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misspider

Bewertungen

Insgesamt 618 Bewertungen
Bewertung vom 13.02.2025
The Thing in Christmas Town
Murphy, Iseult

The Thing in Christmas Town


sehr gut

I love Christmas and I love horror, so this combination of both themes was right up my alley. I loved how the horror crept in slowly, first just a glimpse here or a drop of blood there, making it seem like a hallucination, especially for Diane, who is drowning in grief and guilt ever since her husband died two years ago. So she really shouldn't trust her senses, should she? But why are the elves grinning so devilishly, and why do her kids don't notice anything out of the ordinary? When Christmas Town sheds is jolly appearance and shows is real and very deadly intentions, Diane must fight for her family to get out alive. But is there a way to defeat the thing in Christmas Town? The solution was both surprising and consistently and really put a bow on this sweet little story. Oh, and I loved the little illustrations at the beginning of each chapter (11 is my favorite one) giving a nice festive touch to the book - hehe. Highly recommended!

Bewertung vom 12.02.2025
Klapper
Prödel, Kurt

Klapper


gut

Klapper erzählt die Geschichte von Thomas, genannt Klapper wegen seiner knackenden Gelenke. Was schon daraufhin deutet, dass Klapper in der Schule ein ziemlicher Außenseiter war. Dann kommt ein Mädchen, das sich selbst Bär nennt, an die Schule und Klapper wird zum ersten Mal richtig wahrgenommen. Wer jetzt ein Happy End oder die große Verwandlung von Klapper erwartet, sollte das Buch nicht weiterlesen. Wer erfahren möchte, wie Klappers Jugend mit Bär verlief, sollte sich auf eine ungelenke, schicksalhafte Geschichte einstellen.
Natürlich waren die Kapitel, die die Jugend von Klapper beschreiben, die interessantesten, während die Gegenwart, in der Klapper erwachsen ist, eher den Rahmen bilden und nur gegen Ende selbst etwas Fahrt aufnehmen.
Fast hatte ich Mitleid mit Klapper, aber dann konnte ich ihm nicht viel abgewinnen, da er sich die ganze Zeit nur passiv verhielt. Einerseits machte ihn sein Außenseiter-Status sicherlich einsam, andererseits schien er sich daran nicht zu stören, also warum sollte ich es tun? Ich schwankte zwischen Sympathie für den teils gemobbten, meist ignorierten Nerd und Abneigung für den bequemen Typen, der den Allerwertesten nicht hoch bekam um sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. So dümpelte die Geschichte etwas ziellos vor sich hin, und selbst ein einschneidendes Erlebnis brachte nicht wirklich eine Auflösung mit sich, auch wenn sich Klapper am Ende einen Ruck gibt.
Fazit: unterhaltsam, aber dümpelte zu sehr vor sich hin.

Bewertung vom 10.02.2025
The Trap. Wie weit würdest du gehen, um deine Schwester zu retten?
Howard, Catherine Ryan

The Trap. Wie weit würdest du gehen, um deine Schwester zu retten?


gut

Wieder ein Thriller, der sich ganz anders entwickelt als nach dem Klappentext erwartet. Die titelgebende Falle ist (leider) nicht das Hauptthema des Buches, auch wenn sie gelungene Plot-Twists mit sich bringt. Aber am Ende war es mir tatsächlich mindestens eine Überraschung zu viel, was die Handlung ins Unglaubwürdige zog. Gut gefallen haben mir die wechselnden Kapitel - aus der Sicht von Lucy, die ihre vermisste und vermutlich entführte Schwester mit allen Mitteln wiederfinden will, aus der Sicht der Polizei, die alte Fährten wieder aufnimmt, und aus der Sicht des Täters, der erzählt wie und warum er Frauen entführt. Während Lucys Teil etwas nervig war - was natürlich an Lucy selbst lag, die zwischen naiv, hysterisch und dumm agierte, gefielen mir die Kapitel aus Polizei-Perspektive am besten, vor allem die Dynamik zwischen den beiden ermittelnden Frauen: eine erfahren, eine ein "Frischling". Die beiden haben durchaus Potential zu einem spannenden Team in weiteren Fällen. Zu guter Letzt die Sicht des Täters: solche Erzählweise mag ich gar nicht, und auch hier konnte ich dem scheinheiligen Getue und besserwisserischen Tonfall rein gar nichts abgewinnen. Ob das so gewollt war oder nicht sei dahingestellt.
Fazit: interessant und auf jeden Fall sehr überraschend, aber auch ein bisschen arg konstruiert.

Bewertung vom 03.02.2025
Die Magie der silbernen Flamme / Spellcraft Bd.1
Ferguson, R. L.

Die Magie der silbernen Flamme / Spellcraft Bd.1


sehr gut

Zu Anfang war ich ein bisschen überwältigt von den vielen Eindrücken und Beschreibungen, die auf mich nieder prasselten. Doch so konnte ich sehr schnell in das magische Universum von Spellcraft eintauchen, und die Autorin hat wirklich eine ganz besondere Welt geschaffen, in der Magie nur kontrolliert angewendet werden darf. Menschen wissen offenbar gar nicht von den sogenannten "Spellcraftern". Kontrollinstanz sind die sogenannten Septs, die die Aether-Quellen kontrollieren und den Spellcraftern diesen kostbaren Rohstoff, der zur Herstellung magischer Objekte benötigt wird, zuteilen. In dieser Welt lebt Sophie mit ihrer Großmutter. Sophie steht erst am Anfang und lernt noch, mit ihrer Spellcraft-Gabe Glasobjekte herzustellen. Als ihre Großmutter verschwindet, muss sie all ihr Geschick und natürlich ihre Gabe einsetzen, um sie wiederzufinden. Dabei wird sie von alten und neuen Freunden unterstützt, und gemeinsam decken sie ein uraltes Geheimnis auf, dass alles verändern wird. Besondere Erwähnung verdient meiner Meinung nach Patches, das magische Stofftier von Sophie, das ich natürlich sofort ins Herz geschlossen habe.
Was anfangs vielleicht noch etwas kindliche Züge hatte, entwickelte sich schon bald zu einem spannenden Abenteuer, das auch ältere Jahrgänge begeistern dürfte. Besonders beeindruckt haben mich die Komplexität und die vielen originellen Details, mit der dieses magische London gestaltet wurde. Zwar frage ich mich, wie es außerhalb dieser Stadt aussehen mag - gibt es anderswo ähnliche Aetherquellen, Spellcrafter-Workshops und Sept-Instanzen? Aber das ist fast schon wieder viel zu viel nachgedacht und wird dem Zauber des Buches nicht gerecht.
Fazit: tauche ein in eine Welt voller Abenteuer und Magie.

Bewertung vom 30.01.2025
What the River Knows. Geheimnisse des Nil, Band 1 (Knisternde historische Romantasy) (eBook, ePUB)
Ibañez, Isabel

What the River Knows. Geheimnisse des Nil, Band 1 (Knisternde historische Romantasy) (eBook, ePUB)


sehr gut

- Magische Momente am Nil -
Was mir an dem Buch gefallen hat: die Magie, die ägyptische Geschichte, die Ausgrabungen, die Spannung und auch die Action. Was mir an dem Buch nicht gefallen hat: die Liebesgeschichte zwischen Inez und Whit, die wie aus dem Nichts entsteht und dermaßen kitschig ist, dass es schon weh tut. Hin- und hergerissen zwischen den eigenen Gefühlen für den jeweils anderen und Anstand und Verpflichtung, die in der damaligen Zeit eine große Rolle gespielt haben, ließen mich die Begegnungen zwischen den beiden regelmässig schmunzeln oder mit den Augen rollen. Hätte ich tatsächlich nicht gebraucht, und es wäre erfrischend gewesen, wenn die beiden tatsächlich einmal nur Freunde geblieben wären.
Die Idee der Magie, die Gegenständen anhaftet und nur mit der Zeit und oftmaligem Gebrauch verblasst, fand ich absolut faszinierend und hätte gerne noch viel mehr darüber erfahren. So war sie jedenfalls essenzieller Bestandteil der Handlung, und mit ebenso großen Augen wie Inez ging ich auf Entdeckungsreise in alte Tempel und Grabstätten, überwältigt von den Schätzen des Altertums und den Schicksalen dahinter. Die Intrigen, der Verrat und die Geheimnisse, die Inez zu entwirren versucht und die schreckliche Wahrheiten mit sich bringen, haben das Buch letztlich zu einem spannenden Leseabenteuer gemacht, und ich bin neugierig wie es weitergeht.
Fazit: ein fast perfektes magisch-historisches Abenteuer mit einem Punkt Abzug für die kitschige Romanze.

Bewertung vom 29.01.2025
Die Schanze
Menz, Lars

Die Schanze


weniger gut

Dabei hat es doch so gut angefangen! Der spektakuläre Leichenfund gleich zu Anfang des Buches, gepaart mit der blutigen Beschreibung aus der Perspektive des Mörders, hat einen guten Auftakt gegeben und sowohl Adrenalin als auch Spannung in die Höhe getrieben. Leider war das aber auch schon der Höhepunkt des Buches, das mich im Verlauf der Handlung immer mehr enttäuschte. Sei es das fehlende Auftauchen der Polizei, die in diesem Buch überhaupt nicht vorhanden zu sein schien, das fröhliche Ermitteln auf eigene Faust der gerade erst zugereisten Ellen, die eigentlich sofort in Verdacht gerät, aber nicht einmal zur Vernehmung muss, die zu plötzliche Annäherung zwischen Ellen und Merab, die Auflösung, die viel zu früh offenbart wurde und damit einen Großteil der Spannung aus der Geschichte nahm, und die Kapitel aus Sicht des Täters, die ich in ihrer gewollt simplen Naivität nicht ernst nehmen konnte und einfach nur störend fand. Das Ende war dann, zumindest für mich, mehr eine Erlösung statt Auflösung.
Fazit: Leider hat sich das Buch für mich immer mehr von Topp zu Flopp entwickelt.

Bewertung vom 28.01.2025
Kummersee
Schwarz, Iver Niklas

Kummersee


ausgezeichnet

Die Kurzbeschreibung des Buches hat mich total neugierig gemacht, da sie den Thriller mit einer ordentlichen Portion Horror mischt, was es leider viel zu selten gibt. Da war ich natürlich neugierig, wie weit der Autor tatsächlich gehen würde, wie viel Mystery und Grauen das Buch wirklich zu bieten hat. Nachdem ich das Buch nun regelrecht verschlungen habe lautet mein persönliches Urteil: es ist ihm wirklich hervorragend gelungen. Mit unerklärlichen Phänomenen, geheimnisvollen Verschwörungstheorien und einem Abstecher in die deutsch-deutsche Geschichte, der die Handlung quasi vor die Haustür bringt, verströmt das Buch unheimliche X-Files Vibes vom Feinsten. Mir persönlich wäre es am Ende zwar noch lieber gewesen, der Autor hätte nicht den rationalen, wenn auch unglaublich clever ausgedachten Weg eingeschlagen (mehr Mulder statt Scully...), aber auch so kann sich dieser Roman-Erstling absolut sehen lassen. Authentische Sprache und Schreibstil haben mich absolut angesprochen, ebenso wie die wortgewordenen Andeutungen wie 'Sleepy Horlow' oder der 'Nichtdorthinein-Wald', die die gruselige Atmosphäre immer wieder gekonnt aufrecht erhalten. Anspielungen auf die bekannte Pop-Kultur der vergangen Zeit haben diese regelrecht lebendig werden lassen und das Gefühl, mittendrin dabei zu sein, um ein Vielfaches verstärkt. Auch die klaustrophobische Angst Lenas vor dem Wasser oder das gruselige Verhalten der Dorfbewohner sind ganz nah und lösen eine stete Beklemmung aus. Die Spannung ist von Anfang an mit Händen zu greifen: was geht hier vor sich? Was verbirgt der Wald, der See, das Dorf? Welche Schrecken lauern in der Tiefe und hinter den Nachbarstüren?
Fazit: traust Du Dich auch in den Nichtdorthinein-Wald?

Bewertung vom 28.01.2025
Dunkle Asche
Thomsen, Jona

Dunkle Asche


gut

In diesem Krimi geht es um einen lange zurück liegenden Mord, der von der Cold Case Enheit der Polizei wieder aufgerollt wird, in der Hoffnung mithilfe neuer Methoden diesen ungelösten Fall abschliessen zu können. Eine spannende Ausgangssituation, zumal die Ermittlerin Gudrun Möller in ihrem Heimatort persönlich mit Opfer, Zeugen und Verdächtigen bekannt ist. Ihr zur Seite steht die neu eingetroffene Judith Engster, die einen sehr korrekten und reservierten Eindruck macht, was so gar nicht zu Gudruns lässiger, nicht immer den Regeln folgender Art passen mag. Doch die beiden müssen sich zusammenraufen, um die Ermittlungen gemeinsam führen zu können.
Leider hat mich der Fall nicht überzeugen können. Anfangs ging es mal hierhin, mal dahin, immer wieder wurde derselbe Verdächtige ins Visier genommen, der aber eigentlich viel zu offensichtlich war um es letztendlich gewesen zu sein. Oder ist hier die einfache Lösung doch die richtige? Es wurde langwierig und zäh, was der Spannung einige Dämpfer verpasste. Das Ende brachte eine sehr klischeehafte Komponente ins Spiel, die mir die Auflösung endgültig verleidet hat. Auch konnte ich keinen rechten Zugang zum Team finden, Gudrun war mir zu gewollt die ungewöhnliche Außenseiterin, Judith zu korrekt - beides wirkte aufgesetzt und nicht authentisch genug, um echte Sympathien bei mir zu wecken.
Fazit: interessantes Verwirrspiel, aber mit zu vielen Ecken und Kanten wird es leider nicht rund.

Bewertung vom 21.01.2025
Blumen im Schuh
Spratte, Annette

Blumen im Schuh


ausgezeichnet

Selten habe ich mich beim Lesen eines Buches dermaßen gut amüsiert und die Zeit vergessen. Diese neue alte Geschichte - Frau wird betrogen, verlässt ihren Mann und muss ich neu (er)finden - wird auf so unterhaltsame und erfrischende Weise erzählt, dass ich aus dem Staunen, Kichern und Grinsen gar nicht mehr herauskam. Selbst die fiesesten Rückschläge überwindet unsere "Heldin" und wächst daran. Klar wäre das ohne die liebevolle Unterstützung und den Zuspruch ihrer Schwägerin und deren Freundeskreis kaum möglich gewesen, aber die eigentlichen Schritte musste Elisabeth trotzdem immer selbst machen, und dabei hab ich sie mit Begeisterung angefeuert. Die wichtigen Botschaften des Buches, dass man sich selbst wertschätzen muss oder dass Perfektion nicht alles ist, werden ganz nebenbei aufgegriffen, bleiben aber im Gedächtnis und färben hoffentlich auch ein wenig ab.
Fazit: Ein Rundum-Wohlfühlbuch, das mich restlos begeistert hat.

Bewertung vom 15.01.2025
Mörderney: Der tote Wattführer
Kuck, Joachim F.

Mörderney: Der tote Wattführer


ausgezeichnet

Dies ist weniger ein Krimi, als vielmehr eine Geschichte über eine ungewöhnliche Freundschaft. Nach einem ungeklärten Todesfall will Journalistin Tilla Flock, die sich beim Anzeigenblatt der Insel durch die Tage langweilt, die Tat aufklären - sehr zum Ärger ihres Vaters, der gleichzeitig der ermittelnde Polizist ist. Aber sehr zur Freude des depressiven Pfarrers Hark Herforth, den Tilla erst einmal aus den eisigen Fluten zieht und anschließend mit ihrer ungestümen Art mitreißt und somit quasi wiederbelebt. Gemeinsam tappen sie von einem Fettnäpfchen ins andere, ziehen fragwürdige Aktionen durch und haben dabei so viel Spaß wie lange nicht mehr. Der Mord tritt dabei zusehends in den Hintergrund und wird zur Kulisse für diesen skurrilen, aberwitzigen, aber auch sehr sympathischen Roman, in dem zwei sehr unterschiedliche Menschen aufeinandertreffen und gemeinsam unschlagbar sind.
Fazit: Wer diesen Lokalkrimi nicht allzu ernst nimmt, wird wahre Freude daran haben.