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Marie Gamillscheg
Gebundenes Buch
Alles was glänzt
Roman. Ausgezeichnet mit dem Österreichischen Buchpreis in der Kategorie Debüt 2018
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Marie Gamillscheg nimmt den Leser mit in eine allmählich verschwindende Welt. Vielstimmig und untergründig erzählt ihr Debüt von einer kleinen Schicksalsgemeinschaft im Schatten eines großen Bergs und vom Glanz des Untergangs wie des Neubeginns.Tief in den Stollen des alten Bergwerks tut sich was - und alle im Dorf können es spüren. Die Wirtin Susa zum Beispiel, wenn sie im "Espresso" nachts die Pumpen von den Ketchup-Eimern schraubt. Oder der alte Wenisch, ihr letzter Stammgast. Sogar der Bürgermeister, wenn er nicht gerade auf Kur ist. Zuallererst aber hat es der schweigsame Martin g...
Marie Gamillscheg nimmt den Leser mit in eine allmählich verschwindende Welt. Vielstimmig und untergründig erzählt ihr Debüt von einer kleinen Schicksalsgemeinschaft im Schatten eines großen Bergs und vom Glanz des Untergangs wie des Neubeginns.
Tief in den Stollen des alten Bergwerks tut sich was - und alle im Dorf können es spüren. Die Wirtin Susa zum Beispiel, wenn sie im "Espresso" nachts die Pumpen von den Ketchup-Eimern schraubt. Oder der alte Wenisch, ihr letzter Stammgast. Sogar der Bürgermeister, wenn er nicht gerade auf Kur ist. Zuallererst aber hat es der schweigsame Martin gespürt, bis er dann eines Morgens die Kontrolle über sein Auto verlor. Es ist, als würde der Berg zittern, als könne er jeden Augenblick in sich zusammenbrechen. Für die junge Teresa und den Neuankömmling Merih ist die Sache klar: Sie will sich endlich absetzen aus dem maroden Ort, er hingegen sucht einen Neuanfang - ausgerechnet hier.
Tief in den Stollen des alten Bergwerks tut sich was - und alle im Dorf können es spüren. Die Wirtin Susa zum Beispiel, wenn sie im "Espresso" nachts die Pumpen von den Ketchup-Eimern schraubt. Oder der alte Wenisch, ihr letzter Stammgast. Sogar der Bürgermeister, wenn er nicht gerade auf Kur ist. Zuallererst aber hat es der schweigsame Martin gespürt, bis er dann eines Morgens die Kontrolle über sein Auto verlor. Es ist, als würde der Berg zittern, als könne er jeden Augenblick in sich zusammenbrechen. Für die junge Teresa und den Neuankömmling Merih ist die Sache klar: Sie will sich endlich absetzen aus dem maroden Ort, er hingegen sucht einen Neuanfang - ausgerechnet hier.
Gamillscheg, Marie
Marie Gamillscheg, geboren 1992 in Graz. Lebt in Berlin, arbeitet als freie Journalistin u.a. für ZEIT Campus. Veröffentlichungen in zahlreichen literarischen Zeitschriften und Magazinen. Ihr Roman "Alles was glänzt" landete auf der ORF-Bestenliste, wurde für den aspekte Literaturpreis nominiert und mit dem Österreichischen Buchpreis für das beste Debüt 2018 ausgezeichnet.
Marie Gamillscheg, geboren 1992 in Graz. Lebt in Berlin, arbeitet als freie Journalistin u.a. für ZEIT Campus. Veröffentlichungen in zahlreichen literarischen Zeitschriften und Magazinen. Ihr Roman "Alles was glänzt" landete auf der ORF-Bestenliste, wurde für den aspekte Literaturpreis nominiert und mit dem Österreichischen Buchpreis für das beste Debüt 2018 ausgezeichnet.
Produktdetails
- Verlag: Luchterhand Literaturverlag
- Seitenzahl: 224
- Erscheinungstermin: 13. März 2018
- Deutsch
- Abmessung: 219mm x 143mm x 23mm
- Gewicht: 399g
- ISBN-13: 9783630875613
- ISBN-10: 3630875610
- Artikelnr.: 49960008
Herstellerkennzeichnung
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Was Berge versetzen kann
Marie Gamillschegs Roman "Alles was glänzt" ist eine präzise Fallstudie zum kollektiven Scheitern.
Auf den ersten Blick gibt es nicht viel, was glänzt, in diesem Ort. Eine Bergbaugemeinde, die entschieden bessere Zeiten gesehen hat, im Zentrum menschenleere Häuser, manche ausgebrannt: "Nicht die Nacht, der Tag höhlt die Häuser aus." Die Stille der Nacht ist ein Versprechen für den nächsten Tag, das nicht eingelöst wird, keine Leute, keine Stimmen, kein Verkehr. Der erhoffte Strukturwandel ist ausgeblieben, weil die Touristen ausgeblieben sind. Für sie hat man ein Schaubergwerk errichtet, das niemand sehen will. Licht und Ton lassen sich nicht mehr einschalten, kein bunter Scheinwerfer
Marie Gamillschegs Roman "Alles was glänzt" ist eine präzise Fallstudie zum kollektiven Scheitern.
Auf den ersten Blick gibt es nicht viel, was glänzt, in diesem Ort. Eine Bergbaugemeinde, die entschieden bessere Zeiten gesehen hat, im Zentrum menschenleere Häuser, manche ausgebrannt: "Nicht die Nacht, der Tag höhlt die Häuser aus." Die Stille der Nacht ist ein Versprechen für den nächsten Tag, das nicht eingelöst wird, keine Leute, keine Stimmen, kein Verkehr. Der erhoffte Strukturwandel ist ausgeblieben, weil die Touristen ausgeblieben sind. Für sie hat man ein Schaubergwerk errichtet, das niemand sehen will. Licht und Ton lassen sich nicht mehr einschalten, kein bunter Scheinwerfer
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beleuchtet mehr den Fels, keiner erzählt mehr die Sage vom Blintelmann, der den Menschen ein Stück Sonne geschenkt hat, das er über den Berg fallen ließ. "Man weiß nicht mehr, wie das war: ob der rote Knopf kaputtging, als der Journalist hier war, oder ob der rote Knopf schon vorher nicht mehr funktionierte und nicht mehr repariert wurde, weil der Journalist hier war."
Was ist Ursache, was ist Wirkung in einem Teufelskreis? Nicht zuletzt diese Frage beschäftigt Marie Gamillscheg in ihrem Debüt. Der Journalist hatte damals behauptet, der Berg sei längst ausgehöhlt, zerfressen von Schächten und Stollen, und es sei nur eine Frage der Zeit, bis er in sich zusammenfalle und die kleine Stadt unter sich begrabe. Die Stadt hat keinen Namen, aber manche Charakteristika deuten auf das steirische Eisenerz und auf den Erzberg, dessen rotglänzende Terrassen seit 1890 dem Siderit-Tagebau dienen. 1532 Höhenmeter zählte der Berg einst, heute sind es nur noch 1466. Die Eisenerzer Gegend war bereits der Schauplatz von Elfriede Jelineks Roman "Neid", in dem die Tristesse der Gegenwart noch gesteigert wird durch das zwiespältige Bemühen um eine letztlich auch wieder touristisch verwertbare Gedenkkultur, die den Todesmärschen und Massakern des Frühjahrs 1945 gerecht werden soll.
In "Alles was glänzt" richtet die Autorin ihr Augenmerk auf die weiter zurückliegende stolze Vergangenheit einer einst reichen Gemeinde, auf den verblichenen Glanz, der heute vom Heimatmuseum verwaltet wird, und auf Urgeschichtliches: Unter ihren Quellen nennt sie auch ein Buch über das Urmeer und die Entstehung des Lebens. Am Beginn der Erzählung steht aber der Tod: Die Leiche eines jungen Mannes wird in einem Autowrack gefunden, oben auf dem Berg, es muss in der fünfundzwanzigsten Serpentine passiert sein: "Von Hubertus hat es ihn aus der Kurve geworfen, auf Thekla ist das Auto auf dem Dach liegen geblieben." Seit jeher haben die Terrassen Namen.
Der Mann ist aus dem Ort, er heißt Martin, und dass er Selbstmord begangen hat, wird allgemein vermutet, aber nicht laut gesagt. Martin war ein vergrübelter Teenager, ein Eigenbrötler, er glaubte an die düsteren Prognosen vom Einsturz des ausgebeuteten Berges. Um seinen Unfalltod spinnt Gamillscheg den Faden der Geschichte, um die Leerstelle, die er hinterlässt, gruppiert sie ein Ensemble von Figuren: seine Freundin Esther, die sich in ihrem Zimmer vergräbt und das Schlafen verlernt, deren Schwester Teresa, die ihr Klavierspiel als Fahrkarte in die weite Welt begreift, Susa, die das Espresso als letzte Bastion geselliger Gemeinschaft betreibt, ihr Stammgast, der pensionierte Kumpel Wenisch - und Merih, der aus der Großstadt kommt, um als "Regionalmanager" den Ort aus dem Dornröschenschlaf zu küssen.
Die Kapitel sind mit den Namen der jeweiligen Hauptperson überschrieben, aus deren Perspektive das Geschehen betrachtet wird. Die in Klammern gesetzte Zahl darüber gibt, wie weiter hinten verraten wird, die Höhenmeter der einzelnen Abbaustufen an, beginnend und endend bei 0,0: Meereshöhe. Dazwischen stehen Einschübe - Sagenhaftes, Urzeitlich-Geologisches, montanistische Sachkunde.
Marie Gamillscheg hat der Versuchung widerstanden, ihre Geschichte als mythische Parabel aus den Tiefen der Erde zu erzählen. Zwar bezieht sie sich auf das romantische Schürfen nach der Nachtseite der Seele, auf die Tradition eines Novalis und E. T. A. Hoffmann, aber vor allem geht es ihr um eine Fallstudie kollektiver Anstrengung und kollektiven Scheiterns. Als Chronistin einer sozioökonomischen Krisenintervention beweist die junge Autorin - Jahrgang 1992 - eine erstaunliche erzählerische Frühreife, ein diskretes Interesse für ihre Figuren, die sich allesamt dem großen Abwärtssog nicht entziehen können.
Die Espressochefin Susa unterhält sich etwa damit, sich auszumalen, welche Todesart ihrem jeweiligen Gegenüber beschieden sein wird. Für den Optimismus der Ortskernrevitalisierung fehlt ihr das Verständnis: "Was ist daran so schlimm, wenn der Ort herunterkommt? Er ist ja immer noch da." Gegen solche Wollust des Sichdreinschickens muss der Aktivist Merih auf verlorenem Posten stehen, zumal wir den Verdacht haben, es könnte bei all seinen Anstrengungen vor allem darum gehen, seiner Freundin und sich selbst zu beweisen, dass er sich sehr wohl für etwas zu interessieren vermag.
Marie Gamillscheg ist Spezialistin für den menschlichen Faktor und die Überzeugungskraft des Details, für die Misstöne der Zukunftsmusik und die Wahrheit des Körpers. "Nur wer einmal wirklich getrunken hat, weiß, was das heißt: sich spüren und sich nicht mehr spüren. Spüren, wie die Hautoberfläche vibriert und wie jedes Wort bis tief in den Magen klingt." In die Magengrube des Lesers trifft auch der überforderte Bürgermeister. Mit hängenden Armen steht er vor dem Seismographen, der im Notfall einen Anruf bei ihm und der Polizei auslösen soll. Doch das Gerät hat den Geist aufgegeben, und der Bürgermeister hat seine Telefonnummer geändert. Jetzt steht er davor "wie ein Kind, das in einen Spielzeugautomaten starrt, für den es aber kein Geld hat". Poetischer Realismus.
Dass das titelgebende Leitmotiv seine Spur durch den Text zieht, dass die Angst vor dem Berg beschworen wird und die Erde sich am Ende tatsächlich auftut, forciert ein Bild von Omen und Apokalypse, dessen es gar nicht bedurft hätte, um der Drohung des Chthonischen Nachdruck zu verleihen. Ein sterbender Ort ist eben immer auch ein Ort, in dem Leute sterben.
DANIELA STRIGL
Marie Gamillscheg: "Alles was glänzt". Roman.
Luchterhand Literaturverlag, München 2018. 222 S., geb., 18,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Was ist Ursache, was ist Wirkung in einem Teufelskreis? Nicht zuletzt diese Frage beschäftigt Marie Gamillscheg in ihrem Debüt. Der Journalist hatte damals behauptet, der Berg sei längst ausgehöhlt, zerfressen von Schächten und Stollen, und es sei nur eine Frage der Zeit, bis er in sich zusammenfalle und die kleine Stadt unter sich begrabe. Die Stadt hat keinen Namen, aber manche Charakteristika deuten auf das steirische Eisenerz und auf den Erzberg, dessen rotglänzende Terrassen seit 1890 dem Siderit-Tagebau dienen. 1532 Höhenmeter zählte der Berg einst, heute sind es nur noch 1466. Die Eisenerzer Gegend war bereits der Schauplatz von Elfriede Jelineks Roman "Neid", in dem die Tristesse der Gegenwart noch gesteigert wird durch das zwiespältige Bemühen um eine letztlich auch wieder touristisch verwertbare Gedenkkultur, die den Todesmärschen und Massakern des Frühjahrs 1945 gerecht werden soll.
In "Alles was glänzt" richtet die Autorin ihr Augenmerk auf die weiter zurückliegende stolze Vergangenheit einer einst reichen Gemeinde, auf den verblichenen Glanz, der heute vom Heimatmuseum verwaltet wird, und auf Urgeschichtliches: Unter ihren Quellen nennt sie auch ein Buch über das Urmeer und die Entstehung des Lebens. Am Beginn der Erzählung steht aber der Tod: Die Leiche eines jungen Mannes wird in einem Autowrack gefunden, oben auf dem Berg, es muss in der fünfundzwanzigsten Serpentine passiert sein: "Von Hubertus hat es ihn aus der Kurve geworfen, auf Thekla ist das Auto auf dem Dach liegen geblieben." Seit jeher haben die Terrassen Namen.
Der Mann ist aus dem Ort, er heißt Martin, und dass er Selbstmord begangen hat, wird allgemein vermutet, aber nicht laut gesagt. Martin war ein vergrübelter Teenager, ein Eigenbrötler, er glaubte an die düsteren Prognosen vom Einsturz des ausgebeuteten Berges. Um seinen Unfalltod spinnt Gamillscheg den Faden der Geschichte, um die Leerstelle, die er hinterlässt, gruppiert sie ein Ensemble von Figuren: seine Freundin Esther, die sich in ihrem Zimmer vergräbt und das Schlafen verlernt, deren Schwester Teresa, die ihr Klavierspiel als Fahrkarte in die weite Welt begreift, Susa, die das Espresso als letzte Bastion geselliger Gemeinschaft betreibt, ihr Stammgast, der pensionierte Kumpel Wenisch - und Merih, der aus der Großstadt kommt, um als "Regionalmanager" den Ort aus dem Dornröschenschlaf zu küssen.
Die Kapitel sind mit den Namen der jeweiligen Hauptperson überschrieben, aus deren Perspektive das Geschehen betrachtet wird. Die in Klammern gesetzte Zahl darüber gibt, wie weiter hinten verraten wird, die Höhenmeter der einzelnen Abbaustufen an, beginnend und endend bei 0,0: Meereshöhe. Dazwischen stehen Einschübe - Sagenhaftes, Urzeitlich-Geologisches, montanistische Sachkunde.
Marie Gamillscheg hat der Versuchung widerstanden, ihre Geschichte als mythische Parabel aus den Tiefen der Erde zu erzählen. Zwar bezieht sie sich auf das romantische Schürfen nach der Nachtseite der Seele, auf die Tradition eines Novalis und E. T. A. Hoffmann, aber vor allem geht es ihr um eine Fallstudie kollektiver Anstrengung und kollektiven Scheiterns. Als Chronistin einer sozioökonomischen Krisenintervention beweist die junge Autorin - Jahrgang 1992 - eine erstaunliche erzählerische Frühreife, ein diskretes Interesse für ihre Figuren, die sich allesamt dem großen Abwärtssog nicht entziehen können.
Die Espressochefin Susa unterhält sich etwa damit, sich auszumalen, welche Todesart ihrem jeweiligen Gegenüber beschieden sein wird. Für den Optimismus der Ortskernrevitalisierung fehlt ihr das Verständnis: "Was ist daran so schlimm, wenn der Ort herunterkommt? Er ist ja immer noch da." Gegen solche Wollust des Sichdreinschickens muss der Aktivist Merih auf verlorenem Posten stehen, zumal wir den Verdacht haben, es könnte bei all seinen Anstrengungen vor allem darum gehen, seiner Freundin und sich selbst zu beweisen, dass er sich sehr wohl für etwas zu interessieren vermag.
Marie Gamillscheg ist Spezialistin für den menschlichen Faktor und die Überzeugungskraft des Details, für die Misstöne der Zukunftsmusik und die Wahrheit des Körpers. "Nur wer einmal wirklich getrunken hat, weiß, was das heißt: sich spüren und sich nicht mehr spüren. Spüren, wie die Hautoberfläche vibriert und wie jedes Wort bis tief in den Magen klingt." In die Magengrube des Lesers trifft auch der überforderte Bürgermeister. Mit hängenden Armen steht er vor dem Seismographen, der im Notfall einen Anruf bei ihm und der Polizei auslösen soll. Doch das Gerät hat den Geist aufgegeben, und der Bürgermeister hat seine Telefonnummer geändert. Jetzt steht er davor "wie ein Kind, das in einen Spielzeugautomaten starrt, für den es aber kein Geld hat". Poetischer Realismus.
Dass das titelgebende Leitmotiv seine Spur durch den Text zieht, dass die Angst vor dem Berg beschworen wird und die Erde sich am Ende tatsächlich auftut, forciert ein Bild von Omen und Apokalypse, dessen es gar nicht bedurft hätte, um der Drohung des Chthonischen Nachdruck zu verleihen. Ein sterbender Ort ist eben immer auch ein Ort, in dem Leute sterben.
DANIELA STRIGL
Marie Gamillscheg: "Alles was glänzt". Roman.
Luchterhand Literaturverlag, München 2018. 222 S., geb., 18,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Zu Recht gilt Gamillscheg als eine der aufregendsten jungen Stimmen der deutschsprachigen Literatur." Britta Schmeis / SPIEGEL ONLINE
In diesem Debütroman der Autorin geht es um ein kleines Dorf am Fuße eines großen Berges. Das Dorf lebte lange Zeit gut vom Erzabbau, doch nun ist das Erz versiegt und die Stollen stillgelegt. Tief im Berg tut sich etwas und die Natur bedroht die Menschen.
Es ist ein Museum …
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In diesem Debütroman der Autorin geht es um ein kleines Dorf am Fuße eines großen Berges. Das Dorf lebte lange Zeit gut vom Erzabbau, doch nun ist das Erz versiegt und die Stollen stillgelegt. Tief im Berg tut sich etwas und die Natur bedroht die Menschen.
Es ist ein Museum entstanden. Es geht das Gerücht herum, dass der Berg einstürzen wird, welches ein Journalist noch schürt. Daraufhin bleiben die Besucher aus und die jungen Einheimischen verlassen den Ort. Die Alten bleiben.
Die Geschichte erzählt von denen, die aufgegeben haben und das Dorf verlassen und von denen, die geblieben sind, um zu sehen, was passieren wird. Von der einzigen Kneipe im Ort, dem einen oder anderen Dorfbewohner.
Die Autorin Marie Gamillscheg beschreibt die Stimmung in diesem Dorf sehr trostlos und schwermütig. Es werden Erlebnisse der einzelnen Bewohner geschildert, die eigentlich nicht wirklich aufregend sind.
Der Schreibstil hat mir persönlich nicht zugesagt, melancholisch mit zum Teil aufgelisteten Tatsachenberichten, die mich emotional nicht erreichen konnten. Man hatte das Gefühl, nur einen Teil der Geschehnisse zu erfahren und sich den Rest selbst zusammenreimen zu müssen. Hinzu kamen viele Perspektiv- und Zeitenwechsel. Es war für mich kein Buch, welches man locker und einfach durchlesen kann.
Fazit:
Leider konnte mich dieser Roman nicht erreichen.
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Marie Gamillscheg hat ein ungewöhnliches Buch geschrieben. Die Handlung ist dabei überschaubar - im Mittelpunkt steht der namenlose Ort und seine Bewohner: Eine abgelegene Ortschaft irgendwo zwischen Stillstand und Untergang - für mich als Stadtmensch eine fremde Welt. Sowohl der Ort …
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Marie Gamillscheg hat ein ungewöhnliches Buch geschrieben. Die Handlung ist dabei überschaubar - im Mittelpunkt steht der namenlose Ort und seine Bewohner: Eine abgelegene Ortschaft irgendwo zwischen Stillstand und Untergang - für mich als Stadtmensch eine fremde Welt. Sowohl der Ort als auch die Menschen blieben für mich dabei aber etwas unscharf: die Größe der Ortschaft und seine genaue Struktur, sowie das Alter der Protagonisten sind unbekannt. Dadurch fiel es mir oft schwer, mir das ganze gut vorstellen zu können.
Somit liegt das Hauptaugenmerk wohl auf der Stimmung, die im Ort herrscht: die Protagonisten stehen auf ihre jeweils eigene Art auf dem Sprung - die eine will weg, der andere soll weggehen, die restlichen Bewohner harren der Dinge und der angekündigten Naturereignisse, die für mich ebenfalls etwas unklar blieben. Warum wird der Ort nicht evakuiert?
Für mich blieb wie gesagt einiges unklar. Das ist vermutlich ein bewusstes Stilmittel der Autorin und bis zu einem gewissen Grad ist es für mich auch in Ordnung, aber hier war es für mich etwas zu viel.
Trotz aller Kritik: es ist ein stimmungsvolles Buch und ich konnte mich in die Protagonisten hineinversetzen, auch wenn sie mir aufgrund der genannten Gründe etwas fremd blieben. Die Stimmung steht hier im Mittelpunkt und wer solche Bücher mag, wird "Alles was glänzt" bestimmt gerne lesen.
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Merih, der Regionalmanager, kommt in das Dorf, in das er wieder Leben bringen soll. Nur noch wenige leben hier am Berg, der ihnen früher Arbeit und Lohn gebracht hat. Nun beginnt er sich gegen den Raubbau, der in ihm begangen wurde, zu wehren. Es leben nur noch wenige Menschen hier. Die Jungen …
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Merih, der Regionalmanager, kommt in das Dorf, in das er wieder Leben bringen soll. Nur noch wenige leben hier am Berg, der ihnen früher Arbeit und Lohn gebracht hat. Nun beginnt er sich gegen den Raubbau, der in ihm begangen wurde, zu wehren. Es leben nur noch wenige Menschen hier. Die Jungen ziehen in die Stadt, die Alten bleiben, bis auch sie nicht mehr alleine auskomen können. Die Touristen, die früher kamen, bleiben auch aus. Und der Berg, dessen Inneres hier und da noch immer glänzt – er zeigt die ersten Risse...
Mich hat der Klappentext und die Leseprobe auf das Buch aufmerksam gemacht. Aber es beinhaltet so viel mehr.
Marie Gamillscheg hat Themen aufgegriffen, dass heute immer mehr zum Tragen kommen: Das Aussterben kleiner Dörfer vor allem in den Bergregionen; das Aushöhlen der Berge, die ihre Bodenschätze hergeben müssen; die Furcht der Menschen vor dem was kommen mag.
An den Schreibstil habe ich mich erst gewöhnen müssen. Er kam mir anfangs abgehakt und grob vor. Immer wieder Perspektiv- und Zeitenwechsel. Aber ich habe mich in die Geschichte hineingekämpft, die aus vielen einzelnen kleinen Geschichten besteht, und daher etwas zusammen gewürfelt und ohne gerade Linie wirkt. Kein Buch für einen entspannten Nachmittag auf der Couch. Für mich war es hier und da etwas quälend dieses Buch zu lesen.
Die Geschichte wird zum großen Teil von den wenigen noch dort lebenden Bewohnern erzählt und von Merih, der den Dorfkern wiederbeleben soll. Teresa, die gerne und gut Klavier spielt, Susa, die noch immer ihre Bar ESPRESSO führt und Wenisch, der daran arbeitet, das Bergbauarchiv des örtlichen Museums zu erneuern.
Bei den Passagen, die in der Gegenwart erzählt werden, bin ich noch näher an der jeweiligen Person dran, lerne sie besser kennen und zu verstehen. Die Häuser, die sich um den Marktplatz gruppieren, Susa Bar und das Bergbaumuseum sind sehr eindringlich beschrieben und mir gut vorstellbar. Auch mit einem Brauch der Region schließe ich Bekanntschaft, dem Blintelfest, das den Beginn des Sommers symbolisiert.
In dieser abgeschlossenen Welt am Berg macht alles macht einen etwas trostlos-melancholischen Eindruck. Aber die Menschen haben sich noch nicht aufgegeben und kämpfen um ihren Platz am Berg.
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Seitdem ein Journalist dem Bergdorf den Untergang vorhersagte, ging es nur noch bergab. Die Touristen blieben aus, Menschen zogen weg, die Häuser begannen zu verfallen. Die die blieben, halten stur am Bestehenden fest, hoffen auf bessere Zeiten oder warten nur darauf, wegzukommen. Da geschieht …
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Seitdem ein Journalist dem Bergdorf den Untergang vorhersagte, ging es nur noch bergab. Die Touristen blieben aus, Menschen zogen weg, die Häuser begannen zu verfallen. Die die blieben, halten stur am Bestehenden fest, hoffen auf bessere Zeiten oder warten nur darauf, wegzukommen. Da geschieht ein großes Unglück und zeitgleich kommt Merih, ein Regionalmanager, der einen Anfang machen möchte: für das Dorf und für sich.
Im Großen und Ganzen ist dies schon die gesamte Handlung des etwas mehr als 200 Seiten umfassenden Buches. Der Schwerpunkt liegt auf der Darstellung der einzelnen Bewohner, aus deren Sicht abwechselnd ihre eigene Situation geschildert wird. Alle vereint Resignation, was das Dorf betrifft. Was sie unterscheidet, ist der Umgang damit. Da ist Therese, die unbedingt weg möchte; Wenisch, der darauf hofft, dass seine Tochter mit Familie zu ihm zieht; Susa, die alles so lassen möchte wie es ist. Und Merih, der Neuhinzugekommene, der ebenfalls die Trostlosigkeit sieht, aber auch ein Potential - weshalb er ja hier ist. Ihre Wege kreuzen sich, aber außer Oberflächlichkeiten findet kein Gespräch statt.
Marie Gamillscheg erzählt dies in einer sehr speziellen Sprache. Kurze Sätze, mit einem Blick für Kleinigkeiten, sehr detailliert; überdurchschnittlich viele Aufzählungen; Gedanken wechseln sich ab mit Beschreibungen ohne Kennzeichnungen. Anfangs empfand ich diesen Stil als ungewöhnlich und passend für diesen Ort und die Atmosphäre; für dieses Unglück, das sich gleich zu Beginn ereignet. Doch da die Handlung praktisch vor sich hin plätschert, wurde dieser Stil zusehends ermüdend. Die Charaktere waren mir fern, sie kamen mir mit keiner Seite näher und als ich das Buch beendet hatte, verlor ich keinen weiteren Gedanken an die beschriebenen Personen. Wenn es der Autorin gelungen wäre, ihren ProtagonistInnen richtiges Leben einzuhauchen und nicht nur von außen zu betrachten, wäre es wirklich tolles Buch geworden.
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Ein vergessenes Dorf am Rande eines Berges; eines Bergs, der schon lange keiner mehr ist, denn immer mehr haben ihn die Menschen ausgehöhlt, alles herausgeholt, was glänzt und das sie weiterverarbeiten können. Nun ist er nur noch ein Gerippe, die äußere Hülle steht …
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Ein vergessenes Dorf am Rande eines Berges; eines Bergs, der schon lange keiner mehr ist, denn immer mehr haben ihn die Menschen ausgehöhlt, alles herausgeholt, was glänzt und das sie weiterverarbeiten können. Nun ist er nur noch ein Gerippe, die äußere Hülle steht noch, aber wie lange? Wann wird er sich zur Wehr setzen? Merih kommt als Regionalmanager in das Dorf, er soll Menschen umsiedeln, den kleinen Dorfkern wiederbeleben. An Leben sieht man nicht mehr viel: Susa, die Wirtin. Wenisch, ihr Gast, der früher täglich in den Berg fuhr um Sprengungen zu veranlassen. Die jungen Schwestern Teresa und Esther, die den Tod Martins betrauern, den der Berg eingefordert hat. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis auch das letzte Fünkchen Leben ausgehaucht worden ist.
Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Manchmal ist es auch Gestein, das funkelt und schillert. Stein in Jahrmillionen von der Natur sorgsam aufgetürmt, um vom Menschen zu seinem Nutzen wieder abgetragen zu werden. Marie Gamillschegs Debütroman „Alles was glänzt“ greift die klassischen Dichotomien zwischen Mensch und Natur, aber auch zwischen Leben und Tod auf. Ein Mensch kann nicht ohne Natur sein, sie ist sein Lebensraum und Lebensspender. Die Natur könnte auch ohne den Menschen sein, aber durch ihn erfährt sie Bedeutung und aus dem einfachen Berg wird ein Ort, der Menschen mit Rohstoffen, Arbeit und Sinn versorgt. So sind auch Leben und Tod zwei Seiten einer Medaille und der Roman zeigt, dass es totes Leben gibt und Tote in Gedanken wieder lebendig werden können.
Es sind allerdings zwei andere Aspekte, die ich im Roman bedeutsamer fand. Zum einen das Sterben der Dörfer. Wer die Möglichkeit hat, den zieht es in die Stadt, der findet dort Arbeit und ein aufregendes Leben. Zurück bleiben die Alten, die die schon immer dort waren und die Geschichte bewahren. Bis auch sie wegziehen, um in der Ferne versorgt zu werden.
Zum anderen ist der bewunderte und bestaunte Berg das Schicksal, das über dem Dorf schwebt. Er fordert immer wieder Leben ein, das der Bergmänner, das der unachtsamen Autofahrer. Aber er wird sich irgendwann auch gegen das wehren, was ihm die Menschen antun, die sein Inneres nach außen befördern und ihm seine Substanz abgraben.
Ein Roman, der von einer melancholisch-traurigen Stimmung getragen wird. Er macht keine Hoffnung, er ist nicht das letzte Aufbäumen. Und doch sind da noch Menschen, gibt es noch Leben.
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Ein ausgebeuteter Berg und das Alltagsleben der Bewohner die in dessen Schatten leben sind Dreh und Angelpunkt der Handlung des Romans.
Geheimnisvoll, poetisch und geradezu künstlerisch erzählt die Autorin die Geschichte einer Region im Niedergang. Doch dahinter verbirgt sich auch ein …
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Ein ausgebeuteter Berg und das Alltagsleben der Bewohner die in dessen Schatten leben sind Dreh und Angelpunkt der Handlung des Romans.
Geheimnisvoll, poetisch und geradezu künstlerisch erzählt die Autorin die Geschichte einer Region im Niedergang. Doch dahinter verbirgt sich auch ein neuer Aufbruch. Vergehen und Werden von Mensch und Natur werden auf eindrückliche Weise beschrieben. Kurze Kapitel und knappe Absätze verdeutlichen die Sichtweise der unterschiedlichen Personen. Die Menschen bleiben hinter diesen Darstellung unnahbar und fast schon kalt - wie der Berg selbst. Als Leser nimmt man an ihrem Schicksal teil, dennoch bleiben sie distanziert und fremd. Auch die Sichtweise des Berges kommt in wenigen ausdrucksstarken Sätzen immer wieder zu Wort.
Ein Erstlingswerk einer jungen Autorin mit viel Feingespür für Details und das Seelenleben ihrer dargestellten Personen.
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Mit dem Debütroman " Alles was glänzt " von Marie Gamillscheg erschienen im Luchterhand Verlag mit 222 Seiten bin ich nicht richtig warm geworden. Die Thematik an sich gefällt mir sehr gut, ist aktuell und hat mit dem Wandel der Zeit zu tun.Wo ich überhaupt nicht mit …
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Mit dem Debütroman " Alles was glänzt " von Marie Gamillscheg erschienen im Luchterhand Verlag mit 222 Seiten bin ich nicht richtig warm geworden. Die Thematik an sich gefällt mir sehr gut, ist aktuell und hat mit dem Wandel der Zeit zu tun.Wo ich überhaupt nicht mit zurecht gekommen bin ist der Schreibstil. Er ist ungewöhnlich, klingt oftmals ziemlich abgehackt und bietet viele kurze Sätze. Das hat das Lesen für mich doch schwierig gestaltet.
Der Roman schildert von dem Aussterben eines Dorfes, welches sein Dasein am Fuße eines stillgelegten Erzbergwerkes fristet.Die restlichen verbliebenen Dorfbewohner versuchen sich so gut es geht mit der Situation zu arrangieren. Dann stört den Frieden ein Regionalmanager, der das Dorf wieder attraktiv machen soll.
Die Charaktere, die immer aus der Sicht eines anderen erzählen, sind gut und bildhaft dargestellt. Auch gefällt mir die Beschreibung der Umgebung sowie die des Erzbergwerkes. Selbst die einfache Gestaltung des Buches gefällt mir.
Trotz all dem ist es bei mir aber nicht angekommen.
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Entschleunigung auf eigenen Wegen
Ein kleines Dorf auf Fuss des Berges, des alten Bergwerks, in dem früher die meisten Bewohner des Ortes gearbeitet haben, es wartet. Früher gab es hier viel Tourismus, ein Schaubergwerk war die besondere Attraktion am Platz, und die umliegende Natur war …
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Entschleunigung auf eigenen Wegen
Ein kleines Dorf auf Fuss des Berges, des alten Bergwerks, in dem früher die meisten Bewohner des Ortes gearbeitet haben, es wartet. Früher gab es hier viel Tourismus, ein Schaubergwerk war die besondere Attraktion am Platz, und die umliegende Natur war beliebt für Wandertouren. Doch dann kam der Journalist und er schrieb, dass der Berg bald zusammenstürzen würde und das wäre gefährlich. Von da an bleiben die Touristen aus und die Bewohner haben sich 'eingerichtet', leben gut, so wie es eben ist. Und sie warten. Jeder kann fühlen, das da etwas kommt, aber vielleicht passiert ja auch nichts und jeder tut das, was er immer tut.
Eine Geschichte der Entschleunigung, die man zulassen muss. Man braucht Geduld mit sich selbst und mit diesem Buch auch, aber nach einiger Zeit stellt es sich ein, die eigene Einbindung in die Gemeinschaft des Dorfes. Die nahezu gottergebene Ruhe, mit der jeder sein Tagewerk vollbringt, geht auf einen über und man wird ein Teil davon. Die Haltung der Bewohner, deren (weitgehende) Zufriedenheit und der generelle Pragmatismus erzeugen ein faszinierendes Gefühl der Langsamkeit und des in sich ruhend. Wie, kann man nicht wirklich benennen, aber es ist schon sehr bemerkenswert, was die Autorin hier mit Worten zu gestalten in der Lage ist. Man sollte dieses
Buch erfahren haben. In dieser Ruhe liegt 'etwas'.
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Der Schreibstil ist anspruchsvoll und man muss sich schon konzentrieren beim Lesen des Buches. Aber das macht es auch interessanter. Die Landschaften sind sehr detailliert beschrieben, so dass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte und beim Lesen ein klares Bild der Berge vor Augen hatte. Auch die …
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Der Schreibstil ist anspruchsvoll und man muss sich schon konzentrieren beim Lesen des Buches. Aber das macht es auch interessanter. Die Landschaften sind sehr detailliert beschrieben, so dass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte und beim Lesen ein klares Bild der Berge vor Augen hatte. Auch die Bewohner im Dorf des Berges, konnte ich mir dank der Beschreibungen gut vorstellen. Es ist kein Buch, das sich mal schnell dazwischen lesen lässt, sondern eher anspruchsvollere Literatur. Aber mich konnte das Buch, auch aufgrund seiner Einzigartigkeit überzeugen, auch wenn es kein Ende im klassischen Sinne gibt, sondern das Buch einen mit vielen Fragen zum Ende zurücklässt, aber das passt auch sehr gut zum Buch und zur Erzählweise von Marie Gamillscheg.
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Das Schicksal des Berges
Der angrenzende Berg ist das Lebenselixier für ein kleines Dorf. Der Bergbau sorgte für das sorgenfreie Leben der Bewohner, nur die Ertragskraft der Natur ist nicht unerschöpflich. Weit entfernt von nachhaltigem Bergbau wurden tiefe Stollen in den Berg …
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Das Schicksal des Berges
Der angrenzende Berg ist das Lebenselixier für ein kleines Dorf. Der Bergbau sorgte für das sorgenfreie Leben der Bewohner, nur die Ertragskraft der Natur ist nicht unerschöpflich. Weit entfernt von nachhaltigem Bergbau wurden tiefe Stollen in den Berg gegraben, die ihm nun seinen Statik nehmen und er droht einzustürzen. Mit dem kränkelnden Berg nimmt auch das Schicksal der Anwohner seinen Lauf...
"Alles was glänzt" ist der Debütroman der jungen aber schon mehrfach ausgezeichneten Autorin Marie Gamillscheg. Sie erzählt die Geschichte in einem außergewöhnlichen und durchaus anspruchs-vollen Schreibstil, der ihr großes Potential andeutet. Mit dem Buch wurde ich aber leider nicht wirklich warm. Mir bleibt auch nach dem Ende des Buches die beabsichtigte Aussage der Autorin verborgen. Es ist interessant, den Entwicklungen der beschriebenen Prota-gonisten zu folgen und es macht Spaß, die kreative Umsetzung zu erleben, aber für mich stellte sich zum Schluss keine Aha-Erlebnis ein und ich blieb ein wenig ratlos zurück. Das Thema war sehr gut gewählt und spricht mich als Kletterer und Naturfreund sehr an, dennoch konnte mich das Werk nicht wirklich überzeugen. Ich bin aber sehr gespannt auf weitere Werke der Autorin, die ein sehr großes erzählerisches Talent zu haben scheint.
"Alles was glänzt" konnte mich leider nicht überzeugen, vielleicht war ich aber auch nur der falsche Adressat für das Buch. Meine Bewertung lautet daher drei von fünf Sternen!!
Weniger
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