Benutzer
Benutzername: 
Sigrid

Bewertungen

Insgesamt 283 Bewertungen
Bewertung vom 13.07.2025
Bröhm, Alexandra

Yrsa. Journey of Trust / Yrsa - Eine Wikingerin Bd.2


ausgezeichnet

Mit diesem Buch "Yrsa - Die Liebe der Wikingerin" konnte man wirklich tief in die vergangene Welt der Wikinger eintauchen. Yrsa, die junge Wikingerin, war sicher nicht eine typische Vertreterin ihrer Zeit, denn sie wollte ja doch anders leben, als ihre Geschlechtsgenossinen überlicherweise zu dieser Zeit. Sie wollte schon immer eine Kämpferin werden. Die gab es zwar schon, aber eben nicht so häufig und der Weg dahin war steinig und schwer. Ich habe vor diesem Band noch schnell den vorherigen Band: "Yrsa - Journey of Fate" gelesen, da ich ihre komplette Geschichte kennen wollte. Aber eigentlich ist es nicht unbedingt nötig, denn man erfährt alles wichtige aus ihrem Leben auch in diesem Band. Yrsa kommt ihrem Traum immer näher und dafür muss sie schon einiges durchmachen. Aber Yrsa ist eine starke junge Frau, die sich nicht unterkriegen lässt und ihren eigenen Weg geht. Mir haben die Beschreibungen ihrer Gedankenwelt und den darausfolgenden Taten sehr gut gefallen. Es war für mich immer gut nachvollziehbar, warum sie so handelt. Man muss natürlich berücksichtigen, dass es eine andere Zeit war. Die Autorin schafft es aber, durch die detailreichen und authentischen Beschreibungen der Orte, der Menschen, der damaligen Traditionen und Lebensweisen alles gut für den Leser darzustellen und man sieht alles gut vor dem inneren Auge. Haithabu wird wirklich lebendig und da ich diesen Museumsort schon mehrmals besucht habe, kann ich es mir noch besser vorstellen. Es lohnt sich auf alle Fälle mal dorthin zu fahren. Da im Innenteil auch eine Landkarte mit den vorkommenden Orten existiert, kann man die Route gut nachverfolgen. Reisen war eh ein besonderes Thema zu dieser Zeit und ich bin immer überrascht, mit wie wenig die Menschen damals ausgekommen sind oder auskommen mussten. Yrsa besitzt ja auch nur ihre Kleider und die Waffen (wobei ja eine auch noch gestohlen ist). Aber sie überleben irgendwie immer. Die Protagonisten in diesem Buch z.B.Avidh, Frida, Leif, Gunnar, sind interressante Vertreter aus dieser Zeit. Krieger, Heilerin, Anführer usw. - sie werden sehr lebendig in diesem Buch und man erkennt auch hier, dass es immer viele unterschiedliche Charaktere gab. Mal kommen sie positiv rüber und andere sind eher der bösen Fraktion zuzurechnen. Aber alle sind interessant und zeigen die Vielfallt der menschlichen Typen. Die Handlung ist spannend und mitreißend. Man lernt viel über die Wikingerzeit und ich finde es anhand der einzelnen Schicksale sehr lebendig. Hier stoßen zwar Fantasie und Wirklichkeit/Geschichte aufeinander, aber dadurch wird es besser nachvollziehbar. Die Lebenssituationen der damaligen Zeit kann man so besser nachvollziehen und Langweilig wird es beim Lesen nie. Ich war überrascht, wie schnell ich diese sehr umfangreichen Bücher durchgelesen hatte. Es war so fesselnd und ergreifend, dass ich einfach manchmal die Zeit beim Lesen vergessen habe.

Es ist ein eindruckvolles Buch mit einer sehr spannenden und interessanten Lebensgeschichte um Yrsa und ihrem Umfeld. Die Epoche der Wikinger wurde hier lebendig und fesselt den Leser. Ich kann das Buch (und den vorherigen Band) mit einem guten Gewissen weiterempfehlen. Es hat großen Spaß gemacht und man wird wunderbar unterhalten.

Bewertung vom 05.07.2025
Gesing, Daniela

Mord im Wattenmeer


sehr gut

Ich bin ja ein Serienfan und freue mich, mit diesem ersten Band um die Reinigungskraft Femke Janssen mit ihrem Hang zu privaten Ermittlungen eine interessante Küstenkrimiserie für mich entdeckt zu haben. Es geht um Femke Janssen, die leider die Prüfung zur Polizistin nicht bestanden hat und so ein Studium angefangen hat und sich durch Putzarbeit nebenher noch Geld dazuverdient. Und als Reinigungskraft in diversen Ferienwohnungen kommt sie mit den unterschiedlichsten Leuten und Orten in Kontakt. Und hier findet sie leider eine Leiche, dabei wollte sie die Wohnung nur putzen. Sie darf natürlich nicht ermitteln, aber sie ja "fast" Polizistin geworden ist und sie von Natur aus "wissbegierig" ist, lässt sie es sich nicht nehmen, eigene Ermittlungen anzustellen. Und das geht auch gut mit kleinen Informationstauschgeschäften mit ihrem Ex-Freund Lasse, der ja hier Polizist ist. Und sie stellt sich dabei sehr gut an und bekommt manchmal mehr heraus, als die Polizei. Was ihren Ex-Freund nicht gerade glücklich macht. Es ist in Beziehungen und gar Ex-Beziehungen nicht immer einfach und das können wir an diesem ehemaligen Paar gut erleben. Die Protagonisten waren mir eigentlich sehr sympathisch. Femke ist erfrischend und manchmal etwas zu forsch in ihrer Vorgehensweise und das kann sicher auch mal gefährlich werden. Lasse, der Exfreund, kann davon ein Lied singen. Er ist auch ganz gut bei der Arbeit, aber leider wird er etwas durch seinen ziemlich lustlosten Chef Fiete ausgebremst. Aber so Typen wie Fiete gibt es ja leider überall. Zu den interessanten und abwechslungsreichen Personen in diesem spannenden Küstenkrimi kommt natürlich immer noch die wunderschöne Küstenlandschaft mit seinen Stränden und Ortschaften als Highlight hinzu. Dangast ist mir gut bekannt, da ich schon öfter selber auf dem Campingplatz mit unserem Womo gestanden habe. Daher kenne ich die Örtlichkeiten und kann mir alles gut vorstellen. Aber auch wer noch nie dort war, kann sich alles anhand der detailreichen und authentischen Beschreibungen vorstellen. Man sieht sich regelrecht mit einem Getränk an der Strandbar sitzen oder sich ein Fischbrötchen am Verkaufstand holen. Die Spannung kommt dann natürlich auch durch den interessanten Fall. Denn es werden hier Verbindungen ans Tageslicht kommen, die man so nicht erwartet hat. Und manche Leute entpuppen sich als ziemlich skrupellos. Mir hat es jedenfalls großen Spaß gemacht, Femke bei ihren Ermittlungen zu begleiten. Die private Seiten der Protagonisten kommen ebenso gut zum Tragen wie die kriminellen Tätigkeiten bzw. die Arbeit der Ermittler. Es vermischt sich und man bekommt so ein gutes Bild der Personen.

Es ist ein abwechslungsreicher Küstenkrimi, der, durch die vielen unterschiedlichen und authentischen Personen, den interessanten Fall und natürlich die schöne Gegend, sicher für jeden Krimifan ein Muss ist. Mir hat er jedenfalls sehr gut gefallen und ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Fall um die Reinigungskraft Femke und ihre Freunde.

Bewertung vom 24.05.2025
Bonnet, Sophie

Provenzalisches Licht / Pierre Durand Bd.11


ausgezeichnet

So klein und bezaubernd der Ort Sainte-Valérie auch ist, jetzt soll eine Modenschau etwas Glamour in den Ort bringen. Auch wenn diese Modenschau sehr kurzfristig hier stattfinden soll, sind doch einige sehr von dieser Idee begeistert. Denn sie bringt Aufmerksamkeit und mehr Touristen in den Ort und das bringt natürlich auch Geld. Aber lohnt es sich wirklich dafür so eine Hektik in den Ort zu lassen? Und dann passiert ein Mord und darauf sollte wirklich keine Aufmerksamkeit gelenkt werden. Mir hat dieser Fall sehr gut gefallen, weil ich die Intrigen und Verwicklungen um die Modenschau sehr interessant und aufschlußreich fand. Es wird nicht nur um Morde gehen, sondern man überdenkt auch mal die ganzen Folgen und Aufregungen um so ein medienreiches Event. Die negativen Aspekte rund um diesen Modezirkus werden hier sehr gut dargestellt. Die Reaktionen der Menschen, die entweder für oder gegen dieses Projekt sind, hat die Autorin gut dargestellt. Die eigentlich sehr besonnen Einwohner reagieren ungewohnt auf die neuen Zustände im Ort. Das brachte sie auf die Barrikaden und damit hätte man bei diesen sonst so ruhigen Leuten nicht gerechnet. Wir erleben jedenfalls diese schöne Gegend mal aus einer anderen Sicht. Zuviel von Tourismus und Aufmerksamkeit der sozialen Medien können auch große Nachteile bringen. Und diesen Aspekt hat auch unser Ermittler Pierre Durand in seinen Überlegungen, wenn er an die Pläne seines Vaters denkt, der hier unbedingt heimisch werden möchte. Und vor allen Dingen, wen er alles hierher locken möchte. Ich kann die Ängste von Pierre und auch vom Immobilienmakler seines Vertrauens gut nachvollziehen. Ihre bekannte Welt würde sich verändern. Besonders gut hat mir übrigens gefallen, dass wir so einiges über die lange Tradition um die Stoffe aus der Provenze erfahren konnten. Die Geschichte hatte so ihren Reiz und ich fand auch die vielen unterschiedlichen Charaktere im Buch interessant. Wir erleben Taten u.a. aus Liebe, Bösartigkeit, Verlangen, Schmerz und Verzweiflung. Ich konnte ihre Gründe anhand der realistischen Erzählungen gut nachvollziehen. Es gibt eben die unterschiedlichsten Auslöser für das Verhalten der Menschen. Das muss auch Pierre noch erleben. Das ist auch immer ein wichtiger Teil dieser Serie: die Entwicklungen im Leben der Protagonisten. Es macht einfach Spaß nicht nur einen interessanten Kriminalfall zu lösen, sondern die Menschen im privaten wie beruflichen Leben zu begleiten. Mir gefallen die Menschen hier, sei es die Bürgermeisterin oder die Familie um Pierre. Die authentischen Darstellungen des Alltags sind einfach sehr mitreißend. Es gibt immer wieder sehr spannende und auch sehr emotionale Momente. Diese Serie hat für jeden Geschmack etwas dabei: Spannung, Beschreibungen der schönen Landschaften, delikate Mahlzeiten machen Lust aufs Nachkochen, Liebe, Intrigen, Freundschaft und immer wieder interessante Kriminalfälle. Ich mag jedenfalls diesen Ausflug nach Sainte-Valérie und ihren Bewohnern und freue mich auch jetzt schon auf den nächsten Fall. Und was die Bürgermeisterin noch so mit dem Ort vor hat oder was die liebe Penelope noch an Überraschungen für uns bereithält. Pierre und seine Frau Charlotte haben ja auch noch viel in Planung und ich möchte das gerne weiter verfolgen. Ein schöner Pluspunkt des Buches sind übrigens die tollen Rezepte am Ende des Buches: Nachkochen erwünscht.

Wer also die schönen Seiten der Provence, vermischt mit spannenden Kriminalfällen und interessanten Protagonisten erleben möchte, ist bei diesem Buch und der ganzen Serie um Pierre Durand genau richtig.

Bewertung vom 18.05.2025
Römer, Lotte

Das Leuchten zwischen den Zeilen


ausgezeichnet

Mit diesem wunderschönen Roman habe ich mein Wohlfühlbuch für dieses Jahr gefunden. Da ich Bücher liebe, war dieser Besuch in dem Bücherhotel natürlich ein tolles Erlebnis. Schade, dass es das so nicht in der Realität gibt. Ich würde sofort einchecken und wäre schon ganz gespannt, welche Bücher für mich bereitliegen würden.

Hier geht es natürlich um Bücher, aber auch um die Geschichte der jungen amerikanischen Schauspielerin Lilly, die von ihrer Adoptivmutter für eine Auszeit in dieses abgelegene Hotel in Deutschland geschickt wird. Sie soll hier zur Ruhe kommen und unerkannt eine Weile von der Bildfläche verschwinden. Und verschwinden kann man hier wirklich. Denn alles dreht sich nur um Bücher und Bücherliebhaber. Lilly fühlt sich erstmal etwas fehl am Platz, denn Lesen gehört wirklich nicht zu ihren Tätigkeiten. Aber wer kann an diesem Ort den Büchern schon entgehen? Die detailreichen Beschreibungen der bücherbeseelten Einrichtung des Hotels lassen den Ort sofort vor dem Auge der Leser auferstehen. Man sieht dieses schöne Haus vor sich und möchte auch, die auf der Treppe liegenden Neuerscheinungen entdecken oder im wunderschönen Garten einen der vielen liebevollen Leseplätze aufsuchen. Die Autorin hat wirklich gute Ideen für die Einrichtung, aber die Menschen dort sind auch besonders. Der Eigentümer kommt einem einsiedlerischen Bücherwurm wirklich sehr nahe. Er ist schon etwas wunderlich, aber ein sympathischer und ruhiger Mensch. Er möchte nur Gutes für seine Gäste und mag keine Unruhe. Diese Ruhe sieht er mit Lillys Ankunft in Gefahr, aber durch seinen Sohn Julius wird diese Gefahr abgewendet. Denn er kümmert sich gut um den neuen Gast. Alle Menschen dort lieben Bücher, aber sie haben auch alle ihre Gründe gerade hier zu arbeiten. Und das sind nicht immer nur die Bücher. Ihre Geschichten sind interessant. Wir erleben jedenfalls die aktuelle Lebenssituation von Lilly und die ist im Moment ziemlich schwierig. Sie hat Dinge erfahren, die sie durcheinanderbringen und ihre Welt zusammenbrechen lassen. Kann sie damit umgehen? Aber die Ruhe in dem einsam gelegenen Hotel gibt ihr die Zeit dazu und außerdem gibt es ja noch die anderen Bewohner. Es ist eine schöne Geschichte um Liebe, Fehlentscheidungen, Träume und Freundschaft. Wir lernen die Menschen kennen und mir hat besonders gut gefallen, dass sie eigentlich versuchen ihre Träume zu leben. Und Bücher - die Bücher, die hier für Lilly vorgeschlagen wurden, habe ich auch schon gelesen. Ich war genauso gefesselt von ihnen wie Lilly. Dazu kommt natürlich das tolle Cover. Diese schönen Farben machen einfach Lust auf dieses Buch. Der Text ist auch sehr leicht und flüssig zu lesen. Man taucht tief ins Geschehen ein und ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen. Die Geschichte war sehr emotional. Eine Besonderheit sind die Zitate, die vor jedem Kapitel stehen und die mir sehr gut gefallen haben. Sie waren einfach sehr schön und passten wunderbar zur Geschichte.

Wer Bücher und schöne Geschichten liebt, der kommt an diesem Buch nicht vorbei. Man muss es gelesen haben und man bleibt mit einem wunderbaren Gefühl am Ende zurück.

Bewertung vom 17.05.2025
Kiesmann, Tankred

Megalithen und ihre Sagen


ausgezeichnet

Mir hat schon auf Anhieb das schöne Cover gut gefallen. Man sieht diese geheimnisvolle Steinformation vor diesem unheimlichen Himmel und die Gedanken gehen sofort in die unbekannte Vergangenheit dieser Steine zurück. Es macht Neugierig auf mehr.... Und diese Neugierde wird beim Lesen des Buches auch sofort gestillt. Der Autor hat interessante Informationen und seine eigenen Erfahrungen und Erlebnisse mit diesen steinernen Zeitzeugen in den unterschiedlichen Themenkapiteln aufgeschrieben. Wir erfahren grundsätzliche Dinge über Megalithen, aber die Sagen und Erzählungen rund um diese Steine sind für mich aussagekräftiger. Man lernt die Geschichten aus der Umgebung der Monumente kennen und das finde ich immer sehr interessant. Was erzählen die Menschen, die dort leben darüber.... Und vielleicht ist ja bei der einen oder anderen Überlieferung etwas Wahres dran.... Teufel kommen ja echt oft vor... aber Teufel können auch echte Menschen sein, oder? Die Erzählungen sind jedenfalls sehr spannend. Es werden ja hier weltweit solche Monumente vorgestellt und man erkennt die Gemeinsamkeiten. Der Autor beschreibt jedenfalls in detailreichen und aussagekräftigen Worten seine Begegnungen mit den Monumenten und versucht sich auch selber an neuen Geschichten über die alten Steinmonumente. Das ist sehr interessant, denn so könnten ja auch die alten Sagen entstanden sein. Jemand erzählt etwas, es wird weitererzählt und irgendwann ist es im kollektiven Gedächtnis verankert: eine neue Sage ist entstanden.

Der Ausflug zu den interessanten Steinen macht Lust auf mehr und man kann sich ja auch anhand der Fotos gute Vorstellungen machen. Die dazugehörigen Geschichten machen es lebendig. Das Kapitel über die Archäologen ist auch aufschlußreich und zeigt die Schwierigkeiten solcher "Entdeckungen und Aufzeichnungen" auf. Die Möglichkeiten waren ja auch früher andere und das Verständnis für den Erhalt der vergangenen Zeitzeugen nicht immer gegeben. Wie wir erfahren konnten, sind ja leider viele Steine anderweitig verwendet worden.

Jedenfalls ist das Buch für mich eine authentische, verständliche und aufschlußreiche Darstellung über eine Auswahl von heute noch bestehenden und besuchenswerten Steinmonumenten aus der Vergangenheit. Man erhält interessante Informationen und sie werden durch die Sagen und Mythen dem Leser nähergebracht.

Die angehangenen Buchtipps regen zum Weiterlesen an und ich bin durch das Buch auch wieder für das Thema sensibilisiert worden.

Bewertung vom 17.05.2025
Cors, Benjamin

Aschesommer / Gruppe 4 ermittelt Bd.2


ausgezeichnet

Es fängt schon mit diesem unheimlichen Cover an. Die verbrannte Sonnenblume löst schon unruhige Gedankengänge aus. Und zusammen mit dem Titel "Aschesommer" wird einem direkt ein unheimliches Bild vor Augen geführt und man weiß jetzt schon: das wird heftig. Und genauso ist es dann auch. Dieser neue Fall für die "Gruppe 4" hat es wirklich in sich und unsere Protagonisten werden bis ans Äußere ihrer Fähigkeiten getrieben. Erstmal habe ich mich über das Wiedersehen mit Mila und Jakob gefreut. Die Beiden so unterschiedliche Ermittler sind mir sehr sympathisch und trotz ihres unkonventionellen Vorgehens oder gerade deswegen, haben sie mich in ihren Bann gezogen. Sie sind nicht einfach und haben beide so ihre Probleme. Die Vergangenheit holt sie immer noch ein und gerade in diesem Band trifft Mila weitreichende Entscheidungen, die für alle Beteiligten Auswirkungen haben werden. Aber das macht es so interessant und abwechslungsreich. Wir erleben hier nicht nur einen spannenden und außergewöhnlichen Mordfall, sondern begleiten die Protagonisten auch durch die Höhen und Tiefen auf ihrem Lebensweg. Und auch da haben Mila und Jakob mit sehr ungewöhnlichen und emotional heftigen Erlebnissen aus der Vergangenheit zu kämpfen. Aber auch wenn es schon der zweite Band um diese Ermittler ist, kann man, durch immer wiederkehrende Hinweise auf die vergangenen Geschehnisse, ihren Weg nachverfolgen. Sie haben so ihre dunklen Stunden und die Arbeit gibt ihnen Gelegenheit ihre Probleme für einige Zeit in den Hintergrund zu drängen. Und bei diesem mysteriösen Fall haben sie auch keine Zeit für andere Dinge. Es ist wirklich verzwickt und die Ermittler kämpfen gegen die Zeit. Denn der Mörder fordert sie explizit heraus und natürlich möchte er diese Herausforderung gewinnen. Es ist schwer für die Ermittler. Aber Mila und Jakob sind zusammen mit dem gesamten Team ja nun wirklich hervorragende Ermittler. Sie gehen unkonventionelle Wege, auch wenn das nicht immer gerne von ihren Vorgesetzten gesehen wird, aber es bringt Erfolge. Diesmal ist es besonders schwer, denn jemand aus dem Umfeld ist involviert und das macht es noch schwieriger. Wir werden jedenfalls emotional sehr gefordert, denn auch der Leser wird in diesen emotionalen Druck hineingezogen. Ich fühlte beim Lesen die Angst der Opfer und man wird durch die detailreichen Erklärungen wirklich tief ins Geschehen gezogen. Man kann sich alles gut vor dem inneren Auge vorstellen und man möchte der Gruppe 4 einfach helfen, damit die Zeit ausreicht. Ich war völlig überrascht vom Ausgang des Falls und man sieht, wie geschickt man auf die falschen Fährten geschickt wurde. Es gibt aber auch so viele Ansätze die Morde zu erklären und dann das Ende.... unvorhergesehen, aber nachvollziehbar und klasse. Dieser Fall ist wirklich unglaublich interessant und fesselnd. Das Team wird vor fast unlösbare Probleme gestellt und das ganze Geschehen unter großem Zeitdruck. Aber das tolle Team um diese außergewöhnlichen Ermittler schafft das schon. Die Mitglieder sind eben Experten auf ihren Spezialgebieten und da sie alle extreme Persönlichkeiten sind, klappt es gut. Sie ergänzen sich und bilden ein hervorragendes Team. Mir gefallen diese ungewöhnlichen Charaktere gut und ich freue mich schon jetzt auf einen neuen Fall. Es wird sicher wieder interessant und ich bin gespannt auf die neue Situation im Team.
Diesen Thriller kann ich jedenfalls nur empfehlen. Wer spannende und ungewöhnliche Thriller mag, kommt an diesem Buch - an der ganzen Serie - einfach nicht vorbei. Also, viel Spaß und Spannung beim Lesen.

Bewertung vom 05.05.2025
Schneider, Siegfried

Die Meranerin


sehr gut

Auch dieser vierte Band um die Ermittler aus Meran hat mir wieder gut gefallen. Es ist durch die detailreiche Beschreibung der Umgebung erstmal wie ein kleiner Urlaub. Aber dann wird es ja spannender und durch diesen interessanten und kniffligen Fall wird es zu einem abwechslungsreichen Krimi und es ist nichts mehr mit entspanntem Urlaub. Es ist echt komplizierter als es auf den ersten Blick aussieht, aber es gibt ja Lukas Farner und sein kompetentes Team. Es sind sehr unterschiedliche Typen, aber jeder bringt sich mit seinem Können ein und sie ergänzen sich gut. Sie sind ein eingespieltes Team und können sich aufeinander verlassen. Mir sind sie sehr sympathisch und auch die Informationen zu ihren Privatleben gehören eben dazu. Dann gibt es noch sozusagen die "gegnerische" Mannschaft um Giovanni Terranostra. Giovanni und Lukas kennen sich schon ewig und sind sich auch leider schon immer nicht sympathisch gewesen. Aber sie haben sich arrangiert und ihre gegenseitigen Hänseleien sind mitunter sehr unterhaltsam. Den Fall und das ganze Drumherum fand ich wieder sehr fesselnd und manchmal habe ich mich auf eine falsche Fährte leiten lassen. Aber ich war mit dem Ende sehr zufrieden und freue mich auch auf den nächsten Fall. Der Text an sich lässt sich gut und locker lesen. Kleine "Sprachschwierigkeiten" kann man zum Glück im Anhang nachschlagen, denn manches hätte ich sonst nicht unbedingt verstanden. Aber es lockert den Text gut auf und bringt einem die Gegend mit seinen Geflogenheiten und Traditionen näher. Es war wieder ein schöner Ausflug nach Meran und auch die Personen kann man immer gut im Personenregister nachschlagen.

Ich lese diese Serie sehr gerne und kann sie mit einem guten Gewissen weiterempfehlen. Man kann diesen Band auch einzeln lesen, aber ich empfehle die Reihenfolge einzuhalten. Denn die persönlichen Lebenswege der Protagonisten sind auch sehr interessant und man verfolgt ihre Entwicklung gerne.

Bewertung vom 04.05.2025
Schützer, Karolina

Unter den Sternen von Paris


sehr gut

Wir lernen die sehr ehrgeizige Fernsehjournalistin Sophia kennen. Sie ist eine nicht ganz einfache Frau und auch ich habe einige Zeit gebraucht, um mit ihr warm zu werden. Aber wie es so oft im Leben ist, kein Weg ist gradlinig und führt direkt zum Glück oder zur Zufriedenheit. Und Zufriedenheit fühlt Sophia im Moment so garnicht. Es läuft alles nicht so wie geplant und sie erlebt dann doch ziemliche Höhen und Tiefen. Aber sie lernt nicht nur neue Menschen und Orte kennen, sondern sie lernt dann doch auch viel über sich selber. Mir hat die Geschichte im Endeffekt gut gefallen. Sie ist nicht gradlinig und unbedingt vorhersehbar, sondern wie im wahren Leben, gibt es Entwicklungen, die man nicht vorhersehen kann. Mir haben diese unterschiedlichen Charaktere in der Geschichte sehr gut gefallen. Jede Person ist wirklich sehr authentisch dargestellt und hat so ihre eigenen Probleme und Charaktereigenschaften. Manchmal habe ich mich echt gewundert, wie diese unterschiedlichen Persönlichkeiten so gut im Endeffekt zueinander passen. Besonders Louis hat mir gut gefallen. Er war ja auch das Bindeglied zur verstorbenen Großmutter von Sophia. Und auch wenn man lange auf die Wahrheit warten musste, war es doch sehr interessant. Sophia und die anderen Protagonisten haben alle so ihre Probleme und jeder hat so seine eigene, nicht unbedingt einfache Geschichte. Aber dieses Bistro bringt sie zusammen und das gefällt mir gut. Ich konnte mir den Ort sehr gut vorstellen und finde es immer interessant, wenn man den detailreichen Schilderungen folgen konnte und dadurch ein gutes Bild vor Augen hatte. Es war diesmal nicht das Paris der Touristen mit den üblichen Sehenswürdigkeiten, sondern man tauchte in das Leben der einfachen Leute ein. Und dann ist auch Paris nicht nur eine Stadt der Schönheit, sondern der Alltag ist hier genauso Zuhause. Und das mag ich auch so an der Geschichte - die Alltagsgeschichten der unterschiedlichen Personen. Mir hat es jedenfalls Spaß gemacht ihrem Lebensweg zu folgen und auch diese Seite von Paris zu erleben.

Der Text an sich lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Man ist immer tief im Geschehen drin und auch wenn man die Personen nicht unbedingt immer sympathisch findet, so sind sie alle interessant und abwechslungsreich. Und ich bin eigentlich neugierig, wie sich alles noch weiter entwickelt, denn zum Schluß gab es noch eine große Überraschung.

Bewertung vom 24.04.2025
Chesshyre, Tom

Bummelzug nach Istanbul


sehr gut

Die Idee mit Interrail zu verreisen hat mich sofort fasziniert und in meine Jugend zurückversetzt. Denn in dieser Zeit haben einige meiner Freunde solch eine Reise auch nach Istanbul gemacht. Daher war ich sehr neugierig auf die Erlebnisse von Tom und Danny. Das Buch hat mich auch nicht enttäuscht. Alleine wie die beiden Herren auf die Idee gekommen sind, diese spontage Zugreise zu unternehmen, fand ich klasse. Einfach mal darüber gesprochen und schon umgesetzt. Die Art, wie der Autor auch alles wiedergibt, hat mir gut gefallen. Er schreibt einfach so, wie es war - ungeschminkt und frei raus. Seine Gedankengänge wurden uns dabei ja auch offenbart und das macht es zwischendurch ja auch sehr amüsant. Man wird wirklich durch die detailreiche und authentische Wiedergabe der Geschehnisse, der Begegnungen und der Dialoge (samt Gedankengängen von Tom) voll in diese Reise integriert. Das vor jedem Kapitel die Reiseroute bildlich dargestellt wird (samt Fortbewegungsmittel) ist sehr praktisch und man kann sich die Tour noch besser vorstellen. Überrascht hat mich echt, in welchen Ländern es wirklich mit dem Zug und den entsprechenden Informationen dazu geklappt hat und wo nicht. Da hätte ich sogar manchmal etwas anderes erwartet - man sieht: Vorurteile werden nicht bestätigt. Die Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen ist spannend und auch wie die Übernachtungsorte so unterwegs sind. Man lernt einiges über die Länder kennen, wobei es sich natürlich nur um kleine Gebiete handelt, die hier erkundet wurden. Und ich fand es sehr erfrischend, dass die beiden Reisenden wirklich nur nach ihren spontanen Launen die Ort besichtigt haben. Keinen Stress - diese Zugfahrt entschleunigt wirklich - sogar beim Lesen. Es hat echt Spaß gemacht den Berichten zu folgen und so einen Teil Europas zu erleben. Und irgendwie hat man auch mal Lust auf eine besondere Zugfahrt bekommen. Und man hat festgestellt, dass die beiden Männer doch sehr spontan handeln und das auch müssen, denn es tauchten ja auch einige Schwierigkeiten auf und Planänderungen waren da echt notwendig.

Mir hat jedenfalls diese lebendige Schildung der Tour gut gefallen und ich möchte das Buch jedem reiselustigen Zugfan empfehlen.

Bewertung vom 21.04.2025
George, Nina

Die geheime Sehnsucht der Bücher


ausgezeichnet

Es war einfach wieder eine wunderschöne Lesezeit mit den Protagonisten und den vielen Büchern auf dem Bücherschiff auf der Seine in Paris. Auch dieser dritte Band um Jean Perdu und seinen Freunden rund um diese "Pharmacie Littéraire" konnte mich überzeugen. Es gilt zusammen mit Jean und auch Pauline wieder die verletzten Seelen von lesenden und noch nicht lesenden Menschen zu heilen. Es hat mir sehr gut gefallen, wie die Probleme dieser jungen Mädchen dargestellt werden. Die Themen wurden sehr gut in Geschichten verpackt und können so gut vermittelt werden. Es geht um Wahrheit und Liebe, Verlust und Ängste, Träume und Wünsche und immer wieder natürlich um die Liebe zu Büchern und ihren Inhalten. Und in diesem Band wird auch jeder der Protagonisten wieder etwas für sich lernen und die vielen unterschiedlichen Charaktere finden zueinander. Die Beschreibungen der Lebenssituationen sind immer sehr authentisch und ich konnte mir die "Rentnertruppe" gut in den Bistros und Cafes vorstellen. Einfach köstlich - sie sich als "Störenfriede" vorzustellen. Es ist immer ein Buch, was sich leicht und locker lesen lässt, aber trotzdem tiefgreifende und sehr emotionale Szenen beinhaltet. Aber immer schön verpackt. Es macht Spaß den Dialogen, Überlegungen und Handlungen zu folgen. Man leidet mit den Personen und kann sich dann auch mit ihnen zusammen freuen. Denn eins weiß man ja über das Bücherschiff und seine Besatzung: sie versucht immer ihr bestes zu geben und sie helfen immer weiter. Auch wenn es manchmal steinige Wege sind, aber das Ziel ist hier wichtig. Allerdings spielt der Weg natürlich auch eine große Rolle und ich bin ihn gerne mitgegangen.

Es war wirklich wieder ein wunderschönes Leseerlebnis und ich kann diesen Band, genau wie die vorherigen, mit einem guten Gewissen weiterempfehlen. Ich finde sogar: als Bücherliebhaber muss man sie einfach gelesen haben.