Das Vermächtnis der Familie Palmisano ist eine mit viel Gefühl erzählte Familien-, Kriegs- und Liebesgeschichte. Die herzlichen Charaktere der Romanfiguren haben mich sofort erobert.
Sehr angenehm überrascht hat mich die Aufteilung des Buches. Es enthält ein Vorwort, dem Beginn der Geschichte und
endet mit einem Epilog, dem eigentlichen Ende des Romans. Dazwischen hat der Autor den Roman in…mehrDas Vermächtnis der Familie Palmisano ist eine mit viel Gefühl erzählte Familien-, Kriegs- und Liebesgeschichte. Die herzlichen Charaktere der Romanfiguren haben mich sofort erobert.
Sehr angenehm überrascht hat mich die Aufteilung des Buches. Es enthält ein Vorwort, dem Beginn der Geschichte und endet mit einem Epilog, dem eigentlichen Ende des Romans. Dazwischen hat der Autor den Roman in fünf Teile eingeteilt.
Im Vorwort, also dem Beginn des Buches, treffen wir 2012 auf ein Paar, das in Bellorotondo Urlaub macht. Sie sind von einem Monolithen, der den Toten des Ersten Weltkrieges gewidmet ist, tief beeindruckt, denn von den 42 hier eingravierten Namen trägt die Hälfte der Opfer denselben Nachnamen: Palmisano. Sie sind noch mehr überrascht, als sie erkennen, dass in einem zweiten Denkmal für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges keine Opfer mit dem Namen Palmisano aufgeführt sind. Aber auch hier gehörten die meisten Gefallenen einer Familie an, der Familie Convertini. Auf dem Platz sitzt ein alter Mann auf einer Bank. Dieser wird ihnen, also uns Lesern, die Geschichte vom Fluch der Familie Palmisano erzählen.
Die Geschichte dreht sich um Donata und Francesca, Kriegswitwen und enge Freundinnen. Diese wollen versuchen, den sogenannten Fluch der Familie Palmisano zu beenden und ihre Kinder, Vitantonio und Giovanna davor zu schützen. Es ist eine Geschichte über das Leben und einer tiefen Liebe. Der Autor führt uns durch die Ereignisse des Zweiten Weltkrieges in Italien, den Aufstieg des Faschismus und seine Folgen. Sehr aufschlussreich ist die Schilderung über den Beschuss der Stadt und dem Hafen von Bari und dem anschließenden Tod von Hunderten von Menschen sowie die bestehende Kluft zwischen den Anhängern des Faschismus und denjenigen, die die Alliierten in ihrem Kampf gegen die deutsche Besatzung unterstützt haben.
Die Schreibweise des Autors ist sehr angenehm, fast zart. Die Sprache ist einfach und klar, aber großartig in der Lage, die Gefühle und Stimmungen und alles was die Romanfiguren unserer Geschichte bestreiten, jederzeit wunderbar zu vermitteln. Auch die Persönlichkeit der Hauptfiguren wird sehr gut hervorgehoben. Ihre Charaktere sind sehr liebenswert dargestellt.
Die Beschreibung der süditalienischen Region Apulien, der Höhlenwohnungen in Malpera, ihrer umweltbedingten Problemen wie z.B. die Hitze und die sich daraus ergebende Wassenknappheit ist sehr bildlich beschrieben und erweckt den Wunsch diese Gegend zu besuchen. Auch die Menschen dieses Landstriches, ihre Gewohnheiten und Sitten, ihr Glauben und ihre harte Arbeit, der sie nachgehen, sind wunderbar bildlich beschrieben.
Ein sehr empfehlenswerter Roman. Nicht nur für Frauen.