Melanie Metzenthin
Broschiertes Buch
Als wir zu träumen wagten / Die Hafenschwester Bd.1
Als wir zu träumen wagten - Roman
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Hamburg, 1892: Die Cholera erschüttert die Stadt an der Elbe und fordert tausende Opfer. Als Marthas Mutter stirbt, muss sie das Überleben ihrer Familie sichern. Die junge Frau aus dem armen Gängeviertel ergattert eine Lehrstelle am Eppendorfer Krankenhaus und arbeitet sich bis zur OP-Schwester hoch. Während die Ärzte sich im Wettlauf gegen die Zeit befinden, ist Hamburg auch im politischen Umbruch: Die Hafenarbeiter streiken, die Frauen kämpfen ums Wahlrecht und für die Rechte von Prostituierten. Martha schließt sich der Frauenbewegung an und führt gleichzeitig ihren ganz persönlich...
Hamburg, 1892: Die Cholera erschüttert die Stadt an der Elbe und fordert tausende Opfer. Als Marthas Mutter stirbt, muss sie das Überleben ihrer Familie sichern. Die junge Frau aus dem armen Gängeviertel ergattert eine Lehrstelle am Eppendorfer Krankenhaus und arbeitet sich bis zur OP-Schwester hoch. Während die Ärzte sich im Wettlauf gegen die Zeit befinden, ist Hamburg auch im politischen Umbruch: Die Hafenarbeiter streiken, die Frauen kämpfen ums Wahlrecht und für die Rechte von Prostituierten. Martha schließt sich der Frauenbewegung an und führt gleichzeitig ihren ganz persönlichen Kampf. Denn sie hat nicht nur die Liebe zur Medizin entdeckt, sondern - gegen die strengen Regeln am Krankenhaus - auch zu einem jungen Mann ...
Melanie Metzenthin wurde 1969 in Hamburg geboren, wo sie auch heute noch lebt und als Fachärztin für Psychiatrie arbeitet. Mit der Vergangenheit ihrer Heimatstadt fühlt sie sich ebenso verbunden wie mit der Geschichte der Medizin, was in vielen ihrer Romane zum Ausdruck kommt. 'Die Hafenschwester. Als wir zu träumen wagten' ist ihr erster Roman im Diana Verlag und der Auftakt zu einer Serie.
Produktdetails
- Die Hafenschwester-Serie .1
- Verlag: Diana
- Originalausgabe
- Seitenzahl: 463
- Erscheinungstermin: 9. September 2019
- Deutsch
- Abmessung: 207mm x 136mm x 45mm
- Gewicht: 606g
- ISBN-13: 9783453292338
- ISBN-10: 3453292332
- Artikelnr.: 55690756
Herstellerkennzeichnung
Diana Verlag
Neumarkter Str. 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
»Auf Zeitreise durch das Hamburger Gängeviertel (Headline). Melanie Metzenthin hat alles akribisch recherchiert (...).« SAT.1 Regional, Sendung '17.30' (Hamburg)
1892-97 Hamburg. Das ärmliche Gängeviertel in Hamburg ist die Heimat der 14-jährigen Martha. Als ihre Mutter und Schwester Anna an der Cholera sterben und ihr Vater sich dem Alkohol zuwendet, muss sie fortan für den Lebensunterhalt der restlichen Familie sorgen und arbeitet erst …
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1892-97 Hamburg. Das ärmliche Gängeviertel in Hamburg ist die Heimat der 14-jährigen Martha. Als ihre Mutter und Schwester Anna an der Cholera sterben und ihr Vater sich dem Alkohol zuwendet, muss sie fortan für den Lebensunterhalt der restlichen Familie sorgen und arbeitet erst als Krankenwärterin, um dann eine Ausbildung als Erika-Krankenschwester im Eppendorfer Krankenhaus zu beginnen. Martha ist fleißig und arbeitet hart, entgegen aller Widrigkeiten, die ihren Weg kreuzen, kämpft sie sich nach oben und wird sogar zur OP-Schwester, wobei sich einige wichtige Personen für sie verwenden, die ihre Fähigkeiten erkannt haben. Marthas Freundin Milli hingegen ist der Grausamkeit des eigenen Vaters ausgesetzt und muss sich als Prostituierte verdingen. Tagaus tagein hofft Milli, ihrem Vater zu entkommen und ein neues Leben in Amerika zu beginnen. Doch bis Träume sich erfüllen, ist es ein langer Weg voller Stolperfallen…
Melanie Metzenthin hat mit „Die Hafenschwester – Als wir zu träumen wagten“ einen wunderbaren Auftakt für ihre historische Hafenschwester-Serie vorgelegt, der keine Wünsche offen lässt. Der Schreibstil ist flüssig, atmosphärisch-dicht und gefühlvoll, mit den ersten Zeilen darf der Leser ins Hamburg des 19. Jahrhunderts eintauchen und das Los der Stadt zur damaligen Zeit miterleben, während er sowohl das Schicksal von Martha und Milli mitverfolgt. Aufgrund sehr guter und akribischer Recherche gewährt die Autorin dem Leser nicht nur einen sehr guten Einblick in die Gesellschaftsstrukturen und politischen Verhältnisse, sondern lässt ihn auch die Auswüchse der Choleraepidemie erleben, den Arbeiterstreik im Hafen, den Kampf der Krankenschwestern und Ärzte um das Leben der Kranken sowie die Anfänge der Frauenrechtsbewegung. Die Autorin spielt während der Handlung mit dem gesamten Gefühlsbarometer des Lesers, denn ihre Geschichte ist voller Emotionen und ebenso bildhaft, so dass man sich mitten im Geschehen wähnt. Eine unterschwellige Spannung durchzieht die gesamte Handlung und lässt den Leser regelrecht an den Seiten kleben.
Die Charaktere sind wunderbar gezeichnet und in Szene gesetzt. Jeder von ihnen besitzt individuelle Ecken und Kanten, die sie glaubhaft und authentisch wirken lassen, was es dem Leser sehr leicht macht, sich ihnen nahe zu fühlen, mit ihnen zu hoffen und zu bangen. Martha ist eine außergewöhnliche Protagonistin, denn sie strahlt nicht nur Optimismus, Mut und Stärke aus, sondern besitzt auch Herz, Mitgefühl und einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Auch Hartnäckigkeit ist eine ihrer herausragenden Eigenschaften, die ihr neben Fleiß oftmals zugutekommt. Milli ist eine geschundene Seele, die sich gegen ihren grausamen Vater nicht zu wehren weiß. Sie wirkt oft verzweifelt und nur mit Marthas Hilfe erlangt sie die Kraft, sich durchzukämpfen, denn ihre Freundin lässt sie nie im Stich. Marthas Bruder Heinrich ist ein lieber Kerl, der ein besonders gutes Verhältnis zu seiner Schwester hat und immer zu ihr steht. Dr. Schlüter ist ein wichtiger Unterstützer für Martha, während Auguste ihre größte Widersacherin ist. Aber auch Susanne, Carola und Ingenieur Studt ergänzen die Handlung und machen sie rundum sehr gelungen.
„Die Hafenschwester – Als wir zu träumen wagten“ ist ein wunderbarer und gefühlvoller Roman vor historisch belegtem Hintergrund, der Fiktion und Wahrheit auf sehr schöne Weise miteinander vermischt und den Leser von der ersten Seite an zu fesseln weiß. Absolute Leseempfehlung für ein echtes Lesehighlight! Chapeau – alles richtig gemacht!
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Beruf(ung) oder Liebe?
Hamburg 1892: Marthas Familie lebt im Gängeviertel, bei der Choleraepidemie sterben ihre Mutter und ihre kleine Schwester. Daraufhin flüchtet sich ihr Vater in den Alkohol. Martha bleibt nichts anderes übrig, als mit 14 die Schule zu verlassen und sich eine …
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Beruf(ung) oder Liebe?
Hamburg 1892: Marthas Familie lebt im Gängeviertel, bei der Choleraepidemie sterben ihre Mutter und ihre kleine Schwester. Daraufhin flüchtet sich ihr Vater in den Alkohol. Martha bleibt nichts anderes übrig, als mit 14 die Schule zu verlassen und sich eine Arbeit zu suchen. Sie wird Krankenwärterin im Allgemeinen Krankenhaus St. Georg. Schnell stellt sie fest, dass sie sich für Medizin wirklich interessiert - das fällt auch ihren Vorgesetzten und den Ärzten auf. Man verhilft ihr zu einer Lehrstelle bei den Erikaschwestern im Eppendorfer Krankenhaus, wo sie bald eine Karriere als OP-Schwester macht. Sie kommt über eine Kollegin mit Frauenrechtlerinnen und Sozialisten in Kontakt und lernt den Gewerkschaftler Paul kennen. Die beiden verlieben sich, aber eine Erikaschwester muss unverheiratet (oder verwitwet) sein. Martha liebt ihr Leben im Krankenhaus und die Arbeit als OP-Schwester. Sie hat Bedenken, ihren Beruf und ihre Unabhängigkeit für eine Ehe aufzugeben und sich einem Mann unterzuordnen …
Melanie Metzenthin schreibt über eine sehr bewegte Zeit voller politischer und gesellschaftlicher Umbrüche und deckt die damaligen Missstände auf.
Marthas Herkunft macht eine Berufsausbildung fast unmöglich. Viele Frauen ihrer Schicht werden Prostituierte, genau wie ihre beste Freundin Milli. Diese wird vom eigenen Vater an die Freier verkauft.
Nur wegen ihrer Fürsprecher kann Martha eine „richtige“ Krankenschwester mit einer ordentlichen Entlohnung werden, während ihr Vater immer weiter abrutscht und ihr 12jähriger Bruder neben der Schule Botengänge und Heimarbeit verrichtet, um zum Unterhakt der Familie beizutragen.
Die Hafenarbeiter werden ausgebeutet und mies bezahlt. Obwohl sich die Lebenshaltungskosten in den letzten Jahren verdoppelt haben, sind die Löhne unverändert geblieben. Die Männer arbeiten oft 72 Stunden am Stück, viele verunglücken völlig übermüdet, trotzdem reicht ihr Lohn nicht für den Lebensunterhalt.
Martha kennt all dies aus eigener Erfahrung und engagiert sich darum in der Arbeiterbewegung, doch ihr ist immer besonders wichtig, auch auf die Situation der Frauen hinzuweisen und sich für deren Rechte und Gleichberechtigung einzusetzen.
Die Autorin schreibt sehr anschaulich und mitreißend, allerdings stand für mich die Politik (Versammlungen, Reden etc.) etwas zu oft im Vordergrund und hat meinen Lesefluss gebremst. Martha ist eine starke Persönlichkeit, die ihren Weg geht und kein Blatt für vor den Mund nimmt. Sie scheut sich nicht, ihre Meinung zu vertreten, auch wenn sie dadurch Freundinnen verliert und ihre Arbeit aufs Spiel setzt. Interessant waren auch die Behandlungs- und Operationsmethoden zu dieser Zeit.
Mein Fazit: Interessanter Auftakt der Reihe um die Hafenschwester Martha – ich bin gespannt, wie es weitergeht.
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Vom Arme-Leute-Kind zur Kämpferin für Gerechtigkeit
Hamburg 1892. Die Cholera wütet in der Stadt. Martha, gerade 14 und Tochter eines Hafenarbeiters, verliert ihre jüngere Schwester und ihre Mutter durch die Epidemie. Der Vater ertränkt seinen Kummer in Alkohol. Nun muss …
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Vom Arme-Leute-Kind zur Kämpferin für Gerechtigkeit
Hamburg 1892. Die Cholera wütet in der Stadt. Martha, gerade 14 und Tochter eines Hafenarbeiters, verliert ihre jüngere Schwester und ihre Mutter durch die Epidemie. Der Vater ertränkt seinen Kummer in Alkohol. Nun muss Martha für sich und den jüngeren Bruder sorgen. Sie beginnt eine Tätigkeit als Hilfskrankenwärterin und schafft es durch ihren Fleiß und Intelligenz soziale Schranken zu überwinden und einen Ausbildungsplatz zur Krankenschwester zu bekommen. Entgegen herrschender Vorurteile und Anfeindungen von Kollegen absolviert Martha die Ausbildung mit Erfolg. Ihr weiterer Weg scheint vorgezeichnet. Wenn sie ihre soziale Herkunft vergessen könnte und wenn da nicht dieser junge Mann wäre, der ihr Herzklopfen bereitet.
Ich lese, um vom Alltag abzuschalten und möchte mich dabei gut unterhalten lassen. Und wenn ich dann noch meine Geschichtskenntnisse erweitern kann, ist mein Glück perfekt. Der Roman erfüllt meine Erwartungen an ein gutes Buch in jeder Beziehung. Choleraepidemie, Hafenarbeiteraufstand und die erbärmlichen sozialen Verhältnisse schildert die Autorin so anschaulich, dass ich das Gefühl hatte, ich sei mittendrin. Die Protagonistin Martha hatte ich von der ersten Seite an ins Herz geschlossen. Sie verkörpert perfekt ein junges Mädchen aus den unteren sozialen Schichten, die mit Herz, Verstand und ganz viel Mut ihren Lebenstraum verwirklicht. Ich habe mit ihr gelitten und war stolz auf ihre Erfolge.
Das Buch erhält von mir 5 Sterne plus und eine überzeugte, uneingeschränkte Leseempfehlung.
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Eine Stadt im Aufruhr ... spannend und zum Glück ohne Ansteckungsgefahr ...
Hier fällt es mir leicht, die Bestnote zu vergeben, denn dieser – wie von Melanie Metzenthin gewohnt – großartig recherchierte Roman, lässt keine Wünsche offen.
Auf Marthas …
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Eine Stadt im Aufruhr ... spannend und zum Glück ohne Ansteckungsgefahr ...
Hier fällt es mir leicht, die Bestnote zu vergeben, denn dieser – wie von Melanie Metzenthin gewohnt – großartig recherchierte Roman, lässt keine Wünsche offen.
Auf Marthas Spuren begeben wir uns als Leser ins Hamburg des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Beim Lesen kann man direkt die Enge, den Dreck, den Hunger und die Armut spüren, die im Gängeviertel herrschte. So war es dann auch kein Wunder, dass die Cholera ausbrechen konnte. Es war jedoch unverzeihlich, sie so lange geheim zu halten. Auch Marthas Familie bleibt nicht verschont und so schrumpft die Familie so zusammen, dass der Traum der Zukunft, den zwei der Geschwister träumten, zerplatzt. Doch Martha zeigt eine unglaubliche Stärke, die schlussendlich die Familie rettet, wenn auch der ein oder andere Kollateralschaden unvermeidbar ist. Mehr möchte ich zum Inhalt an dieser Stelle nicht verraten.
Frau Metzenthin ist auch mit diesem Auftakt einer neuen Buchreihe ihrem bekannten Schreibstil treu geblieben. Stets findet sich Freud und Liebe aber auch Leid und Missgunst in ihren Romanen. Diese Gefühle und Emotionen verpackt sie auf eine geniale Art, die nie kitschig, seicht oder gar langweilig wird. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so dahin, so dass ich eine absolute Empfehlung für den Besuch in meiner Geburtsstadt Hamburg aussprechen möchte. Ach ja, und ein Wunsch fällt mir nun doch noch ein … dass der nächste Teil nicht zu lange auf sich warten lassen wird *zwinker*.
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„Die Hafenschwester – Als wir zu träumen wagten“ ist der Auftakt zu einer Reihe.
Als ich die Leseprobe gelesen habe war ich sofort angefixt und die Wartezeit bis dann das Buch wirklich erschienen ist, war für mich extrem lang.
Als es dann endlich erschienen war, habe …
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„Die Hafenschwester – Als wir zu träumen wagten“ ist der Auftakt zu einer Reihe.
Als ich die Leseprobe gelesen habe war ich sofort angefixt und die Wartezeit bis dann das Buch wirklich erschienen ist, war für mich extrem lang.
Als es dann endlich erschienen war, habe ich direkt mein aktuelles Buch beiseitegelegt und habe begonnen zu lesen. Dies passiert mir wirklich extrem selten, dass mich ein Buch so mitnimmt, dass ich alles andere liegen lasse.
Eigentlich hat das Buch es verdient, dass man es genießt, das heißt normalerweise sollte man vielleicht 10 oder 20 Seiten lesen und es dann beiseitelegen, um über das gelesene nachzudenken und vielleicht selbst mal zu recherchieren.
Es ist Melanie Metzenthin gelungen mir trotz aller Tristesse im Hamburg der damaligen Zeit, bunte Bilder in meinen Kopf zu zeichnen.
Das Buch ist zum einen tolle kurzweilige Unterhaltung, aber auch ein Buch aus dem man viel über die Deutsche Geschichte um die Jahrhundertwende lernen kann.
Melanie Metzenthin nimmt den Leser auf eine Zeitreise in die Jahre 1892 bis 1898 mit.
Wir erleben die Cholera in Hamburg im Jahr 1892 und die Auswirkungen auf Hamburg und den Hafen. Was alles mit der Choleraepidemie zusammenhängt erzählt Melanie Metzenthin in eindrucksvoller Manier, sowohl die politischen als auch die sozialen Zusammenhänge sind in diesem Roman recht eindrucksvoll erklärt.
Wie man es von Melanie Metzenthin kennt sind die Figuren sehr bildhaft beschrieben und so fällt es sehr leicht sich in sie hinzuversetzen. Mal leidet man mit ihnen, ein anderes Mal freut man sich mit ihnen oder aber man weint mit ihnen. Es ist fast so als stünde man mitten in der Story, anstatt sie nur zu lesen.
Toll waren auch die Dialoge die man sich gut in dieser Zeit hätte vorstellen können.
Mein persönliches Highlight sind aber wieder einmal die Schauplätze die so fein gezeichnet sind, dass man selbst als „Nichthamburger“ sich mit nahezu traumwandlerischer Sicherheit in dieser Stadt und dem Hafen zurecht finden könnte.
Sehr gut waren die geschichtlichen Fakten recherchiert, was ich als Laie so sagen kann.
„Die Hafenschwestern“ sind für mich das Highlight des Jahres und konnten mich natürlich aufs Beste unterhalten.
In der Summe komme ich so auf die volle Punktzahl und vergebe 5 von 5 hochverdienten Sternen.
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Zum Inhalt
Martha lebt mit ihren Eltern und Geschwistern 1892 im Hamburger Gängeviertel. Sie ist glücklich und erfährt eine unbändige elterliche Liebe. Sie soll es einmal besser haben und dafür sind die Eltern bereit alles zu tun. Doch dann nimmt ihr Glück und ihre …
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Zum Inhalt
Martha lebt mit ihren Eltern und Geschwistern 1892 im Hamburger Gängeviertel. Sie ist glücklich und erfährt eine unbändige elterliche Liebe. Sie soll es einmal besser haben und dafür sind die Eltern bereit alles zu tun. Doch dann nimmt ihr Glück und ihre Kindheit ein jähes Ende. Erst stirbt ihre kleine Schwester und kurze Zeit später ihre Mutter an der Cholera. Diese Epidemie hat Hamburg fest im Griff, so dass es unaufhaltsam ist, dass dem ein großes Elend folgt.
Doch Martha ist ein starkes und mutiges Mädchen, sie sucht sich eine Arbeit um so die verbliebene Familie am Leben zu halten. Auch ihr Bruder Heinrich sitzt nicht untätig zu Hause, er steuert ebenfalls seinen Teil mit bei. Nur der Vater vergeht in seiner Trauer und fällt in ein tiefes Loch.
Durch Marthas Offenheit und Wissensdurst gelingt es ihr mit unverhoffter Hilfe, eine Lehrstelle bei den Erika-Schwestern im Eppendorfer Krankenhaus zu bekommen. Das Blatt wendet sich zum Besseren.
Im Hamburger Hafen fängt es an zu rumoren. Die Hafenarbeiter arbeiten unter menschenunwürdigen Verhältnissen, sie entscheiden sich zu streiken um mehr Rechte zu erlangen. Viele Frauen Hamburgs sind ebenfalls im Umbruch, sie kämpfen für das Wahlrecht. Durch eine Freundin ist Marthas Interesse an einer Frauenbewegung geweckt und so beginnt sie sich immer mehr, für alle Frauen die Hilfe benötigen, einzusetzen.
Denn auch sie musste am eigenen Leib erfahren, was es als Frau bedeutet, wenn die Statuten der Erika-Schwestern einem vor die Wahl stellen....entweder in ihrem geliebten Beruf als OP Schwester arbeiten oder eine Ehe zu führen......, denn beides geht zu damaligen Zeit nicht. Aber Martha möchte verheiratet sein und arbeiten gehen dürfen.
Dies alles schildert die Autorin Melanie Metzenthin sehr real und bildlich im ersten Teil der Hafenschwestern, ein sehr gelungener Auftakt. Werden Martha ihre Träume in Erfüllung gehen?
Meine Meinung
"Die Hafenschwestern - Als wir zu träumen wagten" ist er erste Teil einer Trilogie und ich bedauere, dass ich nun noch ein bisschen warten muss um die spannende Geschichte über Martha und die Ihren weiter lesen zu können.
Wie von der Autorin Melanie Metzenthin gewohnt, bin ich wieder ganz fasziniert von diesem historischen Roman. Vor allem, das es ein ganz besonderer ist, denn die Autorin hat sich für ihre Hauptprotagonistin Martha von einer Person inspirieren lassen. Keine geringere als ihre Urgroßmutter, die ihr Leben in Hamburg verbrachte.
Die akribische Recherche gibt einen detaillierten Einblick in die damalige Zeit. Nicht nur wie die Menschen im Gängeviertel lebten, welche Not sie durch die Cholera Epidemie und deren Folgen erleben mussten, sondern auch wie die Menschen begannen um ihre Rechte zu kämpfen.
Da Martha bei den Erika-Schwestern im Eppendorfer Krankenhaus ihre Ausbildung gemacht hat und anschließend als OP Schwester arbeitete, erfährt der Leser ebenfalls wie zur damaligen Zeit im medizinischen Bereich gearbeitet wurde.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr emotional, da viele Facetten der Protagonisten dargestellt werden. All die Trauer, die Hoffnungen und auch die Liebe der Menschen kann man während des Lesens gut spüren. Das macht ein gutes Buch für mich aus, wenn ein/e Autor/rin es schafft mich auf eine Reise in andere Zeit zu entführen.
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Ende des 19. Jahrhunderts in Hamburg. Martha lebt in ärmlichen Verhältnissen und als ihre Mutter stirbt bewirbt sie sich als Krankenhelferin. Sie hat großen Spaß an ihrem Beruf und bekommt die Möglichkeit, Krankenschwester zu werden. Martha scheint ihr Glück gefunden …
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Ende des 19. Jahrhunderts in Hamburg. Martha lebt in ärmlichen Verhältnissen und als ihre Mutter stirbt bewirbt sie sich als Krankenhelferin. Sie hat großen Spaß an ihrem Beruf und bekommt die Möglichkeit, Krankenschwester zu werden. Martha scheint ihr Glück gefunden zu haben, doch dann lernt sie Paul kennen – und Krankenschwestern dürfen keinen Mann haben…
Das Buch beschreibt die Situation Ende des 19. Jahrhunderts in Hamburg sehr gut. Die Enge des Gängeviertels, in dem nur die armen Leute wohnen. Die Zustände, die dazu führen, dass die Leute sich nicht hocharbeiten können und die Klassenunterschiede der damaligen Zeit. Die Autorin hat sehr gut recherchiert und die Stimmung super eingefangen. Ich klebte förmlich an den Zeilen und litt mit Martha und Milli mit, die unbeirrt ihren Weg gehen, auch wenn ihnen große Steine in den Weg gelegt werden.
Mir hat Metzenthins Schreibstil sehr gut gefallen. Auch wenn mich die politische Lage zwischendurch etwas langweilte, ich las einfach lieber von Martha im Krankenhaus und ihren Problemen mit Auguste, der Freundschaft zu Susanne und Carola und wie ihre Familie es schafft, von ganz unten wieder etwas Fuß zu fassen und sich nicht unterkriegen zu lassen.
Von Melanie Metzenthin habe ich bisher noch nichts gelesen, aber ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung der Hafenschwester und werde mir auch einmal ihre anderen Bücher zulegen.
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Hamburg 1892-1897
Martha ist 14 und lebt in einem Viertel, das nicht gerade das beste Hamburgs ist. Das Leben ist so schon hart genug, doch dann wird ihre Freundin Millie von ihrem Vater zur Prostitution gezwungen und zudem nimmt die Cholera ihr Mutter und Schwester. Martha beschließt, als …
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Hamburg 1892-1897
Martha ist 14 und lebt in einem Viertel, das nicht gerade das beste Hamburgs ist. Das Leben ist so schon hart genug, doch dann wird ihre Freundin Millie von ihrem Vater zur Prostitution gezwungen und zudem nimmt die Cholera ihr Mutter und Schwester. Martha beschließt, als Krankenwärterin zu arbeiten. Dabei entdeckt sie ihre Liebe zur Medizin und wird eine Lernschwester bei den Erika-Schwestern. Deren Regeln sind streng und ihre aufflammende Liebe zu einem jungen Mann ist verboten. Auch ihr Anschluss an die Frauenrechtsbewegung ist nicht ohne Folgen. Im Hafen rumort es, denn die Arbeiter drohen mit Streik. Millie will nach Amerika, um dort ein neues Leben zu beginnen.
Die Geschichte um Martha ist gut zu lesen, denn der Stil von Melanie Metzenthin ist schnörkellos und klar. Teils ist er mir sogar zu schlicht, sodass er ein klein wenig an Jugendliteratur (allerdings weniger bei Milles Part) erinnert. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass mir das Buch nicht gefallen hat!
Es muss sich nur leider mit „Die Ärztin“ und „Die Charité“ messen und hier fällt es dann doch ein bisschen zurück. Einige der Probleme jener Zeit kennt der Leser vielleicht noch aus dem Geschichtsunterricht oder eben durch die beiden genannten Bücher. Wenn nicht – der Roman hält sich nicht eisern, aber nahe an der Wahrheit. Ein bisschen künstlerische Freiheit muss man jedem Autor zugestehen, dann wird Geschichtsunterricht sogar lebendig und greifbar. Ich jedenfalls versank tief in die Story und erlebte mit Martha und ihren Weggefährten das Geschehen quasi hautnah.
Dazu gehört neben der Geschichte der Medizin und der Frauen in diesem Bereich auch der sozialdemokratische Gedanke. Hier wird es streckenweise ein bisschen trocken, bzw. wer sich weniger dafür interessiert, wird hier Längen finden. Es werden sehr viele Themen angeschnitten und eingewebt. Das macht das Buch ein bisschen überladen, auch wenn es historisch stimmig ist.
Anders als bei den Protagonistinnen der o.g. Bücher ist mir Martha ein bisschen zu stark und ohne Schwächen, zu perfekt und ohne wirkliche Probleme oder Rückschläge gezeichnet. Ansonsten hat man die Figuren aber alle sehr schön vor Augen und auch die Gegenden, das Drumrum kann man sich prima vorstellen, auch ohne Hamburg und Umgebung schon mal gesehen zu haben. „Die Hafenschwester“ ist nicht nur sehr gute Unterhaltung im historischen Genre, sondern in gewisser Weise auch eine Form von Geschichts- und Politikunterricht. Es ist ein Buch, das den Leser definitiv schlauer macht, so ganz nebenbei, auch wenn es ein paar Momente gibt, die mir zu unrealistisch sind. Aber es ist und bleibt ein Roman, das darf man nicht vergessen.
Da dies eine Reihe werden soll, warte ich nun gespannt, wie es weitergeht. Das Ende ist rund und in sich stimmig und lässt den Leser nicht in der Luft hängen, dennoch bleibt viel Raum für Spekulation und noch viel, das noch erzählt werden sollte.
Ich hatte eine wunderbare Lesezeit mit dem Buch und gebe deshalb vier Sterne.
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Meine Meinung zur Autorin und Buch Es ist mein erster Roman von Melanie Metzenhin, und ich bin mehr als begeistert. Man spürt beim Lesen wieviel Herzblut sie in die Geschichte gesteckt hat, sie stammt ja selbst aus Hamburg und lies sich zu dieser Geschichte aus dem Leben ihrer …
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Meine Meinung zur Autorin und Buch Es ist mein erster Roman von Melanie Metzenhin, und ich bin mehr als begeistert. Man spürt beim Lesen wieviel Herzblut sie in die Geschichte gesteckt hat, sie stammt ja selbst aus Hamburg und lies sich zu dieser Geschichte aus dem Leben ihrer Urgroßmutter inspirieren. Wahrheit und Fiktion hat sie wunderschön mit einander vermischt. Zwar war ihre Urgroßmutter keine Krankenschwester, aber sie steht stellvertretend für die fiktive Heldin, Martha Studt eine Figur die man sofort ins Herz schließen muss. Ihr Schreibstil , ist sehr flüssig, Bildhaft und sehr mitreißend. Alles ist sehr Authentisch geschildert, eine Welt im Umbruch, der Streik der Hafenarbeiter, der Stand der Frauen zur damaligen Zeit, das Politische Zeitgeschehen und der Kampf der Frauen für ihre Rechte. Man spürt ihre Akribische Recherche, das medizinische Wissen, und das sie das große Glück hatte, auf ihre Familiengeschichte zurück zugreifen. Jedenfalls hat sie es verstanden mich an die Hand zu nehmen, und mich eins werden zu lassen mit ihren Protagonisten. Sie sind sehr real und glaubhaft dargestellt, ebenso konnte ich mich in ihre Charaktere und Gefühle sehr gut hinein versetzen, ich habe mit ihnen gelitten, gelacht und geweint. Ebenso hat sie das Elend im Gängeviertel und die Cholera Epidemie sehr ergreifend geschildert. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung. Ich muss sagen ich habe Martha von Anfang an bewundert, als 14 Jährige schon sehr stark und selbstbewusst. Eine sehr nette Familie, der Vater fleißig, ein idyllische Familie, auch wenn sie arm sind. Aber das Schicksal schlägt hart zu, als die Cholera ausbricht, erst stirbt die kleine Anna und dann auch noch die Mutter. Was mich wurmte, betroffen und traurig machte, das der Senat und die reichen Pfeffersäcke, alles vertuschen wollten, nur wegen ihres Profits. Der Vater gerät aus der Bahn, der Tod seiner Frau zieht ihm den Boden unter den Füßen weg. Der jüngere Bruder Heinrich, der mal aufs Gymnasium sollte, muss seinen Traum begraben. Erstens sind die Schulen zu, die Epidemie greift um sich, es war schon schlimm, von all dem Elend zu lesen, und dem Medizinischen Machtlosigkeit. Aber Martha, Krempelt die Ärmel hoch, um die Familie durchzubringen, bewirbt sie sich als Hilfskrankenwärterin am St. Georg, trotz der schlechten Bedingungen und Bezahlung, geht sie ihren Weg und entdeckt dabei ihre Liebe zur Medizin. Dr. Schlüter wird ihr Förderer, er erkennt ihre Medizinische Begabung. Sie schafft es durch ihn und seine Frau an das Eppendorfer Krankenhaus, sie landet bei den Erika Schwestern, und beginnt ihre Ausbildung als Krankenschwester. Es war aufregend sie auf diesem Weg zu begleiten, sie hatte es dort nicht leicht, den dort wurden fast nur Töchter aus besserem Haus genommen, keine aus der Gosse, wie ihre schlimmste Feindin und mit Schülerin Auguste es ausdrückte. Sie ist ihre schlimmste Rivalin, eine Ausgeburt des Teufels. Martha, hat es wirklich nicht Leicht dort, aber Carola und Susanne, stehen ihr zur Seite. Nicht nur ihr Vater macht ihr Kummer auch ihre Freundin Milli, die sie von klein auf kennt, wird von ihrem Vater zur Prostitution gezwungen. Durch Carola lernt sie die Sozialdemokraten kennen, kämpft mit ihr für die Rechte der Frauen, der Prostituierten , bessere Bedingungen für die Arbeiter. Alles was gegen die Regeln der Krankenhausregeln spricht, und dann lernt sie auch noch den Jungen Ingenieur Studt auf einer Veranstaltung kennen. Alles was ihr als Erika Schwester verboten ist, sie setzt damit als 2. OP Schwester und ihren Beruf aufs Spiel. Eine spannende Geschichte voller unvorhergesehenen Wendungen. Eine Achterbahnfahrt beginnt, für Martha und auch Milli..... „Eine aufregende, Facettenreiche und spannende Geschichte, vor Großem Historischen
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Als Hamburg-Fan, der diese Stadt jedoch in den letzten anderthalb Jahrzehnten ein bisschen aus den Augen verloren hat, war es für mich Ehrensache, dass ich mir dieses besondere Buch von Melanie Mezenthin nicht entgehen lasse. Zumal die Geschichte der Frauen mir noch ein wenig mehr am Herzen …
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Als Hamburg-Fan, der diese Stadt jedoch in den letzten anderthalb Jahrzehnten ein bisschen aus den Augen verloren hat, war es für mich Ehrensache, dass ich mir dieses besondere Buch von Melanie Mezenthin nicht entgehen lasse. Zumal die Geschichte der Frauen mir noch ein wenig mehr am Herzen liegt als die bedeutende deutsche Hafen- und Handelsstadt.
Und ich wurde nicht enttäuscht: Martha wächst Ende des 19. Jahrhunderts unter einfachsten Bedingungen auf, doch die liebende Familie um sie herum lässt sie die schweren Umstände zwar nicht mit Leichtigkeit, aber doch mit Zuversicht ertragen, sieht sie doch, dass es anderen um sie herum sehr viel schlechter geht. Beispielsweise Milli, ihrer Freundin seit Kindheitstagen, die vom eigenen Stiefvater - wie vorher auch ihre Mutter - als Hure "verkauft" wird.
Doch im Alter von vierzehn Jahren ändert sich auch für Martha alles: im Zuge der Cholera-Epidemie verliert sie ihre halbe Familie und ihr Vater ergibt sich dem Alkohol. Ausgerechnet er, der immer für die Kinder da war, doch gottseidank hat Martha noch ihren jüngeren Bruder, der fest zu ihr hält und sie unterstützt.
Tatsächlich schafft sie es, ihren Weg zu gehen: zunächst als einfache Krankenwärterin gelingt es ihr, einen Ausbildungsplatz im modernen Krankenhaus Eppendorf zu bekommen. Trotz der Steine, die ihr in den Weg gelegt werden, geht sie ihren Weg und lernt ganz besondere Menschen kennen. Doch wird sie sich halten können? Wird ihre Herkunft aus einfachsten Kreisen nicht im Weg stehen?
Ich liebe Romane, in denen die Sozialgeschichte eine wichtige Rolle spielt, vor allem solche, in denen das Schicksal der Frauen - gesellschaftlich und politisch im Mittelpunkt steht, so wie es hier der Fall ist.
Gelegentlich driftete der Plot für mich ein bisschen zu sehr in ein Intrigenspiel ab, doch schaffte es die Autorin mit ihrem spannenden Stil und ihren klugen Recherchen mühelos, mich bis zum Ende am Ball zu halten! Der vielversprechende erste Band einer Serie, bei der ich definitiv am Ball bleibe und mich schon jetzt auf den nächsten Band freue!
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