Meiner Meinung nach ist der Klappentext irreführend, denn die ach so spektakuläre Gemeinsamkeit ist eher ein kleiner Zufall und wird dem tollen, sehr fesselnden Thriller überhaupt nicht gerecht und tatsächlich erst auf den letzten Seiten geklärt.
Mark Griffin hat einen modernen, flüssigen und
temporeichen Erzählstil. Die Story ist von der ersten bis zur letzten Seite fesselnd und die Spannung…mehrMeiner Meinung nach ist der Klappentext irreführend, denn die ach so spektakuläre Gemeinsamkeit ist eher ein kleiner Zufall und wird dem tollen, sehr fesselnden Thriller überhaupt nicht gerecht und tatsächlich erst auf den letzten Seiten geklärt.
Mark Griffin hat einen modernen, flüssigen und temporeichen Erzählstil. Die Story ist von der ersten bis zur letzten Seite fesselnd und die Spannung wird stetig aufgebaut. Es gibt explizit beschriebene Gewaltszenen.
Die lebendige und facettenreiche Ausarbeitung der Charaktere hat mir hier sehr gut gefallen. Holly ist sympathisch, hat genau die richtige Mischung aus Cleverness, Schlagkraft aber beweist auch Mitgefühl. Obwohl es immer wieder Momente gibt, wo man ahnt, dass sie etwas verbirgt, wird der Fokus dann doch recht zügig wieder auf die gegenwärtige Mordserie gelenkt. Glücklicherweise gibt es hier kein Liebesgedöns zwischen Bishop und Holly, obwohl sich hier eine zarte Freundschaft entwickelt, vielleicht irgendwann auch mehr? Man wird sehen, ob es eine Fortsetzung geben wird, ich kann mir die beiden auf jeden Fall in einem weiteren Buch sehr gut vorstellen und würde es auch ohne Leseprobe dann kaufen.
Bishop, sein Vorname wird genau einmal in dem kompletten Buch genannt, wirkte ebenfalls sehr entschlossen, clever aber auch distanziert. Er hat in der Armee gedient und musste einen tragischen Verlust hinnehmen, weswegen er eine Blume auf seinem Schreibtisch hegt und pflegt. Das ist einer von wenigen Momenten im Buch, wo er auch Emotionen zeigt, was nicht heißt, das er kalt ist. Ich mochte den Ermittler recht schnell, eben weil er Ecken und Kanten hat.
Die Nebenfiguren sind zahlreich, wirken aber in der Gänze eher oberflächlich, obwohl man eine kurze Vorstellung bekommt. Hier hätte ich mir den einen oder anderen Charakter etwas detaillierter gewünscht, aber vielleicht wäre das zu Lasten der Spannung gegangen.
Die Handlung selbst, aber auch die Schauplätze sind bildlich beschrieben, sodass ich mich schnell in die Geschichte fallen lassen konnte. Spannung und Thrill werden zügig aufgebaut und durchgängig gehalten, auch wenn es zwischendurch ein paar ruhigere Momente gibt. Die „negative“ Emotionspalette über Wut, Verzweiflung, Niedergeschlagenheit etc wird vollumfänglich genutzt und hat man beim Lesen gut verspüren können.
Tatsächlich könnte ich mir sogar irgendwann eine Verfilmung des Thrillers vorstellen.
„Dark Call“ ist mein erstes Buch des Autoren, aber ganz sicher nicht das letzte. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung mit dem Hinweis, das es eben explizit beschriebene Schauplätze gibt.
Ebenfalls gut gelungen ist die Verwebung von Fakten über bekannte Serienmörder.
Das Cover ist trotz der in dunkel gehaltenen Farben ausdrucksstark und hat mich sofort angesprochen. Die Elemente spiegeln den Inhalt wieder.
Fazit: fesselnder, spannender Thriller über Ermittler, einer Kriminalpsychologin und Serienmörder. Knappe 5 Sterne.