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Es ist 1942. Friedrich, ein stiller junger Mann, kommt vom Genfer See nach Berlin. In einer Kunstschule trifft er Kristin. Sie nimmt Friedrich mit in die geheimen Jazzclubs. Sie trinkt Kognak mit ihm und gibt ihm seinen ersten Kuss. Bei ihr kann er sich einbilden, der Krieg sei weit weg. Eines Morgens klopft Kristin an seine Tür, verletzt, mit Striemen im Gesicht: "Ich habe dir nicht die Wahrheit gesagt." Sie heißt Stella und ist Jüdin. Die Gestapo hat sie enttarnt und zwingt sie zu einem unmenschlichen Pakt: Wird sie, um ihre Familie zu retten, untergetauchte Juden denunzieren? Eine Geschi...
Es ist 1942. Friedrich, ein stiller junger Mann, kommt vom Genfer See nach Berlin. In einer Kunstschule trifft er Kristin. Sie nimmt Friedrich mit in die geheimen Jazzclubs. Sie trinkt Kognak mit ihm und gibt ihm seinen ersten Kuss. Bei ihr kann er sich einbilden, der Krieg sei weit weg. Eines Morgens klopft Kristin an seine Tür, verletzt, mit Striemen im Gesicht: "Ich habe dir nicht die Wahrheit gesagt." Sie heißt Stella und ist Jüdin. Die Gestapo hat sie enttarnt und zwingt sie zu einem unmenschlichen Pakt: Wird sie, um ihre Familie zu retten, untergetauchte Juden denunzieren? Eine Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht - über die Entscheidung, sich selbst zu verraten oder seine Liebe.
Takis Würger, geboren 1985, hat an der Henri-Nannen-Journalistenschule das Schreiben gelernt und Ideengeschichte in Cambridge studiert. Er arbeitet als Redakteur für das Nachrichtenmagazin Der Spiegel. 2017 erschien sein Debütroman Der Club, der mit dem Debütpreis der lit.Cologne ausgezeichnet wurde und für den aspekte-Literaturpreis nominiert war, 2019 bei Hanser sein Roman Stella. Takis Würger lebt in Berlin.
Produktdetails
- Verlag: Hanser
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 221
- Erscheinungstermin: 11. Januar 2019
- Deutsch
- Abmessung: 209mm x 130mm x 21mm
- Gewicht: 328g
- ISBN-13: 9783446259935
- ISBN-10: 3446259937
- Artikelnr.: 16006524
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Der Nachleser
Ein antifaschistischer Schweizer trifft eine naziliebende Jüdin: So geht die falsche Lovestory in Takis Würgers neuem Roman "Stella"
Ist es nicht genial? Ein junger Deutscher schreibt ein Buch über das alte Deutschland, die Nazizeit, schreibt über Schuld. Gab es sie eigentlich? Überraschung, der junge Deutsche sagt: Klar, gab es sie. Doch seine besonders schlaue Botschaft geht so: Die Schuld, sie war auch jüdisch.
Aber worum geht es in diesem Buch überhaupt? Um Stella. So heißt die Heldin im zweiten Roman von Takis Würger, und so heißt auch der Roman. Die literarische Stella ähnelt mit Absicht einer realen. Sie hieß Stella Goldschlag und war eine Jüdin, die im Auftrag der Deutschen Juden
Ein antifaschistischer Schweizer trifft eine naziliebende Jüdin: So geht die falsche Lovestory in Takis Würgers neuem Roman "Stella"
Ist es nicht genial? Ein junger Deutscher schreibt ein Buch über das alte Deutschland, die Nazizeit, schreibt über Schuld. Gab es sie eigentlich? Überraschung, der junge Deutsche sagt: Klar, gab es sie. Doch seine besonders schlaue Botschaft geht so: Die Schuld, sie war auch jüdisch.
Aber worum geht es in diesem Buch überhaupt? Um Stella. So heißt die Heldin im zweiten Roman von Takis Würger, und so heißt auch der Roman. Die literarische Stella ähnelt mit Absicht einer realen. Sie hieß Stella Goldschlag und war eine Jüdin, die im Auftrag der Deutschen Juden
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verraten hat und verhaftet. Das war im Berlin der vierziger Jahre. Tausende Juden lebten mit falschen Papieren untergetaucht in der Stadt, auch Stella und ihre Eltern. Doch die Nazis suchten gründlich nach ihnen. Als die Gestapo die Goldschlags verhaftete, wurde Stella gefoltert, erpresst. Die Mörder machten sie zur Mittäterin. Sie jagte Menschen, um ihre Eltern vor dem Zug nach Auschwitz zu retten. Im Februar 1944 wurden sie trotzdem deportiert. Stella kollaborierte danach noch immer mit der Gestapo. Warum? Hatte sie eine Wahl? Wie kann man ihre Geschichte erzählen? Darf man das überhaupt? Ja, klar. Peter Wyden, er war ein deutsch-amerikanischer Journalist, hat 1992 ein Memoir über Stella geschrieben - vor seiner Flucht aus Deutschland ging er mit ihr auf eine jüdische Schule. Und darf man von ihr erzählen, wenn man kein Jude ist? Ja, klar. Steven Soderbergh hat das 2006 in "The Good German" gemacht, Cate Blanchet spielte seine Stella-Kopie.
Und Takis Würger? Er hat eine gute Idee: Ein Schweizer, Friedrich, reist im Januar 1942 nach Deutschland, um sich das Land im Krieg anzuschauen, und trifft dort Stella, die sich als Kristin vorstellt. Friedrich erzählt in der ersten Person, zuerst von seiner hässlichen Kindheit, die Mutter ist Schlägerin und Antisemitin. Doch man fühlt wenig, während man liest. Das liegt vor allem an der Sprache, die Würger seinem Helden gibt und den anderen Figuren. Immer wieder reden sie wie Charaktere aus diesen Heftchen, die am Kiosk ganz unten ausliegen und von Liebe im Sonnenuntergang und Herzschmerz erzählen. Oder sie sagen gleich langweilige Pseudoklugheiten auf. Wie Friedrichs Vater, er erklärt ernsthaft: "Ich glaube, die Wahrheit ist nirgendwo so sehr in Gefahr wie im Krieg." Er ist es auch, der am Anfang zum Sohn sagt, dass es moralische Schuld gar nicht gibt, doch da geht es noch nicht um die Nazis.
Und Friedrich? Was sagt er? Wie spricht er? Oft so: "Schweigen wurde meine Art zu weinen." Oder so: "Danke, dass du mir gezeigt hast, was Liebe ist." Oder so: "Wir machten uns schuldig, jeder auf seine Art." Den Satz denkt Friedrich schon im Nazideutschland, doch zur Schuldfrage - dieser kleinen und großen deutschen, aber auch offenbar jüdischen Angelegenheit - später. Erst mal zu Friedrich. Nachdem er sich in Stella als Kristin verliebt hat, verschwindet sie für acht Tage. Mit zerschlagenem Gesicht kommt sie wieder, erzählt vom Gestapokeller, von Folter, von ihren jüdischen Eltern, die jetzt Geiseln sind. Friedrich bleibt bei ihr, denn er ist naiv und ein Antifaschist. Deshalb ist ihm, wenn irgendjemand etwas Nationalsozialistisch-Übles macht oder sagt, wortwörtlich übel: Er übergibt sich. Weniger wortwörtlich ist Friedrich, wenn er von Stella erzählt. Trotzdem sind seine gespaltenen Gefühle zu ihr eindeutig, sind "kalt" oder "warm". Als Opfer liebt er sie, als Täterin nicht. "Ihre Lippen waren kalt", denkt Friedrich zum Beispiel, als er begreift, dass Stella jetzt einen Juden jagt. Und später, als sie ihm das jiddische Wort "Neschume" erklärt, das Seele bedeutet, mag er sie wieder: "Sie war noch einmal warm und weich."
Am Anfang aber - vor der Folter, vor Stellas Mittäterschaft - steht eine unschuldige Liebesgeschichte: Stella schreibt Friedrich Zettel mit Liebessätzen, versteckt sie in seiner Kleidung, sie spazieren durchs dunkle Berlin, küssen sich auf einsamen Brücken. Weiche, schwere Romantik: "Ich betrachtete ihre Grübchen. Ich wusste, was sie dachte."
Zwischen den Zuckerwatteszenen und -sätzen stehen aber auch andere Passagen, die weniger kleben, denn "Stella" ist ein Montageroman. Jedes neue Kapitel beginnt mit einem Monat und einer Jahreszahl, und es wird schnell erzählt, was Goebbels da denkt, Hitler macht oder wie es Heydrichs Gesundheit so geht. Kurz denkt man deshalb an "1913", Florian Illies' literarisches Geschichtspanorama, vergisst das aber sofort, denn es ist falsch, Würger arrangiert und inszeniert nichts wie Illies, er spult einfach Historisches ohne Pointe, ohne Zusammenhang ab.
Wozu diese Nazigeschichte-für-Dummies? Keine Ahnung. Klar dagegen ist etwas anderes, das im Buch auch noch verbaut ist, immer wieder und in Kursiv: Zeugenaussagen gegen Stella Goldschlag, die echte, reale. 1946 gab es einen Prozess gegen sie, das Urteil: zehn Jahre Lager. Man erfährt Orte, an denen Stella gewartet und Menschen gefangen hat und die Namen der Opfer. Es ist echtes Archivmaterial und interessant. Vielleicht weil dieser Nach-wahren-Begebenheiten-Moment immer okay funktioniert. Er ist seit Jahren in Mode, verkauft sich. Und es kommt einem vor, als ob dieses Buch das alles unbedingt auch will: in Mode sein, funktionieren, sich verkaufen. Es ist eine Mischung aus allem, was geht; etwas Illies, etwas Realness und etwas Tarantino kommt auch noch vor. Den Bösewicht in "Stella" nennt man den "Gärtner", und als er seinen Monolog über Juden aufsagt, hört er sich so ingloriousbasterdhaft an, dass im Kopf gleich Christoph Walz ist als Oberst Landa, Tarantinos Oberverbrecher. Und das, obwohl im Kopf vorher schon "Babylon Berlin" laufen musste, die Serie selbstverständlich. In "Stella" gibt es zwar kein "Moka Efti", aber einen "Melodie Club". Und die Szenen dort wirken vollkommen gestellt, wie in der Serie auch. Man merkt, dass alles Kulisse ist, und will dennoch den falschen und wilden Nächten leicht angewidert zusehen; der Kellnerin, die Kokain in Metalldöschen serviert, den Trinkern, den Tänzern, sie tanzen den Charleston, natürlich.
Auch Stella tanzt. Aber lieber singt sie, will Sängerin werden. Ihr Vater ist Komponist. Sie ist gebildet, liest Erich Maria Remarque und Benjamin Constant, den französischen Staatstheoretiker. Und trotzdem ist sie primitiv. Gießt Kaffee ins Orangensaftglas, isst auf einer Gala Eier mit Händen, trinkt Sekt aus der Flasche, klatscht zum Horst-Wessel-Lied mit oder lässt sich in einer Kneipe ganz gerne von einem besoffenen Nazi anfassen. Es ist so abstoßend wie unglaubhaft und falsch. Warum, bitte, benimmt sich eine junge gebildete Frau wie ein alter russischer Bauer? Es liegt daran, dass Takis Würger nicht nur trivial schreibt, sondern auch ein triviales Bild von Juden hat. Denn es sind Oberklischees, die er seiner literarischen Stella zuordnet, sie so unglaubwürdig und flach macht: die Primitivität der Verbrecherin, die Bildung der Jüdin.
Und jetzt muss man sich Stella auch noch als schöne Jüdin ansehen. Wieder ein altes Klischee, so wie der hässliche Jude. In der Literatur war sie immer da, die Außenseiterin, über die man alles schreiben konnte, was man über Juden so dachte: Gutes. Schlechtes. Philosemitisches. Und Antisemitisches. Denn sie galt oft, weil sexuell anziehend, als zersetzend, zerstörend. "Es geht von ihnen ein Hauch von Massaker und Vergewaltigung aus", schrieb Sartre über die schöne Jüdin und die "besondere sexuelle Bedeutung" der Worte. Im Buch von Takis Würger ist Stella zwar auch eine Sexphantasie, und das doppelt: Sex mit ihr bedeutet für Friedrich Sex mit einem Opfer und Sex mit einem Täter. Doch ist sie keine Zersetzerin, sie zerstört nicht das Leben des Helden. Das ist die gute Nachricht.
Jetzt zu der schlechten: Sie steht im Showdown. Auf einer großen Naziparty hat Stella einen kleinen Auftritt, darf singen. Es ist Dezember 1942, ihre Eltern sind noch in Berlin, sind noch Geiseln. Das Publikum trägt Uniform und Hakenkreuzbinden. Stella singt. Danach Applaus und der Satz: "Stella war in diesem Moment dort, wo sie sein wollte." Warum es unter Nazis am schönsten ist, erfährt man nicht mehr. Stella singt "Stardust", und Friedrich fühlt, dass es vorbei ist, denn "Love is now the stardust of yesterday". Er verlässt die Party, und Stella, steigt in einen Nachtzug ins Ausland. Während der Fahrt findet Friedrich in seinem Smoking einen Zettel von ihr. In diesem Moment weiß er es: "Vater hatte Unrecht. Es gibt Schuld."
Und als Leser weiß man dann nicht mehr weiter. Dass es Schuld gibt, die Friedrich zuerst Ferdinand-von-Schirach-mäßig bezweifelt, erkennt er zum Schluss ausgerechnet durch eine Jüdin, durch die jüdische Menschenjägerin, Verräterin, Lügnerin Stella. Dass Nazis sie zur Verbrecherin machten, dass also die Schuld deutsch ist, nicht jüdisch, so explizit sagt Friedrich und schreibt Takis Würger es nicht. Und ja, das ist die kleine, große Opfer-Täter-Gleichmacherei. Ja, sie macht das echte Leben von denen, die keine Lust mehr auf Vergangenheitsbewältigung haben, viel leichter. Und ja, seit Jahren ist sie in Mode. Doch warum steht sie auf einmal in diesem Buch? Liest der deutsche Leser von heute lieber Bücher über schlechte Juden als über gute? Vielleicht. Vielleicht ist es aber auch nur eine böse, bösartige Unterstellung. Denn Kunst muss nicht moralisch sein, nicht politisch korrekt. Aber sie muss immer gut sein, das heißt nie erwartbar, nie flach. Dann schafft sie es, sogar das Abstoßendste zu erzählen, zu zeigen, ohne selbst abstoßend zu sein.
Und es gibt Literatur, die mit merkwürdigen, dubiosen, aufregenden Motiven der Schuld und Schuldlosigkeit das Ungeheuerlichste sagt. Imre Kertész zum Beispiel lässt im "Roman eines Schicksallosen" seinen jüdischen Helden Verständnis für Auschwitz-Wachleute haben und zerstört so die verlogene Aura um das Wort Auschwitz endgültig.
Aber auch die leichteren, falschen Vergangenheitsträumereien, mit denen die deutsche Literatur vollgestellt ist, können funktionieren, literarisch interessant sein, so wie "Der Vorleser" von Bernhard Schlink. Klar, kein großes und tiefes Buch. Doch die Lovestory um die Auschwitz-Aufseherin, die angeblich nicht so superschuldig war wie die anderen, ist handwerklich gut, teuflisch-ambivalent, so dass sie einen kurz seltsamerweise berührt, was die Lovestory von Friedrich und Stella nie kann.
Warum? Das Problem von "Stella" ist, dass dieser Roman zuerst literarisch versagt und dadurch dann erst moralisch. Stellas sinnlose, deprimierende, düstere Schuld bleibt Druckerschwärze auf weißem Papier. Ihre wahre Geschichte ist zu groß für den Autor. Ihm fehlt die Vorstellung, Dinge zu sehen, die mehr sind als kalt und als warm, als schöne Täterin und als böse Geliebte. Und die sadistische Nazi-Helferin Stella Goldschlag wird deshalb doch Opfer, im Jetzt denunziert, verraten von schriftstellerischer Unfähigkeit.
ANNA PRIZKAU.
Takis Würger: "Stella". Hanser, 224 Seiten, 22 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Und Takis Würger? Er hat eine gute Idee: Ein Schweizer, Friedrich, reist im Januar 1942 nach Deutschland, um sich das Land im Krieg anzuschauen, und trifft dort Stella, die sich als Kristin vorstellt. Friedrich erzählt in der ersten Person, zuerst von seiner hässlichen Kindheit, die Mutter ist Schlägerin und Antisemitin. Doch man fühlt wenig, während man liest. Das liegt vor allem an der Sprache, die Würger seinem Helden gibt und den anderen Figuren. Immer wieder reden sie wie Charaktere aus diesen Heftchen, die am Kiosk ganz unten ausliegen und von Liebe im Sonnenuntergang und Herzschmerz erzählen. Oder sie sagen gleich langweilige Pseudoklugheiten auf. Wie Friedrichs Vater, er erklärt ernsthaft: "Ich glaube, die Wahrheit ist nirgendwo so sehr in Gefahr wie im Krieg." Er ist es auch, der am Anfang zum Sohn sagt, dass es moralische Schuld gar nicht gibt, doch da geht es noch nicht um die Nazis.
Und Friedrich? Was sagt er? Wie spricht er? Oft so: "Schweigen wurde meine Art zu weinen." Oder so: "Danke, dass du mir gezeigt hast, was Liebe ist." Oder so: "Wir machten uns schuldig, jeder auf seine Art." Den Satz denkt Friedrich schon im Nazideutschland, doch zur Schuldfrage - dieser kleinen und großen deutschen, aber auch offenbar jüdischen Angelegenheit - später. Erst mal zu Friedrich. Nachdem er sich in Stella als Kristin verliebt hat, verschwindet sie für acht Tage. Mit zerschlagenem Gesicht kommt sie wieder, erzählt vom Gestapokeller, von Folter, von ihren jüdischen Eltern, die jetzt Geiseln sind. Friedrich bleibt bei ihr, denn er ist naiv und ein Antifaschist. Deshalb ist ihm, wenn irgendjemand etwas Nationalsozialistisch-Übles macht oder sagt, wortwörtlich übel: Er übergibt sich. Weniger wortwörtlich ist Friedrich, wenn er von Stella erzählt. Trotzdem sind seine gespaltenen Gefühle zu ihr eindeutig, sind "kalt" oder "warm". Als Opfer liebt er sie, als Täterin nicht. "Ihre Lippen waren kalt", denkt Friedrich zum Beispiel, als er begreift, dass Stella jetzt einen Juden jagt. Und später, als sie ihm das jiddische Wort "Neschume" erklärt, das Seele bedeutet, mag er sie wieder: "Sie war noch einmal warm und weich."
Am Anfang aber - vor der Folter, vor Stellas Mittäterschaft - steht eine unschuldige Liebesgeschichte: Stella schreibt Friedrich Zettel mit Liebessätzen, versteckt sie in seiner Kleidung, sie spazieren durchs dunkle Berlin, küssen sich auf einsamen Brücken. Weiche, schwere Romantik: "Ich betrachtete ihre Grübchen. Ich wusste, was sie dachte."
Zwischen den Zuckerwatteszenen und -sätzen stehen aber auch andere Passagen, die weniger kleben, denn "Stella" ist ein Montageroman. Jedes neue Kapitel beginnt mit einem Monat und einer Jahreszahl, und es wird schnell erzählt, was Goebbels da denkt, Hitler macht oder wie es Heydrichs Gesundheit so geht. Kurz denkt man deshalb an "1913", Florian Illies' literarisches Geschichtspanorama, vergisst das aber sofort, denn es ist falsch, Würger arrangiert und inszeniert nichts wie Illies, er spult einfach Historisches ohne Pointe, ohne Zusammenhang ab.
Wozu diese Nazigeschichte-für-Dummies? Keine Ahnung. Klar dagegen ist etwas anderes, das im Buch auch noch verbaut ist, immer wieder und in Kursiv: Zeugenaussagen gegen Stella Goldschlag, die echte, reale. 1946 gab es einen Prozess gegen sie, das Urteil: zehn Jahre Lager. Man erfährt Orte, an denen Stella gewartet und Menschen gefangen hat und die Namen der Opfer. Es ist echtes Archivmaterial und interessant. Vielleicht weil dieser Nach-wahren-Begebenheiten-Moment immer okay funktioniert. Er ist seit Jahren in Mode, verkauft sich. Und es kommt einem vor, als ob dieses Buch das alles unbedingt auch will: in Mode sein, funktionieren, sich verkaufen. Es ist eine Mischung aus allem, was geht; etwas Illies, etwas Realness und etwas Tarantino kommt auch noch vor. Den Bösewicht in "Stella" nennt man den "Gärtner", und als er seinen Monolog über Juden aufsagt, hört er sich so ingloriousbasterdhaft an, dass im Kopf gleich Christoph Walz ist als Oberst Landa, Tarantinos Oberverbrecher. Und das, obwohl im Kopf vorher schon "Babylon Berlin" laufen musste, die Serie selbstverständlich. In "Stella" gibt es zwar kein "Moka Efti", aber einen "Melodie Club". Und die Szenen dort wirken vollkommen gestellt, wie in der Serie auch. Man merkt, dass alles Kulisse ist, und will dennoch den falschen und wilden Nächten leicht angewidert zusehen; der Kellnerin, die Kokain in Metalldöschen serviert, den Trinkern, den Tänzern, sie tanzen den Charleston, natürlich.
Auch Stella tanzt. Aber lieber singt sie, will Sängerin werden. Ihr Vater ist Komponist. Sie ist gebildet, liest Erich Maria Remarque und Benjamin Constant, den französischen Staatstheoretiker. Und trotzdem ist sie primitiv. Gießt Kaffee ins Orangensaftglas, isst auf einer Gala Eier mit Händen, trinkt Sekt aus der Flasche, klatscht zum Horst-Wessel-Lied mit oder lässt sich in einer Kneipe ganz gerne von einem besoffenen Nazi anfassen. Es ist so abstoßend wie unglaubhaft und falsch. Warum, bitte, benimmt sich eine junge gebildete Frau wie ein alter russischer Bauer? Es liegt daran, dass Takis Würger nicht nur trivial schreibt, sondern auch ein triviales Bild von Juden hat. Denn es sind Oberklischees, die er seiner literarischen Stella zuordnet, sie so unglaubwürdig und flach macht: die Primitivität der Verbrecherin, die Bildung der Jüdin.
Und jetzt muss man sich Stella auch noch als schöne Jüdin ansehen. Wieder ein altes Klischee, so wie der hässliche Jude. In der Literatur war sie immer da, die Außenseiterin, über die man alles schreiben konnte, was man über Juden so dachte: Gutes. Schlechtes. Philosemitisches. Und Antisemitisches. Denn sie galt oft, weil sexuell anziehend, als zersetzend, zerstörend. "Es geht von ihnen ein Hauch von Massaker und Vergewaltigung aus", schrieb Sartre über die schöne Jüdin und die "besondere sexuelle Bedeutung" der Worte. Im Buch von Takis Würger ist Stella zwar auch eine Sexphantasie, und das doppelt: Sex mit ihr bedeutet für Friedrich Sex mit einem Opfer und Sex mit einem Täter. Doch ist sie keine Zersetzerin, sie zerstört nicht das Leben des Helden. Das ist die gute Nachricht.
Jetzt zu der schlechten: Sie steht im Showdown. Auf einer großen Naziparty hat Stella einen kleinen Auftritt, darf singen. Es ist Dezember 1942, ihre Eltern sind noch in Berlin, sind noch Geiseln. Das Publikum trägt Uniform und Hakenkreuzbinden. Stella singt. Danach Applaus und der Satz: "Stella war in diesem Moment dort, wo sie sein wollte." Warum es unter Nazis am schönsten ist, erfährt man nicht mehr. Stella singt "Stardust", und Friedrich fühlt, dass es vorbei ist, denn "Love is now the stardust of yesterday". Er verlässt die Party, und Stella, steigt in einen Nachtzug ins Ausland. Während der Fahrt findet Friedrich in seinem Smoking einen Zettel von ihr. In diesem Moment weiß er es: "Vater hatte Unrecht. Es gibt Schuld."
Und als Leser weiß man dann nicht mehr weiter. Dass es Schuld gibt, die Friedrich zuerst Ferdinand-von-Schirach-mäßig bezweifelt, erkennt er zum Schluss ausgerechnet durch eine Jüdin, durch die jüdische Menschenjägerin, Verräterin, Lügnerin Stella. Dass Nazis sie zur Verbrecherin machten, dass also die Schuld deutsch ist, nicht jüdisch, so explizit sagt Friedrich und schreibt Takis Würger es nicht. Und ja, das ist die kleine, große Opfer-Täter-Gleichmacherei. Ja, sie macht das echte Leben von denen, die keine Lust mehr auf Vergangenheitsbewältigung haben, viel leichter. Und ja, seit Jahren ist sie in Mode. Doch warum steht sie auf einmal in diesem Buch? Liest der deutsche Leser von heute lieber Bücher über schlechte Juden als über gute? Vielleicht. Vielleicht ist es aber auch nur eine böse, bösartige Unterstellung. Denn Kunst muss nicht moralisch sein, nicht politisch korrekt. Aber sie muss immer gut sein, das heißt nie erwartbar, nie flach. Dann schafft sie es, sogar das Abstoßendste zu erzählen, zu zeigen, ohne selbst abstoßend zu sein.
Und es gibt Literatur, die mit merkwürdigen, dubiosen, aufregenden Motiven der Schuld und Schuldlosigkeit das Ungeheuerlichste sagt. Imre Kertész zum Beispiel lässt im "Roman eines Schicksallosen" seinen jüdischen Helden Verständnis für Auschwitz-Wachleute haben und zerstört so die verlogene Aura um das Wort Auschwitz endgültig.
Aber auch die leichteren, falschen Vergangenheitsträumereien, mit denen die deutsche Literatur vollgestellt ist, können funktionieren, literarisch interessant sein, so wie "Der Vorleser" von Bernhard Schlink. Klar, kein großes und tiefes Buch. Doch die Lovestory um die Auschwitz-Aufseherin, die angeblich nicht so superschuldig war wie die anderen, ist handwerklich gut, teuflisch-ambivalent, so dass sie einen kurz seltsamerweise berührt, was die Lovestory von Friedrich und Stella nie kann.
Warum? Das Problem von "Stella" ist, dass dieser Roman zuerst literarisch versagt und dadurch dann erst moralisch. Stellas sinnlose, deprimierende, düstere Schuld bleibt Druckerschwärze auf weißem Papier. Ihre wahre Geschichte ist zu groß für den Autor. Ihm fehlt die Vorstellung, Dinge zu sehen, die mehr sind als kalt und als warm, als schöne Täterin und als böse Geliebte. Und die sadistische Nazi-Helferin Stella Goldschlag wird deshalb doch Opfer, im Jetzt denunziert, verraten von schriftstellerischer Unfähigkeit.
ANNA PRIZKAU.
Takis Würger: "Stella". Hanser, 224 Seiten, 22 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Der geniale Schauspieler Robert Stadlober verleiht gekonnt allen Figuren seine Stimme. Die Hörbuchpreisträgerin Valery Tscheplanowa liest mit ihrem klaren Timbre die historischen Quellen.«
Broschiertes Buch
Die jüdische Spionin der Gestapo
1942 Berlin. Der 20-jährige naive Schweizer Friedrich, Sohn wohlhabender Eltern, reist nach Berlin, um sich dort nicht nur für ein Zeichenseminar einzuschreiben, sondern auch den sich um den Krieg rankenden Gerüchten nachzuspüren. Bei seinem …
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Die jüdische Spionin der Gestapo
1942 Berlin. Der 20-jährige naive Schweizer Friedrich, Sohn wohlhabender Eltern, reist nach Berlin, um sich dort nicht nur für ein Zeichenseminar einzuschreiben, sondern auch den sich um den Krieg rankenden Gerüchten nachzuspüren. Bei seinem Zeichenkurs an der Kunstschule trifft Friedrich auf das Aktmodell Kristin, in die er sich sofort verliebt und mit ihr um die Häuser zieht, während er das Kriegsgeschehen auszublenden versucht. Als Kristin nach mehreren Tagen Abwesenheit, die Friedrich schon die Sorgenfalten auf die Stirn trieben, misshandelt vor seiner Tür steht, erfährt er nach und nach, wer Kristin wirklich ist. Sie ist Jüdin, heißt eigentlich Stella Goldschlag und ist dabei, einen Pakt mit dem Teufel einzugehen, um ihre Familie zu retten…
Takis Würger hat mit „Stella“ einen sehr kontroversen Roman vorgelegt, der sich zwar der historisch belegten Person Stella Goldschlags bedient, durch die fiktive Liebesgeschichte mit dem jungen Schweizer Friedrich aber einen ganz anderen Weg einschlägt, als man ihn als Leser erwartet hätte. Mit flüssigem, jedoch recht nüchternem Erzählstil beschränkt sich der Autor nur auf das Jahr 1942, handelt sämtliche stattgefundenen Ereignisse des jeweiligen Monats schon in der Überschrift ab, bevor er den Leser in die eigentliche Handlung entlässt. Obwohl es sich um eine fiktive Geschichte handelt, liegt dem Autor viel daran, mit Ausschnitten aus historischen russischen Militärgerichtsakten die Realität mit einzublenden. Während der Leser also dem Liebesreigen von Friedrich und Kristin/Stella folgt, wird er gleichzeitig mit den harten Fakten konfrontiert, die innerhalb der eigentlichen Romangeschichte kaum Erwähnung finden. Das erklärt auch die naive und oberflächliche Sichtweise von Friedrich, der seinem eigentlichen Beweggrund für den Berlinbesuch nicht einmal ansatzweise nahe kommt, weil er anscheinend entweder nicht nur farbenblind ist, sondern seine Augen vor den Tatsachen verschließt oder einfach nur zu sehr auf sich fokussiert ist, um sein Umfeld richtig wahrzunehmen. Den tatsächlichen Aktivitäten der Stella Goldschlag trägt dieser Roman auf keinen Fall Rechnung. Vielleicht ist aber gerade dieser Gegensatz vom Autor gewollt, dem Leser zu zeigen, dass Kristin/Stella auch nur ein mit Fehlern behafteter Mensch war wie jeder andere auch. Ihre Taten mögen uns anekeln, wir mögen sie verteufeln, doch sind wir mal ehrlich, wie hätten wir gehandelt, wenn es um unsere Liebsten geht.
Charakterlich ist Würger nicht sehr in die Tiefe gegangen, seinen Protagonisten fehlt es an Wärme, Ausstrahlung und Emotionen, was den Leser dazu verdammt, aus einer Ecke heraus dem Treiben zu folgen, wobei er gern oftmals mit Zwischenrufen gestört hätte. Stella wird zwar als abenteuerlustig, feierlaunig und charismatisch beschrieben, doch der Funke will nicht überspringen. Friedrich ist unbedarft und naiv, rettet sich mit seinem Schweizer Pass und dem Geld der Familie, sucht sich ein Kriegsgebiet als Urlaubsziel, absurder geht es gar nicht. Bei ihm kann man nur mit dem Kopf schütteln über seine angeborene Ignoranz. SS-Mann Tristan dagegen genießt seinen Status, gönnt sich alles, während andere nichts haben, spielt den großen Zampano, doch am Ende ist er auch nur ein widerliches Nazischwein, das seine Macht gehörig in die Waagschale wirft.
„Stella“ ist ein Buch voller Widersprüche, Fiktion gepaart mit Realität, eine recht banale Liebesgeschichte steht harten Fakten gegenüber. Der Spagat war bestimmt nicht leicht und hat interessante Ansätze, doch aufgrund der fehlenden Emotionalität und der eher unterkühlten Schreibweise bleibt es leider nur Mittelmaß, aber trotzdem lesenswert!
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Antworten 12 von 16 finden diese Rezension hilfreich
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Eine komplizierte Liebesgeschichte mit ein bisschen Nazi- und Holocaust-Grusel, das hat ja schon bei Schlinks "Vorleser" super funktioniert - mag sich der Autor gedacht haben.
Aber die Zutaten sind hier noch ein bisschen gemeiner: Der Autor nimmt als eine der Hauptfiguren einen …
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Eine komplizierte Liebesgeschichte mit ein bisschen Nazi- und Holocaust-Grusel, das hat ja schon bei Schlinks "Vorleser" super funktioniert - mag sich der Autor gedacht haben.
Aber die Zutaten sind hier noch ein bisschen gemeiner: Der Autor nimmt als eine der Hauptfiguren einen Menschen, der tatsächlich gelebt hat ("Stella"), wohl aus keinem anderen Grund, als seiner abstrusen Story ein bisschen Authentizität zu verleihen - denn er beschreibt keineswegs die Lebensgeschichte von Stella - soweit sie bekannt ist - sondern dichtet ihr eine Liebesgeschichte an - das Thema des Romans. Die bedrückende Geschichte der Jüdin, die im Auftrag der Gestapo - die ihre Eltern inhaftiert haben - , andere Juden verrät - interessiert den Autor nur ganz am Rande.
Die andere Hauptfigur ist eine Hans-Castorp-artige Figur, ein junger Schweizer mit einem in Istanbul lebenden Vater und einer Nazi-Mutter, der zum Kunstunterricht ins Berlin des 2. Weltkriegs zieht ... soviel zur abstrusen Story.
Fazit: die Lebensgeschichte von "Stella" ist sicherlich eine Biografie oder meinetwegen auch einen Roman wert. Aber was Takis Würger daraus gemacht hat, ist doch sehr enttäuschend.
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Antworten 9 von 12 finden diese Rezension hilfreich
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Der Schweizer Friedrich lernt in 1942 Berlin die lebenslustige Kristin kennen, die sich ihm zunächst fast schon aufdrängt, von der er dann aber bald selbst nicht lassen kann. Kristin muss ihre Gier nach dem prallen Leben teuer bezahlen, nämlich durch einen Verrat an allem, was ihr …
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Der Schweizer Friedrich lernt in 1942 Berlin die lebenslustige Kristin kennen, die sich ihm zunächst fast schon aufdrängt, von der er dann aber bald selbst nicht lassen kann. Kristin muss ihre Gier nach dem prallen Leben teuer bezahlen, nämlich durch einen Verrat an allem, was ihr lieb und teuer ist, nicht zuletzt an sich selbst. Denn sie ist in Wirklichkeit Stella, eine Berliner Jüdin aus ärmlichen Verhältnissen. Ich habe mich gefragt, ob sie eine Wahl hatte, ob sie - gerade in Bezug auf ihren Charakter, ihren Lebenshunger, ihren Überlebenswillen anders hätte handeln können.
Besonders bemerkenswert: Stella Goldschlag, an der sich die Figur der Kristin/Stella orientiert, hat tatsächlich gelebt und in Nazideutschland aus der Sicht der Nachwelt eine alles andere als eine ruhmreiche bzw. positive Rolle gespielt. Allerdings ist die Handlung, die hier erzählt wird, eine fiktive.
Eine Geschichte, in der Ethik und Moral eine übergeordnete Funktion einnehmen, gerade auch mit Blick an den wahren Begebenheiten, an denen sich der Roman orientiert. In der der Leser - zumindest ich - gleichsam vor der schwerwiegenden Entscheidung steht, Kristin und auch Friedrich zu verurteilen oder auch zu verstehen. Ich entziehe mich diesem Urteil auf elegante Art und Weise, in dem ich auf die extreme Situation beider Protagonisten hinweise, in die ich mich aus heutiger Sicht unmöglich hineinversetzen kann.
Takis Würger schreibt fesselnd und eindringlich und schafft durch das Einflechten von realen Prozessakten am Ende eines jeden Kapitels eine besondere Präsenz, eine Verbindung zur objektiven Wahrheit. Sozusagen. Denn es ist eine Wahrheit, die den Leser der Gegenwart wütend macht, auch ohnmächtig. Denn was kann man gegen die Vergangenheit tun, abgesehen von dem Versuch, so zu leben, dass so etwas nicht wieder passiert? Was - wenn möglich - mein Ohnmachtsgefühl noch verstärkt, denn angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen in Deutschland scheint eine solche Situation zwar nicht greifbar nahe, aber unglaublicherweise doch wieder eine Option für die Zukunft zu sein. Ein, die eigentlich ausgeschlossen sein muss.
Wie man sieht: ein Roman, der mich zum Nachdenken gebracht und aufgerüttelt hat, und zwar nachhaltig. Ein Buch, das ich nicht so bald vergessen werde. Was meine Begeisterung dennoch ein wenig beeinträchtigt, ist der Umstand, dass in meiner Wahrnehmung einige Charaktere - allen voran die beiden Protagonisten - so gezeichnet sind, dass sie von ihrer Ausrichtung her eher in die Gegenwart als in die 1940er Jahre passen, sich quasi aus dem 21. in das 20. Jahrhundert verirrt haben. Doch das mag eine überaus subjektive Wahrnehmung sein und so empfehle ich dieses Buch aus (fast) ganzem Herzen weiter!
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Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
Die Fakten über den Holocaust und den zweiten Weltkrieg sind schnell erzählt und aufgezählt. Aber die Bedeutung, das Ausmaß an Leid und die gesellschaftliche Tragödie die sich abspielte, ist ohne eine Auseinandersetzung mit Einzelschicksalen kaum greifbar.
Erst beim Lesen …
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Die Fakten über den Holocaust und den zweiten Weltkrieg sind schnell erzählt und aufgezählt. Aber die Bedeutung, das Ausmaß an Leid und die gesellschaftliche Tragödie die sich abspielte, ist ohne eine Auseinandersetzung mit Einzelschicksalen kaum greifbar.
Erst beim Lesen von Zeugenberichten, von historischen Aufarbeitungen und eben von Romanen, die teils fiktiv und auch Lebensschicksale erzählen, kann man das grausamste Stück Geschichte überhaupt ansatzweise begreifen.
Takis Würger greift mit seinem Roman ‚Stella‘ die Geschichte einer Berliner Jüdin auf, die es wirklich gab, natürlich fiktiv verarbeitet. Es ist eine polarisierende Geschichte. Unfassbar, aus meiner Sicht erzählenswert, auch wenn es abstoßend ist. Eine moralische Zerreißprobe.
Interessant an diesem Roman ist, dass es die Hauptperson, Stella, so wenig greifbar ist. Einiges bleibt wage und nur manches löst sich zum Schluss auf.
Den Roman habe ich in kürzester Zeit verschlungen. Das lag sicherlich an dem unfassbaren Inhalt, aber auch am Schreibstil, den ich persönlich sehr mag. Takis Würger schafft es distanziert, fast emotionslos, unglaubliche Szenen zu Papier zu bringen, die der Wahrheit sicherlich recht nahe kommen.
Zum Beginn eines jeden Kapitels erfahren wir Fakten des jeweiligen Monats und tauchen dann wieder in die eigentliche Geschichte ein. Somit entsteht ein historisches Setting.
Mich hat ‚Stella‘ überzeugt, auch wenn sehr viele Personen die hier beschrieben werden abgrundtief unsympathisch sind.
Fazit: Interessant, schockierend, wichtig! Man kann gar nicht oft genug das historische Rad drehen und aufzeigen was passiert, wenn die falschen Kräfte im Land wirken und hier besonders die moralische Zerreißprobe!
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Grandioses Buch
Der Roman „Stella“ von Takis Würger erzählt die tragische Liebesgeschichte des Schweizers Friedrich und der jüdischen Denunziantin Stella im Berlin von 1942. Es ist eine spannende, erschreckende und fast unglaubliche Geschichte, ein dunkles Kapitel …
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Grandioses Buch
Der Roman „Stella“ von Takis Würger erzählt die tragische Liebesgeschichte des Schweizers Friedrich und der jüdischen Denunziantin Stella im Berlin von 1942. Es ist eine spannende, erschreckende und fast unglaubliche Geschichte, ein dunkles Kapitel deutscher Vergangenheit über ein Opfer, das zur Täterin wird und über einen jungen Schweizer, der sich in einer Fantasiewelt der Wirklichkeit zu entziehen versucht, immer mit dem Privileg der Flucht durch seinen Pass im Hinterkopf.
1942 kommt Friedrich, ein stiller junger Schweizer, nach Berlin und trifft an der Kunstschule Kristin. Mit ihr beginnt ein aufregender nächtlicher Weg durch Berlins Jazzclubszene. Der Krieg scheint weit weg zu sein im luxuriösen Hotel am Potsdamer Platz, wo es bei Bombenalarm Champagner und Geigenmusik im Keller gibt. Doch alles ändert sich für Friedrich, als Kristin eines Morgens zerschunden ins Hotel kommt und gesteht, sie sei Jüdin, heiße Stella und sei von der Gestapo zu einem Pakt zur Denunziation versteckter Juden gezwungen worden, um ihre Eltern vor den Todeslagern der SS zu retten.
Takis Würger spielt in dem Roman mit einer wahren Geschichte, nämlich der von Stella Goldschlag, der jüdischen Kollaborateurin, die Hunderte Juden aufspürte und an die Gestapo verriet und damit den Vernichtungslagern auslieferte. Stella Goldschlag lebte von 1922 bis 1994.
Es ist ein Zwiespalt und ein wackeliger Pfad, auf den man vom Autor als Leser geschickt wird. Einerseits ist Verrat auf den ersten heutigen Blick natürlich tabu und verurteilungswürdig, aber Takis Würger gelingt das große Kunststück, beim Leser Verständnis für Stellas Situation und ihr Verhalten zu wecken, indem er Ihre menschliche Seite zeigt und sie selbst auch als Opfer der Nazis vorführt. Zum einen möchte man sie unbedingt verurteilen, weil sie lieber deutsch als jüdisch sein möchte, weil sie versucht, sich an das herrschende System anzupassen, und natürlich weil sie andere Juden verrät. Andererseits stellt sich die Frage, ob Stella jemals wirklich eine Wahl hatte und ob man sie überhaupt verurteilen und schuldig sprechen darf, wenn sie Juden aufspürt, um die Haut ihrer Eltern zu retten.
Verzweifelt, voller Melancholie und Sehnsucht, aber auch ausschweifend und obsessiv sind die Facetten, in denen sich Stella dem Leser zeigt. Friedrich ist ihr vom ersten Moment an verfallen, und man versteht ihn. Seine Suche ist die nach dem Leben, ein Versuch des Ausbruchs aus dem Goldenen Käfig in der Schweiz. Naiv und aufgeregt auf der Spur von Verbotenem bewegt er sich wie in einer Twilight-Zone zur Realität, privilegiert und abgeschottet im Luxushotel und im nächtlichen Berliner Untergrund, gleichzeitig voller Wahn und abhängig von einer Frau, die ihn nahezu handlungsunfähig macht.
Es ist eine Geschichte der Grautöne, man bekommt vom Autor allerdings heftige Lektionen zur Realität und Objektivität durch eingeschobene Verhörprotokolle realer Prozessakten, in denen sich schwarz und weiß klar abzeichnen. Und gerade deshalb ist es trotz der Grauzeichnung eine sehr moralische Geschichte, die fesselnd, eindringlich und aufrüttelnd ist und mich voller Nachdenklichkeit zurück gelassen hat. Großer Applaus von mir dafür, verbunden mit einer dringenden Empfehlung zur Lektüre diese famosen Buches.
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Im Grunde unerzählbar...
„Stella“ von Takis Würger wurde mir mehrfach empfohlen und obwohl es so gar nicht in meine sonstigen „Lesegepflogenheiten“ hinein passt, habe ich es mir in der Bücherei geliehen, weil ich einfach so neugierig darauf war und es kann ja …
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Im Grunde unerzählbar...
„Stella“ von Takis Würger wurde mir mehrfach empfohlen und obwohl es so gar nicht in meine sonstigen „Lesegepflogenheiten“ hinein passt, habe ich es mir in der Bücherei geliehen, weil ich einfach so neugierig darauf war und es kann ja auch nicht schaden, seinen Horizont mal zu erweitern.
»Das Unerzählbare erzählen. Man beginnt dieses Buch mit Skepsis, man liest es mit Spannung und Erschrecken, man beendet es mit Bewunderung.« Daniel Kehlmann
Dieses Zitat von Daniel Kehlmann musste ich fast schon übernehmen, denn nichts, was ich bisher gelesen habe über dieses Buch, beschreibt so punktgenau meine Gefühle beim Lesen.
Dieser Zwiespalt – verrätst Du Dich selbst oder die Liebe ist so eindringlich erzählt, dass er beinahe mit den Händen greifbar ist.
Ein sehr mutiges und wichtiges Buch, das nachdenklich macht, zu Tränen rührt und noch lange „nachhallt“ nach dem Lesen....
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Damit wir nicht vergessen...
Das Buch spielt in Berlin, im Jahr 1942. Friedrich, ein schüchtener junger Mann kommt aus der Schweiz nach Berlin. Er trifft in einer Kunstschule auf Kristin. Sie nimmt Friedrich mit in die geheimen Jazzclubs und lässt ihn vergessen, dass Krieg ist. Bis er …
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Damit wir nicht vergessen...
Das Buch spielt in Berlin, im Jahr 1942. Friedrich, ein schüchtener junger Mann kommt aus der Schweiz nach Berlin. Er trifft in einer Kunstschule auf Kristin. Sie nimmt Friedrich mit in die geheimen Jazzclubs und lässt ihn vergessen, dass Krieg ist. Bis er eines Tages von den Ereignissen überrollt wird, den Kristin ist in Wahrheit eine Jüdin, die für die Gestapo untergetauchte Juden aufspürt, um ihre Familie und sich selber zu retten.
Eins sollte den Lesern allerdings vorneweg klar sein. Dieses Buch behandelt zwar eine echte Person, allerdings wurden die Fakten teilweise verändert. Das stört mich ein wenig, wenn der Autor ein Märchen schreiben wollte, hätte er eventuell andere Namen wählen sollen und nicht die von echten Personen.
Nichtsdestotrotz ist das Buch eine tolle Lektüre, die vor dem Vergessen warnt, ohne dabei demonstrative mit dem Zeigefinger zu drohen. Die Dreiecksbeziehung zwischen Friedrich, Stella und Tristan ist einfühlsam, aber nicht zu kitschig. Darüber hinaus beschreibt jedes Kapitel ein paar Ereignissen der Zeit. Das fand ich sehr passend und hat mir geholfen, den Inhalt in das historisch Geschehene einzuordnen.
Nachdem ich das Buch gelesen habe, schwanke ich zwischen unterschiedlichen Gefühlen. Auf der einen Seite absoluter Schock, auf der anderen Seite das Ungewissen, wie ich in der Situation gehandelt hätte…
Ich habe erst nach dem Lesen gelesen, dass es eine große Diskussion darüber gibt, ob das Buch nazifreundlich ist oder nicht. Das kann ich nicht behaupten, ich glaube, der Autor schreibt fast schon losgelöst von dem Werk, damit man sich als Leser selber eine Meinung machen kann. Zugegeben, eine Jüdin, die andere Juden “aufgreift” ist wahrlich kein einfaches Thema und wenn man sich die echte Person der Stella ansieht, weiß man, wie ihre Geschichte endet. Von daher kann ich das Buch jedem empfehlen, aber nicht ohne sich nach dem Lesen auch mit der “echten Geschichte” auseinanderzusetzen.
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Als Sohn eines wohlhabenden Konzerninhabers wächst Friedrich in der Nähe von Genf in der Schweiz auf. Immer die Wahrheit sagen, das hat er gelernt und das auch, wenn ihm persönlich Schwierigkeiten erwarten. Als Kind wurde er so zusammen geschlagen, dass seitdem seine Welt nur noch in …
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Als Sohn eines wohlhabenden Konzerninhabers wächst Friedrich in der Nähe von Genf in der Schweiz auf. Immer die Wahrheit sagen, das hat er gelernt und das auch, wenn ihm persönlich Schwierigkeiten erwarten. Als Kind wurde er so zusammen geschlagen, dass seitdem seine Welt nur noch in Grautönen existiert. Seine Mutter, die in ihm einen zukünftig großartigen Maler sah konnte dieses nicht verwinden. Die Ehe seiner Eltern ging in die Brüche und Friedrich, der die Welt kennenlernen wollte, ging nach Berlin während des 2. Weltkrieges. Er wollte herausfinden, ob es wahr ist, dass Möbelwagen Menschen mitnahmen und diese verschwanden. Während einer Zeichenstunde lernt er das Aktmodell Kristin kennen und lieben, sie zeigt ihm das Berlin der Bars und Tanzdielen. Er lernt Tristan kennen, einen Judenhasser und SS-Angehörigen. Nach Tagen taucht Kristin wieder auf, der Kopf kahlrasiert und der Körper zerschunden. Sie beichtet ihm, wer sie wirklich ist, doch die ganze Wahrheit erfährt Friedrich dennoch nicht.
Takis Würger schreibt über die Judenverfolgung und -vergasung, die einzelnen Personen stehen bei ihm dabei im Mittelpunkt, die Einzelschicksale sind es, die bewegen. Einträge aus Gerichtsprotokollen ergänzen den teilweise wahren und teilweise fiktiven Roman, bei dem vieles anders ist, als es auf den ersten Blick erscheint. Persönliche Rache, Hass auf sich selbst, der in andere Kanäle fließt, Korruption und Obrigkeitshörigkeit werden unter die Haut gehend beschrieben.
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Das Cover des Buches finde ich auf seine eigene Art und Weise zwar interessant, jedoch auch verstörend. Zudem habe ich mir, falls die abgebildete Frau Stella sein soll, diese ganz anders vorgestellt, wodurch sich beim Lesen immer eine Kontroverse in meinem Kopf gebildet hat, mit meinem Bild von …
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Das Cover des Buches finde ich auf seine eigene Art und Weise zwar interessant, jedoch auch verstörend. Zudem habe ich mir, falls die abgebildete Frau Stella sein soll, diese ganz anders vorgestellt, wodurch sich beim Lesen immer eine Kontroverse in meinem Kopf gebildet hat, mit meinem Bild von Stella und dem Cover.
Zum Inhalt:
Das Buch spielt 1942 in Berlin. Der junge Schweizer Friedrich kam dorthin, nachdem seine Eltern sich scheiden ließen um sein Kunststudium fortzusetzen. Da er wohlbehütet in einem wohlhabenden Elternhaus aufgewachsen ist, hat er von den Ereignissen in Deutschland nur Berichte aus Zeitungen und Radio mitbekommen. In seiner Kunsthochschule trifft er ein junges Mädchen namens Kristin. Diese nimmt ihn eines abends mit in einen geheimen Jazzclub und zeigt ihm das verbotene Berliner Nachtleben. So, wie der Leser die beiden kennenlernt, scheint Kristin das komplette Gegenbild Friedrichs zu sein. Während er noch kindlich und unerfahren wirkt, scheint sie genau zu wissen, was sie will und wie sie das auch bekommt. Nach einer tollen Nacht stellt sich für Friedrich heraus, dass Kristin ihn belogen hat. In Wahrheit heißt sie Stella und sie ist Jüdin. Von der Gestapo wird sie enttarnt und muss sich einer schweren Entscheidung stellen: Sie soll untergetauchte Juden denunzieren um sich und ihre Familie zu retten.
Meine Meinung:
Das Buch ist sehr interessant geschrieben und vor allem der Aufbau gefällt mir sehr gut: Neben der Erzählung aus der Ich- Perspektive Friedrichs stehen immer wieder auftauchende erzählzeitliche Fakten oder Auszüge aus verschiedenen Fallakten. Dadurch spielt nicht nur das Leben und die Gefühle des Protagonisten eine große Rolle, sondern auch das historische Geschehen, welches einen packt und in vergangene Zeiten mitnimmt. Dieses Buch ist mit Sicherheit keine leichte Kost. Immer wieder musste ich es zur Seite legen und das Gelesene verarbeiten.
Gleichzeitig macht es das jedoch auch zu einem solch besonderen Roman, der mir wahrscheinlich noch lange in Erinnerung bleiben wird. Von mir eine absolute Empfehlung, wenn man auf zeitgeschichtliche Literatur mit viel Anspruch steht.
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Intensiv und bedrückend
„Stella“ ist ein intensiver und bedrückender Roman des Journalisten und Autors Takis Würger, der auf wahren Begebenheiten beruht.
Friedrich ist ein junger Mann aus gutem Haus, der in der Schweiz am Genfer See aufgewachsen ist und nach Berlin …
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Intensiv und bedrückend
„Stella“ ist ein intensiver und bedrückender Roman des Journalisten und Autors Takis Würger, der auf wahren Begebenheiten beruht.
Friedrich ist ein junger Mann aus gutem Haus, der in der Schweiz am Genfer See aufgewachsen ist und nach Berlin geht, um die Welt zu entdecken. Dort lernt er Kristin – eine selbstbewusste junge Frau - kennen und lieben. Schon bald wird sein Hotelzimmer ihr zweites Zuhause, aber er weiß nicht, wo sie wohnt. Eines Tages steht sie verletzt vor seiner Tür und gesteht, dass sie ihm nicht die Wahrheit gesagt hat. Ihr Name ist Stella, sie ist Jüdin und soll abgetauchte Juden an die Gestapo ausliefern, um ihre Familie zu retten.
Die Geschichte wird aus Sicht von Friedrich erzählt. Gemeinsam stolpert man mit Friedrich aus seiner heilen Welt in die erschreckenden und unmenschlichen Erlebnisse der damaligen Zeit.
Die einzelnen Kapitel beginnen jeweils mit einem Zitat aus Prozessakten, wodurch ich das gesamte Buch als sehr intensiv, erschreckend und eindringlich empfunden habe.
Die Mischung aus Fiktion und wahren Begebenheiten ist dem Autor gut gelungen. Ich habe Fakten und Details erfahren, die mir so nicht bekannt waren. Das Leben von Stella Goldschlag ist interessant, erschreckend und berührend. Allerdings ist sie mir bis zum Schluss ein wenig rätselhaft geblieben und ich konnte Friedrichs Zerrissenheit bezüglich Stella gut nachvollziehen.
Das Buch hat mich sehr nachdenklich zurückgelassen und wird mich noch einige Zeit beschäftigen. Von mir gibt es für dieses Stück Zeitgeschichte eine klare Leseempfehlung.
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