Jaroslav Kalfar
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Spaceman of Bohemia (eBook, ePUB)
Eine kurze Geschichte der böhmischen Raumfahrt
Übersetzer: Heller, Barbara
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Jakub Procházka, erster Raumfahrer der tschechischen Geschichte, träumt davon, seinem Land Ruhm und Ehre zu bringen. Doch nach dreizehn einsamen Wochen im All beginnen Jakubs Sinne verrückt zu spielen. Als dann auch noch seine Frau mit ihm Schluss macht, nimmt die Mission einen ungeahnten Lauf. April 2018: Die JanHus 1, das erste Raumschiff in der tschechischen Geschichte, erhebt sich in den Himmel. Eine ganze Nation ist auf den Beinen, um den Start vom staatseigenen Kartoffelacker aus mitzuverfolgen. Die Besatzung besteht aus einem einzigen Raumfahrer: Jakub Procházka, Spross einer Kollab...
Jakub Procházka, erster Raumfahrer der tschechischen Geschichte, träumt davon, seinem Land Ruhm und Ehre zu bringen. Doch nach dreizehn einsamen Wochen im All beginnen Jakubs Sinne verrückt zu spielen. Als dann auch noch seine Frau mit ihm Schluss macht, nimmt die Mission einen ungeahnten Lauf. April 2018: Die JanHus 1, das erste Raumschiff in der tschechischen Geschichte, erhebt sich in den Himmel. Eine ganze Nation ist auf den Beinen, um den Start vom staatseigenen Kartoffelacker aus mitzuverfolgen. Die Besatzung besteht aus einem einzigen Raumfahrer: Jakub Procházka, Spross einer Kollaborateursfamilie und Professor für Astrophysik mit einschlägiger Erfahrung in der Erforschung interstellaren Staubs. Nach dreizehn eintönigen Wochen im All ist der Forscherdrang Jakubs jedoch beinahe erloschen. Einziger Lichtblick sind die wöchentlichen Video-Chats mit seiner Frau Lenka. Doch als die ihn verlässt, gerät Jakubs Leben im Orbit in Schieflage. Und als wäre das nicht genug, schleicht sich auch noch ein haariger, achtbeiniger Mitbewohner in Jakubs Raumschiff ein. Jaroslav Kalfars Debüt ist verrrückt und voll überbordender Phantasie, dabei romantisch und ein klein wenig philosophisch.
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Jaroslav Kalfar geboren und aufgewachsen in Prag, migrierte mit fünfzehn Jahren in die USA. Er studierte Literatur, Politik und europäische Geschichte und belegte anschließend an der renommierten Universität von New York einen Master in Kreativem Schreiben. Heute lebt und arbeitet Jaroslav Kalfar in Brooklyn. Eine kurze Geschichte der böhmischen Raumfahrt ist sein erster Roman. Barbara Heller lebt als Diplomübersetzerin aus dem Englischen, Niederländischen und Französischen in Heidelberg. Zu ihrer Liste von über sechzig Autorinnen und Autoren gehören u. a. George Simenon, Agatha Christie, Salman Rushdie, Amitav Ghosh, Anne Fine, Connie Palmen und Sophie van der Stap.
Produktdetails
- Verlag: Tropen
- Seitenzahl: 367
- Erscheinungstermin: 21. Juli 2017
- Deutsch
- ISBN-13: 9783608108903
- Artikelnr.: 48119906
Ungewöhnlicher, fantasievoller Ausflug ins All
„Eine kurze Geschichte der böhmischen Raumfahrt“ ist das erste Buch des in Brooklyn lebenden Autoren Jaroslav Kalfař.
Zwischen der Erde und der Venus hat sich eine Wolke gebildet, die die Nächte der Menschen …
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Ungewöhnlicher, fantasievoller Ausflug ins All
„Eine kurze Geschichte der böhmischen Raumfahrt“ ist das erste Buch des in Brooklyn lebenden Autoren Jaroslav Kalfař.
Zwischen der Erde und der Venus hat sich eine Wolke gebildet, die die Nächte der Menschen verändert. Ausgerechnet der tschechische Astrophysiker Jakub Procházka soll als erster tschechischer Raumfahrer die Wolke Chopra im All erforschen und er träumt von Ruhm und Ehre für sein Land. In der JanHus1 beginnt er ganz allein als einziger Insasse seine Mission und sein einziger Kontakt zur Erde sind Telefonate, die für ihn sehr wichtig sind. Nachdem seine Frau den Kontakt zu ihm abricht, verändert sich Jakob und er beginnt über sein Leben vor seiner Mission nachzudenken und was zwischen ihm und seiner Frau nicht gestimmt haben könnte.
Da Jakub alleine unterwegs ist, gibt es neben ihm keine wichtigen Charaktere und die übrigen Personen gehen ein wenig unter. Dafür ist Jakub ein sehr sympathischer Protagonist, der trotz der ungewöhnlichen Umstände durchweg authentisch und normal erscheint. Seine Gedanken zwischen seinem Leben vor dem Flug und denen während des Flugs sind interessant und zum Teil schon philosophisch.
Der Schreibstil von Jaroslav Kalfař ist angenehm leicht zu lesen. Neben gut recherchierten Informationen zur Weltraumfahrt und philosophischen Ansätzen bietet das Buch eine Menge Stellen zum Schmunzeln.
Sehr gelungen finde ich auch das Cover des Buches auf dessen Rückseite man bei genauerem Hinsehen Jacubs Weltraum-Gefährten erkennen kann.
Ich habe mich von diesem ungewöhnlichen Roman ausgesprochen gut unterhalten gefühlt, da die Idee originell und einfach einmal etwas Anderes ist. Ein tolles Debüt eines Autors, den ich mir auf jeden Fall merken werde.
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Parabelflug in die tschechische Geschichte
Ein mysteriöses Phänomen bewegt seit kurzem die Welt: Die kosmische Staubwolke Chopra, zwischen Venus und Erde gelegen und den Nachthimmel in ein violettes Zodiakallicht tauchend. Nachdem erste Sonden keine Ergebnisse brachten und sich kein Land …
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Parabelflug in die tschechische Geschichte
Ein mysteriöses Phänomen bewegt seit kurzem die Welt: Die kosmische Staubwolke Chopra, zwischen Venus und Erde gelegen und den Nachthimmel in ein violettes Zodiakallicht tauchend. Nachdem erste Sonden keine Ergebnisse brachten und sich kein Land so recht traut, seine Landsleute dorthin zu senden, kauft die tschechische Regierung kurzer Hand ein Second-Hand-Raumschiff von den Schweizern und schießt Jakub Procházka im April 2018 ins All. Dies ist die Geschichte von Jakub Procházka, Professor für Astrophysik, erster tschechischer Raumfahrer und Sohn eines Kollaborateurs.
Als Leser begleitet man Jakub ins Weltall ebenso wie in Rückblenden in die Zeit seiner Kindheit und seiner Studentenjahre. Man erlebt mit, wie seine anfängliche Euphorie der Reise einer Langeweile und Zukunftsangst weicht, unterbrochen von wöchentlichen Video-Chats mit seiner Frau. Als diese ausbleiben, beginnt sich ein außerirdisches Wesen bei ihm zu melden - Realität oder beginnender Wahnsinn?
Vor allem die Rückblenden in die Vergangenheit Tchechiens und insbesondere in Jakubs früheres Leben sind sehr beeindruckend und interessant geschildert. Das Alien ist an Jakubs Leben interessiert - ob dieses wirklich existiert oder nur in Jakubs Wahnvorstellungen bleibt der Interpretation des Lesers überlassen. Die Raumfahrt an sich bleibt hierbei relativ nebensächlich. Der zweite Teil des Romans im Anschluss an Jakubs Weltraumabenteuer befasst sich schwerpunktmäßig mit seiner Vergangenheitsbewältigung privater sowie politischer Natur und einer Selbstfindung, welche sich für meinen Geschmack einiger unnötiger Längen bedient, die nicht hätten sein müssen.
Müsste ich das Buch in wenigen Worten beschreiben, würd ich sagen, dass der Protagonist an einem Wendepunkt seines Lebens steht, an welchem er sein bisheriges Leben gezwungen wird zu reflektieren, Vergangenes zu bewältigen und eine neue Sicht der Dinge anzunehmen. Inwieweit der Wahnsinn sein Mitwirken zeigt mag jeder Leser für sich entscheiden.
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Ich muss sagen, dass mich dieses Buch zu erst gar nicht unbedingt überzeugen konnte, denn ich finde sowohl das Cover als auch der Titel, führen den Leser ein wenig in die Irre, auch wenn er auf andere Art und Weise wieder sehr treffend ist.
Hätte ich allerdings nicht den Tipp …
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Ich muss sagen, dass mich dieses Buch zu erst gar nicht unbedingt überzeugen konnte, denn ich finde sowohl das Cover als auch der Titel, führen den Leser ein wenig in die Irre, auch wenn er auf andere Art und Weise wieder sehr treffend ist.
Hätte ich allerdings nicht den Tipp einer Freundin zu Herzen genommen, wäre mir wohl ein wundervolles Leseerlebnis durch die Lappen gegangen
Denn natürlich erzählt dieses Buch, das leben eines Astronauten im Weltall, doch diese Geschichte erzählt eigentlich so viel mehr, der Inhalt des Buches geht unfassbar zu Herzen, den es erzählt, über Einsamkeit, über verlassen und verlassen werden und es erzählt über das Leben im allgemeinen, mit aller Schwermütigkeit, aber auch mit allem schönen
Und das alles wiedergespiegelt innerhalb einer ungewöhnlichen Kulisse, mit einem außergewöhnlichen Protagoniste, der mir spätestens nach der Hälfte des Buches ans Herz wuchs.
Für mich ein 4 Sterne Buch, da es doch eine weile gebraucht hat, bis ich Zugang zur Geschichte fand, doch dann ist es ein herzergreifendes manchmal auch humoristisches Buch
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Die Welt steht kurz vor einer Katastrophe: die Chopra Wolke nähert sich und wie gefährlich sie wirklich ist, scheint kaum absehbar. Ein Flug mit einem Affen zu ihr war erfolgreich und nun muss eine bemannte Raumsonde sich dem Phänomen nähern und es untersuchen. Ausgerechnet …
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Die Welt steht kurz vor einer Katastrophe: die Chopra Wolke nähert sich und wie gefährlich sie wirklich ist, scheint kaum absehbar. Ein Flug mit einem Affen zu ihr war erfolgreich und nun muss eine bemannte Raumsonde sich dem Phänomen nähern und es untersuchen. Ausgerechnet Tschechien wird diese Mission unternehmen. Das kleine Land sieht seine Chance für internationalen Ruhm gekommen und Jakub Procházka soll Böhmen in dieser schwierigen Unternehmung vertreten. So richtig geeignet ist er mit seinem labilen Magen nicht, aber die Aussicht auf Berühmtheit ist verlockend. Nur wenige Wochen nach Anbruch der achtmonatigen Reise ins Ungewisse gerät jedoch Jakubs Welt aus der Ferne aus den Fugen: seine Frau Lenka verlässt ihn völlig unerwartet und verweigert den Kontakt. Einsam fern des Heimatplaneten beginnt Jakub zu phantasieren und philosophische Gespräche mit außerirdischen Wesen zu führen. Mit dem Eintritt in die Wolke scheint jedoch sein Schicksal besiegelt: das Raumschiff ist der Materie nicht gewachsen und Jakub wird wohl für sein Land sein Leben geben müssen.
Schon der Titel des Romans weckt ob der Kuriosität das Interesse, kopiert er einerseits die typischen Sachbuchtitel und ruft doch sofort ungläubiges Stutzen hervor: Böhmen? Raumfahrt? Was soll dieser Unfug denn? Und es ist ein herrlicher Unfug, den Jaroslav Kalfar da verfasst hat. Sein Protagonist Jakub ist ein etwas kauziger Astronaut, der mit der ebenfalls leicht verschrobenen Lenka eine passende Partnerin gefunden zu haben scheint. Auch das außerirdische Wesen, von Jakub Hanuš getauft und sein einziger Begleiter und Gesprächspartner, ist ein interessanter Charakter, der die Welt und ihre Bewohner mit einem herrlich neugierig-distanzierten Blick beobachtet und versucht diese Spezies zu verstehen.
Vor diesem kuriosen Hintergrund breitet Kalfař jedoch noch eine ganz andere Geschichte aus, die dem Buch eine ungeahnte Tiefe verleiht. Jakubs Vater war einst als Diener des einst kommunistischen Staates für Folterungen zahlreicher Mitmenschen verantwortlich. Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks erlebt die Familie einen Umschwung: jahrelang haben sie finanziell von der Position profitiert, doch nun werden sie verachtet und bedroht. Der kleine Jakub wird Opfer nicht nur von verbalen Beschimpfungen, sondern auch von Angriffen, die ihn schwer verletzten. Ein auf Rache sinnender Mann vertreibt die Großeltern gar aus ihrem Haus, das sie jahrzehntelang bewohnten. Dies hinterlässt Spuren und Jakub ist vermutlich repräsentativ für eine ganze Generation von Kindern, die den Umbruch erlebten und die in unterschiedlicher Weise Verantwortung tragen müssen für Dinge, die ihre Eltern getan hatten.
All dies wird in einem charmanten Ton erzählt. Kalfar und die Übersetzerin Barbara Heller finden Formulierungen, die einem immer wieder schmunzeln lassen. Vor allem Hanuš werden wunderbare Beobachtungen in den Mund gelegt:
„Wenn du mich fragst, stehen die soziokulturellen Rituale deiner Gesellschaft im Widerspruch zur biologischen Realität.“ oder
„Das kardiovaskuläre Organ, das deine biologischen Funktionen steuert, löst unregelmäßige Vibrationen aus – ein schlechtes Zeichen, nehme ich an.“
Ganz nebenbei wird auch noch die Geschichte des tschechischen nationalheiligen Jan Hus erzählt, die unerwartete parallelen mit Jakub aufweisen wird und so einem breiten Publikum auch außerhalb des kleinen Nachbarlandes bekannt wird.
Ein überraschend vielschichtiger Roman, der jedoch vor allem durch den lockeren, bisweilen fast ironischen Ton zu einer unterhaltsamen Lektüre wird.
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Der Titel und das Cover haben mich gleich angesprochen. Ich erwartete eine etwas abgefahrene, osteuropäische Geschichte. Daran dass der Autor schon seit seiner Jugend in den USA lebt, soll das auch nicht unbedingt scheitern. Es fing auch vielversprechend an: eine ganz schön absurde …
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Der Titel und das Cover haben mich gleich angesprochen. Ich erwartete eine etwas abgefahrene, osteuropäische Geschichte. Daran dass der Autor schon seit seiner Jugend in den USA lebt, soll das auch nicht unbedingt scheitern. Es fing auch vielversprechend an: eine ganz schön absurde Geschichte, die in einer sehr nahen Zukunft angesiedelt ist. Tschechien schickt das erste Mal ein Raumschiff los, besetzt mit nur einem Astronauten. Klar, dass der irgendwann spinnt.
Es war aber selten witzig und auch nicht so absurd, locker und abgefahren, wie ich erwartet (gehofft?) hatte. Das Buch von Jaroslav Kalfař ist oft eher nachdenklich und arbeitet zudem die böhmisch-tschechische Geschichte auf: von Jan Hus über die Wende bis zur Jetzt-Zeit. Der Ich-Erzähler arbeitet in der Einsamkeit des Weltalls seine persönliche (Familien-)Geschichte - wenn nicht sogar die jüngere Geschichte seines ganzen Landes - auf. Das ist zwar interessant, wirkt auf mich aber manchmal etwas lang und schwermütig. Verpackt ist das vom Autor (und Übersetzerin) aber in eine flüssige, gut zu lesende Sprache.
Das Buch war nicht schlecht (keinesfalls!), aber ich hatte etwas anderes erwartet und vielleicht auch deshalb hatte das Buch für mich zwischendurch Längen.
Wenn man sich nicht auf eine phantastievolle Raumfahrtgeschichte einstellt, sondern auf eine Aufarbeitung der neueren tschechischen Geschichte, wird man gut und durchaus ungewöhnlich unterhalten.
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Im Jahre 2018 wird der tschechische Raumfahrer Jakub Prochaska ins All geschickt für eine Mission bei der die bisherigen Raumfahrtnation kein Risiko eingehen wollten. Eine seltsame Wolke hat sich im Weltraum gebildet und soll näher untersucht werden. Für die Tschechen ist es die erste …
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Im Jahre 2018 wird der tschechische Raumfahrer Jakub Prochaska ins All geschickt für eine Mission bei der die bisherigen Raumfahrtnation kein Risiko eingehen wollten. Eine seltsame Wolke hat sich im Weltraum gebildet und soll näher untersucht werden. Für die Tschechen ist es die erste Weltraumfahrt und entsprechend stolz sind sie auf Jakub. Nach vielen Wochen im All, in denen Jakub immer seltsamer wird und ein weberknechtähnliches Wesen in seinem Raumschiff meint zu sehen und mit ihm zu sprechen (oder gibt es dieses Wesen wirklich?), trennt sich seine Frau Lenka von ihm. Nun gibt es nur noch Hanus, so nennt er das Wesen, mit dem er hoch interessante und philosophische Gespräche über Gott und die Welt hält, über das Leben und den Tod. Bis zu dem Zeitpunkt des Eintritts in die Wolke bei der das Raumschiff alle Kontrollfunktionen verliert und das Ende Jakub und Hanus nahe ist.
Eine etwas abgedrehte Handlung, teilweise zukunftsweisend, teilweise jedoch mit bereits heute nicht mehr aktuelle Technik beschrieben. Interessant sind die zwischenmenschlichen Beziehungen bzw. zwischen Mensch und Außerirdischem sowie die politischen Verwicklung in der Vergangenheit und Gegenwart.
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Hiervon hatte ich mir mehr versprochen
Wir schreiben das Jahr 2018. Jakub wird als erster tschechischer Raumfahrer ins All gesandt, um eine Staubwolke zwischen Venus und Erde zu erforschen und dort Proben zu sammeln. Völlig allein in seinem Raumschiff freut er sich auf die …
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Hiervon hatte ich mir mehr versprochen
Wir schreiben das Jahr 2018. Jakub wird als erster tschechischer Raumfahrer ins All gesandt, um eine Staubwolke zwischen Venus und Erde zu erforschen und dort Proben zu sammeln. Völlig allein in seinem Raumschiff freut er sich auf die regelmäßigen Videokonferenzen mit seiner Frau Lenka. Als diese sich von ihm trennt gerät seine Welt aus den Fugen und auch sein Forscherdrang ist nicht mehr der vom Beginn seiner Reise. Dann bekommt er Gesellschaft durch einen 8-beinigen Alien der von nun an zum Mittelpunkt seiner Reise wird.
Die Buchbeschreibung sowie die Leseprobe ließen auf einen recht abgedrehten, amüsanten Roman schließen. Leider war davon im Verlaufe des Buches nicht allzu viel zu merken. Es findet ein steter Wechsel zwischen Rückblicken und 2018 statt, der durchaus Leben in die Geschichte bringt. Diese Rückblicke des Ich-Erzählers Jakub reichen bis in seine Kindheit zurück. Eine Kindheit, die tlw. in den Wirren des Umbruchs 1989 gelebt wurde. Hier will ich jedoch nicht zu viel des Inhalts verraten, denn ein wenig Spannung soll ja bleiben.
Jedenfalls hatte Jakub eine Kindheit, die alles andere als einfach war. Diese Einblicke in die Geschichte der Tschechoslowakei waren ausgesprochen interessant, wie eigentlich nahezu alle Rückblicke in diesem Buch.
So paradox es klingen mag: Das Buch hätte m. E. ohne den teils albernen Teil mit der Raumfahrt wesentlich mehr gewonnen. Sie waren absolut überzeugend geschildert und enthielten so viel Nachdenkenswertes, dass es schade ist, dass diese durchaus ernst zu nehmende Geschichte durch die wirre Sputnik-Story verwässert wurde.
Noch trauriger finde ich, dass mit der Buchbeschreibung der Fokus gänzlich auf diese abstruse Teil-Geschichte gelenkt wird. Hier sind Enttäuschungen vorprogrammiert.
Nach einem guten Beginn kam erst einmal - von den Vergangenheits-Episoden abgesehen - nicht mehr viel. Ich habe mich als Leser ähnlich gelangweilt wie Jakub in seinem Raumschiff. Da konnte auch der Alien nicht viel heraus reißen.
Im letzten Buchdrittel - Jakub ist endlich wieder zurück auf der Erde - nimmt die Geschichte noch einmal Fahrt auf und manches aus der Vergangenheit klärt sich. Hier konnte man durchaus gute philosophische Ansätze finden, die überzeugend dargebracht wurden.
Die Schreibweise insgesamt ist absolut überzeugend. Sehr angenehm zu lesen, aber nicht hinreichend einnehmend, um von den Schwächen der Story abzulenken.
Fazit: Hier wäre weniger mehr gewesen! Zu albern um ernst genommen zu werden - zu ernsthaft um als absurder, humoriger Roman gelesen zu werden.
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Jakub Procházkas glückliche Kindheit endet jäh mit dem Unfall seiner Eltern. Er erfährt, womit sein Vater die Familie ernährt hat, nämlich als Folterknecht des kommunistischen Regimes. Als der Vater nicht mehr am Leben ist, beginnen sich Dorfbewohner und frühere …
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Jakub Procházkas glückliche Kindheit endet jäh mit dem Unfall seiner Eltern. Er erfährt, womit sein Vater die Familie ernährt hat, nämlich als Folterknecht des kommunistischen Regimes. Als der Vater nicht mehr am Leben ist, beginnen sich Dorfbewohner und frühere Opfer am Sohn zu rächen, Jakub büßt sozusagen für die Sünden des Vaters.
Vielleicht ist auch dies ein Grund, weshalb er damit einverstanden ist, als ihm der Vorschlag unterbreitet wird, als erster tschechischer Raumfahrer Chopra, eine geheimnisvolle lila Wolke im All, zu erkunden. Er fühlt sich verpflichtet, seinem Land einen Dienst zu erweisen.
Die Raumfahrt verläuft nicht wie geplant, beispielsweise hätte sich Jakub nicht träumen lassen, dass ihn seine Frau währenddessen verlässt. Halb irre vor Einsamkeit und quälenden Gedanken beginnt er ein fremdes Wesen an Bord seines Raumschiffs wahrzunehmen, ein spinnenförmiges haariges Geschöpf, das in seine Gedanken eindringt.
Hier hatte ich zunächst große Probleme damit weiterzulesen. Die Leseprobe hatte mich fasziniert und amüsiert, aber die darauffolgenden Seiten sind ausgesprochen zäh. Das seltsame Wesen, von dem man nicht weiß, was es ist. Existiert es oder ist es eine Ausgeburt von Jakubs Fantasie?
Ich hatte mir vorgenommen, bis Seite 100 durchzuhalten und dann zu entscheiden, ob ich das Buch weglege. Das Durchhalten hat sich gelohnt. Die Geschichte ist äußerst unterhaltsam, ein Meisterwerk an Fantasie und überraschenden Wendungen. Gleichzeitig erfahren wir viel über Jakubs Vergangenheit. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, abgesehen von manchen allzu bemüht originellen Metaphern („Albino-Giganten“ statt Alpen) und Vergleichen (sie küssen sich „mit der Begierde verendender Tiere“ oder so ähnlich). Auch die philosophischen Exkurse waren mit manchmal ein bisschen zu viel und zu lang.
Aber alles in allem habe ich dieses Feuerwerk an Fantasie sehr genossen. Es ist nicht einfach zu lesen, man muss sich darauf einlassen, aber es lohnt sich.
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Ein kosmischer Sternennebel verändert den Nachthimmel. Während sich die Großen der Raumfahrt noch zieren, legt das kleine Land Tschechien vor und schickt Jakub Procházka als Ersten auf eine Aufklärungsmission ins All. An Bord reichlich Technik, ausreichend Wodka und jede …
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Ein kosmischer Sternennebel verändert den Nachthimmel. Während sich die Großen der Raumfahrt noch zieren, legt das kleine Land Tschechien vor und schickt Jakub Procházka als Ersten auf eine Aufklärungsmission ins All. An Bord reichlich Technik, ausreichend Wodka und jede Menge Nutella. Gerade die braucht Jakub dringend, denn nach endlosen Wochen Flug ist er plötzlich nicht mehr allein an Bord. Und sein Mitbewohner sehr angetan von der Haselnuss der Erde.
Eine Geschichte über einen böhmischen Raumfahrer in gefährlicher Mission, in nicht allzu ferner Zukunft; klingt doch interessant, oder nicht? War es auch. Der Autor schrieb witzig, gleichzeitig nachdenklich und lies noch einiges an jüngerer böhmischer Geschichte einfließen. Ein wunderbarer Roman. So bis zur Hälfte. Ab da hatte ich wirklich keine Ahnung mehr, wohin der Autor eigentlich mit seiner Handlung wollte. Er wahrscheinlich auch nicht. Sollte es ein Sci-Fi-Abenteuer werden, mit haarigen, achtbeinigen Aliens? Ein psychologisches Kammerstück über einen einsamen, einsamen Astronauten? Ein Eheratgeber (Quintessenz: sei kein Egoist, flieg nicht 8 Monate ins All, das hält deine Frau nicht aus)? Ein Sachbuch über böhmische Geschichte mit besonderem Augenmerk auf die Revolution um 89? Ein Nutellawerbespot?? Ich neige zu Letzterem, den alles andere gibt nicht so wirklich Sinn. Die Handlung verlief sich im Sternenstaub… ähm Sande und ich war letztendlich froh das Ende erreicht zu haben. Sprachlich fand ich die Geschichte recht ansprechend, das konnte aber über die inhaltlichen Mängel nicht hinweghelfen. Eine schöne Romanidee, die bei mir allerdings eine derbe Bruchlandung hingelegt hat.
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Jakub ist der erste tschechische Raumfahrer im All und der erste, der die mysteriöse violette Staubwolke Chopra vor Ort untersuchen soll – denkt er. Tatsächlich muss er nach einigen Wochen, in denen ihn nur Bildschirm und Mikrofon mit der Erde, seinem Team und vor allem seiner Frau …
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Jakub ist der erste tschechische Raumfahrer im All und der erste, der die mysteriöse violette Staubwolke Chopra vor Ort untersuchen soll – denkt er. Tatsächlich muss er nach einigen Wochen, in denen ihn nur Bildschirm und Mikrofon mit der Erde, seinem Team und vor allem seiner Frau verband, feststellen, dass er so einsam gar nicht ist dort oben – und auch nicht der einzige, der den Mut aufgebracht hat, die äußerst gefährliche Reise zu Chopra auf sich zu nehmen…
„Eine kurze Geschichte der böhmischen Raumfahrt“ ist voller Weisheit und in einem tollen Stil geschrieben (hier auch ein Lob an die Übersetzerin). Es ist ein Buch zwischen Genialität und Wahnsinn und ein Spiel mit der Realität. Teilweise ist diese Geschichte allerdings so verrückt, dass sie mir geradezu abstrus überzogen erscheint (und damit meine ich nicht, schwerelos im All herumzuschweben und dabei einem Außerirdischen beim Sterben zuzusehen). Hinzu kommen ein paar recht detailreiche Schilderungen von grausamen Sachen, die nichts für das sanfte Gemüt sind, zum Teil während der davon abgesehen durchaus interessanten Rückblicke in Jakubs Leben vor dem Flug ins All.
Jaroslav Kalfařs Debüt ist ein extrem verrücktes Buch, besonders dadurch, dass es nicht eindeutig Science Fiction, sondern bewusst nah an unserer Zeit ist. Es lässt mich nachdenklich, aber zugegebenermaßen durchaus auch etwas verstört zurück. „Eine kurze Geschichte der böhmischen Raumfahrt“ ist definitiv keine leichte Urlaubslektüre und sicherlich nicht jedermanns Sache, aber so verrückt, dass die dadurch erzeugte Spannung mich dazu brachte, es in einem Rutsch zu lesen.
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