Zoran Drvenkar
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Licht und Schatten
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Es ist der Winter 1704 und der Tod sitzt auf dem Wipfel einer Tanne und wartet geduldig auf die Geburt eines Kindes. Er ist nicht der einzige - ein Raunen wandert um die Welt und die Schatten lauschen mit gespitzten Ohren. Schon in jungen Jahren macht sich Vida auf den Weg, um die Wahrheit zu finden. Sie hört den Ruf der Toten und begegnet ihrer eigenen Zukunft. Mit dreizehn lehren ihre Tanten sie die Mudras der Verbannung und sich ohne Waffen zu verteidigen. Denn Vida wurde geboren, um das Licht auf die Welt zurückzubringen. Aber niemand rechnet damit, dass sie ihren eigenen Weg geht und se...
Es ist der Winter 1704 und der Tod sitzt auf dem Wipfel einer Tanne und wartet geduldig auf die Geburt eines Kindes. Er ist nicht der einzige - ein Raunen wandert um die Welt und die Schatten lauschen mit gespitzten Ohren. Schon in jungen Jahren macht sich Vida auf den Weg, um die Wahrheit zu finden. Sie hört den Ruf der Toten und begegnet ihrer eigenen Zukunft. Mit dreizehn lehren ihre Tanten sie die Mudras der Verbannung und sich ohne Waffen zu verteidigen. Denn Vida wurde geboren, um das Licht auf die Welt zurückzubringen. Aber niemand rechnet damit, dass sie ihren eigenen Weg geht und selbst dem Tod die Stirn bietet.
Zoran Drvenkar wurde 1967 in Kroatien geboren und zog als Dreijähriger mit seinen Eltern nach Berlin. Seit dreißig Jahren arbeitet er als freier Schriftsteller und schreibt Romane, Gedichte, Theaterstücke und Drehbücher für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Er wurde für seine Bücher mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und lebt in der Nähe von Berlin in einer ehemaligen Kornmühle.
Produktdetails
- Verlag: Beltz
- Artikelnr. des Verlages: 75462
- Originalausgabe
- Seitenzahl: 578
- Altersempfehlung: ab 14 Jahren
- Erscheinungstermin: 17. Juli 2019
- Deutsch
- Abmessung: 213mm x 139mm x 45mm
- Gewicht: 828g
- ISBN-13: 9783407754622
- ISBN-10: 3407754620
- Artikelnr.: 56143118
Herstellerkennzeichnung
Beltz, Julius, GmbH & Co. KG
Werderstr. 10
69469 Weinheim
info@bod.de
+49 (06201) 6007-0
Und nach dem Krieg schreibe ich Gedichte
Zoran Drvenkars Fantasyroman "Licht und Schatten"
Es dauert 178 Seiten, bis uns der finstere Iskar, genannt "der Wächter", in seiner wahren Gestalt begegnet: "Er war zwei Meter groß und hatte Flügel, die an verkohlte Äste erinnerten. Sein Körper war mit Schuppen besetzt, die Hände furchterregende Klauen. Seine Pupillen waren so strahlend blau, als hätte sich ein Wintertag in seinen Augenhöhlen niedergelassen. Die Lefzen waren gelb, die Zähne erinnerten an nadeldünne Armeen", und der ganze Schädel ist mit Dornen bedeckt.
Vorher und nachher erleben wir ihn eher als einen Dämon im Körper von Menschen, die unglücklicherweise seinen Weg kreuzen und die er auch dann
Zoran Drvenkars Fantasyroman "Licht und Schatten"
Es dauert 178 Seiten, bis uns der finstere Iskar, genannt "der Wächter", in seiner wahren Gestalt begegnet: "Er war zwei Meter groß und hatte Flügel, die an verkohlte Äste erinnerten. Sein Körper war mit Schuppen besetzt, die Hände furchterregende Klauen. Seine Pupillen waren so strahlend blau, als hätte sich ein Wintertag in seinen Augenhöhlen niedergelassen. Die Lefzen waren gelb, die Zähne erinnerten an nadeldünne Armeen", und der ganze Schädel ist mit Dornen bedeckt.
Vorher und nachher erleben wir ihn eher als einen Dämon im Körper von Menschen, die unglücklicherweise seinen Weg kreuzen und die er auch dann
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nicht unbedingt verlässt, wenn sie daran zerbrechen und sterben. Denn so ungeduldig Iskar sein kann, wenn er wittert, dass er dem Erfüllen einer vor Äonen gestellten Aufgabe ganz nahe ist, so geduldig harrt er etwa im Körper eines Toten aus, wenn er sich davon etwas verspricht, den Sprung in einen neuen Wirtskörper etwa. All das dient einzig dem Zweck, das Mädchen Vida, geboren 1704 als Kind einer Mutter, die bereits einige Millionen Jahre auf dem Buckel hat, möglichst rasch aus dem Weg zu räumen. Dafür brennen Dörfer, werden Menschen gefoltert und umgebracht oder, wenn sie Glück haben, lediglich in Bäume verwandelt. Der zwei Meter große Leibhaftige aber, ausgestattet mit derart umfassender physischer Gewalt, scheitert immer wieder an simplen physischen Verhältnissen, was er seinen Wirtskörpern verdankt. Sein Zorn auf deren Schwäche ist vielleicht der stärkste Impuls, der sich von dieser Gestalt mitteilt.
Was Zoran Drvenkar in seinem Roman "Licht und Schatten" auffährt, scheint oft genug direkt aus düsteren Fantasyfilmen an der Grenze zum Splatter zu stammen. Untote und bissige Monster, die sich auf ahnungslose Menschen fallen lassen, um ihnen die Gliedmaßen auszureißen oder den Hals zu brechen, Verkörperungen von negativen Gefühle wie Neid und Verachtung, eine uralte Wesenheit, die sich zur Göttin aufwirft und alle Lebewesen unterjochen will, allen voran ihre ebenso mächtigen, aber bedeutend friedlicheren Schwestern, und die in ihrem Zorn den Pazifik zum Beben bringt - all dies findet sich in diesem Jugendbuch, in dem es, so der Erzähler gleich zu Beginn, um den "ewigen Kampf des Guten gegen das Böse" geht, darunter tut er es nicht.
Und doch wird, wer sich von derlei abschrecken lässt, nicht nur einem raffinierten Erzähler auf den Leim gehen, der nicht nur seinen Protagonisten gern heftige Bewegungen in der Vertikalen zumutet, sondern auch seiner Geschichte gern einen doppelten Boden verpasst, in der sich dann die Monster als Entlehnungen aus Gemälden der frühen Neuzeit entpuppen.
Er wird auch einen Roman verpassen, der Spiel und erzählerischen Furor mit großem Ernst verbindet. Denn was dort geschildert wird, so wird rasch klar, steht von Seiten des Autors in einem größeren zeitlichen Zusammenhang, der hier, in der Barockzeit, eine bestimmte, eben grelle und blutige Ausprägung bekommt, in anderer Umgebung aber ganz anders ausfallen könnte, wenn das Dekor und die Möglichkeiten der Handelnden wechseln.
Zoran Drvenkar, Jahrgang 1967, ist schon lange einer der interessantesten und vielfältigsten Autoren, die für junge Leser schreiben. Zu seinem Werk gehören Bilder- und Kinderbücher ebenso wie Jugendromane oder Bücher, die sich an ein erwachsenes Publikum richten. Seinen Figuren erspart er nichts von dem, was für ihn in der Logik der Geschichte liegt, und auch in "Licht und Schatten" ist eine Erzählerfigur eingeschaltet, die sich zu diesem Prinzip bekennt - Gefangene werden nicht gemacht, wenn es auf Kosten der Handlung ginge. Zugleich aber schildert er das Walten einer blinden Macht, die den einen trifft und den anderen für die selbe Tat verschont, die vorführt, dass man sich besser nicht mit den finsteren Gewalten anlegt und dann wieder, dass man das durchaus mit Erfolg tun kann. Wer jedenfalls Pläne macht, muss sich in der Welt von "Licht und Schatten" warm anziehen, und wenn sich etwa drei Soldaten, angeregt durch das von Iskar gejagt Mädchen Vida, auf einer Reise plötzlich dazu bekennen, was sie außer dem Kriegshandwerk so betreiben - Kochen, Gedichte schreiben, Bierbrauen, Eislaufen -, wenn es für einen Moment so aussieht, als könnte daraus etwas Gemeinsames werden, dann klingt durch alles die Gewissheit hindurch, dass einer von ihnen die Reise nicht überleben wird. Dass es für einen Moment so aussieht, als irrte sich die Prophetin hier, macht die Sache nur noch schlimmer.
Trotzdem lässt Drvenkar Figuren auftreten, die in all dieser Schicksalsunterworfenheit eine Würde bewahren, die beispielhaft für die anderen sein könnte, wenn die denn nur ihre Furcht in den Griff bekämen. Denn darum geht es ihm eigentlich: Um Grundsätze, die für den Einzelnen im selben Maße gelten können wie für die Gemeinschaft, und das auch unter widrigsten Bedingungen. Das Mädchen Vida jedenfalls, das schon als Zehnjährige erfährt, was für einen Mühlstein ihr das Schicksal aufgebürdet hat, und das mit dreizehn ahnt, wie all das enden wird, Vida also rechtfertigt das Vertrauen ihres Vaters aufs Schönste, der sich in der kurzen gemeinsamen Zeit geschworen hatte, ihren Willen niemals brechen zu wollen. Und sie so stärker gemacht hat als jeden Dämon.
TILMAN SPRECKELSEN
Zoran Drvenkar: "Licht und Schatten". Roman.
Beltz & Gelberg, Weinheim 2019. 584 S., geb., 19,95 [Euro]. Ab 14 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Was Zoran Drvenkar in seinem Roman "Licht und Schatten" auffährt, scheint oft genug direkt aus düsteren Fantasyfilmen an der Grenze zum Splatter zu stammen. Untote und bissige Monster, die sich auf ahnungslose Menschen fallen lassen, um ihnen die Gliedmaßen auszureißen oder den Hals zu brechen, Verkörperungen von negativen Gefühle wie Neid und Verachtung, eine uralte Wesenheit, die sich zur Göttin aufwirft und alle Lebewesen unterjochen will, allen voran ihre ebenso mächtigen, aber bedeutend friedlicheren Schwestern, und die in ihrem Zorn den Pazifik zum Beben bringt - all dies findet sich in diesem Jugendbuch, in dem es, so der Erzähler gleich zu Beginn, um den "ewigen Kampf des Guten gegen das Böse" geht, darunter tut er es nicht.
Und doch wird, wer sich von derlei abschrecken lässt, nicht nur einem raffinierten Erzähler auf den Leim gehen, der nicht nur seinen Protagonisten gern heftige Bewegungen in der Vertikalen zumutet, sondern auch seiner Geschichte gern einen doppelten Boden verpasst, in der sich dann die Monster als Entlehnungen aus Gemälden der frühen Neuzeit entpuppen.
Er wird auch einen Roman verpassen, der Spiel und erzählerischen Furor mit großem Ernst verbindet. Denn was dort geschildert wird, so wird rasch klar, steht von Seiten des Autors in einem größeren zeitlichen Zusammenhang, der hier, in der Barockzeit, eine bestimmte, eben grelle und blutige Ausprägung bekommt, in anderer Umgebung aber ganz anders ausfallen könnte, wenn das Dekor und die Möglichkeiten der Handelnden wechseln.
Zoran Drvenkar, Jahrgang 1967, ist schon lange einer der interessantesten und vielfältigsten Autoren, die für junge Leser schreiben. Zu seinem Werk gehören Bilder- und Kinderbücher ebenso wie Jugendromane oder Bücher, die sich an ein erwachsenes Publikum richten. Seinen Figuren erspart er nichts von dem, was für ihn in der Logik der Geschichte liegt, und auch in "Licht und Schatten" ist eine Erzählerfigur eingeschaltet, die sich zu diesem Prinzip bekennt - Gefangene werden nicht gemacht, wenn es auf Kosten der Handlung ginge. Zugleich aber schildert er das Walten einer blinden Macht, die den einen trifft und den anderen für die selbe Tat verschont, die vorführt, dass man sich besser nicht mit den finsteren Gewalten anlegt und dann wieder, dass man das durchaus mit Erfolg tun kann. Wer jedenfalls Pläne macht, muss sich in der Welt von "Licht und Schatten" warm anziehen, und wenn sich etwa drei Soldaten, angeregt durch das von Iskar gejagt Mädchen Vida, auf einer Reise plötzlich dazu bekennen, was sie außer dem Kriegshandwerk so betreiben - Kochen, Gedichte schreiben, Bierbrauen, Eislaufen -, wenn es für einen Moment so aussieht, als könnte daraus etwas Gemeinsames werden, dann klingt durch alles die Gewissheit hindurch, dass einer von ihnen die Reise nicht überleben wird. Dass es für einen Moment so aussieht, als irrte sich die Prophetin hier, macht die Sache nur noch schlimmer.
Trotzdem lässt Drvenkar Figuren auftreten, die in all dieser Schicksalsunterworfenheit eine Würde bewahren, die beispielhaft für die anderen sein könnte, wenn die denn nur ihre Furcht in den Griff bekämen. Denn darum geht es ihm eigentlich: Um Grundsätze, die für den Einzelnen im selben Maße gelten können wie für die Gemeinschaft, und das auch unter widrigsten Bedingungen. Das Mädchen Vida jedenfalls, das schon als Zehnjährige erfährt, was für einen Mühlstein ihr das Schicksal aufgebürdet hat, und das mit dreizehn ahnt, wie all das enden wird, Vida also rechtfertigt das Vertrauen ihres Vaters aufs Schönste, der sich in der kurzen gemeinsamen Zeit geschworen hatte, ihren Willen niemals brechen zu wollen. Und sie so stärker gemacht hat als jeden Dämon.
TILMAN SPRECKELSEN
Zoran Drvenkar: "Licht und Schatten". Roman.
Beltz & Gelberg, Weinheim 2019. 584 S., geb., 19,95 [Euro]. Ab 14 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Die Geschichte ist spannend, mystisch, magisch, fesselnd, mitreißend und von der ersten Seite an bin ich ganz nah dran an Vida und in der Geschichte. Was für ein Buch!« Noah (16), www.instagram.com/buecherkinder.redaktion, 6. Februar 2020 »Wer den tiefen Tauchgang in die bildgewaltigen und akribisch ausgearbeiteten Kapitel meistert, wird belohnt mit der epischen Größe eines Tolkiens und dem Erzähltalent eines Drvenkars.« Christina Pfeiffer-Ulm, 1001 Buch 04/2019 »Was einen an diesem dicken Roman immer wieder neu verzaubert, ist, wie Drvenkar eine fast abstrakte Idee einer für das menschliche Denken unfassbaren Zeitlichkeit im Zusammenspiel von Figuren und Welt lebendig macht.« Christine Lötscher, Buch & Maus, 18.11.2019 »Ein in jeder
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Hinsicht überzeugendes Buch...« Geek! 11/2019 »...ein inspirierender Fantasy-Roman für abenteuerbereite Leser...« News, 31.10.2019 »Eine ungewöhnliche Abenteuergeschichte voller Fantasie und Poesie, auf deren Fortsetzung man sich schon jetzt freut.« Münchner Merkur, 26.10.2019 »Die Geschichte entfaltet sich sehr langsam, Drvenkar lässt sich viel Zeit mit dem Erzählen. Das ist auch gut so, denn so hat man mehr von dem außergewöhnlichen Erzählstil, der vor Erzählperspektiven und Handlungssträngen nur so strotzt. Wo andere Autoren schon längst ins Schwimmen geraten, fängt Zoran Drvenkar erst richtig an und scheut auch vor der Perspektive eines jungen Bären nicht zurück. Gegen die ungewohnte Sprache, die mitunter poetisch-kunstvoll daherkommt, sollte man sich deshalb auch nicht wehren. Denn dieser Autor weiß ganz genau, was er tut.« Lisa Reim, Jugendbuch-Couch.de, August 2019 »Schlichtweg großartig!« Maurice Feiel, Zwischen den Zeilen, 16. Juli 2019
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„Der Tod ist ein geduldiger Dieb, der auf den richtigen Moment wartet, um sich zu holen, was ihm nicht gehört.“ (S. 80)
Ich persönlich kenne Zoran Drvenkar nur von seinen Thrillern, die ich allesamt auf ihre Art und Weise geliebt habe, haben sie doch das Genre meiner Meinung …
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„Der Tod ist ein geduldiger Dieb, der auf den richtigen Moment wartet, um sich zu holen, was ihm nicht gehört.“ (S. 80)
Ich persönlich kenne Zoran Drvenkar nur von seinen Thrillern, die ich allesamt auf ihre Art und Weise geliebt habe, haben sie doch das Genre meiner Meinung nach revolutioniert. Als ich sah, dass etwas Neues von diesem begnadeten Autor erscheinen würde, merkte ich mir den Erscheinungstermin fest vor und beschloss, das Buch zu lesen. Auch wenn es, zugegebenermaßen, nicht mein bevorzugtes Genre ist. Milde gesprochen. Aber, um es mal vorweg zu nehmen, ich mochte das Buch. Es wird sich keinesfalls in meine Riga der Lieblingsbücher einreihen, aber ich weiß Drvenkars Ideenreichtum und seine wunderschöne Metaphorik sehr zu schätzen. Außerdem lässt es viel Spielraum für Interpretationen, auch das ist ein Punkt, der mir fast immer zusagt.
Aber wann wäre es trotz allem zu einem Lieblingsbuch geworden? Nun, ich glaube so etwas passiert, wenn ich das Buch zuschlage und wehmütig bin, dass ich die Welt verlassen muss. Wenn ich noch Tage danach an die Geschichte denke, wenn ich geliebte Charaktere nicht gehen lassen möchte oder einfach, wenn mir der Autor ganz viel Stoff zum Nachgrübeln gibt. Das alles war nicht der Fall, ich habe das Lesen durchaus genossen, das schon, aber nachhaltig berühren konnte mich die Geschichte leider nicht. Nichtsdestotrotz mochte ich Vida, ich mochte es mich mit ihr auf die Reise zu begegnen, ich mochte ihre Gefährten und ihre Familie. Ich mochte es innerlich Verknüpfungen zu erstellen und zu interpretieren. Nur eben auf eine sehr kurzweilige Art und Weise.
Daher finde ich das Buch empfehlenswert, vorallem wahrscheinlich für Leser von Fantasy, die passagenweise sehr schön mit der Sprache spielt. Aber ich denke, ich werde das nächste Mal doch eher zu einem Drvenkar Thriller greifen. Und das mit riesengroßem Vergnügen.
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Seit Anbeginn der Zeit weiß jeder von Vidas Geburt. Während die einen ihr Kommen fürchten, freuen sich die anderen. Doch ihre Geburt setzt den Tod ihrer Mutter Yrma voraus, woran das junge Mädchen leidet. Selbst ihre Tanten können diesen Verlust nicht auffangen oder die …
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Seit Anbeginn der Zeit weiß jeder von Vidas Geburt. Während die einen ihr Kommen fürchten, freuen sich die anderen. Doch ihre Geburt setzt den Tod ihrer Mutter Yrma voraus, woran das junge Mädchen leidet. Selbst ihre Tanten können diesen Verlust nicht auffangen oder die Schuldgefühle Vidas besänftigen. Trotzdem wächst sie unbeschwert in dem kleinen Dorf Warrosch heran; lernt sich und die Natur zu verstehen und begibt sich immer wieder auf kleine Ausflüge, die sie auf ihre Leben vorbereiten. Bis sie eines Tages dem Wächter begegnet und ihre Tarnung ungewollt auffliegt. Plötzlich ist sie für jeden sichtbar und die Jagd beginnt. Denn Vida soll das Licht zurück auf die Erde und die Herzen der Menschen bringen und die Dunkelheit in ihre Schranken verweisen. Doch kann ein kleines Mädchen dies schaffen?
Das Cover ist eine wunderschöne, wie ein Traumgebilde erscheinende Landschaft, die einen kleinen Ausschnitt des Ortes Warrosch zeigt. Fast scheint es, als würde man von einer Felswand hinunter ins Tal blicken, so dass sich die wilde und unberührte Landschaft vor einem auffächert. Ich finde es wunderbare zu Titel und Inhalt des Buches gewählt, da es alle Möglichkeiten beinhaltet: Grenzenlose Freiheit, soweit das Auge reicht und doch begrenzt durch den sich immer mehr zu ziehenden Himmel und der Felswand im Rücken. Wunderbar!
Ich liebe den außergewöhnlichen Schreibstil von Zoran Drvenkar. Stets schaffte er es, mich zu begeistern, zu fesseln und zum Nachdenken anzuregen. Deswegen freute mich sehr auf sein neues Werk. Doch leider sprang diesmal der Funken nicht über und ich kam mehr als schlecht in die Geschichte hinein. Fast das gesamte Buch über blickte ich nur von außen auf die Geschehnisse und konnte sie nicht greifen; fühlte mich außen vor und nicht mit einbezogen. Trotzdem empfand ich den Schreibstil als flüssig und durchaus spannend und mitreißend, aber mich fesselte er leider nicht. Vielleicht, weil ich versuchte, ihn in eine Kategorie zu packen, was bei Drvenkars Büchern stets schlecht ist - was ich als gut empfinde, da er sich so von den meisten Autoren deutlich abhebt und seine Werke so zu einem besonderen Leseerlebnis werden.
Laut Klapptext geht es darum, dass Vida das Licht zurück auf die Welt bringt. Doch ich habe gar keine Dunkelheit wahrnehmen können. Ja, die normalen Zweifel ob des Todes empfinde ich nicht als dunkel, sondern als normal. Und auch die Unsicherheit vor der Zukunft ist nicht wirklich düster und Angsteinflößend, sondern macht das Leben spannend und einzigartig.
Die Fantasyelemte haben mir noch am besten gefallen: Sprechende und fühlende Tiere mit einer Mission, magische Elemente, wie Zeit anhalten und Dingen einen anderen Anscheinen geben, doch die waren mir persönlich etwas kurz geraden und hätten gerne mehr ausgeschmückt werden können.
Auch mit Vida als Protagonistin und kleine Heldin in der großen Geschichte, kam ich nicht zurecht. Ich fand keinen Bezug zu ihr, so dass mir die Beweggründe ihrer Handlungen oft verschlossen blieben. Ich hetzte ihr oft hinterher, während sie mir stets einen Schritt voraus war. Ob in ihrer Entwicklung, ihrem Denken oder Handlungen, wenig entsprach einem Kind, sondern viel mehr einer alten Seele.
An ihrer Seite ihre Tanten, die bereits seit Millionen Jahren existieren. Ursprünglich als Licht, nahmen sie nach einer Katastrophe menschliche Form an. Sie unterstützen Vida, wo sie können auf dem Weg, das Licht zurück in die Welt zu bringen. Endlich wieder vollständig sein und das Dunkel besiegen.
Mein Fazit
Ein magisches Märchen, Fantasy mit märchenhaften Elementen oder doch was ganz anderes, was man nicht recht greifen kann, flüchtig wie die Geschichte und doch real. Auf jeden Fall etwas außergewöhnliches!
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REISE IN DIE EWIGKEIT
Das ist erneut ein Buch, das noch lange in mir nachwirken wird. Ich musste erst einmal in Ruhe verarbeiten, was ich gelesen habe. Da gab es über 579 Seiten eine Flut an kreativen Ideen, die wiederum eine Fülle von Bildern in meinen Kopf entstehen …
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REISE IN DIE EWIGKEIT
Das ist erneut ein Buch, das noch lange in mir nachwirken wird. Ich musste erst einmal in Ruhe verarbeiten, was ich gelesen habe. Da gab es über 579 Seiten eine Flut an kreativen Ideen, die wiederum eine Fülle von Bildern in meinen Kopf entstehen ließen und meine Phantasie anheizten. Nun will ich versuchen in einer Rezension meine Eindrücke in Worte zu fassen.
Zur Handlung
Im Winter 1704 wird Vida, ein Mädchen mit besonderer Bestimmung, in einem kleinen russischen Dörfchen geboren. Sie soll das Licht zurückbringen, das Dunkle verdrängen und die Wahrheit finden. Sie ist die Hoffnung der Welt, nachdem das Böse, das Negative, die Schatten immer mächtiger werden. Nicht nur der widerwärtige Wächter will die positive Macht von Vida verhindern. Das Mädchen wächst zunächst versteckt und behütet auf, bis ihr Geheimnis irrtümlich vor der Zeit enthüllt wird. Der Vater Solomon und die drei wunderbaren Tanten vervollkommnen ihre Fähig- und Fertigkeiten in vielen Bereichen, bereiten sie auf die große Aufgabe vor. Vor der Zeit, bereits mit 13 Jahren bricht sie auf, um ihrer Berufung gerecht zu werden. Selbstbewusst und ohne Furcht tritt sie sogar dem Tod entgegen...
Meine Eindrücke
Recht schnell hat mich die zarte, anmutige, feinsinnige, romantische Atmosphäre der Geschichte gefangen genommen, die sehr oft und urplötzlich ins Entgegengesetzte, Grausame, Furchtbare umschlug. Zoran Drvenkar entführt mit unfaßbaren, kreativen Ideenreichtum scheinbar ins Russland Anfang des 18. Jahrhunderts. Doch auf der anderen Seite sind da durch die dreiundzwanzig Mütter ganz große Themen präsent: die Entstehung der Welt, unsere Erde in ihren frühen Zeiten vor Millionen Jahren, fremde Länder in fernen Zeiten mit unzähligen Eindrücken und philosophischen Erkenntnissen. U. a. fand ich die Erklärung, wie die negativen Eigenschaften entstanden sind, irgendwie herrlich naiv. Mit seinem eigenwilligen, detailreichen Erzählstil zeichnet Drvenkar ein absolut lebendiges Bild in einer märchenhaften, phantasiebeladenen Umgebung mit den sprechenden Tieren und den Horrorgestalten. Es vermittelt tiefgründige Botschaften, ab und zu mit Metaphern durchsetzt, die mich nachdenken ließen.
Die Bemerkungen, Weisheiten von Vidas Tanten, ihres Vaters, von einigen anderen Figuren sowie ihre eigenen Gedanken sind kursiv geschrieben und heben sich damit vom übrigen Text ab. Ich habe recht viele Textstellen in meine Zitatensammlung übernommen.
Das Cover empfinde ich als düster und geheimnisvoll. Es ist entstanden nach einem Werk von Pieter Bruegel, dem Älteren. Hier sehe ich viele Ansatzpunkte zum Werk von Zoran Drvenkar. Wer einmal die Gelegenheit hatte, wie ich die Bilder Bruegels in Ruhe auf sich wirken zu lassen, erkennt darin viele Bezüge zu dieser Geschichte. Die phantasievolle, mysteriöse Bilderwelt des bedeutenden flämischen Malers und Zeichners Pieter Bruegel d. Ä. (1525/30–1569) mit den grotesken Spuk- und Höllenszenen, den satirischen Allegorien paßte für mich.
Fazit:
Was ist dieses Buch? Märchen, Grusel, Mythos, Horror, Phantasie? Von allem etwas und mehr! In allererster Linie las ich eine anspruchsvolle Geschichte mit großartigen und auch kapriziösen Ideen, ein märchenhaftes Epos über Ende und Neuanfang, über Gut und Böse, über Ewigkeit und Endlichkeit, Licht und Schatten... eine Geschichte über das Gegensätzliche in der Welt.
Für mich ist es ein Lesehighlight und damit vergebe ich die Höchstbewertung und meine unbedingte Lese- und Kaufempfehlung! (Vielleicht nicht unbedingt für 14jährige geeignet!)
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Auch wenn die Protagonistin in diesem Buch ein Kind ist, ist das Buch nicht für allzu junge Leser geeignet.
Es ist zwar eine wunderbare Geschichte, die dem fantastischen Genre entstammt, aber eben auch eine, die sich nicht scheut, Tod und Verderben zu zeigen - und vor allem zu …
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Auch wenn die Protagonistin in diesem Buch ein Kind ist, ist das Buch nicht für allzu junge Leser geeignet.
Es ist zwar eine wunderbare Geschichte, die dem fantastischen Genre entstammt, aber eben auch eine, die sich nicht scheut, Tod und Verderben zu zeigen - und vor allem zu beschreiben.
Die Gewalt und das Blutvergießen in diesem Buch wirken dabei unglaublich eindringlich. Das liegt aber bei weitem nicht daran, dass jedes Knochenbrechen bis ins kleinste Detail beschrieben wird – wobei es durchaus auch Szenen gibt, die davon ein sehr deutliches Bild zeichnen -, sondern viel mehr daran, dass in diesem Buch so viel Gutes und Schönes präsent ist, dass das Schlechte umso kälter und grausamer wirkt.
Das Gute manifestiert sich in dieser Geschichte beispielsweise als unsere Protagonistin Vida.
Auch wenn sie so weise und scharfsinnig scheint, dass man meinen könnte, sie wandle schon seit Jahrhunderten auf dieser Welt, ist sie dennoch ein typisches Kind: Sie ist unfassbar neugierig, mutig und erfrischend ehrlich und direkt. Das, gepaart mit ihrem unbezwingbaren Willen, ihrem Dickkopf, ihrer Unsicherheit und ihrem unerschütterlichen Vertrauen in ihre Familie, macht sie zu einem Charakter, der einem rasend schnell ans Herz wächst.
Aber auch abgesehen von Vida gibt es so viele schöne Momente und Anekdoten in diesem Buch, die es für mich zu etwas ganz Besonderem gemacht haben. Einer meiner liebsten Sätze findet sich auf Seite 199: „Wenn wir nicht ein wenig Güte zeigen, verliert das Leben seinen Wert. Nicht alles, was wir tun, tun wir für uns, verstehst du das?“.
Aber auch die Weltenbildung in dieser Geschichte ist sehr gelungen. Es ist ein Universum, das unserem kaum ähnlicher sein könnte und dennoch ganz markante Eigenheiten besitzt, die es fremd erscheinen lassen. Diese werden aber sehr schnell - und vor allem verständlich und logisch – erläutert, sodass alle Geschehnisse, Gedanken und Entscheidungen der Charaktere auch für den Leser sinnvoll und nachvollziehbar sind.
Fazit
Ich kann gar nicht sagen, welchen Fans von Autor XY ich dieses Buch empfehlen würde, da ich bisher ganz einfach nichts Vergleichbares gelesen habe.
„Licht und Schatten“ ist eine Geschichte, die die Unschuld eines Kindes und seinen unerschütterlichen Glauben an das Gute auf eine magische und gefährliche Reise schickt. Dabei trifft man auf Gefahren und Gestalten, die keinesfalls einer Erzählung für Kinder entsprungen sind und auch erwachsene Leser mitfiebern und -leiden lassen.
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Zoran Drvenkar kenne ich eigentlich durch seine Thriller und war bisher immer begeistert von ihm. Daher musste ich natürlich auch „Licht und Schatten“ lesen, bei dem er sich in mein Genre begibt: die Fantasy. Und ich bin wirklich beeindruckt von diesem außergewöhnlichen …
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Zoran Drvenkar kenne ich eigentlich durch seine Thriller und war bisher immer begeistert von ihm. Daher musste ich natürlich auch „Licht und Schatten“ lesen, bei dem er sich in mein Genre begibt: die Fantasy. Und ich bin wirklich beeindruckt von diesem außergewöhnlichen und anspruchsvollen Werk, auch wenn es mich nicht gänzlich begeistern konnte.
Der Autor lässt uns den Kampf von Gut gegen Böse auf eine ganz eigene Weise erleben mit einer enormen Ideenvielfalt und einer atemberaubenden Fantasie. Ich liebe seinen malerischen, teils fast poetischen Stil verknüpft mit fantastischen Elementen, Abenteuer und viel Platz für eigenen Interpretationsspielraum. Im Grunde ist es ein typischer Drvenkar. Nicht zu überladen und alles so wunderschön metaphorisch und leicht verständlich, dass man die Bilder direkt im Kopf vor sich sieht.
Das Böse schwingt eine Axt aus Gier und ein Schwert aus Neid, kaum jemand kann ihm widerstehen, und weil das Böse so unermüdlich ist, verliert das Gute mit jedem Tag mehr und mehr an Boden.
Seite 46
In „Licht und Schatten“ begleiten wir Vida, die in einem winzigen sibirischen Dorf zu Beginn des Jahres 1700 geboren wird. Vida ist kein normales Mädchen, denn nicht nur der Tod wacht über sie. Sie hat eine ganz besondere Bestimmung und nur sie kann die Welt vor dem Bösen retten. Dadurch ist auch schon vorprogrammiert, dass Vida in ständiger Gefahr lebt, aber muss diese ja nicht allein bestreiten. Der Autor lässt uns Vidas Geschichte schon fast märchenhaft anmutend erleben. So lässt es uns beim Lesen nicht stutzen, dass Vida plötzlich mit Raben und Bären spricht und im nächsten Moment Dinge sieht, die anderen verborgen sind oder mit der Wahrheit Tee trinken will. Stur, wissbegierig und vor allem furchtlos nimmt sie ihre Bestimmung an und lässt sich auf das Abenteuer ihres Lebens ein.
Ich kann euch gar nicht genau erzählen und beschreiben, um was sich diese Geschichte genau dreht, denn das würde so viel verraten. Die Ausmaße sind wirklich beeindruckend. Es ist der abstrakte Kampf zwischen Gut und Böse. Es ist ein sehr tiefgreifender Roman, der sich nicht nur in einem Genre verliert und der auf jugendliche, märchenhafte Art und Weise die Tugenden näher beleuchtet.
Das Setting und auch die Figuren fand ich wunderbar, auch wenn sie mich nicht gänzlich erreichen konnten, aber das ist hier bestimmt auch nicht geplant. Denn hier geht es einfach um mehr. Die Gedanken des Lesers werden angeregt, Situationen angedeutet und dem Leser überlassen. Einfach einzigartig und alles andere als Mainstream.
Allerdings muss ich auch sagen, dass mir diese Art nicht immer gefallen hat, teilweise fand ich es doch etwas langatmig und zu abstrakt, aber das kenne ich von dem Autor bereits. Interessant war es immer und gelangweilt habe ich mich nie.
Wer seine Werke liebt, sollte sich diese Geschichte auch nicht entgehen lassen.
Mein Fazit:
Mit „Licht und Schatten“ hat Zoran Drvenkar eine jugendliche, märchenhafte und unheimlich ideenreiche Geschichte über den Kampf von Gut gegen Böse geschaffen. Teils poetisch und malerisch, teils metaphorisch und abstrakt zeigt er dem Leser den täglichen Kampf und die Wirkung des eigenen Handelns und regt so zum Nachdenken an. Auch wenn es mir teilweise zu abstrakt und zu ausschweifend war, ist dieses Buch ein einzigartiges Werk abseits des Mainstreams, das sich zumindest Fans des Autors nicht entgehen lassen sollten.
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Ich muss zugeben, ich mag nicht jedes Buch von Zoran Drvenkar. Aber "Licht und Schatten" hat mich total überzeugt. Vom Stil her hat es mich sehr stark an "DU" erinnert, das ich auch sehr geliebt habe. Nur ist "Licht und Schatten" auch für jugendliche Leser …
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Ich muss zugeben, ich mag nicht jedes Buch von Zoran Drvenkar. Aber "Licht und Schatten" hat mich total überzeugt. Vom Stil her hat es mich sehr stark an "DU" erinnert, das ich auch sehr geliebt habe. Nur ist "Licht und Schatten" auch für jugendliche Leser geeignet. Mit seiner bildhaften, fast schon poetischen und stellenweise märchenhaften Erzählsprache hat der Autor mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Ich liebe diese teilweise unheilschwangeren Sätze, mit denen er für eine unfassbar spannende Atmosphäre sorgt. Gleichzeitig schwingt ein so toller Humor und fast schon eine Leichtigkeit mit, bevor auf der nächsten Seite wieder großes Unheil droht. Dieses Wechselbad der Gefühle bietet ein großartiges Lesevergnügen. Dazu sind die Charaktere alle so wundervoll herausgearbeitet, dass "die guten" mir sofort ans Herz gewachsen sind und "die bösen" heftigen Widerstand in mir ausgelöst haben. Und so habe ich mich mit großem Lesespaß zusammen mit Vida auf ein Abenteuer begeben und hoffe sehr auf eine Fortsetzung.
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In „Licht und Schatten“ von Autor Zoran Drvenkar verbirgt die Familie vor Vida ein Geheimnis. Für sein Kinderbuch „Die Kurzhosengang“, das unter dem Pseudonym Victor Caspak & Yves Lanois veröffentlicht wurde, erhielt Zoran Drvenkar 2005 den Deutschen …
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In „Licht und Schatten“ von Autor Zoran Drvenkar verbirgt die Familie vor Vida ein Geheimnis. Für sein Kinderbuch „Die Kurzhosengang“, das unter dem Pseudonym Victor Caspak & Yves Lanois veröffentlicht wurde, erhielt Zoran Drvenkar 2005 den Deutschen Jugendliteraturpreis.
Im Winter 1704 wird Vida geboren. Dass das eigenwillige, energiegeladene Mädchen anders ist, bemerken auch die Dorfbewohner. „Unsere Zeit könnte ein wenig mehr Wahrheit vertragen, wiederholte Vida im Kopf die Worte ihres Vaters und machte sich mit vier Jahren auf die Suche nach der nahesten Freundin ihrer Mutter.“
„Mein Name ist Aren und meine Geschichte ist deine Geschichte ist unsere Geschichte. Sie ist der ewige Kampf des Guten gegen das Böse. Du kennst diesen Kampf, du hast ihn am eigenen Leib erfahren. Die hellen und dunklen Tage – das Glück, das dich tanzen lässt, und den Schmerz, der dich in die Knie zwingt. Der ewige Kampf kennt keine Ruhe. Jahrtausend um Jahrtausend um Jahrtausend bewegt er sich durch die Zeit wie ein Schiff, das keinen Hafen findet. Der Kampf legt keine Atempause ein, er ist immer anwesend und erwischt dich in den unerwartetsten Momenten. Er ist mein, es ist dein, es ist unser Kampf.“ Im Kampf Gut gegen Böse spielt Vida eine ungeahnt wichtige Rolle. Wie ihre Mutter hat sie einen unerschütterlichen Willen. Vida ist eine ungestüme Hauptfigur, der viel Freiheit gelassen wird, die Welt zu entdecken. Sympathieträger sind außerdem Vater Solomon und die drei Tanten Asha, Riva und Eka. Vaterliebe und Beschützerinstinkt berühren. Solomon wird oft auf eine harte Probe gestellt. Vida erlebt schon in jungen Jahren ein ungewöhnliches Abenteuer nach dem anderen. Das Schicksal des Mädchens, ihr Mut und Tatendrang stehen im Vordergrund. Die Bedrohung wächst und entwickelt sich bald zum Alptraum. Der Gegner erscheint übermächtig. Ab Mitte des Buches überzeugt die ungewöhnliche Geschichte mehr mit einer Prise Humor, einem ungleichen Trio und unterhaltsamen Dialogen. Vorhersagen/Andeutungen steigern die Spannung. Alles läuft auf einen packenden Showdown hinaus. Das Grauen nimmt zu. Überraschende Wendungen sind effektvoll inszeniert. Die Achterbahnfahrt um Leben und Tod nimmt ein spektakuläres Ende.
Das Cover wirkt eher schlicht und der Titel nicht sehr kreativ. Ein Detail hat etwas Mystisches. Der Inhalt überrascht. „Licht und Schatten“ ist für Jugendliche ab 14 Jahren gedacht, aber nichts für Zartbesaitete. Das Mitfiebern mit Vida und ihren Freunden fällt leicht. Das Thema „Angst“ wird auf ungewöhnliche Weise umgesetzt. Vidas Alptraum bleibt im Gedächtnis.
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Inhalt:
Es ist das Jahr 1704 geschrieben, die Welt erwartet die Ankunft eines Mädchens sehnsüchtiger als alles zuvor, denn sie soll die Welt verändern.
Es ist Winter und Eltern warten auf die Geburt ihrer Tochter, die solange nicht hatte sein sollen. Während die Schatten und …
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Inhalt:
Es ist das Jahr 1704 geschrieben, die Welt erwartet die Ankunft eines Mädchens sehnsüchtiger als alles zuvor, denn sie soll die Welt verändern.
Es ist Winter und Eltern warten auf die Geburt ihrer Tochter, die solange nicht hatte sein sollen. Während die Schatten und die Vögel aus den Lüften gebannt lauschen, erblickt die kleine Vida das Licht der Welt, während ihre Mutter Yrma die Augen zum letzten Mal schließt.
Noch weiß das Mädchen nicht, dass sie die Hoffnung ist, die alle erwarten, die Guten und die Bösen, die ihr nach dem Leben trachten....
Meine Meinung:
Selten ist es mir so schwer gefallen über ein Buch eine Rezension zu verfassen, die diesem auch gerecht wird, denn dieses Buch ist ein wahres Epos, welches mich unsagbar faszinieren konnte.
Wer den Schriftsteller Zoran Drvenkar kennt, der weiß, dass dieser Autor kein Mainstream schreibst, sondern stets durch eigensinnige und großartige Ideen besticht, doch was er mit seinem neuen Buch "Licht und Schatten" erschaffen hat ist einmalig und ein zartes Fantasyepos, welches den Vergleich mit internationalen Autoren nicht scheuen muss !!!
Die Geschichte beginnt durch eine sehr zarte und sehr feinfühlig beschriebene Atmosphäre, eher in einem langsamen Ton, der den Leser absolut einfängt und einhüllt, sodass kurzerhand 100 Seiten verschlungen sind, ohne dass man sich dessen bewusst ist. Die Welt, die Drvenkar erschafft, gleicht einem alten russischen Märchen, welches zu tiefst gruselnde Elemente beinhaltete, ebenso wie sonderliche Magie und die Kraft der Menschlichkeit. Eine Welt die durch ein sprachliches Niveau veredelt wird, wie ich es nur selten lesen durfte, hier ist nicht nur die Welt magisch, sondern ebenso die Sprache, die ganz gefühlvoll und leise eine Stimmung erzeugt, die einmalig ist.
Eine Stimmung, in der ein Erzähler zum Leser spricht, in der ein Bär, mein Herz gewinnen konnte und mit dem ich Tränen vergossen habe, in denen mich der Wächter gruselte und ich an die Moral erinnert wurde.
Denn wer nun denkt, hier ginge es einfach nur um faszinierend gut geschriebene Fantasy, der täuscht sich, dieses Buch ist so viel mehr !!
Wer hinter die Fassade und auf die Anfänger der Geschichte blickt, der versteht auch die versteckte moralische Botschaft, die der Autor hier aufbaut und uns Lesern vermitteln möchte. Eine Botschaft wie aus Liebe, die Eifersucht wuchs und daraus der Zorn wurde.
Mein Fazit:
Wenn dies nicht mein neues Lieblingsbuch ist, dann weiß ich auch nicht. Eine großartige Geschichte, die mich zu Tränen rührte und mich gruseln konnte und dennoch wohlig umhüllte!
Vielleicht serviert uns Zoran Drvenkar nicht alle Regeln seiner Welt auf dem Silbertablett und eventuell bleiben Fragen offen, doch dies ist ein Märchen und jeder Leser kann darin etwas eigenes entdecken.
Ich habe mich in dieser Welt verloren und sie geliebt und in Zukunft werde ich die Vögel in einem anderen Licht sehen und an einen Bär zurückdenken, dem jeder begegnen sollte!!!
Lesen!
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Meine Meinung und Inhalt
"Sie haben zwei Millionen Jahre darauf gewartet, dass Solea zurückkommt?
Solomon zuckte mit den Schultern.
Was blieb ihnen übrig?
Aber ... wer hält denn das so lange aus?
Du darfst die Zeit nicht missverstehen, sagte ihr Vater. Zwei Millionen Jahre …
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Meine Meinung und Inhalt
"Sie haben zwei Millionen Jahre darauf gewartet, dass Solea zurückkommt?
Solomon zuckte mit den Schultern.
Was blieb ihnen übrig?
Aber ... wer hält denn das so lange aus?
Du darfst die Zeit nicht missverstehen, sagte ihr Vater. Zwei Millionen Jahre sind wie der Wechsel einer Jahreszeit, wenn die Ewigkeit vor dir liegt." (ZITAT)
Es ist der Winter 1704 und der Tod sitzt auf dem Wipfel einer Tanne und wartet geduldig auf die Geburt eines Kindes.
"...was Solea sah - nicht nur den Lichtfunken in der Dunkelheit und woher er kam, sondern auch, dass ein Kind geboren werden sollte, ein Kind aus ihren eigenen Reihen, und dass sich eine der Mütter dafür opfern würde, denn dieses Kind sollte nicht nur das Licht auf die Erde zurückbringen, es sollte auch zum Sturz der selbsternannten Göttin führen und ihre Herrschaften und die Zegechem dorthin zurückschicken, woher diese gekommen waren." (ZITAT)
Er ist nicht der einzige – ein Raunen wandert um die Welt und die Schatten lauschen mit gespitzten Ohren. Schon in jungen Jahren macht sich Vida auf den Weg, um die Wahrheit zu finden.
Sie hört den Ruf der Toten und begegnet ihrer eigenen Zukunft. Mit dreizehn lehren ihre Tanten sie die Mudras der Verbannung und sich ohne Waffen zu verteidigen. Denn Vida wurde geboren, um das Licht auf die Welt zurückzubringen.
"Nachdem Solea sich geweigert hatte, die Eifersucht abzulegen, sprach Solomon weiter, kappte sie den Impuls, damit ihr niemand folgen konnte. Von diesem Tag an war es den Schwestern unmöglich, an ihren Ursprung zurückzukehren. Nur zusammen konnten sie zu Licht werden, denn nur
als Einheit konnten sie die weite Reise nach Hause antreten. ..." (ZITAT)
Aber niemand rechnet damit, dass sie ihren eigenen Weg geht und selbst dem Tod die Stirn bietet. Vor ihr liegen viele Gefahren, darunter ein Wächter, der es auf ihre Seele abgesehen hat.
"Ein Außenstehender hätte es für eine Ironie des Schicksals gehalten. Ein Tag früher, ein Tag später und alles wäre anders verlaufen. Aber der Wächter hielt nichts von dem Schicksal, denn er trug die Arroganz seines Daseins tief in seinem Herzen. Für ihn war das Schicksal wie das Glück und der Zufall. Drei Geschwister, auf die man sich nicht verlassen konnte." (ZITAT)
Für mich ist dieses Buch ein absolutes Meisterwerk. Der Autor Zoran Drvenkar ist mir bereits durch seine Bücher "Still", "Du" und "Sorry" bekannt. Drvenkar hat einen unglaublich tollen, fesselnden und magischen Schreibstil.
"Licht und Schatten" ist eine absolut fantastische Geschichte für Groß und Klein und wir mir in Erinnerung bleiben.
Großartiges Cover, heldenhafte authentische Protagonisten und eine phantasievolle malerische Kulisse / Story.
Dieses Buch ist eines meiner Jahreshighlights und bekommt deshalb meine Leseempfehlung!
Zoran Drvenkar, wurde 1967 in Kroatien geboren und zog im Alter von drei Jahren mit seinen Eltern nach Berlin. Angafangen mit Gedichten schrieb er bald schon Kurzgeschichten, die er mit der Zeit immer weiter ausbaute. Seit 1989 ist er als freier Schrifsteller tätig und ein vielfach ausgezeichneter Kinder-und Jugendbuch-Autor. Er schreibt auch unter den Pseudonymen Victor Caspak und Yves Lanois. Heute wohnt der Autor in einer alten Kornmühle bei Berlin.
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Hmm, ich finde es sehr schwierig, eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben. Ich fand sehr schlecht in die Handlung, Vida blieb als Charakter irgendwie schwach und auch zu den anderen Charakteren fand ich keinen richtigen Zugang. Auch die Handlung war mir irgendwie unverständlich. Vida soll …
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Hmm, ich finde es sehr schwierig, eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben. Ich fand sehr schlecht in die Handlung, Vida blieb als Charakter irgendwie schwach und auch zu den anderen Charakteren fand ich keinen richtigen Zugang. Auch die Handlung war mir irgendwie unverständlich. Vida soll das Licht zurück in die Welt bringen, die btw, gar nicht so dunkel scheint. Dabei wird sie von verschiedenen Seiten angegriffen und an ihrem Vorhaben gehindert. Auch ein Bär und ein Äffchen spielen eine Rolle in der Geschichte, aber deren Vorhandensein hat sich mir auch nicht wirklich erschlossen.
Dabei hatte ich mich sehr auf einen neuen Roman von Zoran Drvenkar gefreut. Ausdrucksstark und sprachgewaltig schreibt er auch diese Story, da habe ich mich sehr gut aufgehoben gefühlt. Zudem brachte er mich auch manches Mal zum Schmunzeln oder Mitfiebern durch seine Worte, aber so richtig hat die Story bei mir leider nicht gezündet.
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