
Arnaldur Indriðason
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Graue Nächte / Flovent & Thorson Bd.2 (MP3-Download)
Gekürzte Lesung. 317 Min.
Sprecher: Kreye, Walter
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Frühjahr 1943. In Reykjavík herrscht eine angespannte Stimmung - Island ist von den Amerikanern besetzt. In diesen unruhigen Zeiten wird nahe einer Soldatenkneipe im Stadtzentrum ein Mann brutal erstochen. Kommissar Flóvent und sein kanadischer Kollege Thorson von der Militärpolizei nehmen die Ermittlungen auf, während Flóvent noch mit einem anderen Fall befasst ist: Eine männliche Leiche wurde am Strand der Nautholsvík-Bucht angespült. Stehen die Tode mit den Kriegsereignissen in Zusammenhang? Die Kommissare ermitteln in einem heiklen Umfeld und geraten dabei selbst in Gefahr ...
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Arnaldur Indriðason, Jahrgang 1961, war Journalist und Filmkritiker bei Islands größter Tageszeitung. Heute ist er der erfolgreichste Krimiautor Islands. Seine Romane erobern stets Platz 1 der isländischen Bestsellerliste und stehen auch bei uns nach ihrem Erscheinen immer auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Sie werden in 40 Sprachen übersetzt und sind mit renommierten Krimipreisen ausgezeichnet worden.
© Jóhann Páll Valdimarsson
Produktdetails
- Verlag: Lübbe Audio
- Gesamtlaufzeit: 317 Min.
- Altersempfehlung: ab 16 Jahre
- Erscheinungstermin: 21. Dezember 2018
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783838789026
- Artikelnr.: 54629633
Ein Schiff, das von Dänemark nach Island fährt, mehrere Menschen verschwinden und zwei männliche Leichen in der Nähe von Reykjavik – wie hängen diese Ereignisse zusammen?
Ja, das fragt sich der Leser zu Beginn der Lektüre auch. Denn es gibt so gar keine Anhalts- …
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Ein Schiff, das von Dänemark nach Island fährt, mehrere Menschen verschwinden und zwei männliche Leichen in der Nähe von Reykjavik – wie hängen diese Ereignisse zusammen?
Ja, das fragt sich der Leser zu Beginn der Lektüre auch. Denn es gibt so gar keine Anhalts- und Berührungspunkte und das macht auch die Ermittlung für Kommissar Flórent und Kollege Thorson von der Militärpolizei nicht einfach. Nur in klitzekleinen Schritten kommen die beiden dem Geschehen auf die Spur.
Indridasson gelingt es vortrefflich, die Eigenheiten Islands herauszuarbeiten: die wortkargen Menschen, denen man alles aus der Nase ziehen muss, die Einsamkeit und auch die ärmliche Lebensweise derer, mit denen es das Leben nicht gut gemeint hat.
Allerdings macht das die Lektüre auch nicht ganz einfach. Was zu Anfang noch aussah, als spiele alles zur selben Zeit, entwickelte sich dann zu einer Story auf mehreren Ebenen, in denen Indridasson es dem Leser überlässt, festzustellen, was wohin gehört. Hier hätte ich mir manchmal eine Zeitangabe in der Kapitelüberschrift gewünscht.
Island zu der Zeit des 2. Weltkrieges. Ich wusste nicht viel von den Geschehnissen dort damals und fand, dass der Autor die geschichtlichen Zusammenhänge sehr flüssig in die Handlung hat mit einfließen lassen, so dass man sich als Leser nicht überfordert fühlte, aber dennoch so einiges an Wissen vermittelt wurde.
Fazit: ein eher düsterer Krimi, wie das Cover und der Titel schon versprechen, aber sehr raffiniert aufgebaut, vielschichtig und mit einer mysteriösen „Hauptdarstellerin“, die erst ganz am Ende einen Namen bekommt. Daumen hoch!
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Skandinavien zur Zeit des 2. Weltkriegs
„Graue Nächte“ ist der dritte Band der Flòvent/Thorson Reihe von Arnaldur Indridason, die in den Vierzigerjahren in Reykjavik spielen. Man kann den vorliegenden Band sehr gut ohne Kenntnisse aus den Vorgängerbänden „Der …
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Skandinavien zur Zeit des 2. Weltkriegs
„Graue Nächte“ ist der dritte Band der Flòvent/Thorson Reihe von Arnaldur Indridason, die in den Vierzigerjahren in Reykjavik spielen. Man kann den vorliegenden Band sehr gut ohne Kenntnisse aus den Vorgängerbänden „Der Reisende“ und „Schattenwege“ lesen. Die Herkunft der beiden Ermittler hat eine gewisse Wichtigkeit, wird aber ausreichend erklärt. Ihr Privatleben hält sich angenehm im Hintergrund.
Das auffallendste an diesem Krimi ist, dass er auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen spielt, der Leser das aber im Laufe der Zeit selber herausfinden muss und dass die Protagonistin erst ganz zum Schluss einen Namen erhält.
Eine junge isländische Krankenschwester, die sowohl in Dänemark und Schweden arbeitet, plant gemeinsam mit ihrem Verlobten mit einem Schiff vom finnischen Potsamo nach Island nach Hause zu reisen. Doch ihr Verlobter, der sich vorher in Kopenhagen aufgehalten hat, erscheint nicht. Noch auf dem Schiff erfährt sich mit Hilfe des Kapitäns, dass ihr Verlobter in Kopenhagen von den Nazis festgenommen wurde, weil er sich im Widerstand engagiert hat.
In einem anderen Erzählstrang kommt es in Reykjavik vor einem Lokal, in dem vor allem amerikanische Armeeangehörige verkehren, zu einer Bluttat. Ein junger Mann wird mit Messerstichen aufgefunden und verstirbt später im Krankenhaus. Flòvent und Thorson ermitteln auch noch in weiteren Fällen.
Der Krimi zeichnet sich durch eine sehr ruhige Atmosphäre aus. Die Stimmung des häufig düsteren Wetters in Island sowie die karge Landschaft sind sehr anschaulich beschrieben. Sprachlich ist das Buch sehr angenehm zu lesen. Vom Inhalt her, verlangt es vom Leser einiges an Konzentration, weil nicht immer sofort klar ist, auf welcher Zeit- oder Handlungsebene man sich befindet.
Besonders gut hat mir der historische Hintergrund gefallen. Ich habe einiges nachgelesen über die Geschichte Skandinaviens im 2. Weltkrieg und freue mich nun auf Fortsetzungen mit den beiden Ermittlern.
Von mir erhält dieser ruhige Krimi 4 Sterne.
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Düster und spannend
Graue Nächte von Arnaldur Indriadson
Der Krimi spielt in Island zu zwei unterschiedlichen Zeiten.
Flòvent und Thorson ermitteln 1943 an einem brutalen Mord. Ein Mann in einer Kneipe in Reykjavik wurde erstochen, in der Kneipe verkehren viele Soldaten. …
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Düster und spannend
Graue Nächte von Arnaldur Indriadson
Der Krimi spielt in Island zu zwei unterschiedlichen Zeiten.
Flòvent und Thorson ermitteln 1943 an einem brutalen Mord. Ein Mann in einer Kneipe in Reykjavik wurde erstochen, in der Kneipe verkehren viele Soldaten. Island ist zu der Zeit von Amerikanern besetzt.Als eine Frau kurz darauf vermisst wird, wird klar, dass sie auch mit diesem Umfeld zutun hatte.
In der Zeit von 1941 werden die Isländer aus dem von Nazis besetzten Dänemark nach Hause gebracht. Der Leser bekommt mit, dass sich Widerstände bilden. Eine junge Frau vermisst ihren Zukünftigen. Ist es vielleicht der junge Mann der über Bord ging?
Der Autor erzählt eine zwar spannende Geschichte, allerdings mit mäßigem Tempo. Die Vorzüge dieses Krimis sind eher in den geschichtlichen Fakten zu suchen, die der Leser während des Lesens aufnimmt. Die dunkle Stimmung herrscht auch in den anderen Büchern des Autors vor die ich kenne. Für mich war es ein gutes Buch, muss aber dazu sagen, dass mir die Art der Skandinavischen Krimis sehr zusagt. Für Fans von Krimis und Thrillern ala Chris Carter könnte es sein, dass sie doch nicht das bekommen, was sie erwarten.
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Der Krimi von Arnaldur Indriðason wird in insgesamt 63 Kapiteln erzählt. Jeder der Kapitelüberschriften besteht dabei aus der ausgeschriebenen Kapitelnummer. Dies wirkt recht schlicht, jedoch passt es hier zum Setting des Buches.
Das Buch spielt zu Zeiten des 2. Weltkrieges und das …
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Der Krimi von Arnaldur Indriðason wird in insgesamt 63 Kapiteln erzählt. Jeder der Kapitelüberschriften besteht dabei aus der ausgeschriebenen Kapitelnummer. Dies wirkt recht schlicht, jedoch passt es hier zum Setting des Buches.
Das Buch spielt zu Zeiten des 2. Weltkrieges und das bekommt der/die Leser/-inn auch an vielen Punkten zu sehen. Die gesamte Grundstimmung ist schon recht triste und wenig farbenfroh. Die Charaktere, verhalten sich düster und bleiben oft im Schatten verborgen. Wen wundert es also, dass es dort gleich zwei Morde gibt, die in dem Buch aufgeklärt werden?! Leider wirken diese zwei Mordfälle ziemlich willkürlich und es ist kaum ein Zusammenhang zu erkennen. Im Laufe der Ermittlungen, begegnen einem recht viele Charaktere, die auch manchmal zumindest, recht viel erlebt und zu erzählen haben. Leider bleibt selbst bei den Protagonisten, eine ausschweifende Erzählung über Privatleben und Co aus und der Autor konzentriert sich nur auf das Wesentliche, was das Identifizieren mit den Protagonisten erschwert. Allerdings ist es auch genau die Art, die zu diesem Buch passt. Innerhalb der Storystränge gibt es häufiger Rückblicke, die sich leider nicht von dem restlichen Text unterscheiden. Hier hätte ich mir gewünscht, dass diese Passagen deutlich zu erkennen sind (z. B. Angabe der Jahreszahl). So wird dem/der Leser/-inn erst recht spät und auch nur sehr schwer klar, dass die Story teilweise in zwei unterschiedlichen Jahren spielt. Das Positive daran ist aber, dass es dem Autoren am Ende gelungen ist, die Storystränge zusammenzuführen (so dass es jeder versteht) und auch alles passierte, logisch zu erklären. Die Beschreibungen des Autoren, sind dabei recht detailliert, hätten für meinen Geschmack, gerade bei den Leichen, deutlich detaillierter ausfallen dürfen. Schließlich handelt es sich bei der einen Leiche zumindest, um eine die grausam zugerichtet wurde und das kann man ruhig in den Beschreibungen erkennen.
Das Ende selbst, ist dann so, wie es kaum passender hätte sein können, zu dieser Zeit, denn ein Happy End bleibt aus. Für alle, die auf moralisch korrekte Enden stehen, wo das Gute immer siegt, wird hier (leider) enttäuscht. Ebenfalls etwas negativ aufgefallen ist die Tatsache, dass das Ende ziemlich plötzlich kommt. Hier hätte man sich ruhig etwas mehr Zeit nehmen können.
Cover:
Anmerkung: Da ich das eBook gelesen und rezensiert habe, bezieht sich meine Meinung zum Cover, allein auf die Covervorschau.
Auf dem Cover sind einige, Nebelverhangene, mit Schnee bedeckte Berge zu sehen. Im Tal dieser Berge steht ein kleines, einsames Häuschen. Aufgrund der Größe und Farbe (Schwarz), springt einem direkt der Autor ins Auge, darunter dann, deutlich kleiner, der Titel des Buches. Dieser Titel ist gut gewählt, schließlich spielt das Buch in einer Zeit, in der es nicht leicht war (2. Weltkrieg).
Das Cover ist ganz im Stil gestaltet, wie man ihn von Arnaldur Indriðason gewohnt ist. Recht wenig sagend und fast schon idyllisch anzusehen, obwohl es eigentlich ein Krimi ist. Genau das ist aber die Art, die das Cover wirklich gelungen macht.
Fazit: Ein wirklich grauer Kriminalroman, den Autor Arnaldur Indriðason da zu Papier gebracht hat. Charaktere werden kaum mit Leben gefüllt (zumindest wenn es um privates geht), obwohl es gerade zu dieser Zeit, viel zu erzählen hätte. Der Detailgrad der Erzählung ist top, hätte aber an manchen Stellen ruhig etwas ausgeprägter ausfallen dürfen. Am Ende schafft es der Autor, den/die Leser/-inn mit einem Kopfschütteln das Buch beenden zu lassen. Von mir gibt es 4/5 Sterne.
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Island ist 1943 von den Amerikanern besetzt. Eine männliche Leiche wird am Strand angespült. Handelt es sich um Selbstmord? In Reykjavík wird nahe einer Kneipe, in der Soldaten verkehren, ein brutal erstochener Mann gefunden. Zur gleichen Zeit wird auch noch eine Frau als vermisst …
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Island ist 1943 von den Amerikanern besetzt. Eine männliche Leiche wird am Strand angespült. Handelt es sich um Selbstmord? In Reykjavík wird nahe einer Kneipe, in der Soldaten verkehren, ein brutal erstochener Mann gefunden. Zur gleichen Zeit wird auch noch eine Frau als vermisst gemeldet, die mit amerikanischen Soldaten poussierte. Kommissar Flóvent hat somit genug zu tun, er wird von seinem kanadischen Kollegen Thorson von der Militärpolizei unterstützt.
Im Jahr 1941 geht das letzte Schiff von Dänemark nach Island, welches die Isländer aus Skandinavien nach Hause bringt, denn in Dänemark bestimmen inzwischen die Nazis. Aber es regt sich Widerstand. Eine junge Frau, die wir erst am Ende des Buches namentlich kennenlernen, wartet vergeblich auf ihren Verlobten. Gerüchte besagen, dass ein Student von den Nazis verhaftet wurde. Die Überfahrt wird problematisch und dann geht ein junger Mann über Bord und bleibt verschwunden.
Dies ist mein erstes Buch von Arnaldur Indriðason. Obwohl mir dieser Island-Krimi von Anfang an gut gefallen hat, ist er doch nicht einfach zu lesen, denn die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen und es ist nicht immer sofort zu erkennen, wo man sich denn nun befindet.
Skandinavien-Krimis sind eigentlich immer etwas düster, hier wird das Ganze noch verstärkt durch die schreckliche Zeit, in der die Handlung spielt. Die Besonderheiten Islands sind gut dargestellt. Für die Menschen ist es nicht leicht in dieser kargen Gegend zu überleben. Es ist interessant, wie kreativ mit der Notsituation umgegangen wird. Den Ermittlern gegenüber sind die Menschen verschlossen. Die beiden Ermittler Flóvent und Thorson haben mir gut gefallen, sie sind sympathisch und arbeiten gut zusammen. Es wird aber gefährlich für sie.
Gefallen hat mir der historische Hintergrund, bei dem ich sogar einiges Neue erfahren habe. Der Schreibstil ist recht detailliert und sachlich. Die Ermittlungen gestalten sich ziemlich zäh, da die Menschen nicht gesprächig sind. Doch die Spannung zieht mit der Zeit immer mehr an und das Ende kommt sogar ein wenig plötzlich.
Ein düsterer und komplexer Krimi mit viel Island-Atmosphäre, der mir sehr gut gefallen hat.
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Im Frühjahr 1943 ist Island besetzt und es wimmelt nur so von amerikanischen und britischen Soldaten. Die Bevölkerung hält sich von ihnen fern, so manches Mädchen findet jedoch Gefallen und die eine oder andere Liebesnacht lässt sich auch in Zeiten des Krieges nicht …
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Im Frühjahr 1943 ist Island besetzt und es wimmelt nur so von amerikanischen und britischen Soldaten. Die Bevölkerung hält sich von ihnen fern, so manches Mädchen findet jedoch Gefallen und die eine oder andere Liebesnacht lässt sich auch in Zeiten des Krieges nicht verhindern. Kommissar Flóvent hat dennoch eine Menge zu tun. Eine Wasserleiche sieht zunächst nach einem Selbstmord aus, wirft jedoch nach der Obduktion große Fragen auf. Der Mord an einem jungen Soldaten vor einer bekannten Kneipe bringt ihn wieder einmal mit seinem kanadischen Kollegen Thorson von der Militärpolizei zusammen. Seltsam ist allerdings, dass bei den Truppen niemand vermisst wird und dass die Ermittlungen von allen Seiten behindert werden und versucht wird, sie im Keim zu ersticken. Die beiden Ermittler haben schwere Wochen vor sich, die auch sie beiden in höchste Gefahr bringen werden.
Seit vielen Jahren ist Arnaldur Indriðason eine verlässliche Größe im Krimi Genre, auch ich bin seit Langem Fan seiner Island Romane, die immer einen Kriminalfall beinhalten, aber weniger durch die Nerven zerreißende Spannung als durch eine genaue Studie der Menschen und ihres Verhaltens und den oftmals widersprüchlichen Emotionen geprägt sind. Schon „Der Reisende“ aus dieser Reihe hatte mir gut gefallen, in „Graue Nächte“ steigert sich der Autor jedoch nochmals deutlich und so entsteht ein rundum überzeugender Krimi, der alle Erwartungen erfüllt.
Was mich insbesondere angesprochen hat, war, dass in diesem Band die Atmosphäre der Kriegsjahre und der Besetzung noch deutlich überzeugender dargestellt waren. Die schwierige Zusammenarbeit von Militär und Zivilpolizei, aber auch die Angst der Bevölkerung vor den Soldaten und auch der eigenen Schutzkräfte kommt im Handeln der Figuren sehr gut rüber – vor allem, wie weit manche bereit sind zu gehen, um an Schmuggelware zu kommen oder wenigstens kleine Vorteile zu genießen.
Die beiden Fälle, die Flóvent lösen muss, sind kompositorisch ebenfalls geschickt verwebt. Ein Handlungsstrang liegt zeitlich vor dem eigentlichen Geschehen, was sich aber erst im Laufe des Lesens erschließt und was dann auch erst die Brisanz erkennen lässt. Beide Fälle waren aber völlig glaubwürdig motiviert und durch die Figuren der Täter stimmig und nachvollziehbar.
Volle Punktzahl für eine Kriminalgeschichte, der man die isländische Kälte spürt: das Tempo ist etwas gemächlicher, dafür menschelt es viel mehr und so vielschichtig und komplex das Leben ist, so erscheinen auch Arnaldur Indriðasons Figuren.
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Der Titel ist hier gut gewählt, das Buch spielt überwiegend während der Besetzung Islands durch die USA und die Armut der Bewohner, das harte und entbehrungsreiche Leben der Ärmsten sowie die Abneigung gegenüber den fremden Soldaten wird eindrucksvoll vermittelt, inklusive …
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Der Titel ist hier gut gewählt, das Buch spielt überwiegend während der Besetzung Islands durch die USA und die Armut der Bewohner, das harte und entbehrungsreiche Leben der Ärmsten sowie die Abneigung gegenüber den fremden Soldaten wird eindrucksvoll vermittelt, inklusive einem Einblick in den Teil der Geschichte, der mir bis dato völlig unbekannt war. Alleine schon deshalb hat sich für mich die Lektüre gelohnt.
Die Handlung beginnt eher gemächlich und im ersten Drittel musste ich mich erst sortieren, da mir nicht klar war, dass die Handlung in unterschiedlichen Zeitebenen spielt. Ab dann hat das Buch deutlich an Fahrt aufgenommen und wurde sehr spannend. Motiv und mögliche Verbindung der zwei Morde waren für mich in dem Teil des Buches nicht erkennbar.
Ich mag auch den eher spröden Schreibstil des Autors, der sich auf die eigentliche Handlung konzentriert und dem Privatleben seiner Ermittler nicht viel Raum lässt - das passt hier meines Erachtens sehr gut.
Lediglich der Abschluss des Buches hat mir nicht ganz so gut gefallen: für mich war schon relativ früh erkennbar, wer für den einen Mord verantwortlich war und auch das Motiv war klar.
Und es endet für meinen Geschmack zu plötzlich, fast meint man, der Autor hat die Lust verloren; hier hätte ich mir etwas mehr an Abrundung gewünscht.
Insgesamt aber ein spannendes Buch mit sehr interessanten Einblicken in ein Kapitel isländischer Geschichte, von dem ich bislang gar nichts wusste. Weiterempfehlung meinerseits!
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Im Jahr 1943 in Island wird ein junger Mann in einer Kneipe erstochen, während am Meer ebenfalls ein Leiche gefunden wird. Die Ermittlungen führen die beiden Ermittler Flovent und Thorson in die Vergangenheit.
Ich brauchte erst einmal eine ganze Weile um in das Buch reinzukommen. Der …
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Im Jahr 1943 in Island wird ein junger Mann in einer Kneipe erstochen, während am Meer ebenfalls ein Leiche gefunden wird. Die Ermittlungen führen die beiden Ermittler Flovent und Thorson in die Vergangenheit.
Ich brauchte erst einmal eine ganze Weile um in das Buch reinzukommen. Der Stil ist zwar flüssig und einfach, aber dennoch gibt es viele Konjunktive und viel wird sehr passiv beschrieben, weshalb es mir schwer gefallen ist mich in die Geschichte einzufühlen. Die teils komplizierten isländischen Namen und unterschiedliche Personen machen es da auch nicht einfacher.
Doch als ich dann endlich drin war, konnte ich garnicht mehr aufhören zu lesen. Der Fall ist spannend und man kann gut mitraten. Ich wollte unbedingt wissen worauf alles hinausläuft und habe bis zum Ende mitgehibbelt. Dennoch ist die Handlung nicht wie man sie aus anderen Krimis kennt, denn eigentlich passiert nicht sehr viel, bis auf die Befragungen, die sich alle ähneln. Zwischendurch kommen auch unerwartete Wendungen vor. Diese bleiben jedoch in der Minderheit.
Dafür ist die Stimmung des Buches wirklich schön. Sie passt perfekt zu der trostlosen isländischen Landschaft auf dem Cover und da der Krimi in der Weltkriegszeit spielt, musste ich immer an Schwarz-weiß-filme denken.
Aus den Ermittlern bin ich nicht schlau geworden. Ich wusste bis zum Ende nicht wen ich da eigentlich vor mir habe. Man erfährt nur sehr wenig über die zwei Hauptpersonen, was ich sehr schade fand. Die kamen mir auch sehr leblos und oberflächig gestaltet vor, weshalb ich sie manchmal sogar vertauscht habe. Sie hatten kaum etwas, das sie ausmacht oder sie wie echte Personen wirken lässt.
Allgemein finde ich es etwas enttäuschend, dass ein so guter und spannender Fall so leblos und fad verpackt wird. Alles wirkt oberflächig, passiv. Es passiert ziemlich selten etwas bei dem man in die Geschichte abtauchen kann oder mit den Personen mitfühlt. So habe ich mich wie ein distanzierter Beobachter gefühlt, ohne an der Geschichte teilzunehmen.
Für graue Wintertage an denen man nebenbei etwas Interesantes lesen möchte, ist es vielleicht ganz schön. Doch für meinen Geschmack war die Geschichte zu distanziert und grau.
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