Joe Bausch
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Gangsterblues (MP3-Download)
Harte Geschichten Ungekürzte Lesung. 447 Min.
Sprecher: Bausch, Joe
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True-Crime-Geschichten aus dem härtesten Gefängnis in Deutschland Sie sind Mörder, Dealer, notorische Betrüger, Vergewaltiger oder haben schwere Raubüberfälle begangen. Und sie alle wurden zu hohen Haftstrafen verurteilt. Im Knast haben sie viel Zeit, um sich mit ihren Taten auseinanderzusetzen – und irgendwann wollen sie reden: der psychopathische Serienmörder über eine eiskalte Entführung, die beiden Halbbrüder über einen fast perfekten Mord, oder der Rettungssanitäter über den Zufall, der ihn zum Verbrecher machte – mit verheerenden Folgen. Sie alle vertrauen sich Joe Bausc...
True-Crime-Geschichten aus dem härtesten Gefängnis in Deutschland Sie sind Mörder, Dealer, notorische Betrüger, Vergewaltiger oder haben schwere Raubüberfälle begangen. Und sie alle wurden zu hohen Haftstrafen verurteilt. Im Knast haben sie viel Zeit, um sich mit ihren Taten auseinanderzusetzen – und irgendwann wollen sie reden: der psychopathische Serienmörder über eine eiskalte Entführung, die beiden Halbbrüder über einen fast perfekten Mord, oder der Rettungssanitäter über den Zufall, der ihn zum Verbrecher machte – mit verheerenden Folgen. Sie alle vertrauen sich Joe Bausch an und lassen ihn tief in den Abgrund ihrer Seele blicken. Die besten dieser Geschichten hat er hier aufgeschrieben. Wahre Geschichten, die unter die Haut gehen.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D ausgeliefert werden.
Joe Bausch, 1953 geboren, arbeitet als Regierungsmedizinaldirektor in der Justizvollzugsanstalt Werl und ist bekannt als Rechtsmediziner Dr. Joseph Roth im Kölner Tatort. Sein Buch "Knast", das 2012 bei Ullstein erschien, war ein "Spiegel"-Bestseller.
Produktdetails
- Verlag: Hörbuch Hamburg
- Erscheinungstermin: 12. Oktober 2018
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783844917437
- Artikelnr.: 54205918
HOTEL WERL
Bisher kannte ich Joe Bauschs charakteristisches Gesicht sowie seine markante Stimme nur aus den Kölner Tatort-Folgen. Dort spielt er seit 1997 den Gerichtsmediziner Dr. Joseph Roth an der Seite von Ballauf und Schenk.
Mit „Gangsterblues – Harte …
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HOTEL WERL
Bisher kannte ich Joe Bauschs charakteristisches Gesicht sowie seine markante Stimme nur aus den Kölner Tatort-Folgen. Dort spielt er seit 1997 den Gerichtsmediziner Dr. Joseph Roth an der Seite von Ballauf und Schenk.
Mit „Gangsterblues – Harte Geschichten“ legte er nun ein Buch vor, indem er aus seinem realen Berufsalltag berichtet. Seit über 30 Jahren behandelt er in der Justizvollzugsanstalt Werl als Gefängnisarzt die Schwerstverbrecher. Man kann sich durchaus einen leichteren Job in diesem Beruf vorstellen. Ich zolle Joe Bausch meine Hochachtung und bewundere ihn für die jahrzehntelange, gesundheitliche Betreuung der Außenseiter unserer Gesellschaft. Wie er selbst betonte, ist seine Arbeit auch nicht ungefährlich.
Ich habe sein Werk nun als Hörbuch erleben dürfen. Die 12 Knastgeschichten liest der Autor auf 6 CDs und in 450 Minuten selbst. Sie wirkten auf mich sehr authentisch. Seine eindringliche Stimme hat ein Timbre, das bei mir Wirkung zeigt. Ich war vom ersten Ton an sofort aufmerksam. Ab und zu hatte ich das Gefühl, dass er die Intonierung nicht an der richtigen Stelle einsetzt. Doch das war für mich für den guten Gesamteindruck nicht weiter von Belang. Ich gewöhnte mich an seine etwas ungewöhnliche Betonung und Modulation der Stimme.
Gleich zu Beginn hat mich die Story um einen zu Unrecht Verurteilten ganz schön mitgenommen. Die Umstände, die den jungen Bankangestellten eines grausamen Mordes an einer jungen Frau beschuldigten und überführten, fand ich skandalös. Letzten Endes war es für den unschuldigen Mann leider dumm gelaufen. Wenn nicht noch ein Wunder geschehen sollte, wird er voraussichtlich sein Leben weiterhin auf unbestimmte Zeit hinter Gittern verbringen. Da hat meiner Meinung nach zuerst die Polizei und dann die Justiz total versagt. Ich finde es einfach fatal, dass es keine Möglichkeit zu geben scheint, auch mal Fehler einzugestehen.
Wie Joe Bausch seine Knastologen und ihre Verbrecherkarrieren
vorstellt, zeigt mir auf eine besondere, beeindruckende Weise, dass er auch diesen Menschen nicht nur als zuständiger Mediziner Beachtung und seine volle Aufmerksamkeit schenkt. D.h. allerdings, wenn sie es wollen! Er legt es nicht darauf an z. B. den Seelenklempner zu geben. Wer seinen Rat oder sein Zuhören benötigt, bekommt das auch.
Ohne jegliche Klischees versteht der Arzt die Verurteilten im Kontext zur Gesellschaft, zu den Normen darzustellen. Er bezieht dabei ihre Sicht auf ihre Tat(en) mit ein, ohne selbst zu werten. Die Taten stehen für sich und wie die Täter sich selbst dazu bekennen. Es wird über Fälle berichtet, die wirklich interessant, und ausgefallen sind. Sie wirken manchmal sogar absurd. Die harten Geschichten, die Joe Bausch im Laufe der Jahre erfährt, schildert er in einer Weise, die eine Identifikation schwierig machen. Er hat sie wirklich im Knast erlebt. Die Namen und andere Dinge veränderte der Autor, fiktionalisierte sie zum Teil und entwickelte sie weiter. Somit wurde die Privatsphäre der Betroffenen gewährleistet.
Wie schon im Klappentext zu erfahren ist, hat Joe Bausch die besten dieser Geschichten aufgeschrieben. Wahre Geschichten, die unter die Haut gehen.
Für mich war das Hörbuch fünf von fünf Sternen wert und wer ein wenig aus der härtesten Justizvollzugsanstalt Deutschlands erfahren will, dem möchte ich „Gangsterblues“ empfehlen.
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Fiktive wahre Geschichten aus dem Knast
Joe Bausch, bekannt aus dem Kölner Tatort, arbeitet seit über 30 Jahren als Mediziner in der JVA Werl. Im Laufe seines Berufslebens hat er sicherlich eine Menge erlebt und gehört. In seinem neuen Buch lässt er in 12 Knast-Geschichten die …
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Fiktive wahre Geschichten aus dem Knast
Joe Bausch, bekannt aus dem Kölner Tatort, arbeitet seit über 30 Jahren als Mediziner in der JVA Werl. Im Laufe seines Berufslebens hat er sicherlich eine Menge erlebt und gehört. In seinem neuen Buch lässt er in 12 Knast-Geschichten die Leser am Leben hinter Gittern teilhaben.
Man erfährt so einiges aus dem für Normalbürger verborgenen Gefängnisalltag, sowohl der Insassen als auch des Wachpersonals und natürlich des Mediziners selbst. Die jeweilige Haftursache, sprich das begangene Verbrechen, wird jeweils kurz erläutert - nicht mit überflüssigem Voyeurismus, sondern angenehm sachlich. Er erwähnt auch Schwachstellen des Systems und vor allem Schwächen der Menschen innerhalb dieses Systems.
Die Stories sind durchweg interessant zu lesen und Bausch schreibt so, wie er diese Stories auch live erzählen würde. Das passt natürlich auch irgendwie, denn er ist schließlich kein Schriftsteller. Alles andere würde man ihm vermutlich nicht abnehmen.
Leider muss ich an dieser Stelle sagen, dass das Buch dadurch auch gewisse Schwachstellen hat. Man ist lediglich Beobachter oder Zuhörer aus der Ferne. Es gelang mir an keiner Stelle irgendeine wie auch immer geartete Verbindung zu einer der geschilderten Personen - nicht einmal zu der des Erzählers Bausch. So, als ob jemand von seiner Urlaubsreise erzählt, was er alles gesehen hat unterwegs. Man hört es, nimmt es zur Kenntnis und das war es dann auch.
Was mich sehr gestört hat: Wenn man dieses Buch kauft aufgrund des Bucheinbandes, dann ist man der Meinung, dass es sich um wahre Geschichten handelt - so steht es auf dem Klappentext ausdrücklich erwähnt: "Wahre Geschichten, die unter die Haut gehen."
Bereits im Vorwort des Buches erfährt man dann allerdings, dass es sich beileibe nicht um wahre Geschichten handelt, sondern vielmehr um fiktive Stories: "Die Idee, die interessantesten von ihnen zu anonymisieren, zu fiktionalisieren und weiterzuspinnen, trieb mich dabei an."
Obendrein auf einem Vorsatzblatt: "Sie beschreiben also keine lebenden oder toten Personen; sie haben sich nicht zugetragen, hätten sich aber so wie beschrieben zutragen können."
Das ist natürlich die Entscheidung des Autors, ihm bekannte Begebenheiten noch entsprechend auszuschmücken und weiterzuspinnen, damit sie überhaupt interessant genug erscheinen, um aufgeschrieben zu werden. Dennoch sollte nicht auf dem Bucheinband der Eindruck von True-Crime erweckt werden, wenn es nicht den Tatsachen entspricht. Das gibt auf jeden Fall einen Punkt Abzug von mir.
Ich gebe zu, dass ich während der Lektüre unwillkürlich Vergleiche zog mit den vom Ansatz her ähnlichen Büchern Ferdinand von Schirachs (Schuld, Verbrechen, Strafe). Leider jedoch hat Bausch nicht dessen schriftstellerische Begabung, mich als Leser mit zu nehmen und vor allem mitfühlen zu lassen. Wenn ohnehin sehr viel Fiktion dabei war, hätte er mir auch irgendwie vermitteln können, was in dem jeweiligen Protagonisten vorging. Aber in diesem Buch ist eigentlich nur einer Protagonist: Joe Bausch. Das war zwar immer noch unterhaltsam, weil ich Herrn Bausch und seine direkte Art durchaus mag, aber insgesamt war es doch etwas wenig.
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+++Sehr persönlich und emotional gelesen+++
Die meisten kennen ihn aus dem Kölner Tatort: Dort spielt Joe Bausch seit 1997 den Rechtsmediziner Dr. Joseph Roth. Dass Bausch aber auch im echten Leben Mediziner ist und über 30 Jahre als Gefängnisarzt, genauer, als Leitender …
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+++Sehr persönlich und emotional gelesen+++
Die meisten kennen ihn aus dem Kölner Tatort: Dort spielt Joe Bausch seit 1997 den Rechtsmediziner Dr. Joseph Roth. Dass Bausch aber auch im echten Leben Mediziner ist und über 30 Jahre als Gefängnisarzt, genauer, als Leitender Regierungsmedizinaldirektor in der Justizvollzugsanstalt Werl gearbeitet hat, wissen jedoch die wenigsten.
Sehr persönlich und voller Empathie erzählt Joe Bausch in seinem Buch/Hörbuch " Gangsterblues" von seinen Erfahrungen und Erlebnissen im Knast. Die Protagonisten dieser „Harten Geschichten“, so der Untertitel des Bandes, sind Mörder, Dealer, notorische Betrüger, Vergewaltiger oder haben schwere Raubüberfälle begangen. Und sie alle wurden zu hohen Haftstrafen verurteilt.
Im Knast haben sie viel Zeit, um sich mit ihren Taten auseinanderzusetzen - und irgendwann wollen sie reden: der verurteilte Mörder und Vergewaltiger über seine angebliche Unschuld, der junge Drogendealer aus Ghana über seinen Weg nach Deutschland und das schmutzige Geschäft mit dem Fußball oder der brutale Frauenmörder, der nach 30 Jahren Haftverbüßung auf keinen Fall entlassen werden will. Sie alle vertrauen sich Joe Bausch an und lassen ihn tief in den Abgrund ihrer Seele blicken. Die besten dieser Geschichten hat Bausch aufgeschrieben und auch als Hörbuch eingelesen.
Fazit: Geschichten, die unter die Haut gehen.
Joe Bausch, Jahrgang 1953, arbeitet als Regierungsmedizinaldirektor in der Justizvollzugsanstalt Werl. Er wurde bekannt als Rechtsmediziner Dr. Joseph Roth im Kölner "Tatort." Sein Buch "Knast" war bereits ein Bestseller.
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eBook, ePUB
Ziemlich durchschnittliche Kriminellengeschichten
Bevor das eBook als Rezi-Ex auf meinem eReader Einzug hielt, war mir bereits eine Leseprobe bekannt, welche die erste enthaltene „Geschichte“ (das Buch besteht aus diversen Episoden aus Bauschs Berufsalltag in der JVA, auf wahren …
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Ziemlich durchschnittliche Kriminellengeschichten
Bevor das eBook als Rezi-Ex auf meinem eReader Einzug hielt, war mir bereits eine Leseprobe bekannt, welche die erste enthaltene „Geschichte“ (das Buch besteht aus diversen Episoden aus Bauschs Berufsalltag in der JVA, auf wahren Begebenheiten fußend, aber wohl immer leicht verfremdet) umfasste und theoretisch lässt sich der Eindruck, den ich dadurch vom Buch gewonnen hatte, für mich nun quasi auch weiter auf das Gesamtwerk übertragen.
Der große Aufmacher an diesem Buch war für mich nun definitiv der Autor, auch mir längst aus dem Kölner „Tatort“ bekannt (den ich auch grad deswegen schätze, weil die Rolle des Rechtsmediziners dort eben mit Joe Bausch mit einem echten Gefängnisarzt besetzt worden ist), der neben dem Münsteraner „Tatort“ der Einzige ist, den ich wirklich gerne sehe.
Die „harten Geschichten“ waren nun allesamt ganz interessant (wobei die erste Geschichte letztlich gar die war, die mich am Wenigsten ansprach); völlig Fachfremden und gänzlich Außenstehenden bietet sich hier ein Einblick in die „Vielfalt“ der Verurteilten, von mutmaßlich unschuldig bis hin zu absolut skrupellos. Alle Erzählungen sind völlig unterschiedlich; ich hatte nie den Eindruck, dass sich eine (Lebens)Geschichte wiederholen würde, und Bausch selbst beurteilt die Aussagen der Straftäter eher vorsichtig bis verhalten, in jedem Fall professionell distanziert. Teilweise lässt sich erahnen, was er über einen bestimmten Fall denkt, aber im Allgemeinen ist der „Gangsterblues“ doch sehr objektiv gehalten.
Für Menschen, die selbst mit diversen Straftätern zu tun haben/hatten, dürfte das Buch jedoch keine überraschenden Inhalte bieten, sondern vermutlich lediglich das beruhigende Gefühl, dass man nicht als Einziger von teils heftigen Biografien weiß. Ich habe, zunächst im Hauptberuf und später noch auf ehrenamtlicher Basis, lange mit schwerstabhängigen verurteilten Kriminellen zu tun gehabt, im Rahmen von deren Bewährungsauflagen: Irgendwie waren Bauschs in „Gangsterblues“ erzählten Geschichten vielfach auch für Jene absolut typisch und nun so beliebig, dass mir dauerhaft vermutlich keiner der im Buch nu thematisierten Straftäter mittelfristig im Gedächtnis bleiben wird.
Wobei: Wenn man sich bislang eher nur in einem Heile-Welt-Szenario aufgehalten hat, werden viele von Bauschs Erzählungen wiederum sehr heftig und unfassbar wirken (obschon ich mir ganz, ganz sicher bin, dass er dabei hier über die krassesten Fälle nicht ein einziges Wort verliert); ganz sensiblen und besonders empathischen Personen würde ich von der Lektüre vermutlich eher abraten, man sollte schon bereit sein, in etwas tiefere, menschliche Abgründe zu blicken und sich generell eben für die Geschichten von Kriminellen, bei denen es sich halt nicht unbedingt um den kleinen Ladendieb handelt, sondern die echt was auf dem Kerbholz haben, interessieren.
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Wenn Gangster den Blues schieben
Joe Bausch, seit knapp dreißig Jahren Anstaltsarzt in der Justizvollzugsanstalt Werl, einem Hochsicherheitsgefängnis für gefährliche Verbrecher, hat in seinem Job bereits viel erlebt und gesehen. Während ihrer Zeit im Gefängnis haben …
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Wenn Gangster den Blues schieben
Joe Bausch, seit knapp dreißig Jahren Anstaltsarzt in der Justizvollzugsanstalt Werl, einem Hochsicherheitsgefängnis für gefährliche Verbrecher, hat in seinem Job bereits viel erlebt und gesehen. Während ihrer Zeit im Gefängnis haben die Insassen viel Zeit, sich mit ihren Taten bzw. ihren Zunkunftsaussichten auseinander zu setzen. Einige von ihnen suchen jemanden zum Reden – und Joe Bausch hört ihnen zu. Über ihre Tatmotive, die Taten anderer sowie die Freude oder Angst, nach langer Zeit in eine ihnen mittlerweile fremde Welt entlassen zu werden. Aus diesen Geschichten hat Joe Bausch zwölf ausgewählt und nun ausreichend verfremdet in einem Buch zusammengefasst. Dabei merkt man schnell, dass der Autor sich wirklich für die Gefangenen interessiert. So handeln die Geschichten von Schuld und Unschuld, Reue und Gewalt und Zukunftsängten, welche sogar den Tod zur erträglicheren Option werden lassen. Aber auch von Justizirrtum, dem Verhalten der Gefängnisinsassen untereinander, von Sonderwünschen Einzelner, gutbezahlten Anwälten und der Gewalt gegenüber weiblichem Personal wird erzählt.
Die Geschichten sind ungeschönt, das merkt man beim Lesen schnell. Ebenso, dass sich Joe Bausch wirklich für die Betroffenen und deren Geschichten interessiert, dabei aber seinen Job stets im Auge behält. Er versucht, neutral zu bleiben, zu helfen, wo er kann, verweigert aber Tätigkeiten, die mit seinem Medizinerethos nicht vereinbar sind. Mir hat das Buch sehr gefallen, dieser Einblick in die Welt der Schwerverbrecher – und bin froh, nicht selbst mit dieser Welt konfrontiert zu werden. Sehr schade war nur, dass das Buch nach der zwölften Geschichte einfach abbrach, ohne ein Nachwort des Autors, welches das Buch nochmal abgerundet hätte.
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Joe Bausch, der seit knapp dreißig Jahren als Mediziner in einem Hochsicherheitsgefängnis für Schwerverbrecher in Werl arbeitet, veröffentlicht nun mit „Gangsterblues“ einen Nachfolgeband zu „Knast“.
In zwölf Kapiteln berichtet er - in …
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Joe Bausch, der seit knapp dreißig Jahren als Mediziner in einem Hochsicherheitsgefängnis für Schwerverbrecher in Werl arbeitet, veröffentlicht nun mit „Gangsterblues“ einen Nachfolgeband zu „Knast“.
In zwölf Kapiteln berichtet er - in anonymisierter Form - von besonderen Geschehnissen im Strafvollzugsalltag. Die Geschichten werden unaufgeregt erzählt und haben meist ein mehr oder weniger offenes Ende; es bleibt Platz für eigene Interpretationen und Gedanken. Mir persönlich hätte etwas mehr Spannung in den Geschichten gut gefallen. Trotzdem fand ich die Einblicke in den Alltag in einer Strafvollzugsanstalt sehr interessant sowohl aus Sicht der Gefangenen als auch hinsichtlich der täglichen Herausforderungen der Mitarbeiter.
Fazit: Auch wenn ich mir etwas mehr Spannung gewünscht hätte, kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen. Eine interessante Lektüre.
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eBook, ePUB
Joe Bausch, Arzt in Strafvollzugsanstalten und Schauspieler im Tatort, ist Experte im Umgang mit Gefängnisinsassen. Vom Umgang mit ihnen berichtet er in 12 Geschichten. Oft gelingt es ihm, zu seinen Knackis Vertrauen aufzubauen. Er hört Beichten, Geständnisse und Berichte über …
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Joe Bausch, Arzt in Strafvollzugsanstalten und Schauspieler im Tatort, ist Experte im Umgang mit Gefängnisinsassen. Vom Umgang mit ihnen berichtet er in 12 Geschichten. Oft gelingt es ihm, zu seinen Knackis Vertrauen aufzubauen. Er hört Beichten, Geständnisse und Berichte über die Seelenqualen der Gefangenen.
Ob immer alles stimmt, was er erfährt? Gibt es doch gravierende Justizirrtümer? Sind alle Weggeschlossenen skrupellose, zu Recht eingesperrte Verbrecher?
Joe Bausch erzählt authentisch, glaubhaft und zeigt auf, dass viele seiner Patienten trotz ihrer Verbrechen - sonst wären sie nicht hier- auch moralische Ansprüche haben. Im Gegensatz stehen die Unbelehrbaren, die auch im Knast lügen, betrügen, Schwächere schikanieren. Manchmal kommen sie damit aber nicht durch. Auch diese Vorgänge finden Eingang ins Buch.
Allemal interessant, die verschiedensten Lebensläufe kennenzulernen, absurde Vorkommnisse zu erfahren, Stolz und Würde im Gefängnisalltag zu erleben.
Eine sachlicher, präziser Schreibstil macht „Gangsterblues“ aus dem Ullstein Verlag zu einem interessanten Leseerlebnis.
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Joe Bausch (*1953) spielt nicht nur den Rechtsmediziner Dr. Joseph Roth im Kölner Tatort, sondern ist im wahren Leben seit 1986 auch der leitende Regierungsmedizinaldirektor in der JVA Werl. Was er im Laufe seiner Dienstzeit erlebt hat, füllt bereits einige Bücher. Das neueste Werk …
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Joe Bausch (*1953) spielt nicht nur den Rechtsmediziner Dr. Joseph Roth im Kölner Tatort, sondern ist im wahren Leben seit 1986 auch der leitende Regierungsmedizinaldirektor in der JVA Werl. Was er im Laufe seiner Dienstzeit erlebt hat, füllt bereits einige Bücher. Das neueste Werk "Gangsterblues" beschäftigt sich mit 12 kurzen "Knastgeschichten", die auf wahren Begebenheiten beruhen, vom Autor aber aus Rücksicht auf Täter und Opfer entsprechend verfremdet wurden. Der Anstaltsarzt Joe Bausch ist dabei oftmals mehr Zuhörer als Arzt. Detailreich, authentisch rau und pointiert gibt er Gespräche und Fallgeschichten von Raubmördern, Vergewaltigern, krebskranken Häftlingen, unschuldig Verurteilten uvm. wieder. Die ungeschönte Art der Darstellung trifft das kriminelle und psychopathische Milieu frappierend genau - man merkt einfach, hier spricht jemand aus Erfahrung, der endlich auch einmal sein oftmals belastendes Wissen weitergeben will.
FAZIT
Harter Tobak, der einen realistischen Einblick in die Seelenzustände der Täter liefert. Nichts für schwache Gemüter, aber umso spannender für die gefestigte, neugierige Leserschaft.
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Broschiertes Buch
Zwölf Geschichten über 12 Menschen in einem der härtesten Gefängnisse Deutschland und ein Arzt, der nicht nur mit seiner Arbeit sehr ernst nimmt, sondern auch versucht, die Menschen, die vor ihm sitzen, nicht nur als Verbrecher zu sehen sondern als Menschen mit Vergangenheit, die …
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Zwölf Geschichten über 12 Menschen in einem der härtesten Gefängnisse Deutschland und ein Arzt, der nicht nur mit seiner Arbeit sehr ernst nimmt, sondern auch versucht, die Menschen, die vor ihm sitzen, nicht nur als Verbrecher zu sehen sondern als Menschen mit Vergangenheit, die seine ärztliche Hilfe benötigen. Das betont Joe Bausch auch immer wieder in dem Buch.
Ein guter Einblick in den Alltag einer deutschen Justizanstalt, erzählt durch einen der bekanntesten Gefängnisärzte und Schauspieler Deutschlands - Joe Bausch.
Seine Art des Erzählens sollte man schon mögen, weil sie ist sehr lebensnah und manchmal auch etwas schonungslos, aber so ist auch der Alltag in einer Justizvollzugsanstalt.
Ein Buch, was fesselt, aber auch nachdenklich macht, weil Verbrecher ist eben nicht gleich Verbrecher und das zeigt sich in den 12 Geschichten sehr gut.
Absolut empfehlenswert, nicht nur für True Crime Fans sondern auch für alle, die sich für den Alltag im Knast oder auch für spannende Biografien interessieren.
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Joe Bausch hat hier ein Buch geschrieben, das dem Leser eine völlig unbekannte Sicht auf Strafe, Haft und Strafvollzug ermöglicht. Jedenfalls erging es mir beim Lesen so. Wer kann sich denn, ohne dort einmal eine Strafe abgebüßt zu haben, so ein Leben hinter Gittern vorstellen? …
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Joe Bausch hat hier ein Buch geschrieben, das dem Leser eine völlig unbekannte Sicht auf Strafe, Haft und Strafvollzug ermöglicht. Jedenfalls erging es mir beim Lesen so. Wer kann sich denn, ohne dort einmal eine Strafe abgebüßt zu haben, so ein Leben hinter Gittern vorstellen? Kennt man doch eigentlich nur aus den Fernsehkrimis. Aber hier wird schon sehr detailliert an Einzelschicksalen beschrieben, wie unterschiedlich die Menschen mit dem Leben im Vollzug umgehen und was sie dort hingebracht hat.
Dabei hat Joe Bausch in meinen Augen auch sehr viel von seiner Persönlichkeit, seinen inneren Kämpfen bei Bitten der Häftlinge und seinen Beweggründen bei Entscheidungen preisgegeben. Es ist ein sehr ehrliches Buch. So werden darin auch Missstände im geltenden Recht, unterschiedliche Sichtweisen von Arzt und Justiz die aufeinandertreffen offen angesprochen. Man merkt beim Lesen, dass der Arzt Joe Bausch immer ein offenes Ohr für seine Klienten hat, wohl durchdacht seine Prognosen und Entscheidungen trifft, sich dabei aber immer am Menschen orientiert und keine unhaltbaren Versprechungen macht. Vielleicht ist es gerade das, was die Häftlinge am meisten brauchen: jemand der ihnen zuhört. Die einzelnen Kapitel zeigen immer ein Einzelschicksal auf, das der Autor aus seiner persönlichen Sicht erzählt und anhand eigener Recherchen wertet. Wobei bei der Wortwahl oft zu merken ist, dass der Autor sehr tief in den Alltag der Gefangenen „verwurzelt“ ist. Ich empfand das als sehr unterhaltsam, authentisch und lesenswert. Wobei sich mir eine Geschichte besonders eingeprägt hat: Struth geht nicht. Ich habe mich mit den harten Geschichten sehr gut unterhalten geführt und vergebe daher 4 Lese-Sterne.
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