Jo Nesbø
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Macbeth (MP3-Download)
Gekürzte Lesung. 1161 Min.
Sprecher: Koch, Wolfram / Übersetzer: Mumot, André
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Jo Nesbøs packender Thriller über die Gier nach Macht Er kennt seine Feinde nur allzu gut. Inspector Macbeth ist der toughste Cop in einer maroden Industriestadt im Norden. Einen Deal nach dem anderen lässt er hochgehen, die Drogenbosse beißen sich an ihm die Zähne aus. Doch irgendwann wird die Verlockung zu groß: Geld, Respekt, Macht. Schnell wird ihm klar, dass einer wie er, der schon in der Gosse war, niemals ganz nach oben kommen wird. Außer – er tötet. Angestachelt von seiner Geliebten schafft er sich einen Konkurrenten nach dem anderen vom Hals. In seinem Blutrausch merkt er ni...
Jo Nesbøs packender Thriller über die Gier nach Macht Er kennt seine Feinde nur allzu gut. Inspector Macbeth ist der toughste Cop in einer maroden Industriestadt im Norden. Einen Deal nach dem anderen lässt er hochgehen, die Drogenbosse beißen sich an ihm die Zähne aus. Doch irgendwann wird die Verlockung zu groß: Geld, Respekt, Macht. Schnell wird ihm klar, dass einer wie er, der schon in der Gosse war, niemals ganz nach oben kommen wird. Außer – er tötet. Angestachelt von seiner Geliebten schafft er sich einen Konkurrenten nach dem anderen vom Hals. In seinem Blutrausch merkt er nicht, dass er längst jenen dunklen Kräften verfallen ist, denen er einst den Kampf angesagt hat. Gelesen von Wolfram Koch. (Laufzeit: 19h 21)
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Jo Nesbø, 1960 geboren, ist Ökonom, Journalist, Musiker und zählt zu den renommiertesten und innovativsten Krimiautoren seiner Generation. Seine Bücher sind in über 50 Sprachen übersetzt, werden verfilmt, und von seinen Harry-Hole-Thrillern wurden allein im deutschsprachigen Raum über 5 Millionen Exemplare verkauft. »Macbeth« stieg direkt nach Erscheinen in die Top 5 der Spiegel-Bestsellerliste ein und kam auf die Krimibestenliste. Jo Nesbø lebt in Oslo.

© Niklas R. Lello
Produktdetails
- Verlag: Der Hörverlag
- Gesamtlaufzeit: 1160 Min.
- Erscheinungstermin: 27. August 2018
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783844530865
- Artikelnr.: 53050735
»Nesbøs bestes Buch.« Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Krimibestenliste
Im Sumpf von Drogen, Gewalt und Machtgier
Macbeth ist ein düsteres Szenario, in dem Nesboe versucht, Shakespeares Macbeth in die Gegenwart zu versetzen. Schauplatz ist eine heruntergekommene ehemalige Industriestadt voller Arbeitslosen und Drogensüchtigen. Bürgermeister und Chief …
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Im Sumpf von Drogen, Gewalt und Machtgier
Macbeth ist ein düsteres Szenario, in dem Nesboe versucht, Shakespeares Macbeth in die Gegenwart zu versetzen. Schauplatz ist eine heruntergekommene ehemalige Industriestadt voller Arbeitslosen und Drogensüchtigen. Bürgermeister und Chief Commissioner der Stadt sind gewissenlos und auf der Gehaltsliste des Drogenbosses Hecate. Inspector Macbeth, ursprünglich noch bestrebt, dem Sumpf aus Korruption und Drogen ein Ende zu setzen, verliert seine hehren Ziele bald aus den Augen. Angestachelt von der Machtgier seiner Partnerin Lady, einer ehemaligen Prostituierten und Casinobetreiberin, beginnt er ein beispielloses brutales Morden, denn sein Ziel ist es, selbst Chief Commissioner zu werden. Wie viele Menschen er auf dem Weg nach oben umbringt oder umbringen lässt, habe ich nicht mitgezählt, aber es sind Dutzende. Auch vor unschuldigen Frauen und Kindern macht er nicht halt. Leider krankt die Geschichte daran, dass vieles vollkommen unrealistisch ist. So sticht Lady dem ersten Opfer am Morgen nach der Tat erneut den Dolch in den Körper, um das Ganze echter wirken zu lassen. Forensiker würden auf den ersten Blick erkennen, dass dies erst nach dem Tod des Opfers geschehen ist, weil kein Blut aus der Wunde ausgetreten ist, aber die Forensiker in Nesboes Roman erkennen dies so wenig wie vieles andere, was auf Macbeth als Täter hinweist.
In Anlehnung an das Original hat Macbeth Visionen von seinen geköpften und fürchterlich zugerichteten Opfern. Erklärt werden die Visionen damit, dass er (ebenso wie Lady) inzwischen der Droge Power verfallen ist. Lady sieht im Drogenrausch ihr Baby vor sich, das sie als Teenager umgebracht hat. In einer Minute ist sie noch eine vor sich hinbrabbelnde Irre, dann beschließt sie, die Drogen wegzulassen und im nächsten Moment ist sie wieder Macbeths kluge Beraterin, die wie eh und je Intrigen schmiedet. Auch das ist mehr als unrealistisch, wie so vieles in diesem Buch. Ich habe „Macbeth“ als Audiobuch gehört und es waren 19 unendlich lange Stunden voller Gewaltexzesse in einer Welt, in der die Bösen das Sagen haben und damit durchkommen. Ich habe mich durch dieses Hörbuch gequält. Wenn ich nicht Teil einer Hörrunde gewesen wäre, hätte ich es wahrscheinlich nach kürzester Zeit zur Seite gelegt, so habe ich mich bis zum bitteren Ende durchgekämpft. Nesboe war es wahrscheinlich leid, immer nur Harry Hole Krimis zu schreiben, aber er täte besser daran. Er hat sich ein ambitioniertes Projekt vorgenommen, das allerdings meiner Meinung nach grandios gescheitert ist. Schade um die Zeit, Finger weg von diesem Werk!
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Macbeth ist stolzer Chef der SWAT – Einheit und nach einer schweren Vergangenheit glücklich mit Lady, der Besitzerin eines Casinos in einer heruntergekommenen Industriestadt. Mit dem neuen Polizeichef Duncan soll der Korruptions- und Drogensumpf der Stadt endlich ausgehoben werden und …
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Macbeth ist stolzer Chef der SWAT – Einheit und nach einer schweren Vergangenheit glücklich mit Lady, der Besitzerin eines Casinos in einer heruntergekommenen Industriestadt. Mit dem neuen Polizeichef Duncan soll der Korruptions- und Drogensumpf der Stadt endlich ausgehoben werden und Macbeth soll unter ihm arbeiten. Doch Lady hat andere Pläne, sie stiftet Macbeth an, Duncan zu ermorden, um die Macht an sich zu reißen. Doch der Mord zieht immer weitere Gewalt nach sich und Macbeth scheint die Kontrolle zu verlieren, die Stadt versinkt wieder in Blut und Korruption.
Jo Nesbø hat mit „Macbeth“ einen wahnsinnig spannenden Thriller geschrieben, in dem die menschlichen Abgründe eine Hauptrolle bekommen haben. Macbeth beginnt noch mit den besten Absichten, stürzt dann jedoch völlig ab in einen Macht- und Gewaltrausch, der nicht mehr zu bändigen ist. Nur wenige stellen sich gegen ihn und die wenigsten davon haben überhaupt eine Überlebenschance. Der Autor hat Shakespeares Stoff nah am Original umgesetzt, durch das neue Setting mit Macbeth als Polizisten aber gleichzeitig einen modernen Roman geschaffen. Die Motive und Abgründen ähneln denen bei Shakespeare sehr, ebenso wie das Personal, doch durch die Verlegung der Handlung wird man als Leser erst richtig mitgenommen. Die Story ist sehr spannend und dabei auch großartig geschrieben, die Figuren werden durch zahlreiche Details nahbar und so bekommt die Handlung immer mehr Schwung, bis alles in die unweigerliche Katastrophe zu steuern scheint.
Mir hat Jo Nesbøs Roman Thriller „Macbeth“ sehr gut gefallen. Von allen Romanen aus dem Hogarth Shakespeare Projekt war das meiner Meinung nach bisher mit Abstand der beste, die Modernisierung ist perfekt gelungen, ohne die Grundstruktur von Shakespeares Idee zu sehr auseinander zu nehmen. Ein großartiger Thriller, der einen von der ersten Seite an fesselt und mitreißt.
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Der neue Thriller des Norwegers Jo Nesbø ist Teil des Hogarth Shakespeare Projekts, einer Reihe, in der international bekannte Autoren die Werke des englischen Klassikers „entstauben“, auf das Wesentliche reduzieren und neu interpretieren. Nesbø hat sich für eine …
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Der neue Thriller des Norwegers Jo Nesbø ist Teil des Hogarth Shakespeare Projekts, einer Reihe, in der international bekannte Autoren die Werke des englischen Klassikers „entstauben“, auf das Wesentliche reduzieren und neu interpretieren. Nesbø hat sich für eine Neuerzählung von „Macbeth“ entschieden, der Tragödie aus dem Jahr 1606, die den Aufstieg und Fall des königlich-schottischen Heerführers beschreibt.
Er verlegt die Handlung in eine nasse, dreckige, heruntergewirtschaftete, dystopisch anmutende Industriestadt der siebziger Jahre, die geprägt ist von Drogenhandel, Gang-Kriminalität und Gewalt (vermutlich hatte er dabei Glasgow vor Augen, die damalige Verbrechenshauptstadt im Norden Großbritanniens). Gesetze sind dazu da, gebrochen zu werden, weil selbst die diejenigen, die für deren Einhaltung sorgen sollten, die Seiten gewechselt haben. Nicht so Inspector Macbeth, der als ehemaliger Drogenabhängiger weiß, welch verheerende Auswirkungen die Sucht haben kann. Anfangs noch seiner Mission verpflichtet, in der Unterwelt aufzuräumen und die Drogengangs zu zerschlagen, erwacht in ihm allmählich die Gier nach Macht und Einfluss, eine verheerende Kombination, die ihm von seiner Geliebten eingeflüstert wird. Um aber an die Spitze zu gelangen, muss er erst diejenigen verdrängen, die es sich dort oben gemütlich gemacht haben. Und dazu ist ihm jedes Mittel recht…
Nesbø und ein Shakespeare-Stoff, geht das? Ich hatte so meine Zweifel, wurde aber eines Besseren belehrt. Man sollte nur nicht den Fehler machen, den vorliegenden Thriller mit den Büchern der Harry Hole-Reihe zu vergleichen. „Macbeth“ ist wesentlich schwärzer, dreckiger, und auch in Sachen Brutalität legt er hier noch eine Schippe drauf – ganz so, wie wir es von klassischen Noir-Thrillern gewohnt sind. Dabei verliert er jedoch nie das Original aus den Augen. Und wer damit vertraut ist oder die Vorlage kennenlernen möchte, wird Shakespeare ganz bestimmt zukünftig aus einem anderen Blickwinkel betrachten – falls er/sie dazu durch Jo Nesbøs Neuinterpretation angeregt wurde.
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+++Packender Thriller über die Gier nach Macht+++
Er kennt seine Feinde nur allzu gut. Inspector Macbeth ist der taffste Cop in einer maroden Industriestadt im Norden. Einen Deal nach dem anderen lässt er hochgehen, die Drogenbosse beißen sich an ihm die Zähne aus. Doch …
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+++Packender Thriller über die Gier nach Macht+++
Er kennt seine Feinde nur allzu gut. Inspector Macbeth ist der taffste Cop in einer maroden Industriestadt im Norden. Einen Deal nach dem anderen lässt er hochgehen, die Drogenbosse beißen sich an ihm die Zähne aus. Doch irgendwann wird die Verlockung zu groß: Geld, Respekt, Macht. Schnell aber wird ihm klar, dass einer wie er, der schon in der Gosse war, niemals ganz nach oben kommen wird. Außer – er tötet. Angestachelt von seiner Geliebten, schafft er sich einen Konkurrenten nach dem anderen vom Hals. In seinem Blutrausch merkt er nicht, dass er längst jenen dunklen Kräften verfallen ist, denen er einst den Kampf angesagt hat.
Über Jo Nesbø (Autor)
Jo Nesbø, 1960 geboren, ist Ökonom, Journalist, Musiker und zählt zu den renommiertesten und innovativsten Krimiautoren seiner Generation. Seine Bücher sind in über 50 Sprachen übersetzt, werden verfilmt, und von seinen Harry-Hole-Thrillern wurden allein im deutschsprachigen Raum über 5 Millionen Exemplare verkauft. »Macbeth« ist sein neuester Thriller, der u.a. in Skandinavien, Großbritannien und den USA auf der Bestsellerliste stand. Jo Nesbø lebt in Oslo.
Über André Mumot (Übersetzer)
André Mumot ist promovierter Kulturwissenschaftler, Journalist, Autor und Literaturübersetzer. Seit 2008 übersetzt er Autoren wie Neil Gaiman, Raquel J. Palacio, Nick Harkaway und Aleksandar Hemon. Er lebt in Berlin.
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Polizist Macbeth ist integer und gut in seinem Job. Bis er ein verlockendes Angebot erhält, dem er nicht widerstehen kann. Doch dazu muss er jemanden ermorden – ist der Preis zu hoch für die Macht, die er dadurch erhält?
Das Buch beschreibt, was Macht aus einem Menschen …
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Polizist Macbeth ist integer und gut in seinem Job. Bis er ein verlockendes Angebot erhält, dem er nicht widerstehen kann. Doch dazu muss er jemanden ermorden – ist der Preis zu hoch für die Macht, die er dadurch erhält?
Das Buch beschreibt, was Macht aus einem Menschen machen kann. War mir Macbeth am Anfang noch sehr sympathisch mit seiner ruhigen und humorvollen Art, wurde er im Laufe des Buches immer mehr zu einem Widerling für mich. Drogen, Amtsmissbrauch und Mord – vor nichts schreckt dieser Held zurück. Und auch sonst waren mir wenige Personen in diesem Buch sympathisch. Und wenn, dann wurden sie dahingemetzelt. Einzig die Szenen, in denen Duff gejagt wurde, fand ich spannend und zum Mitfiebern.
Eigentlich kein typischer Nesbo und dann doch wieder – viele gewalttätige Szenen finden sich im Buch wieder. Allerdings manchmal eher willkürlich aneinandergereiht, denn als wirkliche Story. Der rote Faden „der Mächtigste“ zu werden, zog sich zwar durchs Buch, wurde aber an manchen Stellen doch arg gedehnt.
Fazit: Durch die kraftvolle Sprache Nesbos durchaus ein lesbarer Thriller, allerdings einer, der sehr unglaubwürdig ist und somit lange nicht an die Serie mit Harry Hole heranreicht.
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Die Verlockung der Macht
Macbeth ist ein gnaden- und kompromissloser Cop, der den Drogen-bossen der Stadt das Fürchten lernt. Er ist selber in der Gosse groß geworden und kämpft für eine neue Gerechtigkeit in der Stat. Nachdem er aber an der Macht geschnuppert hat, lässt …
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Die Verlockung der Macht
Macbeth ist ein gnaden- und kompromissloser Cop, der den Drogen-bossen der Stadt das Fürchten lernt. Er ist selber in der Gosse groß geworden und kämpft für eine neue Gerechtigkeit in der Stat. Nachdem er aber an der Macht geschnuppert hat, lässt er, angestachelt von seiner Freundin, alle Moralvorstellungen über Bord fallen und will sich den Weg nach oben ebnen. Auch auf diesem Weg lässt er seinen Gegnern seine Kaltblütigkeit spüren...
Ich habe bereits mehrere Bände aus seiner Harry Hole-Reihe gelesen und schätze daher den Autor Jo Nesbo sehr. Sein neues Werk unter-scheidet sich aber in allen Belangen von seinen bisherigen, zumindest mir bekannten, Büchern. Hier setzt sich Jo Nesbo ausführlich mit dem sehr charismatischen Charakter seines Hauptprotagonisten Macbeth auseinander. Ein Mann der zunächst für seine Werte einsteht und diese aber dann in der Abhängigkeit einer großen Liebe und dem Einfluss von Drogen komplett außen vor lässt und dem verlockenden Ruf der Macht und der Gier erliegt. Nesbo beschreibt sehr bild- und temporeich den blutigen Weg auf der Leiter nach oben. Er hat auch kein Problem damit, wertgeschätzte Protagonisten aus dem Leben scheiden zu lassen und sorgt so, zumindest bei mir, immer wieder für überraschende Ent-wicklungen. Die Spannung bleibt so auch auf einem sehr hohen Niveau und endet erst mit einem fulminanten Showdown.
"Macbeth" ist für mich ein besonderer Thriller, in dem Jo Nesbo eine ganz spezielle fiktive Welt um den Hauptprotagonisten aufbaut und so den namensgebenden Klassiker in einem völlig neuen Gewandt erscheinen lässt. Allein dieser Umstand macht das Buch für mich lesenswert und lässt es aus der Menge der vielen Thriller heraus-stechen. Ein tolles Buch, welches ich mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte und gerne weiterempfehle!!
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Schottland, 1970. In Fife herrscht Krieg, die Motorradgang der Norse Riders hat das Drogengeschäft gut im Griff, hinter ihnen steht der unheimliche Hecate, die dunkle Macht, die aus dem verborgenen heraus über die Stadt herrscht. Es gibt nur einen Mann, der sie wird aufhalten können: …
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Schottland, 1970. In Fife herrscht Krieg, die Motorradgang der Norse Riders hat das Drogengeschäft gut im Griff, hinter ihnen steht der unheimliche Hecate, die dunkle Macht, die aus dem verborgenen heraus über die Stadt herrscht. Es gibt nur einen Mann, der sie wird aufhalten können: Inspector Macbeth und sein SWAT Team. Doch Macbeth ist selbst drogenabhängig und hat wenig eigenen Antrieb, seine Frau Lady ist es, die ihn pusht und der ihr eigener Erfolg mit ihrem Hotel und Casino nicht genügt. Sie beansprucht den Platz der Königin der Stadt und Macbeth soll zuerst den obersten Posten bei der Polizei übernehmen und dann Bürgermeister werden. Macbeth schafft seine Gegner nach einander aus dem Weg, clever befehligt er die Menschen um sich wie Spielfiguren – doch er hat sich verkalkuliert und im Geheimen baut sich eine Gegenwehr auf.
„Macbeth“ ist der siebte von den insgesamt acht geplanten Neuauflagen von Shakespeares Werken in der Hogarth Reihe. Wieder bekam ein großer Autor den Auftrag, den Klassiker in die Neuzeit zu transferieren und wie auch Tracy Chevalier hat Jo Nesbø sich für die 1970er entschieden, wenn er auch den Handlungsort in Schottland beibehielt. Dem norwegischen Krimimeister ist es dennoch gelungen, dem bekannten Stoff seine unverkennbare Marke aufzudrücken und es ist nicht leicht zu sagen, ob am Ende Shakespeare oder Jo Nesbø überwiegt.
Die Handlung ist komplex angelegt, folgt jedoch relativ stringent der Tragödie, so dass man, da die Namen der Figuren ebenfalls übernommen wurden, bereits weiß, wie es ausgeht, hier ist ganz eindeutig der Weg das Ziel. Überzeugend gelungen ist die Übertragung in die Stadt der Neuzeit, die von einer Rockerbande kontrolliert wird, in der der Drogenhandel floriert und seine eigenen Könige hervorbringt. Es sind immer noch die gleichen Laster wie schon zu Beginn der Menschheit an, die die Figuren antreiben: Hochmut, Zorn und Neid leiten ihr Handeln und bestimmen den Verlauf. Was vor 500 Jahren bei Shakespeare stimmte, ist heute noch genauso zutreffend.
Als Thriller hat der Roman alle wesentlichen Zutaten, die es braucht, um spannend zu sein: ebenbürtige Gegner, verstecke Doppelagenten, Sex und Liebe, alte Verbindungen, jede Menge Mord und Totschlag. Allerdings ist für mein Geschmack Nesbøs Macbeth ein wenig zu lang geraten, grade weil man den Ausgang kennt, wäre ein etwas stringenterer Zug Richtung Showdown wünschenswert gewesen, denn so entstehen doch vor allem im letzten Drittel einige Längen und bei den unzähligen detailliert ausgeführten Blutbädern hätten vielleicht auch auf das eine oder andere verzichtet werden können. Alles in allem, aber eine gelungene Umsetzung der Tragödie in einen Thriller.
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Ach je, wenn ich das gewusst hätte, hätte ich mir dieses Buch gespart. Bis Seite 150 bin ich gekommen und hatte schlicht keine Lust mehr, weiterzulesen. Einen Krimi und Thriller über einen modernen Macbeth hatte ich mir deutlich unterhaltsamer und spannender vorgestellt. Doch die …
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Ach je, wenn ich das gewusst hätte, hätte ich mir dieses Buch gespart. Bis Seite 150 bin ich gekommen und hatte schlicht keine Lust mehr, weiterzulesen. Einen Krimi und Thriller über einen modernen Macbeth hatte ich mir deutlich unterhaltsamer und spannender vorgestellt. Doch die Geschichte ist derart vollgestopft mit Unlogiken noch und nöcher - nee, da verging mir so richtig der Spaß am Lesen.
Ein moralischer Polizist, der sich aus dem Dreck hochgearbeitet hat, wird von Heute auf Morgen zum (fast) kaltblütigen Mörder, nur weil es seiner Freundin in einem nächtlichen Gespräch von maximal 10 Minuten gelingt, einen Ehrgeiz in ihm zu wecken, der buchstäblich über Leichen geht? Ein bisschen Gewissensbisse vor der Tat und vermutlich auch danach - aber wenn er einen fast Unschuldigen tötet, dreht er fast durch?
Ich muss gestehen, dass ich Macbeth von Shakespeare bisher weder gelesen noch gesehen habe. Aber seine Tragödien (zumindest die, die ich kenne) zeichnen sich dadurch aus, dass die Zerrissenheit der Menschen offenbar wird. Und das fehlt mir hier. Zwar hält sich Jo Nesbø sehr eng an die klassische Vorlage (soweit ich das einer Zusammenfassung gemäß nachvollziehen konnte), Ladys Verhalten jedoch (wie auch das Anderer) ist beispielsweise nicht einmal im Ansatz nachvollziehbar.
Schade, davon hätte ich mir deutlich mehr versprochen.
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