Olivier Norek
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Das versunkene Dorf (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 586 Min.
Sprecher: Reitzenstein, Anke / Übersetzer: Hölscher, Alexandra
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Bei der Festnahme eines Drogendealers erleidet die Kommissarin Noémie Chastain eine schwere Schussverletzung:, die die Hälfte ihres Gesichts entstellt. Sie wird daraufhin von Paris in die Provinz versetzt, wo sie bestätigen soll, dass die Dienststelle Avalones mangels Verbrechen geschlossen werden kann. Doch plötzlich wird aus dem nahegelegenen See eine Tonne mit einem längst verwesten Leichnam geborgen. Noémie beginnt zu recherchieren und stößt auf die Vorgeschichte Avalones: Wegen eines Staudamms wurde das Dorf vor 25 Jahren evakuiert und überflutet. Die Bewohner mussten wenige Kilo...
Bei der Festnahme eines Drogendealers erleidet die Kommissarin Noémie Chastain eine schwere Schussverletzung:, die die Hälfte ihres Gesichts entstellt. Sie wird daraufhin von Paris in die Provinz versetzt, wo sie bestätigen soll, dass die Dienststelle Avalones mangels Verbrechen geschlossen werden kann. Doch plötzlich wird aus dem nahegelegenen See eine Tonne mit einem längst verwesten Leichnam geborgen. Noémie beginnt zu recherchieren und stößt auf die Vorgeschichte Avalones: Wegen eines Staudamms wurde das Dorf vor 25 Jahren evakuiert und überflutet. Die Bewohner mussten wenige Kilometer entfernt ins neue Avalone ziehen. Aber nicht alle kamen mit …
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Olivier Norek, geboren 1975 in Toulouse, arbeitete drei Jahre für Pharmaciens sans frontières und wurde Police Lieutenant in Seine-Saint-Denis. Seine Erfahrungen im Polizeidienst verarbeitete er 2013-2016 in der Capitaine-Coste-Trilogie, die ihn zu einem Star der französischen Krimiszene machten. Er wurde u. a. mit dem Prix du polar européen und mit dem "Grand Prix des lectrices de Elle, catégorie: Policiers" ausgezeichnet. 2018 erschien im Blessing Verlag sein Roman über das Geflüchtetenlager von Calais. "All dies ist nie geschehen."
Produktdetails
- Verlag: Der Audio Verlag
- Erscheinungstermin: 15. März 2023
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783742423580
- Artikelnr.: 63500691
»Olivier Norek zeigt sich als Meister seines Fachs.« Le Monde
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+++Eine nervige Polizistin und ein Cold Case+++
Die Pariser Kommissarin Noémie Chastain wird während eines Einsatzes so schwer im Gesicht verletzt, dass sie für immer eine tiefe Narbe zurückbehalten wird. Mit Hilfe eines Psychologen überwindet sie langsam ihr Trauma, doch …
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+++Eine nervige Polizistin und ein Cold Case+++
Die Pariser Kommissarin Noémie Chastain wird während eines Einsatzes so schwer im Gesicht verletzt, dass sie für immer eine tiefe Narbe zurückbehalten wird. Mit Hilfe eines Psychologen überwindet sie langsam ihr Trauma, doch ihre Vorgesetzten schieben sie in ein abgelegenes Dorf im Süden Frankreichs ab, um eine langweilige und befristete Überprüfung vorzunehmen. Doch kurz vor ihrer Rückkehr nach Paris wird eine Leiche gefunden, die Noémie im Aveyron hält. Ihre Ermittlungen laufen gegen eine Wand des Widerstandes im Dorf. Doch Noémie gibt nicht auf und bringt sich damit in große Gefahr.
Das Trauma des unvorhersehbaren Schusses direkt in ihr Gesicht, die multiplen Verletzungen und die daraus entstandenen tiefen Narben haben nicht nur Noémies Aussehen verändert, sondern auch ihre Seele erschüttert. Sie ist psychisch mehr als instabil, fühlt sich angreifbar, angestarrt und ausgegrenzt. Das Trauma sitzt so tief, dass sie meint nichts mehr mit der durchsetzungsfähigen und nicht auf den Mund gefallenen Polizistin gemein zu haben. Sie reduziert sich selbst von „Noémie“ zu „No“, einer Person, der mehr als eine Gesichtshälfte abhanden gekommen ist.
Diese Person steht im Mittelpunkt des Romans, auf ihr baut alles Geschehen auf. Norek reduziert dennoch diese in vielen Bereichen verletzte Frau nicht auf die Opferrolle, sondern lässt sie vielschichtiger erscheinen: als emotionale Person, wenn sie einen Hund rettet; als liebesbedürftige junge Frau, die vielleicht keine tiefe Beziehung will, aber Nähe; als eine Polizistin, die sich nichts sagen lässt und als eine unglaublich mutige Person, die ihre Angst unbedingt überwinden will. Mit einer solchen Protagonistin ist die Handlung schon fast gerettet.
Allerdings kann man diese geglückte Figurenzeichnung bei den anderen Handelnden nicht finden. Nos Team entspricht dem Klischee einer hinterwäldlerischen Polizeistation: einem Vorgesetzten, dem noch nichts Vergleichbares untergekommen ist, ansonsten eine Mischung aus fähigen Polizisten und Jungspunden, die noch einiges lernen müssen. Dennoch schafft Norek es, das Geschehen fast durchgehend auf einem hohen Spannungsniveau zu halten.
Der Cold Case um drei vor mehr als zwanzig Jahren verschwundene Kinder beginnt bedächtig mit der Einführung von Noémie. Ganz langsam steigert sich die Spannung mit Auffindung einer Leiche und den Gefahren, in die sich No bringt, um, durch einige Wendungen angeheizt, in einem ungeahnten Finale zu enden. Lediglich der nötige Tauchgang der Flussbrigade aus Paris nimmt etwas von der Spannung raus. Zwar ist auch er durchaus packend, verläuft doch nicht alles nach Plan, jedoch scheint hier der Polizist im Autor die Überhand bekommen zu haben, denn die Ausführungen zu Vorbereitungen und Ablauf sind sehr detailliert ausgefallen und wären in etwas gekürzter Fassung noch genauso spannend gewesen.
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Noémie Chastains Gesicht ist nach einer schweren Schussverletzung zur Hälfte entstellt. Man traut ihr nicht mehr zu das Team bei der Drogenfahndung zu leiten und so schiebt man sie gegen ihren Willen aus Paris ab in die Provinz. Nach ein paar ruhigen Wochen ohne große Vorkommnisse …
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Noémie Chastains Gesicht ist nach einer schweren Schussverletzung zur Hälfte entstellt. Man traut ihr nicht mehr zu das Team bei der Drogenfahndung zu leiten und so schiebt man sie gegen ihren Willen aus Paris ab in die Provinz. Nach ein paar ruhigen Wochen ohne große Vorkommnisse taucht plötzlich eine Tonne mit einem bereits verwestem Leichnam auf. Noémie beginnt in der Vorgeschichte von Avalone zu graben. Das Dorf wurde vor 25 Jahren wegen dem Bau des Stausees verlegt. Drei Kinder sind damals verschwunden und nie wieder aufgetaucht...
Dafür, dass Noémie nach den schweren Schussverletzung für ihr Leben gezeichnet ist und sie ein echtes Trauma erlebt hat, ist sie eine starke Persönlichkeit, die sich zurück ins Leben kämpft. Von Anfang an habe ich sie gemocht und ich habe sie sehr gerne im Handlungsverlauf begleitet.
Die anderen Charaktere wurden lebendig gestaltet. Sie waren sehr vielschichtung, z.T. auch klischeehaft dargestellt, wie halt im echten Leben auch.
Der Schreibstil war sehr flüssig und angenehm zu lesen. Teilweise war er auch recht nüchtern gehalten, aber grade dadurch wurden die spannenden Passagen mit Action noch spannender. Wenn der Autor hier ein paar Ausschweifungen eingebaut hätte, hätte es vermutlich langatmig wirken können. Aber auch ohne diese Ausschweifungen konnte ich mir ein gutes Bild von der Umgebung und der Handlung an sich machen.
Mein Fazit:
Das Cover wirkt eher unscheinbar, aber dahinter versteckt sich ein spannender Cold Case teils mit richtiger Action und unerwarteten Wendungen. Selbst das Ende hält noch eine Überraschung für den Leser parat. Ich kann nur sagen: "unbedingt lesen!"
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Wenn die Schatten der Vergangenheit auftauchen
Der Kommissarin Noemie Chastain wird bei einem Einsatz mitten ins Gesicht geschossen. Sie überlebt, doch die Verletzungen sorgen für ein Trauma und entstellen ihr Gesicht. Die Führungsetage der Polizei Paris schiebt sie kurzerhand in die …
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Wenn die Schatten der Vergangenheit auftauchen
Der Kommissarin Noemie Chastain wird bei einem Einsatz mitten ins Gesicht geschossen. Sie überlebt, doch die Verletzungen sorgen für ein Trauma und entstellen ihr Gesicht. Die Führungsetage der Polizei Paris schiebt sie kurzerhand in die Provinz ab. Dort soll sie einen Bericht über die Rentabilität des dortigen Kommissariats verfassen. Ein Routineauftrag. Doch dann taucht im Stausee ein Fass mit einer Leiche auf und Noemie wittert ein Geheimnis, das weit in die Vergangenheit reicht.
Ich liebe Krimis, die sich mit Cold Cases beschäftigen, da kam mir dieser gerade recht. Das Cover ist zwar düster und zeigt eine Wasseroberfläche, sagt aber ansonsten nicht viel über die Handlung aus. Die Protagonistin Noemie ist eine tolle Frau, die auf Grund ihrer Verletzung jedoch einiges zu verarbeiten hat. Dennoch ist sie sehr zielstrebig, unnachgiebig und mit Leib und Seele Polizistin. Von den Chefs auf die Reservebank in der Provinz abgeschoben, möchte sie unbedingt beweisen, dass sie zu ihrer alten Truppe nach Paris gehört.
Doch ein im See schwimmendes Fass ändert alles, denn Noemie möchte auch diesen Fall unbedingt lösen. Obwohl sie schon einen ganzen Monat im Ort wohnt, kennt sie dessen Vergangenheit noch nicht und die Aufdeckung der Ereignisse entwickelt sich zu einer spannenden Spurensuche. Auch toll ist es, wie sie nach und nach mit ihren neuen Kollegen ein Team bildet und ihre Führungsqualitäten so richtig zur Geltung bringen kann. Doch nicht alle sind ihr wohlgesonnen, was zu unvorhergesehenen Situationen führt.
Der Autor tut sehr viel dafür, dass man in die Geschehnisse förmlich hineingezogen wird. Er verzichtet dankenswerterweise auf weitschweifige Landschaftsbeschreibungen, trotzdem bekommt man schnell ein Gefühl für den Ort. Die kurzen Kapitel und die interessanten Charaktere sorgen für einen Sog, dem ich mich nicht entziehen konnte. Auch wenn - das ist die einzige Kritik - einer der Dorfbewohner schon sehr früh auf meiner Verdächtigenliste gelandet ist, ist das Ende doch sehr überraschend und die persönliche Entwicklung von Noemie sorgt dafür, dass ich den nächsten Band auf jeden Fall lesen möchte.
Daher 4,5 hochverdiente Sterne
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Ein psychologisch sehr fein konstruierter Krimi
Noémie Chastain, Kommissarin in der Drogenabteilung der Pariser Einsatzgruppe „Bastion“, wird bei einem Einsatz schwer verletzt. Ein Schuss mit einer Schrottflinte in ihr Gesicht ändert ihr Leben von Grund auf. Auch wenn …
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Ein psychologisch sehr fein konstruierter Krimi
Noémie Chastain, Kommissarin in der Drogenabteilung der Pariser Einsatzgruppe „Bastion“, wird bei einem Einsatz schwer verletzt. Ein Schuss mit einer Schrottflinte in ihr Gesicht ändert ihr Leben von Grund auf. Auch wenn die Genesung voranschreitet, so bleiben nicht nur äußerliche Narben zurück. Das schöne Antlitz bleibt für den Rest ihres Lebens entstellt – und damit muss sie klarkommen, was ziemlich schwierig wird. Das Trauma sitzt tief, ihr Lebensgefährte verlässt sie umgehend, und ihr Chef setzt sie aufs Abstellgleis, um seine Mitarbeiter zu schützen. Diese sollen sich durch Noémies Aussehen nicht in ihren oftmals gefährlichen Einsätzen einschüchtern lassen.
In der tiefen Provinz soll sie ein Kommissariat überwachen, um festzustellen, ob dieses überhaupt noch benötigt wird.
Aber für Noémie, die letztendlich diesen verächtlichen Job übernimmt, nur um eines Tages wieder zurück in ihre geliebte Großstadt zu gelangen und an ihre Arbeit anknüpfen kann, verändert sich in diesem Monat doch einiges.
Just an ihrem letzten Tag im Dorf Avalone, welches 25 Jahre zuvor einem Staudammprojekt weichen musste, und ein paar Kilometer weiter neu aufgebaut wurde, wird eine Leiche entdeckt. Und es wäre nicht Noémie, und ihre Liebe zu ihrem Beruf, um nicht sofort mit den Ermittlungen zu beginnen. Und diese führen in die Vergangenheit des Dorfes und der Menschen, die dort in einer Pseudoidylle miteinander zu leben versuchen.
Der Krimi ist ein Pageturner, spannend und gut geschrieben vom ersten bis zum letzten Buchstaben. Auch wenn das Ende vielleicht etwas zu hinausgezögert wurde mit mehr als einer überraschenden Wendung (aber auch in einer gewissen Weise vorhersehbar). Was mir besonders gut gefallen hat ist die Entwicklung und Gestaltung der Charaktere. Diese kommen absolut authentisch rüber, zeigen ihr menschliches Wesen mit allen Vor- und Nachteilen. Es gibt keine Superhelden, auch nicht bei den Einsatzgruppen.
Dem Autor ist es gelungen, einen psychologisch sehr gut aufgearbeiteten #Krimi zu verfassen, der einen nicht mehr loslässt (und mich auch abseits der Lektüre zeitweise in meinen Gedanken verfolgte). Der Ort Avalone samt dem Staudamm ist fiktiv, allerdings eingebettet in eine reale Landschaft mit existierenden Ortsnamen im Süden Frankreichs.
Ganz große Leseempfehlung für alle Freunde von Krimis und Spannungsliteratur.
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In diesem Krimi wird man schon auf den ersten Seiten mit dramatische Situationen konfrontiert. Wir lernen die Kommissarin Noémie Chastain kennen und erleben sofort die schrecklichsten Ereignisse mit ihr zusammen. Wir lernen eine sehr willensstarke Frau kennen, die sich auch in schwierigen …
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In diesem Krimi wird man schon auf den ersten Seiten mit dramatische Situationen konfrontiert. Wir lernen die Kommissarin Noémie Chastain kennen und erleben sofort die schrecklichsten Ereignisse mit ihr zusammen. Wir lernen eine sehr willensstarke Frau kennen, die sich auch in schwierigen Situationen nicht unterkriegen lässt. Mich hat ihre Durchsetzungskraft und der unbeirrbare Wille zu einem selbsterfülltem Leben sehr beeindruckt. Sie ist mir sofort sympathisch, obwohl sie auch so ihre Ecken und Kanten hat. Auch die Versetzung in die Provinz lässt sie nicht verzweifeln, obwohl ihr der Hintergrund ihrer Aufgabe nicht gefällt. Außerdem erweist sich ihr Aufenthalt dort als alles andere als Langweilig. Dieser Krimi hat mich wirklich gefesselt. Die Handlung beginnt ja dramatisch und dann erleben wir erstmal den neuen Arbeitsplatz von Noémie. Dieses Dorf und seine Bewohner erscheinen sehr beschaulich und ruhig. Die meisten Bewohner und gerade einiger ihre Kollegen müssen sich aber erstmal an sie gewöhnen. Und dabei treten einige sofort ins Fettnäpfchen. Irgendwie wirken sie damit aber auch sehr authentisch, denn solche Vorurteile gibt es immer und überall. Die Protagonisten sind charakterlich sehr unterschiedlich und das macht das ganze natürlich interessant und abwechslungsreich. Die Geschichte des Dorfes wird sehr gut erzählt und man kann sich nun manche Handlungen erklären. Ich fand, dass die Spannung über das ganze Buch hinweg auf einem hohen Level gehalten wird. Es gibt so viele verschiedene Handlungsstränge und überraschende Entwicklungen. Ich fand es sehr spannend den Ermittlungen zu folgen. Es kamen viele unterdrückte Dinge ans Licht und man merkt wieder, dass überall tiefe Abgründe und menschliche Dramen versteckt sind. Der Text ist gut geschrieben und man kann ihn flüssig lesen. Und durch die detailreichen Beschreibungen kann man sich auch die Umgebung gut vorstellen. Mir haben gerade die tiefen menschlichen Emotionen in diesem Buch sehr gut gefallen. Es wird aufgezeigt, dass nicht immer alles nur schwarz und weiß ist, sondern das es viele verschiedene Schattierungen gibt. Besonders der Schluß hat es mir angetan, denn es zeigten sich noch überraschende Erkenntnisse, mit denen niemand gerechnet hatte. Aber ich konnte das Buch mit einem guten Gefühl abschließen. Es hat Spaß gemacht und hat mir spannende Lesestunden gebracht. Ich kann dieses Buch mit einem guten Gewissen allen empfehlen, die eine spannenden Krimi mit interessanten Protagonisten erlebe wollen.
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Capitaine Noémie Castain will mit ihrem Team einen gefährlichen Drogenhändler festnehmen, der mit einem Schrotgewehr drauflosschießt. Noémie erleidet schwere Verletzungen im Gesicht. Eine Gesichtshälfte wird für immer entstellt bleiben. Ihr Vorgesetzter will …
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Capitaine Noémie Castain will mit ihrem Team einen gefährlichen Drogenhändler festnehmen, der mit einem Schrotgewehr drauflosschießt. Noémie erleidet schwere Verletzungen im Gesicht. Eine Gesichtshälfte wird für immer entstellt bleiben. Ihr Vorgesetzter will sie weghaben und schickt sie für 30 Tage in die südfranzösische Provinz, wo sie feststellen soll, ob es sich lohnt, dort eine Dienststelle zu unterhalten. Sie hat gerade ihren Abschlussbericht erstellt, als im Stausee eine Leiche in einem Plastikfass auftaucht. Die DNA-Analyse zeigt, dass es sich um eines der drei Kinder handelt, die verschwanden, als das alte Avalone im Stausee verschwand. Ein Verdächtiger war damals schnell ausgemacht, den man aber nie fassen konnte. Notgedrungen muss sich Noémie mit der Vergangenheit Avalones beschäftigen und die Leichen der anderen Kinder finden. Doch die Bewohner machen es ihr nicht leicht.
Mich hat dieser Krimi total begeistert. Es fiel mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Der Schreibstil ist recht nüchtern, lässt sich aber sehr flüssig lesen.
Die Charaktere sind teils vielschichtig, teils etwas klischeehaft dargestellt. Noémie muss nicht nur mit ihrer Entstellung fertig werden, sondern auch damit, dass ihr Lebensgefährte und Kollege Adriel damit nicht fertig wird. Er hat nicht einmal den Mut, mit ihr zu reden. Auch ihr Chef traut ihr den Dienst nicht mehr zu und serviert sie ab. Zum Glück hat No mit Melchior einen tollen Therapeuten, der ihr zur Seite steht. In Avalone geht es beschaulich zu und Noémie muss damit erst einmal zurechtkommen. Dann wird sie mit dieser alten Geschichte konfrontiert, die bei den Bewohnern des Dorfes Wunden hinterlassen und zu manch wunderlichen Erklärungen geführt hat. Die alten Geheimnisse sollen aber nach Meinung einiger auch geheim bleiben. Da Noémie nicht nach Paris zurück darf, gräbt sie nun weiter und gerät sogar in Lebensgefahr.
Die Ermittlungen sind nicht einfach, denn das Wasser des Stausees hat die Spuren und Geheimnisse von damals überflutet. Aber Noémie Castain ist eine starke und fähige Person, die sich nicht so leicht geschlagen gibt.
Es ist ein sehr spannender und fesselnder Krimi, den ich nur empfehlen kann.
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Noèmie Chastain ist Polizistin aus Überzeugung, voller Leidenschaft und mit vollem Einsatz. Bei der Festnahme eines Drogendealers wird sie angeschossen. Ihr Gesicht ist danach zur Hälfte von hässlichen Narben entstellt, sie kann ihr Spiegelbild selbst nicht ertragen und nachts …
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Noèmie Chastain ist Polizistin aus Überzeugung, voller Leidenschaft und mit vollem Einsatz. Bei der Festnahme eines Drogendealers wird sie angeschossen. Ihr Gesicht ist danach zur Hälfte von hässlichen Narben entstellt, sie kann ihr Spiegelbild selbst nicht ertragen und nachts quälen sie Alpträume. Auch ihr Wesen verändert sich, sie zieht sich zurück, gibt sich barsch, unnahbar und versagt beim Probeschießen. Ihr Chef schiebt sie, die in seinen Augen nun nicht mehr für die Elite der Pariser Polizei tragbar ist, in die beschauliche Gegend von Avalone. Noèmie soll dort untersuchen, ob sich eine eigenständige Polizeistation dort überhaupt noch lohnt. Kurz nach ihrer Ankunft wird dort aber eine Tonne mit der Leiche eines Kindes im Stausee gefunden. Ein alter Fall, der nie aufgeklärt wurde, kommt wieder in aller Erinnerung zurück. Wobei nicht jeder sich daran erinnern will – daran, dass vor 25 Jahren 3 Kinder spurlos verschwunden sind und dieser Vermisstenfall nie aufgeklärt wurde.
Mir hat dieser Krimi unwahrscheinlich gut gefallen – spannend von Anfang bis Ende und dabei so unerwartete Wendungen, dass ich das Buch nur ungern aus der Hand gelegt habe. Noèmie, die sich nach ihrer Schussverletzung nur noch No nennt, ist so lebensecht in ihrer Schroffheit, ihrer Abweisung gegenüber anderen geschildert. Aber auch ihr ungebrochener Drang den Cold Case aufzuklären macht sie sympathisch. Trotz aller Abweisungen und Alleingänge habe ich sie bewundert. Gleichzeitig zeigt der Autor aber auch Charaktere, die die Bezeichnung Freund oder Kollege nicht verdienen und bei denen sich beim Lesen Widerwille aufbaut. Man ist total emotional mit eingebunden. Trotzdem sind die Entwicklungen, die die Aufklärung dieser 25 Jahre zurückliegenden Vermisstenmeldungen zugrunde liegen absolut nicht vorhersehbar, so dass es bis zum Schluss spannend bleibt. Daher gibt’s von mir 5 absolut verdiente Lese-Sterne und eine 100%ige Leseempfehlung.
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Meine Meinung:
Olivier Norek hat einen sehr flüssigen, gut zu lesenden Schreibstil, der den Leser gleich abholt: Noémie, deren Verletztheit (physisch wie auch psychisch) während des ganzen Kriminalromans gefangen nimmt und die mit Hilfe eines Psychologen versucht, ihre …
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Meine Meinung:
Olivier Norek hat einen sehr flüssigen, gut zu lesenden Schreibstil, der den Leser gleich abholt: Noémie, deren Verletztheit (physisch wie auch psychisch) während des ganzen Kriminalromans gefangen nimmt und die mit Hilfe eines Psychologen versucht, ihre Persönlichkeit so anzunehmen, wie sie jetzt ist, sich selbst zu mögen, trotz des entstellten Gesichts, hat mich zutiefst beeindruckt. Die Dialoge mit Melchior haben mich trotz der Schwere ihrer Verletzungen zuweilen sehr zum Schmunzeln gebracht, wie es auch an anderen Stellen nicht an Humor mangelte (entfernt erinnerte mich "la facon d'écrire" - der Schreibstil von Norek an meine Lieblingskrimiautorin, die ebenfalls Französin ist: Fred Vargas). Die Figuren und Hintergründe werden authentisch und nachvollziehbar beschrieben, besonders Noémie charakterlich sehr gut ausgeleuchtet: Sie ist lieber Kämpferin als Opfer und arbeitet daran, den Cold Case mit Erfolg abzuschließen, um Schlimmeres zu vermeiden (ihre Tätigkeit bei der Polizei ist ihr absolut wichtig) und evtl. sogar degradiert zu werden. Der "Fall" um das Verschwinden von Alex, Cyril und Elsa legt auch offen, durch welche Hölle Eltern gehen, deren Kind spurlos verschwunden ist oder entführt wurde. Wir lernen die Familien Dorin, Madame Saulnier und die Familie Casteran kennen, deren Leben auf die eine oder andere Weise im Jahre 1994 endete und die noch heute von dem Verlust und der Ungewissheit gezeichnet sind. Da auch die hinzugerufene Flussbrigade aus Paris unter dem erfahrenen Taucher Hugo Massey keine weiteren eindeutigen Beweise zutage fördert, trotz lebensgefährlicher Tauchgänge im See, wird der Stausee auf Weisung der Staatsanwaltschaft geleert: Nun wird sich zeigen, ob der See weitere Kinderleichen birgt - und auch, wer hier Blut an den Händen hat: Da Noémie, starrsinnig, stur und sehr vorsichtig in ihrem Job, in der weiteren Ermittlung niemandem trauen kann (es wurden mehrere Anschläge auf sie verübt), hält sie wichtige Informationen zunächst zurück, bis es zum shut down kommt, der absolut nicht vorhersehbar für mich war und mich überraschte.
Viele sozialkritische Aspekte habe ich in dem Krimi gefunden (z.B. wie ausländische Arbeitnehmer als Billigkräfte zum Hungerlohn schuften, Sékour war mit die tragischste Figur in diesem Krimi!; aber auch Rassismus, Ausgrenzung und auch Vorurteile der Städter gegenüber der Provinz: Trottel gibt es auch (in allen Diensten, nicht nur bei der Polizei) in Haupt- und Großstädten! Insofern ist der spannende, im Plot stimmige und sehr unterhaltsame Kriminalroman aus der Feder von Olivier Norek auch eine Hommage an das Aveyron im Herzen Frankreichs: Der Autor ist selbst dort aufgewachsen und daher "ortskundig". "Das versunkene Dorf" weckt in mir das Bedürfnis, diesen schönen französischen Landstrich, der mir selbst unbekannt ist, auch einmal sehen zu wollen!
Fazit:
Spannend, sozialkritisch, psychologisch raffiniert und auch humorvoll. Norek gelingt es, den Spannungsbogen bis zum Schluss zu halten; ein sehr lesenswerter Kriminalroman, dessen knifflige Lösung bis zum Schluss den Leser in Spannung hält. Gelungen! Kleiner Kritikpunkt: Ich bin sicher, dass Noémie (oder eine andere Person) viel längere Zeit benötigt, um nach einer Gesichtsentstellung wieder zu sich selbst zu finden. Ja stärker aus der Verletzung hervorzugehen, sich selbst wieder annehmen und lieben zu können, wie sie dies zuvor konnte. Dennoch eine Empfehlung und 4,5 Sterne am Krimifirmament!
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Nach einem Dienstunfall, der ihr Gesicht entstellt, wird Noémie Chastain von ihrer Einheit in Paris in die Provinz abgeschoben, wo sie es schon bald mit einem ungewöhnlichen, weit in die Vergangenheit des besonderen Ortes zurückreichenden Mordfall zu tun bekommt. Und während …
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Nach einem Dienstunfall, der ihr Gesicht entstellt, wird Noémie Chastain von ihrer Einheit in Paris in die Provinz abgeschoben, wo sie es schon bald mit einem ungewöhnlichen, weit in die Vergangenheit des besonderen Ortes zurückreichenden Mordfall zu tun bekommt. Und während Noémie die Geheimnisse des Ortes enthüllt, findet sie auch zu sich selbst zurück.
Eine bemerkenswerte Protagonistin und ein raffiniert konstruierter Fall - dieser Thriller hat mich von der ersten bis zur überraschenden letzten Seite nicht mehr losgelassen. Leider gibt es die weiteren Krimis des Autors noch nicht in deutscher Übersetzung, aber ich hoffe das wird bald nachgeholt.
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Dreißig Sekunden, eine Kugel…und plötzlich ist alles anders. Diese leidvolle Erfahrung muss Noémie Chastain machen, als ein Einsatz des Pariser Drogeneinsatzkommandos aus dem Ruder läuft. Der Verdächtige schießt um sich, eine Kugel trifft die Kommissarin …
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Dreißig Sekunden, eine Kugel…und plötzlich ist alles anders. Diese leidvolle Erfahrung muss Noémie Chastain machen, als ein Einsatz des Pariser Drogeneinsatzkommandos aus dem Ruder läuft. Der Verdächtige schießt um sich, eine Kugel trifft die Kommissarin mitten ins Gesicht. Sie kann gerettet werden, doch trotz Operation bleibt die linke Seite entstellt. Zwar kämpft sie sich mit Hilfe eines Therapeuten ins Berufsleben zurück, muss aber nach ihrer Rückkehr feststellen, dass sie vorerst den Platz in ihrem Team verloren hat. Übergangshalber soll sie für einen befristeten Zeitraum im okzitanischen Département Aveyron eine Dienststelle überprüfen, die vor der Schließung steht. Die dortige Verbrechensrate tendiert gegen Null, die Personalkosten stehen in keinem Verhältnis dazu. So weit, so gut.
Doch kurz bevor ihre Zeit dort abgelaufen ist und die Rückkehr nach Paris ansteht, treibt in dem nahegelegenen Stausee von Avalone ein Plastikfass an die Oberfläche, in dem die verweste Leiche eines Kindes liegt. Und schon ist Noémie Chastain mitten in einem Fall, der nie aufgeklärt wurde. Als vor fünfundzwanzig Jahren das alte Dorf geflutet wurde, verschwanden drei Kinder spurlos, ob tot oder entführt, konnte nicht geklärt werden. Es gab zwar einen verdächtigen Wanderarbeiter, aber keine Beweise für seine Beteiligung, und das Schicksal der Kinder konnte nicht geklärt werden. Bis jetzt, auch wenn die Kommissarin gegen den Widerstand der Dörfler ermitteln muss, die eine Mauer des Schweigens um die Vergangenheit errichtet haben. Aber noch weiß sie nicht, dass sie sich damit in große Gefahr begibt.
Das titelgebende „versunkene Dorf“ als Schauplatz für diesen gleichnamigen Kriminalroman zu wählen, bringt eine ganz besondere Atmosphäre mit sich. Packende Spannung, mit jeder Menge falscher Fährten. Geheimnisvoll und etwas gruselig, wenn man darüber nachdenkt, welche Geschichten, welche Schicksale mit den Wasserfluten untergegangen sein könnten. Norek fängt dies mit stimmungsvollen, aber nie banalen Beschreibungen ein, macht oft nur Andeutungen und überlässt es der Fantasie des Lesers, die Leerstellen zu füllen. Bei der Beschreibung der Polizeiarbeit hingegen ist er sehr präzise und realitätsnah, was nicht weiter verwundert, da er ausgebildeter Polizist ist und auch achtzehn Jahre in diesem Beruf gearbeitet hat.
„Surface“, so der Originaltitel dieses Kriminalromans, wurde verdientermaßen mit dem Prix Maison de la Presse, dem Prix Relay, dem Prix Babelio-Polar und dem Prix de l'Embouchure ausgezeichnet. Nachdrückliche Leseempfehlung!
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