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»Es ist fesselnd, es ist packend, es ist berührend.« Christine Westermann Wenn alle lügen. Und niemand unschuldig ist. Molly Carver bleiben fünfunddreißig Tage, um die Unschuld ihres Vaters zu beweisen. Seit Jahren sitzt er für den Mord an dem sechzehnjährigen Casper Rosendale im Gefängnis - nun soll das Urteil vollstreckt werden. Auf der Suche nach Antworten kehrt Molly zurück in das Ostküstendorf ihrer Kindheit. Unter falschem Namen beginnt sie, als Hausmädchen für die Rosendales zu arbeiten, eine Familie, die einmal einflussreicher war als die Rockefellers ...Emotional und eind...
»Es ist fesselnd, es ist packend, es ist berührend.« Christine Westermann Wenn alle lügen. Und niemand unschuldig ist. Molly Carver bleiben fünfunddreißig Tage, um die Unschuld ihres Vaters zu beweisen. Seit Jahren sitzt er für den Mord an dem sechzehnjährigen Casper Rosendale im Gefängnis - nun soll das Urteil vollstreckt werden. Auf der Suche nach Antworten kehrt Molly zurück in das Ostküstendorf ihrer Kindheit. Unter falschem Namen beginnt sie, als Hausmädchen für die Rosendales zu arbeiten, eine Familie, die einmal einflussreicher war als die Rockefellers ...
Emotional und eindringlich zeichnet Takis Würger das Portrait einer Gesellschaft voller Widersprüche und zeigt uns, was sich wirklich hinter den schillernden Fassaden dieser Welt abspielt.
Emotional und eindringlich zeichnet Takis Würger das Portrait einer Gesellschaft voller Widersprüche und zeigt uns, was sich wirklich hinter den schillernden Fassaden dieser Welt abspielt.
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Takis Würger, geboren 1985, berichtet als Journalist für das Nachrichtenmagazin Der Spiegel u. a. aus Afghanistan, Libyen und dem Irak. Mit seinen Reportagen gewann er zahlreiche Preise, darunter den Deutschen Reporterpreis und den CNN Journalist Award. Mit 28 Jahren ging er nach England, um an der Universität von Cambridge Ideengeschichte zu studieren. 2017 erschien sein Debütroman Der Club, der für den aspekte-Literaturpreis nominiert war und mit dem Debütpreis der lit.Cologne ausgezeichnet wurde.
Produktdetails
- Verlag: Penguin Random House
- Seitenzahl: 304
- Erscheinungstermin: 26. Oktober 2022
- Deutsch
- ISBN-13: 9783641271497
- Artikelnr.: 64616057
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensentin Miriam Zeh ist so wenig überrascht wie begeistert von Takis Würgers neuem Kriminalroman. "Unschuld" folgt in jeder Hinsicht den Regeln des Genres und liefert seinen Leserinnen und Lesern genau das, was sie erwarten: Ein zu Unrecht beschuldigter Vater, eine Tochter, die ihn vor der Todesstrafe retten will, ein reicher Bösewicht, Tod, Geld und Gewalt. Und alles natürlich hübsch ordentlich sortiert in Richtig und Falsch. Das Nachwort allerdings sei in gewisserweise "bemerkenswert", aus einer literaturwissenschaftlichen Perspektive. Hier erst gibt der Autor, so Zeh, seinem Roman die entscheidende Zutat für den Erfolg bei: Relevanz. Und zwar, indem er einige effektvolle Fakten zu relevanten Themen wie Krankheit, Medikamentenabhängigkeit und Waffen aufzählt. Indem Würger einen Bezug zwischen der Romanhandlung und aktuellen Diskursen herstellt, den die Story allein nicht hergegeben hätte, erklärt die Rezensentin, gibt er den Lesenden den befriedigenden Eindruck, sie hätten gerade an einer gesellschaftlichen Debatte teilgenommen, statt Unterhaltungsliteratur zu konsumieren. Das gleiche Rezept wendet übrigens auch der Bestsellerautor Sebastian Fitzek an, bemerkt die Rezensentin trocken.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Die Orte und Menschen wirken lebendig und farbig. Takis Würgers Sprache ist klar und reduziert. [...] Die amerikanische Lebensart fein beobachtet und ebenso beschrieben.« NDR Kultur
Gebundenes Buch
Seit über zehn Jahren sitzt Mollys Vater bereits im Gefängnis, nun wurde das Datum der Hinrichtung festgesetzt. Molly will beweisen, dass ihr Vater den Mord am damals sechzehnjährigen Casper Rosendale nicht begangen hat und begibt sich dafür in die sprichwörtliche Hölle …
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Seit über zehn Jahren sitzt Mollys Vater bereits im Gefängnis, nun wurde das Datum der Hinrichtung festgesetzt. Molly will beweisen, dass ihr Vater den Mord am damals sechzehnjährigen Casper Rosendale nicht begangen hat und begibt sich dafür in die sprichwörtliche Hölle des Löwen; unter falschem Namen beginnt sie für die Familie des ermordeten Jungen als Hausmädchen zu arbeiten. Sie unterschätzt dabei den unglaublichen Einfluss der Familie Rosendale im gleichnamigen Ort. Das Datum der Hinrichtung rückt näher, die Zeit läuft Molly davon.
„Sie hatte geglaubt, bei den Rosendales eine Antwort finden zu können, aber sie hatte nur weitere Fragen gefunden.“ (Seite 247)
Wieder einmal hat der Autor es geschafft, mich mit seinem Buch so zu begeistern, dass ich gar nicht weiß, wo ich beginnen soll. Anfangs hätte ich nicht gedacht, dass mich die Geschichte so fesseln würde, Molly war zwar ein interessanter Charakter, aber irgendwie fehlte mir was. Als dann aber der ermordete Casper als Ich-Erzähler zu Wort kam und seine Sicht der Ereignisse schilderte, sodass Gegenwart und Vergangenheit sich abwechselten und überschnitten, war es endgültig so, dass ich mich dem Sog der Erzählung nicht mehr entziehen konnte. Ich war so unglaublich gespannt auf die Auflösung, wollte unbedingt wissen, was passiert ist. Erst spät hatte ich einen Verdacht, hoffte und betete aber fast, dass dieser nicht zutrifft. Ich konnte kaum glauben, was da ans Licht kam, perfide, erschütternd, raffiniert und böse, um nur einige Ausdrücke zu nennen, die man verwenden könnte, um zu beschreiben, was damals geschah. Dramatisch trifft es nicht annähernd, unnötig und fatal, so unfassbar traurig und letztendlich auch vermeidbar wäre alles gewesen. Aus Gründen. So aber gab es auf allen Seiten nur Verlierer, das war schon sehr brutal.
Dieses Buch vereint Familiengeschichte, Drama, Krimi, Gesellschaftskritik und ein wenig Lovestory, alles ist vorhanden und vermischt ergab dies für mich eine unwiderstehliche Mischung. Von mir gibt es fünf Sterne mit Sternchen und eine Leseempfehlung. Ich habe damit mein erstes Highlight für dieses Jahr gefunden.
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Gebundenes Buch
Molly Carvers Vater sitzt seit Jahren im Gefängnis, da er den Mord an dem damals sechzehnjährigen Casper Rosendale gestanden hat. Nun soll die Todesstrafe vollstreckt werden. Molly, die nie an die Schuld ihres Vaters geglaubt hat, bleiben nur noch 35 Tage um ihn zu retten. Deshalb schleust …
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Molly Carvers Vater sitzt seit Jahren im Gefängnis, da er den Mord an dem damals sechzehnjährigen Casper Rosendale gestanden hat. Nun soll die Todesstrafe vollstreckt werden. Molly, die nie an die Schuld ihres Vaters geglaubt hat, bleiben nur noch 35 Tage um ihn zu retten. Deshalb schleust sie sich unter falschem Namen in das Haus der Rosendales ein...
Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Dadurch bekommt man einen guten Überblick über die Gesamthandlung. Außerdem gibt es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit. Da die entsprechenden Kapitel klar gekennzeichnet sind, fällt die Zuordnung leicht. Man erfährt nach und nach einiges über die Vergangenheit von Mollys Familie und die der Rosendales. Zwei Familien, die kaum unterschiedlicher sein könnten.
Der Schreibstil zeichnet sich durch kurze, deutliche Sätze aus. Es gelingt Takis Würger hervorragend, eine Atmosphäre zu erzeugen, die zu Mollys Hoffnungslosigkeit passt. Sie wirkt verzweifelt und fest entschlossen, ihrem Vater Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, stößt im Haus der Rosendales allerdings auf eine Mauer des Schweigens. Im Verlauf der Ereignisse blickt man hinter die Fassaden der Charaktere und ahnt sofort, wer zu den Guten oder den Bösen gehört und wie diese Geschichte enden wird. Dennoch gerät man früh in den Sog der Ereignisse, lässt sich ganz auf die Erzählung ein und kann sich schon bald nicht mehr vom Gelesenen lösen. Denn die Hintergründe der Protagonisten, ihre Stärken und Schwächen, werden eindrucksvoll vermittelt. Dabei werden Themen, wie soziale Ungerechtigkeiten, sorgloser Medikamentenmissbrauch, die unendliche Macht der Waffenlobby und seltene Krankheiten geschickt ins Geschehen eingeflochten.
Ein packender Gesellschaftsroman, den man bereits nach kurzer Zeit nicht mehr aus der Hand legen mag.
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Gebundenes Buch
Fünfunddreißig Tage, etwas mehr als einen Monat noch hat Molly Carver, um die Unschuld ihres Vaters zu beweisen. Dieser sitzt im Todestrakt und soll hingerichtet werden. Für einen Mord, den er nicht begangen hat, da ist sich Molly sicher. Ihr bleibt nur eine einzige Chance: sie muss …
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Fünfunddreißig Tage, etwas mehr als einen Monat noch hat Molly Carver, um die Unschuld ihres Vaters zu beweisen. Dieser sitzt im Todestrakt und soll hingerichtet werden. Für einen Mord, den er nicht begangen hat, da ist sich Molly sicher. Ihr bleibt nur eine einzige Chance: sie muss nach Rosendale, wo sie als kleines Kind lebte und direkt in das Auge des Orkans: in die Familie, die dem Ort den Namen gab und deren Sohn Casper zehn Jahre zuvor erschossen wurde. Nur bei der Familie selbst kann die Wahrheit liegen. Ihre Tarnung als Hausmädchen und Journalistin fliegt sofort auf, doch wundersamer Weise sie darf bleiben.
Takis Würgers Roman „Unschuld“ ist eigentlich nach sehr schematischen, vorhersehbaren Strukturen klassisch als Krimi aufgebaut: der angenommenen Unschuld eines unheilbar kranken Mannes, der hingerichtet werden soll; seine Tochter, die in letzter Minute versucht die Wahrheit herauszufinden, um ihn zu retten; eine verquere Familie voller Geheimnisse, bei denen offenkundig der Schlüssel zu den Geschehnissen zehn Jahre zuvor liegt. Und doch liest sich die Geschichte, in der man sofort weiß, wer gut und wer böse ist, nicht wie ein klassischer Krimi.
Man ahnt vom Beginn an, wie alles ausgehen wird. Man erkennt die Motive, kann vorhersehen, welche Wendungen die Figuren erst noch für sich aufdecken müssen. Nichts überrascht wirklich, der Spannungsbogen ist schön gestrickt, wie man es erwarten würde. All das und doch packt einem Takis Würger, entfaltet die Geschichte einen Sog, liest man einfach weiter, will man nicht aufhören, bis die Unschuld endlich bewiesen ist.
Es wäre aber zu kurz gegriffen, nur 300 Seiten Unterhaltung in dem Roman zu sehen. Das verhindert der Autor zudem mit dem Nachwort, wenn es dem Leser nicht schon vorher als fader Beigeschmack bewusst geworden ist. Molly und ihr Vater bilden das untere Ende der amerikanischen Gesellschaft, Aufstieg ist eine Illusion, es kann nur noch weiter bergab gehen. Der Todestrakt und die unheilbare Huntington Krankheit scheinen das natürliche Schicksal des Vaters zu sein.
Im Kontrast dazu die Rosendales, einst in einer Liga mit den Rockefellers können sie sich alles erlauben. Sich freikaufen. Die Regeln bestimmen, die nur zu ihren Gunsten aufgestellt werden. Dass sie ihr eigenes Leben nicht leben, sondern nur mit Medikamenten und esoterischen Retreats aushalten, passt ebenso ins Bild, wie die Vernarrtheit in Waffen und die großzügige Unterstützung der NRA. Doch auch sie sind vom Schicksal verdammt, können vermeintlich den finalen Todesstoß hinausschieben, dabei sind sie schon lange innerlich tot.
Takis Würger zeichnet ein dunkles Bild der gegenwärtigen USA. Es ist nicht mehr das Land der Träume, in dem jeder alles erreichen kann. Es ist ein Sumpf, in dem schon lange moralische Orientierung und Werte versunken sind. So moralinsauer das klingen mag, kommt es aber in der Handlung nicht daher. Beiläufig lässt der Autor die großen Probleme der amerikanischen Gesellschaft aufblitzen, die jedoch zu Ursache und Treiber der Handlung werden.
Ein Roman, dessen Relevanz sich aus der Nähe zu einer brutalen und schonungslosen Realität ergibt.
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Gebundenes Buch
Arm und reich
Molly Carver hat keine leichte Aufgabe vor sich, denn ihr bleibt nur ein Monat um die Unschuld ihres Vaters zu beweisen. Dieser sitzt im Todestrakt und soll hingerichtet werden. Molly ist von der Unschuld ihres Vaters überzeugt, in ihren Augen hat er keinen Mord …
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Arm und reich
Molly Carver hat keine leichte Aufgabe vor sich, denn ihr bleibt nur ein Monat um die Unschuld ihres Vaters zu beweisen. Dieser sitzt im Todestrakt und soll hingerichtet werden. Molly ist von der Unschuld ihres Vaters überzeugt, in ihren Augen hat er keinen Mord begannen.
Um alles aufzuklären macht sie sich auf den Weg an den Ort des Geschehen, zu den Rosendales, wo der Mord damals stattgefunden hat.
Sie schleust sich bei der Familie ein um einiges zu ergründen, um tief zu graben und ihren kranken Vater zu entlasten.
Schnell werden die Zusammenhänge, doch die Geschichte fesselt trotz ihrer durchschaubaren Handlung. Takis Würger wendet einen Schreibstil an, der den Leser der Geschichte gebannt folgen lässt. Ein Krimi, der gleichzeitig eine Mileustudie ist. Er zeigt, dass Menschen nach wie vor nicht gleich behandelt werden. Die Reichen üben oftmals mehr Einfluss aus, und die Armen haben das Nachsehen.
Mir hat das Buch unheimlich gut gefallen. Ich kenne bereits zwei weitere Bücher des Auors, doch man kann die Werke nicht miteinander vergleichen. Muss man ja auch nicht, es zeigt wie vielschichtig er ist.
Leseempfehlung!
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Gebundenes Buch
Im Zentrum von Takis Würgers neuem Roman „Unschuld“ steht Molly Carver, dreiundzwanzig, an Angststörungen und Panikattacken leidend und deshalb medikamentenabhängig. Sie lebt mit ihrem Onkel Mick in einer kleinen Kellerwohnung in Queens, in der sämtliche …
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Im Zentrum von Takis Würgers neuem Roman „Unschuld“ steht Molly Carver, dreiundzwanzig, an Angststörungen und Panikattacken leidend und deshalb medikamentenabhängig. Sie lebt mit ihrem Onkel Mick in einer kleinen Kellerwohnung in Queens, in der sämtliche Freiflächen mit Zeitungsartikeln über ihren Vater Florentin beklebt sind. Dieser hat sich des Mordes am Sohn der vermögenden Rosendales aus dem Hudson Valley schuldig bekannt und sitzt nun seit zehn Jahren in der Todeszelle. Nun steht der Termin für seine Hinrichtung fest und Molly, überzeugt von seiner Unschuld, bleiben nur 35 Tage, um diese zu beweisen. Dafür muss sie aber in die Vergangenheit eintauchen, und wo könnte das besser gelingen als auf dem Anwesen der Rosendales?
Ein Plot, der vertraut klingt und den wir aus zahlreichen Justizthrillern kennen. Allerdings sind es dort in der Regel die Profis, die sich dieser Herausforderung annehmen und seltener bis nie eine junge Frau mit zahlreichen Handicaps. Dieser Thriller-Aspekt tritt aber relativ schnell in den Hintergrund und macht Platz für jede Menge gesellschaftspolitischer Themen, die sich dem Autor bei seinen Aufenthalten in den Vereinigten Staaten offenbar aufgedrängt haben. Allerdings liegen diese, auch wenn man die amerikanischen Verhältnisse nur auch der Ferne betrachtet, so glasklar auf der Hand, dass man darüber kaum noch sprechen muss: Soziale Ungerechtigkeit, Superreiche, die über dem Gesetz stehen, Arme, die ihre Seele verkaufen, die Macht der Waffenlobby, tief verankert durch den zweiten Zusatzartikel zur Verfassung, Medikamentenmissbrauch, Todesstrafe und seltene Krankheit. Wenig überraschen, thematisch überfrachtet, aber genauso oberflächlich abgehandelt wie die Beschreibungen der persönlichen Beziehungen.
Ein Gesellschaftsroman, der gerne eine Kriminalgeschichte wäre? Oder doch umgekehrt? Funktioniert leider auf beiden Ebenen nicht zufriedenstellend.
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Gebundenes Buch
»Manchmal war die Einsamkeit so groß, dass Molly sich fragte, wie sie weiteratmete.« (S.25) 💔
Molly Carver will die Unschuld ihres Vater Florentin beweisen, der wegen Mordes im Gefängnis sitzt und dem die Todesstrafe droht. Er soll den damals 16-jöhrigen Casper …
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»Manchmal war die Einsamkeit so groß, dass Molly sich fragte, wie sie weiteratmete.« (S.25) 💔
Molly Carver will die Unschuld ihres Vater Florentin beweisen, der wegen Mordes im Gefängnis sitzt und dem die Todesstrafe droht. Er soll den damals 16-jöhrigen Casper Rosendale ermordert haben. Diese Geschichte erzählt Autor & Journalist Takis Würger in seinem neusten Roman »UNSCHULD« und greift dabei gleich mehrere brisante und gesellschaftsrelevante Themen auf: Todesstrafe 💉, Stottern, Medikamentenmissbrauch, Huntington-Krankheit und Waffenlobbyismus 🔫 in den USA. Mit seinem pointierten Schreibstil gelingt es ihm, Leser:innen in seinen Bann zu ziehen und Stück für Stück die Perspektiven auf die Wahrheiten zum Mord von Casper zu enthüllen. Es ist keine Story, die noch nie in einer ähnlichen Variation erzählt worden wäre. Nein, das ist es nicht, was die Bücher von Takis Würger so besonders macht. Es ist die Art und Weise, wie der Autor schreibt, wie er Charaktere im Kopf der Lesenden lebendig werden lässt und es sind die feinen Worte, die er wählt, und das Zwischenmenschliche. ❤️🔥
» »Ich kenn dich. Du kannst schneller rennen als jedes andere Kind. Ich hab dich draußen beim Tauchen gesehen. Ich weiß, wie zäh du bist. Du bist eine Kriegerin. Keine Frage. Du musst mir nichts beweisen. Gar nichts. Und wenn du jeden Tag heulen willst, kann ich dich jeden Tag trösten. Tränen sind was Gutes. Beweist, dass bei dir im System alles im Lot ist. Ich weiß aber nicht, ob man so glücklich werden kann. Vielleicht ja, vielleicht nein. Musst du rausfinden. Aber ich weiß was anderes. Eine andere Möglichkeit.
Gegen das Weglaufen, meine ich.« […] »Was denn?«, fragte Molly. […] »Stehen bleiben«, sagte er.«
(S.37) ❤️🩹
Können wir bitte mal darüber sprechen, was für ein GROSSARTIGER Erzähler Takis Würger ist?! 🫠 Nach »Der Club« 🦋🥊(Roman), »Stella« 👩🏼(Roman) & »Noah« 💙 (biografischer Bericht)ist es das vierte Buch, das ich von dem Autor gelesen und dabei nicht mehr aus der Hand legen konnte, bis ich es beendet habe. #pageturner
GROSSE LESEEMPFEHLUNG von mir für alle (und auch alle seine weiteren Bücher). Insbesondere alle Fans von »Der Club« 🦋🥊 werden von »UNSCHULD« lieben 💚
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Gebundenes Buch
In diesem Buch geht es um Unschuld. Schuldig machen sich eigentlich alle. Es handelt sich nicht um ein Kriminalroman, sondern eher um ein Familienroman. Es geht um die Welt der Reichen mit allen ihren Vor- und Nachteilen. Sie leben in den Kleinstädten Amerikas und können sich durch ihr …
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In diesem Buch geht es um Unschuld. Schuldig machen sich eigentlich alle. Es handelt sich nicht um ein Kriminalroman, sondern eher um ein Familienroman. Es geht um die Welt der Reichen mit allen ihren Vor- und Nachteilen. Sie leben in den Kleinstädten Amerikas und können sich durch ihr Geld und Ansehen alles kaufen: Drogen, Waffen, sogar gekaufte Alibis. Mollys Vater hat sich auch kaufen lassen. Aus Liebe zu seiner Tochter, erklärt er sich des Mordes schuldig. Sie will es nicht wahrhaben und versucht seine Unschuld zu beweisen. Sie begibt sich undercover in das Haus desjenigen Jungen, den ihr Vater getötet haben soll. Aber sie bemerkt nicht, dass ihre Identität durchschaut wird und die Antworten auf ihre Fragen werden belächelt und umgangen. Es ist ein Katz- und Mausspiel. Ihr bleiben nur 35 Tage Zeit die Unschuld zu beweisen. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, und war aus der Sicht des Getöten, des Vaters, des Mörders und von Molly. Es ist spannend erzählt und sehr gut geschrieben.
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Gebundenes Buch
Florentin Carver sitzt wegen des Mordes an dem sechzehnjährigen Casper Rosendale im Gefängnis und nun soll in 35 Tagen das Todesurteil vollstreckt werden. Seine Tochter Molly glaubt aber an die Unschuld ihres Vaters und will das beweisen. Es gelingt ihr unter falscher Identität in die …
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Florentin Carver sitzt wegen des Mordes an dem sechzehnjährigen Casper Rosendale im Gefängnis und nun soll in 35 Tagen das Todesurteil vollstreckt werden. Seine Tochter Molly glaubt aber an die Unschuld ihres Vaters und will das beweisen. Es gelingt ihr unter falscher Identität in die Familie Rosendale einzudringen. Ihr bleiben 35 Tage.
Der Autor Takis Würger erzählt in einer klaren, aber auch durchaus einfühlsamen Sprache. In seiner Geschichte werden Themen wie Standesunterschiede, Krankheit (Chorea Huntington), Medikamentenmissbrauch und Alkoholsucht, amerikanisches Waffenrecht und die Macht der der Waffenlobby behandelt.
Die Kapitel dieser Geschichte werden wie ein Countdown zurückgezählt. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven und immer wieder auch mit Rückblenden, so erfahren wir eine Menge über die Beteiligten.
Die Personen sind alle lebendig und facettenreich dargestellt. Molly Carter hat es nicht leicht. Viele Wörter wollen ihr einfach nicht über die Lippen und so lebt sie zurückgezogen bei ihrem Onkel in einer Kellerwohnung. Wie viel schillernder geht es da bei den Rosendales zu. Die Familie war einmal sehr einflussreich, glaubt aber immer noch, dass alles nach ihren Regeln laufen muss. Die Unterschiede zu Mollys Familie könnte nicht größer sein. Aber nicht nur Molly hat Schmerzhaftes erlebt, auch bei der Familie des Opfers gibt es Schmerz. Molly versucht herauszufinden, was damals genau geschehen ist und wer Casper getötet hat, weil sie nicht damit zurechtkommt, dass ihr Vater ein geständiger Mörder ist. Natürlich stößt sie auf Schweigen.
Nicht immer ist eindeutig klar, was Lüge und was Wahrheit ist, und doch war mir bereits recht früh klar, worauf die Geschichte hinauslaufen wird.
Es ist ein packender und erschütternder Gesellschaftsroman, der ziemlich düster rüberkommt, mir aber gut gefallen hat.
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Gebundenes Buch
Unschuld erzählt die Geschichte von Molly. Molly Carver ist dreiundzwanzig Jahre alt als ich sie kennenlerne. Molly mag keine M-Wörter, keine R-Wörter und um Verneinungen macht sie wegen der N´s auch eher einen großen Bogen. Diese Wörter kann sie nur stotternd …
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Unschuld erzählt die Geschichte von Molly. Molly Carver ist dreiundzwanzig Jahre alt als ich sie kennenlerne. Molly mag keine M-Wörter, keine R-Wörter und um Verneinungen macht sie wegen der N´s auch eher einen großen Bogen. Diese Wörter kann sie nur stotternd aussprechen. Deshalb macht es ihr auch nichts aus, dass sie zurückgezogen in einem Keller, den sie sich mit ihrem Onkel und zwei Katzen teilt, lebt. Was ihr aber sehr wohl etwas ausmacht, ist, dass ihr Vater Florentin im Gefängnis sitzt. Unschuldig. Und sie hat nur noch wenige Tage Zeit seine Unschuld zu beweisen.
35 Tage, dann soll ihr Vater hingerichtet werden. Zwei Dinge könnten ihn davor bewahren: ein Beweis, dass er doch unschuldig verurteilt wurde oder aber eine Begnadigung, angestrebt von dem Vater des damals 16-jährigen Opfers Casper Rosendale. Nach 10 Jahren Haft eine schier unlösbare Aufgabe. Doch Molly hat schon einen Plan: sie bewirbt sich als Dienstmädchen im Hause Rosendale und fährt zurück in ihre Heimatstadt.
Ich mag Molly. Ich mag die 23jährige Molly, die ihre Worte abwägt und sich in Zurückhaltung übt. Und ich mag die kindliche und die jugendliche Molly, die mit den Hänseleien der Mitschüler klarkommen muss, die als Kind schon auf ihren Vater aufpasst und die mit 13 Jahren miterleben muss, wie sie ihren Vater verliert, als er als Mörder verurteilt in den Knast geht.
Molly ist wie die See. Sie ist ungestüm bei Sturm und einladend still, wenn kein Lüftlein weht. Doch meistens tobt in ihrem Inneren ein Sturm. In ihrer Kindheit und auch jetzt im jungen Erwachsenenalter.
Takis Würger haucht dieser jungen Frau, diesem Mädchen, Leben ein. Er gibt ihr eine Seele. Molly ist so voller Farbe und so voller Gefühl. Es ist eine wahre Freude für mich, sie zu begleiten. Auch wenn ihr Vorhaben alles andere als einfach ist.
Die weiteren Charaktere, Mollys Vater Florentin, die Rosendales, auch sie nehmen zwischen den Seiten Gestalt an. Sie nehmen mich mit, zeigen mir ihre Welt, ihre Eindrücke, ihre Ängste und Wünsche.
"Als wäre das Leben eine Orange, die Joel aus Angst, nur einen einzigen Tropfen Saft zu verlieren, jeden Tag versuchte im Ganzen zu schlucken." - Seite78
Takis Würger versteht es so zu schreiben, dass ich nicht aufhören mag zu lesen. Es ist mir ein Fest mit Molly die Geschichte der Rosendales zu entdecken. Die Gefahr zu spüren, die Hoffnungen zu teilen und sich an Tagen, an denen man gefühlt nichts erreicht hat, versucht über Wasser zu halten.
"Weißt du noch, dass die Seepferdchen anders sind als alle anderen Fische im Meer? Weil die Seepferdchenpapas die Einzigen da draußen sind, die schwanger werden und sich allein um die Kleinen kümmern?" - Seite 31
Dieses große Einfühlungsvermögen macht Unschuld zu einem ganz besonderen Leseerlebnis. Ganz unabhängig davon, dass Takis Würger in diesem Roman große Themen anspricht. Es geht um das, was ein Mensch sich leisten kann aufgrund seiner Herkunft und aufgrund seiner Position, um Waffen, um Krankheit und um das System.
Ich würde lügen, wenn ich sagte, ich würde Unschuld gern noch einmal ein erstes Mal lesen. Tatsache ist: ich möchte es noch ein zweites, ein drittes Mal lesen, um auch den Dingen gewahr zu werden, die ich vielleicht beim ersten Lesen verpasst habe.
Eine Stelle im Buch versetzte durch die entstandene emotionale Nähe mein Herz in Aufruhr. Nur noch fünf Tage bis zur Hinrichtung und am Ende des Kapitels dachte ich "Wie kann man so schreiben, dass ich nicht aufhören mag zu lesen? So eine sensible Seele, solch große Empathie!"
Takis Würger geht sehr liebevoll mit seinen Charakteren um. - Ganz egal, was sie auch für Eigenarten haben. Er schafft es, in ihnen allen den Menschen zu sehen und mir als Leserin zu zeigen.
Fazit
Unschuld ist für alle, die sich in ein Amerika auf dem Lande zu reichen Leuten begeben wollen. Die Werte, Ungerechtigkeiten, Freundschaft und Zuneigung bei völlig verkrustet wirkenden Charakteren entdecken wollen. Und für alle, die wissen, dass wenn im Klappentext steht: "Wenn alle Lügen. Und niemand unschuldig ist." niemand wirklich unschuldig sein kann.
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Gebundenes Buch
Molly wuchs bei ihrem Onkel auf, denn ihr Vater sitzt im Todestrakt. Er hat den Mord an dem jungen Casper gestanden, doch kurz vor seiner geplanten Hinrichtung kommen Molly Zweifel. Sie versucht undercover in der Familie des Opfers zu ermitteln, doch wird ihr Plan schnell durchschaut. Kann sie …
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Molly wuchs bei ihrem Onkel auf, denn ihr Vater sitzt im Todestrakt. Er hat den Mord an dem jungen Casper gestanden, doch kurz vor seiner geplanten Hinrichtung kommen Molly Zweifel. Sie versucht undercover in der Familie des Opfers zu ermitteln, doch wird ihr Plan schnell durchschaut. Kann sie trotzdem Licht ins Dunkel bringen?
Mollys Geschichte geht einem als Leser nahe. Sie scheint aus einer verzweifelten Position heraus zu agieren, versucht das Manko ihres Stotterns zu verbergen, lebt sowieso eher unauffällig weitab ihrer Heimatstadt. Schon als Kind gehörte ihre Familie zu den Außenseitern der Gesellschaft und das scheint Molly nie ganz abgelegt zu haben. Im Gegensatz dazu die Rosendales: quasi DIE wichtigste Familie im Ort, steinreich, konservativ, traditionell. Würger arbeitet die Gegensätze schön heraus, und zeigt so die tiefe Spaltung der amerikanischen Gesellschaft. Überhaupt schneidet er viele heikle Themen an, sei es Medikamentenmissbrauch oder auch die Probleme, die sich aus quasi unkontrolliertem Waffenbesitz ergeben. Dieser sozialkritische Aspekt hat mir sehr gut gefallen. Auch den Stil mochte ich, die etwas düster-verzweifelte Grundstimmung wird gut transportiert und die Geschichte liest sich flüssig. Irgendwie hat mir aber das letztes Quentchen gefehlt, um so richtig abgeholt zu werden, manches wurde mir zu kurz abgehandelt, vielleicht lag es daran. Nichtsdestotrotz ist „Unschuld“ ein guter Roman, wenn er auch manchmal eher an der Oberfläche bleibt.
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