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Es ist niemals vorbei. Eisenach, 2011: Zwei Männer liegen tot in ihrem Wohnmobil. Sie waren Teil eines rechtsextremistischen Terror-Trios, das Deutschland Jahre lang unerkannt in Angst und Schrecken versetzt hat. Aber was passierte wirklich? Ein Mann hat den «Nationalistischen Untergrund» für den Verfassungsschutz beobachtet. Er kennt die Wahrheit. Doch er muss schweigen. Jahre später ermittelt der Düsseldorfer Hauptkommissar Vincent Veih im Mordfall der Promiwirtin Melli Franck. Die Spur führt ins Drogenmilieu. Aber als weitere Morde geschehen, stößt Vincent auf eine Fährte, die in ...
Es ist niemals vorbei. Eisenach, 2011: Zwei Männer liegen tot in ihrem Wohnmobil. Sie waren Teil eines rechtsextremistischen Terror-Trios, das Deutschland Jahre lang unerkannt in Angst und Schrecken versetzt hat. Aber was passierte wirklich? Ein Mann hat den «Nationalistischen Untergrund» für den Verfassungsschutz beobachtet. Er kennt die Wahrheit. Doch er muss schweigen. Jahre später ermittelt der Düsseldorfer Hauptkommissar Vincent Veih im Mordfall der Promiwirtin Melli Franck. Die Spur führt ins Drogenmilieu. Aber als weitere Morde geschehen, stößt Vincent auf eine Fährte, die in die Vergangenheit weist: zur «Aktion Wolfsspinne», die eng mit dem NSU verknüpft ist ...
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Horst Eckert, 1959 in Weiden/Oberpfalz geboren, lebt seit vielen Jahren in Düsseldorf. Er studierte Politische Wissenschaft und arbeitete fünfzehn Jahre als Fernsehjournalist. 1995 erschien sein Debüt «Annas Erbe». Seine Romane gelten als «im besten Sinne komplexe Polizeithriller, die man nicht nur als spannenden Kriminalstoff lesen kann, sondern auch als einen Kommentar zur Zeit» (Deutschlandfunk). Sie sind in mehrere Sprachen übersetzt sowie preisgekrönt (u.a. Friedrich-Glauser-Preis für «Die Zwillingsfalle», Krimi-Blitz für «Schwarzer Schwan»). Bei Wunderlich erschienen bisher seine Politthriller «Schwarzlicht», «Schattenboxer» und «Wolfsspinne» um den Düsseldorfer Ermittler Vincent Che Veih.
Produktdetails
- Verlag: Rowohlt Verlag GmbH
- Seitenzahl: 496
- Erscheinungstermin: 26. August 2016
- Deutsch
- ISBN-13: 9783644222717
- Artikelnr.: 44981103
Vincent Veih ermittelt hier in seinem nunmehr dritten Fall, der mich, wie schon die Vorgänger, restlos begeistert hat.
Das Düsseldorfer KK 11 unter der Führung von Vincent Veih sucht den Mörder der Promi-Wirtin Melli Franck, die in ihrem Lokal "Greens" brutal …
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Vincent Veih ermittelt hier in seinem nunmehr dritten Fall, der mich, wie schon die Vorgänger, restlos begeistert hat.
Das Düsseldorfer KK 11 unter der Führung von Vincent Veih sucht den Mörder der Promi-Wirtin Melli Franck, die in ihrem Lokal "Greens" brutal ermordet wurde.
Ronny Vogt, der vom Thrüringer Landesamt für Verfassungsschutz als V-Mann auf das NSU-Trio angesetzt war und sie jahrelang beobachtet und begleitet hat, ermittelt aktuell undercover in der Düsseldorfer Drogenszene.
Als sich Verbindungen zwischen den beiden Fällen ergeben, wird Ronny von seiner Vergangenheit eingeholt und gerät in einen Strudel voller Gewalt und Verrat ...
Was mich bei den Büchern von Horst Eckert immer wieder erstaunt, ist der Umstand, das er jedes Mal eine Fülle von Themen in seinen Bücher verarbeitet und man dennoch niemals das Gefühl hat, die Geschichte wäre überfrachtet und würde ihr eigentliches Hauptthema aus den Augen verlieren. Auch hier ist es wieder so.
Neben der Mordermittlung und dem NSU-Komplex werden noch die PEGIDA und die Flüchtlingsthematik incl. der politischen Begleitumstände behandelt und gut in die Handlung eingebunden. Auch die internen Abläufe in der Polizei und die kleineren und größeren Machtspiele und -kämpfe in und zwischen den einzelnen Abteilungen nehmen hier, wie eigentlich immer, einen großen Raum ein.
Die Protagonisten auf Seiten des KK11 sind mit Ausnahme des Neuzuganges Hamid Belhanda schon aus den früheren Büchern bekannt und hatten auch alle schon ihren eigenen Roman, bei dem sie im Mittelpunkt standen. Dies sorgt für einen hohen Wiedererkennungswert. Aber auch Neuleser dürften hier keine Probleme haben, sich zurecht zu finden, da die wesentlichen Informationen zu den einzelnen Personen gut in die Handlung integriert werden.
Das Buch besticht durch eine spannende, äußerst komplexe Story, gut charakterisierte und glaubwürdig auftretende Protagonisten und einen mitreißenden Schreibstil, der einen beim Lesen das Buch kaum aus der Hand legen lässt. Oder kurz gesagt, es hat alles, was ein genialer Thriller braucht.
Wer diesen Thriller nicht liest, ist selber schuld.
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Horst Eckert beginnt seinen Thriller „Wolfsspinne“ mit einem ergreifenden Prolog: Ein kleines Mädchen muss mitansehen, wie ihr Vater im Blumenladen der Familie von zwei Männern niedergeschossen wird…
Eisenach, 04. November 2011. Zwei Männer überfallen eine …
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Horst Eckert beginnt seinen Thriller „Wolfsspinne“ mit einem ergreifenden Prolog: Ein kleines Mädchen muss mitansehen, wie ihr Vater im Blumenladen der Familie von zwei Männern niedergeschossen wird…
Eisenach, 04. November 2011. Zwei Männer überfallen eine Sparkasse und flüchten auf Fahrrädern. Kurze Zeit später werden sie tot in ihrem Wohnmobil aufgefunden…
Zeitsprung in das Jahr 2015. Düsseldorf. Promiwirtin Melli Franck wird in ihrem Restaurant überfallen und brutal erschlagen. Vincent Veih und sein Team übernehmen die Ermittlungen. Die Kommissare vermuten den Täter im Drogenmilieu, da Melli eine größere Menge Crystal Meth besaß. Aber auch mehrere Personen aus Mellis näherem Umfeld geraten in das Visier der Ermittler…
Ronny Vogt ist schon viele Jahre undercover für den Verfassungsschutz tätig. Aktuell wird er in der Düsseldorfer Drogenszene als verdeckter Ermittler eingesetzt…
Horst Eckert wartet in seinem dritten Thriller rund um den Düsseldorfer Hauptkommissar Vincent Veih mit politisch hochaktuellen Themen auf. Es geht um den NSU, die Rolle des Verfassungsschutzes bei der Überwachung dieser Gruppierung, um die Zuwanderung von Flüchtlingen, Pegida und Rechtsextremismus.
Der Autor versteht es hervorragend, den Leser in den Bann seiner Geschichte zu ziehen, indem er gekonnt Realität und Fiktion miteinander verknüpft. Er stellt den angeblichen Selbstmord der mutmaßlichen Haupttäter des NSU in Frage und weist dabei auf Widersprüche, Unklarheiten und Ermittlungspannen hin. Ich habe mich im Verlauf der Handlung mehrfach gefragt, ob Eckerts Version des NSU-Themas der Wahrheit nicht näher kommt, als es die offiziellen Darstellungen tun.
Horst Eckert versteht es auch, seinen Hauptprotagonisten unter Druck zu setzen. Nicht nur die Ermittlungen im Mordfall Melli Franck beschäftigen Vincent. Seine Teilnahme an einer Anti-Pegida-Demo und die Abwehr eines Angriffs werden falsch gedeutet und ihm zur Last gelegt. Schnell ist klar, dass Vincent von seinem Posten als Dienststellenleiter verdrängt werden soll, und er hat es nicht leicht, zu beweisen, dass er sich nichts zuschulden kommen lassen hat.
„Wolfsspinne“ hat mich durchweg begeistert. Die Handlung ist abwechslungsreich, glaubwürdig und von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Die Figuren sind ausdrucksstark, die Dialoge lebhaft. Vincent Veihs dritter Fall ist ein Thriller, der nicht nur kurzweilige Unterhaltung bietet, sondern durch die aktuelle, brisante Thematik besonders intensiv zu fesseln weiß. Absolute Leseempfehlung!
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Mein erster Politthriller und ich habe festgestellt, daß das Thema in einen Thriller verpackt wurde, der sehr gut recherchiert und packend zu lesen ist. Die verschiedenen Handlungsstränge sind übersichtlich und nähern sich logischerweise immer mehr an.
Extrem berührend …
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Mein erster Politthriller und ich habe festgestellt, daß das Thema in einen Thriller verpackt wurde, der sehr gut recherchiert und packend zu lesen ist. Die verschiedenen Handlungsstränge sind übersichtlich und nähern sich logischerweise immer mehr an.
Extrem berührend fand ich den Prolog, den Epilog und den Anhang. Im Prolog und Epilog kommt ein Kind eines der NSU-Opfers zu Wort und das berührt sehr, wie die Familie ihr "normales Leben" verliert und sehen muss wie sie weiter klarkommen, wie sehr der Vater vermisst wird. Der Anhang, der über 10 Seiten geht, führt uns nochmal namentlich alle Todesopfer rechter Gewalt vor Augen seit 1999. Diese extrem lange Liste hat mich echt geschockt.
Horst Eckert schafft es die ganzen, immer noch aktuelle Themen, interessant zu beschreiben und in einer Story unterzubekommen, ohne das es beim Lesen gezwungen und überlastet wirkt.
Als Charakter hat mir Ronny Vogt sehr gut gefallen, als Undercovermann, der bei der NSU-Truppe eingeschleust wurde und sich ihnen anpassen musste, um nicht aufzufliegen. Er ging über seine persönlichen Grenzen, er musste morden und seine Gedanken auf "rechts" drehen um in der Gruppe angesehen zu sein und vor allem um nicht aufzufallen.
Beim Lesen der Geschichte verwendet Eckert zwar andere Namen für die NSU-Terror-Zelle, aber man weiß sofort wer eigentlich damit in echt gemeint ist.
Tja und wer weiß wie es nun eigentlich wirklich war? Haben uns Geheimdienst und Verfassungsschutz die Wahrheit gesagt? Ich glaube das wir Bürger gar nicht alles wissen sollen und auch niemals wissen werden.
Ein Buch welches mich, aufgrund des brisanten Themas fesseln konnte, aber mich nicht zum Fan dieses Genres *Politthriller* machen wird.
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Der dritte Mann
„Wolfsspinne“ ist der dritte Fall für den sympathischen Düsseldorfer Kommissar Vincent Veih und zugleich sein schwierigster und auch persönlichster. Doch worum geht es?
Es geht um Rechtsextremismus, um Strukturen, die Parallelen zum …
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Der dritte Mann
„Wolfsspinne“ ist der dritte Fall für den sympathischen Düsseldorfer Kommissar Vincent Veih und zugleich sein schwierigster und auch persönlichster. Doch worum geht es?
Es geht um Rechtsextremismus, um Strukturen, die Parallelen zum Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) haben, um NSU 2.0. Und es geht um die Rolle von Polizei und Verfassungsschutz. Was ist Fiktion, was ist Realität - oder krude Verschwörungstheorie?
Zwei Handlungsstränge gilt es zu verfolgen:
- 2011: Ein Banküberfall in Eisenach. Anschließend liegen zwei Männer tot in ihrem Wohnmobil. Im Gegensatz zur offiziellen Version, die von Selbstmord ausgeht, erzählt Horst Eckert die Geschichte eines dritten Mannes, der Max und Gerri erschoss.
- 2015: Melli Franck wird in ihrer Düsseldorfer Kneipe brutal vergewaltigt und ermordet. Hauptkommissar Vincent „Che“ Veih und sein Team ermitteln. Die Spur führt zunächst ins Drogenmilieu. Bald ist klar, dass auch Neonazis in den Fall verstrickt sind.
Über das Wiedersehen mit Vincent, seiner Mutter Brigitte und Freundin Nina, habe ich mich sehr gefreut. Gut gefallen hat mir auch, dass es für diejenigen Leser, die die Vorgänger nicht kennen, eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse gibt und das Personal vorgestellt wird.
Gekonnt springt Horst Eckert durch Zeit und Raum. Kurze Kapitel, und viele Perspektivwechsel sorgen für Dynamik. Auch wenn der Leser der Polizei oft einen Schritt voraus ist, wird dennoch Spannung aufgebaut. Der Leser merkt sofort, dass dem Autor das Schicksal seiner Figuren sehr wichtig ist: Was ging in dem Mann vor, der Max und Gerri erschoss, deren Komplizin aber verschonte?
Die Vernichtung von NSU-Akten durch Verfassungsschützer, nur eine Panne? Auch dieser Frage geht der Autor in seinem brandaktuellen, bestens recherchierten Roman nach. Ein Buch mit Herzblut, fesselnd und bedrückend zugleich.
Mit „Wolfsspinne“ hat Horst Eckert nach „Schwarzlicht“ und „Schattenboxer“ erneut einen hochkomplexen und wirklich spannenden Politthriller geschrieben. Eine Lektüre, die einen klüger macht und lange nachhallt.
Fazit: Gelungene Mischung aus Dichtung und Wahrheit zum Thema NSU. Starker Stoff. So muss Thriller!
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„Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.“
So oder ähnlich könnte es einem durch den Kopf gehen nach der Lektüre dieses Buches. Insbesondere auch, wenn man weiß wie real das neue Buch von Horst Eckert tatsächlich ist.
Gerade …
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„Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.“
So oder ähnlich könnte es einem durch den Kopf gehen nach der Lektüre dieses Buches. Insbesondere auch, wenn man weiß wie real das neue Buch von Horst Eckert tatsächlich ist.
Gerade die Undercovermitarbeiter der Behörden erschrecken den Leser, sind sie doch leider keine Fiktion.
Wer die Berichterstattung um die NSU Morde verfolgt hat wird einige Parallelen wiedererkennen, aber auch viel Fiktives wurde in die Story eingesponnen, so dass man letzten Endes wieder einen großartigen Thriller des Autoren in den Händen hält.
Wie man es von Horst Eckert kennt sind die Figuren sehr gut ausgearbeitet und wirken deshalb sehr authentisch. Für mich immer wieder besonders interessant und echt wirken die Dialoge der Protagonisten.
Auch sehr plastisch sind die Schauplätze beschrieben, so sehr das man das Gefühl hat vor Ort dabei zu sein und mit zu ermitteln.
Das Buch spielt auf mehreren Handlungssträngen die schon jeder für sich sehr interessant zu lesen sind und jeweils auch einen spannenden Roman abgeben würden. Jedoch diese zusammen genommen machen aus dem Buch eine runde und hochdramatische Sache. Wie jedes Mal wenn ich einen Thriller aus der Reihe um Vincent Che Veih lese rattert bei mir das Kopfkino und mir geht es durch den Kopf wie sich die Bücher auf der großen Kinoleinwand machen würden. Ich bin davon überzeugt, dass die Reihe wirklich, im wahrsten Sinne des Wortes, ganz großes Kino sein könnte.
Wer Horst Eckert und seine Romane kennt, weiß genau dass er für dieses Buch wieder sehr genau recherchiert hat und das merkt man dem Buch auch an.
Die Fragen die sich im Verlauf des Buches aufgetan haben wurde weitestgehend alle schlüssig beantwortet, dennoch kann ich mich des Gefühls nicht erwehren, dass da möglicherweise noch ein weiterer Band kommen könnte der sich mit diesem Thema beschäftigt.
Für mich war das wieder ein ganz großer Roman und so vergebe ich wieder die Höchstpunktzahl mit 5 von 5 Sternen und eine glasklare Leseempfehlung!
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Promiwirtin Melli Franck wird in ihrem eigenen Restaurant brutal ermordet. Hauptkommissar Vincent Veih, mit dem Fall beauftragt, stößt bei seinen Ermittlungen nicht nur auf Verbindungen ins Drogenmilieu, sondern auch auf eine Spur in die Vergangenheit. Doch ahnt er wirklich mit wem er …
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Promiwirtin Melli Franck wird in ihrem eigenen Restaurant brutal ermordet. Hauptkommissar Vincent Veih, mit dem Fall beauftragt, stößt bei seinen Ermittlungen nicht nur auf Verbindungen ins Drogenmilieu, sondern auch auf eine Spur in die Vergangenheit. Doch ahnt er wirklich mit wem er sich dort einlässt? Veihs „Gegner“ ist niemand geringerer als der NSU, der jahrelang unerkannt Angst und Schrecken verbreitet hat...
Im dritten Fall für Vincent Veih setzt Autor Horst Eckert sich mit einer Thematik auseinander, die Fassungslosigkeit und Betroffenheit ausgelöst hat. In den Medien kommt und kam man am „Nationalsozialistischen Untergrund“ nicht vorbei, Eckert schickt nun seinen Kommissar ins Rennen, um ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen. Wer weiß schon wirklich was damals geschehen ist? Erschreckenderweise, so hat man es während der Lektüre die ganze Zeit im Hinterkopf, muss man bedenken, dass Realität und Fiktion sich in „Wolfsspinne“ die Klinke in die Hand geben, die Grenzen verwischen und man im Grunde gar nicht vermag zu sagen wo das eine aufhört und das andere anfängt. Verdrängte Ereignisse, denn in Vergessenheit geraten werden sie wohl nie, werden zurück an die Oberfläche befördert und möglicherweise sogar mit neuen Erkenntnissen gespickt.
Hauptkommissar Vincent Veih ist nicht dafür bekannt sich unterzuordnen oder gar nach der Pfeife eines anderen zu tanzen. So eckt er auch dieses Mal ordentlich an und riskiert dabei sogar seinen Job, obwohl dies ganz eindeutig nicht sein eigenes Verschulden ist. Will ihn jemand loswerden, hat er schon zu tief gegraben? Unweigerlich bringt der Leser sämtliche Erzählstränge, ob aus der Vergangenheit oder der Gegenwart, in einen Zusammenhang. Ob sich tatsächlich die vermuteten Schnittpunkte ergeben wird sich erst im weiteren Verlauf herausstellen, möglich wäre es jedoch ohne Frage.
Trotz dessen, dass es sich um den dritten Band der Reihe handelt, werden auch Neueinsteiger keine Schwierigkeiten haben sich den Charakteren anzunähern. Wichtige Informationen aus den Vorgängerbänden werden kurz und knapp ins Geschehen eingeflochten, so dass nicht der Eindruck entsteht etwas verpasst zu haben. Entsprechend ist es für jeden Leser möglich der Handlung die volle Aufmerksamkeit zu widmen, und das ist entscheidend, um auch den kleinsten Hinweis nicht zu übersehen. Eine bedrückende Atmosphäre herrscht schon allein auf Grund der gewählten Thematik, hinzu kommt ein wahrhaft gelungener Spannungsaufbau, der den Leser nicht nur zum Weiterlesen animiert, sondern ihn regelrecht anspornt das Buch erst nach Beendigung der letzten Seite aus der Hand zu legen.
„Wolfsspinne“ ist ein grandioser Thriller, der die Schrecken der Vergangenheit nicht besser aussehen lässt oder erträglicher macht, aber versucht Ansatzpunkte dafür zu finden was tatsächlich geschehen ist. Aus dem Mix von Realität und Fiktion ist ein gewaltiges Werk entstanden, das mit Sicherheit den ein oder anderen Gedankengang nach sich ziehen wird.
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Wie Wolfgang Schorlau ist auch Horst Eckert ein Schwergewicht unter den deutschen Thrillerautoren. Beide behandeln in ihren Büchern aktuelle Themen der gesellschaftspolitischen Situation in Deutschland. Und beweisen einmal mehr, dass die Realität sehr oft wesentlich spannender als die …
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Wie Wolfgang Schorlau ist auch Horst Eckert ein Schwergewicht unter den deutschen Thrillerautoren. Beide behandeln in ihren Büchern aktuelle Themen der gesellschaftspolitischen Situation in Deutschland. Und beweisen einmal mehr, dass die Realität sehr oft wesentlich spannender als die Fiktion sein kann.
Wie Schorlau in „Die schützende Hand“ beschäftigt sich Eckert in seinem neuesten Politthriller „Wolfsspinne“ mit den Aktivitäten der NSU und deren aktiver und monetären Unterstützung durch staatliche Stellen. Aber er geht noch einen Schritt weiter als der Stuttgarter Autor, belässt er es doch nicht bei der bloßen Auflistung der Fakten und deren Interpretation (wobei das allein schon höchst spannend ist), sondern entwickelt aus den tatsächlichen Ereignissen eine überaus realistische und plausible Was-hätte-sein-können-Story.
Vincent Che Veih und Ronny Vogt, 2011 und 2015, Düsseldorf und Eisenach, Polizeiarbeit und Verfassungsschutz. Dazu Tötungsdelikte, Drogen, Banküberfälle, betrügerische Immobliengeschäfte sowie NSU, Neonazi-Organisationen, Pegida, Flüchtlinge und diverse private Verwicklungen. Das mag auf den ersten Blick eine unglaubliche Stoffmenge sein, aber die Meisterschaft Eckerts besteht darin, all diese unterschiedlichen Themen so gekonnt miteinander zu verquicken, dass der Leser zu keinem Zeitpunkt den Eindruck hat, eine völlig überfrachtete Geschichte zu lesen, im Gegenteil. Alles hat seine Berechtigung und jedes Steinchen ist an seinem Platz, um abschließend ein Mosaik zu präsentieren, wie es perfekter nicht sein könnte.
Verschiedene Perspektiven und Orts- und Zeitenwechsel bringen von Beginn an Spannung und ein hohes Tempo in die Handlung, das bis zum Ende anhält. Und jeder Leser, der auch nur ansatzweise durch die Medien mit den Ermittlungen in der NSU-Affäre vertraut ist, wird den quasi fiktiven Personen reale Namen zuordnen können.
Als gelernter Journalist hat Eckert ausgezeichnete Recherchearbeit geleistet, die seinen neuesten Thriller um Vincent Veih und das Düsseldorfer KK11 nicht nur zu einer spannenden sondern zugleich auch einer erschreckenden Lektüre machen. Siehe dazu auch den Anhang, in dem unzählige Opfer rechtsextrem motivierter Gewalttäter seit 1990 aufgezählt werden, denn „statt die Radikalisierung der Szene zu stoppen, förderte der Geheimdienst sie mit Steuergeldern“ (S. 415). Absolut beschämend! Wie bereits Bertolt Brecht in „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ schrieb: „Der Schoß ist fruchtbar noch…“.
„Wolfsspinne“ ist definitiv ein Highlight unter den Thriller-/Krimiveröffentlichungen in diesem Jahr. Deshalb nachdrückliche Leseempfehlung meinerseits!
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»Der Notruf ging um 18:42 Uhr in der Leitstelle ein. Keine Angaben zur Person des Anrufers, auf Nachfrage keinerlei Reaktion mehr. Ein Team der Wache Innenstadt war zuerst da.« Dominik wies nach drinnen. »Eine Tote, das Schädeldach zertrümmert. Neben ihr das Handy – …
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»Der Notruf ging um 18:42 Uhr in der Leitstelle ein. Keine Angaben zur Person des Anrufers, auf Nachfrage keinerlei Reaktion mehr. Ein Team der Wache Innenstadt war zuerst da.« Dominik wies nach drinnen. »Eine Tote, das Schädeldach zertrümmert. Neben ihr das Handy – offenbar hat sie selbst die Eins-Eins-Null gewählt. Dass sie das noch geschafft hat, mit diesen Kopfverletzungen!«
Düsseldorf, 2015: Hauptkommissar Vincent Veih ermittelt im Fall der ermordeten Promiwirtin Melli Franck. Schnell wird klar, dass es Verbindungen ins Drogenmilieu gibt. Als weitere Morde geschehen, tut sich noch eine weitere Spur auf – und die führt zurück ins Jahr 2011. Zu einer Serie von rechtsextremistischen Gewalttaten und zu zwei toten Männern in einem ausgebrannten Wohnmobil…
Richtig harter Stoff wird dem Leser hier geboten. Das Ausmaß der Härte resultiert zum einen aus den geschilderten, äußerst brutalen Verbrechen und zum anderen aus der Gewissheit, dass vieles davon tatsächlich geschehen ist.
Horst Eckert verknüpft in seinem neuesten Thriller geschickt Realität und Fiktion. Beim Lesen erkennt man in der Handlung und bei den Charakteren zahlreiche tatsächliche Ereignisse und Personen wieder. Alles wurde so gekonnt integriert, dass ich immer wieder dachte: Ja, so könnte es gewesen sein. Alle Hintergründe erscheinen gründlich recherchiert und wurden spannend und ohne logische Lücken eingebaut.
Viele aktuelle und brisante Themen fließen in die Handlung ein, Themen wie zum Beispiel die Flüchtlingspolitik, Pegida, NSU, Verfassungsschutz und V-Männer. Ein solcher findet sich übrigens bei den Hauptcharakteren, was höchst interessant zu lesen war, weil man nicht nur erfährt, wie er arbeitet und was seine Aufträge sind, sondern auch, wie er sich dabei eigentlich fühlt und wie er mit seinen Taten lebt.
„Wolfsspinne“ ist der dritte Fall für Vincent Veih nach „Schwarzlicht“ und „Schattenboxer“. Vincent ist als Charakter schon deshalb so reizvoll, weil seine Mutter lange Jahre im Gefängnis war, verurteilt wegen ihrer Mitgliedschaft bei der RAF. Dass Brigitte Veih auch nicht gerade begeistert ist, dass ihr Sohn „ausgerechnet“ Polizist werden musste, kann man sich vorstellen. Konfliktpotential zwischen Mutter und Sohn ist somit reichlich vorhanden. Verständnislücken muss niemand fürchten, der die beiden Vorgängerbände nicht gelesen hat – alles Wichtige zu Vincents privater und beruflicher Vergangenheit wird kurz erklärt.
Vincents Ermittlungstätigkeiten werden noch zusätzlich dadurch erschwert, dass man ihm die Leitung seines Kommissariats entziehen will. Hat es jemand auf ihn abgesehen? Wer und weshalb?
Die Spannung bleibt durchgehend hoch, die Handlung wechselt zwischen Ereignissen in der Gegenwart und solchen aus dem Jahr 2011, bis am Ende alle Fäden zusammenlaufen. Beim Lesen wechselten sich bei mir Betroffenheit, Fassungslosigkeit und Wut ab. Ich glaube nicht, dass man dieses Buch emotional distanziert lesen kann!
Fazit: Ein Thriller der Extraklasse! Spannend bis zur letzten Seite und beängstigend realistisch.
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Vincent Veih – Band 3
Das Cover ist toll und sticht sofort ins Auge. Auch der Klappentext ist ansprechend und ich wollte unbedingt die ganze Geschichte kennenlernen. Ich habe bisher noch kein Buch von Horst Eckert gelesen, werde das aber schnell nachholen. Ein toller, fesselnder Schreibstil …
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Vincent Veih – Band 3
Das Cover ist toll und sticht sofort ins Auge. Auch der Klappentext ist ansprechend und ich wollte unbedingt die ganze Geschichte kennenlernen. Ich habe bisher noch kein Buch von Horst Eckert gelesen, werde das aber schnell nachholen. Ein toller, fesselnder Schreibstil und die Spannung wurde von Anfang an hoch gehalten. Die kurzen Kapitel mit den jeweiligen Zeitangaben machen das Lesen angenehm und man wusste immer sofort, in welcher Zeit die jeweiligen Kapitel handeln. Es gibt zwei Erzählstränge, die am Ende stimmig ineinander übergehen. Man schwankt beim Lesen oft zwischen Realität und Fiktion und ich musste mir mehrfach die Frage stellen: War es wirklich so, oder ist das Fiktion? Die handelnden Personen und die Handlungsorte sind gut und bildhaft beschrieben, so dass ich mir alles gut vorstellen konnte.
Für mich ein toller und super spannender Thriller, bei dem Fiktion und Realität erschreckend oft ineinander übergehen. Eine absolute Leseempfehlung für jeden der gute Thriller mag.
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