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Bewertungen

Insgesamt 421 Bewertungen
Bewertung vom 17.03.2024
Tremor
Cole, Teju

Tremor


ausgezeichnet

Meinung:
Ein großartiges Werk, mit einer so beeindruckenden und schönen Sprache/ Prosa, wie man sie nur selten zu lesen bekommt. Mit diesem Werk beweist Teju Cole erneut, welches sprachliche Können er besitzt!
Von teilweise unfassbarer Schönheit, in einer ruhigen und dennoch kraftvollen Sprache, setzt er Worte in beeindruckende Bilder um und dies in einer solch präzisen Form, dass selbst die trivialsten Geschehnisse Begeisterungsstürme im Leser auslösen, da es der Autor auf unfassbare faszinierende Art versteht, mit seinem dichten einprägsamen Stil zu spielen.
Dieser ist durchaus anspruchsvoll und erwartet von seinen Lesern ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit und Interpretation, die man aber gerne aufbringt, um das ganze Können des Autors zu durchblicken.

Cole spielt mit seinen Lesern, er gibt Andeutungen, sprachlich ausgefeilte Bilder, er schließt Brücken zum Ich des Lesers, wirft ihm kleinste Teile von gesellschaftlicher Kritik entgegen, doch das Urteil darüber oder die Interpretation seines Textes, überlässt er dem Leser selbst.
Die Charaktere die der Autor erschaffen hat, sind in authentischste, präzisester und einprägsamster Art und Weise gezeichnet. In einer Spirale der eigenen Vorstellungen und der Nichtigkeit dieser Vorstellungen und die gerade darin liegende Entwicklung des Protagonisten macht befangen, und regt den Leser zum Nachdenken an.
Gleichzeitig verfällt er nicht in eine von Gefühlen geprägten Sprache, sondern er bleibt seinem Stil treu, authentisch rein und scheinbar ohne große Gefühlsregungen, führt er den Leser durch die Geschichte und vielleicht ist es gerade dieser Umstand, der den Leser noch mehr gefangen nimmt und ihn in einen unnachahmlichen Sog zieht.
Eine weitere, selten in einer solchen Perfektion erlebten Stärke, liegt in seiner Kraft der Worte, in seiner Einzigartigkeit, wie er es versteht Atmosphäre über die Geschichte zu legen.

Ein Buch, welches von einer unglaublichen sprachlichen und erzählerischen Kraft ist, die einen packt und sehr lange nachwirken wird.
Ein Buch, welches man in diesem Jahr gelesen haben sollte und das ich sehr bewundere!

Bewertung vom 17.03.2024
Sparks
Dawson, J.R.

Sparks


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Dieser Fantasyroman hat tatsächlich mein Leserherz erobert, zwar nicht im Sturm, doch umso länger ich in dieser Geschichte verbracht habe, umso mehr wusste ich diese zu schätzen und lernte sie wahrlich lieben. Doch warum dauerte es etwas länger bis ich mich komplett auf diese Geschichte einlassen konnte?
Zum einen lag das eben daran, dass ich mit ganz falschen Erwartungen an diesen Roman herangetreten bin, denn er ist außergewöhnlich und doch etwas anders, als man es anhand des Covers vermuten würde.

Zwar spielt der Zirkus natürlich eine Hauptrolle, dieser ist auch magisch und weiß durch fantastische Elemente und Zeitreise zu überzeugen, doch er ist eben auch unheimlich düster, dunkel atmosphärisch und oft auch sehr ernst. Denn neben der Zirkusmagie und des deutlichen Fatasycharakters, steckt eben auch so viel mehr in der Geschichte. Sie handelt von Freundschaft, Zusammenhalt und Gesellschaftskritik, denn oberflächlich ist dieser Roman nicht. Es spielen die beiden Weltkriegen eine Rolle, die stark verdichtet dargestellt werden und diese Thematik ist natürlich nicht leicht zu lesen. So gesehen ist dieser Roman, kein "klassischer reiner Fantasyroman", sondern eben ganz viel mehr als das und gerade das konnte mich nach kurzer Zeit sehr begeistern.


Der Schreibstil der Autorin ist toll und sehr passend zur Geschichte. Von mir gibt es deshalb 4,5 Sterne.

Bewertung vom 17.03.2024
The Fort
Korman, Gordon

The Fort


ausgezeichnet

Eine Mischung aus eines Abenteuergeschichte in bester Fünf Freunde Manier und der tiefgründigen Freundschaftserzählung, wie wir es von Stephen Kings besten Romanen kennen!

Inhalt:
Evan, Jason, Mitchell und C.J. sind die besten Freunde, die eigentlich nur ihren Alltag leben, bis eines Sommers 2 außergewöhnliche Ereignisse ihr Leben verändern. Zum einen wäre da Ricky, ein Außenseiter, der unverhofft einen Tag mit der eingeschworenen Freundestruppe verbringt und zunächst alles andere als willkommen ist und dann wäre da noch der Hurricane, der die kleine Stadt ganz schön durcheinander bringt. Denn als die fünf sich ihren Weg durch den Wald bahnen, stoßen sie auf eine versteckte Falltür, die einen Fort zum Vorscheinen bringt. Schon bald wird dieser Ort zum Ausdruck ihrer Freundschaft und zum Rückzugsort in schwierigen Zeiten und diese sind leider oft zu präsent. Denn jeder der fünf, hat sein eigenes Päckchen zu tragen, doch durch Freundschaft, wird leichter... oder?

Meine Meinung:
Für mich war dieses Buch eine wirklich tolles Kinder und Jugendbuch, welches alles beinhaltet, was ich an Büchern so zu schätzen weiß. Zunächst einmal war es wirklich schön und erfrischend ein Buch zu lesen, welches eine Freundschaft so klassisch und authentisch beschreibt, wie es der Autor in diesem Buch schafft, zum anderen hatte der Roman eine so tolle Art eine spannende und abenteuerliche Geschichte zu erzählen, sodass man das Buch in einem Rutsch verschlingen musste.
Beinahe wirkte dieses Buch wie eine Fünf Freunde Abenteuergeschichte mit einer gehörigen Portion Freundschaft, die beinahe in Stephen Kings tiefgründiger und prägender Art erzählt wurde. Zum anderen ist dieses Buch eines über Zusammenhalt, die Probleme des Lebens und das Erwachsenwerden in schwierigen Zeiten, und wie man durch Freundschaft aus allem etwas besser hervorgehen kann.

In meinen Augen ist Gordon Korman mit "The Fort" ein wirklich beeindruckender und tiefsinniger, aber dennoch auch leichter Coming of age Roman gelungen, dem ich jedem nur wärmstens empfehlen möchte.

Ein tolles Buch!

Bewertung vom 10.03.2024
Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück
Kvensler, Ulf

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück


sehr gut

Mein Meinung:
Dieser Thriller mag vielleicht das Genre nicht neu erfinden, aber er unterhält unheimlich gut und macht einfach Spaß, wenn man ihn in wenigen Stunden verschlingen kann.

Der Schreibstil ist dabei so angenehm einfach gehalten, ohne plump oder niveaulos zu wirken, sondern einfach für einen Pageturner angemessem, flüssig und unheimlich süffig zu lesen. Die Geschichte bzw. der Plotverlauf sind wirklich von Anbeginn spannend und atmosphärisch, sodass man sich oft wie in einem spannenden Film fühlt, der einen komplett einzunehmen vermag.

Wer den Thriller " Der Ausflug" liest, den erwartet ein Buch, das sich schnell verschlingen lässt, das einen manches Mal sogar gruselt und mit dem man einfach eine schöne Unterhaltung zur Ablenkung hat.
Auch der Spannungsbogen ist stetig ansteigend und überrascht durchaus. Dennoch muss man sagen , dass der große Woweffekt ausbleibt und dieses Buch mit altbekannten Mechanismen arbeitet. Also das Genre nicht innovativ neu erfunden wird.

Bewertung vom 10.03.2024
Eine Fingerkuppe Freiheit
Zwerina, Thomas

Eine Fingerkuppe Freiheit


gut

Meine Meinung:
Der deutsche Autor hat sich in diesem Buch eine wirklich anspruchsvolle Thematik ausgesucht, die er aufarbeiten will. Denn der Autor behandelt hierin das Leben des Erfinders der Blindenschrift Louis Braille und dies macht er grundsätzlich sehr ansprechend. Orientiert sich mit vielem Detailwissen an dem wahren Leben von Louis Braille.
Dieser Umstand macht unglaublich viel Spaß und lässt den Leser, der sich noch nicht mit dessen Leben beschäftigt hat, klüger zurück und regen auch zur weiteren Recherche an. Hinzukommt, dass der Autor wirklich toll Charaktere zeichnen kann und ihnen Leben einhauchen kann.

Das einzige Problem, das ich mit dem Roman hatte war, dass mir der Schreibstil oft nicht wirklich gelegen hat. Dieser ist grundsätzlich flüssig und ließ sich auch schnell lesen, doch manchmal war mir dieser etwas zu gewollt, konsturiert und aufgesetzt. Und suchte schwülstige Vergleiche und Szenen, die meines Erachtens auch gut ohne funktioniert hätten.

Mein Fazit:
Lehrreiche und interessante Geschichte eines wahren Lebensn, mit einem eigensinnigen Erzählstil, den man mögen muss.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.03.2024
i fell in love with hope
Lancali

i fell in love with hope


gut

Meine Meinung:
Dieses Buch ist wahrlich eine Augenweide im Bücherregal, selten hat mein ein optisch so stilvolles und schön mit Feingefühl gestaltetes Buch. Dies und dass das Buch oft in einem Atemzug mit der deutschen Fernsehserie"Club der roten Bänder " genannt wurden, war der Grund, warum ich das Buch unbedingt lesen wollte.

Zunächst muss ich sagen, dass mir der Einstieg in die Geschichte sehr sehr schwergefallen ist und ich tatsächlich einige Male mit dem Gedanken gespielt habe, dass ich dieses Buch zur Seite legen will.

Denn der Schreibstil der sehr jungen Autorin war über viele Momente sehr detailliert und fast schon kitschig und beinhaltete viele blumigen Vergleiche, mit denen ich oft auf dem Kriegsfuß stand und die ich nicht immer nachvollziehen konnte. Auch empfand ich den Schreibstil oft als zusammenhangslos und mit zu wenigen Details und Erklärungen für den Leser. Die Charaktere waren zu Anfang unglaublich blass und beinahe schablonenhaft, sodass ich es kaum geschafft habe, diese auseinander zu halten.

Das legte sich dann nach einiger Zeit doch und die Geschichte wurde schön und gefühlvoll. So ganz erreicht und begeistert hat mich die Geschichte aber dennoch nicht.

Bewertung vom 19.02.2024
Murder in the Family
Hunter, Cara

Murder in the Family


ausgezeichnet

Meine Meinung:
In meinen Augen ist dieser Thriller ein wirklich überaus solider, der mich über mehrere Stunden gut unterhalten hat, aber eben leider auch nicht mehr, denn brillieren tut dieser nicht.
Der Beginn der Geschichte war in meinen Augen sehr zackig, schnelllebig und für einen Thriller typisch erzählt, sodass man als Leser sehr zügig die ersten Seiten verschlingt, da man so gespannt ist wie die Geschichte von "Murder in the family" ausgehen wird. Doch sehr schnell merkte ich, dass sich die Geschichte schon in eine etwas vorhersehbare, auch teilweise oberflächliche Art und Weise veränderte, die ich nicht immer mochte und manchmal auch durch die klischeehafte Charakterzeichnung zum Augenrollen brachte.
Dennoch war es zumeist sehr spannend, wenn auch nicht überraschend innovativ oder brillant, doch unterhaltsam allemal.

Alles in allem also ein solider Thriller mit Stärken und Schwächen, der sich schnell verschlingen lässt und einen dennoch zu unterhalten weiß, das Genre aber auch nicht neu empfindet. Zwar ist die Aufmachung und die Grundidee wirklich speziell, aber die Art des Schreibens und der Plot an sich, dennoch trotzdem nicht.

Bewertung vom 19.02.2024
Trial of the Sun Queen / Die Artefakte von Ouranos Bd.1
Tuli, Nisha J.

Trial of the Sun Queen / Die Artefakte von Ouranos Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Ich war tatsächlich sehr skeptisch, ob mir "Trial of the sun quenn" wirklich gefallen würde, denn wenn ein Verlag damit wirbt, dass dieses Buch etwas für Fans von Sarah J. Maas sei, schien mir das doch sehr hochgegriffen. Doch die Überraschung ließ nicht lange auf sich warten, denn eines muss man sagen, die Autorin kann Fantasy schreiben, vielleicht nicht ganz so gut wie die Queen Maas, doch weit davon entfernt ist sie auch nicht.

Zunächst einmal hat sie einen tollen flüssigen und extrem süffig zu lesenden Schreibstil, der den Leser von Seite eins an gefangen nimmt und förmlich bannt, sodass man an den imaginären Lippen der Autorin hängt. Hinzu kommen toll gestaltete und ausgearbeitete Charaktere, die super unterschiedlich sind, keck, frech, böse, liebenswert, alles ist dabei, sodass sich der Leser bei der Wahl seines Lieblingscharakters förmlich austoben kann. Hinzu kommt ein absolut umwerfendes und detailliertes worldbuilding, dass in sich schlüssig ist, spannend ist und Spaß macht.

Für mich ein echtes Highlight des Genres, dass sehr überraschend, aber nicht weniger grandios war!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.02.2024
James
Everett, Percival

James


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Percival Everett ist für mich einer prägendsten und bedeutendsten Autoren der letzten Jahre, der mich mit seinen beiden letzten auf deutsch erschienenen Büchern stets begeistert und für sich einnehmen konnte. Umso gespannter war ich nun, das dieser eine Klassiker auf neue Art und Weise und aus einer ganz anderen Sicht erzählt wird. Nämlich Huckleberry Finn einer jenen Klassiker, die wohl die meisten Menschen kennen oder denen zumindest die Grundthematik ein Begriff ist.

Dabei wählt der Autor eine Sprache, die zwar sehr reduziert und prägnant ist und dennoch eine solche Wortgewalt und literarisches Können besitzt, dass der Leser völlig gebannt und manchmal erschrocken sprachlos vor der Geschichte sitzt. Denn Everett präsentiert uns hier zwar eine neue und moderne Version, diese ist jedoch auch an vielen Stellen teilweise unerträglich brutal und schonungslos ehrlich. Denn die Historie der Sklaverei, wird hier in all ihren grausamen Facetten gezeigt und das bedrückte mich als Leserin sehr und machte sprachlos.

Doch der Autor ist schlich einer der brillantesten seines Fachs. Kein Wort ist zu viel, jeder Satz so bedeutsam, dass man ihn unterstreichen könnte und jeder Charaktere einmalig gezeichnet.
Ein großes Buch, ja ein Buch, das selbst zu einem modernen Klassiker werden könnte.

Bewertung vom 19.02.2024
Ein falsches Wort
Hjorth, Vigdis

Ein falsches Wort


ausgezeichnet

Inhalt:
Als Bergljot und ihr Bruder davon erfahren, dass die beiden Ferienhäuser an ihre beiden Schwester vererbt werden sollen, werden die Furchen in der Familie der Geschwister immer größer und dass obwohl diese schon seit Jahrzehnten einer Kluft gleichen. Doch durch die Erbstreitigkeiten kommen bei Bergljot und ihrem Bruder die vergangenen Zeiten zurück in die Gegenwart, mehr als diese bereits an Raum einnahmen. Und während die beiden Schwestern Astrid und Åsa ihre ganz eigene Wahrheit bzgl. der Kindheit haben und mit allen Mitteln versuchen, die Familie in einem Trugbild zu vereinen ohne auf ihren Vorteil zu verzichten. Werden bei Bergljot die Geister ihrer Kindheit immer präsenter und sie muss sich immer mehr eingestehen, dass die Schrecken des Lebens in der eigenen Familie begründet liegen.

Meine Meinung:
Dies ist mein erstes Buch der norwegischen Schriftstellerin Vigdis Hjorth und sicherlich nicht mein letztes. Denn in dem Roman "Ein falsches Wort" ergründet die Autorin die Abgründe innerhalb einer Familie, welche zwischen der Erforschung von Lüge und Wahrheit stehen, welche von dem unheimlichen Drang der Verdrängung und der Eifersucht geprägt ist. Dies macht die Autorin auf eine Art, wie ich sie persönlich noch nie in so glänzender literarischer Manier gelesen habe.

Sie wählt dabei eine ganz präzisen und schlichen, dennoch melodisch klangvollen Stil, der nie emotional überladen ist, sondern authentisch wirkt. Dabei transportiert sie in ihrer Sprache die Kargheit und Tristesse der Familiengeschichte perfekt und erschafft damit ein stimmiges virtuoses Bild. Durch das Stilmittel der sprachlichen Redundanz, indem sie einzelne Satzfragmente oft hintereinander verwendet, macht sie sich dieses als Veranschaulichung der eigenen Gefangenheit in den Gedanken über die Geschehnisse eines ganzen Lebens, ihrer Protagonistin, zu eigen und macht dabei deutlich wie prägend und drastisch die Kindheit dieser war.

Dennoch wird die Autorin nie wertend und lässt für den Leser auch die Anschauungen und das Verständnis der Geschwister zu Wort kommen und deren Sicht auf ihre Vergangenheit. Und trotzdem ist Hjorth dabei absolut schonungslos, drastisch ehrlich und spart nicht damit ihre Figuren mit einer unnachgiebigen Klarheit zu zeichnen, die einem jeden von uns den Spiegel familiärer Beziehungen und Abgründe vorhält, wenn auch hoffentlich nicht in ähnlich Dramatik und Schrecken.
Dass sie dafür mit ihrer sprachlichen und stilistischen Raffinesse oft nur wenige Worte und Sätze benötigt, die aber wie ein scharfes Messer schneiden, zeigt welch große Autorin sie ist.

Mein Fazit:
Ein Buch das uns lehrt, wie Familie auch im größten Streit verbindet, auch über die Grenzen des eigenen Wollens und Strebens danach hinweg. Wenn es auch nur ist, um bereits lang verlorene Kämpfe, erneut auszufechten. Das uns zeigt, wie tief die Furchen der Vergangenheit sind, wie zu tiefst abgründig die familiären Beziehungen sein können. Wie hoch der Wunsch und die Angst vor Versöhnung und Vergebung sein können und wie einfach es ist, sich hinter dem Konstrukt einer nach außen funktionierenden Fassade zu verstecken, wenn auch das Gebilde in Schutt und Asche liegt.

Ein faszinierendes und literarisch brillierendes Buch einer Autorin, die hypnotisch und psychologisch feinfühlig eine Geschichte erzählt, die wertvoll ist und im Leser lange nachhallt und dessen bedrückende Atmosphäre manchmal schwer zu ertragen ist.

Ein brillantes Buch und eine ebenso brillante Schriftstellerin!!