Charlotte Roth
Roth, CharlotteCharlotte Roth, Jahrgang 1965, ist gebürtige Berlinerin, Literaturwissenschaftlerin und seit zehn Jahren freiberuflich als Autorin tätig. Charlotte Roth hat Globetrotter-Blut und zieht mit Mann und Kindern durch Europa. Sie lebt heute in London, liebt aber Berlin über alles.Ihr Debüt, "Als wir unsterblich waren", war ein Bestseller, dem seitdem zahlreiche weitere Romane über Frauenschicksale vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte folgten.
Kundenbewertungen
Als Claus die junge Nina zum ersten Mal sah war ihm klar, dass sie, und nur sie, die Mutter seiner Kinder sein soll. Es dauerte noch einige Jahre, bis die beiden alt genug waren und sich vor Gott und dem Gesetz ihr Jawort geben durften. Sie waren sehr geduldig und ihre Geduld zahlte sich aus. Aus den Verliebten Claus u...
Als Claus die junge Nina zum ersten Mal sah war ihm klar, dass sie, und nur sie, die Mutter seiner Kinder sein soll. Es dauerte noch einige Jahre, bis die beiden alt genug waren und sich vor Gott und dem Gesetz ihr Jawort geben durften. Sie waren sehr geduldig und ihre Geduld zahlte sich aus. Aus den Verliebten Claus und Nina wurde ein Ehepaar.
Charlotte Roth beschreibt die Liebe eines Paares, das wohl (fast) jeder Deutsche kennt. Claus von Stauffenberg war ein glühender Anhänger Hitlers. Ja, er bewunderte seinen Dienstherrn sogar. Seine Liebe zu Nina war zwar ehrlich aber die Bewunderung für den Führer wohl doch größer. Warum sonst ließ er Frau und Kinder alleine, um Deutschland zu retten?
Es macht einen großen Unterschied, ob man ein trockenes Sachbuch oder einen mit Emotionen ausgestatteten und auf Fakten beruhenden Roman liest. Zumal die Autorin wieder akribisch recherchierte. Die Männer, welche zum „Unternehmen Walküre“ gehörten, waren mutig. Ihre Beweggründe kommen in dem Buch „Die Stauffenbergs“ deutlich zum Ausdruck. Obwohl ich wusste, wie sich die Ereignisse rund um das Attentat entwickelten, für mich gab es spannende Stunden.
Wie gut, dass es immer wieder gute Autoren gibt, die das Thema „Drittes Reich“ auf unterschiedliche Weise verarbeiten. Jeder sollte dazu beitragen, dass niemals vergessen wird, was damals geschah.
„Man kann die Menschen nur richtig verstehen, wenn man sie liebt.“ - Rosa Luxemburg
Charlotte Roht hat es in ihrem Roman geschafft Rosa Luxemburg und Leo Jogiches sowohl als politische Denker als auch als liebende hervorragend zu Charakterisieren.
Die beiden zutiefst von der Revolution überzeugten lernen s...
„Man kann die Menschen nur richtig verstehen, wenn man sie liebt.“ - Rosa Luxemburg
Charlotte Roht hat es in ihrem Roman geschafft Rosa Luxemburg und Leo Jogiches sowohl als politische Denker als auch als liebende hervorragend zu Charakterisieren.
Die beiden zutiefst von der Revolution überzeugten lernen sich als junge Menschen mit einem Übermaß an Idealismus kennen und lieben.
Doch die Beziehung der beiden ist alles andere als einfach. Immer wieder entfernen sie sich voneinander um sich anschließend wieder anzunähern. Sie scheinen weder ohne noch miteinander wirklich leben zu können.
Für Leo der durch und durch revolutionär scheint, sind Gefühle etwas das Schwäche verleiht während Rosa der Ansicht ist das ein weiches Herz und tiefes Mitgefühl die grundlegenden Tugenden eines Revolutionärs sein sollten. Die beiden verschreiben sich voll und ganz dem Kanpf für eine bessere Welt. Doch ob sie in dieser Welt eine gemeinsame Zukunft haben werden wagen sie nicht zu sagen.
Mir hat die Charakterisierung der Protagonisten sehr gefallen. Sie waren voller Facetten und authentizität was es einfach machte sich in sie hineinzuversetzen.
Sowohl die politische Gesinnung als auch die privaten Sehnsüchte kamen hervorragend zur Geltung. All das Hoffen und Streben nach einer besseren Welt bis zum tragischen Ende von Rosa, Leo und Karl Liebknecht fand man in jedem Satz wieder. Für mich ein wirklich sehr ausgeglichener Roman der mir gut gefallen hat.
24.11.2023
Es handelt sich um den zweiten Teil der Trilogie über die drei „Wunderweiber“ aus dem Wintergarten-Varieté in Berlin.
Im ersten Teil ging es vorrangig um Nina von Veltheim, die aus der ländlichen Uckermark nach Berlin gezogen ist, um in einem Theater oder Varieté Regisseurin bzw. Intendantin zu werden. Die er...
Es handelt sich um den zweiten Teil der Trilogie über die drei „Wunderweiber“ aus dem Wintergarten-Varieté in Berlin.
Im ersten Teil ging es vorrangig um Nina von Veltheim, die aus der ländlichen Uckermark nach Berlin gezogen ist, um in einem Theater oder Varieté Regisseurin bzw. Intendantin zu werden. Die ersten beiden Künstlerinnen des von ihr zusammengestellten Ensembles waren Jenny Alomis, die Schlangenfrau, und Sonia Spielmann, die Schnellmalerin. Nina hat es geschafft, für ihre Wunderweiber ein dauerhaftes Engagement im Wintergarten, einem von Berlins berühmtesten Varietétheatern, zu bekommen.
1929 arbeitet Nina bereits seit fünf Jahren mit ihren Wunderweibern im Wintergarten. Das Ensemble ist sehr erfolgreich, die Vorstellungen sind jeden Abend ausverkauft. Nina lebt in einer eheähnlichen Beziehung mit dem bekannten Schauspieler Anton Wendland, und die beiden wünschen sich ein Kind.
Jenny Alomis ist der Star des Wunderweiber-Ensembles. Die Kontorsionistin ist Baltendeutsche aus Riga, die bereits seit vielen Jahren mit ihrem Sohn Viktor in Berlin lebt. Jenny breitet über ihre Vergangenheit den Mantel des Schweigens aus, niemand weiß, wer Viktors Vater ist. Sie ist vor ihm auf der Flucht, er ist ihr auf den Fersen. Durch die täglichen Verrenkungen hat Jenny chronische Rückenschmerzen, und es ist fraglich, wie lange sie ihren Beruf noch wird ausüben können. Als sie eines Abends ein ihr nur allzu bekanntes Gesicht im Publikum entdeckt, packt sie spontan das Notwendigste zusammen und ergreift mit ihrem inzwischen 13jährigen Sohn die Flucht. Ninas Bruder Carlo macht sich auf die Suche nach ihr, da sie die Frau ist, die er liebt und die er heiraten will.
Der zweite Teil der Wunderweiber-Trilogie hat mir noch besser als der Vorgängerband gefallen. Es war spannend, von den Ereignissen in Jennys Kindheit und Jugend zu erfahren, die dazu geführt haben, dass sie zur alleinerziehenden Schlangenfrau im Wintergarten geworden ist. Auch die Darstellung der zahlreichen Nebencharaktere fand ich sehr gelungen, allen voran Anton, Viktor und Carlo. Der Schreibstil ist authentisch und bildhaft, die Autorin versetzt uns ins Berlin der Goldenen Zwanziger, ich fühlte mich mittendrin im Geschehen, wie eine Zuschauerin im Wintergarten. Besonders sympathisch waren mir Friedhelm mit seiner Ente Pandora und Sonia, die Schnellmalerin, über die wir hoffentlich im dritten Band mehr erfahren werden. Von mir eine Leseempfehlung für Leser*Innen von historischen Romanen, insbesondere diejenigen, die sich für die Weimarer Republik interessieren.
Entfernung kann nur Körper trennen, aber niemals Herzen. (unbekannt)
Als sich Nina und Claus gegenüberstehen, ist es um beide geschehen. Ihre Herzen schlagen im Gleichklang und für beide steht fest, dass sie fortan ihren Lebensweg gemeinsam gehen wollen.Aus der jungen, fast noch kindlichen wirkenden Frau wird die...
Entfernung kann nur Körper trennen, aber niemals Herzen. (unbekannt)
Als sich Nina und Claus gegenüberstehen, ist es um beide geschehen. Ihre Herzen schlagen im Gleichklang und für beide steht fest, dass sie fortan ihren Lebensweg gemeinsam gehen wollen.Aus der jungen, fast noch kindlichen wirkenden Frau wird die Frau an der Seite eines Mannes, der das Schicksal von Nazi-Deutschland verändern will. Nina weiß, dass sie Claus gehen lassen muss, auch wenn das ein Abschied für immer bedeutet...
Charlotte Roth gelingt es mit ihrem Roman "Die Stauffenbergs" eine große Liebesgeschichte zu erzählen und dabei ihre Leser;innen vergessen zu lassen, dass sie ein Buch in den Händen halten. Schon nach wenigen Seiten gehen die Lesenden eine Metamorphose mit den beiden Hauptfiguren ein und erleben das unsägliche Herzklopfen und die Schmetterlinge im Bauch, wenn sich zwei Menschen bedingungslos ineinander verlieben.
Nina, zunächst noch als kindlich naive junge Frau unterwegs, wächst mit jedem Tag, den sie mehr ans Claus' Seite verbringt, zu einer starken und in sich ruhenden Persönlichkeit heran. Claus trägt seine Nina auf Händen, gibt ihr alles, was er zugeben bereit ist - sein Herz.
Die Entwicklung der Geschichte fußt auf den wahren Ereignissen unter der Knechtschaft des braunen Gesocks. Roth zeigt, wie sich zunächst auch von Stauffenberg mit der Euphorie anstecken lässt, dann aber beginnt, klarer zu sehen und zum Regimegegner und Verschwörer zu werden. Die einzelnen Kapitel lesen sich flüssig und sind randvoll mit Emotionen einer tief empfundenen und ehrlichen Liebe, die in der dunkelsten Zeit Deutschlands für warmherzige Momente verantwortlich ist. Eine Liebe, die Halt gibt, die immer zu spüren ist und bei denen zwei Herzen im Gleichklang schlagen.
Nina, wächst mitunter über sich hinaus, weiß sie doch, dass sie den Liebsten gehen lassen muss, damit dieser immer wider zu ihr zurückkehren kann. Die Autorin erlaubt ihren Leser:innen, die Gefühls- & Gedankenwelt mit allen Höhen und Tief zu durchleben, an Ninas Seite Hoffen und Bangen und das große Glück zu erleben.
Die wechselnden Perspektiven schaffen die Möglichkeit, sämtliche Charaktere sehr genau zu studieren und sie kennenzulernen. Es ist, als würde man mit ihnen verwachsen. Ihre Beweggründe sind schlüssig dargelegt und es fällt schwer, auch nur einen von ihnen gehen zu lassen. Eine Romanze vor realpolitischer Kulisse, die tragisch und von einem Hauch Melancholie umgeben ist, und trotzdem - oder gerade deswegen - die Herzen berührt.
Die Handlung hat in ihrer Dringlichkeit nichts eingebüßt und ist aktueller denn je. Spannend und mitreißend erzählt, für die Nachwelt aufgeschrieben, damit Menschen, wie Claus und Nina von Stauffenberg niemals in Vergessenheit geraten.
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Das Buch „Die Stauffenbergs: Eine große Liebe in Zeiten des Krieges“ von Charlotte Roth, erschienen im Droemer Verlag, erzählt die bewegende Geschichte von Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seiner Frau Nina. Diese historische Romanbiografie beleuchtet eine der größten und tragischsten Liebesgeschichten des...
Das Buch „Die Stauffenbergs: Eine große Liebe in Zeiten des Krieges“ von Charlotte Roth, erschienen im Droemer Verlag, erzählt die bewegende Geschichte von Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seiner Frau Nina. Diese historische Romanbiografie beleuchtet eine der größten und tragischsten Liebesgeschichten des 20. Jahrhunderts vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs und des Widerstands gegen das NS-Regime. Charlotte Roth gelingt es, das private Leben der Stauffenbergs und ihre Liebe zueinander in den Mittelpunkt zu stellen, ohne die historischen Ereignisse aus den Augen zu verlieren.
Charlotte Roth schildert in ihrem Buch nicht nur das Leben von Claus und Nina Stauffenberg, sondern auch die dramatischen Umstände, unter denen ihre Liebe Bestand hatte. Das Buch beginnt mit der frühen Beziehung des Paares, die geprägt ist von tiefem gegenseitigem Verständnis und einer starken emotionalen Verbindung. Doch mit dem Aufstieg des Nationalsozialismus und dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wird diese Liebe auf eine harte Probe gestellt.
Roth beschreibt einfühlsam, wie Claus von Stauffenberg, ein Mann mit starkem moralischem Kompass, immer mehr mit den Gräueltaten des Regimes hadert und schließlich zum zentralen Akteur des Widerstands gegen Adolf Hitler wird. Der berühmte Attentatsversuch vom 20. Juli 1944, bei dem Stauffenberg sein Leben riskierte, um das Regime zu stürzen, bildet den dramatischen Höhepunkt des Buches.
Währenddessen beleuchtet die Autorin auch die Rolle von Nina Stauffenberg, die trotz der ständigen Gefahr und Unsicherheit an der Seite ihres Mannes bleibt. Ihre Liebe, geprägt von gegenseitiger Unterstützung und bedingungslosem Vertrauen, wird in diesen dunklen Zeiten zur wichtigsten Stütze für beide.
Charlotte Roth zeichnet sich durch einen fesselnden und zugleich einfühlsamen Erzählstil aus. Sie versteht es, historische Fakten und persönliche Geschichten miteinander zu verknüpfen, sodass der Leser nicht nur einen Einblick in die Ereignisse jener Zeit erhält, sondern auch emotional berührt wird. Die Autorin schafft es, die Figuren lebendig werden zu lassen und ihre inneren Konflikte und Gefühle nachvollziehbar darzustellen.
Besonders beeindruckend ist, wie Roth die großen politischen und militärischen Ereignisse mit den kleinen, intimen Momenten des Paares verwebt. Dadurch wird die Geschichte der Stauffenbergs zu einer Erzählung über Mut, Ehre und die Kraft der Liebe in den dunkelsten Stunden der Menschheitsgeschichte.
Das Buch basiert auf gründlicher historischer Recherche, was sich in der Genauigkeit der beschriebenen Ereignisse und der Darstellung der historischen Persönlichkeiten zeigt. Roth gelingt es, die komplexe und gefährliche Welt des Widerstands gegen Hitler authentisch darzustellen, ohne dabei die Menschen hinter den historischen Figuren zu verlieren. Sie gibt dem Leser ein tiefes Verständnis für die moralischen Dilemmata und die immense persönliche Opferbereitschaft, die mit dem Widerstand gegen das NS-Regime verbunden waren.
„Die Stauffenbergs: Eine große Liebe in Zeiten des Krieges“ von Charlotte Roth ist ein bewegendes Buch, das eine der eindrucksvollsten Liebesgeschichten des 20. Jahrhunderts erzählt. Die Geschichte von Claus und Nina Stauffenberg ist nicht nur ein Zeugnis tiefer Liebe und Loyalität, sondern auch ein beeindruckendes Beispiel für den Mut, den es braucht, um gegen Ungerechtigkeit und Tyrannei aufzustehen. Roths Werk ist eine gelungene Mischung aus historischer Genauigkeit und emotionaler Tiefe, die den Leser nicht nur informiert, sondern auch berührt. Es ist eine Lektüre, die die Bedeutung von Liebe und Menschlichkeit in Zeiten des Krieges eindrucksvoll unterstreicht und zugleich die Tragik und den Mut der Stauffenbergs in den Fokus rückt.
Rezension von: Die Magie der Bücher
Wer ist Renate Müller? Dem Namen nach kann sie doch höchstens das nette Mädchen aus der Nachbarschaft sein, vielleicht die Schwester von „Lieschen“ Müller? Solche Gedanken mögen einige hegen, wenn sie den Namen zum ersten Mal hören. Und so ganz unrecht haben sie auch nicht. Renate Müller, geboren im Jahr 190...
Wer ist Renate Müller? Dem Namen nach kann sie doch höchstens das nette Mädchen aus der Nachbarschaft sein, vielleicht die Schwester von „Lieschen“ Müller? Solche Gedanken mögen einige hegen, wenn sie den Namen zum ersten Mal hören. Und so ganz unrecht haben sie auch nicht. Renate Müller, geboren im Jahr 1906, wächst gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Gabriele und ihren wunderbaren Eltern in einem behüteten Elternhaus auf. Mit umwerfender Schönheit ist sie nach damaligen Standards nicht gesegnet aber ihr sonniges Gemüt, ihr Gerechtigkeitssinn und ihr Antrieb, stets für Schwächere einzustehen, machten dies mehr als wett. Die Eltern haben stets ein offenes Ohr aber auch ein offenes Haus für alle, so dass es immer recht lustig zu geht im Müller‘schen Haushalt. Vater Eugen wünscht sich für seine beiden Töchter eine solide Schulausbildung, gerne verbunden mit einem späteren Studium, um eine anständige berufliche Laufbahn einschlagen zu können. Doch Renate hat ihren eigenen Kopf, der voll von Sehnsucht nach Theater und Leinwand steckt. Entschlossen schmeißt sie die Schule und begibt sich nach Berlin. Mit ihrer etwas pummeligen Statur und dem blonden Lockenköpfchen entspricht sie eigentlich so gar nicht dem Bühnenvorbild der damaligen Zeit, aber schnell gewinnt sie dennoch die Herzen der Regisseure und schließlich auch dem Publikum. Der unerwartete Ruhm, das Geld und das schnelle Leben tun ihr nicht immer gut. Und als schließlich die Nationalsozialisten an die Macht kommen, wird nichts mehr so sein wie zuvor …
Gleich zu Anfang betont die Autorin Charlotte Roth, dass es sich bei ihrem Buch um einen Roman und keineswegs eine Biografie handelt. Über diese Ehrlichkeit habe ich mich gefreut, denn niemand war dabei während Renate ihr leider viel zu kurzes Leben lebte und sie war nicht berühmt genug, um genug Recherchematerial hinterlassen zu haben. Dennoch bin ich mehr als froh, dass Charlotte Renate mit „Ich bin ja heut so glücklich“ ihr nochmal die ganz große Bühne ermöglicht hat. Charlotte schreibt so lebhaft und intensiv, dass ich die großen Silvesterfeiern im Haus der Müllers miterleben durfte, dass ich Renate singen hören durfte und vor allem, dass ich in eine Gefühlswelt eintauchen durfte, die mich sehr bewegt hat. Ich hatte am Schluss Tränen in den Augen und habe um Renate aber auch die Liebe ihres Lebens, ihren Georg, geweint. Verfilmt wurde ihr Leben 1960 in „Liebling der Götter“, aber auch hier konnte die Wahrheit nur erahnt werden. Wie dem auch sein, für den großartigen Roman der talentierten und sehr sympathischen Autorin Charlotte Roth vergebe ich sehr gerne funkelnde fünf Sterne verbunden mit einer uneingeschränkten Leseempfehlung. Schön, dass sich hiermit an Renate Müller erinnert wurde.
Dieser historische Roman über das Leben von Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seiner Frau bzw. seiner ganzen Familie hat mir gut gefallen. Zum einen fand ich es sehr gut recherchiert, denn die Fakten stimmten, soweit ich das nachprüfen konnte. Zum anderen sind die fiktiven Teile der Geschichte sehr stimmig und u...
Dieser historische Roman über das Leben von Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seiner Frau bzw. seiner ganzen Familie hat mir gut gefallen. Zum einen fand ich es sehr gut recherchiert, denn die Fakten stimmten, soweit ich das nachprüfen konnte. Zum anderen sind die fiktiven Teile der Geschichte sehr stimmig und umgeben die Fakten wirklich sehr gut. Ich habe ein stimmiges Bild davon bekommen, was für ein Mensch Stauffenberg war, wie er sich zum Gegner Hitlers entwickelt hat und wie schwierig sein Leben war - hin und her gerissen zwischen dem Bild, dass er in der Öffentlichkeit von sich aufrecht erhalten musste, seinen wirklichen Überzeugungen und der Liebe zu seiner Familie bzw. deren Schutz.
Der Schreibstil ist sehr angenehm, das Buch flüssig zu lesen. Es hat mich gefesselt.
25.07.2024
Die Wintergarten-Saga geht weiter. Berlin in 1920er Jahren.
Die Leser*innen sind sofort wieder mitten in der Geschichte.
Die Wunderweiber erobern Berlin.
Charlotte Roth erzählt die Geschichte rund um Nina und ihren geliebten Wintergarten ganz wunderbar. Dieser historische Roman ist gut recherchiert und die Zusamm...
Die Wintergarten-Saga geht weiter. Berlin in 1920er Jahren.
Die Leser*innen sind sofort wieder mitten in der Geschichte.
Die Wunderweiber erobern Berlin.
Charlotte Roth erzählt die Geschichte rund um Nina und ihren geliebten Wintergarten ganz wunderbar. Dieser historische Roman ist gut recherchiert und die Zusammenhänge gut erklärt bzw. beschrie. Das Berlin der 1920er lebt vor dem inneren Auge der Leser*innen.
Es gibt wieder viele Intrigen und Geheimnisse.
Ein wirklich gelungener zweiter Teil. Ich freue mich auf das große Finale.
Nina lernt Claus Schenk Graf von Stauffenberg im Alter von 19 Jahren kennen und beide verlieben sich. Claus liebt seine Nina über alles. Er kann mit ihr diskutieren und auch Kritik äußern. Nina ist keine einfache Frau, die sich was vorschreiben lässt. Doch sie vertraut ihm blind und schenkt ihm ihre bedingungslose ...
Nina lernt Claus Schenk Graf von Stauffenberg im Alter von 19 Jahren kennen und beide verlieben sich. Claus liebt seine Nina über alles. Er kann mit ihr diskutieren und auch Kritik äußern. Nina ist keine einfache Frau, die sich was vorschreiben lässt. Doch sie vertraut ihm blind und schenkt ihm ihre bedingungslose Liebe. Sie bekommen fünf Kinder, aber der Krieg fordert von beiden ihren Tribut. Claus ist mit dem Regime nicht einverstanden und mit einigen anderen wird er zum Verschwörer und Gegner.
Es ist eine sehr schöne Liebesgeschichte mit Höhen und Tiefen. Zunächst wissen die Stauffenbergs noch nicht, wie sie sich bei dem neuen Regime positionieren sollen. Doch schnell wird ihnen klar, was die neue Regierung vorhat und sie werden zum Gegner. Da Nina ahnt, was auf sie zukommt, lässt sie Claus freie Hand. Sie hoffen und bangen, dass sie sich wiedersehen. Wechselnde Perspektiven erhalten die Spannung und man sympathisiert mit den Hauptcharakteren, die die Autorin sehr überzeugend herübergebracht hat.
In erster Linie ist es eine Liebesgeschichte. Das eigentliche Ereignis kommt erst ganz zum Schluss, was aber meinem Lesegenuss nicht schmälerte.
Fazit: Eine sehr schöne Liebesgeschichte mitten im Krieg. Dabei ist sie berührend, traurig und voller Emotionen. Ich war sehr beeindruckt von den starken Persönlichkeiten und ihrem Wirken. Im Vorwort schreibt die Autorin, dass es sich um eine Liebesgeschichte handelt und sie nicht den Anspruch hatte, eine Biografie zu schreiben.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne
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Mascha hat schon immer genau gewusst, was sie will. Bereits in ihrer Kindheit beginnt sie, Gedichte zu schreiben. Im Laufe der Zeit lernt sie Saul Kaléko kennen, der sie bedingungslos liebt, und sie heiraten. Bald darauf werden ihre Gedichte veröffentlicht, doch das heraufziehende neue Regime wirft bereits seine Scha...
Mascha hat schon immer genau gewusst, was sie will. Bereits in ihrer Kindheit beginnt sie, Gedichte zu schreiben. Im Laufe der Zeit lernt sie Saul Kaléko kennen, der sie bedingungslos liebt, und sie heiraten. Bald darauf werden ihre Gedichte veröffentlicht, doch das heraufziehende neue Regime wirft bereits seine Schatten.
Dieser Roman erzählt auf eindrucksvolle Weise die bewegende Lebensgeschichte der Dichterin Mascha Kaléko. Der Autorin gelingt es, historische Fakten mit künstlerischer Freiheit zu verbinden, wodurch ich einen tiefen Einblick in das Leben dieser starken Frau erhalten habe. Die Erzählung beginnt mit einem intensiven Fokus auf Kalékos Kindheit und ihrem innigen Wunsch, ihre Gedichte der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mitten in einem sich wandelnden politischen Klima wird sichtbar, wie Kaléko trotz äußerer Einschränkungen ihren eigenen Weg sucht und geht. Die dazugehörige Liebesgeschichte und ihre Sehnsüchte sind eindrucksvoll erzählt.
Fazit: Es handelt sich um eine Biografie, die durch künstlerische Freiheit das Leben von Mascha Kaléko greifbar macht. Sie beleuchtet nicht nur die bemerkenswerte Frau, sondern auch die Epoche, in der sie lebte. Das Buch besticht durch eine beeindruckende Recherche.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und ⭐⭐⭐⭐⭐