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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
liesela
Wohnort: 
Kranenburg

Bewertungen

Insgesamt 40 Bewertungen
Bewertung vom 10.09.2024
Dreieinhalb Stunden
Krause, Robert

Dreieinhalb Stunden


ausgezeichnet

Der Titel und das Cover passen sehr gut zu diesem Buch vom Autor Robert Krause.
Die Geschichte spielt sich zum größten Teil auf der Bahnfahrt zwischen West- und Ostberlin ab. Eine Familie, eine Musikband , ein älteres Ehepaar und eine Trainerin mit Sportlerin sind im Interzonenzug von München in ihre Heimat Richtung Ost-Berlin unterwegs. Während der Fahrt erfahren die Reisenden durch einen Radiosender, dass die DDR eine Mauer baut. Die Fahrt dauert 3 1/2 Stunden um eine Entscheidung zu treffen, bleibe ich der Heimat treu oder steige ich vorher aus. Der Schreibstil ist sehr flüssig, die einzelnen Personen und jedes Schicksal gut beschrieben.
Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt, der Spannungsaufbau ist sehr gut gelungen, bis zur letzten Seite habe ich mitgefiebert.
Diesen Roman der den Tag des Mauerbaus so authentisch erzählt kann ich jedem
empfehlen, ein Stück Geschichte in unserem Leben.

Bewertung vom 10.09.2024
So wie du mich kennst
Landsteiner, Anika

So wie du mich kennst


ausgezeichnet

Ein modernes Buch, flüssig zu lesen und sehr emotional geschrieben. Die Geschichte handelt von zwei Schwestern die sich sehr nahe stehen, bis die Jüngere tödlich verunglückt. Karla lebt mit den Eltern in einem Dorf in der Nähe von Würzburg, Marie ist nach New York gezogen. Der Roman entführt uns teilweise nach New York und ist so authentisch geschrieben, das ein super Kopfkino entsteht. Die Gegensätze zwischen dem Dorfleben in Deutschland und Amerika können nicht größer sein. Dieses Buch erzählt die Geschichte einer Familie, die den plötzlichen Tod der geliebten Tochter und Schwester verarbeiten muss. Jeder trauert anders und es ist sehr interessant zu erfahren was nach dem Tode von Marie noch alles ans Tageslicht kommt. Dieses Buch bleibt spannend bis zum Schluß, ein hervorragendes Buch das mich 348 Seiten lang gefesselt hat.

Bewertung vom 10.09.2024
Stay away from Gretchen / Gretchen Bd.1
Abel, Susanne

Stay away from Gretchen / Gretchen Bd.1


ausgezeichnet

Ein sehr berührendes Buch, von der ersten Seite an. Die Autorin Susanne Abel hat einen sehr einfühlsamen Roman geschrieben. Erzählt wird von einer jetzt 80 jährigen Frau, die 1945 nach dem zweiten Weltkrieg aus Königsberg mit ihrer Familie fliehen musste. Verwandte in Heidelberg sind das Ziel und der Leser erfährt hier schon sehr anschaulich wie Flüchtlinge in dieser Nachkriegszeit behandelt wurden. Die Frau erkrankt im Alter an Demenz und erst nun erfährt ihr Sohn, ein berühmter Nachrichten- Moderator, von der Kindheit in Ostpreußen, der Flucht und dem harten Leben in Heidelberg. Bei der Durchsicht einiger Papiere seiner Mutter, findet er das Foto eines kleinen Mädchens. Nun lässt ihn dieses Foto nicht mehr los, seine Mutter schweigt und er beginnt mit Hilfe seiner Kollegin die Wahrheit zu finden.
Das Buch erzählt eine Lebensgeschichte die sehr berührt und den Leser in seinen Bann zieht.

Bewertung vom 24.08.2024
Das Dickicht
Kuhl, Nikolas;Sandrock, Stefan

Das Dickicht


ausgezeichnet

Das Cover passt hervorragend zum Titel "Das Dickicht" und zu dem Kriminalfall der Hamburger Ermittler Juha und Lux.
Die beiden Kommissare sind sehr authentisch beschrieben, das Buch ist flüssig geschrieben und der Spannungsaufbau bleibt bis zum Ende.
Ein Mädchen wird entführt und es treten Übereinstimmungen zu einem alten Fall auf. Ein vierzehnjähriger Junge wurde in einer Kiste im Wald tot aufgefunden und die Lösegeldübergabe war damals die gleiche wie im aktuellen Fall. Die Akten werden wieder gesichtet und dabei Unstimmigkeiten festgestellt.
Mit Unterstützung der jungen Kollegin Selma, gelingt es den beiden Ermittlern
neue Spuren zu entdecken und daraus neue Schlüsse zu ziehen. Alle damaligen Zeugen werden aufgesucht, neu verhört und die Aussagen und Alibis überprüft.
Bis zum Ende bleibt es spannend, ein Krimi den ich sehr empfehlen kann.

Bewertung vom 14.08.2024
Genau so, wie es immer war
Lombardo, Claire

Genau so, wie es immer war


gut

Das Cover ist sehr schön gestaltet und der Titel "Genauso, wie es immer war" hat mich neugierg auf dieses Buch, der Autorin Claire Lombardo, gemacht.
Eine Geschichte die sich um die Ehefrau/ Mutter Julia und ihre Familie, Ehemann Marc, Sohn Ben und Nesthäckchen Alma dreht.
Der Roman erzählt aus der Jugend und dem jetzigen Leben von Julia, ihren Probleme mit einer sehr schwierigen Mutter und einer guten Freundin, die ihr zur Seite steht. Julia fühlt sich oft allein gelassen, ist nicht ausgeglichen, scheut Menschen und sehr nahe am Wasser gebaut. Da begenet sie Helen, einer ältere Frau
die für sie zum Lebensmittelpunkt wird. Diese Freundschaft bringt aber auch viel Unruhe in ihr Leben und die Ereignisse überschlagen sich.
Der Wechsel von Kindheitserinnerungen und die Zeit als Familie waren mir zu sprunghaft geschrieben und mit über 700 Seiten auch zu langatmig.
Eine kürzere Version hätte mir besser gefallen, ich musste mich echt durchbeisen.

Bewertung vom 01.08.2024
Flieg, Hummelchen, flieg!
Beier, Judith;Imlau, Nora

Flieg, Hummelchen, flieg!


ausgezeichnet

Dieses Buch ist wunderschön gestaltet und die Geschichte um das kleine Hummelchen sehr kindgerecht und verständlich in Reimform erzählt. Das Leben einer Familie, hier als Hummeln dargestellt, dreht sich um ein krankes Kind. Der Krankenaufenthalt wird sehr gut und auch mal lustig erzählt und die kleinen Sprüche auf jeder Seite sind sehr lehrreich. Die Eltern und Geschwister bemühen sich, Hummelchen ein normales Leben zu ermöglichen. Jede Jahreszeit wird mit dem kranken Kind genossen und die Kleine soll ihren Spass haben.
Das Ende hat mich sehr berührt und die beiden letzten Seiten, von den Autorinen
Judith und Nora, waren schon sehr ergreifend. Meine Enkel sind von diesem Buch begeistert und ich habe es schon viele Male vorgelesen.
Vielen Dank für Euren Mut, so ein tolles Buch für unsere Kinder zu schreiben.
Es ist wirklich ein Mutmachbuch zum Lachen und Trösten.

Bewertung vom 15.07.2024
Mitternachtsschwimmer
Maguire, Roisin

Mitternachtsschwimmer


ausgezeichnet

Der Roman "Mitternachts Schwimmer" von Roisin Maguire ist mir schon durch das Cover ins Auge gefallen. Eine wüste See, Wellen und ein grauer Hintergrund passen hervorragend zum Titel.
Eine Geschichte um Evan und Grace, die in einem irischen Dorf spielt. Verschrobene Bewohner, ungewöhnliche Geschehnisse, alles in einer Einsamkeit und in der Corona- Krise. Im Dorf findet Evan Ruhe, kann manche Dinge aus der Ferne anders betrachten und so auch für sich einen neuen Weg gehen. Die zerbrochene Beziehung, nach einem schrecklichem Erlebniss, zu seiner Frau und seinem Sohn kann Evan hier wieder aufbauen. Grace hat auch Geheimnisse unter denen sie leidet, hat aber hier in ihrer alten Heimat ein neues Leben begonnen. Flüssig und herzergreifend geschrieben, ein Roman der zum Überlegen anregt. Ein berührendes
Buch das ich sehr empfehlen kann.

Bewertung vom 08.07.2024
Der Bademeister ohne Himmel
Pellini, Petra

Der Bademeister ohne Himmel


ausgezeichnet

Der Autorin Petra Pelimi ist es gelungen ein sehr bewegendes und mitfühlendes Thema flüssig und leicht zu erzählen. Der Titel des Buches "Der Bademeister ohne Himmel" hat mich zuerst irritiert, aber von Seite zu Seite passte er hervorragend zu diesem Roman. Hubert war 40 Jahre Bademeister im Strandbad und erkrankt nun im hohen Alter von 84 Jahren an Demenz. Eine polnische Pflegerin Ewa und die 15 jährige Linda, Tochter einer Nachbarin, kümmern sich rührend um den alten Mann.
Aber auch Linda und ihr Freund Kevin aus der Nachbarschaft haben Probleme mit dem Leben das sie führen. Beide wachsen mit einer allein erziehenden Mutter auf,
zu den Vätern keinen Kontakt. Obwohl Hubert sich immer mehr in seine eigene Welt zurück zieht, besteht ein inniges Verhältnis zwischen Linda und Hubert.
Ein Buch das ich sehr empfehlen kann, das Ende war sehr emotional.

Bewertung vom 08.06.2024
Man sieht sich
Karnick, Julia

Man sieht sich


ausgezeichnet

Ein Buch, das die Geschichte zweier Menschen erzählt, die in den achtziger Jahren zusammen die Schule besucht haben und dort die ersten zarten Gefühle füreinander entdeckt haben.
Robert ist sehr verliebt, aber nach der Schule geht Friederika als Au-pair nach Sydney. Ihre Wege trennen sich und beide finden neue Partner und Friederika wird Mutter einer kleinen Tochter.
Als sie sich nach Jahren wiedersehen ist die Liebe wieder da und sie versuchen eine gemeinsame Zukunft aufzubauen. Aber auch dieses Mal klappt es nicht und wieder trennen sich ihre Wege.
Zum Klassentreffen mit 50 Jahren treffen sie wieder zusammen, alles ist wie früher, die Gefühle, die Vertrautheit.
Der Autorin ist es gelungen, das Leben von Friederika und Robert auf unterschiedliche Weise zu beschreiben. Der Titel des Buches "Man sieht sich" könnte nicht besser gewählt sein.

Bewertung vom 20.05.2024
Zeit zu verzeihen
Lind, Hera

Zeit zu verzeihen


ausgezeichnet

Wieder einmal ist es Hera Lind gelungen ein unfassbar ergreifendes Buch zu schreiben.
Aus vier, sehr traurigen Lebensgeschichten, ist ein Roman entstanden der die Leser
viele Einblicke in Menscheschicksale gewährt, die wir uns heute garnicht mehr vorstellen können.
Beginnend im ersten Teil mit dem Jahr 1945 in Ostpreußen, muss eine Mutter sich und ihre drei kleinen Söhne durchbringen. Mit welcher Kraft und Stärke sie nach der Vertreibung um ihre Leben kämpft ist unfassbar.
Der zweiten Teil 1965 auf Rügen in der DDR, erzählt die Geschichte um eine Zusammenführung von Ost nach West. Das Schicksal einer Tochter die im Osten lebt und ihre kranke Mutter im Westen wiedersehen möchte. Der Leidensweg im Gefängnis geht tief unter die Haut. Ein Buch das ich nicht mehr aus der Hand legen konnte, mitfühlend geschrieben und zum Nachdenken.