In dieser ungewöhnlichen und berührenden Geschichte begleitet man als Leser die Obdachlose Elli. Nachts schläft sie in einer kleinen Gartenlaube, tagsüber sitzt sie oft im Park. Dort lernt sie das Mädchen Leonie und ihre Geschwister Ruben und Fiona kennen. Deren Eltern sind viel am arbeiten und
haben kaum Zeit für die Kinder. Elli hilft ihnen, ist für sie da, obwohl sie selbst so ein hartes Leben…mehrIn dieser ungewöhnlichen und berührenden Geschichte begleitet man als Leser die Obdachlose Elli. Nachts schläft sie in einer kleinen Gartenlaube, tagsüber sitzt sie oft im Park. Dort lernt sie das Mädchen Leonie und ihre Geschwister Ruben und Fiona kennen. Deren Eltern sind viel am arbeiten und haben kaum Zeit für die Kinder. Elli hilft ihnen, ist für sie da, obwohl sie selbst so ein hartes Leben hat verliert sie nie ihr Mitgefühl...
Man taucht in diese Geschichte ein und kommt in einer ganz anderen Welt an, als man sie kennt. Plötzlich sieht man sich in einer Situation ohne Dach über dem Kopf, ohne das Wissen was man heute Essenund wo man schlafen soll, oder gar sich Waschen. Das Buch regt sehr zum nachdenken an. Trifft man vielleicht öfters auf Obdachlose und erkennt sie gar nicht auf den ersten Blick, oder sieht man es den Menschen sofort an, vielleicht weil man ein Schubladen-denken besitzt, alla :"Die dreckigen Penner, die ständig besoffen an der Strassenecke lungern und stinken". Das Buch ist so besonders, gerade auch, weil es für das Thema sehr "leicht" daher kommt und nicht so erdrückend ist, wie man es bei dem Thema Obdachlosigkeit vielleicht vermuten würde. Das Buch lässt sich sehr gut lesen, und ist auch für "zarter Besaitete" gut geeignet.
Im Buch wird einerseits das jetzige Leben von Elli auf der Strasse gezeigt, in Rückblenden erfährt man aber auch wie es überhaupt zu dieser Siituation kam und wie leicht es für jeden ist in so eine Situation zu kommen. Das Buch erzählt auch von einer tieferen Verbundenheit und Hilfsbereitschaft zwischen Obdachlosen, und von sehr hilfsbereiten, vorurteilsfreien Menschen! Ausserdem liefert die Geschichte Ideen wie man selbst etwas für Obdachlose tun kann, auch wenn es nur "Kleinigkeiten" sind.
Das Buch handelt aber auch von der augenscheinlich heilen Familie rund um Leonie und zeigt auf, das hinter einer heilen Fassade auch viele Schwierigkeiten stecken können. Alle Charaktere sind authentisch dargestellt und besitzen Tiefe, selbst die Nebencharaktere sind besonders und rutschen nicht ins oberflächliche ab. Eine ganz besondere Person ist natürlich Elli selbst, diese Frau muss man einfach selbst "erleben" und über sie lesen. Ich bewundere sie dafür, wie viel Menschlichkeit sie sich trotz der schwierigen Situation behalten konnte!
Am Ende hatte ich doch dann tatsächlich noch Pipi in den Augen und war sehr berührt. Ein runder Abschluss der Geschsichte! Vermísst habe ich lediglich ein kleines Nachwort, welches vielleicht noch von der Recherche zu diesem Buch erzählt hätte. Kennt die Autorin villeicht eine ähnliche Person wie Elli?
Fazit: Ein sehr berührendes Buch, das trotz des tiefgründigen Themas eine Leichtigkeit besitzt, mit der ich vorher nicht gerechnet hatte. Symphatische, tiefgründige Charaktere und eine authentische Handlung runden das Buch perfekt ab. Das Buch regt zum nachdenken an, ohne dabei forsch zu wirken.