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Susan Ryeland, Lektorin bei Cloverleaf Books, arbeitet schon seit Jahren mit dem Bestsellerautor Alan Conway zusammen, und die Leser lieben seine Krimis mit dem Detektiv Atticus Pünd, der seine Fälle charmant wie Hercule Poirot zu lösen pflegt.Doch in seinem neuesten Fall ist nichts wie es scheint. Zwar gibt es zwei Leichen in Pye Hall und auch diverse Verdächtige, aber die letzten Kapitel des Manuskripts fehlen und der Autor ist verschwunden. Ein merkwürdiger Brief legt nahe, dass er sich das Leben genommen hat. Susan Ryeland muss selbst zur Detektivin werden, um nicht nur den Fall der M...
Susan Ryeland, Lektorin bei Cloverleaf Books, arbeitet schon seit Jahren mit dem Bestsellerautor Alan Conway zusammen, und die Leser lieben seine Krimis mit dem Detektiv Atticus Pünd, der seine Fälle charmant wie Hercule Poirot zu lösen pflegt.
Doch in seinem neuesten Fall ist nichts wie es scheint. Zwar gibt es zwei Leichen in Pye Hall und auch diverse Verdächtige, aber die letzten Kapitel des Manuskripts fehlen und der Autor ist verschwunden. Ein merkwürdiger Brief legt nahe, dass er sich das Leben genommen hat. Susan Ryeland muss selbst zur Detektivin werden, um nicht nur den Fall der Morde von Pye Hall zu lösen, sondern auch die Umstände des Todes von Alan Conway zu enträtseln.
Geschickt miteinander verwoben präsentiert der Erfolgsautor Anthony Horowitz hier zwei Krimis in einem und erzählt eine raffinierte und überaus spannende Story voller Eifersucht, Gier, Leidenschaft und Mord.
Doch in seinem neuesten Fall ist nichts wie es scheint. Zwar gibt es zwei Leichen in Pye Hall und auch diverse Verdächtige, aber die letzten Kapitel des Manuskripts fehlen und der Autor ist verschwunden. Ein merkwürdiger Brief legt nahe, dass er sich das Leben genommen hat. Susan Ryeland muss selbst zur Detektivin werden, um nicht nur den Fall der Morde von Pye Hall zu lösen, sondern auch die Umstände des Todes von Alan Conway zu enträtseln.
Geschickt miteinander verwoben präsentiert der Erfolgsautor Anthony Horowitz hier zwei Krimis in einem und erzählt eine raffinierte und überaus spannende Story voller Eifersucht, Gier, Leidenschaft und Mord.
Horowitz, AnthonyAnthony Horowitz, geboren 1956 in Stanmore, gehört zu den erfolgreichsten Autoren der englischsprachigen Welt, in Deutschland ist er vor allem durch seine Jugendbuchreihe um Alex Rider bekannt. Neben zahlreichen Büchern hat Anthony Horowitz Theaterstücke und Drehbücher zu verschiedenen Filmen und Fernsehserien (unter anderem Inspector Barnaby) verfasst. Seit seiner Jugend ist er Sherlock-Holmes-Fan. Anthony Horowitz lebt mit seiner Familie in London.
Wolff, Lutz-W.Lutz-W. Wolff , geboren 1943 in Berlin, hat u. a. F. Scott Fitzgerald, Jack London, George Orwell und Kurt Vonnegut übersetzt.
Wolff, Lutz-W.Lutz-W. Wolff , geboren 1943 in Berlin, hat u. a. F. Scott Fitzgerald, Jack London, George Orwell und Kurt Vonnegut übersetzt.

© Des Willie
Produktdetails
- Verlag: INSEL VERLAG
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 600
- Erscheinungstermin: 8. März 2018
- Deutsch
- Abmessung: 217mm x 147mm x 34mm
- Gewicht: 699g
- ISBN-13: 9783458177388
- ISBN-10: 3458177388
- Artikelnr.: 16003260
Herstellerkennzeichnung
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Wo Verrat ein Akt der Vernunft ist
Krimis in Kürze: Anthony Horowitz, Nicholas Searle und Matthias Wittekindt
Ab und zu schadet es gar nichts, mal etwas zu lesen, was man sonst a priori zur Seite legt, wegen des Sujets, des Schauplatzes oder des zu erwartenden Personaltableaus. Es könnte sein, dass man ein paar Vorurteile auf Eis legen muss - oder auf den neuesten Stand bringen darf. Der Brite Anthony Horowitz ist ein Mann für jene, die viel von Agatha Christie und Inspektor Barnaby halten und womöglich auch "Der Doktor und das liebe Vieh" schätzen. Zum Erwartungshorizont gehören da natürlich auch Tweed und Tee, grüne Weiden, adrette Häuschen, alte Herrensitze und pikierte Herrschaften. Und Titel wie "Die Morde
Krimis in Kürze: Anthony Horowitz, Nicholas Searle und Matthias Wittekindt
Ab und zu schadet es gar nichts, mal etwas zu lesen, was man sonst a priori zur Seite legt, wegen des Sujets, des Schauplatzes oder des zu erwartenden Personaltableaus. Es könnte sein, dass man ein paar Vorurteile auf Eis legen muss - oder auf den neuesten Stand bringen darf. Der Brite Anthony Horowitz ist ein Mann für jene, die viel von Agatha Christie und Inspektor Barnaby halten und womöglich auch "Der Doktor und das liebe Vieh" schätzen. Zum Erwartungshorizont gehören da natürlich auch Tweed und Tee, grüne Weiden, adrette Häuschen, alte Herrensitze und pikierte Herrschaften. Und Titel wie "Die Morde
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von Pye Hall" (Insel, 600 S., geb., 24,- [Euro]).
Aber man merkt bald, dass dieses Buch makellos konstruiert ist, erkennt die Blaupausen bei Conan Doyle und Agatha Christie und amüsiert sich über das Spiel mit der Metafiktion, das Horowitz nie übertreibt. Eine Lektorin beginnt das Manuskript eines Erfolgsautors zu lesen, der ein ziemlicher Kotzbrocken ist, aber dessen Krimis nun mal den Verlag am Leben erhalten. Das Manuskript ist leider unvollständig. Es bricht ab, als es spannend wird. Dann ist plötzlich auch noch der Autor tot.
So kann endlich die Fiktion des Romans in die Wirklichkeit der Lektorin einsickern, und man fragt sich, ob das Leben nun die Kunst nachahmt oder ob beider Korrespondenzen noch komplizierter sind. Horowitz hat sichtlich Spaß an der Sache, er erspart dem klassischen Dorfpersonal vom Doktor und Pfarrer bis zur Haushälterin und dem örtlichen Tunichtgut keinen falschen Verdacht und keine Verwirrung. Und er schickt einen moribunden Detektiv aufs Land, den er Atticus Pünd nennt, der aber aufgrund seiner Methodik Hercule Holmes heißen müsste. Ein bisschen arg lang ist das Buch vielleicht, aber ansonsten kommt seine "Britishness" in einer homöopathischen Dosis, die man sich gefallen lässt.
Auf die härtere Seite im United Kingdom, wo Arsen und Spitzenhäubchen durch falsche Pässe und Granatwerfer ersetzt werden, gerät man in jedem Thriller, in dem der Nordirland-Konflikt und dessen Nachwehen in der Gegenwart eine Rolle spielen. Nicholas Searle, der mit "Das alte Böse" (F.A.Z. vom 8. Mai 2017) ein originelles Debüt ablieferte, erzählt, ähnlich wie Gerald Seymour in "Vagabond" (F.A.Z. vom 5. Februar), von einem alten IRA-Kämpfer, dessen Zeit langsam abläuft, weil er in den neuen politischen Verhältnissen nicht mehr gebraucht wird, die mit dem Karfreitagsabkommen von 1998 eingetreten sind.
"Verrat" (Kindler, 352 S., geb., 19,95 [Euro]) besteht aus neun Kapiteln, die den Zeitraum zwischen 1989 und der Gegenwart umspannen. Der Roman handelt vom eisernen und mörderischen Kämpfer Francis und dessen ergebener Frau, die ihn verrät, von seinem Boss, der sich alle Optionen offenhält, und von einer Geheimagentin, die ihn zu infiltrieren versucht. Searle wechselt versiert die Perspektiven. So lässt sich die verfahrene Konstellation verstehen, ohne dass man die einzelnen Taten deshalb billigen müsste. Es ist ein Blick in eine Welt, in der Loyalität einem Würgegriff gleichen und Verrat zum Akt der Vernunft und Befreiung werden kann, weil einzelne Leben unerbittlich dem Kampf für die gerechte Sache unterworfen werden. Als Sieger darf sich hier niemand fühlen. "Ich bin bloß der Affe, nicht der Leierkastenmann", sagt der Mann vom MI5.
Dies ist definitiv keiner dieser Fälle, in denen Buch- und Fernsehautoren dort, wo sie schon immer gerne Urlaub gemacht haben, einen besonders pittoresken Krimi ansiedeln. Matthias Wittekindt ist ein anderes Kaliber, was Leser wissen, die seinen Gendarm Ohayon schon in vier Romanen kennenlernen konnten. "Die Tankstelle von Courcelles" (Nautilus, 256 S., br., 16,90 [Euro]) ist das Prequel zu diesem Quartett, es zeigt den Polizisten als jungen Mann, und es ist zugleich eine Coming-of-Age-Geschichte von Jugendlichen in der Provinz, am Rande der Vogesen, Mitte der achtziger Jahre, Mitterrand regiert im Elysée-Palast. Eine Geschichte mit all dem Schmerz der ersten Liebe, den Träumen von Paris, den rigorosen Ansichten, der Aufbruchsstimmung, der Angst - und mit einem nächtlichen Doppelmord an der Tankstelle, wo die junge Lou, auch sie kurz vorm Abitur, jobbt.
Wittekindt lässt die genauen Ereignisse jener Nacht nur allmählich sichtbar werden. Einzelne Puzzlesteine kommen zusammen, ergeben zunächst ein recht schlüssiges Bild, das sich mit dem nächsten Stein jedoch schon wieder als trügerisch erweisen kann. Wittekindts elliptisches Erzählen ist genau die Form, die diese Geschichte braucht; es hätte den Roman allerdings noch überzeugender gemacht, wenn der Erzähler nicht immer wieder mal ohne Not Sätze oder Absätze einstreute, die seine Allwissenheit demonstrieren.
PETER KÖRTE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Aber man merkt bald, dass dieses Buch makellos konstruiert ist, erkennt die Blaupausen bei Conan Doyle und Agatha Christie und amüsiert sich über das Spiel mit der Metafiktion, das Horowitz nie übertreibt. Eine Lektorin beginnt das Manuskript eines Erfolgsautors zu lesen, der ein ziemlicher Kotzbrocken ist, aber dessen Krimis nun mal den Verlag am Leben erhalten. Das Manuskript ist leider unvollständig. Es bricht ab, als es spannend wird. Dann ist plötzlich auch noch der Autor tot.
So kann endlich die Fiktion des Romans in die Wirklichkeit der Lektorin einsickern, und man fragt sich, ob das Leben nun die Kunst nachahmt oder ob beider Korrespondenzen noch komplizierter sind. Horowitz hat sichtlich Spaß an der Sache, er erspart dem klassischen Dorfpersonal vom Doktor und Pfarrer bis zur Haushälterin und dem örtlichen Tunichtgut keinen falschen Verdacht und keine Verwirrung. Und er schickt einen moribunden Detektiv aufs Land, den er Atticus Pünd nennt, der aber aufgrund seiner Methodik Hercule Holmes heißen müsste. Ein bisschen arg lang ist das Buch vielleicht, aber ansonsten kommt seine "Britishness" in einer homöopathischen Dosis, die man sich gefallen lässt.
Auf die härtere Seite im United Kingdom, wo Arsen und Spitzenhäubchen durch falsche Pässe und Granatwerfer ersetzt werden, gerät man in jedem Thriller, in dem der Nordirland-Konflikt und dessen Nachwehen in der Gegenwart eine Rolle spielen. Nicholas Searle, der mit "Das alte Böse" (F.A.Z. vom 8. Mai 2017) ein originelles Debüt ablieferte, erzählt, ähnlich wie Gerald Seymour in "Vagabond" (F.A.Z. vom 5. Februar), von einem alten IRA-Kämpfer, dessen Zeit langsam abläuft, weil er in den neuen politischen Verhältnissen nicht mehr gebraucht wird, die mit dem Karfreitagsabkommen von 1998 eingetreten sind.
"Verrat" (Kindler, 352 S., geb., 19,95 [Euro]) besteht aus neun Kapiteln, die den Zeitraum zwischen 1989 und der Gegenwart umspannen. Der Roman handelt vom eisernen und mörderischen Kämpfer Francis und dessen ergebener Frau, die ihn verrät, von seinem Boss, der sich alle Optionen offenhält, und von einer Geheimagentin, die ihn zu infiltrieren versucht. Searle wechselt versiert die Perspektiven. So lässt sich die verfahrene Konstellation verstehen, ohne dass man die einzelnen Taten deshalb billigen müsste. Es ist ein Blick in eine Welt, in der Loyalität einem Würgegriff gleichen und Verrat zum Akt der Vernunft und Befreiung werden kann, weil einzelne Leben unerbittlich dem Kampf für die gerechte Sache unterworfen werden. Als Sieger darf sich hier niemand fühlen. "Ich bin bloß der Affe, nicht der Leierkastenmann", sagt der Mann vom MI5.
Dies ist definitiv keiner dieser Fälle, in denen Buch- und Fernsehautoren dort, wo sie schon immer gerne Urlaub gemacht haben, einen besonders pittoresken Krimi ansiedeln. Matthias Wittekindt ist ein anderes Kaliber, was Leser wissen, die seinen Gendarm Ohayon schon in vier Romanen kennenlernen konnten. "Die Tankstelle von Courcelles" (Nautilus, 256 S., br., 16,90 [Euro]) ist das Prequel zu diesem Quartett, es zeigt den Polizisten als jungen Mann, und es ist zugleich eine Coming-of-Age-Geschichte von Jugendlichen in der Provinz, am Rande der Vogesen, Mitte der achtziger Jahre, Mitterrand regiert im Elysée-Palast. Eine Geschichte mit all dem Schmerz der ersten Liebe, den Träumen von Paris, den rigorosen Ansichten, der Aufbruchsstimmung, der Angst - und mit einem nächtlichen Doppelmord an der Tankstelle, wo die junge Lou, auch sie kurz vorm Abitur, jobbt.
Wittekindt lässt die genauen Ereignisse jener Nacht nur allmählich sichtbar werden. Einzelne Puzzlesteine kommen zusammen, ergeben zunächst ein recht schlüssiges Bild, das sich mit dem nächsten Stein jedoch schon wieder als trügerisch erweisen kann. Wittekindts elliptisches Erzählen ist genau die Form, die diese Geschichte braucht; es hätte den Roman allerdings noch überzeugender gemacht, wenn der Erzähler nicht immer wieder mal ohne Not Sätze oder Absätze einstreute, die seine Allwissenheit demonstrieren.
PETER KÖRTE
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» ... Aber man merkt bald, dass dieses Buch makellos konstruiert ist, erkennt die Blaupausen bei Conan Doyle und Agatha Christie und amüsiert sich über das Spiel mit der Metafiktion, das Horowitz nie übertreibt.« Peter Körte Frankfurter Allgemeine Zeitung 20180507
Wo Verrat ein Akt der Vernunft ist
Krimis in Kürze: Anthony Horowitz, Nicholas Searle und Matthias Wittekindt
Ab und zu schadet es gar nichts, mal etwas zu lesen, was man sonst a priori zur Seite legt, wegen des Sujets, des Schauplatzes oder des zu erwartenden Personaltableaus. Es könnte sein, dass man ein paar Vorurteile auf Eis legen muss - oder auf den neuesten Stand bringen darf. Der Brite Anthony Horowitz ist ein Mann für jene, die viel von Agatha Christie und Inspektor Barnaby halten und womöglich auch "Der Doktor und das liebe Vieh" schätzen. Zum Erwartungshorizont gehören da natürlich auch Tweed und Tee, grüne Weiden, adrette Häuschen, alte Herrensitze und pikierte Herrschaften. Und Titel wie "Die Morde
Krimis in Kürze: Anthony Horowitz, Nicholas Searle und Matthias Wittekindt
Ab und zu schadet es gar nichts, mal etwas zu lesen, was man sonst a priori zur Seite legt, wegen des Sujets, des Schauplatzes oder des zu erwartenden Personaltableaus. Es könnte sein, dass man ein paar Vorurteile auf Eis legen muss - oder auf den neuesten Stand bringen darf. Der Brite Anthony Horowitz ist ein Mann für jene, die viel von Agatha Christie und Inspektor Barnaby halten und womöglich auch "Der Doktor und das liebe Vieh" schätzen. Zum Erwartungshorizont gehören da natürlich auch Tweed und Tee, grüne Weiden, adrette Häuschen, alte Herrensitze und pikierte Herrschaften. Und Titel wie "Die Morde
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von Pye Hall" (Insel, 600 S., geb., 24,- [Euro]).
Aber man merkt bald, dass dieses Buch makellos konstruiert ist, erkennt die Blaupausen bei Conan Doyle und Agatha Christie und amüsiert sich über das Spiel mit der Metafiktion, das Horowitz nie übertreibt. Eine Lektorin beginnt das Manuskript eines Erfolgsautors zu lesen, der ein ziemlicher Kotzbrocken ist, aber dessen Krimis nun mal den Verlag am Leben erhalten. Das Manuskript ist leider unvollständig. Es bricht ab, als es spannend wird. Dann ist plötzlich auch noch der Autor tot.
So kann endlich die Fiktion des Romans in die Wirklichkeit der Lektorin einsickern, und man fragt sich, ob das Leben nun die Kunst nachahmt oder ob beider Korrespondenzen noch komplizierter sind. Horowitz hat sichtlich Spaß an der Sache, er erspart dem klassischen Dorfpersonal vom Doktor und Pfarrer bis zur Haushälterin und dem örtlichen Tunichtgut keinen falschen Verdacht und keine Verwirrung. Und er schickt einen moribunden Detektiv aufs Land, den er Atticus Pünd nennt, der aber aufgrund seiner Methodik Hercule Holmes heißen müsste. Ein bisschen arg lang ist das Buch vielleicht, aber ansonsten kommt seine "Britishness" in einer homöopathischen Dosis, die man sich gefallen lässt.
Auf die härtere Seite im United Kingdom, wo Arsen und Spitzenhäubchen durch falsche Pässe und Granatwerfer ersetzt werden, gerät man in jedem Thriller, in dem der Nordirland-Konflikt und dessen Nachwehen in der Gegenwart eine Rolle spielen. Nicholas Searle, der mit "Das alte Böse" (F.A.Z. vom 8. Mai 2017) ein originelles Debüt ablieferte, erzählt, ähnlich wie Gerald Seymour in "Vagabond" (F.A.Z. vom 5. Februar), von einem alten IRA-Kämpfer, dessen Zeit langsam abläuft, weil er in den neuen politischen Verhältnissen nicht mehr gebraucht wird, die mit dem Karfreitagsabkommen von 1998 eingetreten sind.
"Verrat" (Kindler, 352 S., geb., 19,95 [Euro]) besteht aus neun Kapiteln, die den Zeitraum zwischen 1989 und der Gegenwart umspannen. Der Roman handelt vom eisernen und mörderischen Kämpfer Francis und dessen ergebener Frau, die ihn verrät, von seinem Boss, der sich alle Optionen offenhält, und von einer Geheimagentin, die ihn zu infiltrieren versucht. Searle wechselt versiert die Perspektiven. So lässt sich die verfahrene Konstellation verstehen, ohne dass man die einzelnen Taten deshalb billigen müsste. Es ist ein Blick in eine Welt, in der Loyalität einem Würgegriff gleichen und Verrat zum Akt der Vernunft und Befreiung werden kann, weil einzelne Leben unerbittlich dem Kampf für die gerechte Sache unterworfen werden. Als Sieger darf sich hier niemand fühlen. "Ich bin bloß der Affe, nicht der Leierkastenmann", sagt der Mann vom MI5.
Dies ist definitiv keiner dieser Fälle, in denen Buch- und Fernsehautoren dort, wo sie schon immer gerne Urlaub gemacht haben, einen besonders pittoresken Krimi ansiedeln. Matthias Wittekindt ist ein anderes Kaliber, was Leser wissen, die seinen Gendarm Ohayon schon in vier Romanen kennenlernen konnten. "Die Tankstelle von Courcelles" (Nautilus, 256 S., br., 16,90 [Euro]) ist das Prequel zu diesem Quartett, es zeigt den Polizisten als jungen Mann, und es ist zugleich eine Coming-of-Age-Geschichte von Jugendlichen in der Provinz, am Rande der Vogesen, Mitte der achtziger Jahre, Mitterrand regiert im Elysée-Palast. Eine Geschichte mit all dem Schmerz der ersten Liebe, den Träumen von Paris, den rigorosen Ansichten, der Aufbruchsstimmung, der Angst - und mit einem nächtlichen Doppelmord an der Tankstelle, wo die junge Lou, auch sie kurz vorm Abitur, jobbt.
Wittekindt lässt die genauen Ereignisse jener Nacht nur allmählich sichtbar werden. Einzelne Puzzlesteine kommen zusammen, ergeben zunächst ein recht schlüssiges Bild, das sich mit dem nächsten Stein jedoch schon wieder als trügerisch erweisen kann. Wittekindts elliptisches Erzählen ist genau die Form, die diese Geschichte braucht; es hätte den Roman allerdings noch überzeugender gemacht, wenn der Erzähler nicht immer wieder mal ohne Not Sätze oder Absätze einstreute, die seine Allwissenheit demonstrieren.
PETER KÖRTE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Aber man merkt bald, dass dieses Buch makellos konstruiert ist, erkennt die Blaupausen bei Conan Doyle und Agatha Christie und amüsiert sich über das Spiel mit der Metafiktion, das Horowitz nie übertreibt. Eine Lektorin beginnt das Manuskript eines Erfolgsautors zu lesen, der ein ziemlicher Kotzbrocken ist, aber dessen Krimis nun mal den Verlag am Leben erhalten. Das Manuskript ist leider unvollständig. Es bricht ab, als es spannend wird. Dann ist plötzlich auch noch der Autor tot.
So kann endlich die Fiktion des Romans in die Wirklichkeit der Lektorin einsickern, und man fragt sich, ob das Leben nun die Kunst nachahmt oder ob beider Korrespondenzen noch komplizierter sind. Horowitz hat sichtlich Spaß an der Sache, er erspart dem klassischen Dorfpersonal vom Doktor und Pfarrer bis zur Haushälterin und dem örtlichen Tunichtgut keinen falschen Verdacht und keine Verwirrung. Und er schickt einen moribunden Detektiv aufs Land, den er Atticus Pünd nennt, der aber aufgrund seiner Methodik Hercule Holmes heißen müsste. Ein bisschen arg lang ist das Buch vielleicht, aber ansonsten kommt seine "Britishness" in einer homöopathischen Dosis, die man sich gefallen lässt.
Auf die härtere Seite im United Kingdom, wo Arsen und Spitzenhäubchen durch falsche Pässe und Granatwerfer ersetzt werden, gerät man in jedem Thriller, in dem der Nordirland-Konflikt und dessen Nachwehen in der Gegenwart eine Rolle spielen. Nicholas Searle, der mit "Das alte Böse" (F.A.Z. vom 8. Mai 2017) ein originelles Debüt ablieferte, erzählt, ähnlich wie Gerald Seymour in "Vagabond" (F.A.Z. vom 5. Februar), von einem alten IRA-Kämpfer, dessen Zeit langsam abläuft, weil er in den neuen politischen Verhältnissen nicht mehr gebraucht wird, die mit dem Karfreitagsabkommen von 1998 eingetreten sind.
"Verrat" (Kindler, 352 S., geb., 19,95 [Euro]) besteht aus neun Kapiteln, die den Zeitraum zwischen 1989 und der Gegenwart umspannen. Der Roman handelt vom eisernen und mörderischen Kämpfer Francis und dessen ergebener Frau, die ihn verrät, von seinem Boss, der sich alle Optionen offenhält, und von einer Geheimagentin, die ihn zu infiltrieren versucht. Searle wechselt versiert die Perspektiven. So lässt sich die verfahrene Konstellation verstehen, ohne dass man die einzelnen Taten deshalb billigen müsste. Es ist ein Blick in eine Welt, in der Loyalität einem Würgegriff gleichen und Verrat zum Akt der Vernunft und Befreiung werden kann, weil einzelne Leben unerbittlich dem Kampf für die gerechte Sache unterworfen werden. Als Sieger darf sich hier niemand fühlen. "Ich bin bloß der Affe, nicht der Leierkastenmann", sagt der Mann vom MI5.
Dies ist definitiv keiner dieser Fälle, in denen Buch- und Fernsehautoren dort, wo sie schon immer gerne Urlaub gemacht haben, einen besonders pittoresken Krimi ansiedeln. Matthias Wittekindt ist ein anderes Kaliber, was Leser wissen, die seinen Gendarm Ohayon schon in vier Romanen kennenlernen konnten. "Die Tankstelle von Courcelles" (Nautilus, 256 S., br., 16,90 [Euro]) ist das Prequel zu diesem Quartett, es zeigt den Polizisten als jungen Mann, und es ist zugleich eine Coming-of-Age-Geschichte von Jugendlichen in der Provinz, am Rande der Vogesen, Mitte der achtziger Jahre, Mitterrand regiert im Elysée-Palast. Eine Geschichte mit all dem Schmerz der ersten Liebe, den Träumen von Paris, den rigorosen Ansichten, der Aufbruchsstimmung, der Angst - und mit einem nächtlichen Doppelmord an der Tankstelle, wo die junge Lou, auch sie kurz vorm Abitur, jobbt.
Wittekindt lässt die genauen Ereignisse jener Nacht nur allmählich sichtbar werden. Einzelne Puzzlesteine kommen zusammen, ergeben zunächst ein recht schlüssiges Bild, das sich mit dem nächsten Stein jedoch schon wieder als trügerisch erweisen kann. Wittekindts elliptisches Erzählen ist genau die Form, die diese Geschichte braucht; es hätte den Roman allerdings noch überzeugender gemacht, wenn der Erzähler nicht immer wieder mal ohne Not Sätze oder Absätze einstreute, die seine Allwissenheit demonstrieren.
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Susan Ryeland, Lektorin eines englischen Verlags, hat den siebten Teil einer Erfolgskrimireihe auf dem Schreibtisch. Beim Arbeiten muss sie allerdings feststellen, dass das Manuskript unvollständig ist und dessen Autor auf tragische Weise ums Leben kam. Nun gilt es nicht nur die Morde von Pye …
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Susan Ryeland, Lektorin eines englischen Verlags, hat den siebten Teil einer Erfolgskrimireihe auf dem Schreibtisch. Beim Arbeiten muss sie allerdings feststellen, dass das Manuskript unvollständig ist und dessen Autor auf tragische Weise ums Leben kam. Nun gilt es nicht nur die Morde von Pye Hall aufzuklären, sondern auch herauszufinden, wie deren Autor ums Leben kam.
Ich lese so selten Krimis, wenn doch muss mich der Klappentext einfach gebannt haben. Hier fiel mir direkt der außergewöhnliche Ansatz des Buches auf. Denn "Die Morde von Pye Hall" sind eine Geschichte innerhalb einer Geschichte.
Im ersten Kapitel machen wir es uns mit Susan gemütlich, als sie das Manuskript zu lesen beginnt. Gemeinsam tauchen wir ein in ein englisches Dorf in den 50er Jahren. Dort kommt eine Haushälterin bei der Arbeit ums Leben und ein paar Tage später wird ihr Arbeitgeber brutal ermordet aufgefunden. Privatdetektiv Atticus Pünd soll in einem Dorf voller Verdächtiger herausfinden, wer für die Morde von Pye Hall verantwortlich ist.
Ich wurde direkt in die Kriminalfälle hineingesogen. Es war alles so wunderbar englisch, das kleine Dörfchen, die Leute und auch die Art der Ermittlung. Mir gefiel das Setting so gut und ich liebte es zusammen mit Atticus Pünd zu ermitteln. Dabei vergass ich immer wieder, dass ich ja eigentlich durch Susans Augen ein Manuskript las.
Nach 300 Seiten kam dann der Break. Wir springen zurück in die "Realität", wo Susan sich mit der Unvollständigkeit des Buches konfrontiert sieht. Dessen Autor Allan Conway soll Selbstmord begangen haben und Lektorin Susan macht sich auf die Suche nach den letzten Seiten. Dabei stellt sie fest, dass irgendwas an Conways Tod nicht stimmen kann.
Ich hatte ein wenig befürchtet im zweiten Handlungsstrang des Romans in ein Loch zu fallen, doch auch dieser Part war sehr spannend und fesselnd erzählt. Ich konnte mir zwar recht früh denken, wer der Mörder war, dennoch tat dies meinem intensiven Leseerlebnis keinen Abbruch.
Wie am Ende auch die Morde von Pye Hall aufgeklärt wurden, war sehr clever gemacht. Überhaupt ist dieser Roman so außergewöhnlich. Er ist grandios und intelligent erzählt, geizt nicht mit atmosphärischen Beschreibungen und authentischen Charakteren. Und auch die Idee eines Romans innerhalb eines Romans konnte mich absolut begeistern.
Ich habe zuvor noch kein Buch von Anthony Horowitz gelesen, aber er versteht sein Handwerk absolut. Für mich waren "Die Morde von Pye Hall" ein Highlight, an das ich noch gerne zurückdenken werde.
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Krimi im Krimi
Die Cheflektorin des kleinen Verlages Cloverleaf Books richtet sich auf ein gemütliches Wochenende mit Krimi auf der Couch ein - zugleich Arbeit und Vergnügen! Es geht um den neusten Roman aus der Atticus Pünd-Reihe von Alan Conway, dem Star-Autor des Verlages.
Dieses …
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Krimi im Krimi
Die Cheflektorin des kleinen Verlages Cloverleaf Books richtet sich auf ein gemütliches Wochenende mit Krimi auf der Couch ein - zugleich Arbeit und Vergnügen! Es geht um den neusten Roman aus der Atticus Pünd-Reihe von Alan Conway, dem Star-Autor des Verlages.
Dieses Werk wird auch 1:1 abgedruckt, es handelt sich um einen typisch englischen Landhauskrimi im Jahre 1955 in einem kleinen englischen Dorf. Dorthin eilt als aufklärender Retter der aus Nazideutschland entflohene Privatdetektiv Atticus Pünd, der im Stile eines Hercule Poirot auf die Lösung des Falles hinarbeitet. Nur leider fehlen die abschließenden Kapitel des Romans! Was soll das? Susan ist mehr als frustriert. Auch im Verlag sind die fehlenden Seiten nicht auffindbar. Susan beginnt nun selbst Detektiv zu spielen, denn Alan Conway ist an just diesem Wochenende aufgrund einer unheilbaren Krankheit aus dem Leben geschieden. Oder war es doch kein Selbstmord?
Besonders gefallen hat mir, dass der fiktive Krimi genauso aufgemacht ist, wie ein echtes Buch mit Informationen zum Autor und vielen lobenden Pressezitaten. Dem Autor ist es gelungen, diese zwei Krimis geschickt miteinander zu verbinden. Beide Krimis sind spannend, aber den "tatsächlichen" Krimi fand ich noch spannender als den fiktiven. Beide Krimis hängen eng miteinander zusammen, denn der Autor Alan Conway hat sehr viele Personen aus seinem Umfeld als Vorlage für seine Romanfiguren benutzt, so dass Susan durch die Lektüre immer wieder wichtige Hinweise bekommt.
Dieser Krimi mit Witz und Ironie ist auch eine Abrechnung mit Buchhandel und Verlagswesen, die Horowitz hier kritisch unter die Lupe nimmt. Sein Krimiautor fühlt sich eigentlich zu Höherem berufen, Krimis zu schreiben war nicht sein Lenbensziel. Ob das Herrn Horowitz auch so geht? Hoffentlich nicht, so dass er uns noch mit vielen weiteren Krimis Lesevergnügen bereitet.
Ein spannender und gleichzeitig amüsanter Krimi, der zum Ende hin geradezu "unputdownable" wird. Für Liebhaber klassischer Krimis á la Agatha Christie oder Sherlock Holmes ein absolutes Muss!
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Der Autor, von dessen Büchern die Existenz des Verlags abhängt, ist tot. Alan Conway war unheilbar an Krebs erkrankt und hat sich das Leben genommen. Aber glücklicherweise hat er seinen letzten Roman noch kurz vor seinem Ableben in den Verlag gebracht. Seine Lektorin Susan Ryeland …
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Der Autor, von dessen Büchern die Existenz des Verlags abhängt, ist tot. Alan Conway war unheilbar an Krebs erkrankt und hat sich das Leben genommen. Aber glücklicherweise hat er seinen letzten Roman noch kurz vor seinem Ableben in den Verlag gebracht. Seine Lektorin Susan Ryeland freut sich auf die Lektüre, doch mitr Entsetzen muss sie feststellen, dass die letzten Kapitel des Romans fehlen. Der Protagonist Atticus Pünd kann den Mord in Pye Hall nicht aufklären. Susan Ryeland findet nicht nur das, sondern auch die Umstände von Conways vermeintlichen Selbstmord seltsam und beginnt selbst zu ermitteln. Im Stile von Hercule Poirot oder auch Atticus Pünd befragt sie das Umfeld von Conway und stößt gleich auf eine ganze Reihe Menschen, die ein Interesse daran hätten haben können, den Autor aus dem Weg zu schaffen.
Anthony Horowitz kann immer wieder überraschen. Mit „Die Morde von Pye Hall“ hat er einen Roman im Roman geschaffen und geschickt beide Handlungen ineinander verwoben. Er wechselt spielerisch die Erzählebenen und lässt seine Rahmenhandlung dadurch umso authentischer wirken. Die Tatsache, dass er auch dem Leser dieses Romans das Ende des fiktiven Krimis (zunächst) vorenthält, verstärkt unter anderem diesen Effekt und lässt einem munter mitfiebern und ermitteln.
Ein Krimi im Krimi, beide Fälle haben einen gewissen Charme und können auf ihre altmodisch-konventionelle Art überzeugen. Horowitz spielt nicht nur mit dem Genre, nein, er macht sich einen Spaß daraus, gnadenlos alles zu entlarven, was über Jahrzehnte funktioniert, obgleich es unheimlich durchschaubar ist. Agatha Christie war keine begnadete Schreiberin, trotzdem war sie enorm erfolgreich und hat Charaktere für die Ewigkeit geschaffen, die stilbildend für das Genre geworden sind. In gewisser Weise greift Horowitz genau diese Widersprüchlichkeit auf: sein fiktiver Autor ist enttäuscht, dass er sein Geld mit den Kriminalromanen, einem in seinen Augen literarisch minderwertigen Genre, verdient, wo er doch von der hohen Literatur träumt. Belächelt werden diese Autoren, kommerziell erfolgreich zwar, aber doch keine wirklichen literarischen Genies. Nichtsdestotrotz liebt sie die Leserschaft.
Beide Handlungen in „Die Morde von Pye Hall“ folgen den klassischen, vorhersehbaren Mustern und dennoch begeistern sie – deutlicher kann man seine Hommage an den Kriminalroman kaum zum Ausdruck bringen. Und ja, auch diese Bücher haben nicht nur ihre Daseinsberechtigung, sondern sind ein Gewinn in der Buchlandschaft.
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Dieser Roman ist wirklich sehr vielfältig gestaltet. Zunächst bietet er einen wunderbaren Einblick ins Verlagswesen. Susan Ryeland arbeitet für einen kleinen Verlag, der vor allem von seinem Bestseller-Autor Alan Conway lebt. Dieser verfasst Cozy Crime-Romane ganz in der Tradition …
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Dieser Roman ist wirklich sehr vielfältig gestaltet. Zunächst bietet er einen wunderbaren Einblick ins Verlagswesen. Susan Ryeland arbeitet für einen kleinen Verlag, der vor allem von seinem Bestseller-Autor Alan Conway lebt. Dieser verfasst Cozy Crime-Romane ganz in der Tradition Agatha Christies. Doch bei seinem achten Roman fehlen im Manuskript die letzten Kapitel und somit die Auflösung. Da trifft ein Abschiedsbrief ein, der nahelegt, dass Conway sich umgebracht hat...
Susan wird nun selbst zur Detektivin, denn sie glaubt nicht an Selbstmord. Es beginnt ein literarisches Vexierspiel, bei dem der Autor raffiniert Finten legt sowie Realität und Fiktion auf kunstvolle Weise verquickt. Für mich persönlich war die Frage, wer Alan Conway umgebracht hat und die Frage nach dem Motiv sogar noch spannender als die Auflösung des fiktiven Mordfalls. Einen Krimi zu lesen, der im Verlagswesen spielt, fand ich wirlich faszinierend. Und ich kann dem Autor nur zustimmen: Es gibt einfach nicht genug Regale für so viele Bücher!
Obwohl ich sonst kein Fan der Farbe Rot bin, ist der Buchumschlag für mich trotzdem ein Schmuckstück. Die abgebildete Elster passt wunderbar zum Originaltitel "Magpie Murders" und zum Kinderreim, der den Kapiteln seine Überschriften gibt.
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Alan Conway ist ein egozentrischer Autor und schreibt Krimis die mit Agata Christi vergleichbar sind. Als er plötzlich tot aufgefunden wird, glaubt man zunächst an einen Selbstmord.
Susan ist Lektorin in einem kleinen Verlag und kommt in den Genuss seines letzten Werkes. Leider fehlt der …
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Alan Conway ist ein egozentrischer Autor und schreibt Krimis die mit Agata Christi vergleichbar sind. Als er plötzlich tot aufgefunden wird, glaubt man zunächst an einen Selbstmord.
Susan ist Lektorin in einem kleinen Verlag und kommt in den Genuss seines letzten Werkes. Leider fehlt der Schluss. Da der Verlag ums Überleben kämpfen muss, versucht Susen die fehlenden Seiten zu bekommen. Dabei stößt sie auf Ungereimtheiten und versucht zu ermitteln.
Meine Neugier wurde geweckt als Susan sich mit dem Manuskript zum Lesen zurück zog. Vorweg erwähnte sie, dass dieses Buch ihr Leben veränderte. Sie hatte danach ihren Job, ihre Wohnung, ihre Freunde verloren. Nichts war noch wie früher. Dann beginnt der Krimi im Krimi. Atticus Pünd, ein Privatdetektiv, wird in ein Dorf gerufen, in denen zwei Morde begangen wurden. Schon dieser Krimi hat mir so gut gefallen, dass ich enttäuscht war als das Ende fehlte. Doch Susan musst ja noch ermitteln...
Ich habe diesen Krimi verschlungen!!!
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Zum Inhalt:
Geschickt miteinander verwoben präsentiert der Erfolgsautor Anthony Horowitz hier zwei Krimis in einem und erzählt eine raffinierte und überaus spannende Story voller Eifersucht, Gier, Leidenschaft und Mord.
Meine Meinung:
Das war mal ein Krimi der …
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Zum Inhalt:
Geschickt miteinander verwoben präsentiert der Erfolgsautor Anthony Horowitz hier zwei Krimis in einem und erzählt eine raffinierte und überaus spannende Story voller Eifersucht, Gier, Leidenschaft und Mord.
Meine Meinung:
Das war mal ein Krimi der ganz anderen Art, klasse Idee und gelungen umgesetzt. Auf die Idee muss man erst mal kommen, einen Krimi im krimi zu erzählen. Ich habe mich am Anfang etwas schwer getan, aber das Durchhalten hat sich echt gelohnt. Mir hat die Umsetzung extrem gut gefallen. Der Schreibstil ist nach einer Eingewöhnungsphase sehr gut lesbar. Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen und waren auch sehr gut ausgearbeitet, so dass man sich diese richtig gut vorstellen konnte. Ein Buch der anderen Art, dass mir sehr gut gefallen hat.
Fazit:
Außergewöhnliche Geschichte.
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Bestsellerautor Alan Conway ist sehr wichtig für den Verlag Cloverleaf Books. Mit Spannung wurde schon das neue Manuskript um den Detektiv Atticus Pünd erwartet, doch beim Lesen gibt es eine Überraschung für Lektorin Susan Ryeland, denn das Manuskript ist nicht vollständig. …
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Bestsellerautor Alan Conway ist sehr wichtig für den Verlag Cloverleaf Books. Mit Spannung wurde schon das neue Manuskript um den Detektiv Atticus Pünd erwartet, doch beim Lesen gibt es eine Überraschung für Lektorin Susan Ryeland, denn das Manuskript ist nicht vollständig. Mit dem Autor kann sie die Sache nicht klären, denn der ist verschwunden. Ein merkwürdiger Brief lässt darauf schließen, dass er sich das Leben genommen hat. So bleibt Susan nichts Anderes übrig, als einerseits zu ermitteln, was mit Conway geschah, und andererseits das Ende der „Morde von Pye Hall“ herauszufinden.
Anthony Horowitz erzählt uns ein Buch in einem Buch. Unterschiedliche Fonts machen es leicht zu unterscheiden, in welchem Teil der Geschichte man sich befindet. Der Schreibstil dieses Krimis im englischen Stil ist außergewöhnlich, aber sehr flüssig zu lesen. Die vielen Charaktere sind alle gut und sehr individuell, teil skurril, beschrieben.
Das Dorf Saxby, in dem Atticus Pünd ermittelt, und seine Bewohner sind sehr bildhaft dargestellt, so dass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte. Atticus Pünd ist ein Detektiv, der mit seiner charmanten Art ein wenig an Agatha Christies Hercule Poirot erinnert, zumal sein Assistent Fraser nicht gerade helle ist. In Pye Hall muss erst die Haushälterin Mary Blakiston dran glauben. Sie hat sich den Hals gebrochen. Unfall oder Mord? Dann trifft es den Gutsbesitzer Magnus Pye selbst.
Nachdem wir Atticus bei seinen Ermittlungen ein Stück weit begleiten durften, macht sich danach Susan Ryeland daran, herauszufinden, was geschah. Sie hat den Autor, mit dem sie schon so lange zu tun hatte, nie gemocht, aber auch sie musste anerkennen, dass seine spannenden Bücher beim Leser ankamen. Auch sie beweist detektivische Fähigkeiten und findet heraus, dass es im Umfeld von Conway eine Reihe von Leute gibt, die nicht traurig darüber sind, dass der Autor das Zeitliche gesegnet hat. Conway selbst träumte davon, große Weltliteratur zu schreiben und war mit seinen Erfolgen gar nicht so zufrieden.
Ich muss gestehen, dass es mir nicht gelungen ist herauszufinden, wer denn nun gemordet hat. Es gab einfach zu viele Hinweise und Wendungen, die alle Vermutungen immer wieder über den Haufen warfen. Die Geschichte ist gut konstruiert und blieb spannend bis zum Ende.
Ein sehr unterhaltsames und spannendes Buch, welches ich unbedingt empfehlen möchte.
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Ein Krimi in einem Krimi - die Idee fand ich sehr interessant. Leider haben sich meine Erwartungen nicht ganz erfüllt.
Das Buch beginnt mit Susan, einer Lektorin, die ein Manuskript erhält. In diesem Kapitel werden die Erwartungen der Leser richtiggehend hochgeschraubt. Danach folgt bis …
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Ein Krimi in einem Krimi - die Idee fand ich sehr interessant. Leider haben sich meine Erwartungen nicht ganz erfüllt.
Das Buch beginnt mit Susan, einer Lektorin, die ein Manuskript erhält. In diesem Kapitel werden die Erwartungen der Leser richtiggehend hochgeschraubt. Danach folgt bis knapp über Seite 300 das Manuskript, dass 1:1 abgedruckt wird. Ganz im Stil eines klassischen Krimis ermittelt hier Atticus Pond. Es werden sehr viele Personen eingeführt, was mich etwas durcheinander gebracht hat. Zudem habe ich mich stellenweise richtig durchgequält - ich fand es einfach nur langweilig. Danach wechselt das Geschehen wieder zu Susan, denn die letzten Kapitel fehlen. Hier hatte ich mir dann mehr Spannung erhofft, was leider nur stellenweise eingetreten ist. Zudem gibt es verweise von Susan auf das Manuskript, wäre schön gewesen, wenn da die Seiten auch noch gestimmt hätten. Den englischen Titel des Buches finde ich auch etwas besser. Insgesamt ein sehr klassischer und sehr britischer Krimi, der für mich leider zu langatmig war und mich nicht richtig begeistern konnte.
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Wieder einmal hat es Anthony Horowitz geschafft mit seinem neuen Thriller "Die Morde von Pye Hall" ein absolut spannendes Buch zu schaffen.
Das besondere daran ist, dass zwei Fälle in einem Buch aufgeklärt werden. Zum einen der Tod des Schriftstellers Alan Conway und zum …
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Wieder einmal hat es Anthony Horowitz geschafft mit seinem neuen Thriller "Die Morde von Pye Hall" ein absolut spannendes Buch zu schaffen.
Das besondere daran ist, dass zwei Fälle in einem Buch aufgeklärt werden. Zum einen der Tod des Schriftstellers Alan Conway und zum anderen die Morde in Pye Hall, dem letzten Buch von ihm.
Das Buch fesselt einen von Anfang bis Ende und man kann die ganze Zeit mit raten, wer der Mörder sein könnte. Es gibt jede Menge Verdächtige, denen man es allen auch zu trauen würde. Wer es am Ende wirklich war, war sehr überraschend, was dieses Buch zu einem klasse Thriller macht.
Da das Buch mich zu 100% überzeugt hat, bekommt es von mir 5 Sterne und ich kann es jedem Buchfan wärmstens empfehlen. Es lohnt sich absolut es zu lesen.
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Dieser absolut spannende und dabei perfekt britische Kriminalroman beinhaltet zwei ineinander geschachtelte Mordfälle:
Susan Ryeland ist Lektorin bei einem kleinen Verlag, der eigentlich nur einen einzigen Topautor herausgibt. Er heißt Alan Conway und schreibt einen Bestseller nach dem …
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Dieser absolut spannende und dabei perfekt britische Kriminalroman beinhaltet zwei ineinander geschachtelte Mordfälle:
Susan Ryeland ist Lektorin bei einem kleinen Verlag, der eigentlich nur einen einzigen Topautor herausgibt. Er heißt Alan Conway und schreibt einen Bestseller nach dem anderen über einen raffinierten deutschen Detektiv namens Atticus Pünd. Conway fühlt sich als verkanntes Genie und brüskiert mit Vorliebe alle, die mit ihm zu tun haben.
Es ist ein schwerer Schlag für den Verlag, als Conway aus dem Leben scheidet. Susan will nicht an einen Selbstmord glauben. Ihre Ermittlungen bilden die Rahmenhandlung.
Die Kernhandlung beschäftigt sich mit dem letzten Werk aus Conways Feder. Leider fehlen die letzten Seiten des Romans, der übrigens ebenfalls sehr spannend geschrieben ist. (Kein Wunder, dass Atticus Pünd eine grosse Fangemeinde hat!)
Es macht einen als Leser schier verrückt, nicht zu wissen, wie sich die komplizierte Mordgeschichte im ehrwürdigen Pye Hall auflöst. Man hofft dringlichst, dass die Lektorin mit ihrer Suche nach den fehlenden Seiten und den Hintergründen von Conways Tod Erfolg haben wird.
Anthony Horowitz greift in seinem Roman den Geist von Agatha Christie und Sir Conan Doyle gekonnt auf, nur alles der heutigen Zeit angepasst. Die Morde sind ein fein gewirktes Gebilde von Motiv und Möglichkeit, so dass der Leser permanent auf kleine Hinweise lauert, um mitraten zu können. Die Auflösung hinterher ist ebenso genial wie einfach. Es bleibt keine Frage offen.
Für Liebhaber des klassischen Kriminalromans ist dieses Buch ein Genuss.
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