John Ironmonger
Gebundenes Buch
Der Wal und das Ende der Welt
Roman
Übersetzung: Poets, Maria; Schnettler, Tobias
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Das Buch der Stunde, das uns Hoffnung macht!Ein kleines Dorf. Eine Epidemie und eine globale Krise. Und eine große Geschichte über die Menschlichkeit."Eine erstaunliche Vorwegnahme. Was sagt uns Autor John Ironmonger in seinem Roman sonst noch vorher?" Frankfurter Neue Presse"Abenteuerlich und ergreifend." Stern"Dieser Roman gibt einem den Glauben an die Menschheit zurück." ElleErst wird ein junger Mann angespült, und dann strandet der Wal. Die dreihundertsieben Bewohner des Fischerdorfs St. Piran spüren sofort: Hier beginnt etwas Sonderbares. Doch keiner ahnt, wie existentiell ihre Gemei...
Das Buch der Stunde, das uns Hoffnung macht!
Ein kleines Dorf. Eine Epidemie und eine globale Krise. Und eine große Geschichte über die Menschlichkeit.
"Eine erstaunliche Vorwegnahme. Was sagt uns Autor John Ironmonger in seinem Roman sonst noch vorher?" Frankfurter Neue Presse
"Abenteuerlich und ergreifend." Stern
"Dieser Roman gibt einem den Glauben an die Menschheit zurück." Elle
Erst wird ein junger Mann angespült, und dann strandet der Wal. Die dreihundertsieben Bewohner des Fischerdorfs St. Piran spüren sofort: Hier beginnt etwas Sonderbares. Doch keiner ahnt, wie existentiell ihre Gemeinschaft bedroht ist. So wie das ganze Land. Und vielleicht die ganze Welt. Weil alles mit allem zusammenhängt.
John Ironmonger erzählt eine mitreißende Geschichte über das, was uns als Menschheit zusammenhält. Und stellt die wichtigen Fragen: Wissen wir genug über die Zusammenhänge unserer globalisierten Welt? Und wie können wir gut handeln, wenn alles auf dem Spiel steht?
Ein kleines Dorf. Eine Epidemie und eine globale Krise. Und eine große Geschichte über die Menschlichkeit.
"Eine erstaunliche Vorwegnahme. Was sagt uns Autor John Ironmonger in seinem Roman sonst noch vorher?" Frankfurter Neue Presse
"Abenteuerlich und ergreifend." Stern
"Dieser Roman gibt einem den Glauben an die Menschheit zurück." Elle
Erst wird ein junger Mann angespült, und dann strandet der Wal. Die dreihundertsieben Bewohner des Fischerdorfs St. Piran spüren sofort: Hier beginnt etwas Sonderbares. Doch keiner ahnt, wie existentiell ihre Gemeinschaft bedroht ist. So wie das ganze Land. Und vielleicht die ganze Welt. Weil alles mit allem zusammenhängt.
John Ironmonger erzählt eine mitreißende Geschichte über das, was uns als Menschheit zusammenhält. Und stellt die wichtigen Fragen: Wissen wir genug über die Zusammenhänge unserer globalisierten Welt? Und wie können wir gut handeln, wenn alles auf dem Spiel steht?
Ironmonger, John
John Ironmonger kennt Cornwall und die ganze Welt. Er wuchs in Nairobi auf und zog im Alter von 17 Jahren mit seinen Eltern in den kleinen englischen Küstenort, aus dem seine Mutter stammte. John promovierte in Zoologie; nach Lehraufträgen wechselte er in die internationale IT-Branche. Schon immer hat er geschrieben; seine Romane wurden in viele Sprachen übersetzt. Inspiriert zu »Der Wal und das Ende der Welt« haben ihn unter anderem die biblische Geschichte von Jonas und dem Walfisch, das Werk des Gesellschaftsphilosophen Thomas Hobbes, Jared Diamonds Sachbuch »Kollaps« und viele andere Quellen der Phantasie und des Zeitgeschehens. John Ironmonger lebt heute in einem kleinen Ort in Cheshire, nicht weit von der Küste. Er ist mit der Zoologin Sue Newnes verheiratet; das Paar hat zwei erwachsene Kinder und zwei kleine Enkel. John Ironmongers Leidenschaft ist die Literatur - und das Reisen auf alle Kontinente.
Schnettler, Tobias
Tobias Schnettler wurde 1976 in Hagen geboren und studierte in Hamburg Amerikanistik. Er arbeitet als freier Lektor und Übersetzer in Frankfurt am Main. Er übersetzte u.a. J.J. Abrams, Marisha Pessl, Adam Thirlwell, Garth Risk Hallberg und Ruth Ozeki.
John Ironmonger kennt Cornwall und die ganze Welt. Er wuchs in Nairobi auf und zog im Alter von 17 Jahren mit seinen Eltern in den kleinen englischen Küstenort, aus dem seine Mutter stammte. John promovierte in Zoologie; nach Lehraufträgen wechselte er in die internationale IT-Branche. Schon immer hat er geschrieben; seine Romane wurden in viele Sprachen übersetzt. Inspiriert zu »Der Wal und das Ende der Welt« haben ihn unter anderem die biblische Geschichte von Jonas und dem Walfisch, das Werk des Gesellschaftsphilosophen Thomas Hobbes, Jared Diamonds Sachbuch »Kollaps« und viele andere Quellen der Phantasie und des Zeitgeschehens. John Ironmonger lebt heute in einem kleinen Ort in Cheshire, nicht weit von der Küste. Er ist mit der Zoologin Sue Newnes verheiratet; das Paar hat zwei erwachsene Kinder und zwei kleine Enkel. John Ironmongers Leidenschaft ist die Literatur - und das Reisen auf alle Kontinente.
Schnettler, Tobias
Tobias Schnettler wurde 1976 in Hagen geboren und studierte in Hamburg Amerikanistik. Er arbeitet als freier Lektor und Übersetzer in Frankfurt am Main. Er übersetzte u.a. J.J. Abrams, Marisha Pessl, Adam Thirlwell, Garth Risk Hallberg und Ruth Ozeki.
Produktdetails
- Verlag: S. Fischer Verlag GmbH
- Artikelnr. des Verlages: 1023560
- 6. Aufl.
- Seitenzahl: 480
- Erscheinungstermin: 22. März 2019
- Deutsch
- Abmessung: 357mm x 134mm x 40mm
- Gewicht: 586g
- ISBN-13: 9783103974270
- ISBN-10: 3103974272
- Artikelnr.: 54408305
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Apokalypse in Pilcherland
John Ironmongers "Der Wal und das Ende der Welt"
Wenn der Wal in der Literatur auftaucht, bläst er meistens Bosheit. Der Walfisch des Propheten Jona, Hobbes' Leviathan, Melvilles Moby Dick, selbst der ausgestopfte Riesenwal in László Krasznahorkais postkommunistischer Weltuntergangsfabel "Melancholie des Widerstands": immer steht er für absolute Macht und Niedertracht. Für John Ironmonger ist die Welt zwar auch "ein gestrandeter Walfisch", aber noch lange nicht verloren. In seinem vierten Roman macht er das Tier zur Metapher für Menschlichkeit in Krisenzeiten.
Mit dem Wal taucht auch ein Mann aus dem Meer auf: Joe Haak, ein Banker aus der Londoner City. Man weiß nicht, ob er nach
John Ironmongers "Der Wal und das Ende der Welt"
Wenn der Wal in der Literatur auftaucht, bläst er meistens Bosheit. Der Walfisch des Propheten Jona, Hobbes' Leviathan, Melvilles Moby Dick, selbst der ausgestopfte Riesenwal in László Krasznahorkais postkommunistischer Weltuntergangsfabel "Melancholie des Widerstands": immer steht er für absolute Macht und Niedertracht. Für John Ironmonger ist die Welt zwar auch "ein gestrandeter Walfisch", aber noch lange nicht verloren. In seinem vierten Roman macht er das Tier zur Metapher für Menschlichkeit in Krisenzeiten.
Mit dem Wal taucht auch ein Mann aus dem Meer auf: Joe Haak, ein Banker aus der Londoner City. Man weiß nicht, ob er nach
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drei Tagen im Walfischbauch ausgespuckt wurde oder mit dem Sportwagen kam, aber wie der Prophet Jona verkündet auch Joe das baldige Weltende, und als Mathematiker und Bankenanalyst weiß er, wovon er spricht. Sein Computerprogramm "Cassie" verarbeitet riesige Mengen an Daten und Nachrichten, um Krisenszenarien durchzurechnen und Profit daraus zu ziehen. Als die Algorithmen den globalen Crash heraufziehen sahen und das Kassandra-Programm Millionenverluste produzierte, floh Joe in Panik aus der Stadt. Er landete in einem idyllischen Dorf an der Küste Cornwalls, wo man Sodom und Gomorrha bekanntlich nur vom Hörensagen kennt. St. Piran ist ein "Ort, an dem man vor dem Leben flüchten konnte" und in höchster Verzweiflung auch gerne ins Wasser geht.
In dem 300-Seelen-Nest laufen die Uhren langsamer als anderswo. Es gibt kaum Autos, keinen Handyempfang und kein Internet, dafür jede Menge Freundlichkeit, Anständigkeit, ja sogar scheue Liebe. Zwar geht die von Cassie geweissagte Katastrophe - eine weltweite Grippeepidemie mit Ölknappheit, Stromausfällen, Hungersnöten und Millionen von Toten - auch an dem abgeschiedenen Dorf nicht spurlos vorbei. "Jede Gesellschaft ist nur drei volle Mahlzeiten von der Anarchie entfernt", heißt eine der vielen Kalenderweisheiten von St. Piran. Aber die weise Dorfschullehrerin weiß eben auch: "Ein Dorf ist mehr als nur ein paar Häuser. Es ist ein Netz aus Verbindungen."
Je schlimmer die Lage scheint, desto enger rücken die Menschen hier zusammen und desto mehr wächst Joe als Menschenfischer, Tröster und Motivator über sich und alle pessimistischen Rechenmodelle hinaus. Alle Einzelnen werden in der Summe größer, stärker, besser; Ironmonger zitiert ungeniert die Ameisen als Vorbild für sein System wechselseitiger Hilfe. Der Mensch ist eben nicht von Natur aus ein egoistischer Wolf, wie Hobbes glaubte. In Notzeiten und im Rudel entwickelt er seine besten Eigenschaften: Solidarität, Hilfsbereitschaft, stille Humanität.
Dreimal begegnen sich Joe und der Wal, und jedes Mal wächst der Glaube an das Gute im Menschen. Am Anfang rettet der Wal den lebensmüden Joe; als er dann selbst im Schlick strandet, ziehen Joe und die Dorfgemeinschaft ihn mit vereinten Kräften wieder ins offene Meer. Bei der letzten Begegnung, als die Krise in St. Piran ihren Höhepunkt erreicht, opfert sich der Wal für die Menschheit. Ausgerechnet an Weihnachten spendet sein gestrandeter Leichnam Fleisch für ein Festmahl, das nicht nur Pastor Hocking an die biblische Speisung der fünftausend erinnert. Der unverhoffte Weihnachtsbraten wird mit Liedern, Tänzen und Reden gefeiert, und dann geht auch schon wieder das lange Zeit erloschene Licht an: "Kaum ein Auge, das nicht blinzelte, um die Tränen zurückzuhalten."
Nun ja, Ironmonger schreckt auch vor Tran und Kitsch nicht zurück, wenn es um die Rettung der Welt geht, St. Piran liegt nicht umsonst im Herzen von Pilcher-Land. Mrs. Demelza Trevarrick, die alte Romanautorin, weiß genau, dass Liebe in Nähe und Gefahr am besten gedeiht. Alle Einwohner sind sympathisch und skurril, vom knorrigen alten Arzt bis zu den Strandgutsammlern, Hafenmeistern, Netzflickern und Krankenschwestern, die sich auch in Zeiten strengster Quarantäne abends im Pub treffen. St.Piran ist so possierlich aus der Welt gefallen, so übersichtlich, humor- und seelenvoll, dass selbst ein mittelgroßer Weltuntergang das Dorf nicht erschüttern kann. Ironmongers Roman ist eine veritable Kuschel-Dystopie, eine Wohlfühl-Apokalypse, die Optimismus verbreiten will.
Als promovierter Zoologe und ehemaliger IT-Berater kennt der Autor natürlich Wal und Welt, Hobbes und die Risiken Künstlicher Intelligenz bei Börsentransaktionen. Ironmonger konfrontiert plakativ die Kälte der Londoner City mit der Nestwärme der Provinz, die Leere globaler Leerverkäufe mit Sinn und Solidarität im dörflichen Nahraum. Aber der Roman ist mehr als eine verkitschte Pilcheriade. Ironmonger macht sich durchaus Gedanken über Zeit und Vergänglichkeit, Heimat und Geborgenheit in einer globalisierten Welt. Sein Wal enthält so außer viel Süßstoff und mehr nahr- als schmackhaftem Lebertran auch einige mutmachende, frohe Botschaften, die runtergehen wie Butter in Zeiten von Klimakrise und Brexit.
MARTIN HALTER
John Ironmonger:
"Der Wal und das Ende
der Welt". Roman.
Aus dem Englischen von
Tobias Schnettler und Maria Poets. Verlag S. Fischer, Frankfurt am Main 2019. 478 S., geb., 22,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
In dem 300-Seelen-Nest laufen die Uhren langsamer als anderswo. Es gibt kaum Autos, keinen Handyempfang und kein Internet, dafür jede Menge Freundlichkeit, Anständigkeit, ja sogar scheue Liebe. Zwar geht die von Cassie geweissagte Katastrophe - eine weltweite Grippeepidemie mit Ölknappheit, Stromausfällen, Hungersnöten und Millionen von Toten - auch an dem abgeschiedenen Dorf nicht spurlos vorbei. "Jede Gesellschaft ist nur drei volle Mahlzeiten von der Anarchie entfernt", heißt eine der vielen Kalenderweisheiten von St. Piran. Aber die weise Dorfschullehrerin weiß eben auch: "Ein Dorf ist mehr als nur ein paar Häuser. Es ist ein Netz aus Verbindungen."
Je schlimmer die Lage scheint, desto enger rücken die Menschen hier zusammen und desto mehr wächst Joe als Menschenfischer, Tröster und Motivator über sich und alle pessimistischen Rechenmodelle hinaus. Alle Einzelnen werden in der Summe größer, stärker, besser; Ironmonger zitiert ungeniert die Ameisen als Vorbild für sein System wechselseitiger Hilfe. Der Mensch ist eben nicht von Natur aus ein egoistischer Wolf, wie Hobbes glaubte. In Notzeiten und im Rudel entwickelt er seine besten Eigenschaften: Solidarität, Hilfsbereitschaft, stille Humanität.
Dreimal begegnen sich Joe und der Wal, und jedes Mal wächst der Glaube an das Gute im Menschen. Am Anfang rettet der Wal den lebensmüden Joe; als er dann selbst im Schlick strandet, ziehen Joe und die Dorfgemeinschaft ihn mit vereinten Kräften wieder ins offene Meer. Bei der letzten Begegnung, als die Krise in St. Piran ihren Höhepunkt erreicht, opfert sich der Wal für die Menschheit. Ausgerechnet an Weihnachten spendet sein gestrandeter Leichnam Fleisch für ein Festmahl, das nicht nur Pastor Hocking an die biblische Speisung der fünftausend erinnert. Der unverhoffte Weihnachtsbraten wird mit Liedern, Tänzen und Reden gefeiert, und dann geht auch schon wieder das lange Zeit erloschene Licht an: "Kaum ein Auge, das nicht blinzelte, um die Tränen zurückzuhalten."
Nun ja, Ironmonger schreckt auch vor Tran und Kitsch nicht zurück, wenn es um die Rettung der Welt geht, St. Piran liegt nicht umsonst im Herzen von Pilcher-Land. Mrs. Demelza Trevarrick, die alte Romanautorin, weiß genau, dass Liebe in Nähe und Gefahr am besten gedeiht. Alle Einwohner sind sympathisch und skurril, vom knorrigen alten Arzt bis zu den Strandgutsammlern, Hafenmeistern, Netzflickern und Krankenschwestern, die sich auch in Zeiten strengster Quarantäne abends im Pub treffen. St.Piran ist so possierlich aus der Welt gefallen, so übersichtlich, humor- und seelenvoll, dass selbst ein mittelgroßer Weltuntergang das Dorf nicht erschüttern kann. Ironmongers Roman ist eine veritable Kuschel-Dystopie, eine Wohlfühl-Apokalypse, die Optimismus verbreiten will.
Als promovierter Zoologe und ehemaliger IT-Berater kennt der Autor natürlich Wal und Welt, Hobbes und die Risiken Künstlicher Intelligenz bei Börsentransaktionen. Ironmonger konfrontiert plakativ die Kälte der Londoner City mit der Nestwärme der Provinz, die Leere globaler Leerverkäufe mit Sinn und Solidarität im dörflichen Nahraum. Aber der Roman ist mehr als eine verkitschte Pilcheriade. Ironmonger macht sich durchaus Gedanken über Zeit und Vergänglichkeit, Heimat und Geborgenheit in einer globalisierten Welt. Sein Wal enthält so außer viel Süßstoff und mehr nahr- als schmackhaftem Lebertran auch einige mutmachende, frohe Botschaften, die runtergehen wie Butter in Zeiten von Klimakrise und Brexit.
MARTIN HALTER
John Ironmonger:
"Der Wal und das Ende
der Welt". Roman.
Aus dem Englischen von
Tobias Schnettler und Maria Poets. Verlag S. Fischer, Frankfurt am Main 2019. 478 S., geb., 22,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Martin Halter muss zwar einiges an Zucker schlucken in dieser "Kuschel-Dystopie" von John Ironmonger - im Grunde hat der Kritiker aber gar nichts einzuwenden gegen eine Prise "Pilcher" in Krisenzeiten. Und so liest der Kritiker die glasierte Geschichte um einen Londoner Banker, der zeitgleich mit einem mysteriösen Wal an der Küste Cornwalls strandet, um einem 300-Seelen-Kaff das Weltende zu verkünden und vor Ort nur Liebe und Menschlichkeit erlebt, durchaus mit Gewinn. Einige kluge Gedanken des Autors zu Vergänglichkeit und Heimat in Zeiten der Globalisierung nimmt Halter auch noch mit.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Ich habe im vergangenen Jahr nichts gelesen, das annähernd so aufbaut. [...] man legt es völlig beseelt beiseite. Claudia Kleene Darmstädter Echo 20200331
Der Wal und das Ende der Welt« [...] liest sich aber wie ein aktueller Kommentar zur Corona-Krise. Und, das ist das Schöne: wie ein Kommentar, der gut tut und motiviert. Christoph Schäfer hr 1 Zuspruch 20200518
Wir leben in einer Welt voller Abhängigkeiten: Fällt ein Teil aus und es läuft gut, wird und muss es umgehend durch ein anderes ersetzt werden. Im Normalfall klappt das auch reibungslos, doch gelingt dies nicht, können die Konsequenzen entsetzlich sein.
St. Piran, ein winziges …
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Wir leben in einer Welt voller Abhängigkeiten: Fällt ein Teil aus und es läuft gut, wird und muss es umgehend durch ein anderes ersetzt werden. Im Normalfall klappt das auch reibungslos, doch gelingt dies nicht, können die Konsequenzen entsetzlich sein.
St. Piran, ein winziges Dorf in Cornwall. Dort wird ein lebloser junger Mann am Strand gefunden, der von den DorfbewohnerInnen wieder aufgepäppelt wird. Es ist der junge Joe Haak, der Analyst bei einer Bank war. Sein Job war es, Abhängigkeiten in der Welt zu erkennen und bei Veränderungen Prognosen anzufertigen. Er war gut darin, so gut, dass er gemeinsam mit KollegInnen ein Programm erstellte, das zahllose Abhängigkeiten überwacht und damit für ein paar Tage die Zukunft vorhersagen kann. Als die Prognosen seines Programms jedoch nicht zu stimmen scheinen, flüchtet er nach St. Piran, weil er glaubt, dass alle in den Ruin getrieben worden sind. Zuvor hatte er noch im Auftrag seines obersten Chefs einige Szenarien durchgespielt, um festzustellen, in welchen Fällen es zum Kollaps kommen könnte, und der Gedanke daran lässt ihn nicht in Ruhe. So ergreift er nach seiner Rettung am Strand Vorsorgemassnahmen - für das gesamte Dorf.
Wer eine Neigung verspürt, sich angstvoll Weltuntergangsszenarien hinzugeben, dürfte mit dieser Lektüre seine Ängste wahrscheinlich noch etwas vergrössern. Auch wenn der Grundtenor optimistisch stimmt, sind die Überlegungen des Protagonisten hinsichtlich eines Totalzusammenbruchs der Zivilisation nicht von der Hand zu weisen. Mehrfach wird dargestellt, wie wenig es eigentlich dazu braucht, dass unsere scheinbar so sichere Welt in Trümmer zerfällt. Ein, zwei Tage ohne Strom und schon versiegt der Nachschub an frischen Lebensmitteln, einige Tage mehr und auch haltbare Nahrungsgüter gehen zur Neige. Alles was mit Strom betrieben wird, fällt aus: kein Wasser, keine Heizung, kein Sprit, kein Licht. Und der Kampf ums Überleben beginnt. So in etwa ist die Vorstellung von Joe Haak und dennoch hofft er, dass er mit seinen Vorsorgemassnahmen in St. Piran das Schlimmste verhindern kann.
Auch wenn das Buch sehr hoffnungsvoll und zuversichtlich auf das Überleben der Menschheit blickt, fand ich es dennoch nicht allzu überzeugend. Zu positiv sind all die BewohnerInnen des kleinen Dorfes St. Piran beschrieben, nicht ein Mensch ist darunter, der gegen die Gemeinschaft handelt (wenn, dann kommt er von aussen, wie eh alles Schlechte). Und selbst wenn es in diesem kleinen Ort funktioniert, was ist mit den Grossstädten? Dort, wo Selbstversorgung praktisch nicht möglich ist und Hunger und Not viel viel früher eintreten?
So ist es eine gut geschriebene, nette, unterhaltsame und gefühlvolle Geschichte, die ein Loblied auf die dörfliche Gemeinschaft und deren Zusammenhalt anstimmt. Während das eigentliche Thema (Der Mensch ist des Menschen Wolf - oder nicht?) bedauerlicherweise nur oberflächlich gestreift wird.
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Ein nackter Mann wird an einem einsamen Strand gefunden, wenig später strandet an der gleichen Stelle ein Wal. Was diese beiden Ereignisse miteinander zu tun haben und warum das Ende der Menschheit sehr nahe sein könnte, erzählt dieser Roman auf spannende und beeindruckende …
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Ein nackter Mann wird an einem einsamen Strand gefunden, wenig später strandet an der gleichen Stelle ein Wal. Was diese beiden Ereignisse miteinander zu tun haben und warum das Ende der Menschheit sehr nahe sein könnte, erzählt dieser Roman auf spannende und beeindruckende Art.
Die pittoreske Szenerie des verschlafenen Küstendorfs in Cornwall mitsamt seiner urigen und liebenswerten Bewohner, haben mich von Anfang an begeistert. Fernab von der Hektik des modernen Lebens scheint die Zeit dort still zu stehen, während sich in London ein Wirtschafts- und Börsendesaster zu entwickeln beginnt. Dieser krasse Gegensatz ist komplett realitätsnah und absolut vorstellbar. Unsere Welt, in der alles und jeder vernetzt ist, kann durch unvorhersehbare Entwicklungen empfindlich gestört werden und bis zum Zusammenbruch führen. Ist die heutige Zivilisation etwa auf dem besten Weg die gleichen Fehler zu begehen, wie das untergegangene Volk der Osterinsel? Dieses und andere anschauliche Beispiele werden in die Romanhandlung eingebaut und machen auch komplizierte Zusammenhänge leicht verständlich und nachvollziehbar.
Mir hat besonders gut gefallen, dass auch philosophische und religiöse Betrachtungen der menschlichen Natur in bedrohlichen Situationen in die Handlung einfließen. Man bekommt dadurch Denkanstöße, sich kritisch damit auseinandersetzen, wie man selbst in einer vergleichbaren Lage reagieren und handeln würde.
Die Geschichte ist einerseits beängstigend und aufwühlend, doch macht sie auch Hoffnung und lässt den Leser mit Zuversicht in die Zukunft blicken. Ein intelligentes, unterhaltsames Buch mit realitätsnahen Gedankenspielen und charmanten Charakteren, das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann!
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Tolles Buch
Der Klappentext ist recht unscheinbar, aber dennoch hat mich der Klappentext neugierig gemacht und ich war gespannt, was mich mit diesem Buch von John Ironmonger erwartet.
Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Ich habe einige Seiten gebraucht, bis ich ganz in der …
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Tolles Buch
Der Klappentext ist recht unscheinbar, aber dennoch hat mich der Klappentext neugierig gemacht und ich war gespannt, was mich mit diesem Buch von John Ironmonger erwartet.
Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Ich habe einige Seiten gebraucht, bis ich ganz in der Geschichte angekommen war, aber dann konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es ist eine Geschichte, auf die man sich einlassen muss und ein Buch, das man nicht mal einfach so nebenher lesen kann. Mich hat das Buch in seinen Bann gezogen und ich finde es ist eine schöne, abenteuerliche Geschichte, die mich auch noch lange hat nachdenken lassen. Die Charaktere der Handlung sind sehr unterschiedlich, aber dennoch jeder auf seine Art sympathisch und einzigartig. Es gab einige traurige Momente im Buch, aber auch einige Gänsehaut-Momente. Genau die richtige Mischung für solch einen Roman.
Von mir eine klare Leseempfehlung für diesen Roman von John Ironmonger und volle 5 Sterne, da das Buch mit durchweg gut unterhalten hat.
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Erschreckend...
St Piran ist ein kleines Küstendorf, in dem alles seine Ordnung hat und jeder jeden kennt. Bis eines Tages ein Mann an den Strand gespült wird und kurz darauf ein Wal strandet. Von da an passieren noch weitere Dinge, mit denen niemand gerechnet hätte...
Meine …
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Erschreckend...
St Piran ist ein kleines Küstendorf, in dem alles seine Ordnung hat und jeder jeden kennt. Bis eines Tages ein Mann an den Strand gespült wird und kurz darauf ein Wal strandet. Von da an passieren noch weitere Dinge, mit denen niemand gerechnet hätte...
Meine Meinung zum Buch:
Der Schreibstil ist flüssig und lädt zum Weiter lesen ein. Die Geschichte hat mich zum Nachdenken gebracht, wie schnell alles zu Ende gehen kann...
Gleichzeitig muss ich sagen, dass an manchen Stellen ganz schön über trieben wurde und die Geschichte dadurch das realistische verliert. Auch wage ich zu bezweifeln, dass es in der heutigen Zeit noch ein solches Dorf gibt, in dem nicht alle miteinander versteiften sind oder sich einfach gar nicht kennen...
Trotzdem: Empfehlung, der Inhalt ist mir noch lange im Kopf geblieben und ich habe mir so einige Was-wäre-wenn-Szenarien überlegt!
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Ich habe das Buch zu Weihnachten geschenkt bekommen und es auch schon in der Bücherei mehrfach in der Hand gehabt. Ich meine die Zusammenfassung war schon sehr speziell, wenn Joe Haak zuerst am Strand gefunden wird, weil er mit seinem Leben nich einverstanden ist und dann als Retter eines Wals …
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Ich habe das Buch zu Weihnachten geschenkt bekommen und es auch schon in der Bücherei mehrfach in der Hand gehabt. Ich meine die Zusammenfassung war schon sehr speziell, wenn Joe Haak zuerst am Strand gefunden wird, weil er mit seinem Leben nich einverstanden ist und dann als Retter eines Wals die Bevölkerung eines kleinen Fischerdorfes St. Pieran zusammentrommelt. Schon echt speziell und trotzdem gar nicht so weit weg von aktuellen Begebenheiten. Denn der Wal ist eigentlich Zeugnis davon, was passieren kann, wenn Personen an einem Ziel arbeiten und sich nicht unterkriegen lassen. Warum ist der Roman so aktuell, naja es kommt halt auch eine Krankheit vor und was passiert, wenn diese Krankheit grassiert und wie man sich davor schützen kann. Ich sage nur "Klopapier" horten. Also Joe Haak ist der Protagonist des Romans, wird aufgefunden am Strand von St. Pieran und startet eine Karriere als Walretter und Retter von St. Pieran. Aber bevor er nach St. Pieran kam, hatte er ein anderes Leben. Aber das müsst ihr selbst lesen. Ich hatte meine kleinen Schwierigkeiten in den Roman reinzufinden, fand ihn aber nach einer Eingewöhnungsphase unglaublich gut geschrieben und unterhaltsam - aber auch anregend zum nachdenken! Volle Punktzahl für den Roman "Der Wal und das Ende der Welt".
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Die Menschheit ist nur drei volle Mahlzeiten von der Anarchie entfernt
Im abgelegenen und winzigen Küstenstädtchen St. Piran finden Anwohner einen nackten Mann halbtot am Strand liegen. Sie bringen ihn zu ihrem alten Doc, der ihn zurück ins Leben bringt. Joe Haak, wie der Fremde …
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Die Menschheit ist nur drei volle Mahlzeiten von der Anarchie entfernt
Im abgelegenen und winzigen Küstenstädtchen St. Piran finden Anwohner einen nackten Mann halbtot am Strand liegen. Sie bringen ihn zu ihrem alten Doc, der ihn zurück ins Leben bringt. Joe Haak, wie der Fremde heißt, erzählt von einem Wal, der ihn gerettet habe. Einige Tage später strandet dieser Wal in St. Piran und Joe mobilisiert alle Einwohner, alles daran zu setzen, den Wal wieder ins Meer zu schaffen. Für Joe geht es um mehr als den Wal. Denn Joe ahnt etwas. Die Ereignisse sind nicht mehr aufzuhalten, denn alles ist mit allem verknüpft …
John Ironmonger entführt den Leser auf zauberhafte Weise in ein Dorf, das in vieler Hinsicht speziell ist. Man kann es leicht übersehen, denn es liegt versteckt, hat nicht viel zu bieten und die Bewohner sind sich selbst genug. Der Stadtmensch Joe, der angespült wird, kommt quasi aus einer völlig anderen Welt. Extreme prallen aufeinander und das „Meeresungeheuer“, der Wal, erscheint selbst dem hartgesottensten Einwohner als eindeutiges Indiz, dass etwas auf St. Piran zukommen wird. Joe scheint das zu wissen, denn er verhält sich seltsam. Aber die Einwohner mögen den jungen Mann und spüren, dass er sie genauso braucht, wie sie ihn.
Die Personen in diesem Buch sind absolut außergewöhnlich. Wirklich böse Menschen kommen auch vor, aber diese bleiben schattenhaft. Fehler und Macken hat fast jeder, auch hier. Aber genau dadurch werden sie unbeschreiblich liebenswert. Schnell fühlt man sich als Teil der Geschichte und möchte mithelfen. Immer wieder gibt es Momente, die mich nach innen lauschen ließen und in denen ich mich gefragt habe, wie ich wohl gehandelt hätte.
Ab und an gibt es Einblendungen – doch nicht aus der Vergangenheit (ja, auch diese kommen vor, doch sie sind keine „Besonderheit“, sondern logisch und machen Sinn), sondern in die Zukunft. Das ist mir so noch nicht begegnet. Es passt aber wunderbar zum Buch, zur Geschichte, zu St. Piran und Joe Haak.
Die Sprache ist bildhaft, ohne zu stark zu beschreiben. Atmosphärisch dicht und doch wunderbar locker-leicht, fast schon märchenhaft, erzählt der Autor seine Geschichte. Die Ereignisse sind absolut außergewöhnlich, entbehren aber keineswegs einer unbestreitbaren Logik. Alles könnte tatsächlich so – oder zumindest stark ähnlich – eintreffen. Da bleibt nur zu hoffen und zu wünschen, dass man in einer solchen Gemeinschaft lebt.
Mit Fug und Recht kann man diesen zauberhaften, so leicht lesbaren und ans Herz gehenden Roman als sozialkritisch bezeichnen. Doch dabei schwingt Ironmonger nicht die Moralkeule, sondern arbeitet mit Herzenswärme und positiver Energie. Auch wenn er weit davon ist, alles schönzufärben, geht man gestärkt statt deprimiert aus St. Piran weg. Es ist eines der wenigen Bücher, bei denen mir sogar das Ende richtig gut gefällt. Es schließt sich ein Kreis auf stimmige, tröstende Weise. Ein Buch, das das Zeug dazu hat, zum Klassiker zu werden. Für mich ein Buch, das mir nicht nur sehr unter die Haut ging und das stark nachhallt, sondern auch einen Platz auf meiner Top-Ten aller je gelesener Bücher gefunden hat. Fünf Sterne!
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In St. Piran, einem kleinen, abgeschiedenen Dorf in Cornwall, ist es schon eine Sensation, dass sich die Einwohnerzahl auf 308 vergrößert hat. Es gab jedoch nicht etwa Nachwuchs, sondern Joe Haak, ein Analyst aus London, wird nackt am Strand angespült. Doch wie kam er hierher? Noch …
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In St. Piran, einem kleinen, abgeschiedenen Dorf in Cornwall, ist es schon eine Sensation, dass sich die Einwohnerzahl auf 308 vergrößert hat. Es gab jedoch nicht etwa Nachwuchs, sondern Joe Haak, ein Analyst aus London, wird nackt am Strand angespült. Doch wie kam er hierher? Noch bevor diese Frage abschließend geklärt werden kann, strandet noch jemand am Strand: ein Wal.
John Ironmongers Roman wird mit dem Satz „Dieses Buch gibt einem den Glauben an die Menschheit zurück“ beworben. Das halte ich dann doch für etwas sehr plakativ ausgedrückt, auch wenn die Geschichte sicherlich Werte wie Solidarität, Selbstlosigkeit und Menschlichkeit vermitteln soll. Der Zusammenhalt in diesem kleinen Dorf wird für meinen Geschmack eine Spur zu ideal dargestellt, gerade so, dass es eben nicht mehr realistisch, sondern wie ein großes Märchen anmutet. Nicht einmal ein Quotengriesgram wird uns gegönnt, nahtlos alle ziehen im Endeffekt an einem Strang. Joe als Außenseiter wird sofort akzeptiert, was ich bei einer so kleinen Gemeinschaft auch eher ungewöhnlich finde. Die Figur Joe fand ich gut gemacht, ihn lernt man sehr gut kennen, sein Beruf als Analyst macht ihn sehr interessant, und seine Handlungen fand ich nachvollziehbar. Das entworfene Weltuntergangsszenario wirft viele kritische Fragen auf, hinterfragt unsere heutige Gesellschaft und wirkt alles in allem erschreckend authentisch. Hier hat der Autor sicherlich einen wunden Punkt unserer Welt getroffen, gleichzeitig gibt er auch Hilfestellung wo ein Umdenken hilfreich sein könnte. Bei allem realistischen oder auch unrealistischen Katastrophenszenario schafft es der Autor trotzdem, nie belehrend zu schreiben; kritische Töne werden eher leise geäußert, und hallen dafür umso lauter. Ich mochte den Erzählstil sehr, auch wenn ich ihn manchmal zu märchenhaft fand. Unterm Strich ist Ironmongers Roman recht gut gelungen, wichtige Themen werden manchmal allerdings zu plakativ angesprochen.
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St. Piran ist ein kleines verschlafenes Fischerdörfchen in Cornwall. Dort scheint die Hektik und der normale Alltagswahnsinn zu pausieren. Hier ist das aufregenste was passiert, eher das, was die gerade einmal 300 Menschen in ihren Erzählungen aus dem normalen Tagesablauf machen.
Doch an …
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St. Piran ist ein kleines verschlafenes Fischerdörfchen in Cornwall. Dort scheint die Hektik und der normale Alltagswahnsinn zu pausieren. Hier ist das aufregenste was passiert, eher das, was die gerade einmal 300 Menschen in ihren Erzählungen aus dem normalen Tagesablauf machen.
Doch an einem Morgen wird ein nackter Mann am Strand gefunden. Die hilfsbereiten Bewohner kümmern sich um ihn, ohne irgendwelches Zögern und irgendwelche Vorbehalte.
Unmittelbar nach der Rettung von Joe Haak strandet ein Finnwal. Aus einem Impuls heraus mobilisiert Joe alle Bewohner des Fischerdorfes um diesen Wal zu retten.
Dies ist der Anfang einer Geschichte, die von großer Menschlichkeit erzählt.Joe lebt eigentlich in London und ist dort beruflich an der Entwicklung von Computerprogrammen beteiligt, die der Firma, in der er beschäftigt ist, großen Gewinn bringen bringen soll. Doch das er in St.Piran strandet, gleicht eher einer Flucht, als einem Erholungs-Trip, denn er hat unglaubliches in Gang gesetzt.
Der angesehene Autor John Ironmonger hat mit seiner Erzählung von Joe und den Bewohnern des Fischerdörfchens mein Herz berührt.
Zwischendurch war mir, als wären all diese Menschen meine eigenen liebgewonnenen Nachbarn. Als würde ich selbst zu dieser starken Gemeinschaft gehören.
In der heutigen hektischen und computergesteuerten Welt schlummert doch immer im Hinterkopf, was alles Schreckliches passieren könnte, wenn dieses Netz und die Versorgung einmal zusammenbricht.
Was würde dies aus uns zivilisierten Menschen machen?
Wundervoll einfühlsam erzählt uns John Ironmonger die Geschichte von Joe Haak, einem Wal und einer starken Gemeinschaft, die viel Hoffnung und den Glauben an allem Guten auf der Welt hinterlässt.
Ein ganz großartiges Buch, welches ich absolut empfehlen kann.
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Gemeinsam kann man alles schaffen
Ein Fremder tut sich schwer nach St. Piran in Cornwall zu finden. Besonders, seit das einzige Ortsschild verschwunden ist. Durchbrochen wird die Idylle des kleinen Ortes, als ein junger Mann nackt am Strand liegt. Gleichzeitig streift ein Wal entlang der …
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Gemeinsam kann man alles schaffen
Ein Fremder tut sich schwer nach St. Piran in Cornwall zu finden. Besonders, seit das einzige Ortsschild verschwunden ist. Durchbrochen wird die Idylle des kleinen Ortes, als ein junger Mann nackt am Strand liegt. Gleichzeitig streift ein Wal entlang der Küste. Der junge Mann, Joe Haak, erzählt, dass ihn ein Wal gerettet habe. Am nächsten Tag strandet dieser Wal. Joe mobilisiert die Einwohner und gemeinsam schaffen sie es, den Wal wieder ins Meer hinaus zu treiben.
Wenn ich an den Weltuntergang denke, den ein Programm, das Joe Haak in London geschrieben hat, vorausgesagt hat, kommen mir gleich Plünderung, Flucht, Mord und Totschlag in den Sinn. Ganz anders ist es bei den 307 Bewohnern des kleinen Ortes an der rauen Atlantikküste. Sie nehmen Joe Haak sofort in ihre Gemeinschaft auf und reagieren mit Menschlichkeit und Zusammenhalt.
Irgendwo habe ich das Wort „Wohlfühldystopie“ gelesen. Und das trifft den Kern der Geschichte sehr gut, wie ich finde. Horrorszenarien, die wie man denken könnte, die Menschen lähmen, lassen sie unter Joes Führung erst gar nicht entstehen, bzw. wenden sie gemeinschaftlich ab. Was alleine nicht geht – viele, die zusammen helfen, schaffen es. Die Hoffnung bleibt immer bestehen.
Die Personen, die John Ironmonger hier agieren lässt, sind zum großen teil außergewöhnlich und sehr sympathisch. Natürlich hat jeder seine Fehler, die sie aber so liebenswert machen. Es geht auch nicht ohne den ein oder anderen Unsympathen. Aber die sind in der absoluten Minderzahl. Die Allermeisten haben das Herz am rechten Fleck und zeigen dies auch. Und Joe Haak – den habe ich sofort ins Herz geschlossen.
Naja, den für mich etwas kitschigen Schluss hätte ich nicht gebraucht. Wobei die Geschichte darunter nicht leidet.
Ein ganz außergewöhnliches Buch mit ganz besonderen Menschen, die einen an das Gute im Menschen glauben lassen. Eine Geschichte voller Spannung, die mich mitgerissen hat, die ich sehr gerne gelesen habe und die mich bestimmt noch einige Zeit beschäftigen wird. Sie regt zum Nachdenken an.
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**********Mal was positiv anderes***********
Fee erzählt vom Buch:
Jonas Haak, ein junger Mann aus London, wird an den Strand des Fischerdorfes St. Piran angespült. Als ein Wal am Strand angespült wird ist Jonas derjenige, der die Dorfgemeinschaft dazu bringt, dem Wal das Leben …
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**********Mal was positiv anderes***********
Fee erzählt vom Buch:
Jonas Haak, ein junger Mann aus London, wird an den Strand des Fischerdorfes St. Piran angespült. Als ein Wal am Strand angespült wird ist Jonas derjenige, der die Dorfgemeinschaft dazu bringt, dem Wal das Leben zu retten.
Fee´s Meinung:
An und für sich kein Buch, das in mein Beuteschema fällt. In dieser Woche gab es bei Vorablesen 4 Bücher, die ich gerne gewinnen wollte. Ich las die Leseprobe und hatte die anderen 3 Bücher „vergessen“. Als ich es dann gewonnen habe, habe ich mich megamässig gefreut. Und das, obwohl ich den Autor gar nicht kannte.
Auf 477 Seiten wird von einem jungen Mann erzählt, wie er ein Dorf rettet, als die Krise kommt. Schon alleine, das hätte mich vom Buch abhalten sollen, Bücher die viel mehr wie 350 Seiten haben, sortiere ich normalerweise sofort aus. Was mir sonst als langatmig erschien, habe ich genossen. Ich hab zwar etwa 7 Tage für das Lesen des Buches benötigt, allerdings hab ich jeden Satz genossen. Den Autor werde ich mir merken.
Das Thema alleine ist schon sehr brisant, denn es könnte jederzeit passieren. Ich hätte nie gedacht, dass es einen Autor gibt, der mich auf 477 Seiten fesseln kann, ohne dass ich einen Krimi oder einen Erlebnisbericht lese. Ich finde das Buch so spannend. Diesen Roman werde ich nicht so schnell vergessen. Sonst lese ich die Bücher so in einem weg und dieses hat mich sehr erfreut. Es ist anders als die anderen Bücher, weil der Autor einen davon überzeugt, dass die Menschheit doch nicht so schlecht ist, wie wir denken.
Das Cover, das orangerot, das Lesebändchen und das Buch an für sich, mit dem Rückentext fand ich sehr stimmig. Einfach, dafür genial. Mir gefiel auch, dass ein Inhaltsverzeichnis mit den mitspielenden Charakteren dabei war. Leider erst zum Schluss, am Anfang hätte es mehr Nutzen für mich gebracht. Da doch sehr viele mitspielen, hätte ich Desöfteren gerne vorne geguckt, wer ist denn das wieder. Dem Cover würde ich eine 1 geben.
Die Charaktere wurden sehr gut beschrieben, teilweise skurril und ich fand sie sehr liebenswert. Der Schreibstil ist sehr schön. Die Geschichte ist spannend, erfrischend anders, moralisch und traumhaft schön. Aus welchen Büchern er die Inspirationen hat kann man klar erkennen. Der Schauplatz ist auch super schön ausgewählt. Eine wunderschöne Halbinsel, St. Piran. Es passt wunderbar und ich konnte mir die Landschaft sehr gut vorstellen. Auch das Ende fand ich äußerst wohltuend. Ich fand es einfach passend zum ganzen Buch.
Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Selten hat mich eine Geschichte wie „Der Wal und das Ende der Welt“ so gefesselt und in Bann gezogen wie diese. Es ist wirklich wohltuend in dieser Zeit mal von Buchcharakteren zu lesen, die ganz anders sind, als man es sich vorstellt. Alles war weitestgehend harmonisch, obwohl eine Tragödie geschildert wurde. Könnte ich diesem Buch 20 Sterne geben, würde ich es sofort tun. Auf weitere Bücher des Autors John Ironmonger freue ich mich schon.
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