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Die Romanvorlage für die vierte Staffel von Babylon BerlinBerlin 1931: Wirtschaftskrise, gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen SA und Rotfront, Machtkampf unter den Ringvereinen. Gereon Rath bekommt vom FBI den Auftrag, den US-Gangster Abraham »Abe« Goldstein zu beschatten, und ahnt auf seinem Posten nicht, dass dieser sich frei und bewaffnet in der Stadt bewegt. Als der Unterweltboss Marlow Rath zu einer privaten Ermittlung zwingt, gerät er zwischen die Fronten des Bandenkriegs. Dann lässt seine Noch-immernicht-Verlobte Charly Ritter eine Obdachlose bei der Vernehmung entwischen, i...
Die Romanvorlage für die vierte Staffel von Babylon Berlin
Berlin 1931: Wirtschaftskrise, gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen SA und Rotfront, Machtkampf unter den Ringvereinen. Gereon Rath bekommt vom FBI den Auftrag, den US-Gangster Abraham »Abe« Goldstein zu beschatten, und ahnt auf seinem Posten nicht, dass dieser sich frei und bewaffnet in der Stadt bewegt. Als der Unterweltboss Marlow Rath zu einer privaten Ermittlung zwingt, gerät er zwischen die Fronten des Bandenkriegs. Dann lässt seine Noch-immernicht-Verlobte Charly Ritter eine Obdachlose bei der Vernehmung entwischen, ihre Ermittlungen berühren sich - und sie bekommen richtig Krach.
Berlin 1931: Wirtschaftskrise, gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen SA und Rotfront, Machtkampf unter den Ringvereinen. Gereon Rath bekommt vom FBI den Auftrag, den US-Gangster Abraham »Abe« Goldstein zu beschatten, und ahnt auf seinem Posten nicht, dass dieser sich frei und bewaffnet in der Stadt bewegt. Als der Unterweltboss Marlow Rath zu einer privaten Ermittlung zwingt, gerät er zwischen die Fronten des Bandenkriegs. Dann lässt seine Noch-immernicht-Verlobte Charly Ritter eine Obdachlose bei der Vernehmung entwischen, ihre Ermittlungen berühren sich - und sie bekommen richtig Krach.
Volker Kutscher, geboren 1962, arbeitete nach dem Studium der Germanistik, Philosophie und Geschichte als Tageszeitungsredakteur und Drehbuchautor, bevor er seinen ersten Kriminalroman schrieb. Er lebt als freier Autor in Köln und Berlin. Mit dem Roman 'Der nasse Fisch' (2007), dem Auftakt seiner Krimiserie um Kommissar Gereon Rath im Berlin der Dreißigerjahre, gelang ihm auf Anhieb ein Bestseller, dem bisher acht weitere folgten. Die Reihe ist die Vorlage für die internationale Fernsehproduktion 'Babylon Berlin', deren erste drei Staffeln auf Sky und in der ARD zu sehen waren. Die vierte Staffel folgt im Frühjahr 2023 in der ARD. OLYMPIA, der achte Band der Reihe, verkaufte sich weit über 150.000-mal. Mit den von Kat Menschik illustrierten, im Rath- Universum angesiedelten Erzählungen 'Moabit' und 'Mitte' gelangen ihm ebenfalls Bestseller.

© Monika Sandel
Produktdetails
- Verlag: Piper
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 576
- Erscheinungstermin: 7. Januar 2022
- Deutsch
- Abmessung: 188mm x 126mm x 40mm
- Gewicht: 411g
- ISBN-13: 9783492317153
- ISBN-10: 3492317154
- Artikelnr.: 61382644
Herstellerkennzeichnung
Piper Verlag GmbH
Georgenstr. 4
80799 München
info@piper.de
Schwarz-Weiß, Rot-Braun oder doch eher grau?
Es ist schon nicht leicht, für diese Rezension einen einleitenden Satz zu finden, denn so ganz deutlich ist es nicht, was Volker Kutscher mit "Goldstein" da eigentlich verfasst hat. Ist es ein Krimi, ein historischer Roman, ein …
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Schwarz-Weiß, Rot-Braun oder doch eher grau?
Es ist schon nicht leicht, für diese Rezension einen einleitenden Satz zu finden, denn so ganz deutlich ist es nicht, was Volker Kutscher mit "Goldstein" da eigentlich verfasst hat. Ist es ein Krimi, ein historischer Roman, ein zeitkritischer Krimi oder gibt es eine bessere Bezeichnung? Es hat von allem etwas, deshalb möchte ich mich lieber nicht festlegen.
Ein Teil der Handlung ist ein Krimi: Zwei jugendliche Kaufhausdiebe werden auf frischer Tat ertappt, einer der Täter stirbt, die andere entkommt, nachdem sie zuvor Zeuge wurde, wie ihr Komplize von einem Polizisten getötet wurde. Der Hehler der Beiden wird ermordet. Die Polizei überwacht einen amerikanischen Killer, um zu verhindern, dass dieser seinem Gewerbe auch in Berlin nachgeht. Zwei Tote werden gefunden. Ein alter Mann stirbt in einem Krankenhaus und hat mehr Morphium im Körper, als ihm der Arzt verabreicht hat. Zwei konkurrierende Verbrecherbanden stehen kurz vor einem Krieg.
Vieles ist auch Zeitgeschichte: Hohe Arbeitslosigkeit wirkt sich auf die Gesellschaft aus. Kommunisten gehen auf die Straße und demonstrieren nicht immer friedlich. Nationalsozialisten treten in Gruppen auf und sind dann gewaltbereit, wenn sie deutlich überlegen sind. Juden werden von nahezu allen anderen Bürgern als Aussenseiter angesehen, auch die, die in höheren Positionen z.B. bei der Polizei sind.
Volker Kutscher ist es gelungen, die Handlung ganz dicht am Geist der damaligen Zeit zu halten. Man spürt so richtig, was sich da entwickelt und man möchte so gerne eingreifen. Ganz deutlich ist die Hilflosigkeit derjenigen, die Gefahren erkennen. Und die Personen sind, wie der Einband: Grau. Es gibt, wie auch in der heutigen Gesellschaft, kein schwarz und weiß, kein richtig oder falsch. In vielen Fällen können die handelnden Personen nur moralisch richtig handeln, indem sie Regeln brechen. Um Zeugen zu finden, muss man einbrechen. Um Zeugen zu schützen, muss man deren Festnahme verhindern. Um Informationen zu erhalten, muss man mit Verbrechern zusammenarbeiten.
Insgesamt ist das Buch ganz ausgezeichnet geschrieben, immer spannend, mit vielen Hintergrundinformationen. Die Personen sind vielschichtig und haben Tiefe. Zwar müssen sie sich mit den Problemen ihrer Zeit auseinandersetzen, wie z.B. dem mühseligen Vergleichen von Fingerabdrücken, aber manche Probleme sind auch schon sehr modern, wie z.B. die Frage der Karriere einer Frau in einer Männerdomäne. Besonders gut hat mir gefallen, wie deutlich immer wieder auf die Zeit angespielt wurde. Wenn es die häufig genannten Zigarettenmarken, Tageszeitungen oder Kaufhäuser noch gabe, müsste man schon von "Schleichwerbung" sprechen.
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Berlin zwischen den Weltkriegen
Zum Inhalt: Gereon Rath, Mitarbeiter der Berliner Mordkommission, wird von seinem Chef zur Überwachung von Abraham Goldstein abgestellt. Dieser gilt in den USA als Killer, seine Motivation für den Aufenthalt in Berlin ist jedoch unbekannt. Zeitgleich …
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Berlin zwischen den Weltkriegen
Zum Inhalt: Gereon Rath, Mitarbeiter der Berliner Mordkommission, wird von seinem Chef zur Überwachung von Abraham Goldstein abgestellt. Dieser gilt in den USA als Killer, seine Motivation für den Aufenthalt in Berlin ist jedoch unbekannt. Zeitgleich brodelt es in der Hauptstadt: Verschiedene Verbrechergruppen, die eigentlich in relativ friedlicher Koexistenz nebeneinander existierten, beklagen Morde an ihren Mitgliedern. Rath wird in diese Vorgänge hineingezogen. Nicht nur, weil er selber einige Flecken auf seiner weißen Polizistenweste aufweist, sondern auch, weil seine Freundin Charly Kontakt zu einer Kleinkriminellen hat, welche zur Aufklärung übler Machenschaften innerhalb des Polizeiapparates beitragen könnte.
Zum Cover: Limousinen im Dunkeln – an einen konspirativen Treff von Unterweltlern glaubt man sofort.
Mein Eindruck: Nach einem fulminanten Auftakt ebbte der Spannungsbogen leicht ab. Kutscher nahm sich viel Zeit, die Strukturen von Polizei und Justiz der Weimarer Republik zu beschreiben. Dazu folgte eine ausführliche Schilderung der Berliner Schattenwelt – Gangsterbanden, Rotlichtmilieu, Obdachlose und Jugendliche ohne soziales Netz. Auch wenn ich diesen Teil des Romans als zäh empfand, war er für das Verständnis und den Fortgang einer dicht gewobenen und ausführlichen Geschichte absolut notwendig.Hier zeigt Kutscher ein großes und umfassendes Verständnis einer Zeit, die es den Menschen nicht einfach machte, ihre Integrität zu bewahren. Kurioserweise zeigt ausgerechnet der gesuchte und für den Roman namensgebende Verbrecher die größten Anwandlungen von Sitte, Menschlichkeit und Moral innerhalb der Wirren der Zeit.Sehr gut gefallen hat mir, wie Kutscher die unterschwellige Bedrohung durch die Nazis und Momente des Zeitgeschehens (z.B. Zusammenbruch der Banken) anhand seiner Figuren, ihrer alltäglichen Probleme und zwischenmenschlichen wie auch arbeitstechnischen Beziehungen darstellte. So war das Verständnis, dass ich für eine Zeit und ihre Menschen empfand, viel intensiver, als es eine einfache Schilderung der Geschehnisse vermögen könnte. Das unangenehme Gefühl, wenn man nur an die vielen Menschen jüdischen Glaubens denkt, die unmittelbar mit Rath und diesem Fall zu tun haben und das Wissen um die weiteren Vorgänge der späteren Jahre machten dabei zusätzlich beklommen.Ein wenig zu ausführlich ist mir die Beschreibung der Polizei mit den vielen Namen der Abteilungen und die für meinen Geschmack zu vielen handelnden Beamten geraten – dort verlor ich manchmal doch den Überblick.
Fazit: Ein Krimi, der durchaus als Spiegel der Zeit gelten kann, in der er spielt. Mit einer gut erdachten Protagonistenschar, die gerade durch ihre menschlichen Fehler absolut glaubhaft agiert. Trotz der Längen eine echte Leseempfehlung.
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Gereon Rath ist Kriminalkommissar im Berlin der 30er Jahre. Er hat eine unkonventionelle Art und arbeitet auch schon mal mit Ganoven zusammen – sofern es der Gerechtigkeit dient.
So auch im 3. Roman von Volker Kutscher.
Rath wurde strafversetzt und „darf“ nun Abraham Goldstein, …
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Gereon Rath ist Kriminalkommissar im Berlin der 30er Jahre. Er hat eine unkonventionelle Art und arbeitet auch schon mal mit Ganoven zusammen – sofern es der Gerechtigkeit dient.
So auch im 3. Roman von Volker Kutscher.
Rath wurde strafversetzt und „darf“ nun Abraham Goldstein, einem nicht vorbestraften aber gleichwohl bekannten Verbrecher aus den USA beschatten. Dieser hält sich aus unerklärlichem Grund in Berlin auf. Als es dann zwei Vermisste aus verfeindeten Boxervereinigungen gibt kommt schnell der Verdacht auf, dass dieser Goldstein etwas damit zu tun hat. Obwohl er doch ständig überwacht wurde. Doch dieses ist nicht der einzige ungeklärte Fall. Alex und Benny, zwei junge Kleinganoven, rauben Uhren und Schmuck aus verschiedenen Kaufhäusern um sie an einen Hehler weiter zu verkaufen. Bei einem Einbruch werden sie von der Polizei aufgespürt und Benny kommt dabei ums Leben. Alexandra – genannt Alex hat gesehen, wie ein Polizist Benny absichtlich abstürzen ließ. Auch der Hehler wird gefoltert und anschließend getötet. Als dann auch noch ein SA Mitglied unter seltsamen Umständen ums Leben kommt wird es immer verworrener. Die Presse ist immer bestens informiert, so dass der Verdacht aufkommt, dass es einen Maulwurf im Polizeipräsidium gibt.
Auch Gereon Raths Freundin, die angehende Juristin Charlotte Ritter, mischt kräftig mit bei der Suche nach den Schuldigen – ohne das Rath davon weiß.
Ein spannender Kriminalroman inmitten Berlins der 30er Jahre. Obrigkeitsdenken bei der Polizei, Judenverfolgung und die immer stärker werdenden Nazis, Wirtschafts- und Bankenkrise, aber auch die Liebesgeschichte von Charlotte und Gereon sowie ihr Versuch der Selbstständigkeit stehen gleichberechtigt neben der Aufklärung der Verbrechen.
Ein äußerst vielschichtiger und spannender Roman. Ich wünsche mir noch mehr Kriminalromane um den sympathischen Kommissar Rath.
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Der amerikanische Kriminelle Abraham Goldstein ist in Berlin und statt an einer Mordermittlung teilnehmen zu dürfen, muss Gereon Rath den windigen Kriminellen auf Schritt und Tritt beschatten. Seine Freundin Charly Ritter hat inzwischen ihren Vorbereitungsdienst am Gericht angetreten und muss …
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Der amerikanische Kriminelle Abraham Goldstein ist in Berlin und statt an einer Mordermittlung teilnehmen zu dürfen, muss Gereon Rath den windigen Kriminellen auf Schritt und Tritt beschatten. Seine Freundin Charly Ritter hat inzwischen ihren Vorbereitungsdienst am Gericht angetreten und muss sich mit kriminellen Jugendlichen rumärgern, die ihr dann auch noch aus dem Büro abhauen. Gleichzeitig beginnt ein Kleinkrieg zwischen den konkurrierenden Ringverbänden der Berolina und den Nordpiraten, das Chaos scheint sich in der Berliner Unterwelt breit zu machen. Über all dem liegt die politisch angespannte Stimmung der gerade begonnenen 30er Jahre mit Antisemitismus und SA-Aufmärschen auf dem Kurfürstendamm.
Der dritte Band um Gereon Rath ist meiner Meinung nach bisher der gelungenste, endlich kommt er ein wenig Weg von seinem totalen Individualismus, arbeitet mehr mit seinen Kollegen zusammen und so entsteht auch ein in sich viel flüssigerer Krimi. Außerdem bekommt Charly Ritter in diesem Band eine sehr viel größere Rolle, die sie großartig ausfüllt. Ihr Charakter wird von Volker Kutscher endlich weiter ausgearbeitet und durch ihre neue Arbeit kommt sie auf einer ganz anderen Ebene in Kontakt mit Gereon Rath. Dadurch erhält ihre Beziehung sehr viel mehr Tiefe und Charly muss sich aktiv mit der Rolle der Frau Anfang der 30er Jahre auseinander setzen. Will sie heiraten und zu Hause bleiben oder doch Karriere machen? Kann sie nicht beides haben? Das sind Fragen, die sie sich stellen muss, während sie gleichzeitig vom Chef der Mordkommission Gennart in halboffzielle Ermittlungen reingezogen wird.
Insgesamt hat der dritte Band von Gereon Rath sehr viel mehr Substanz und Tiefe als die ersten beiden Bände, die schon sehr gut waren. Die zeitgeschichtlichen Elemente rücken immer mehr in den Vordergrund und beginnen, das Leben der bekannten Charaktere zu beeinflussen. Es bleibt spannend, wie es für Gereon und Charly angesichts der Machtgewinnung der Nazis weitergeht, wie sie damit umgehen und was für Fälle dadurch noch ihren Weg kreuzen. „Goldstein“ ist bisher der beste Roman von Volker Kutscher, man darf gespannt sein, wie es weitergeht!
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Komplexe Handlungsstränge, hervorragende Einflechtung der historischen politischen Verhältnisse, manchmal etwas langatmige Detailverliebheit, aber immer wieder Hochspannung und unerwartete und völlig plausible Handlungsverläufe, interessante, vielseitige Charaktere
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In seinem dritten Fall muss Gereon Rath wieder mehrere Morde aufklären. Berlin wird von einer Einbruchserie erschüttert. Die Nobelkaufhäuser werden ausgeraubt und im KaDeWe werden Alex und Benny auf der Flucht gestellt und Alex, die mit Benny die Einbrüche verübte, muss mit …
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In seinem dritten Fall muss Gereon Rath wieder mehrere Morde aufklären. Berlin wird von einer Einbruchserie erschüttert. Die Nobelkaufhäuser werden ausgeraubt und im KaDeWe werden Alex und Benny auf der Flucht gestellt und Alex, die mit Benny die Einbrüche verübte, muss mit ansehen, wie dieser von einem Polizisten vom Fenster gestürzt wird. Sie schwört Rache. Und auch ihr Hehler, an den sie ihre „Ware“ verkauft wird ermordet. Es geschehen mehrere Morde hintereinander und sie scheinen nicht im Zusammenhang zu stehen. In die Geschichte ist auch Abraham Goldstein verwickelt, ein amerikanischer Jude. Er ist in den USA ein bekannter Gangster und nun ist er in Berlin. Gereon Rath lässt ihn beobachten und durch seine geschickten Ermittlungen gelingt es Gereon Rath die Spur zu den wahren Tätern auf zu decken. Seine Spur führt ins Polizeipräsidium. Dieser Roman spielt wider vor dem Hintergrund der Weimarer Republik und erzeigt anschaulich das Leben der 30ziger Jahre in Berlin.<br />Mir hat dieses Buch ausgezeichnet gefallen. Ich freue mich schon auf Teil vier. Volker Kutscher versteht es die Leser in seinen Bann zu ziehen und in eine Zeit mit zu nehmen. Die Charaktere seiner Protagonisten sind sehr gut getroffen. Er zeichnet ein anschauliches Bild über das Leben und Arbeiten in Berlin. Sehr empfehlenswert.
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eBook, ePUB
Gereon Rath bekommt einen Auftrag, auf den er zunächst wenig Lust hat: das FBI hat die deutsche Polizei informiert, dass der New Yorker Untergrundboss Abraham „Abe“ Goldstein auf dem Weg nach Berlin ist. Den Grund für den Besuch der Heimat seiner Eltern kennt man nicht, aber es …
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Gereon Rath bekommt einen Auftrag, auf den er zunächst wenig Lust hat: das FBI hat die deutsche Polizei informiert, dass der New Yorker Untergrundboss Abraham „Abe“ Goldstein auf dem Weg nach Berlin ist. Den Grund für den Besuch der Heimat seiner Eltern kennt man nicht, aber es schwant ihnen nichts Gutes. Der Kommissar soll Goldstein bei seinem Aufenthalt überwachen und zwar in der Form, dass dieser das auch merkt. Unterdessen haben die beiden jungen Ausreißer Benny und Alex eine lukrative Methode gefunden zu Geld zu kommen: sie lassen sich abends in Kaufhäuser einschließen und räumen nachts Uhren und Schmuck ab. Doch ausgerechnet im schillernden KaDeWe geht etwas schief und sie werden von der Polizei überrascht. Alex kann flüchten, doch Benny bezahlt mit dem Leben. Gereons Verlobte wird auf die Suche des Mädchens angesetzt, beide ahnen noch nicht, dass sie ihre Aufträge bald schon wieder zusammenführen werden.
Der dritte Fall des Berliner Kommissars und seiner toughen Verlobten ist im Sommer 1931 angesiedelt, als sich die Situation in der Hauptstadt zwischen Nationalsozialisten, Kommunisten und dem Untergrund langsam zuspitzt. Volker Kutscher zeichnet in „Goldstein“ fast amerikanische Verhältnisse mit sich bekriegenden Banden und Straßenschlachten, die durch die Weltwirtschaftskrise und das Erstarken der Nationalsozialisten befördert werden. Im Zentrum jedoch die beiden Handlungsstränge um den amerikanischen Gast und das Diebespärchen, die clever miteinander verbunden werden und nach und nach ein komplexes Netz von Verstrickungen enthüllen.
Der dritte Roman der Reihe setzt in gewohnter Manier die Geschichte fort. Kutscher entwickelt einerseits die Handlung um Rath und Charly Ritter weiter, wobei letztere einmal mehr als frühe Feministin gleiche Rechte für Frauen einfordert und unbeirrt ihren Weg geht, obwohl man ihr nicht nur Steine, sondern geradezu Felsen in den Weg legt.
Goldstein wirkt fast sympathisch, man merkt schnell, dass er nicht umsonst eine New Yorker Unterweltgröße ist, denn so einfach lässt er sich von der deutschen Polizei nicht aufhalten – bei was auch immer er vorhat. Es bleibt mysteriös, ob die zunehmenden Gewaltausbrüche zwischen den rivalisierenden Ringvereinen mit ihm in Verbindung stehen oder plötzlich noch ein weiterer Player in der Stadt aufgetaucht ist. Auch Johann Marlow, seinerseits Berliner Unterweltboss, ist sichtlich beunruhigt und fordert von Rath nun die Gegenleistung für seine frühere Unterstützung ein – Rath muss sich einmal mehr auch zum Gehilfen der Gegenseite machen. Wobei sich Gut und Böse immer schwerer voneinander unterscheiden lässt und mit Hitlers Getreuen geradezu auf groteske Weise verschiebt.
Wie gewohnt überzeugend konstruiert mit interessanter Figurenzeichnung; vor allem die junge Alex hat mir gut gefallen, wie sie zwischen die Räder gerät. Auch die politische Lage, die im Hintergrund wirkt, spielt einmal mehr geschickt in die Geschichte hinein und befeuert diese.
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Im dritten Buch der Krimireihe um den Ermittler Gereon Rath befinden wir uns mittlerweile im Jahr 1931. Rath soll den amerikanischen Gangster Abraham Goldstein, Namensgeber dieses Buchs, observieren, um sicherzustellen, dass er bei seinem Aufenthalt keinen Mord begeht. Doch wie immer reicht das Rath …
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Im dritten Buch der Krimireihe um den Ermittler Gereon Rath befinden wir uns mittlerweile im Jahr 1931. Rath soll den amerikanischen Gangster Abraham Goldstein, Namensgeber dieses Buchs, observieren, um sicherzustellen, dass er bei seinem Aufenthalt keinen Mord begeht. Doch wie immer reicht das Rath natürlich nicht und er ermittelt noch in einigen anderen Fällen mit.
„Goldstein“ hat mir wie auch die beiden Vorgängerbücher sehr gut gefallen. Ein Krimi, der sich einerseits schnell weglesen lässt, andererseits aber alles andere als seicht ist. Die besondere Atmosphäre Berlins Anfang der 30er Jahre wird wieder gut eingefangen und die historischen Umstände sind, soweit ich das beurteilen kann, gut recherchiert. Der Fall bzw. die Fälle sind sehr spannend, auch wenn ich ein bisschen vor Herrn Rath bereits eine Idee hatte, wer der Täter sein könnte.
Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass sich der Protagonist so langsam doch ein wenig weiterentwickelt, denn das Schema seiner Ermittlungen ist mittlerweile bekannt. Wieder ist er der einsame Wolf, der lieber allein und gerne auch mal ohne Auftrag ermittelt. Wieder bringt er damit sich selbst und andere in Gefahr. Wieder ist das alles nicht so ganz legal. Auch das ewige hin und her zwischen ihm und Charly könnte so langsam mal ein Ende haben. Stattdessen hätte ich mir gewünscht, vielleicht etwas mehr über seine Kollegen zu erfahren. Reinhold Gräf zum Beispiel, den wir jetzt auch schon drei Bücher kennen, der aber immer noch etwas blass bleibt.
Ein Unterschied zu den Vorgängerbänden scheint für mich aber die Steigerung der Brutalität zu sein. Besonders eine Vergewaltigungsszene fand ich doch sehr plastisch geschildert.
Das Buch endet in einem großen Showdown, der mir gut gefallen hat. Leider bleiben einige Erzählstränge ungelöst und einige Charaktere verschwinden eher sang- und klanglos von der Bildfläche.
Insgesamt wurde ich trotzdem wieder sehr gut unterhalten, würde mir aber für den nächsten Band doch eine kleine Variation des bekannten Schemas wünschen. 4 von 5 Sternen.
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Wie bei den ersten beiden Fällen von Gereon Rath, gelingt es Volker Kutscher auch dieses Mal wieder, einen sehr spannenden und atmosphärischen Krimi zu schreiben. Ich wurde sofort ins Berlin der 30er Jahre eingesogen und sah förmlich die Leute entsprechend der damaligen Mode gekleidet …
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Wie bei den ersten beiden Fällen von Gereon Rath, gelingt es Volker Kutscher auch dieses Mal wieder, einen sehr spannenden und atmosphärischen Krimi zu schreiben. Ich wurde sofort ins Berlin der 30er Jahre eingesogen und sah förmlich die Leute entsprechend der damaligen Mode gekleidet vor mir, genauso wie die Häuserfasaden und Automobile. Ich hatte sogar den Eindruck, die Gerüche und Geräusche wahrzunehmen. Das Buch hat mich vom ersten Wort an gefesselt.
Die Handlung besteht aus zwei Strängen. Gereon Rath wird auf Goldstein, einen amerikanischen Gangster, der in Berlin zu Besuch ist, angesetzt, um ihm die Möglichkeit zu nehmen, ein Verbrechen zu verüben. Alexandra ist an einem Einbruch ins KaDeWe beteiligt, bei dem ihr Komplize Benny stirbt. Beim Versuch das Diebesgut zu verkaufen, nimmt das Geschehen seinen Lauf. Kutscher gelingt es vortrefflich, diese beiden Handlungen spannend aufzubauen und natürlich Letztenendes zu einer fesselnden Geschichte zu verweben. Dabei kommen auch Einblicke in das Privatleben von Gereon Rath nicht zu kurz. Den Rahmen des Ganzen bildet die sehr gut recherchierte Darstellung der Zu- und Umstände der Nazizeit in Deutschland, in die der Fall gekonnt eingebettet ist.
Ich kann das Buch nur empfehlen!
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Gereon Rath soll einen amerikanischen Gangster bespitzeln, welcher aus welchen Gründen auch immer in BErlin weilt. Klingt nicht gerade nach einem abwechlungsreichen Job für Rath. Der Roman beginnt aber in einem Kaufhaus, als die beiden minderjährigen Kaufhausdiebe Alex und Benny von …
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Gereon Rath soll einen amerikanischen Gangster bespitzeln, welcher aus welchen Gründen auch immer in BErlin weilt. Klingt nicht gerade nach einem abwechlungsreichen Job für Rath. Der Roman beginnt aber in einem Kaufhaus, als die beiden minderjährigen Kaufhausdiebe Alex und Benny von der Polizei überrascht werden. Wer hat die beiden verpfiffen und was steckt wirklich dahinter, das einer der beiden sterben musste. Nachdem die beiden ersten Romane "Der nasse Fisch" und "Der stumme Tod" noch in der Weimarer Republik spielten, merkt man in diesem Teil schon längst den drohenden Nationalsozialismus und spürt den aufkommenden Antisemetismus, der Handlung um den eigenwilligen Ermittler Rath und seiner Verlobten oder doch nicht Verlobten Charlotte Ritter tut das allerdings keinen Abbruch. Echt beklemmend beschreibt Volker Kutscher das Berlin der sterbenden "Weimarer Republik". Ermittlungen werden erschwert und durchkreuzt, wenn das Ergebnis nicht passt. Ich habe jede einzelne Seite genossen und freue mich auf weitere Teile.
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