bücher.de Top-Listen

Bewertung von Anna aus Nürnberg
am 06.06.2024
Mit Long Covid zurück ins Leben
Nüßlein, Stefanie;Ott, Cornelia

Mit Long Covid zurück ins Leben


ausgezeichnet

Tolles Buch, das mir sehr viel weitergeholfen hat.
Die Tipps aus dem Buch habe ich beherzigt und mittlerweile einiges an meinem Lebensstil verändert, so komme ich meistens ziemlich gut durch den Tag und kann mittlerweile einiges eigenständig (d.h. ohne Begleitung und mit viel innerer Ruhe) erledigen. Nach Rücksprache mit meiner Hausärztin supplementiere ich einige Mikronährstoffe und habe meine Ernährung (auch Mithilfe vieler Tipps aus diesem Buch) umgestellt.

Das Buch kann ich absolut weiterempfehlen und wünsche jeder/jedem eine baldige und vollständige Genesung!
Anna aus Nürnberg

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von Babsi aus Baden bei Wien
am 04.06.2024
Windstärke 17
Wahl, Caroline

Windstärke 17


ausgezeichnet

Caroline Wahl hat mich wieder überzeugt!

Schon mit "22 Bahnen" konnte mich die Autorin begeistern und auch der Folgeroman "Windstärke 17" hat das mindestens genauso gut geschafft. Zunächst wusste ich gar nicht, dass es sich um eine Fortsetzung handelt und wollte nur lesen, was die Autorin nun geschrieben hat, doch als ich herausfand dass es diesmal um Ida gehen würde, die jüngere Schwester aus "22 Bahnen" habe ich das Buch sofort in die Hand genommen und in einem durchgelesen.
Es hat die Geschichte für mich perfekt abgerundet, da in "Windstärke 17" sowohl die Geschichte von Ida und Tilda weiter erzählt wird, als auch Idas Geschichte Raum bekommt. Den Leser*innen wird Einblick gewährt in das Gefühlsleben von Ida, nicht nur in der Gegenwart sonder auch in der Vergangenheit, wie sie das Leben mit der alkoholkranken Mutter erlebt hat.

Wie auch schon im ersten Roman hat mich wieder die Erzählstimme der Autorin in den Bann gezogen. Mir gefällt ihre schonungslose und ehrliche Stimme, die sie den Protagonist*innen verleiht. Sie dürfen auch die unschönen Gedanken denken und die boshaften Gedanken auch aussprechen. Der Roman ist echt, die Gefühle sind es auch.

Ich hoffe es wird noch mehr Romane dieser Art von Caroline Wahl geben.
Babsi aus Baden bei Wien

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von Fredhel aus Deutschland
am 30.05.2024
Mord und Espresso (MP3-Download)
Horn, Elizabeth

Mord und Espresso (MP3-Download)


sehr gut

Das schöne Coverfoto lenkt den Blick des Lesers sofort an den Ort des Geschehens, den Gardasee. Sofort kommt Urlaubsfeeling auf, auch wenn es inhaltlich ums Verbrechen geht. Ein Immobilienhai hat ein großes Interesse daran, ein gut eingeführtes Familienhotel zu übernehmen. Natürlich möchten die Besitzer nicht verkaufen und schon beginnt eine Reihe kleiner, dennoch perfider Missgeschicke den guten Ruf des Hotels zu untergraben. Als Krönung wird ein in die Sabotage verwickelter Anwalt ermordet. Nun laufen Commissario Fabio Angelotti und seine Herzensdame Carlotta zur Höchstform auf.
Auch wenn es hier um Mord geht, so ist die ganze Gangweise des Romans eher betulich. Man fühlt sich in Urlaubsstimmung, während man beobachtet, wie die Protagonisten fröhlich und erfolgreich ermitteln. Neben dem Wohlfühlcharakter ist durchaus von Anfang an genügend Spannung vorhanden, um das Buch ins Genre Krimi einzuordnen. Nicht nur als Urlaubslektüre gebe ich hier eine Leseempfehlung ab.
Fredhel aus Deutschland

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von mimitatis_buecherkiste aus Krefeld
am 29.05.2024
Das verborgene Leben der Farben
Imai Messina, Laura

Das verborgene Leben der Farben


gut

Mio ist ein außergewöhnliches Kind und wächst zu einer besonderen Frau auf, in dem Atelier ihrer Eltern fühlt sie sich am wohlsten. Ihre Familie näht und bestickt traditionelle Hochzeitskimonos. Die Welt der Farben fasziniert Mio ungemein, weil sie eine besondere Gabe hat; sie kann alle Farben benennen und sieht ihre Abstufungen, wo andere einfach nur einen Farbklecks erkennen. Aoi begleitet Beerdigungszeremonien, hat das Geschäft von seinen Eltern übernommen und lebt in einer gänzlich anderen Welt. Als Mio und Aoi sich begegnen, geschieht dies nicht ohne Grund, denn ihre Begegnung war kein Zufall.

„Wo ein anderer einfach nur ein schlichtes Rot sah, kannte Mio von einem Farbton mindestens zehn verschiedene Abstufungen. Und sie alle mit einem einzigen Wort zu bezeichnen, erschien ihr ein Fehler.“ (Seite 20)

Nach ihrem Roman „Die Telefonzelle am Ende der Welt“ habe ich mich auf das neue Buch von Laura Imai Messina sehr gefreut. In einer schönen Sprache verstand es die Autorin, mir die fremde und faszinierende Kultur näherzubringen und mich stundenlang zu fesseln. Hierbei verwebte sie die Geschichten der beiden Hauptfiguren, sprang aber auch in die Vergangenheit und wieder zurück. Die Geschichte blieb dabei zurückhaltend und sehr ruhig, wer aufregende Erzählungen mag, der wird hier nicht fündig. Mich konnte das Buch gut unterhalten, ein paar Längen gab es zwar, aber das fand ich nicht schlimm, denn die vielen schönen Sätze entschädigten mich dafür, ich fühlte mich immer wieder versetzt in eine vergangene Zeit. Lesenswert!
mimitatis_buecherkiste aus Krefeld

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von Fernweh_nach_Zamonien aus Buchhaim
am 23.05.2024
Das Monster und die Menschen
Strandberg, Mats

Das Monster und die Menschen


ausgezeichnet

Das Finale einer fantastischen und phantasievollen Geschichte über Vorurteile und Freundschaft mit traumhaften Illustrationen.


Inhalt:

An seinem neunten Geburtstag wird Frank durch einen versehentlichen Hundebiss ein Monster, genauer gesagt ein Gestaltwandler.

Der schüchterne Außenseiter hat in der Welt der Vampire, Geister und Monster neue Freunde gefunden.

Im Geheimen und abseits der Menschenwelt fühlen sie sich im Versammlungsraum unter der Bibliothek sicher.

Doch die Angst der Menschen in Yrred vor den Monstern verbreitet sich immer weiter.

Inzwischen patrouillieren Mitglieder der IMY (Interessenpartei der Menschen von Yrred) durch die Straßen und verschicken Drohbriefe. Bücher über Monster werden in der Bücherei verboten und plötzlich verschwindet die Bibliothekarin und Gestaltwandlerin Uvalisa.

Als Gestaltwandler kann sich Frank in beiden Welten bewegen.

Wird es ihm gelingen, Schlimmeres zu verhindern?


Altersempfehlung:

etwa ab 10 Jahre


Illustrationen:

Halb- bis ganzseitige schwarz-weiß Illustrationen ergänzen die Geschichte. Passend zum Buchcover sind sie mit grünen Farbakzenten atmosphärisch gestaltet. Ungewöhnlich und sehr interessant.

Die Kulissen sind detailliert gezeichnet und auch die Charaktere mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Mit großen Köpfen und runden Kulleraugen schauen sie sehr drollig und liebenswert aus. Frank in Monstergestalt wirkt wie ein knuffiges, weißes Fellknäuel und auch vor Blutsaugern und Trollen muss man sich nicht fürchten.

Die Szenen der Eskalation und Wut der Menschen werden eindrucksvoll gezeigt, ebenso das Gegensteuern und der Zusammenhalt der Monster.


Mein Eindruck:

Dies ist der dritte und letzte Teil der Buchreihe, die chronologisch gelesen werden sollte.

Nach einem fiesen Cliffhanger im letzten Teil ist dies das große Finale dieser Trilogie.

Die Geschichte wird aus der Sicht des neunjährigen Frank erzählt. Dieser Blickwinkel passt hervorragend, da Lesende an die Hand genommen werden und die persönliche Beziehung vertieft wird. Dass der abschließende Satz und der einleitende des ersten Abenteuers identisch sind, bildet einen gelungenen Rahmen.

Der junge Gestaltwandler ist ein schüchterner, ängstlicher Außenseiter in einer langweiligen Kleinstadt namens Yrred, der (außerhalb Monsterwelt) keine Freunde hat und von allen Kindern - und vom eigenen, jüngeren Bruder - gehänselt wird.

Die Gemeinschaft der Monster wird abermals auf die Probe gestellt, da die Angst der Menschen außer Kontrolle gerät und die Sicherheit der Monster bedroht.

Die Situation aus Misstrauen und Ohnmacht aufgrund irrer Vorurteile spitzt sich immer weiter zu und mündet in einem mitreißenden Finale.

Der letzte Band ist nicht so schaurig wie der Vorgänger (kommt ohne Grusel-Clown aus), besticht aber trotzdem mit einer grandiosen Atmosphäre und bildet einen gelungenen Abschluss der Reihe.


Fazit:

Gelungenes Finale einer fantastischen und phantasievollen Buchreihe.

Spannend, düster und mitreißend.

Atmosphärische Illustrationen erwecken Frank und seine Monster-Freunde zum Leben.


...

Rezensiertes Buch: "Das Monster und die Menschen" aus dem Jahr 2022
Fernweh_nach_Zamonien aus Buchhaim

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von UteL aus Claußnitz
am 23.05.2024
Verlorene Gesichter
Lutzebäck, Romina

Verlorene Gesichter


ausgezeichnet

Iris und Henrik sind ein Berliner Liebespaar und führen eine toxische Beziehung. Als Iris sich von ihm trennt, kann er das nicht verkraften. Er lauert ihr auf und verübt einen hinterhältigen und feigen Angriff auf sie. Wird sie das überleben? Findet sie ins Leben zurück? Machen die vererbten Gene der Großeltern und Eltern einen Menschen zu einem Narzisst? Ein aufwühlender und sehr emotionaler Beziehungsroman, aber auch schicksalhafter Frauenroman, der zum Nachdenken anregt. Romina Lutzebäck hat das sensible Thema mit sehr viel Feingefühl verarbeitet. Das Buch ist sprachlich anspruchsvoll und das wunderbare Cover passt perfekt zum Buch.
UteL aus Claußnitz

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von meerblick am 21.05.2024
Altern (eBook, ePUB)
Heidenreich, Elke

Altern (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die schönen Seiten des Lebens sehen und genießen

In ihrem neusten Essay 'Altern' setzt sich Elke Heidenreich damit auseinander wie die Zeit verstreicht und auf einmal sind sie da die kleinen Zipperlein, aber gleichzeitig verfügt man auch über einen unendlich wertvollen Erfahrungsschatz aus einem langen, gut gelebten Leben. Sie packt das Alter von seiner schönen Seite, versagt sich dem ewigen Gejammer, zeigt, dass eine sinnvolle Beschäftigung immer hilfreich ist. Sie bezieht sich auf zahlreiche Auszüge aus der modernen Literatur oder den Klassikern, die als Denkanstöße gesehen werden können. Wie immer bleibt sie streitbar in ihren Ansichten und fordert damit auf, sich auseinander zu setzen mit den Themen der Zeit trotz oder gerade wegen des fortgeschrittenen Alters und sich niemals als abgeschrieben aufzugeben.
Ich gebe diesem Buch meine Leseempfehlung.
meerblick

3 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von mimitatis_buecherkiste aus Krefeld
am 19.09.2024
Zorniges Herz / Kate Burkholder Bd.15
Castillo, Linda

Zorniges Herz / Kate Burkholder Bd.15


ausgezeichnet

Polizeichefin Kate Burkholder steckt mitten in den Vorbereitungen zu ihrer Hochzeit, als sie zu einem ungewöhnlichen Tatort gerufen wird. Ein amischer junger Mann wurde auf eine besonders grausame Weise getötet, eine unbekannte Person hat ihn mittels einer Armbrust brutal ermordet. Erste Ermittlungen ergeben, dass der getötete Amische Aden Karn überall beliebt war, niemand hat ein schlechtes Wort zu sagen über ihn. Kurz darauf stößt Kate auf ein verstörendes Detail, das den Fall in eine völlig andere Richtung bringt.

„Vage nahm er wahr, wie die Armbrust auf den Boden gestellt und die Spitze eines Stiefels in den Fußbügel geschoben wurde, er hörte das Quietschen der Bogensehne beim Spannen und das Einrasten der Sehne in den Abzugsmechanismus.“ (Seite 10)

Das vorliegende Buch ist bereits der fünfzehnte Teil der Buchreihe mit Chief Kate Burkholder und die Serie hat für mich immer noch nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Die Fälle sind immer gleichermaßen interessant wie verstörend, auch der aktuelle Fall ist brutal, abstoßend und ekelhaft, es ist wirklich erstaunlich, was Menschen in der Lage sind ihren Mitmenschen anzutun.

Der Prolog schmiss mich mitten ins Geschehen rein, gnadenlos schilderte er das grausame Tötungsdelikt, ersparte mir kein einziges Detail, und legte den Weg frei für eine Story, die spannend, unterhaltsam und voller überraschender Wendungen gewesen ist. Chief Burkholder hat das Herz auf der richtigen Seite, ist immer professionell und objektiv, und lässt sich nicht beirren, wenn sie das Gefühl hat, dass eine Geschichte nicht vollständig auserzählt worden ist. Viele verblüffende Einzelheiten kamen ans Licht, schlimme Taten und rücksichtslose Handlungen wurden enthüllt. Bis zum Schluss habe ich mitgefiebert und wurde noch auf den letzten Seiten überrascht von dem Ausgang, den der Fall genommen hat. Ein großartiger Thriller, der mich darin bestätigt, warum dies eine meiner Lieblingsreihen seit vielen Jahren ist. Lesenswert!
mimitatis_buecherkiste aus Krefeld

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von Volker M. am 14.09.2024
Saucen
Wisweh, Gorm

Saucen


ausgezeichnet

Gorm Wisweh ist ein dänischer Fernsehkoch, der sich gegenüber den meisten deutschen Fernsehköchen durch einen geringen Hang zur Selbstinszenierung auszeichnet. Sein Buch „Saucen“ ist eine kompakte Einführung in die Kunst der Saucenherstellung, in dem viele Klassiker aus aller Welt vorgestellt werden, mit einfachen und leicht nachkochbaren Anleitungen. Es sind kalte wie warme Saucen, für festliche Gerichte, aber auch den ungezwungenen Grillabend. Die geschmackliche Vielfalt ist sehr breit, mit Rezepten aus ganz Europa, aber auch Mexiko, Israel und den USA. Im Anhang gibt es eine Empfehlungsliste, welche Sauce zu welchem Gericht passt und auch hier kann man erkennen, wie ausgewogen und vielseitig die Auswahl ist. Da hat sich jemand Gedanken gemacht, um für jeden Topf einen Deckel zu finden.

Die Anleitungen sind meistens textlich, es sei denn, einzelne Schritte sind kritisch und man benötigt dazu einen Bildabgleich (z. B. um Bräunungsgrad oder Konsistenz abzupassen). Alle Rezepte sind einfach nach zu kochen und brauchen keine große Erfahrung, obwohl das natürlich nie hinderlich ist, insbesondere beim Abschmecken. Teilweise bauen die Saucen auch aufeinander auf, wobei dann auf die Grundsauce referenziert und nur die Variation im Detail beschrieben wird. Gut gefallen hat mir, dass der Autor vereinzelt Hinweise gibt, wie man Saucen „retten“ kann, wenn es dann doch schiefgeht. Die Bearnaise ist so ein klassischer Risikokandidat mit Korrekturpotenzial.
Die Abbildungen sind äußerst appetitlich, aber das darf man von einem Kochbuch auch erwarten.

Auf 150 Seiten werden 65 Saucenrezepte erklärt, die man natürlich alle auch im Internet findet, aber da überwältigt mich oft die Menge an Varianten, die ich schwer einschätzen kann. Bei Wisweh findet man nur die „Originale“, wie sie auch in der Kochschule gelehrt werden. Kleine Verfeinerungen und Kombinationstipps gibt es gratis dazu.

(Das Buch wurde mir vom Verlag kostenfrei zur Verfügung gestellt. Auf meine Rezension wurde kein Einfluss genommen, der Inhalt stellt meine persönliche Meinung dar.)
Volker M.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von mimitatis_buecherkiste aus Krefeld
am 09.09.2024
Signum / Stormland Bd.2
Lindqvist, John Ajvide

Signum / Stormland Bd.2


ausgezeichnet

Kurze Zeit nach Abschluss der Ermittlungen in den Mittsommer-Morden entschließt sich Kim Ribbing, den berüchtigten Schockdoktor Martin Rudbeck zu kidnappen, nachdem diesem mit gesetzlichen Mitteln nicht beizukommen war. Er redet sich ein, dass er auf keinem Rachefeldzug, sondern auf der Suche nach Antworten sei, und die von ihm angewandten Methoden notwendig, um den verhassten Mann zum Sprechen zu bringen. In einem Moment der Unachtsamkeit geschieht etwas Unerwartetes, weitere Personen werden involviert und schon bald gibt es Probleme, deren Lösung nicht so einfach scheint.

„Es gab trotz aller Widrigkeiten schöne, unschuldige Dinge auf dieser Welt, zu denen man ohne Furcht, verletzt zu werden, eine Beziehung aufbauen konnte. Und es gab Menschen, die verletzten und töteten, einfach weil sie es konnten und Lust darauf hatten. Weil ihnen gerade danach war. In diesem Moment, als er in die glänzenden, leblosen Augen des Rehs schaute, beschloss Kim Ribbing, Dr. Martin Rudbeck zu entführen.“ (Seite 10)

Beim vorliegenden Buch handelt es sich um den zweiten Teil der sogenannten Mittsommer-Trilogie, zum Erscheinen des ersten Buches noch Stormland-Trilogie genannt. Es macht meiner Meinung nach keinen Sinn, diesen Teil zu lesen, ohne den vorherigen zu kennen, beide Bücher bauen aufeinander auf und die Handlung geht fast ohne Unterbrechung weiter. Diese Rezension ist vollkommen spoilerfrei, was beide Teile angeht.

Startete der Auftakt der Trilogie noch mit einem großen Knall, so ging es hier zu Beginn und auch im Folgenden eher ruhig, stellenweise sogar fast gemächlich zu. Kim, Julia und Astrid bekamen jeweils viel Platz im Buch, aber auch aus dem ersten Teil bekannte Personen im Bereich der Polizei nahmen viel Raum ein. Dies hat mich zu Beginn etwas irritiert, weil ich auf einen Thriller eingestellt war, aber schon nach wenigen Kapiteln entwickelte die Geschichte einen fast unwiderstehlichen Sog und es zog mich in jeder freien Minute nach Stockholm zurück.

Der ungewöhnliche Aufbau mit Sprüngen in der Tageszeit trug zur eher gemäßigten Spannung bei, was ich aber nicht schlecht fand, denn es wurde trotzdem kriminell und wirklich interessant; an ungewöhnlichen Einfällen mangelte es jedenfalls nicht. Ich war gespannt darauf, welchen Ausgang diese verzwickte Geschichte nehmen würde und wurde nicht enttäuscht. Insgesamt ein etwas zurückhaltender mittlerer Teil, der mich dennoch voller Ungeduld und großer Vorfreude auf den Abschluss warten lässt.
mimitatis_buecherkiste aus Krefeld

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.