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HexeLilli
Wohnort: 
Heemsen

Bewertungen

Insgesamt 102 Bewertungen
Bewertung vom 14.11.2023
Die glitzernde Insel / Lillys magische Schuhe Bd.8
Luhn, Usch

Die glitzernde Insel / Lillys magische Schuhe Bd.8


sehr gut

Dies ist der mittlerweile achte Band der Kinderbuchautorin Usch Luhn über die magischen Schuhe. Unterstützt wurde sie durch die Zeichnerin Alica Räth. Ich habe schon einige Bücher aus der Reihe gelesen, auch dieses hat mich wieder begeistert. Die Protogonisten allen voran Lilly, Onkel Clemens, die kluge Schildkröte Frau Wu, der Hauslehrer und Drache Monsieur Archibald, mit seinen lustigen Kommentaren sind mir mittlerweile ans Herz gewachsen. Selbstverständlich können sie sprechen, sogar die Schuhe. Wieder einmal ist Lilly, die noch lernt magische Schuhe herzustellen auf der Flucht vor den Gestaltenwandlern. Diese haben ihre Eltern entführt um hinter das Geheimnis zu kommen. Diesmal landen sie auf einer Insel. Auch Onkel Clemens mit der gesamten Schuhwerkstatt ist gerade eingetroffen. Hier lernt das junge Mädchen Levi und Mia kennen, deren Eltern nach einer versunkenen Stadt suchen. Um hierbei zu helfen, braucht Levi unbedingt magische Schwimmflossen. Lilly macht sich ans Werk, vielleicht findet sie bei dieser Gelegenheit auch gleich ihre Eltern. Diese Bücherreihe enthält alles was Kinder von 8-12 Jahren lieben. Abendteuer, Freundschaft, Mut, sprechende Tiere und jede Menge Magie. Hier lernen auch ängstliche Kinder, dass man mit Mut und Selbstvertrauen sehr viel erreichen kann. Was mir allerdings missfällt ist die Sprache des Drachen, aber ich denke den jugendlichen Lesern gefällt es. Auch mein Enkelkind ist nach wie vor begeistert. Ich hoffe, die Autorin hat noch viele tolle Ideen für weitere Abendteuer.

Bewertung vom 12.09.2023
Wellenkinder
Bahrow, Liv Marie

Wellenkinder


sehr gut

Schon das Cover und die Leseprobe sprachen mich sofort an und ich wurde von dem Roman, der ein Stück Zeitgeschichte aus der damaligen DDR wieder spiegelt nicht enttäuscht. Abwechselnd werden drei Geschichten erzählt, ab Mitte des Buches erkennt man die Zusammenhänge der drei Protagonisten.

Jan aus Berlin 2022, seine Mutter verschwand vor 30 Jahren. Jetzt kehrt er nach Rügen zurück, man hat eine Spur entdeckt, außerdem muss er sich um seinen kranken Vater kümmern. Margit rettet 1945 ein Baby aus den Händen einer Selbstmörderin. Oda will 1970 mit ihrem Freund über die Ostsee flüchten. Sie wird allerdings erwischt, über das Schicksal von Jürgen erfährt sie nichts. In der Gefangenschaft bringt sie einen kleinen Jungen zur Welt.
Drei Schicksale alle miteinander verknüpft. Alle drei verbindet der Wunsch nach Freiheit und Familie. Die Charaktere kommen glaubwürdig rüber, nur mit Margit wurde ich nicht so recht warm. Odas Schicksal hat mich am meisten berührt, war sie doch dem damaligem Regime hilflos ausgeliefert. Hier kommt das Thema Zwangsadoption auf den Tisch, von dem ich mir in keinster Weise vorstellen konnte, was das damals für die Betroffenen bedeutete. Jan immer auf der Suche nach sich selbst , und bemüht seine Ehe zu retten.
Das Buch hat mich bestens unterhalten, einige Szenen haben mich sehr berührt. Vorn mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 10.02.2023
Stigma
Adam, Lea

Stigma


sehr gut

Ein neues weibliches Autorenduo hat mit diesem Thriller sein Debüt. Sie konnten sich sehr gut in die weibliche Gefühlswelt hineinversetzen, die vergewaltigt und sexuell missbraucht wurden. Ein Thema nach wie vor aktuell. Allerdings ging es hier einmal nicht um ermordete Frauen, sondern Männer. Die Täter sind auf einmal die Opfer. Zwischen den kurzen Kapiteln und dem flüssigen Schreibstiel gibt es kurze Abschnitte in Kursivschrift von verschiedenen Frauen. Sie erzählen von sexuellen Übergriffen. Das diese Frauen ein Trauma zurück behalten ist nicht verwunderlich.
Die Geschichte spielt in Hamburg im Herbst 2022. Innerhalb von wenigen Tagen findet man drei Männerleichen, ermordet und verstümmelt. Die beiden Ermittler Jagoda (Milo) Milosevic und Vincent Frey stoßen auf Sexualdelikte.
Die Cover des Buches ist leider nicht mein Geschmack, auch als Thriller mag ich die Geschichte nicht bezeichnen, die Ermittlungen stehen im Vordergrund und blutige Details fehlen. Die Story hat mir allerdings gut gefallen. Spannende Passagen, abgerundete über die Geschichte der Frauen. Auch die Hintergrund Infos kamen nicht zu kurz. Das viele Frauen aus Scham schweigen oder aus Angst auf eine Anzeige verzichten. oder die Tätersuche meistens im Sande verläuft oder nach kurzer Strafe wieder auf freien Fuß kommen. Das Geplänkel zwischen den beiden Ermittlern lockerte die ganze Geschichte auf, Sympathie konnte ich allerdings bei Beiden nicht empfinden.
Alles in Allem ein spannender Krimi über Schuld, Rache und Selbstjustiz, den ich gerne empfehlen kann.

Bewertung vom 01.12.2022
Zeit der Sehnsucht / Die Töchter der Ärztin Bd.1
Sommerfeld, Helene

Zeit der Sehnsucht / Die Töchter der Ärztin Bd.1


sehr gut

Ohne die Ärztin Serie zu kennen, bin ich dank Personenbeschreibung, Stammbaum und Berlin- und Afrikakarte gut in die Geschichte gestartet. Der Schreibstiel trug zum flüssigem Lesen bei. Das Cover passt sehr gut zum Roman. Im Vordergrund die beiden Frauen, darunter Savanne in Afrika und die Rückseite Gebäude in Berlin. Das sind auch die beiden Handlungsorte in denen das Buch in der Zeit um 1928/29 spielt. Beide Töchter der legendären Ärztin Rebeca Thomasius haben den Beruf der Mutter ergriffen. Während die Älteste Henny sich als Onkologin in Berlin selbständig macht, kehrt die jüngere an den Ort ihrer Geburt nach Afrika zurück. Hier muss sie ziemlich viele Rückschläge einstecken und findet auch in der Liebe kein Glück. Ihrer Schwester ergeht es in Berlin wesentlich besser. Die Praxis geht gut, die Tochter macht ihr viel Freude und der Exmann kehrt zu ihr zurück. Sogar Mutter und Tochter kommen sich endlich nahe. Das Buch hat mir gut gefallen, die Mischung zwischen Familiengeschichte, Medizin und Afrika während der Kolonialzeit. Spannende Abenteuer, auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Viele verschiedene Personen spielen eine Rolle, leider sind nicht alle nett. Der Schluss lässt viele Fragen offen, die dann sicher im nächsten Band beantwortet werden, ich freue mich schon darauf. Das Buch über die starken Frauen der Familie Thomasius und Freystetten kann ich gerne empfehlen.

Bewertung vom 18.10.2022
Gequält / Rachejagd Bd.1
Stevens, Nica;Suchanek, Andreas

Gequält / Rachejagd Bd.1


ausgezeichnet

In einer Buchhandlung wäre mir der Thriller durch sein Cover und seinen Titel sofort ins Auge gefallen. Der Klappentext und die Leseprobe versprechen Spannung. Schon beim Prolog hält man den Atem an. Durch den flüssigen Schreibstiel gelingt ein müheloses Lesen. Die Geschichte spielt in Chicago.

Die Journalistin Anna Jones erhält einen mit Blut geschriebenen Brief. Vor drei Jahren wurde sie zusammen mit ihrer Freundin Natalie entführt und bestialisch gequält. Während sie fliehen konnte, kam Natalie ums Leben. Ihr Peiniger konnte entkommen. Nun ist er zurück und will Rache. Ihr ehemaliger Jugendfreund FBI Agent Nick Coleman eilt zur Unterstützung herbei. Ihm zur Seite steht die Profilerin Lynette McKenzie. Auch Annas Kollege und IT Spezialist Zane Newton hilft bei der Suche nach Edward Harris. Die Ereignisse überschlagen sich, nichts scheint so wie es aussieht.

Dieser Thriller hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Der Spannungsbogen wurde fast durchgehend aufrecht gehalten, die Geschichte gut durchdacht. Ich mochte das Buch kaum aus der Hand legen. Durch die vielen Irrungen und Wendungen musste man einfach mitfiebern. Die Protagonisten kamen sehr sympathisch rüber.
Auf keinen Fall werde ich mir die beiden Nachfolgebände entgehen lassen. Wenn ich auch einige unlogische Szenen entdeckt habe, dieser Thriller hat mich super unterhalten und mir aufregende und spannende Stunden beschert.

Bewertung vom 12.10.2022
Tage des Lichts / Kinderklinik Weißensee Bd.3
Blum, Antonia

Tage des Lichts / Kinderklinik Weißensee Bd.3


sehr gut

Das Cover hat Wiedererkennungswert zu den beiden Vorgänger Bänden. Ich bin schnell in diesen 3.Band der Reihe gestartet. Durch den flüssigen Schreibstiel kam ich schnell voran. Inzwischen sind 10 Jahre vergangen. Marlene ist Ärztin mit Leidenschaft, ihre Ehe mit Max ist glücklich, allerdings wünschen sie sich sehnlichst ein Kind. Emma ist mit Kurt verheiratet, sie hat noch eine Tochter bekommen und wurde zur Oberschwester befördert. Allerdings macht ihr die frühere Widersacherin Marie-Luise den Beruf nicht einfach. Sohn Theo hat sich den Braunen angeschlossen. Eines Tages steht die Klinik vor der Schließung. Es kriselt an allen Ecken. Die Autorin nimmt uns mit in die Zeit von 1929 bis 1931, des politischen Umbruchs, von der Weimarer Republik in die NS Diktatur. Viele bekannte Menschen tauchen in diesem Band wieder auf. Im Vordergrund stehen allerdings die beiden Protagonisten Marlene und Emma mit ihren Familien. Auch dieser Band hat mich gut unterhalten und ich freue mich auf die Fortsetzung. Ich vergebe 4 Sterne, da ich stellenweise kleine Schwächen erkennen konnte.

Bewertung vom 01.10.2022
Zwischen heute und morgen / Drei-Städte-Saga Bd.2
Korn, Carmen

Zwischen heute und morgen / Drei-Städte-Saga Bd.2


sehr gut

Am Cover erkennt man die Aufbruchstimmung der damaligen Zeit. Dieser zweite Band der Drei-Städte-Saga spielt in der Zeit von 1960-1969. Hier treffen wir die Familien Borgfeldt aus Hamburg, Aldenhoven aus Köln und Canna aus San Remo aus dem ersten Band "Und die Welt war jung", wieder. Zum Glück gibt es auf den ersten Seiten ein Personenregister und eine Art Stammbaum. So kann man immer mal wieder nachschlagen, wenn man bei den vielen Protagonisten den Überblick verliert.
Die Zeilen der Autorin Carmen Korn lassen sich leicht und flüssig lesen. Durch die kurzen Kapitel geschieht ein schneller Wechsel zwischen den Handlungsorten, gekennzeichnet mit jeweiligem Ort und Datum. Wir begleiten die Familien bei all ihren Problemen und Sorgen, bei ihren Höhen und Tiefen, in Freud und Leid. Die Geschichte wirkt echt und nicht übertrieben. Die Charaktere kommen lebendig rüber. Durch das Einfließen historischer Ereignisse und Errungenschaften wird man zurückgesetzt in die 60er Jahre. Man spürt förmlich die Lebensfreude, nach Krieg und Entbehrungen geht es aufwärts.
Genau wie der erste Band hat mir auch dieser wieder gut gefallen. Für mich gleichzeitig eine Zeitreise in meine Jugend.

Bewertung vom 15.05.2022
Die kleine Buchhandlung im alten Postamt
Lucas, Rachael

Die kleine Buchhandlung im alten Postamt


gut

Eine nette Geschichte für ein sonniges Wochenende auf der Terrasse. Titel und Cover haben mich gleich neugierig gemacht. Durch den flüssigen Schreibstiel und die kurzen Kapitel kam man schnell voran.
Hannah wurde mit 19 Jahren Mutter. Seitdem kümmert sie sich nur um ihren Sohn Ben und ihren Mann Phil, der selten zu Hause ist. Jetzt ist der Junge ein Teenager und gerät in schlechte Kreise. Deshalb kommt das Angebot ihrer Cousine gerade zur rechten Zeit. In einem kleinen Dorf soll sie deren Laden übernehmen. Hier kann sie sich ihren Traum erfüllen und richtet gleichzeitig eine Buchhandlung im alten Postamt ein. Sie trifft nicht nur lesebegeisterte Menschen, sondern auch eine neue Liebe.
Eine romantische Lektüre, aber leider nichts Neues. Schon nach dem ersten Viertel kann man erahnen, wie die Geschichte ausgeht. Irgendwie hat es dass schon mal gegeben. Das Buch war schnell gelesen, wird bei mir allerdings nicht lange in Erinnerung bleiben.

Bewertung vom 30.10.2021
Das Leben, ein großer Rausch / Die Polizeiärztin Bd.2
Sommerfeld, Helene

Das Leben, ein großer Rausch / Die Polizeiärztin Bd.2


sehr gut

Das Cover hat gleich Wiedererkennungswert. Dies ist der 2. Band aus der Polizeiärztin Serie. Wie gewohnt wieder mit kleiner Karte und Personenregister (sehr hilfreich). Diesmal spielt die Geschichte Anfang der 20er Jahre.
Die Polizeiärztin Magda Fuchs hat sich sehr gut in Berlin eingelebt. Sie erhält von ihrer Pensionswirtin das Angebot in den ehemaligen Praxisräumen ihres verstorbenen Mannes eine eigenen Praxis zu eröffnen. Magda greift zu, aber es kommt viel zum Streit mit Frau Fahrenholz. Um mehr Geld zu verdienen soll sie Schwangerschaftsabbrüche vornehmen. Die Polizeiärztin weigert sich. Dafür kommen sie und Kuno sich immer näher und denken an Familiengründung. Dieser ist auf der Suche nach dem Schlitzer, der wahllos auf leichte Mädchen einsticht, auch Doris wird zum Opfer. Celia studiert Medizin und versucht unabhängig zu sein, bis sie sich in einen Mann aus reichem Hause verliebt.
Dies Buch ist eine gelungene Fortsetzung von Band 1. Der Leser darf unterschiedlich starke Frauen durch ihren Alltag begleiten. Die Standesunterschiede treten sehr stark hervor. Auf der einen Seite Vergnügen und Glanz, auf der Anderen Armut und Hunger. Die Inflation macht den Menschen sehr zu schaffen, der Hass auf die Juden nimmt zu.
Es hat mir sehr viel Freude gemacht, das Buch zu lesen. Durch den flüssigen Schreibstiel kam ich gut durch die Zeilen. Bin schon gespannt, wie es im nächsten Band weitergeht.

Bewertung vom 14.10.2021
Berlin Friedrichstraße: Novembersturm / Friedrichstraßensaga Bd.1
Schweikert, Ulrike

Berlin Friedrichstraße: Novembersturm / Friedrichstraßensaga Bd.1


sehr gut

Der 500 Seiten dicke, historische Roman, der in den 20er Jahren in Berlin spielt, hat mir gut gefallen.
Das Cover sticht ins Auge, mit dem Frauenkopf und dem alten Bahnhof Friedrichstraße. Der Stadtplan Ausschnitt auf der Klappe half mir sehr, mich an den verschiedenen Orten zurecht zu finden.
In der Schulzeit lernen sie sich kennen. Die Geschwister Ilse und Johannes aus reichem Hause, Luise, Robert und Ella aus dem Hinterhaus, die nie richtig dazu gehörte. Robert kommt traumatisiert aus dem ersten Weltkrieg, während Johannes eine Behinderung davonträgt und sich deshalb jahrelang versteckt, bis er durch Zufall Luise über den Weg läuft. Diese hat allerdings in der Zwischenzeit Robert geheiratet, obwohl sie Johann nie vergessen konnte.
Die Autorin lässt wunderbar historische und politische Geschehnisse, und in der damaligen Zeit bekannte und berühmte Persönlichkeiten in ihre Geschichte einfließen. Wichtige Themen spielen eine große Rolle, wie Trauma und Versehrtheit der Kriegsheimkehrer, Standesunterschiede, Homosexualität, Judentum und Emanzipation der Frauen.
Dank der Protagonistin Ilse, die das Abenteuer liebt, wird der Leser mitgenommen in verrufene Kneipen, Revue und Theater, und lernt hierbei Menschen kennen, deren Namen man auch heute noch kennt.
Die Hauptfiguren außer Robert sind mir während des Lesens richtig ans Herz gewachsen. Vor allem die drei Frauen, die sich schon damals durchzusetzen wussten. Luise in einer Ehe gefangen, in der sie nicht glücklich ist, die lesbische Ilse, die schon in jungen Jahren ihren Weg geht. Und die arme Ella, die sich als alleinerziehende Mutter durchschlagen muss. Die einen Mann liebt, dessen Herz einer Anderen gehört.
Das Buch ist flüssig geschrieben und war deshalb sehr gut zu lesen. Den 2.Band aus der Reihe möchte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen.