen mit seinem Kollegen und wohl bestem Freund, ebenfalls noch Teilzeitpolizist, einen Routine-Mord aufklären soll, stoßen sie auf IRA-Verwicklungen und geraten ins Schussfeld der IRA. Das Ganze spielt 1992 in Nordirland und in der Republik Irland.
Die Geschichte ist sehr geradlinig aufgebaut. Sie wird ausschließlich aus der Sicht des Protagonisten Sean Duffy erzählt. Dadurch ist sie sehr schlüssig. Am Ende sind dann alle Fragen beantwortet. Die Personen und Orte sind gut vorstellbar. Also Kopfkino – bis zu einem gewissen Grad.
Der Erzählstil gefiel mir besonders am Anfang außerordentlich gut. Es waren witzige Formulierungen und interessante Wortschöpfungen dabei. Etwa nach der Hälfte verlor das Ganze aber für mich irgendwie seinen Reiz – sowohl Erzählstil als auch Handlung. Der Autor hat zwar versucht, Überraschendes passieren zu lassen, und ich fand einige Szenen auch ganz spannend, aber meiner Meinung nach hätte es besser sein können.
Mehr und mehr ging mir auch die zuweilen oberlehrerhafte Art auf die Nerven. So flossen immer mal wieder Belehrungen an den Leser ein, derart: „Haben Sie xyz gelesen? Sollten Sie, denn daraus können Sie dieses und jenes lernen.“ Außerdem kamen fremdsprachige Zitate vor, die unbedingt im Original wiedergegeben werden mussten, z. B. der Anfang der Bibel auf Isländisch, oder irgendetwas in griechischen Buchstaben mit der lapidaren Bemerkung „Schlagen Sie es nach!“. So etwas wäre nicht nötig gewesen, um den Charakter Duffys darzustellen, denn der war auch so schon gut genug gezeichnet.
Fazit: Das Buch hat stark angefangen, aber zwischenzeitlich war für mich ein wenig die Luft raus. Im hinteren Teil kam noch ein sehr spannendes, weil sehr gefährliches Erlebnis an der Grenze. Schließlich zog sich das Finale für meinen Geschmack ein wenig in die Länge. Es gab zwar letzten Endes Antworten, aber keine völlig unerwartete Überraschung. Mein Urteil: Es war einigermaßen spannend und ich bin mit dem Ende zufrieden, aber es ist nichts Außergewöhnliches. Eine solide Geschichte.
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Fragwürdig
Ein bin ein absoluter Krimi-u. Thriller-Fan; habe jedoch von diesem Autor noch nichts gelesen. Der Klappentext hat mich auf Anhieb neugierig macht, auch weil das Geschehen in Irland spielt. Das Cover ist nicht schlecht, aber ich finde auf Anhieb keinen Bezug zum Buch. Ich …
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Fragwürdig
Ein bin ein absoluter Krimi-u. Thriller-Fan; habe jedoch von diesem Autor noch nichts gelesen. Der Klappentext hat mich auf Anhieb neugierig macht, auch weil das Geschehen in Irland spielt. Das Cover ist nicht schlecht, aber ich finde auf Anhieb keinen Bezug zum Buch. Ich nehme an, es ist der Front-Scheinwerfer eines Motorrads?! Ich habe mich auf Anhieb ein wenig schwer mit dem Schreibstil getan, auch wenn mir der Charakter des Protagonisten mit seiner leicht unterschwelligen "kauzig- humorvollen" Art gut gefällt. Die ersten 20 Seiten sind mir als Leseprobe eigentlich zu kurz, insofern ist mir hier von der Buchthematik noch zu wenig umgesetzt. Es ist zweifellos spannend und ich würde gerne mehr davon lesen.
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