Maxim Leo
MP3-CD
Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße
Roman. 428 Min.. Lesung. Gekürzte Ausgabe
Gesprochen: Kurth, Peter
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Plötzlich ein Held.SPIEGEL-Bestseller-Autor Maxim Leo erzählt von einem erfolglosen Berliner Videothekenbesitzer, der ungewollt zum Helden wird. Ein Mann, der den ungewohnten Ruhm genießt, bis die Liebe ins Spiel kommt und er sich entscheiden muss. Eine rasante, anrührende und ungemein vergnügliche Hochstaplergeschichte.Im September 2019 bekommt Michael Hartung Besuch von einem Journalisten. Der recherchiert über eine spektakuläre Massenflucht aus der DDR, bei der 127 Menschen in einem S-Bahnzug am Bahnhof Friedrichstraße in den Westen gelangten. Der Journalist hat Stasiakten entdeckt,...
Plötzlich ein Held.
SPIEGEL-Bestseller-Autor Maxim Leo erzählt von einem erfolglosen Berliner Videothekenbesitzer, der ungewollt zum Helden wird. Ein Mann, der den ungewohnten Ruhm genießt, bis die Liebe ins Spiel kommt und er sich entscheiden muss. Eine rasante, anrührende und ungemein vergnügliche Hochstaplergeschichte.
Im September 2019 bekommt Michael Hartung Besuch von einem Journalisten. Der recherchiert über eine spektakuläre Massenflucht aus der DDR, bei der 127 Menschen in einem S-Bahnzug am Bahnhof Friedrichstraße in den Westen gelangten. Der Journalist hat Stasiakten entdeckt, aus denen hervorgeht, dass Hartung, der früher als Stellwerksmeister am Bahnhof Friedrichstraße gearbeitet hatte, die Flucht eingefädelt haben soll. Hartung dementiert zunächst, ist aber nach Zahlung eines ordentlichen Honorars und ein paar Bieren bereit, die Geschichte zu bestätigen. Schließlich war er noch nie bedeutend, noch nie ein Held, und wenn es nun mal so in den Akten steht ...
Nur wenig später reißen sich die Medien um ihn, Hartung wird vom Bundespräsidenten empfangen, seine Geschichte soll Vorlage für ein Buch und einen Kinofilm werden. Hartungs Leben fühlt sich plötzlich traumhaft und leicht an.
Doch dann trifft er Paula, sie war als Kind in jenem S-Bahnzug, der in den Westen umgeleitet wurde. Die beiden verlieben sich - und Hartung spürt, dass er einen Ausweg aus dem Dickicht der Lügen finden muss. Obwohl es dafür eigentlich schon zu spät ist.
SPIEGEL-Bestseller-Autor Maxim Leo erzählt von einem erfolglosen Berliner Videothekenbesitzer, der ungewollt zum Helden wird. Ein Mann, der den ungewohnten Ruhm genießt, bis die Liebe ins Spiel kommt und er sich entscheiden muss. Eine rasante, anrührende und ungemein vergnügliche Hochstaplergeschichte.
Im September 2019 bekommt Michael Hartung Besuch von einem Journalisten. Der recherchiert über eine spektakuläre Massenflucht aus der DDR, bei der 127 Menschen in einem S-Bahnzug am Bahnhof Friedrichstraße in den Westen gelangten. Der Journalist hat Stasiakten entdeckt, aus denen hervorgeht, dass Hartung, der früher als Stellwerksmeister am Bahnhof Friedrichstraße gearbeitet hatte, die Flucht eingefädelt haben soll. Hartung dementiert zunächst, ist aber nach Zahlung eines ordentlichen Honorars und ein paar Bieren bereit, die Geschichte zu bestätigen. Schließlich war er noch nie bedeutend, noch nie ein Held, und wenn es nun mal so in den Akten steht ...
Nur wenig später reißen sich die Medien um ihn, Hartung wird vom Bundespräsidenten empfangen, seine Geschichte soll Vorlage für ein Buch und einen Kinofilm werden. Hartungs Leben fühlt sich plötzlich traumhaft und leicht an.
Doch dann trifft er Paula, sie war als Kind in jenem S-Bahnzug, der in den Westen umgeleitet wurde. Die beiden verlieben sich - und Hartung spürt, dass er einen Ausweg aus dem Dickicht der Lügen finden muss. Obwohl es dafür eigentlich schon zu spät ist.
Maxim Leo, 1970 in Ost-Berlin geboren, ist gelernter Chemielaborant, studierte Politikwissenschaften, wurde Journalist. Heute schreibt er Kolumnen für die Berliner Zeitung, gemeinsam mit Jochen Gutsch Bestseller über sprechende Männer und Alterspubertierende, außerdem Drehbücher für den Tatort. 2006 erhielt er den Theodor-Wolff-Preis. Für sein autobiographisches Buch Haltet euer Herz bereit wurde er 2011 mit dem Europäischen Buchpreis ausgezeichnet. 2014 erschien sein Krimi Waidmannstod. Der erste Fall für Kommissar Voss, 2015 Auentod. 2019 erschien sein autobiographisches Buch Wo wir zu Hause sind, das zum Bestseller wurde. Maxim Leo lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Berlin. Peter Kurth ist neben seiner Arbeit am Theater immer wieder in Film und Fernsehen zu sehen. Er beeindruckte mit seinem Schauspiel unter anderem in Filmen wie Nebenan und Die Kleinen und die Bösen sowie in der weltweit erfolgreichen Serie Babylon Berlin. 2016 wurde er für seine Darstellung eines ALS-kranken Ex-Boxers in Herbert mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Seit 2021 ist er im Polizeiruf 110 aus Halle zu sehen. Die Mini-Serie Ferdinand von Schirach - Glauben mit Peter Kurth in der Hauptrolle wurde auf dem Canneseries Festival 2021 ausgezeichnet.
Produktdetails
- Verlag: Argon Verlag
- Anzahl: 1 MP3-CD
- Gesamtlaufzeit: 428 Min.
- Erscheinungstermin: 23. Februar 2022
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783839819456
- Artikelnr.: 62782264
Herstellerkennzeichnung
Argon Verlag AVE GmbH (7%)
Waldemarstr. 33a
10999 Berlin
www.argon-verlag.de
»Dem Autor und Politikwissenschaftler Maxim Leo ist eine witzige Geschichte über einen liebenswerten Antihelden gelungen, die der renommierte und mit vielen Preisen bedachte Schauspieler und Hörbuchsprecher Peter Kurth brillant wiedergibt.« Irène Weitz-Busch Schweizer Familie 20221213
»'Der Held vom Bahnhof Friedrichsstraße' ist so absurd, so komisch, so gut gebaut und erzählt, dass man aus dem Lachen nicht mehr herauskommt.« Christine Westermann WDR 2 Lesen 20220410
Braucht es wirklich noch einen Wende-Roman? Wenn es um Maxim Leos „Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße“ geht, dann unbedingt ja!
Besagter Held heißt eigentlich Michael und hat durch seine Weichenstellung eine S-Bahn von der DDR in den Westen fahren lassen und damit 127 …
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Braucht es wirklich noch einen Wende-Roman? Wenn es um Maxim Leos „Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße“ geht, dann unbedingt ja!
Besagter Held heißt eigentlich Michael und hat durch seine Weichenstellung eine S-Bahn von der DDR in den Westen fahren lassen und damit 127 Menschen zur Flucht verholfen. Als ihn 2019 ein Journalist aufsucht, um seine Geschichte publik zu machen, nimmt die Katastrohe ihren Lauf, denn ein Held ist Michael eigentlich nicht.
Was sich vielleicht eher nach Klamauk anhört und zunächst nur nach DDR-Roman, ist so viel mehr. In dem Roman steckt Gesellschaftskritik durch alle Schichten, vom Bundespräsidenten bis hin zum „kleinen Mann“. Die Medien und ihre Nutzer bekommen den Spiegel vorgehalten und dennoch geht es auch um die zwischenmenschlichen Beziehungen der Figuren.
Und die Charaktere sind authentisch, komplex und sympathisch angelegt, sodass man sich gut in sie und ihre Situationen einfühlen kann. Hier und da arbeitet der Autor mit kleinen Übertreibungen, aber dennoch bleibt die Geschichte realistisch und stets interessant.
Ich habe den Roman als Hörbuch gehört und bin begeistert von Schauspieler Peter Kurth, der durch seine atmosphärisch dichte Lesung eine Glanzleistung abgelegt hat.
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Die Wahrheit aus den Akten und die Wahrheit aus dem Leben
Michael Hartung lebt im Grunde so vor sich hin. Recht ziellos, von einem Tag auf den anderen, nicht wirklich erfolgreich und ein bisschen verloren. Irgendwie klappt nie etwas, das er anfängt. Kein Wunder also, dass er noch immer an …
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Die Wahrheit aus den Akten und die Wahrheit aus dem Leben
Michael Hartung lebt im Grunde so vor sich hin. Recht ziellos, von einem Tag auf den anderen, nicht wirklich erfolgreich und ein bisschen verloren. Irgendwie klappt nie etwas, das er anfängt. Kein Wunder also, dass er noch immer an seiner Videothek festhält, obwohl längst kaum Umsatz damit zu machen ist, weil alle Welt Filme streamt. Auch kein Wunder, dass er die Miete nicht zusammenbekommt. Und wenn dann ein Journalist auf der Suche nach einer guten Story zum 30. Jahrestag des Mauerfalls Michael quasi die Lösung all seiner Probleme aufdrängt, dann, ja dann … ergreift Michael diese Chance. Dass das nicht wirklich gutgehen kann, ist ihm klar, aber was hat er schon zu verlieren?
Michael Hartung ist das, was man bei uns eine „verkrachte Existenz“ nennt. Super sympathisch im Grunde, aber auch an seiner Lage selbst schuld. Wer es sich immer bequem macht, der kommt eben zu nix. Aber dennoch mag man ihn irgendwie. Und ganz ehrlich, wenn es einem so leicht gemacht wird, einige Probleme auf einmal loszuwerden, ein bisschen zu glänzen und der erwachsenen Tochter die Chance zu geben, stolz auf sich zu sein, dann, ja dann … nutzt man das!
Ich hätte unseren Helden öfter mal gern geschüttelt, aber gleichzeitig auch wie ein kleines Kind schützen wollen und ihm helfen, endlich in die Puschen zu kommen. Nach und nach erfährt man nicht nur, was 1983 passiert ist – laut Akten und der Wahrheit -, sondern auch, wie Michael wurde, wie er ist. Böse sein kann man ihm nicht wirklich!
Die Story entwickelt sich wunderschön bildhaft. Viele kleine Ursachen, die sich auswachsen und kleine, mittlere und große Lawinen auslösen, sind nicht nur amüsant, sondern regen auch zum Nachdenken an. Der Mensch sieht eben, was er gern sehen möchte. Die Wahrheit dahinter sieht fast immer völlig anders aus. Genau das stellt man hier fest – und zwar in ganz großem Maße. Aber auch, dass alles seinen Weg geht, ganz gleich, was passiert. Hartungs große Liebe, der er irgendwie sein ganzes Leben lang nachhing, hat sein Leben auf völlig andere Weise verändert, als er selbst zunächst und lange Jahre dachte.
Die Folgen, die der Zeitungsartikel hatte, sind nicht nur für Hartung größer, als erwartet. Auch der Journalist erkennt, wohin ihn sein Eifer und sein Wunsch, groß herauszukommen, hingebracht haben. Für beide geht es irgendwann darum, dass die Wahrheit nicht ans Licht kommen darf und sie ihr Konstrukt aufrecht erhalten müssen. Immerhin ist ein Teil davon ja wahr! Und nicht nur die beiden sind darauf bedacht. Köstlich, wie nach und nach alles weite Kreise zieht, wie bei einem Stein, den man ins Wasser wirft und der das Wasser immer mehr nach allen Seiten verdrängt.
Für Moralapostel dürfte diese Story eine Katastrophe sein. Für Menschen, die feinen Humor lieben, ist sie großartig. Durchzogen wird die Geschichte aber auch mit ganz vielen goldenen Fädchen der Liebe. Da ist die verflossene Liebe, die unter keinem guten Stern stand. Da ist die Liebe zum eigenen Kind. Da ist die Liebe zum Leben. Und da ist die wahre Liebe, die zarte Liebe, die aufkeimende Liebe. Und sogar die Liebe zur Wahrheit.
Sehr schön hier ist auch, dass man selbst erkennt, wie leicht man sich ein falsches Bild macht. Und wie schwer es ist, das zuzugeben und dann zur neuen Sicht zu stehen. Die Figuren sind allesamt nicht makellos, nicht fehlerfrei, nicht perfekt. Gerade das macht sie allesamt liebenswert. Vor allem entwickelt man sich selbst quasi mit ihnen zusammen weiter. Wow!
Ich bin kein Fan der immer wieder aufflackernden Ost-West-Geschichten. Aber diese hier hat mich komplett abgeholt, denn sie ist einfach anders. Sie handelt nicht nur von der DDR, der Stasi, den Fluchthelfern, sondern ist Sinnbild für so viele andere Momente in jedem Leben. Es kommen viele Dinge zusammen, um jemanden zum Helden zu machen. So auch hier. Und ja, Hartung ist ein Held. Aber auf so völlig andere Art, wie er selbst dachte und wie der Rest der W
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Held wider Willen
Im November 2019 ist Michael Hartung selbst der beste Kunde seiner Videothek, außer ein paar Nachbarn leiht schon lange keiner mehr DVDs aus. Vorher war er Stellwerker bei der S-Bahn, Baggerfahrer im Tagebau, Vertriebsmitarbeiter einer Satellitenschüssel-Firma und …
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Held wider Willen
Im November 2019 ist Michael Hartung selbst der beste Kunde seiner Videothek, außer ein paar Nachbarn leiht schon lange keiner mehr DVDs aus. Vorher war er Stellwerker bei der S-Bahn, Baggerfahrer im Tagebau, Vertriebsmitarbeiter einer Satellitenschüssel-Firma und hat C-Netz-Telefone verkauft – eine typische DDR- und Nachwendekarriere.
Da taucht Alexander Landmann vom Nachrichtenmagazin Fakt bei ihm auf und will ein Interview zum 30. Jahrestag des Mauerfalls machen. Er hat in einem Stasi-Archiv eine Akte ausgegraben, nach der Hartung am 02.07.1983 am Bahnhof Friedrichstraße eine S-Bahn in den Westen umgeleitet und damit 127 DDR-Bürgern die Flucht ermöglicht hat. „Sie, Herr Hartung, haben die Weiche gestellt, die den Zug der Geschichte in die Zukunft fahren ließ.“ Und obwohl Hartung ihm erklärt, dass es nur eine Verkettung widriger Umstände war, überzeugt Landmann ihn mit viel Geld, dass er den Artikel schreiben darf. Keiner von ihnen rechnet damit, dass sie dadurch über Nacht berühmt werden. Hartung ist plötzlich ein Held und Landmann wird endlich Chefredakteur.
Doch die Geschichte verselbständigt sich, Hartung wird ins Radio und Fernsehen eingeladen, ein Verlag lässt Landmann ein Buch über die Massenflucht schreiben, das auch noch verfilmt werden soll. Und als Krönung soll Hartung am beim offiziellen Festakt zum Mauerfall am 9. November eine Rede im Bundestag halten. Während Landmann jubiliert und immer mehr Geld für sie beide scheffelt, versucht Hartung verzweifelt, der Medienmaschinerie wieder zu entkommen …
Maxim Leo erzählt die Geschichte eines absoluten Antihelden, der mir in seiner Hilflosigkeit, Beeinflussbarkeit und Lebensuntüchtigkeit ans Herz gewachsen ist. Bei Hartung geht immer alles schief: Die Massenflucht war nicht geplant, als Strafe wurde er in den Tagebau abgeschoben, nach der Wende hat ihn seine Partnerin mit der gemeinsamen Tochter verlassen und Landmanns Artikel sollte ihm nur ein bisschen Geld einbringen, damit er seine Videothek noch ein paar Monate vor der Pleite retten kann. Doch dann geht die Geschichte viral, jeder sieht etwas in ihm, überträgt seine Erwartungen, Erfahrungen und Erinnerungen auf ihn. Und je öfter Hartung die Geschichte erzählen muss, um so mehr glaubt er sie selber, die kleinen Lügen, die beschönigten Wahrheiten – sie kommen ihm realer vor als das, was wirklich passiert ist. Dabei hat er sie zum Teil noch nicht mal selbst erfunden – das war Landmann. Immer öfter hofft er, dass ihn jemand durchschaut damit endlich Schluss ist. Und dass er jemanden hat, mit dem er sein Geheimnis teilen kann.
Dieser Jemand könnte Paula sein, die eines Tages in seinem Laden steht. Sie saß damals in der S-Bahn und wollte mit ihren Eltern an die Ostsee fahren. Aber sie sind in den falschen Zug gestiegen und im Westen gelandet. Das Trauma hat sie nie richtig verarbeitet. „Dieser Bahnhof ist mir unheimlich geblieben, als könnte man hier immer wieder, ohne es zu wollen, von einem Leben in ein anderes rutschen.“ Hartung und Paula verlieben sich, aber die Lüge steht zwischen ihnen …
Maxim Leo hält uns einen Spiegel vor. Wer von uns würde seine Vergangenheit nicht beschönigen, wenn uns daraus Vorteile erwachsen und wir unsere Gegenwart und Zukunft maßgeblich verbessern könnten? So wie Hartung, der sich von seinem Erfolg mitreißen lässt, die Aufmerksamkeiten genießt, den schnellen Ruhm, das Geld. Und dann kann er irgendwann nicht mehr zurück.
Der Autor spielt gekonnt mit den Vorurteilen und Unterschieden zwischen Ost und West, mit dem Verhalten der Medien, die sich ohne einen Hintergrund-Check sofort auf den neuen Helden stürzen, alle etwas vom großen Kuchen abhaben wollen. Er schreibt sehr ehrlich, plakativ und sarkastisch, lässt Hartung in seiner Hilflosigkeit unfreiwillig komisch wirken.
Peter Kurths Stimme verkörpert Hartung perfekt. Ich sehe einen mittelalten Mann vor meinem inneren Auge, der schon viel erlebt hat. Zu Beginn klingt dessen Stimme leidenschaftslos, er
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Kann ein Loser auch zum Helden werden?
Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße
Maxim Leo
Sprecher: Peter Kurt
Michael Hartung ist ein Loser, ambitionslos und ein Nichtstuer, aber er geniesst das herrliche Nichts, indem er stundenlang in seiner Videothek sitzt und in die Gegend starrt. …
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Kann ein Loser auch zum Helden werden?
Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße
Maxim Leo
Sprecher: Peter Kurt
Michael Hartung ist ein Loser, ambitionslos und ein Nichtstuer, aber er geniesst das herrliche Nichts, indem er stundenlang in seiner Videothek sitzt und in die Gegend starrt. Kundschaft bleibt seit langem aus, aber auch das würde ihn nicht stören, wenn das Geld nicht auch gleichzeitig ausbliebe.
Er hatte kein Glück im Leben: Nach dem Mauerfall ist er in den Westen gezogen, Frau und Tochter haben ihn verlassen und beruflich hat er mit der Videothek auch aufs falsche Pferd gesetzt.
Wovon jetzt also die Ladenmiete bezahlen?
Sein Leben verändert sich schlagartig, als der Journalist Alexander Landmannn seinen Laden betritt.
Dieser recherchiert über eine spektakuläre Massenflucht aus der DDR, bei der 127 Menschen in einem S-Bahnzug am Bahnhof Friedrichstraße in den Westen gelangten. Landmann hat Stasi-Akten entdeckt, aus denen hervorgeht, dass Hartung, der früher Stellwerksmeister am Bahnhof Friedrichstraße war, die Weiche so umstellte, das der Zug in den Westen gelangte.
Hartung ist jedoch alles andere als ein Held und die Weiche hat er damals versehentlich zerbrochen und nicht absichtlich umgestellt.
Das große Geld lockt und Landmann braucht dringend eine gute Story - warum also nicht die Geschichte ein wenig verändern und ausschmücken?
Hartung wird über Nacht zum Held. Tritt in Shows auf und erzählt jedem, der es hören möchte, seine erfundene Geschichte.
Das geht genau so lange gut, bis er Paula, die damals mit ihren Eltern in dem besagten Zug saß, trifft.
Frage: Bleibt der Loser am Ende der Loser oder kann ein Loser auch zum Helden werden?
Maxim Leo hat hier ein wunderbares, humorvolles Buch mit Tiefgang geschrieben. Er weist auf die noch immer komplizierte Beziehung zwischen Ost- und Westdeutschland hin.
Den einsamen Protagonisten Hartung kann man mit seiner bescheidenen Art einfach nur ins Herz schliessen und ihm deshalb die eine oder andere „Umgestaltung der Wahrheit“ verzeihen.
Auf jeden Fall muss auch der Sprecher des Hörbuchs hier erwähnt werden: Peter Kurt mit seiner unverwechselbaren Stimme wusste dieses großartige Buch zu verfeinern.
Grosse Lese/Hörempfehlung von mir.
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Gebundenes Buch
Unerwartet wird der Videotheken-Besitzer Hartung zum Helden der Nation. Erst möchte er diese Rolle gar nicht haben, dann aber doch wohl. Diese Geschichte nimmt unerwartete Ausmaße an. Man kann als Leser nur noch staunen, lachen und die Story genießen.
Die Geschichte ist …
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Unerwartet wird der Videotheken-Besitzer Hartung zum Helden der Nation. Erst möchte er diese Rolle gar nicht haben, dann aber doch wohl. Diese Geschichte nimmt unerwartete Ausmaße an. Man kann als Leser nur noch staunen, lachen und die Story genießen.
Die Geschichte ist höchst amüsant und flüssig geschrieben. Es wird viel wörtliche Rede benutzt, was den Leser noch näher am Geschehen teilnehmen lässt.
Von Anfang an, hatte ich übrigens das Gefühl: Dieses Buch MUSS bitte verfilmt werden. Perfekt für die Rolle von Hartung wäre Charly Hübner. Den haben ich beim Lesen die ganze Zeit vor mir gesehen.
Alles in allem hat das Buch meine Erwartungen sogar übertroffen.
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Gebundenes Buch
Michael Hartung, Ex-Stellwerkarbeiter bei der ostdeutschen Bahn, später Stasi-Inhaftierter und nach der Wende in diversen Geschäften mehr oder minder erfolglos, hat in seiner mittlerweile mies laufenden Videothek "Moviestar" zwar, wie bei ihm üblich, den Trend der Zeit …
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Michael Hartung, Ex-Stellwerkarbeiter bei der ostdeutschen Bahn, später Stasi-Inhaftierter und nach der Wende in diversen Geschäften mehr oder minder erfolglos, hat in seiner mittlerweile mies laufenden Videothek "Moviestar" zwar, wie bei ihm üblich, den Trend der Zeit verschlafen, aber lebt sein Leben genügsam und alten Erinnerungen nachhängend inmitten längst vergessener Filmklassiker und den gelegentlichen Feierabend-Bierflaschen. Als eines Tages ein Reporter bei ihm auftaucht und ein über 35 Jahre zurückliegendes Missgeschick als heldenhafte DDR-Fluchthilfe neu interpretiert, gerät Hartung als Retter wider Willen ins gleißend helle Licht einer medialen Öffentlichkeit auf der Suche nach neuer Beute. Ein irrer Trip beginnt ...
Maxim Leos "Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße" ist ein Stück neuer deutscher Literatur, das es sich mit unbeirrter Selbstsicherheit zwischen den sarkastischen Kalauer-Kladden auf den Bestsellerregalen der großen Buchhändler und der eher feinsinnigen Verschrobenheit eines Sven Regener gemütlich macht und seinen Antihelden Michael Hartung als moderne Kollage aus Münchhausen, Eulenspiegel und dem Simplicissimus anlegt. So wie die großen Vorbilder hält auch Hartung der deutsch-deutschen Wirklichkeit mit beißendem Spott einen Spiegel vor, demontiert die heutige Medienlandschaft ähnlich mitleidlos wie zuletzt Timur Vermes in "Er ist wieder da" und hat dabei einige sehr kluge Sätze zum Verhältnis der ehemals voneinander getrennten alten und neuen Bundesländer zu sagen. Letztendlich bleibt, abseits einer wirklich amüsanten Geschichte mit teils überzeichneten, aber (fast) immer sympathischen Figuren, die Erkenntnis eines gewollten Missverständnisses, mit dem sich die Öffentlichkeit ihr eigenes Bild von den Mentalitäten im geteilten Deutschland zurechtbastelt. Leo wird dieses Bild nicht geraderücken können, aber er lüpft gekonnt den Vorhang und legt den Finger auf alte Wunden, nostalgische Verklärung und verallgemeinerte Feindbilder gleichermaßen. Hüben wie drüben: Nicht alles war schlimm. Manches war schlimmer. Und einiges besser. Aber alles war anders.
Derzeitiger Top-Tipp für Leser unterhaltsamer deutscher Gegenwartsliteratur. Maxim Leo hat's drauf!
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Gebundenes Buch
„Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße“ ist ein schöner Roman darüber, dass Lügen kurze Beine haben. Maxim Leo hat hier einen kurzweiligen Roman geschaffen, der die Erinnerung an die Vergangenheit aufleben lässt und zum Schmunzeln anregt.
Zum Inhalt: Michael …
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„Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße“ ist ein schöner Roman darüber, dass Lügen kurze Beine haben. Maxim Leo hat hier einen kurzweiligen Roman geschaffen, der die Erinnerung an die Vergangenheit aufleben lässt und zum Schmunzeln anregt.
Zum Inhalt: Michael Hartung führt ein tristes, unbedeutendes Leben als Videothekenbesitzer in Berlin. Als ein Journalist zu massenfluchten aus der DDR recherchiert, stößt er auf Hartungs Namen. Dieser hat am Bahnhof Friedrichstraße als Weichensteller gearbeitet. Hartung der eigentlich kein Held, sondern eher ein schusseliger Arbeiter war, dementiert zunächst, lässt sich dann aber vom Geld und winkenden Ruhm blenden. So wird der unwichtige Videotheksbesitzer zur Heldenfigur. Doch Hartung merkt schnell, dass er reinen Tisch machen muss. Und als er sich dann noch in Paula verliebt, die damals von ihm zwangsumgesiedelt wurde, bleibt ihm nichts mehr übrig, als endlich die Wahrheit zu sagen.
Das Buch ist schön erzählt, in einem ruhigen, angenehmen Tonfall. Ich bin direkt gut in die Handlung eingestiegen und obwohl ich selbst nicht in der DDR aufgewachsen bin, habe ich aus der Erzählung vieles wiedererkannt, was ich auch von meinen Eltern gehört habe. Hartung ist ein sympathischer Protagonist, in den man sich auch gut hineinversetzen kann. Er wittert die Chance, jemand zu sein, von Bedeutung zu sein und etwas bewirkt zu haben. Selbst wenn es vielleicht unfreiwillig oder ausversehen passierst ist. Er wird zum gefeierten Helden, was ihm eine Zeit lang auch ganz gut gefällt. Aber Ruhm allein ist eben nicht alles im Leben und eine Liebe will er nicht auf einer Lüge aufbauen.
Die Geschichte lebt von den interessanten Charakteren und den tollen Dialogen und hat mich abwechselnd zum Schmunzeln und Nachdenken gebracht. Die Entwicklung von Hartung selbst im Buch hat mir gut gefallen und wirkte sehr authentisch. Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und der Sprecher hat Hartung und seine Stimmung gut rübergebracht.
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Gebundenes Buch
Von anderen zum Held erkoren!
Michael Hartung, ein Videothekbesitzer, der gerade so über die Runden kommt, jegliche Lebensziele aus den Augen und sogar den Kontakt zu seiner Tochter verloren hat - jeder Tag in seinem Leben gleicht dem anderen. Zumindest bis plötzlich dieser Journalist, …
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Von anderen zum Held erkoren!
Michael Hartung, ein Videothekbesitzer, der gerade so über die Runden kommt, jegliche Lebensziele aus den Augen und sogar den Kontakt zu seiner Tochter verloren hat - jeder Tag in seinem Leben gleicht dem anderen. Zumindest bis plötzlich dieser Journalist, Herr Landmann, vor seinem Landen steht. Voller Überzeugung berichtet dieser, in alten Stasi-Akten über die Massenflucht 1983 recherchiert zu haben, um festzustellen, dass es Hartung zu verdanken sei, dass 127 Menschen in den Westen fliehen konnten. Er sei ein Held und Landmann würde sich freuen ein Interview mit ihm zu führen, um einen Artikel zu veröffentlichen. Jedoch war diese Flucht damals gar nicht Hartungs Absicht gewesen. Seinen Bemühungen, die Sache richtig zu stellen, zum Trotz, sah Landmann sich schon die Karriereleiter heraufklettern und machte Hartung sein Vorhaben schmackhaft. So konnte Hartung den Vorzügen, die das Ganze haben sollte nicht wiederstehen. Er war ein niemand. Wie wäre es endlich mal Jemand zu sein, ja sogar ein Held? Wie schön wäre es, endlich die Mietschulden ausgleichen zu können? Und was ist schon dabei, ein bisschen flunkern bei einem Zeitungsartikel, in einer Woche würde sich daran doch sowieso niemand erinnern...oder? Weit gefehlt! Im Laufe der Handlung wird klar, dass Hartung aus der Sache nur schwer wieder herauszukommen scheint. Ehe er sich versieht, soll er unter anderem den Bundespräsidenten besuchen und eine Rede im Bundestag halten. Eine amüsante Hochstaplergeschichte nimmt ihren Lauf. Der Schreibstil des Autors ist einfach gehalten, macht die Protagonisten dadurch aber noch authentischer. Hartung ist eine liebenswerte Hauptperson, die dem Leser sympathisch ist und einfach ihren Platz im Leben sucht. Je weiter Hartung sich in die Angelegenheiten verstrickt, desto spannender wird es zum Ende des Buches. Als Leser hat man die prikären Situationen bildlich vor Augen und fragt sich die ganze Zeit, wie Hartung da bloß wieder rauskommen soll! Das Cover ist so bunt, wie die Geschichte die dahinter steckt! Persönlich hatte ich mir noch ein bisschen mehr Witz bei diesen doch so komischen Begebenheiten gewünscht, weshalb es von mir einen Stern Abzug gibt. Ich denke, die Handlung hätte hergegeben, die Hauptperson öfter in Fettnäpfchen treten zu lassen, was die Story noch lustiger gemacht hätte.
Insgesamt schön geschrieben, nicht überaus spannend aber dennoch unterhaltsam. Eine schöne Lektüre für zwischendurch!
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eBook, ePUB
Videothekenbesitzer Michael Hartung gerät unfreiwillig in eine Spirale voller Lügen hinein und muss irgendwie zusehen, damit er da wieder rausfindet. Denn er hat sich verliebt und diese Liebe droht durch seine Schwindeleien zu zerbrechen. Wie schnell wird aus einer kleinen Unstimmigkeit, …
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Videothekenbesitzer Michael Hartung gerät unfreiwillig in eine Spirale voller Lügen hinein und muss irgendwie zusehen, damit er da wieder rausfindet. Denn er hat sich verliebt und diese Liebe droht durch seine Schwindeleien zu zerbrechen. Wie schnell wird aus einer kleinen Unstimmigkeit, eine komplett andere Geschichte gestrickt. Zwar schlägt bei Protagonist Michael zu Beginn noch das Gewissen, doch mit ein bisschen Geld, setzt er sich ganz schnell über das eigene Gewissen hinweg. Es war klasse zu lesen, wie sich die ganze Geschichte verselbstständigte. Alles ging so schnell, dass Michael da gar nicht mehr hinterher kam. Einmal in der Welt, ist so eine Sache schwer wieder zu berichtigen. Vor allem die Lösung des Problems hat mich begeistert. Maxim Leo hat hier ein Szenario geschaffen, das unterhaltsam zu lesen war und mich an vielen Stellen schmunzeln ließ. Ein sehr tolles Buch, das sich mit dem Leben in der damaligen DDR beschäftigt. Die Charaktere sind gut gezeichnet. Hartung ist etwas schrullig und eigentlich glücklich in seiner Videothek, Journalist Landmann sehr zielstrebig und nach Aufmerksamkeit strebend und dann kommen noch die wirklichen Helden der DDR, die sich durch den neuen Helden am Himmel, auf die Füße getreten fühlen. Ein sehr unterhaltsames Buch, das ich gerne weiterempfehle!
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Gebundenes Buch
Ein tolles Buch, der Titel und das Cover haben mich sofort angesprochen und ich wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte um das Thema Mauerfall ist sehr einfühlsam aber auch witzig erzählt. Der Schreibstil ist flüssig und leicht und die Personen sehr authentisch beschrieben. Das …
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Ein tolles Buch, der Titel und das Cover haben mich sofort angesprochen und ich wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte um das Thema Mauerfall ist sehr einfühlsam aber auch witzig erzählt. Der Schreibstil ist flüssig und leicht und die Personen sehr authentisch beschrieben. Das Buch handelt von einem Helden, der eigentlich keiner ist. Aber der Weg und die Umstände dahin ein Held zu sein, werden in diesem Buch hervorragend erzählt. Seite um Seite wird dem Leser beschrieben, wie sich ein ganz normaler Alltag eines Videothekenbesitzers von heute auf morgen verändert. Durch einen dummen Zufall steht er im Rampenlicht und alles wird anders. Zuerst gefällt ihm dieses neue Leben, doch irgendwann kommen ihm Bedenken.
Diesen Roman empfehle ich allen die eine interessante Geschichte, mit leichtem politischen Hintergrund lesen möchten.
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