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Drei Schwestern, drei Leben, drei Lieben - und das Porträt eines Jahrhunderts. Katty, Martha und Adele treffen sich zu Adeles 100. Geburtstag. Sie wollen ihre Zukunft planen, doch vorher gilt es, die Vergangenheit zu klären. Eindringlich verwebt Anne Gesthuysen Gegenwart und Vergangenheit und entfacht dabei ein Feuerwerk von Geschichten, die sich quer durch das 20. Jahrhundert ziehen. Sie erzählt von Katty, der charmanten Strippenzieherin, ihrer Verehrung für Adenauer und ihrer Liebe zu einem unerreichbaren Volksvertreter, von Adeles schicksalhafter Verlobung und dem Spion, den sie verstec...
Drei Schwestern, drei Leben, drei Lieben - und das Porträt eines Jahrhunderts. Katty, Martha und Adele treffen sich zu Adeles 100. Geburtstag. Sie wollen ihre Zukunft planen, doch vorher gilt es, die Vergangenheit zu klären. Eindringlich verwebt Anne Gesthuysen Gegenwart und Vergangenheit und entfacht dabei ein Feuerwerk von Geschichten, die sich quer durch das 20. Jahrhundert ziehen. Sie erzählt von Katty, der charmanten Strippenzieherin, ihrer Verehrung für Adenauer und ihrer Liebe zu einem unerreichbaren Volksvertreter, von Adeles schicksalhafter Verlobung und dem Spion, den sie versteckte. Von Martha, die ihren Mann an Männer verlor und stets die Lebenslust bewahrte. Vom Tausch eines Huhns gegen ein Rembrandtgemälde, von einem Leumundsprozess, der den gesamten Niederrhein in Atem hielt, und von drei starken Frauen mit dem Mut zur Eigenständigkeit. Große Lebensgeschichten verbinden sich mit herrlichen Anekdoten, das Weltgeschehen mit dem Leben am Niederrhein. Ein unwiderstehliches Buch: so komisch wie berührend, so liebevoll wie wahrhaftig. »Das Leben der Menschen am Niederrhein wurde selten so anrührend genau geschildert wie in diesem besonderen Roman über drei sehr unterschiedliche Schwestern [...].« Deutschlandradio
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Anne Gesthuysen wurde 1969 am unteren Niederrhein geboren. Nach dem Abitur in Xanten studierte sie Journalistik und Romanistik. In den 90er-Jahren arbeitete sie bei Radio France. Als Reporterin hat sie für WDR, ZDF und VOX gearbeitet, schließlich auch als Moderatorin. Ab 2002 moderierte sie das »ARD-Morgenmagazin«. Diese Nachtschichten gab sie nach dem großen Erfolg ihres ersten Romans »Wir sind doch Schwestern« Ende 2014 auf, um sich tagsüber an den Schreibtisch zu setzen und weitere Bücher zu schreiben. 2015 erschien ihr zweiter Roman »Sei mir ein Vater«, 2018 folgte »Mädelsabend«. Sie lebt mit ihrem Mann, Frank Plasberg, ihrem Sohn und dem Goldendoodle Freddy in Köln.
Produktdetails
- Verlag: Kiepenheuer & Witsch GmbH
- Erscheinungstermin: 8. November 2012
- Deutsch
- ISBN-13: 9783462306118
- Artikelnr.: 37471199
"Anne Gesthuysen [...] ist ein mitreißender Roman über ihre Großtanten und das letzte Jahrhundert gelungen." -- Hörzu, 09.11.2012
»Eine fesselnde Familiengeschichte.« Die Welt 20121209
Der Hundertste
Katty, 80, bekommt Besuch von ihrer Schwester Adele, die bald ihren hundertsten Geburtstag begeht. Zusammen mit Schwester Martha, nur zwei Jahre jünger, wollen sie das Fest vorbereiten. Jeder Tag bis zum großen Ereignis wird beschrieben, Erinnerungen geweckt und mit der …
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Der Hundertste
Katty, 80, bekommt Besuch von ihrer Schwester Adele, die bald ihren hundertsten Geburtstag begeht. Zusammen mit Schwester Martha, nur zwei Jahre jünger, wollen sie das Fest vorbereiten. Jeder Tag bis zum großen Ereignis wird beschrieben, Erinnerungen geweckt und mit der Gegenwart verknüpft. Eins bedingt das andere. Adele und Katty halten sich gegenseitig für bevormundend, rechthaberisch, haben sehr verschiedene Auffassungen bezüglich der Vergangenheit. Bis auf Martha, die vermitteln möchte, sind beide enorm stur. Was sie zudem noch haben: Vorurteile. Und eine bewegende Lebensgeschichte.
Anne Gesthuysen beschreibt die Geschichte der drei alten Damen mit viel Herzenswärme, authentisch, faszinierend und spannend. Schicksalshafte Ereignisse, Rückschläge, Enttäuschungen und immer wieder Durchhaltewillen, Geradlinigkeit und Zueinanderstehen.
Eine Familiengeschichte, die abwechslungsreicher und offener kaum sein kann.
Ein Schätzchen, welches man unbedingt gelesen haben sollte.
Verlegt von Kiepenheuer und Witsch.
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Gebundenes Buch
Das Buch „Wir sind doch Schwestern“ hat mich berührt und gleichzeitig auch viel zum Nachdenken gebracht. Die Autorin, Anne Gesthuysen, erzählt herzlich und dennoch ohne Beschönigung das Leben ihrer drei interessanten Großtanten. Es ist für mich ein Geschenk, …
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Das Buch „Wir sind doch Schwestern“ hat mich berührt und gleichzeitig auch viel zum Nachdenken gebracht. Die Autorin, Anne Gesthuysen, erzählt herzlich und dennoch ohne Beschönigung das Leben ihrer drei interessanten Großtanten. Es ist für mich ein Geschenk, einen solch tiefen Blick in den bemerkenswerten Alltag der Damen blicken zu dürfen. Danke hierfür!
Gertrud wird 100 Jahre alt. Das ist für Katty, die Jüngste des Schwesterntrios, natürlich ein willkommener Grund wieder auf dem Tellemannshof ein richtiges Fest zu organisieren. Trotz ihren stolzen 80 Jahren ist das für sie überhaupt kein Problem. Paula, die mittlere Schwester, darf dabei natürlich nicht fehlen!
Und plötzlich steht der Leser in 3 Leben. Die Autorin gibt den starken Charakteren viel Zeit um ihre Geschichten in die Zukunft zu holen. Jede der dreien hat eine bewegende Lebensgeschichte hinter sich. Oft sind ihre Wege miteinander verbunden. Allerdings nicht immer im Guten… Stolz, Liebe, Ehre und Willenskraft begleitet dennoch alle. Viele Verluste und schlimme, für meine Generation kaum nachfühlbare Zeiten während der Kriege wurden irgendwie überlebt. Diese Angst und das ständige bibbern um das eigene Leben und das der Lieben muss kaum zum Aushalten gewesen sein.
Die Autorin gibt den Damen Stimmen mit Tiefgang. Wut und Ängste sind genauso intensiv beschrieben wie die Liebe und das Glück. Mit diesem Buch bekam ich einen fantastischen und dennoch bedrückenden Eindruck in die Vergangenheit. Einen für mich überaus passenden Satz zur Beschreibung dieses Buches (um genau zu sein über Paula) fand ich im Epilog: "Geboren im 19., gelebt, geliebt, gelacht und gelitten im 20. und gestorben im 21. Jahrhundert."
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Gebundenes Buch
Gertrud, Paula und Katty sind Schwestern und zusammen 282 Jahre alt.
Die drei treffen sich auf dem Tellemannshof, auf dem die Jüngste von ihnen, die 84jährige Katty, seit ihrer Jugend lebt.
Ein großes Fest steht bevor, denn Gertrud wird 100 Jahre alt, und das soll gebührend …
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Gertrud, Paula und Katty sind Schwestern und zusammen 282 Jahre alt.
Die drei treffen sich auf dem Tellemannshof, auf dem die Jüngste von ihnen, die 84jährige Katty, seit ihrer Jugend lebt.
Ein großes Fest steht bevor, denn Gertrud wird 100 Jahre alt, und das soll gebührend gefeiert werden.
Aber nicht nur die Vorbereitungen zu Gertruds Ehrentag beschäftigen die betagten Damen, auch ihre Erinnerungen an vergangene Zeiten werden wieder wach, was nicht zuletzt am Tellemannshof und seinem letzten Besitzer, Heinrich Hegmann liegt.
Erinnerungen, die nicht immer angenehm sind an Ereignisse, die noch immer schmerzen und die auch heute noch die eine oder andere Frage unbeantwortet lassen...
Anne Gesthuysen schreibt in ihrem ersten Roman "Wir sind doch Schwestern" die Geschichte ihrer drei Großtanten auf.
Sie beruft sich dabei auf alte, sich in Familienbesitz befindende Dokumente, auf mündliche Überlieferungen aus der Verwandschaft sowie auf ihre eigenen Erinnerungen.
Herausgekommen ist ein mitreißendes Werk, welches das lange Leben von drei Frauen widerspiegelt, die neben zwei Kriegen noch weitere, ganz eigene Katastrophen erlebt haben.
Geschickt verknüpft die Autorin Gegenwart und Vergangenheit.
So erleben wir die betagten Damen bei den Vorbereitungen zum Geburtstagsfest und können oft ein Schmunzeln nicht verhindern angesichts ihrer humorvoll genommenen Wehwehchen und Zipperlein, mit denen man sich im Alter so herumzuschlagen hat.
Die Methoden zur Bekämpfung derselbigen erlauben dagegen auch ein lautes Lachen...
Wir tauchen in die Gedankenwelt von Katty, Paula und Gertrud ein und lernen sie ebenfalls als junge Frauen kennen, die sich, entgegen der damaligen Zeit, bilden und auch eine eigene Meinung vertreten durften.
Jede für sich erleben wir als eine eine starke Persönlichkeit, die sich ihrem jeweiligen Schicksal zu stellen vermochte.
Und jede für sich hat mich mit ihrer Geschichte ganz stark beeindruckt, auch wenn das eine oder andere Detail fiktiv sein mag.
Und natürlich kreuzen sich auch die Wege der Schwestern im Lauf ihres Lebens, und hier wird dem Leser sehr stark und wohltuend deren gegenseitige Liebe und ihr Zusammenhalt bewusst - auch, wenn längst nicht jede alles über die anderen beiden weiß....
Anne Gesthuysen versteht es hervorragend, die damaligen Zeiten, wie sie eben waren, darzustellen, so dass ich beim Lesen die Bilder in schwarz-weiß vor Augen hatte.
Mit ganz viel Wärme bringt uns die Autorin ihre Protagonistinnen so nahe, dass man den Wunsch verspürt, diese persönlich kennen zu lernen.
Sicherlich ist es sehr schwierig, einen Roman über die eigene Verwandtschaft zu schreiben, erst recht, wenn es "delikat" wird.
Anne Gesthuysen meistert diese Schwierigkeit umsichtig und mit viel Respekt.
Der Autorin ist somit ein hervorragender Erstling gelungen, dessen ganz persönliche Note in jeder Zeile spürbar ist...
Kurz und knapp:
Warmherzig erzählte, faszinierende Familiengeschichte!
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Antworten 14 von 21 finden diese Rezension hilfreich
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Gebundenes Buch
Die drei rüstigen Schwestern Katty, Paula und Gertrud treffen sich zu Gertruds 100. Geburtstag auf dem Tellemannshof in Wardt. Was die Autorin in der Geschichte rund um die Feier erzählt, ist nicht nur ein Rückblick auf drei lange und völlig unterschiedlich verlaufene Leben am …
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Die drei rüstigen Schwestern Katty, Paula und Gertrud treffen sich zu Gertruds 100. Geburtstag auf dem Tellemannshof in Wardt. Was die Autorin in der Geschichte rund um die Feier erzählt, ist nicht nur ein Rückblick auf drei lange und völlig unterschiedlich verlaufene Leben am Niederrhein, sondern auch ein spannender Abriss des 20. Jahrhunderts mit lokalem Bezug. Mit Humor und vielen Anekdoten blicken Gertrud, Paula und Katty trotz mancher herber, vor allem den moralischen Vorstellungen ihrer Zeit geschuldeter Enttäuschungen zurück. Und weil die Lebensläufe der Schwestern auf tragische Weise miteinander verwoben sind, bleiben auch Vorwürfe und späte Lebensbeichten nicht aus. Sehr empfehlenswert, nicht nur für Leser, die mit der Gegend um Xanten verbunden sind. Eine leichte Urlaubslektüre ist die Geschichte von Anne Gesthuysen nicht, ebenso wenig ein Buch, das sich an die Generation der knapp 100-Jährigen wendet. Es ist eine Geschichte mit Tiefgang, die zeigt, wie drei untrennbar verbundene Frauen ihre Schicksale annehmen und daran stark werden.
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Gebundenes Buch
Dieser Roman schildert das Leben von drei Schwestern am Niederrhein. Einige Tage vor dem 100. Geburtstag der ältesten Schwester Gertrud treffen sich die drei auf dem Tellemannshof, um die Geburtstagsfeier vorzubereiten. Obwohl die drei sich lieben, gibt es doch immer wieder Streitigkeiten, …
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Dieser Roman schildert das Leben von drei Schwestern am Niederrhein. Einige Tage vor dem 100. Geburtstag der ältesten Schwester Gertrud treffen sich die drei auf dem Tellemannshof, um die Geburtstagsfeier vorzubereiten. Obwohl die drei sich lieben, gibt es doch immer wieder Streitigkeiten, deren Ursachen in der Vergangenheit liegen.
Paula, die mittlere Schwester und 98 Jahre alt, ist fast blind. Sie ist das ausgleichende Element zwischen Gertrud und Katty, mit 84 die jüngsten Schwester. Sie war mit einem Mann verheiratet, der homosexuell war – zu jener Zeit noch strafbar. Daher wurde die Geschichte auf Anraten von Gertrud unter den Teppich gekehrt. In der Familie wurde nie mehr über dieses Thema gesprochen.
Gertrud, die Älteste, ist resolut und versucht selbst im Alter ihre Schwestern noch zu erziehen.
Katty lebt seit ihrer Jugend als Wirtschafterin auf dem Tellemannshof und hat dort ein lebenslanges Wohnrecht. Sie ist sehr lebenslustig und einer Feier nie abgeneigt, deshalb richtet sie die Feier für ihre ältere Schwester aus. Außerdem ist die der Meinung, dass Gertrud in ihrem hohen Alter besser zu ihr auf den Hof ziehen soll. Das will Gertrud nicht, weil der Hof in ihr Erinnerungen wach ruft, die sie immer noch schmerzen. Sie liebte den jüngeren Hegemann-Sohn, aber der ältere Bruder Heinrich Hegemann verhinderte eine Ehe aus Standesdünkel. Der jüngere starb dann im Krieg, während der ältere den Hof bewirtschaftete. Das kann Gertrud nicht verzeihen.
Katty dagegen liebte Heinrich, obwohl sie nur die Wirtschafterin und Erzieherin von Heinrichs Sohn war, nachdem seine Frau starb. Sie unterstützt Heinrich auch sehr geschickt bei seinen politischen Ambitionen. Nachdem der Sohn im zweiten Weltkrieg fällt, sucht Katty für Heinrich auf seinen Wunsch eine Frau, da ein Erbe hermuss. Da Heinrich aber kein Interesse an seiner neuen Frau hat, geht die Ehe nicht gut und wird geschieden, woran Katty auch ihren Anteil hat.
Während der Festvorbereitungen wird zwangsweise auch über die Vergangenheit geredet, vor allem da die alte Scheidungsakte beim Aufräumen auftaucht. Die Vergangenheit muss aufgearbeitet werden, damit eine Zukunft auf dem Hof möglich ist.
Das Buch erzählt aus der sehr persönlichen Sicht der Schwestern ein Stück deutsche Geschichte.
Das Buch liest sich flüssig, man kann es nicht aus der Hand legen, obwohl keine dramatischen Vorkommnisse passieren.
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Gebundenes Buch
Das Gerüst der Erzählung bilden die Vorbereitungen der 84jährigen Katty Franken für den 100. Geburtstag ihrer Schwester Gertrud im Jahr 1994 auf dem Gut Tellemann in Wardt bei Xanten am Niederrhein. Auch die dritte Schwester Paula, 98 Jahre alt, ist zugegen.
Mit dem …
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Das Gerüst der Erzählung bilden die Vorbereitungen der 84jährigen Katty Franken für den 100. Geburtstag ihrer Schwester Gertrud im Jahr 1994 auf dem Gut Tellemann in Wardt bei Xanten am Niederrhein. Auch die dritte Schwester Paula, 98 Jahre alt, ist zugegen.
Mit dem Tellemannshof sind für alle drei Erinnerungen verbunden. Daher sind in die Rahmenhandlung Geschichten aus der Vergangenheit eingebettet, die sich durch das ganze 20. Jahrhundert ziehen. Diese Geschichten werden aus den wechselnden Perspektiven der Schwestern erzählt und informieren so den Leser allumfassend. Durch den stetigen Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit wirkt die Erzählung recht lebendig.
Allen Geschichten ist gemeinsam, dass sie bewegend und komisch geschrieben sind: Bewegend, weil viele ernste Themen angesprochen werden; komisch, weil lustige Anekdoten eingestreut sind.
Zu den ernsten Themen gehören Alter und Tod. So wird immer wieder auf die Altersgebrechen (Blindheit und Schwerhörigkeit) der Schwestern eingegangen, aber durchaus humorvoll. Es ist die Rede vom Schwindsuchttod ihrer Mutter, dem Suizid ihres bei homosexuellen Handlungen ertappten Cousins, den tragischen Unfalltoden ihrer kleinen Neffen, woran deren Vater zerbrach, dem Fallen von Heinrichs einzigem Sohn Theodor in den letzten Kriegstagen 1945.
Von den lustigen Anekdoten ist mir z.B. in Erinnerung geblieben, wie sich Kattys auf Tellemannshof unerwünschter Verehrer vor Heinrich in einem Schrank versteckt und er seine Flucht über den Hinterausgang antreten soll. Dabei wird er gewarnt " … pass auf, hinten auf der Weide läuft der Stier frei rum. Mit deinem hochroten Kopf wird er dich schon von Weitem sehen" (S. 198).
Der Roman bietet dem Leser viel historisches und politisches Wissen über das Deutschland des 20. Jahrhunderts. Anhand des männlichen Protagonisten Heinrich wird ein gutes Bild der Parteienlandschaft in Deutschland, insbesondere der CDU, vermittelt. Das Thema Antisemitismus wird anhand Gertruds zweitem, jüdischem Verehrer Karl aufgegriffen. Interessant ist auch das anhand von Paulas geschiedenem, homosexuellem Ehemann Alfred in den Fokus gerückte Thema Homosexualität, die ja bis 1994 strafbar war.
Für weibliche Leser soll betont werden, dass es sich auch um einen Liebesroman handelt. Wie ein roter Faden zieht sich durch das Buch Gertruds Liebe zu Franz. Sie wird von seinem Bruder Heinrich als nicht standesgemäß abgelehnt und findet durch Franz' tragischen Tod im 1. Weltkrieg ein Ende. Dafür gibt Gertrud unerbittlich Heinrich bis zu dessen Lebensende die Schuld - was auch ihr Verhältnis zu Katty zeitlebens trübt. Rührend geschildert ist auch die ebenfalls nicht standesgemäße Liebe zwischen Katty und Heinrich, letztlich ebenfalls unerfüllt.
Die weiblichen Protagonisten sind allesamt starke Frauen mit eigener Persönlichkeit. Die Ursache dürfte in der zur damaligen Zeit ungewöhnlichen liberalen Erziehung durch den Vater zu finden sein. Eine ebenso starke Persönlichkeit ist der männliche Gegenspieler Heinrich Hegmann, Politiker und Machtmensch durch und durch, dessen zutreffend wiedergegebene Vita sich bei Wikipedia nachlesen lässt.
Über allem steht die unerschütterliche Zusammengehörigkeit von Katty, Paula und Gertrud. Zwar haben alle zu ihrem Lebensende hin das Bedürfnis , noch einmal reinen Tisch zu machen. Sie erkennen aber, dass sie doch Schwestern sind. Deshalb ist auch der Buchtitel treffend gewählt. Er findet sich auch in zwei Textstellen wieder (S. 111, 352).
Kurzum, eine lebendige Erzählung, die uneingeschränkt für Leser aller Art zu empfehlen ist.
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Gebundenes Buch
Ein großes Fest steht an: Gertrud feiert ihren 100. Geburtstag, den ihr ihre jüngste Schwester Katty (84 Jahre) auf dem Tellemannshof ausgerichtet hat. Auch die dritte Schwester, die 98jährige Paula ist selbstverständlich mit dabei und neben den Festvorbereitungen gilt es auch, …
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Ein großes Fest steht an: Gertrud feiert ihren 100. Geburtstag, den ihr ihre jüngste Schwester Katty (84 Jahre) auf dem Tellemannshof ausgerichtet hat. Auch die dritte Schwester, die 98jährige Paula ist selbstverständlich mit dabei und neben den Festvorbereitungen gilt es auch, die Folgezeit zu planen. Doch nicht nur Zukünftiges wird besprochen, bei solch langen Lebensläufen kommt natürlich auch Vergangenes mit ins Spiel - und dies sind nicht nur freudige Gespräche. Manch Unausgesprochenes liegt noch zwischen den Schwestern und sorgt so immer wieder für Verstimmung zwischen den Dreien.
Ich tat mich schwer mit diesem Buch und zwar aus unterschiedlichen Gründen.
Sprachlich ist die Lektüre keine Offenbarung, der Satzbau ist zumeist recht einfach gehalten, sodass bei längerem Lesen (mehr als 50 Seiten) Ermüdungserscheinungen auftraten.
Doch wesentlich mehr ärgerten mich zwei der drei Hauptfiguren. Bis zum Ende des Buches gelang es mir nicht, Gertrud und Katty als sympathische Personen zu sehen, ganz im Gegenteil: Während ich zu Beginn zumindest noch von Kattys offener Art angetan war, ärgerte ich mich von Seite zu Seite mehr über sie wie auch über ihre Schwester. Machtbesessen, rücksichtslos, engstirnig und intolerant die Eine; spießbürgerlich, pedantisch, nachtragend und unduldsam die Andere. Von zwei Frauen mit dieser Intelligenz und Kenntnissen hätte ich ein bisschen mehr Selbstreflektion und 'über den Tellerrand hinausblicken' erwartet, auch wenn sie am Ende des 19. bzw. am Anfang des 20. Jahrhunderts geboren wurden. Statt dessen opfert die Eine für Macht ihre Liebe und stößt eine frühere Klassenkameradin ins Verderben, während die Andere sich über Kleinigkeiten mokiert sowie ihrer ersten und praktisch einzigen Liebe voller Verbitterung hinterhertrauert. Lediglich Paula überzeugt als sympathischer Charakter, die stets Optimistische, die voller Fröhlichkeit und Empathie daherkommt.
Die geschichtlichen Hintergründe, das gesamte 20. Jahrhundert, das von den Schwestern durchlebt wurde, taucht immer wieder in den einzelnen Rückblicken auf, wenn auch für mein Gefühl mehr am Rande. Man erfährt von Adenauer und Heinrich Lübke, die den Tellemanshof besuchten, vom 1. und 2. Weltkrieg, die als Zeit der Entbehrung dargestellt wurden, aber auch nicht mehr oder weniger.
Alles in allem: Na ja.... Wer Familiengeschichten liebt, hat vermutlich schon bessere gelesen als da wären 'Hannas Töchter' oder 'Wilde Schwäne' (dies aber besser im Original). 'Wir sind doch Schwestern' ist nicht völlig schlecht, aber auch nicht wirklich gut - liest man es nicht, hat man nichts verpasst.
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Gebundenes Buch
Eine schöne, berührende Geschichte über Liebe, Loyalität und Vergebung, das ist mein erster Eindruck, nachdem ich den Roman „Wir sind doch Schwestern“ gerade beendet habe. In diesem Buch verarbeitet Anne Gesthuysen einen Teil ihrer Familiengeschichte anhand der …
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Eine schöne, berührende Geschichte über Liebe, Loyalität und Vergebung, das ist mein erster Eindruck, nachdem ich den Roman „Wir sind doch Schwestern“ gerade beendet habe. In diesem Buch verarbeitet Anne Gesthuysen einen Teil ihrer Familiengeschichte anhand der Schicksale ihrer drei Großtanten Gertrud, Paula und Katty. Gertruds bevorstehender 100ster Geburtstag ist nicht nur Anlass für eine große Familienfeier, sondern bietet den Schwestern auch Gelegenheit, über ihr Verhältnis zueinander und ihre Vergangenheit nachzudenken. Die Geschichten der Schwestern sind mit einander verwoben, ein wichtiger Drehpunkt sind der Tellmannhof, auf dem auch das Fest stattfindet, und sein früherer Eigentümer Heinrich Heegmann.
Anne Gesthuysen lässt die Schwestern in Rückblenden von zentralen Ereignissen aus ihrer Vergangenheit erzählen. Dabei versucht sie, die Erzählerinnen ihre Beweggründe und Gedanken reflektieren zu lassen, ohne die Geschehnisse und Entscheidungen selber zu werten. So offenbaren sich auf sehr sensible, feinfühlige Art die Familiengeschichten der Heegmanns und Franckens. Aufgrund ihres hohen Alters, Paula ist ebenfalls bereits 98 Jahre alt, Katty ist 84, haben die drei eine Menge erlebt. So bekommt der Leser unter anderem Eindrücke in das Leben auf dem Lande am Niederrhein zu Zeiten der beiden Weltkriege. Die Schwestern stammen aus einfachen Verhältnissen, haben aber eine gute Ausbildung erhalten, die beiden älteren haben als Lehrerinnen gearbeitet. Alle drei besitzen bis ins Alter einen sehr wachen Verstand.
Mich hat der Roman sehr bewegt. Die Schwestern erzählen sehr offen von einschneidenden Ereignissen aus ihrem Leben. Sie hatten alle drei über die Jahre einen engen Kontakt, auch wenn sie in vielen Dingen nicht immer einer Meinung waren. Sie gehen sehr kritisch miteinander ins Gericht, nutzen den Anlass des Fests aber auch als Möglichkeit der Aussprache. Meiner Meinung nach ist es der Autorin gut gelungen, in den einzelnen Abschnitten die Charaktere und Eigenarten der Schwestern sprachlich von einander abzugrenzen. Man fühlt sich ihnen in ihren Schilderungen jeweils sehr nahe.
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Gebundenes Buch
Ich finde, dies ist ein außergewöhnliches und ganz besonderes Buch. Einmal angefangen zu lesen, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Beschrieben wid das Leben der drei Schwestern Gertrud, 100 Jahre alt, Paula, 98 Jahre alt und Katty, 84 Jahre alt. In ärmlichen …
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Ich finde, dies ist ein außergewöhnliches und ganz besonderes Buch. Einmal angefangen zu lesen, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Beschrieben wid das Leben der drei Schwestern Gertrud, 100 Jahre alt, Paula, 98 Jahre alt und Katty, 84 Jahre alt. In ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, gehen die Schwestern alle ihren Weg, sind sich nicht immer einig und auch nicht immer gut gesonnen, wenn es aber darauf ankommt, gilt der Grundsatz "Wir sind doch Schwestern". Nun sind die drei hochbetagt zusammengekommen, um den einhundertsten Geburtstag von Gertrud zu feiern, die Vergangenheit aufzuarbeiten und sich Geheimnisse anzuvertrauen, die jede Einzelne bislang für sich bewahrt hat. Jede der Schwestern muß erkennen, daß alle drei schwere Schicksalsschläge haben hinnehmen müssen, von denen jede Einzelne vieles für sich behalten hat. Und trotz ihres hohen Alters sind die Schwestern noch in der Lage, zuzuhören und ein neues Vertrauen aufzubauen.
Das Buch beleuchtet ein ganzes Jahrhundert mit zwei Weltkriegen, Hunger, Elend und dem Verlust von Familienangehörigen. Daß ein Cousin der Schwestern sich wegen der Entdeckung seiner Homosexualität das Leben nahm, weil er vor Scham nicht mehr weiterleben wollte, ist ein ganz schreckliches Ereignis, das heute kaum mehr vorstellbar ist. Genau so unvorstellbar ist für heutige Verhältnisse, daß Gertrud und Katty die Männer, die sie liebten, nicht heiraten konnten, weil die Standesunterschiede dies nicht zuließen.
Die Autorin schreibt ihre Geschichte in einer Weise, die den Leser einbindet und mitnimmt auf die Reise durch das 20. Jahrhundert, und indem die Schwestern jetzt nach und nach offen und ehrlich miteinander umgehen, fühlt man sich mittendrin im Geschehen. Ein wunderbares Buch über Familienbande, Schwesternliebe, Zugehörigkeitsgefühl und gegenseitiges Verständnis, das durch die ehrliche Begegnung der drei Schwestern gegen Ende ihres Lebens eine besondere Bedeutung erreicht.
Fünf Sterne für ein Buch, dem ich ganz viele Leser wünsche.
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Katty, Gertrud und Paula sind Schwestern. Sie treffen sich bei Katty auf dem Hof, um ein ganz besonderes Ereignis zu feiern. Denn Gertrud wird 100 Jahre alt. Da Katty im Laufe ihres Lebens schon einige Feiern geplant hat, ist die Organisation bei ihr in den besten Händen. Außerdem ist sie …
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Katty, Gertrud und Paula sind Schwestern. Sie treffen sich bei Katty auf dem Hof, um ein ganz besonderes Ereignis zu feiern. Denn Gertrud wird 100 Jahre alt. Da Katty im Laufe ihres Lebens schon einige Feiern geplant hat, ist die Organisation bei ihr in den besten Händen. Außerdem ist sie mit ihren 84 Jahren die Jüngste im Bunde, sodass sie, sowohl geistig als auch körperlich, noch ziemlich agil ist. Das sieht bei dem Geburtstagskind Gertrud leider schon anders aus und deshalb möchte Katty, dass ihre Schwester zu ihr zieht. Doch bevor die drei Damen die Zukunft planen können, müssen sie gemeinsam zurückblicken und über Vergangenes sprechen. Denn es gibt Dinge, die schon lange darauf warten, geklärt zu werden....
Anne Gesthuysen erzählt in diesem Roman die Geschichte ihrer Großtanten Gertrud, Paula und Katty, die zusammen das stattliche Alter von 298 Jahren erreicht haben. Als Aufhänger verwendet sie den 100. Geburtstag der ältesten Schwester Gertrud. Um dieses besondere Ereignis kreist das aktuelle Geschehen. Es gibt allerdings immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit der Schwestern, denn ein 100. Geburtstag ist ein besonderer Tag, der dazu anregt, wichtige Momente der letzten Jahrzehnte Revue passieren zu lassen.
Die Lebenswege der Schwestern sind sehr unterschiedlich. Aus der Erzählperspektive verfolgt man sowohl das aktuelle Geschehen, als auch die Rückblicke auf wichtige Ereignisse der vergangenen Jahre. Da die Erzählung in einzelne Kapitel unterteilt ist, die in der Überschrift verraten, zu welcher Zeit sich die beschriebenen Ereignisse zutragen, fällt es leicht, die Übersicht zu behalten. Da die drei Schwestern abwechselnd im Zentrum der Handlung stehen, bekommt man sowohl einen Einblick in die tatsächlichen Ereignisse, als auch darauf, wie unterschiedlich die Schwestern diese Begebenheiten wahrgenommen und empfunden haben. Denn nicht alles ist immer so, wie es auf den ersten Blick scheint. Denn die drei Schwestern haben sich nicht immer alles anvertraut und so kommen nun einige Dinge ans Tageslicht.
Die drei Hauptprotagonisten wirken sehr lebendig und alle scheinen das Herz auf dem rechten Fleck zu haben. Der Umgang miteinander fällt ihnen allerdings nicht immer leicht, doch das war bereits in der Vergangenheit so und wird sich deshalb auch im hohen Alter nicht mehr ändern. Katty ist zwar bereits selbst 84 Jahre alt, doch für ihre Schwestern ist sie nach wie vor das Nesthäkchen und wird dementsprechend behandelt. Es gelingt Anne Gesthuysen in ihrer Erzählung hervorragend, die unterschiedlichen Gefühle, die die Schwestern füreinander und im Umgang miteinander haben, zu vermitteln. So kann man sich mühelos in die Handlung hineinversetzen und interessiert der facettenreichen Familiengeschichte folgen.
Mir hat die Geschichte der drei Schwestern sehr gut gefallen, auch wenn ich zugeben muss, dass es leider einige Stellen gab, die auf mich etwas langatmig wirkten. Dennoch habe ich die gesamte Erzählung mit großem Interesse verfolgt und vergebe deshalb vier Bewertungssterne und eine klare Leseempfehlung für alle, die gerne in alten Familiengeschichten stöbern.
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Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
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