Jan Weiler
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Kühn hat Ärger / Martin Kühn Bd.2 (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 673 Min.
Sprecher: Weiler, Jan
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Kühn hat überlebt: Das haben sich alle Hörer gewünscht. Martin Kühn lebt. Und er hat immer noch viel zu tun. Denn wenn das Leben weitergeht, dann wachsen auch die Aufgaben. Nicht nur, dass er sein Haus auf giftigem Boden gebaut und weder seine Karriere noch seinen Sohn unter Kontrolle hat. Nun verhält sich auch noch seine Frau seltsam, in der Nachbarschaft geht ein Erpresser um und Martin Kühn begeht einen schweren amourösen Fehler. Nebenbei muss er den Mörder eines jungen Mannes finden, der im reichen Grünwald an einer Bushaltestelle tot aufgefunden wurde. Seine Reise in die Welt de...
Kühn hat überlebt: Das haben sich alle Hörer gewünscht. Martin Kühn lebt. Und er hat immer noch viel zu tun. Denn wenn das Leben weitergeht, dann wachsen auch die Aufgaben. Nicht nur, dass er sein Haus auf giftigem Boden gebaut und weder seine Karriere noch seinen Sohn unter Kontrolle hat. Nun verhält sich auch noch seine Frau seltsam, in der Nachbarschaft geht ein Erpresser um und Martin Kühn begeht einen schweren amourösen Fehler. Nebenbei muss er den Mörder eines jungen Mannes finden, der im reichen Grünwald an einer Bushaltestelle tot aufgefunden wurde. Seine Reise in die Welt der Reichen und Wohltätigen setzt ihm, dem einfachen Polizisten und Berufspendler, mehr zu, als er sich eingestehen will. Und er fragt sich: Gibt es überhaupt einen Ort, an dem er in diesem Leben richtig ist? Gelesen vom Autor. (Laufzeit: 11h 13)
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D ausgeliefert werden.
Jan Weiler, 1967 in Düsseldorf geboren, arbeitete zunächst als Texter in der Werbung. Er absolvierte die Deutsche Journalistenschule in München und war viele Jahre Chefredakteur des Süddeutsche Zeitung Magazins. 2003 erschien sein erster Roman »Maria, ihm schmeckt's nicht!«, mit dem er über Nacht zum Bestsellerautor wurde. Mit »Antonio im Wunderland« (2005), »Gibt es einen Fußballgott?« (2006), »In meinem kleinen Land« (2006), »Drachensaat« (2008), »Mein Leben als Mensch« (2009), »Mein neues Leben als Mensch« sowie »Das Buch der 39 Kostbarkeiten« (beide 2011), »Das Pubertier« (2014), »Kühn hat zu tun« (2015), »Kühn hat Ärger« (2018), »Kühn hat Hunger« (2019), »Der Markisenmann« (2023) und »Munk« (2024) folgten weitere Bestsellertitel, die alle auch im Hörverlag erschienen sind. Außerdem hat Jan Weiler vier Originalhörspiele verfasst: »Liebe Sabine«, »MS Romantik«, »Uwes letzte Chance« und »Das Babyprojekt«. 2010 erschien nach »Hier kommt Max!« sein zweiter Titel für Kinder »Max im Schnee«.

© Daniel Josefsohn
Produktdetails
- Verlag: Der Hörverlag
- Gesamtlaufzeit: 673 Min.
- Erscheinungstermin: 5. März 2018
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783844526363
- Artikelnr.: 56041093
»Spannend, tiefgründig, feine Sprache.« (A) Alpe Adria Magazin, 11/2018
Das Cover gibt schon einen recht guten Vorgeschmack: Willkommen in der fabelhaften Welt der Reichen und Schönen, in diesem Fall speziell der Münchner High Society. Denn dorthin in das Noble Viertel Grünwald verschlägt es Kühn nach einem brutalen Mord an einem jungen Mann mit …
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Das Cover gibt schon einen recht guten Vorgeschmack: Willkommen in der fabelhaften Welt der Reichen und Schönen, in diesem Fall speziell der Münchner High Society. Denn dorthin in das Noble Viertel Grünwald verschlägt es Kühn nach einem brutalen Mord an einem jungen Mann mit Migrationshintergrund der eine enge Beziehung zur Tochter einer gut situierten Familie unterhalten hat. Urlaube, eine zärtliche Beziehung - Amir ist in eine neue Welt hineingekommen. Mit bösem Ausgang. Kühn erfährt im Rahmen der Ermittlungen nicht nur das auch die High Society nett sein kann und charitymässig bestens gelaunt, sondern das die Realität nichts mit dem vorgeführten Privatleben zu tun haben muss. Quasi nebenbei muss er sich auch noch mit seinem Leben und Beziehungs- bzw. Gesundheitsstatus auseinandersetzen - viel Inhalt für die Seiten, die von Jan Weiler sehr gesellschafthumoristisch und interessant umgesetzt worden ist.
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So viel mehr als ein Krimi
Martin Kühn lebt mit seiner Familie in einem Außenbezirk Münchens, der umgangssprachlich genannten Tetris-Siedlung die auf einem alten, verseuchten Firmengelände einer ehemaligen Munitionsfabrik errichtet wurde. Nach und nach zeigen sich jetzt die …
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So viel mehr als ein Krimi
Martin Kühn lebt mit seiner Familie in einem Außenbezirk Münchens, der umgangssprachlich genannten Tetris-Siedlung die auf einem alten, verseuchten Firmengelände einer ehemaligen Munitionsfabrik errichtet wurde. Nach und nach zeigen sich jetzt die Folgen dieses Erbes und die Häuser und Grundstücke drohen immens an Wert zu verlieren.
Nach einem kürzlich überstandenen Burnout macht sich Kühn an seinen ersten Fall nach Rückkehr an seinen Arbeitsplatz. Ein jugendlicher Kleinkrimineller libanesischer Herkunft wird an einer Bahnhaltestelle aufgefunden - brutal zu Tode geprügelt. Die Ermittlungen führen Kühn in die Welt der besseren Gesellschaft von München-Grunwald, da der Ermordete mit der Tochter des Hauses liiert war.
In Kühns Privatleben läuft es momentan auch alles andere als rund. Seine Frau verhält sich seltsam, sein Sohn ist distanziert und eine latent drohende Anklage wegen Körperverletzung setzen ihm zu. Obendrein droht er eine leichtfertige Liaison mit einer Kollegin einzugehen, was eigentlich so gar nicht seine Art ist. Außerdem hat er mächtig Angst vor einer potentiellen Krebserkrankung, weil sein Arzt ihm dringend eine Facharztkonsultation anrät aufgrund auffälliger Blutwerte. Und wie es oft so ist, scheut er die möglichen Ergebnisse einer solchen Untersuchung mehr als die Ungewissheit, weshalb er diesen Termin vor sich her schiebt.
In dieser unaufgeräumten Verfassung macht er sich also an die Ermittlungen und stellt gleichzeitig sein ganzes Leben auf den Prüfstand. Warum kann er nicht so leben wie die wohltätige Grunwalder Familie? Wieso ist dort alles so perfekt und bei ihm weit davon entfernt? Würde er gerne dazu gehören?
Es machte mir großes Vergnügen, Kühns Gedanken- und Gefühlswelt zu folgen und ich fand es keine Seite langweilig, auch wenn ich die Lösung des Falles bereits sehr früh ahnte. Denn in diesem "Krimi" geht es um eindeutig mehr als nur die Lösung des Falles.
Kühn beobachtet sehr genau. Jede Geste wird registriert, jeder Blick gedeutet und jede Veränderung zur Kenntnis genommen. So lässt er den Leser an der Lösung mitarbeiten und sich Urteile bilden über die Protagonisten des Buches - die Familie und das Umfeld des Opfers, die höhere, durchaus wohltätige Gesellschaft von Grundwald, das Umfeld in der Tetris-Siedlung und natürlich Kühns Familie und Kollegen.
Vor allem mit seinem Untergebenen Steierer hadert er gewaltig, denn dieser hat sich für eine Beförderung beworben - genau wie Kühn. Steierer hatte ihn während der langen Arbeitsunfähigkeit vertreten und scheint nun der Meinung, dass er diesem gegenüber gleichberechtigt ist und vor allem: gleich gut zu ermitteln. So knirscht es entsprechend während der Ermittlungen und es kommt nicht so gut voran, wie es sollte.
Weiler zeigt eine sehr flüssige und vor allem humorvolle Schreibweise, die jedoch nie wirklich ins Alberne abgleitet. Trotzdem fand ich hier die wohl komischste Bettszene, die ich bis jetzt lesen durfte. Immer wieder tauchen amüsante Kleinigkeiten auf, die einen schmunzeln lassen. Und Informationen gibt es noch obendrein, denn von Bonsai-Parkett hatte ich bisher noch nie etwas gehört.
Fazit: Ein rundum gelungener gesellschaftskritischer Krimi leichter Art, der genügend Raum für nette Accessoires bietet.
...ich werde mir den ersten Kühn jetzt auf jeden Fall erstehen (ehe sie verfilmt werden) und hoffe sehr, dass auch weitere Bände erscheinen!
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Das Buch ist mit einem Schutzumschlag und einem Lesebändchen ausgestattet und macht daher einen hochwertigen Eindruck. Das Cover ist passend zum Titel gewählt worden.
Anfangs dachte ich, ich lese ein Jugendbuch, denn die ersten 50 Seiten handeln von einem jungen Paar, das …
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Das Buch ist mit einem Schutzumschlag und einem Lesebändchen ausgestattet und macht daher einen hochwertigen Eindruck. Das Cover ist passend zum Titel gewählt worden.
Anfangs dachte ich, ich lese ein Jugendbuch, denn die ersten 50 Seiten handeln von einem jungen Paar, das unterschiedlicher nicht sein könnte. Amir, mit libanesischen Wurzeln und einem eher schlechtem sozialen Umfeld, lernt Julia aus gutem Hause kennen . Beide verlieben sich ineinander. Die Beziehung tut Amir sehr gut, er lernt in der Schule und wird nicht mehr straffällig. Er wird auch von Julias Familie sehr gut aufgenommen. Eine Geschichte wie im Märchen. Nach einer Party wird Amir leblos aufgefunden. Er wurde gefoltert . Wer hat ihm das nur angetan.
Hier beginnt Kühns erster Fall nach seinem Burnout. Bei seinen Ermittlungen stößt er schnell auf die Familie von Julia. Alle verhalten sich dort extrem freundlich . Haben sie etwas zu verbergen. Dann gibt's da noch einen Erpresser, der Joghurts vergiftet. Ein junges Mädchen fiel ihm zum Opfer. Auch privat hat es Kühn nicht leicht. Er denkt, seine Frau betrügt ihn. Dann bekommt er auch noch schlechte Nachrichten von seinem Arzt.
Doch einen echten Kommissar wie Kühn kann so schnell nichts erschüttern.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.
Der Schreibstil von Jan Weiler ist flüssig, mit Humor gespickt und lädt zum Weiterlesen ein. Kühn war mir sehr sympathisch. Es war mir eine Freude zu lesen. Die Charaktere sind gut beschrieben. Auch konnte ich mir das soziale Umfeld der Teenager gut vorstellen. Ihre Welt wurde sehr real dargestellt. Der Autor lässt uns in kursiver Schrift an den Gedankengängen von Kühn teilhaben. Erschüttert war ich ein wenig, als die heile Welt von Amir und Julia so herb zusammen brach. Es hatte alles so schön begonnen. Zum Glück gibt es Kühn, der diesen Fall lösen wird. Ein wirklich lesenswertes Buch.
Dies war mein erstes Buch von Jan Weiler und bestimmt nicht mein letztes.
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"Achtsam ist das neue Nachhaltig. Vater holt Glas. Sohn holt Geschenk, beide werden später die Mutter streicheln. Es ist ein großes Gekuschel und Geschmuse hier. Komische Menschen. Oder sollte es vielleicht so sein? Anderswo schlafen die Frauen im Wohnzimmer auf der Couch, und die …
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"Achtsam ist das neue Nachhaltig. Vater holt Glas. Sohn holt Geschenk, beide werden später die Mutter streicheln. Es ist ein großes Gekuschel und Geschmuse hier. Komische Menschen. Oder sollte es vielleicht so sein? Anderswo schlafen die Frauen im Wohnzimmer auf der Couch, und die Nachbarn erpressen Supermärkte."
Martin Kühn, der sich gerade erst von einem Burn-out erholt hat, stellt sich auf dem Polizeirevier und auch im normalen Leben neuen Herausforderungen. Es könnte alles so schön sein, doch irgendwie zieht er die Probleme einfach nur an. Sein Haus steht auf verseuchtem Boden, eine mögliche Beförderung mit mehreren Mitstreitern, ein nerviger Arzttermin, seine Frau verheimlicht ihm irgendwas und in seiner Nachbarschaft geht irgendwas vor sich. Ein Mordfall bringt ihn dann auch noch in die wohlhabenden Gegenden Münchens, wo alles so toll zu sein scheint und auch noch die Limonade besser schmeckt als zu Hause. Kühn hat es nicht leicht zwischen all jenem einen kühlen Kopf zu bewahren, seine Ehe zu retten und den Mordfall zu lösen.
"Eilmeldung! Offenbar wurde heute Nacht in München ein krimineller Flüchtling von aufmerksamen Mitbürgern verurteilt und gerichtet."
Mit "Kühn hat Ärger" erscheint Jan Weilers zweiter Roman um den eher einfachen und bodenständigen Kommissar Martin Kühn. Was ich an diesem Roman mag? Jan Weiler beschäftigt sich hier neben dem Hauptplot mit zahlreichen gegenwärtigen Themen, mit scheinbarer Wohltätigkeit, Rassismus, Karieredruck und einer Menge unvorhersehbarer Herausforderungen, die das Leben mit sich bringt. Ein Krimi in Romanform, mit viel persönlicher Charakterentwicklung macht dieses Buch so leicht, spannend, menschlich und anders. Kein anderer Roman greift aktuelle Themen in dieser unterhaltenden, hinterfragenden und kritisierenden Form so auf wie dieser. Jan Weiler schafft es die Gesellschaft anzukreiden, ohne dies in den Vordergrund zu stellen.
Tiefgründige Literaten und Gesellschaftskritiker wären mit diesem Buch falsch beraten, aber so für zwischendrin kam dieses Buch für mich genau richtig. Der einzige Minuspunkt, den ich zu vergeben hätte, wäre der Mordfall, dessen Auflösung recht schnell vorhersehbar und für mich am Ende doch etwas zu stark in die Länge gezogen wurde.
"Bei Tageslicht betrachte, ist es niemals langweilig, selbst wenn nichts geschieht. Denn es besteht immer die Möglichkeit, es könne etwas geschehen."
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Martin Kühn hat wieder einen Mord aufzuklären, kaum dass er aus seiner Rehabilitationsmaßnahme zurück ist. Doch nicht nur das: Sein Kollege will ihn offenbar ausbooten, seine Ehefrau scheint auf Abwegen zu sein und trotz der Rehamaßnahme macht ihm seine Gesundheit Sorgen. …
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Martin Kühn hat wieder einen Mord aufzuklären, kaum dass er aus seiner Rehabilitationsmaßnahme zurück ist. Doch nicht nur das: Sein Kollege will ihn offenbar ausbooten, seine Ehefrau scheint auf Abwegen zu sein und trotz der Rehamaßnahme macht ihm seine Gesundheit Sorgen. Es ist Alles wieder ein bisschen viel für Kühn und so ist es zumindest etwas beruhigend, dass die Ermittlungen in diesem Mordfall ihn in ein Milieu führen, in dem die Welt völlig in Ordnung ist - zumindest sieht es so aus. Kühn stellt fest, dass Geld doch glücklich zu machen scheint.
Wie bereits im ersten Band ist auch hier der Krimi eher eine Nebenhandlung. Zwar steht der Großteil von Kühns Gedanken dieses Mal mehr im Zusammenhang mit dem Mord, doch geht es weniger um die Suche nach dem Täter als um Überlegungen zu dem gesellschaftlichen Umfeld, in dem das Opfer verkehrte. Unbegrenzter Reichtum, was macht er aus den Menschen? Und auch die Liebe ist ein Thema; wie sie Menschen verändern kann, zum Guten wie zum Bösen.
Jan Weilers Figuren sind wie aus dem Leben gegriffen, ohne dass er jedoch den allseits bekannten Klischees verfällt. Wunderbar beispielsweise der rechte verliebte Bäcker. Auch die Beschreibung bestimmter Szenarien, die leicht zu schablonenhaft geraten könnten, sind mit liebe- und humorvoller Ironie versehen, die typisch für den Autor ist ('Es folgte das Mittagessen, das zur Förderung der Gruppendynamik an zwei langen Tafeln eingenommen wurde. Es gab kein Büfett, weil Büfetts dem Gruppengedanken widersprachen und das Eigenbrötlerische im Beamten förderten, wie die Seminarleiter fanden.' Den Lehrgang für KommissarInnen sah ich geradezu vor mir ;-)).
Lediglich die Auflösung fand ich zu übertrieben in dieser Ausführlichkeit. Während alles Andere überaus realistisch wirkte, machte am Ende die Auskunftsfreudigkeit des Zeugen einen unnatürlichen Eindruck. Aber da die LeserInnen ja wissen sollen, wie was warum und weshalb geschah, schien dies wohl die beste Möglichkeit.
Trotzdem eine schöne Fortsetzung dieser Reihe, ich freue mich bereits auf den dritten Teil.
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Von Jan Weiler kannte ich nur diesen netten Roman "Maria, ihm schmeckt's nicht", doch das ist kein Vergleich zu "Kühn hat Ärger". Kommissar Kühn hat nach einem Burnout gelernt, seine Intuition als besondere Gabe zu akzeptieren. Nun versucht er in seiner alten …
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Von Jan Weiler kannte ich nur diesen netten Roman "Maria, ihm schmeckt's nicht", doch das ist kein Vergleich zu "Kühn hat Ärger". Kommissar Kühn hat nach einem Burnout gelernt, seine Intuition als besondere Gabe zu akzeptieren. Nun versucht er in seiner alten Truppe wieder Fuss zu fassen, was für seinen Kollegen, der sich schon als zukünftigen Leiter gesehen hat, ein Ärgernis darstellt. Die Ermittlungen führen in das Milieu einer sehr, sehr reichen Familie, deren Gutmenschtum fast aus allen Nähten quillt. Kühn läßt sich bezaubern, ehe er die häßlichen Seiten hinter der schönen Fassade erkennt. Ein krimineller arabischer Teenager hat sich unsterblich in das Töchterchen aus gutem Haus verliebt und unter dem Einfluss dieser perfekten, liebevollen Familie ändert er sein Leben. Er verläßt sein schädliches Umfeld, steckt Energie in einen guten Schulabschluss und ist auf dem besten Weg, die soziale Leiter zu erklimmen, als er auf brutalste Weise totgeschlagen wird.
Mir gefällt, wie Kühn das Verbrechen aufklärt. Unaufgeregt folgt er der Spur, auch wenn seine Sympathien ihm zeitweise das Denken vernebeln. Er hat sowohl private Probleme als auch gesundheitliche. Mit keinem kann er darüber sprechen, aber er will es auch gar nicht. Obwohl Kühn sich so abkapselt, ist sein Blick auf die Dinge nicht fokussiert, sondern sieht Menschen und Tatorte immer in ihrem Zusammenhang. Bei einem Kommissar mit soviel Tiefgang freut man sich schon auf Folgebände.
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Gesellschaftsroman im Krimigewand
Kühn hat Ärger ist ein Roman, der kein konventioneller Krimi ist, aber das Sujet dieses Genre nutzt, einerseits um seine Figuren in diese Szenerie zu stellen und andererseits um Gesellschaftsschichten zu betrachten. Das geht zwar nicht ohne Klischees …
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Gesellschaftsroman im Krimigewand
Kühn hat Ärger ist ein Roman, der kein konventioneller Krimi ist, aber das Sujet dieses Genre nutzt, einerseits um seine Figuren in diese Szenerie zu stellen und andererseits um Gesellschaftsschichten zu betrachten. Das geht zwar nicht ohne Klischees ab, aber hat auch gute Ansätze. Dazu gehören die Passagen um den 17jähigen Amir Bilal, der in München mit Migrationshintergrund lebt und als asozial gilt. Durch die Begegnung mit einer sozial eingestellten Familie, den Van Hautens, ändert sich Amir allmählich. Diese Passagen gehören zu den Stärksten des Romans.
Dann geht es bald um den Polizisten Martin Kühn, fast 45 Jahre alt und gerade aus einem Burn Out zurück in sein Kommissariat.
Er hat einige Probleme. Mit Kollegen, seiner Frau Susanne und mit der Gesundheit. In der Summe ist er eine interessante Hauptfigur.
Kühn muss dann in einem Mordfall ermitteln, wobei er auf die adlige Familie Van Hauten trifft, die in Reichtum leben, aber auch eine dunkle Vergangenheit besitzen.
Die Handlung treibt in eine gute Komplexität zu, das hat mir gefallen, wie die ganze Erzählweise.
Es gibt auch einer ersten Roman um Kühn von 2015 mit dem Titel “Kühn hat zu tun”. Den kenne ich noch nicht, habe ihn mir aber bereits bestellt.
Auch ein weiterer Teil ist nicht auszuschließen und grundsätzlich willkommen!
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+++Schwerer amouröser Fehler+++
Kühn hat diesmal richtig Ärger: Nicht nur, dass er sein Haus auf giftigem Boden gebaut und weder seine Karriere noch seinen Sohn unter Kontrolle hat. Nun verhält sich auch noch seine Frau seltsam, in der Nachbarschaft geht ein Erpresser um und …
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+++Schwerer amouröser Fehler+++
Kühn hat diesmal richtig Ärger: Nicht nur, dass er sein Haus auf giftigem Boden gebaut und weder seine Karriere noch seinen Sohn unter Kontrolle hat. Nun verhält sich auch noch seine Frau seltsam, in der Nachbarschaft geht ein Erpresser um und Martin Kühn begeht einen schweren amourösen Fehler. Nebenbei muss er den Mörder eines jungen Mannes finden, der im reichen Grünwald an einer Bushaltestelle tot aufgefunden wurde. Seine Reise in die Welt der Reichen und Wohltätigen setzt ihm, dem einfachen Polizisten und Berufspendler, mehr zu, als er sich eingestehen will. Und er fragt sich: Gibt es überhaupt einen Ort, an dem er in diesem Leben richtig ist?
Gelesen vom Autor.
(1 mp3-CD, Laufzeit: 11h 13)
Über Jan Weiler (Autor)
Jan Weiler, 1967 in Düsseldorf geboren, arbeitete zunächst als Texter in der Werbung. Er absolvierte die Deutsche Journalistenschule in München und war viele Jahre Chefredakteur des Süddeutsche Zeitung Magazins. Jan Weiler lebt mit seiner Familie südlich von München. 2003 erschien sein erster Roman "Maria, ihm schmeckt's nicht!", mit dem er über Nacht zum Bestsellerautor wurde. Mit "Antonio im Wunderland" (2005), "Gibt es einen Fußballgott?" (2006), "In meinem kleinen Land" (2006), "Drachensaat" (2008), "Mein Leben als Mensch" (2009), "Mein neues Leben als Mensch" sowie "Das Buch der 39 Kostbarkeiten"(beide 2011) und "Das Pubertier" (2014) folgten weitere Bestsellertitel, die alle auch im Hörverlag erschienen sind. 2015 folgte der Roman "Kühn hat zu tun". Außerdem hat Jan Weiler vier Originalhörspiele verfasst: "Liebe Sabine", "MS Romantik", "Uwes letzte Chance" und "Das Babyprojekt". 2010 erschien nach "Hier kommt Max!" sein zweiter Titel für Kinder "Max im Schnee".
Jede Woche veröffentlicht er eine neue Geschichte unter www.janweiler.de
Über Jan Weiler (Sprecher)
Jan Weiler, 1967 in Düsseldorf geboren, arbeitete zunächst als Texter in der Werbung. Er absolvierte die Deutsche Journalistenschule in München und war viele Jahre Chefredakteur des Süddeutsche Zeitung Magazins. Jan Weiler lebt mit seiner Familie südlich von München. 2003 erschien sein erster Roman "Maria, ihm schmeckt's nicht!", mit dem er über Nacht zum Bestsellerautor wurde. Mit "Antonio im Wunderland" (2005), "Gibt es einen Fußballgott?" (2006), "In meinem kleinen Land" (2006), "Drachensaat" (2008), "Mein Leben als Mensch" (2009), "Mein neues Leben als Mensch" sowie "Das Buch der 39 Kostbarkeiten"(beide 2011) und "Das Pubertier" (2014) folgten weitere Bestsellertitel, die alle auch im Hörverlag erschienen sind. 2015 folgte der Roman "Kühn hat zu tun". Außerdem hat Jan Weiler vier Originalhörspiele verfasst: "Liebe Sabine", "MS Romantik", "Uwes letzte Chance" und "Das Babyprojekt". 2010 erschien nach "Hier kommt Max!" sein zweiter Titel für Kinder "Max im Schnee".
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Kühn mochte das nicht, denn es nahm dem Opfer die Würde. Und es setzte einen Prozess fort, der häufig mit der Tötung begonnen hatte: Die Verdinglichung.
So richtig hat Kühn sein Leben noch nicht wieder im Griff, als er nach dem Burn-out seinen Job bei der Kripo wieder …
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Kühn mochte das nicht, denn es nahm dem Opfer die Würde. Und es setzte einen Prozess fort, der häufig mit der Tötung begonnen hatte: Die Verdinglichung.
So richtig hat Kühn sein Leben noch nicht wieder im Griff, als er nach dem Burn-out seinen Job bei der Kripo wieder aufnimmt. Sein ganzes Geld steckt in einem Haus, durch dessen Keller giftige Chemikalien hochkommen, weshalb die komplette Siedlung nur noch "Giftograd" genannt wird, seine Ehe kriselt und auch von seinem langjährigen Kollegen fühlt er sich hintergangen.
Dann führt ein toter Jugendlicher mit Migrationshintergrund die beiden in einen anderen Teil Münchens, in die Welt der Superreichen und der noblen Gesten. Haben die van Houtens tatsächlich völlig vorurteilsfrei Amir Bilal als Freund ihrer wohlbehüteten Tochter akzeptiert? Kaum zu glauben, dennoch spricht alles dafür...aber warum ist Amir jetzt tot?
~ * ~ * ~ *
"Kühn hat Ärger" ist der 2. Roman rund um den Polizisten Kühn, der unabhängig vom ersten gelesen werden kann. Allerdings wird hier der Täter aus dem Vorband verraten. Wer also beide Teile lesen möchte, sollte definitiv mit "Kühn hat zu tun" anfangen.
Jan Weiler hat mich vor Jahren mit seinen sozialkritischen Untertönen in "Antonio im Wunderland" schwer begeistert.
Daher waren meine Erwartungen relativ hoch; ein lockerer Krimi, mit sehr deutlichen sozialkritischen Aspekten. Letzteres ist auf jeden Fall gelungen und auch sehr spannend, doch der große Rest gestaltet sich, nach meinem Empfinden, eher zäh und dröge.
Die Grundstimmung, die sich durch das komplette Buch zieht, fühlt sich bedrückend und grau an. Und sehr oft wird man in Kühn`s immer noch leicht depressiven Gedankenstrudel gezogen. Ich hatte das Gefühl mit ihm in Echtzeit durch sein in Schieflage geratenes Leben zu strumpeln, was mit Sicherheit so gewollt ist, nur zog es sich ziemlich dahin. Kühn hat zur Zeit einfach zu viele Baustellen, so dass die Spannung und der eigentliche Fall ein wenig auf der Strecke bleiben. Schade, denn der ist sehr interessant und die Auflösung nicht minder.
Was mir sehr gut gefallen hat, ist die gelungene Darstellung der Gesellschaftsschichten, diese inzwischen doch recht große Schere zwischen Reich und Mittelschicht und Armut. Die Charaktere hingegen, blieben mir in bestimmten Schlüsselpositionen einfach zu blass.
Fazit: Wenig vom interessanten Krimi, dafür viele nebensächliche Handlungen und Gedankengänge eines Polizisten, der sein Leben noch nicht wieder im Griff hat.
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"Kühn hat Ärger" ist ein unterhaltsamer Krimi, der sich durch seinen gesellschaftskritischen Inhalt von der Masse abhebt.
Der sanfte Einstieg vermittelt einen ersten Eindruck des ungewöhnlichen Komissars. Mit viel Liebe zum Detail hat Jan Weiler mit Martin Kühn eine …
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"Kühn hat Ärger" ist ein unterhaltsamer Krimi, der sich durch seinen gesellschaftskritischen Inhalt von der Masse abhebt.
Der sanfte Einstieg vermittelt einen ersten Eindruck des ungewöhnlichen Komissars. Mit viel Liebe zum Detail hat Jan Weiler mit Martin Kühn eine markante Figur erschaffen, die mich neugierig macht, deren Verhalten mich teilweise verwundert, gleichzeitig aber auch immer wieder begeistert. Es war mir ein Fest, Kühn bei seiner Ermittlungsarbeit, die er auf seine ungewöhnliche Art und mit außergewöhnlichen Methoden vorantreibt, über die Schulter zu schauen.
Die Geschichte nimmt schnell Fahrt auf und hat mich durchgehend gut unterhalten. Sprachlich gewandt und sehr lebendig ist der Schreibstil. Die flüssige Schreibweise und die große Erzählkunst des Autors ließen mich das Buch kaum aus der Hand legen.
Gute Unterhaltung, die zum Nachdenken anregt und auf eine Fortsetzung hoffen lässt.
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