Thomas Christos
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1965 / Thomas Engel Bd.1 (MP3-Download)
Gekürzte Lesung. 473 Min.
Sprecher: Wnuk, Oliver
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Eine Mordserie erschüttert die junge BRD, und die Spuren führen weit zurück und tief hinein in einen Sumpf aus alten braunen Seilschaften Düsseldorf, 1965: Für den jungen Kommissar Thomas Engel ist die Großstadt der verheißungsvolle Beginn seiner Karriere. Er stürzt sich ins Leben, als ihm seine Arbeit den ersten Mord beschert. Ein junges Mädchen wird in der Ruine Kaiserswerth tot aufgefunden. Engel versteht nicht, dass seine Kollegen nicht gleich die Spur verfolgen, die geradewegs in die dunklen 1930er Jahre führt. Versucht man etwas vor ihm zu verheimlichen, und warum will niemand ...
Eine Mordserie erschüttert die junge BRD, und die Spuren führen weit zurück und tief hinein in einen Sumpf aus alten braunen Seilschaften Düsseldorf, 1965: Für den jungen Kommissar Thomas Engel ist die Großstadt der verheißungsvolle Beginn seiner Karriere. Er stürzt sich ins Leben, als ihm seine Arbeit den ersten Mord beschert. Ein junges Mädchen wird in der Ruine Kaiserswerth tot aufgefunden. Engel versteht nicht, dass seine Kollegen nicht gleich die Spur verfolgen, die geradewegs in die dunklen 1930er Jahre führt. Versucht man etwas vor ihm zu verheimlichen, und warum will niemand sehen, was so offensichtlich auf der Hand liegt? Gekürzte Lesung mit Oliver Wnuk ca. 7h 53min
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Thomas Christos ist das Pseudonym des Drehbuchautors Christos Yiannopoulos. 1964 kam er als Sohn griechischer Gastarbeiter nach Deutschland. Er studierte Germanistik und Pädagogik in Düsseldorf und schrieb bereits mit 24 Jahren sein erstes Drehbuch, das auch verfilmt wurde. Danach war er hauptsächlich Drehbuchautor für das Fernsehen und wirkte an vielen erfolgreichen Produktionen mit. Unter anderem wurde er für seinen Film »Schräge Vögel« für den Adolf-Grimme-Preis nominiert. Er lebt zurzeit in Düsseldorf.
Produktdetails
- Verlag: Random House Audio
- Gesamtlaufzeit: 473 Min.
- Erscheinungstermin: 2. März 2020
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783837150339
- Artikelnr.: 58632699
»Ob schnarrende, wochenschauartige Generalstimme, ob junger Mann, strenge Vermieterin oder Geliebte, Oliver Wnuk - bekannt aus Stromberg - nimmt man einfach alles ab!« Radio IN
"Erinnern tut weh. Es löst Entsetzen aus und lässt uns verstummen und aufschreien zugleich. Sich den bedrückendsten Wahrheiten unserer Geschichte zu stellen, ist unverzichtbar." (Rita Süssmuth)
Düsseldorf 1965:
Thomas Engel hat gerade sein Abitur bestanden, da …
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"Erinnern tut weh. Es löst Entsetzen aus und lässt uns verstummen und aufschreien zugleich. Sich den bedrückendsten Wahrheiten unserer Geschichte zu stellen, ist unverzichtbar." (Rita Süssmuth)
Düsseldorf 1965:
Thomas Engel hat gerade sein Abitur bestanden, da möchte er unbedingt zur Kriminalpolizei zu gehen. Wie gut, wenn man da Beziehungen hat und dieser einem dabei behilflich ist. Kurt Strobel kennt Thomas Vater schon seit dem Krieg und er verhilft ihm gerne, dass er zur Kripo kommt. Doch Thomas Einstieg ist nicht einfach, vor allem weil er als Streber verrufen ist. Doch dann findet man die Tochter einer Gastarbeiterfamilie in der Ruine Kaiserswerth tot auf. Doch als dies als Unfall deklariert wird, ist Thomas der einzige, der sicher ist, dass es kein Unfall war. Aber warum verfolgt dann niemand weitere Spuren und warum wird das Mädchen nicht obduziert? Erst als Thomas im Archiv einen ähnlichen Mord, an derselben Stelle im Jahr 1939 entdeckt, ist er sich sicher, das dieser Täter erneut zugeschlagen hat. Nun muss er in der Vergangenheit graben, um Dinge zu entdecken, die ihn erschüttern.
Meine Meinung:
Das dunkle Cover weist auf die Tristheit der damaligen Zeit hin, als schwarz-weiß noch mehr angesagt war. Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig und recht einfach gehalten. Zwar am Anfang interessant und locker, wird der Inhalt immer mehr diffus, abwegig und fragwürdig. Meiner Ansicht nach wollte der Autor zu viel und packte dies alles in sein Buch hinein. Vielleicht wäre da doch ein bisschen weniger mehr gewesen und er hätte sich lieber etwas intensiver mit dem Kriminalfall beschäftigt. Stattdessen packt er die Leichtigkeit und die Musikszene der 60er Jahre, die Ungerechtigkeit des Kriegs und der Nazis, Judenverfolgung, Missbrauch und zuletzt auch noch eine Liebesgeschichte hinein. Doch am meisten nervte mich der Kommissar, der hier seinen ersten Auftritt hat. Natürlich ist Thomas Engel recht jung, ein frischer Abiturient, doch schon gleich zu Beginn hat man eher das Gefühl einen biederen, minderbemittelten Jungen anzutreffen. Leider wird es selbst als Kommissar zu Beginn nicht wirklich besser und trotzdem wird er öfters als schlau dargestellt. Doch im Laufe des Buches lässt der Autor ihn dann zum wahren Superhelden mutieren, der die ganze Welt retten möchte und es selbst mit den Kollegen auf sich nimmt. Ebenso hatte ich was den Fall anbelangt schnell einen Verdächtigen, der sich am Ende dann wirklich als Täter herausstellt. Das im weiteren Plot dann die Nebensächlichkeiten immer mehr in den Vordergrund rücken, macht den Krimi für mich eher zu einem Reinfall. Ich muss mich förmlich zwingen, weiter dranzubleiben, und werde dann wenigstens noch mit einem etwas versöhnlichen Ende beglückt. Trotz allem konnte mich dieser Ermittler so gar nicht überzeugen und ich bin irgendwie fassungslos, dass man so einen Krimi anpreist. Als ich dann las, dass der Autor bisher eher Kinderbücher und Drehbücher geschrieben hat, war mir auch klar, warum dieses Buch teils so unerfahren, verwirrend und überladen war. Vielleicht würde als Film genügen, jedoch als Buch fand ich es eher enttäuschend. Ich bin mir auch ehlich gesagt nicht sicher, ob ich von diesem Ermittler nochmal etwas lesen möchte. Deshalb von mir leider nur 2 von 5 Sterne.
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Thomas Engel, ein introvertierter Junge mit ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn, wird von seinem "Onkel", dem besten Freund seines Vates zur Polizei geholt. Sein erster Fall ist ein kleines Mädchen, das in einer Ruine abgelegt wurde, mit einem Taschentuch das Gesicht bedeckt, sexuell …
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Thomas Engel, ein introvertierter Junge mit ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn, wird von seinem "Onkel", dem besten Freund seines Vates zur Polizei geholt. Sein erster Fall ist ein kleines Mädchen, das in einer Ruine abgelegt wurde, mit einem Taschentuch das Gesicht bedeckt, sexuell missbraucht. Was für die anderen Beamten schnell abgehakt wird, sieht für Thomas nach mehr aus und er stellt Nachforschungen an, die ihn bald in große Gefahr bringen sollten. Und die Ermittlungen gehen bis weithin in die Zeit des Führers zurück.
Hui, da hat es mir aber ein absolutes Lesehighlight in den Schoß geworfen. Eigentlich bin ich nicht diejenige, die gern Bücher mit geschichtlichem Hintergrund lesen oder die so weit zurückreichen. Aber hier hat mir sehr gut gefallen, dass der Autor immer hin-und herspringt. Zumidnest am Anfang spielen zwei Geschichten, eine zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges und eine in den 60er Jahren. Beide laufen natürlich später zusammen und bilden das Grundgerüst des Buches. Die Erzählweise hat mir sehr gut gefallen, das Buch liest sich sehr leicht und man kann es quasi verschlingen. Die Spannung - so sie denn ab der Hälfte aufkommt - flaut nicht mehr ab und hält sich bis zum Ende, die Auflösung gefällt mir gut und auch der Epilog ist passend. Einzig gestört hat mich die Zwischenepisode, die stark auf das Gefühlsleben von Thomas und Peggy eingeht, das hätte es nicht gebraucht, ist auch nicht förderlich für die Geschichte, aber manche mögen das eben.
FAZIT: absolute Leseüberraschung
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Ich habe das Buch verschlungen. Es hat mich absolut begeistert und lässt mich gedanklich immer noch nicht ganz los. Das Buch heißt zwar "1965" und spielt auch in der Zeit. Faziniert haben mich jedoch die Verknüpfungen dieser Zeit mit der "Nazi-Zeit". Mir war …
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Ich habe das Buch verschlungen. Es hat mich absolut begeistert und lässt mich gedanklich immer noch nicht ganz los. Das Buch heißt zwar "1965" und spielt auch in der Zeit. Faziniert haben mich jedoch die Verknüpfungen dieser Zeit mit der "Nazi-Zeit". Mir war vorher nicht bewusst, dass die Nazi-Zeit in den 60iger noch so präsent war. Das Buch hat mir hier die Augen geöffnet. Natürlich war diese Zeit noch präsent. Die damals in der Nazi-Zeit "Tätigen" lebten ja noch. Ihre Nachkommen mussten die "Taten" ihrer Eltern/Großeltern noch ganz aktuell verarbeiten. Diejenigen, die mit den Nazis "mitgeschwommen" sind, lebten noch, tauchten unter bzw. tauchten wieder an obersten Stellen auf. Erschreckend, wie Massenmorde vergessen und unter dem Tisch gekehrt wurden. Es war halt doch keiner bzw. man hat halt Befehle ausgeführt und konnte selber nichts dafür. Das Buch hat mir noch einmal deutlich vor Augen geführt, dass dieses alles auf keinen Fall wieder passieren darf. Es ist so wichtig, seine Meinung frei äußern zu dürfen. Die rechten Gedanken dürfen auf keinen Fall wieder gestreut werden. Einige Parteien, die jetzt nach der Macht greifen, haben erschreckende Parallelen zu dem Gedankengut und den Taten der Nazis. Ich hoffe, dass ganz viele dieses Buch lesen und darüber nachdenken, wie schrecklich diese Zeit war, wie schrecklich es ist, Angst zu haben und wie schrecklich es ist, wenn alle einfach nur wegsehen. Ein ganz großes Lob für den Kommissar Engel. Die Geschichte um ihn ist super geschrieben. Es macht so viel Freude seinen Ermittlungen zu folgen. Ich freue mich schon auf viele Fortsetzungen. Das Buch ist einfach die perfekte Mischung aus einer spannenden Geschichte, einem tollen neuen erfrischenden unkonventionellen Kommissar und einer toll recherchierte Verknüpfung mit dem Weltgeschehen zu der aktuell erzählten Zeit, wie hier eben 1965. Man lernt hier nicht nur Geschichte, man fühlt sie auch.
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Der Roman "1965" von Thomas Christos ist seit langem nochmal ein Buch, welches mich so gefesselt hat, dass ich es innerhalb von 3 Tagen verschlungen habe!
Es berichtet sehr packend und teilweise verstörend über die Nazizeit mit vielen geschichtlichen Hintergründen. …
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Der Roman "1965" von Thomas Christos ist seit langem nochmal ein Buch, welches mich so gefesselt hat, dass ich es innerhalb von 3 Tagen verschlungen habe!
Es berichtet sehr packend und teilweise verstörend über die Nazizeit mit vielen geschichtlichen Hintergründen. Ausserdem spielt es in den wilden 60ern und zeigt, wie die Jugend versucht, sich von den verstaubten Ansichten ihrer Eltern zu befreien. Dies wird verbunden mit einem spannend erzählten Kriminalfall und durch eine sehr sympathische Hauptfigur, den jungen, etwas naiven Kommissar Thomas Engel, der langsam erst versteht, was während dem Naziregime tatsächlich alles geschah und inwieweit Personen, die ihm nahestehen, darin involviert waren.
Sehr gelungen, spannend, informativ, hat mich teilweise sehr berührt und nachdenklich, teilweise auch wütend gemacht!
Auch die besondere Aufmachung des Schutzumschlages finde ich sehr schön, das macht neugierig.
Tolles Buch!
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Bei diesem Buch ist mir der Titel ganz besonders ins Auge gefallen, da 1965 das Jahr meiner Geburt ist. Tatsächlich habe ich noch kaum Bücher gelesen, die in den Sechziger Jahren spielen.
Ich fand es sehr interessant und teilweise auch erschreckend, wieviel Willkür und …
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Bei diesem Buch ist mir der Titel ganz besonders ins Auge gefallen, da 1965 das Jahr meiner Geburt ist. Tatsächlich habe ich noch kaum Bücher gelesen, die in den Sechziger Jahren spielen.
Ich fand es sehr interessant und teilweise auch erschreckend, wieviel Willkür und unangemessenes Verhalten gerade unter Polizisten üblich war. Der Krimi spielt auf zwei Zeitebenen. Einmal , im Jahr 1965 lernen wir den Protagonisten Thomas Engel kennen. Er ist sehr jung, ein Landei aber voller Elan und dem Willen ausgestattet, die Welt etwas gerechter zu machen. Zum ersten Mal in der Stadt findet er auch gefallen an der Rockmusik, die durch die Beatles und die Rolling Stones Einzug ins Leben im Rheinland findet. Die andere Zeitebene führt den Leser in die dunkle NS-Zeit von 1939 zurück.
Im vorliegenden Fall geht es um die Ermordung von jungen Mädchen. Es werden sehr interessante Themen berührt, die der Umgang mit Triebtätern und die Zwangssterilistion von Homosexuellen.
Ich konnte mit diesem Buch in eine Zeit in Deutschland eintauchen, von der ich sehr wenig weiß. Der Kriminalfall ist spannend, die Charaktere empfand ich als glaubhaft und der geschichtliche Hintergrund ist sehr interessant. Erschreckend fand ich, wie wenig sich normale Menschen mit der Zeit des Dritten Reiches befasst haben. Es war offenbar noch die Zeit des aktiven Verdrängens in Deutschland.
Das einzige, was dieses Buch für mich nicht gebraucht hätte, war die Liebesgeschichte zu Peggy. Allerdings hat sie für die Handlung auch eine wichtige Funktion, von daher war es in Ordnung.
Ich vergebe diesem Krimi 4 Sterne und hoffe, dass sich Thomas Engel in den weiteren Bänden noch etwas entwickelt und an Tiefe gewinnt.
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Im Jahr 1965 in Düsseldorf will Thomas Engel, Sohn eines Dorfpolizisten, seine Karriere bei der Kriminalpolizei starten. Er erhält Unterstützung von einem langjährigen Freund seines Vaters, immerhin Leiter der Kripo in Düsseldorf, schließt die Ausbildung als …
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Im Jahr 1965 in Düsseldorf will Thomas Engel, Sohn eines Dorfpolizisten, seine Karriere bei der Kriminalpolizei starten. Er erhält Unterstützung von einem langjährigen Freund seines Vaters, immerhin Leiter der Kripo in Düsseldorf, schließt die Ausbildung als Klassenbester ab und kann den Start ins echte Berufsleben kaum erwarten.
Doch dort angekommen herrscht schnell Ernüchterung. Die Kollegen sind nicht so recht wie er sich das vorgestellt hat und insgesamt hat der etwas naive Thomas Probleme damit sich richtig einzufügen. Hinzu kommt dann noch der erste richtige Fall den Thomas aufklären möchte. Denn, abgesehen von ihm scheint niemand die Spur zurück in die düstere Nazizeit verfolgen zu wollen, die das tote Mädchen von heute mit einem ähnlichen Fall von damals verbinden. Aber aufgeben will er auch nicht.
Was zuerst auffällt, wenn man dieses Buch liest ist wohl der für einen Krimi heutzutage eher ungewöhnliche Schreibstil. Statt nämlich aus der Sicht eines Hauptcharakters zu schreiben dem man über die Schulter guckt wird hier grundsätzlich ein eher allwissender Erzähler gewählt, der allen Personen in die Köpfe gucken kann und sich auf keinen festlegt.
Insgesamt aber nicht schlecht geschrieben und umgesetzt, aber ich verstehe im Nachhinein warum meist aus Sicht des ermittelnden Hauptcharakters erzählt wird. In diesem Buch fehlte, vielleicht durch eben die gewählte Perspektive, irgendwie eine gute Beziehung zu den einzelnen Charakteren.
Allgemein sind diese Charaktere doch ein Fall für sich. Thomas ist jung, teilweise fast unerträglich naiv, und hat ein starkes Gerechtigkeitsbedürfnis. Pocht er zu Beginn noch gerne und ständig auf Vorschriften und Regeln wandelt er sich im Laufe der Geschichte – leider viel zu plötzlich für meinen Geschmack – und schreckt nicht davor zurück gegen die Regeln vorzugehen um die von ihm gewünschte Gerechtigkeit zu erreichen.
Dazu kommen eine Bande Polizisten, unter anderem Strobel der ein Freund von Thomas Vater und Leiter der Abteilung ist, und Schäfer, ein durchaus eher grobschlächtiger Typ der wenig Charme zu bieten hat. Wirklich Sympathisch ist die ganze Truppe allerdings nicht, aber das sollen sie auch kaum sein. Immerhin sollen sie Sinnbild einer korrupten Gesellschaft sein, die die Vergangenheit vergessen will, aber eben auch nicht wirklich eine Veränderung will.
Für das was sie darstellen sollen vielleicht sogar angebracht, aber ohne richtig viel Tiefgang zu erreichen.
Der Kriminalfall, sowohl in 1965 als auch 1939 angesiedelt, wirkte zu Beginn richtig spannend. Ich wollte wissen was passiert war, Gerechtigkeit für die Opfer und was insgesamt gespannt. Besonders der Handlungsteil in der Vergangenheit hatte es mir angetan, denn hier gab es einen Einblick in Polizeiarbeit und Methode zur Nazizeit.
Leider lernt Thomas dann – praktisch zum ersten Mal in seinem Leben – ein Mädchen kennen und verliebt sich gleich Hals über Kopf. Die junge Dame ist leider auch nicht ganz ohne Probleme und so verschiebt sich der Fokus mehr auf diese Liebesgeschichte, ihr Schicksal und wie sich das Leben der beiden Entwickelt. Schnell hatte ich das Gefühl, dass der Kriminalfall zur unliebsamen Nebenhandlung geraten war. Die Handlung war dann an einigen Stellen auch noch relativ einfach gestrickt und kam mir insgesamt zu glatt vor.
Im Fazit also ein Buch, dessen größter Vorzug wahrscheinlich die interessante Zeit in der er spielt ist. Man lernt vielleicht noch das eine oder andere, aber wirklich große Spannung kommt bei mir leider eigentlich nicht auf. Schade, denn die Idee hatte viel Potential zu etwas gutem, aber als Krimi leider zu schwach auf der Brust.
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eBook, ePUB
Der 21-jährige Thomas Engel ist in einem kleinen Ort am tiefsten Niederrhein groß geworden und er wollte der Enge dort endlich entkommen. Kurt Strobel, der ein Freund seines Vaters ist und den Thomas Onkel nennt, ermöglicht es Thomas, seinen Traum wahr werden zu lassen und in …
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Der 21-jährige Thomas Engel ist in einem kleinen Ort am tiefsten Niederrhein groß geworden und er wollte der Enge dort endlich entkommen. Kurt Strobel, der ein Freund seines Vaters ist und den Thomas Onkel nennt, ermöglicht es Thomas, seinen Traum wahr werden zu lassen und in Düsseldorf einen Job bei der Kripo zu bekommen. Er wird nach einem Lehrgang Strobel unterstellt und bekommt es gleich mit einem Todesfall auf einer Brache in der Nähe eines Roma-Lagers zu tun. Strobel geht sofort von Selbstmord aus, aber Thomas stellt Fragen. Er stellt auch Fragen, als er ein Mädchen tot an der Kaiserpfalz in Kaiserswerth auffindet und irgendetwas an dem Bericht des Pathologen Dr. Nikasius merkwürdig ist. Er findet Hinweise, die zurück in die Nazizeit weisen. Mit seinen Recherchen macht er sich überall unbeliebt, doch er kann die Sache nicht ruhen lassen. Dann quittiert er den Dienst und ermittelt auf eigene Faust weiter.
Mir hat dieser Krimi gut gefallen, der auf zwei Zeitebenen spielt. Es beginnt damit, dass ein Triebtäter ein kleines Mädchen im Jahr 1939 tötet. Die Aufklärung des Falls wird von der Gestapo verhindert; man macht einfach einen Unschuldigen zum Täter.
Die Charaktere sind gut und vielschichtig dargestellt.
Thomas Engel ist ein richtiges Landei, als er nach Düsseldorf kommt. Vieles ist bisher an ihm vorbeigegangen. Das wird ihm aber erst bewusst, als er ein Konzert der Rolling Stones erlebt. Dabei lernt er Peggy kennen, in die er sich rettungslos verliebt und die sein Leben verändert. Thomas hat noch viel zu lernen, denn er weiß kaum etwas über die Vergangenheit. Dieser Fall aber lehrt ihn mehr, als er sich vorstellen konnte. Thomas ist aber auch ein Polizist, der nicht lockerlassen kann, wenn er Gegenwind bekommt – egal aus welcher Richtung. Es spornt ihn eher an und er lässt sich nicht verbiegen. Strobel hat seine Fähigkeiten früh erkannt, aber er hat seinen Charakter gründlich verkannt.
Dieser Kriminalfall zeigt, dass alte Seilschaften auch Jahre nach dem Krieg noch funktionieren und dass Kameradschaft bei der Polizei unverbrüchlich ist. Das Buch setzt sich aber auch mit der Frage von Schuld auseinander. Darf man Befehle verweigern? Und wenn man Befehle befolgt, enthebt einen das von Schuld?
Es gibt eine Reihe von Dunklen Flecken in unserer Geschichte und es ist immer wieder bedrückend zu lesen, was alles unter dem Deckmantel der Rassenhygiene geschehen ist.
Es ist ein spannender und manchmal erschreckender Krimi. Ich bin gerne dabei, wenn Thomas Engel wieder ermittelt.
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Eine unbequeme Wahrheit.
Das Buch beginnt im Jahr 1939, als ein Mann die 10-jährige Lotte anspricht.
Das zweite Kapitel spielt 1965: Thomas Engel hat das Abitur gemacht und möchte zur Kripo.
Das Geschehen wechselte zwischen 1939 und 1965.
Das Buch ist unterteilt in 3 …
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Eine unbequeme Wahrheit.
Das Buch beginnt im Jahr 1939, als ein Mann die 10-jährige Lotte anspricht.
Das zweite Kapitel spielt 1965: Thomas Engel hat das Abitur gemacht und möchte zur Kripo.
Das Geschehen wechselte zwischen 1939 und 1965.
Das Buch ist unterteilt in 3 Abschnitte. Teil 1 beschreibt die Polizeiarbeit in den Jahren 1939 und 1965 und die Politik dahinter. Teil 2 spielt nur im Jahr 1965, Thomas Engel findet Gemeinsamkeiten eines jetzigen Fall zu dem von Lotte 1939. Teil 3 befasst sich wieder mit dem Geschehen in beiden Zeiten und Thomas recherchiert weiter.
Der Schreibstil ist angenehm, aber die ständigen zeitlichen Wechsel haben mich etwas gestört. Zwar habe ich dadurch einen guten Einblick bekommen, aber chronologisch hätte es mir besser gefallen.
Was mit der kleinen Lotte passiert ist, fand ich sehr tragisch.
Thomas war mir von Anfang an sympathisch und ich hab mich gefreut, dass sein Traum in Erfüllung gegangen ist und er sich von seinen Eltern abkapseln konnte. Dass die Polizeiarbeit mitunter von der Politik beeinflusst wird hat in beiden Zeiten tragische Folgen. Thomas hat einen starken Gerechtigkeitssinn, der sich mit den politischen Arrangements nicht immer deckt. Als er in den Archiven erfährt, was damals passiert ist und dass ein Unschuldiger dafür geköpft wurde, versteht er die Welt nicht mehr. Aber die Augen werden immer noch verschlossen und der Mantel des Vergessens über die Vorfälle gelegt. Dass viele Nazis immer noch in ihren Berufen arbeiten und ihr Verhalten damals keine Konsequenzen hatte, ist für Thomas unverständlich - deshalb wirft er alles hin. Aber er will das Verbrechen aufklären, auch ohne Dienstmarke. Dabei bekommt er auch einen Einblick in die Vergangenheit seines Vaters…
Das Ende war okay. Zwar nicht perfekt, aber alles wurde aufgeklärt. Es blieben keine Fragen offen.
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Ein Krimi rund um den immer sympathisch werdenden Kommissar Thomas Engel. Der nach seinem Abitur die Polizeikarriere angestrebt hat und nun seine ersten Schritte in den Ermittlungen macht.
Das Buch spielt sich auf zwei Zeitebenen ab - einmal im dritten Reich und dann, wie der Titel vermuten …
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Ein Krimi rund um den immer sympathisch werdenden Kommissar Thomas Engel. Der nach seinem Abitur die Polizeikarriere angestrebt hat und nun seine ersten Schritte in den Ermittlungen macht.
Das Buch spielt sich auf zwei Zeitebenen ab - einmal im dritten Reich und dann, wie der Titel vermuten lässt, 1965.
Was für mich das Besondere an diesem Buch ist: es werden geschichtliche Zusammenhänge mit eingeflochten. So lernt man nebenbei noch eine Menge über Deutschland. Mir hat das unglaublich gut gefallen und vielleicht war das auch ein bisschen das Salz, was der Entwicklung der Person Thomas die richtige Würze gegeben hat.
Thomas entwickelt sich im Laufe des Buches in eine Richtung, die darauf hoffen lässt, dass wir noch mehr von ihm zu lesen bekommen.
Mich hat der Krimi überzeugt und sehr gut unterhalten. Ich hatte an keiner Stelle das Gefühl, dass es langatmig wird... Thomas Christos versteht es gut, den Leser im Spannungsbogen zu halten und ihn dabei zu informieren und zu unterhalten.
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Thomas Engel kommt als junger Kommissar im Jahr 1965 von der Provinz nach Düsseldorf. Dort führen ihn bei der Aufklärung eines Mordes an einem jungen Mädchen die Spuren bis in die Nazizeit.
Mir hat dieses Buch gut gefallen. Die ersten paar Seiten waren für mich etwas …
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Thomas Engel kommt als junger Kommissar im Jahr 1965 von der Provinz nach Düsseldorf. Dort führen ihn bei der Aufklärung eines Mordes an einem jungen Mädchen die Spuren bis in die Nazizeit.
Mir hat dieses Buch gut gefallen. Die ersten paar Seiten waren für mich etwas langatmig, da kam auch Thomas Engel bei mir als Leser, recht naiv und eher etwas verpeilt an. Aber das hat sich dann geändert, dann wurde es richtig spannend und auch Thomas kam plötzlich (nach seiner persönlichen Wandlung nach dem Rolling Stones Konzert) ganz anders rüber. Dann konnte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen und hatte es auch schnell durchgelesen. Die Story fand ich sehr interessant, auch die Verknüpfungen aus der Nazizeit und den Vorfällen im "aktuellen" Jahr 1965 waren gut durchdacht. Ein wirklich spannender Kriminalroman, auf eine Fortsetzung um Thomas Engels würde ich mich freuen.
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