Anne Gesthuysen
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Mädelsabend (MP3-Download)
Gekürzte Lesung. 443 Min.
Sprecher: Mattes, Eva
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Wie viel Ehe verträgt ein erfülltes Leben? Ruth lebt mit ihrem Mann Walter seit einem Sturz im Seniorenheim Burg Winnenthal. Walter möchte am liebsten sofort zurück nach Hause, denn die vielen lebenslustigen Witwen hier sind ihm unheimlich. Ruth hingegen genießt die Gesellschaft von Gleichgesinnten: Sie lauscht den Lebensgeschichten der anderen Frauen und singt endlich wieder im Chor. Als ihre Enkelin Sara die Zusage für ein Forschungsstipendium in Cambridge erhält und von ihrem Partner vor eine Entscheidung gestellt wird, sucht sie bei ihrer Großmutter Rat ...
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Anne Gesthuysen wurde 1969 am unteren Niederrhein geboren. Nach dem Abitur in Xanten studierte sie Journalistik und Romanistik. In den 90er-Jahren arbeitete sie bei Radio France. Als Reporterin hat sie für WDR, ZDF und VOX gearbeitet, schließlich auch als Moderatorin. Ab 2002 moderierte sie das 'ARD-Morgenmagazin'. Diese Nachtschichten gab sie nach dem großen Erfolg ihres ersten Romans 'Wir sind doch Schwestern' Ende 2014 auf, um sich tagsüber an den Schreibtisch zu setzen und weitere Bücher zu schreiben. 2015 erschien ihr zweiter Roman 'Sei mir ein Vater', 2018 folgte 'Mädelsabend'. Sie lebt mit ihrem Mann, Frank Plasberg, ihrem Sohn und dem Goldendoodle Freddy in Köln.
Produktbeschreibung
- Verlag: argon
- Gesamtlaufzeit: 443 Min.
- Erscheinungstermin: 8. November 2018
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783732416578
- Artikelnr.: 54459690
»Moderatorin Anne Gesthuysen [...] trifft hier [...] den richtigen Ton: Die Frauen in diesem Roman wachsen einem sofort ans Herz.« Freundin 20190123
Broschiertes Buch
Die 88-jährige Ruth van Rennings zieht mit ihrem 90-jährigen Ehemann Walter nach einem Sturz in die Seniorenresidenz Burg Winnenthal. Dort blüht Ruth regelrecht auf, denn schnell hat sie unter den Bewohnern neue Freundinnen gewonnen, mit denen sie sich lebhaft austauscht. Aber auch …
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Die 88-jährige Ruth van Rennings zieht mit ihrem 90-jährigen Ehemann Walter nach einem Sturz in die Seniorenresidenz Burg Winnenthal. Dort blüht Ruth regelrecht auf, denn schnell hat sie unter den Bewohnern neue Freundinnen gewonnen, mit denen sie sich lebhaft austauscht. Aber auch der Chor hat es ihr angetan, bei dem sie kräftig mitwirkt. Walter dagegen möchte nichts mehr, als zurück in sein altes Zuhause, was die 65-jährige Ehe der beiden auf eine harte Probe stellt. Derweil erhält Enkelin Sara, eine alleinerziehende Mutter, die als Ärztin arbeitet, eine Zusage für ein Forschungsstipendium für Cambridge und muss sich bald entscheiden, wie ihr Leben mit ihrem Lebensgefährten Lars und Söhnchen Paul weitergehen soll, wenn sie für längere Zeit pendeln muss. Bei ihren Besuchen in der Seniorenresidenz bei den Großeltern merkt Sara bald, dass bei den beiden der Haussegen in Schieflage geraten ist…
Anne Gesthuysen hat mit „Mädelsabend“ einen unterhaltsamen und gleichsam tiefgründigen Generationenroman vorgelegt, der Vergangenheit und Gegenwart mit einer gewissen Leichtigkeit verbindet und einen guten Entwicklungsquerschnitt vom Zweiten Weltkrieg bis ins jetzt zieht. Der flüssig-gefühlvolle und feinsinnige Erzählstil lässt den Leser schnell in die Handlung eintauchen und sich sowohl an Ruths als auch an Saras bewegen, um beide mit ihrer Gedanken- und Gefühlswelt gut kennenzulernen. Dabei darf er die Unterschiedlichkeit der Möglichkeiten entdecken, die beiden Frauen in ihrer jeweiligen Zeit zur Verfügung standen bzw. stehen. Die Autorin lässt nicht nur die spießigen Fünfziger Jahre wieder auferstehen und macht einen Schwenk in die 70er, sondern gibt Einblick in Anti-Atomkraft-Demos, die rheinische Karnevalskultur sowie die sich in all den Jahren im Wandel befindliche Rolle der Frau. War sie am Anfang nur Hausfrau und Mutter und benötigte sogar die Erlaubnis ihres Ehemannes, um den Führerschein zu machen oder einer Arbeit nachzugehen, darf sie heutzutage nicht nur wählen, sondern ist auch beruflich gefordert und trifft mittlerweile ihre eigenen Entscheidungen. Wunderbar stellt die Autorin das Leben der 88-jährigen Ruth und ihrer über 30-jährigen Enkelin gegenüber und zeigt die unterschiedlichen Möglichkeiten der beiden Frauen in ihrer jeweiligen Zeit auf. Oftmals hat man als Leser das Empfinden, beide Schicksale in ähnlicher Art zu kennen. Gerade deshalb trifft die Geschichte einen Nerv.
Die Charaktere sind wunderbar lebendig gestaltet und wachsen dem Leser mit ihrem unterschiedlichen Naturell schnell ans Herz, so dass er mit ihnen fühlen und ihren Entscheidungen entgegenfiebern kann. Ruth ist eine Frau aus wohlhabendem Hause, die nach jahrzehntelanger Unterdrückung durch ihren Ehemann und die gesellschaftlichen Konventionen im Seniorenheim endlich aufblüht und auf den Geschmack der Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen, gekommen ist. Walter ist ein Griesgram, der das Heft in der Hand behalten will und seine Ehefrau nicht wiedererkennt, die sich auf einmal nichts mehr von ihm sagen lässt. Seine Autorität schwindet schneller, als ihm lieb ist. Kein Wunder, dass er lieber wieder nach Hause möchte, wo er noch das Sagen hatte. Sara ist eine selbständige Frau, die sich beruflich weiterentwickeln möchte. Aber sie ist auch Lebensgefährtin und Mutter, so dass ihr die Entscheidung nicht leicht fällt. Doch so modern sich ihr Freund Lars auch gibt, fällt er schnell in die Rolle eines Mannes, der seine Frau lieber bei sich haben möchte, um ihre Pflichten zu erfüllen.
„Mädelsabend“ ist ein sehr interessanter und nachdenklich stimmender Roman über die Rolle der Frau und der Entwicklung von damals bis heute, die gesellschaftlichen Erwartungen an Frauen und wie sie sich dabei selbst nicht verlieren sollten, um diesen zu entsprechen. Wunderbar feinsinnig erzählt kann es hier nur eine absolute Leseempfehlung geben! Vor allem Männer sollten diesen Roman aufmerksam lesen…
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Gebundenes Buch
Freiheit oder Familie – oder doch beides?
Ruth ist nun seit 65 Jahren mit ihrem Walter verheiratet, doch so richtig glücklich ist sie nie geworden. Denn Walter ist ein typischer Patriarch. Für den Leser beginnt mit diesem Roman eine Reise zurück in die 40er Jahre. Die mit …
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Freiheit oder Familie – oder doch beides?
Ruth ist nun seit 65 Jahren mit ihrem Walter verheiratet, doch so richtig glücklich ist sie nie geworden. Denn Walter ist ein typischer Patriarch. Für den Leser beginnt mit diesem Roman eine Reise zurück in die 40er Jahre. Die mit Ruths Leben bis in die Gegenwart reicht. Dort lernen wir auch Ruths Enkelin Sara kennen, die vor ähnlichen Fragen steht wie Ruth früher.
In diesem Buch geht es um die Rolle der Frau in der Gesellschaft. Anhand von Ruth lernen wir das (ver)alte(rte) Frauenbild kennen. Die Frau macht den Haushalt und hält dem Mann den Rücken frei. Ein eigenes Leben bleibt ihnen verwehrt. So durfte Ruth nicht mehr arbeiten und musste fortan zuhause bleiben – den Sohn großziehen, den Haushalt machen und den Schwiegervater pflegen. Auf der anderen Seite haben wir Sara, Ruths Enkeltochter, sie repräsentiert die moderne, selbstständige Frau. Sara ist Ärztin und möchte nun gerne neben ihrer Tätigkeit als Mutter habilitieren.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er war angenehm und sehr flüssig zu lesen, wodurch das Lesen sehr flott ging. Sehr gefallen hat mir die Verbindung der Vergangenheit und der Gegenwart. Die Rückblenden gingen fließend in die Gegenwartshandlung ein und so hatte man als Leser immer den Überblick in welcher Zeit man sich gerade befindet. Die Charaktere fand ich nicht ganz perfekt. Ruth war zwar sehr gut ausgearbeitet. Sie lernen wir auch am besten kennen, da es die meiste Zeit um sie geht. Als junges Mädchen ist sie in die Ehe „geraten“ und steckt dort nun seit 65 Jahren fest. Einerseits möchte sie gerne weg von Walter, andererseits kann sie auch nicht ohne ihn. Dieses Dilemma begleitet Ruth nun schon sehr lange durch ihr Leben. Sara bleibt einem allerdings recht fremd und wirkt kalt, da im Roman auf ihre Gefühle nicht so richtig eingegangen wird. Ihr Teil der Handlung wird nur kurz und eher sprunghaft dargestellt. Sie möchte nach Cambridge und plötzlich hat sie schon die Zusage und dann ist sie dort und der Leser kennt das Geschehen dazwischen nicht. Die Männer in diesem Roman sind eigentlich allesamt Patriarchen und dementsprechend unsympathisch. Allen voran Walter. Er scheint kein Selbstbewusstsein zu haben und nur zu tun, was sein Vater sagt, und so übernimmt er dessen herrisches Verhalten. Leider ändert sich im Verhalten der einzelnen Charaktere nicht richtig viel. Sie denken mal über ihr Leben und Verhalten nach, aber das wars dann auch schon. Schade.
Das Lesen dieses Romans fiel mir leicht und es war zu keiner Zeit langweilig. Dennoch passierte nicht viel. Das Meiste spielte sich zwischen den Zeilen ab. Oder im Fall von Sara irgendwo im Nirgendwo. Eine richtige unterhaltende Handlung gab es eigentlich nicht. Es war mehr die Diskussion, wie eine Frau denn nun zu sein hat. Da am Ende aber alles eigentlich bleib wie es war, konnte mich dieser Roman nicht ganz überzeugen. Ich vergebe drei von fünf Sternen, da ich inhaltlich enttäuscht wurde, ich allerdings dennoch gerne dieses Buch gelesen habe. Es war einfach zu viel „hätte ich nicht“ oder „sollte ich nicht“.
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Broschiertes Buch
"Mädelsabend" ist der erste Roman, den ich von der Spiegel Bestsellerautorin Anne Gesthuysen gelesen habe und ich war und bin restlos begeistert. Die Autorin entführt uns an den Niederrhein und hier lernen wir zwei starke Frauen, und zwar Oma und Enkelin kennen. Der Roman spannt …
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"Mädelsabend" ist der erste Roman, den ich von der Spiegel Bestsellerautorin Anne Gesthuysen gelesen habe und ich war und bin restlos begeistert. Die Autorin entführt uns an den Niederrhein und hier lernen wir zwei starke Frauen, und zwar Oma und Enkelin kennen. Der Roman spannt den Bogen vom Zweiten Weltkrieg über die Fünfziger- und die wilden Siebzigerjahre bis hin in die Gegenwart. Wir lernen Ruth und Walter, die mittlerweile in einem Seniorenheim leben, kennen und ihre Enkelin Sara, eine erfolgreiche Ärztin. Sara steht vor einer schweren Entscheidung. Was ist wichtig im Leben? Familie oder Karriere oder kann man beides unter einen Hut bringen? Welche Bedeutung hat die Freiheit und Selbstverwirklichung? Es gibt keine einfachen Antworten auf dem Weg zum Glück.....
Wunderbar! Mich hat der Schreibstil der Autorin von der ersten Seite an total begeistert und bin in diese Geschichte eingetaucht. Sie hat mich nicht mehr losgelassen. Ich lerne zwei wunderbare Protagonistinnen, die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Die Hauptrolle in der Gegenwart spielt Sara mit ihrer glücklichen kleinen Familie. Ihr Lebensgefährte Lars trägt sie auf Händen und der kleine Paul hat ihr Glück komplett gemacht. Doch irgendwie ist Sara nicht ganz zufrieden. Und jetzt steht sie auch noch vor einer schwierigen Entscheidung. Und hier kommt ihre Großmutter Ruth ins Spiel. Die 88jährige Ruth hat endlich den Mut sich gegen ihren Mann Walter durchzusetzen. In dem Seniorenheim fühlt sie sich so richtig wohl. Und Walter ist mit ihren Aktivtäten so gar nicht zufrieden. Er hat das Gefühl, die Kontrolle über Ruth zu verlieren. Und dann erzählt Ruth aus ihrer Vergangenheit. Und hier kommt eine Lebensgeschichte ans Licht, die mich wirklich sehr berührt hat. Hut ab vor Ruth und kann sie total verstehen, dass sie jetzt ausbrechen will. Sie will die Freiheit einfach spüren und irgendwie gibt es ja Paralellen zu ihrer Enkelin. Die Autorin hat alle Mitwirkenden so wunderbar beschrieben, ich kann mir jeden einzelnen super gut vorstellen. Am Ende des Buches läuft die ganze Geschichte nochmals wie ein Film vor meinem inneren Auge ab.
Erwähnenwert ist auch die tolle Aufmachung des Buches - ein echter Hingucker. Für mich ein tolle Unterhaltungslektüre, ein Lesevergnügen der Extraklasse für das ich sehr gerne 5 Sterne vergebe.
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Broschiertes Buch
Zum Inhalt:
Eine Ehe, die nach 65 Jahren vor dem Aus steht, ja geht das denn noch? Und die junge Mutter, die mit ihrer Entscheidung nicht nur ihr Leben entscheidend verändern würde. Welchen Weg soll sie gehen?
Meine Meinung:
In diesem Buch passiert im Grunde wirklich nicht mehr …
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Zum Inhalt:
Eine Ehe, die nach 65 Jahren vor dem Aus steht, ja geht das denn noch? Und die junge Mutter, die mit ihrer Entscheidung nicht nur ihr Leben entscheidend verändern würde. Welchen Weg soll sie gehen?
Meine Meinung:
In diesem Buch passiert im Grunde wirklich nicht mehr als eben das wahre Leben und was eben so alles passieren kann. Und das war meiner Meinung nach gut erzählt. Was mich natürlich als Kind vom Niederrhein besonders berührt hat, dass ich die Gegend einfach kenne. Auch viele der Begrifflichkeiten oder der Dialekt sind mir einfach vertraut und dadurch fand ich das Buch einfach besonders. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Die Protagonisten fand ich klasse und konnte mir so manchen förmlich vor mir sehen.
Fazit:
Für einen Menschen vom Niederrhein total schön
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Eine bewegende Familiengeschichte.
Mit dem Umzug ins Seniorenheim Burg Winnenthal ist Walter nicht wirklich einverstanden, was er auch immer wieder seiner Frau Ruth gegenüber äußert. Dorthin sind sie gezogen, nachdem Ruth gestürzt ist. Ruth hingegen gefällt es auf Burg …
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Eine bewegende Familiengeschichte.
Mit dem Umzug ins Seniorenheim Burg Winnenthal ist Walter nicht wirklich einverstanden, was er auch immer wieder seiner Frau Ruth gegenüber äußert. Dorthin sind sie gezogen, nachdem Ruth gestürzt ist. Ruth hingegen gefällt es auf Burg Winnenthal richtig gut, sie genießt die Gesellschaft der Damen um sie herum, die in einem ähnlichen Alter sind. Sie blüht regelrecht auf und freut sich auch immer wieder über den Besuch von ihrer Enkelin Sara, die auch auf den Rat ihrer Oma zählt.
Hörspiele sind für mich ja gerade auf längeren Autofahrten immer wieder eine tolle Unterhaltung, so vergeht die Zeit wie im Flug. „Mädelsabend“ klang nach einer vielversprechenden Geschichte, zumal sie ja von Eva Mattes vorgelesen wird, die ich gerne mag.
Die Geschichte wird von Eva Mattes sehr angenehm vorgelesen, teilweise vorgetragen aber auch fast schon gespielt. Man kann sie wirklich gut verstehen, es ist toll, wie sie für die verschiedenen Rollen ihre Stimme immer wieder verstellt, so dass man direkt merkt, welche Person nun wie spricht. Für mich war das in dieser Hinsicht schon mal absolut gelungen.
Auch inhaltlich ist diese Familiengeschichte wirklich sehr gelungen. Es ist interessant, wie Ruth immer wieder auf die Vergangenheit zurück blickt und dann davon erzählt, oftmals auch ihrer Enkelin Sara. Teilweise fand ich die Schilderungen fast bedrückend, durchaus traurig aber auch wütend stimmend. Dennoch kann ich mir gut vorstellen, dass dies auch tatsächlich so war – wenngleich es nur eine Geschichte ist.
Zu Beginn habe ich tatsächlich ein bisschen gebraucht, bis ich mit der Geschichte und den einzelnen Personen vertraut war. Dann aber hat alles für mich gut gepasst und die 6 CDs (Immerhin fast sieben einhalb Stunden Laufzeit) waren auf einmal schon alle durch.
Alles in allem hat mir „Mädelsabend“ wirklich gut gefallen. Eine tiefgründige, aber wirklich unterhaltsame und bewegende Familiengeschichte wird hier erzählt, vorgelesen von der wunderbare Eva Mattes. Für mich war inhaltlich alles gut verständlich, waren auch die Zeitsprünge gut nachvollziehbar, ebenso die entsprechenden Schilderungen. Entsprechend spreche ich eine Empfehlung aus und vergebe 5 von 5 Sternen.
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Broschiertes Buch
Die 88-jährige Ruth van Rennings ist nach einem Sturz mit ihrem Mann Walter in ein Seniorenheim gezogen. Hier blüht sie auf, denn sie findet Gleichgesinnte und genießt die Gesellschaft von anderen und die Aktivitäten. Das passt aber Walter gar nicht, denn bisher hat Ruth nach …
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Die 88-jährige Ruth van Rennings ist nach einem Sturz mit ihrem Mann Walter in ein Seniorenheim gezogen. Hier blüht sie auf, denn sie findet Gleichgesinnte und genießt die Gesellschaft von anderen und die Aktivitäten. Das passt aber Walter gar nicht, denn bisher hat Ruth nach Walters Vorstellungen alles im gemeinsamen Leben organisiert. Ihre Enkelin Sara steht auch vor einer schwierigen Entscheidung. Ihr wird ein zweijähriges Forschungsprojekt in England angeboten. Aber sie hat einen Partner und einen kleinen Sohn. Wie soll sie Familie und Beruf unter einen Hut bringen?
In „Mädelsabend“ geschieht nicht so viel und dennoch hat mich diese Geschichte gepackt. Ich komme selbst vom Niederrhein und fühlte mich gleich heimisch. Geboren bin ich Anfang der Fünfziger, daher kam mir vieles aus den vergangenen Zeiten recht bekannt vor. Der Schreibstil von Anne Gesthuysen ist leicht und flüssig zu lesen und die Charaktere lebendig dargestellt.
Es sind viele Jahre, die Sarah und ihre Großmutter Ruth trennen. Vieles hat sich in der Zwischenzeit verändert, aber immer noch sind es die Frauen, die die Hauptverantwortung für die Familien tragen und dabei oft ihre berufliche Karriere aus dem Auge verlieren. Was wird aus ihren Wünschen und Träumen?
Ruth hat geheiratet und sich dem Mann untergeordnet, wie es zu der Zeit üblich war. Selbst wenn eine junge Frau eine Ausbildung gemacht hatte, benötigte sie die Erlaubnis ihres Mannes, um arbeiten zu gehen. Selbstverständlich kehrte sie zurück an den heimischen Herd, wenn die Kinder kamen, und kümmerte sich fortan um das Wohl der Familie. Die Entscheidungen traf der Ehemann und ihre Meinung war nicht unbedingt gefragt. Sara hat studiert und ist Ärztin. Aber auch die emanzipierte junge Frau, die ihren Beruf hat, gerät wieder in die alte Falle. Darf eine Frau ihre eigenen Entscheidungen nach ihren Vorstellungen treffen? Oder ist es wieder sie, die für die Familie zurückstecken soll? Was hat sich in den Jahren, die zwischen Ruth und Sara liegen, wirklich verändert?
Eine Beziehung ist ein Geben und Nehmen – es sollte aber ein Gleichgewicht da sein.
Auch wenn ich mir das Ende ein wenig anders gewünscht habe, so ist es doch schlüssig.
Mir hat dieser nachdenklich machende Roman gut gefallen.
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Broschiertes Buch
Das Buch ist so wie der Titel: etwas hohl. Es geht um die Familiengeschichte von einem alten Ehepaar, das in ein feines Seniorenheim, eine alte Burg, geht. Die Frau fühlt sich sehr wohl, der Mann nicht, weil er jetzt seine Frau nicht mehr unter Kontrolle hat. usw usw. Es mögen für …
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Das Buch ist so wie der Titel: etwas hohl. Es geht um die Familiengeschichte von einem alten Ehepaar, das in ein feines Seniorenheim, eine alte Burg, geht. Die Frau fühlt sich sehr wohl, der Mann nicht, weil er jetzt seine Frau nicht mehr unter Kontrolle hat. usw usw. Es mögen für manche Menschen Tiefgründiges dabei sein, aber für mich ist es eben etwas hohl.
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Broschiertes Buch
Die Ärztin Sara und ihre Großmutter Ruth sind seit jeher ein Herz und eine Seele. Kein Wunder, dass Sara ihre Großeltern - auch ihren Opa Walter liebt sie über alles, ist sie doch schließlich zu einem Teil bei ihnen aufgewachsen - auch nach ihrem Umzug in ihre …
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Die Ärztin Sara und ihre Großmutter Ruth sind seit jeher ein Herz und eine Seele. Kein Wunder, dass Sara ihre Großeltern - auch ihren Opa Walter liebt sie über alles, ist sie doch schließlich zu einem Teil bei ihnen aufgewachsen - auch nach ihrem Umzug in ihre Altersresidenz auf Burg Winnenthal. Bald bekommt sie mit, dass das Miteinander ihrer Großeltern keineswegs ein harmonisches war und dass vor allem Ruth auf vieles verzichten musste. Aus wohlhabender Familie stammend und mit Ambitionen auf ein Studium musste sie sich nach ihrer Heirat der Familie ihres Mannes und vor allem dem überaus strengen und egozentrischen Regiment des Schwiegervaters unterordnen. In Rückblicken wird ihr Leben von Jugendtagen an beleuchtet.
Da ist es bei Sara es heute ganz anders: sie ist - wie auch ihr Vater Klaus - Ärztin geworden und steht am Beginn einer verheißungsvollen Karriere mit Aussicht auf eine Habilitation. Parallel führt sie mit ihrem Lebensgefährten Lars eine harmonische Beziehung, die seit einem Jahr durch Söhnchen Paul bereichert wird. Eine moderne Powerfrau also. Doch ist es auch bei ihr nicht einfach - ein Forschungstipendium in Cambridge lockt - dafür müsste Sara allerdings für ein paar Jahre quasi ein Schmalspur-Familienleben führen. Wird das möglich sein?
Die Autorin Anne Gesthuysen arbeitet sorgfältig die Unterschiede beider Leben heraus und stellt sie einander gegenüber. Die Fortschritte der Entwicklung des Miteinanders beider Geschlechter werden hier klar und deutlich dargelegt, dazu kommt eine gehörige Portion niederrheinischen Lokalkolorits, mit viel Charme und einer Prise Humor vermittelt.
Dass mich das vorliegende Buch doch nicht so restlos begeistern konnte wie der Vorgängerroman "Sei mir ein Vater", liegt an den Wertvorstellungen, die die Autorin aus meiner Sicht trotz vielfacher Herausstellung der verbesserten Situation der Frau in der Gegenwart im Vergleich zur Nachkriegszeit vermittelt. Denn letztendlich sollte man einerseits (in Ruths Fall) verzeihen und zwar nahezu grenzenlos, andererseits (Sara) sollte man auch heute seine eigenen Interessen hinter die der Familie stellen. Dass es gerade für Sara abgesehen von der vorgestellten Alternative zahlreiche andere Möglichkeiten gegeben hätte, wird leider ausgeklammert.
Mein Fazit also: Ein eindringlicher Roman über das Leben am Niederrhein - vor allem aus weiblicher Sicht - von den 1950ern bis in die Gegenwart. Doch ist das Fazit aus meiner Sicht ein nahezu niederschmetterndes, beinhaltet es doch für mich die Botschaft, dass das wahre Glück einer Frau in ihrer Familie liegt und sie weitere Interessen, ja Berufungen hintenan zu stellen hat. Und zwar immer noch mehr, als das bei einem Mann der Fall ist.
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Gebundenes Buch
Ruth und Walter haben 65 Ehejahre hinter sich und leben seit kurzem in einer Senioren-Anlage. Walter möchte wieder in sein Haus zurück. Hier hat er sein ganzes Leben verbracht. Ruth möchte eine nie gekannte Freiheit genießen und z.B. im Chor singen. Die anderen Bewohner sind …
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Ruth und Walter haben 65 Ehejahre hinter sich und leben seit kurzem in einer Senioren-Anlage. Walter möchte wieder in sein Haus zurück. Hier hat er sein ganzes Leben verbracht. Ruth möchte eine nie gekannte Freiheit genießen und z.B. im Chor singen. Die anderen Bewohner sind sind etwas überzeichnete Typen, die eher lustig angelegt sind. Durch Rückblicke erfahren wir vieles aus Ruth Leben, dass geprägt war von Disziplin und Gehorsam.
Ruth Enkelin Sara, eine Ärztin, möchte trotz Kleinkind einen Forschungsauftrag in England annehmen. Lars, der Vater ihres Sohnes, ist damit nicht so ganz einverstanden. Keine leichte Entscheidung für die junge Frau, aber werden ihr die Ratschlägen und Erfahrungen ihrer Großmutter etwas nützen?
Das Buch Spiel in der Umgebung von Xanten im ländlichen Bereich. Die Männer dominieren und entscheiden über ihre Familie. Bis in die 1970er Jahre war das Gesetz da vollkommen auf ihrer Seite und die Frauen machtlos. Diese Zeit bildet das Buch sehr gut ab. Allerdings find ich ich die Figuren etwas klischeehaft gestaltet und manchmal hätte ich Ruth etwas mehr Gewitztheit gegönnt, den Mann als dement hinzustellen fand ich hingegen unmöglich.
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Gebundenes Buch
Ist das Model Ehe tot? Wie viel Ehe verträgt ein erfülltes Leben? Sind diese Fragen berechtigt?
Ruth hat nach 60 Jahren Ehe die Nase von ihrem Mann Walter voll. Das Ergründen “WIESO UND WARUM?” hat mich manchmal sprachlos gemacht. Kamen da doch Dinge an’s Licht, …
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Ist das Model Ehe tot? Wie viel Ehe verträgt ein erfülltes Leben? Sind diese Fragen berechtigt?
Ruth hat nach 60 Jahren Ehe die Nase von ihrem Mann Walter voll. Das Ergründen “WIESO UND WARUM?” hat mich manchmal sprachlos gemacht. Kamen da doch Dinge an’s Licht, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Ruth ist eine knapp 90jährige Frau, die im Alter noch mal richtig aufdreht. Ruth ist zwar seit ihrem Sturz doch arg gehbehindert, aber das Hirn funktioniert einwandfrei. In ihrer Enkelin Sara hat sie eine Verbündete. Sara ist Ärztin und hat das Gefühl, Kind und Ehemann ersticken sie. Sie kann ihre beruflichen Möglichkeiten nicht nutzen. Sara liebt Oma und Opa. Jedoch erlebt sie mit ihren Großeltern eine Überraschung nach der anderen. Ruth fühlt sich pudelwohl im Seniorenheim Burg Winnenthal. Walter will wieder heim!
Es ist nun mal so, dass die beiden Rentner von jeher eine Fassade getragen haben. Eine Fassade, die nun im Seniorenheim zerbröckelt. Walter möchte nicht, dass Ruth zu der Gesangsgruppe geht. Er vermutet dort jemanden, der nicht ungefährlich ist. Ein Brand im Seniorenheim Burg Winnenthal ist für ihn Beweis genug. Bei dem Brand verliert eine Insassin ihren Mann. War der Mann schuld? Diese Frage beschäftigt den Leser. Versprochen! Irgendwie tat mir Walter manchmal leid. Er konnte nicht aus seiner Haut raus. Und das hat seine Gründe. Das dürft Ihr mir glauben.
Sara führt mit ihrem Lars eigentlich eine gute Ehe. Lars kümmert sich um den Sprössling Paul, wie um einen seltenen Schatz. Sara möchte die Gelegenheit beim Schopf packen und das Forschungsstipendium in Cambridge annehmen. Lars ist erfolgreicher Unternehmer und kann nicht verstehen, dass Sara wegen eines Stipendiums nach England gehen würde. Sollte Paul nicht wichtiger sein? Fragen die viele Paare sich stellen. Fragen, die früher undenkbar waren. Ruth ist das beste Beispiel. Und dennoch: Es ist nie zu spät für einen neuen Weg! Ich konnte Sara sehr gut leiden. Für mich hat sie das Herz am rechten Fleck. Ich war sehr gespannt, wie ihre Entscheidung ausfallen würde. Welchen Rat ihr Ruth geben würde.
Sympathische Charaktere mischen in dieser mehrerer Generationen-Geschichte mächtig auf. Eine betagte Dame rechnet ab. Ihr Ehemann hat damit nicht gerechnet. Familiendramen kommen zum Vorschein. Anne Gesthuysen schreibt humorvoll. Der nötige Ernst geht dabei nicht verloren. Mal erzählt sie aus Ruth und Walters Vergangenheit, mal in der Gegenwart. Der Wechsel gelingt. Federleicht erzählt sie von einem schwierigen Thema. Alte Menschen im Heim! Alte und junge Menschen gehören einfach zusammen. In dieser Geschichte ein Selbstverständlichkeit.
Ist das Model Ehe tot? Wie viel Ehe verträgt ein erfülltes Leben? Sind diese Fragen berechtigt? Ja, das sind sie. Wie ich das Ende fand? Es konnte mich überraschen. Ich denke, Ruth auch. Unbedingt lesen!!!
Danke Anne Gesthuysen
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