Grit Poppe
eBook, ePUB
Rabenkinder / Morduntersuchungskommission Leipzig Bd.1 (eBook, ePUB)
Kriminalroman Der ungewöhnlichste Krimi des Jahres: eine Ostdeutsche und ein Westdeutscher ermitteln in der Zeit nach dem Mauerfall
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Ein toter Direktor eines Jugendwerkhofs, ein verschwundenes Kind und ein Ermittlerduo zwischen Ost und West Torgau am 10.11.1989: Hoffnung weht durch die kleine Renaissancestadt an der Elbe. Die Mauer ist gerade gefallen, da wird der Direktor des örtlichen Jugendwerkhofs tot aufgefunden. Beate Vogt von der Morduntersuchungskommission wird aus Leipzig geschickt, um zu klären, was passiert ist. Kurz nach der Befragung des 14-jährigen Insassen Andreas verschwindet dieser spurlos. Steckt er hinter der Tat? Ist er in den Westen geflüchtet, oder ist ihm etwas zugestoßen? Und dann bekommt Beate ...
Ein toter Direktor eines Jugendwerkhofs, ein verschwundenes Kind und ein Ermittlerduo zwischen Ost und West Torgau am 10.11.1989: Hoffnung weht durch die kleine Renaissancestadt an der Elbe. Die Mauer ist gerade gefallen, da wird der Direktor des örtlichen Jugendwerkhofs tot aufgefunden. Beate Vogt von der Morduntersuchungskommission wird aus Leipzig geschickt, um zu klären, was passiert ist. Kurz nach der Befragung des 14-jährigen Insassen Andreas verschwindet dieser spurlos. Steckt er hinter der Tat? Ist er in den Westen geflüchtet, oder ist ihm etwas zugestoßen? Und dann bekommt Beate ungebetene Hilfe: Hauptkommissar Josef Almgruber aus Nürnberg soll ihr die westdeutsche Arbeitsweise nahebringen. Doch der hat keine Ahnung von DDR-Strukturen. Beate braucht keine Belehrungen und lässt ihn links liegen. Aber dann wird Beate bedroht und Almgruber zusammengeschlagen. Sie begreifen, dass sie zusammenarbeiten müssen. Ob sie wollen oder nicht. "Krimi des Monats" NDR "... ein faszinierender und vielschichtiger Kriminalroman, der mehr ist als ein Spannungsroman..." Radio Eins
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.
- Geräte: eReader
- ohne Kopierschutz
- eBook Hilfe
- Größe: 3.03MB
- FamilySharing(5)
- Text-to-Speech
- Keine oder unzureichende Informationen zur Barrierefreiheit
Grit Poppe, geboren 1964 in Boltenhagen, studierte am Literaturinstitut in Leipzig und arbeitet als freiberufliche Autorin. Ihr Jugendroman Weggesperrt wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher. Für den Jugendroman Verraten erhielt sie den Deutsch-Französischen Jugendliteraturpreis. Zuletzt erschienen sind das Sachbuch Die Weggesperrten. Umerziehung in der DDR - Schicksale von Kindern und Jugendlichen, zusammen mit Niklas Poppe, sowie der Kriminalroman Rabenkinder. Die Akte Torgau. Sie lebt in Potsdam. https://www.grit-poppe.de
Produktdetails
- Verlag: Ullstein Taschenbuchvlg.
- Seitenzahl: 272
- Erscheinungstermin: 27. Oktober 2022
- Deutsch
- ISBN-13: 9783843728331
- Artikelnr.: 63724060
«Ein faszinierender und vielschichtiger Roman, der mehr ist als ein Krimi.» Marion Brasch RBB Radio Eins 20221123
Broschiertes Buch
Grit Poppe hat hier einen Krimi geschrieben, der sehr spannend und packend ist.
Ganz besonders vor dem Hintergrund , dass es diese Jugendwerkhöfe mit ihren unmenschlichen Methoden wirklich gab und die Opfer heute noch um Anerkennung kämpfen.
Der Schreibstil ist von Anfang an sehr …
Mehr
Grit Poppe hat hier einen Krimi geschrieben, der sehr spannend und packend ist.
Ganz besonders vor dem Hintergrund , dass es diese Jugendwerkhöfe mit ihren unmenschlichen Methoden wirklich gab und die Opfer heute noch um Anerkennung kämpfen.
Der Schreibstil ist von Anfang an sehr flüssig. Die Figuren gut beschrieben und die Gedankengänge und Taten gut nachvollziehbar.
Auch diese Ost/West-Arbeitsweise der beiden Kommissare ist gut dargestellt.
Mir hat diese „Wende-Krimi“ gut gefallen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Maik, Tanja und Andreas … drei Namen, drei Schicksale, drei junge Menschen, die im Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau gelandet sind, dem Albtraum aller Jugendlichen der Deutschen Demokratischen Republik. Man redete ihnen ein, dass sie es verdient hätten, denn ohne Grund kommt man nicht …
Mehr
Maik, Tanja und Andreas … drei Namen, drei Schicksale, drei junge Menschen, die im Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau gelandet sind, dem Albtraum aller Jugendlichen der Deutschen Demokratischen Republik. Man redete ihnen ein, dass sie es verdient hätten, denn ohne Grund kommt man nicht nach Torgau. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus, hier lebte das sadistische Aufsichtspersonal seine ganz persönlichen Vorlieben aus, hier hatten die Insassen keine Rechte mehr, sie wurden mit brutalem Sport, Freiheitsentzug, körperlicher Misshandlung bis hin zu Vergewaltigung erniedrigt und zur Demut gezwungen. Doch die letzten drei Verbliebenen scheinen Glück zu haben, denn die DDR befindet sich in der Auflösung und auf einmal steht Andreas‘ Zellentür offen. Kaum glaubend, dass er erlöst sein soll, stolpert er in die Freiheit und direkt in die Leiche des Direktors, der vor ihm von einem Balken baumelt. Eine rasche Flucht scheint die einzige Lösung, doch wie weit werden sie kommen? Beate Vogt von der Morduntersuchungskommission Leipzig wird auf den Fall angesetzt und muss sich schließlich ausgerechnet mit dem Wessie Josef Almgruber aus dem fränkischen Nürnberg arrangieren um den Fall aufzuklären. Sie begeben sich … manchmal mehr schlecht als recht … auf Spurensuche und liefern dem Leser eine Verfolgungsjagd, die spannender kaum sein kann … !!!
Schon lange habe ich keinen so spannenden Krimi mehr gelesen, der mich bis zur letzten Seite fesselte und mich immer wieder auf die falsche Fährte lockte. Auf authentische und mehr als gut recherchierte Weise entführte die Autorin Grit Poppe mich in die Zeit der Wende, als die BRD und die DDR auf magische Weise zu einem geeinten Land zusammengeschweißt werden sollten. Das hatte für Herrn Bundeskanzler Helmut Kohl auf dem Papier sicher gut ausgesehen, doch die Wirklichkeit sah wohl ein wenig anders aus. Während es viele nicht erwarten konnten, im gelobten Westen ihr Begrüßungsgeld auf den Kopf zu hauen, sahen doch auch so einige ihre Felle und ihre Existenzberechtigung davon schwimmen. Viele sind verständlicherweise skeptisch und haben noch Angst vor Repressalien. So ist denn auch für die verbliebenen Torgau Mitarbeiter die Sache noch längst nicht ausgestanden. Hier soll zu Ende gebracht werden, was zu Ende gebracht werden muss …
Mehr als einmal hatte ich beim Lesen Gänsehaut und war erschüttert, traurig und wütend zugleich, was – leider nicht nur in Torgau - für Zustände herrschten und wie man junge Menschen mit Gewalt so zertrümmert, dass ein normales Leben niemals mehr möglich sein wird. Während „Rabenkinder“ ein fiktionales Werk der Autorin Grit Poppe ist, basiert es durchaus auf einem wahren Hintergrund und ich denke, die Geschichte hätte genau so stattfinden können. Das ausgelöste Kopfkino wird mich sicher noch lange begleiten und zum Nachdenken anregen. Ich vergebe wohlverdiente fünf von fünf Sternen und möchte somit zum Ausdruck bringen, wie sehr du mich beeindruckt hast, liebe Grit. Ich wünsche dem Buch noch viele aufmerksame Leser und würde mir sehr wünschen, dass solche Behandlungen nicht mehr möglich sein werden. Ich zolle meinen Respekt allen ehemaligen Insassen des Jugendwerkhof Torgaus aber auch allen anderen Heimen, die doch angeblich nur dem Wohl der Kinder und Jugendlichen dienen sollten und wünsche ihnen viel Kraft, das Leben in Freiheit zu meistern und genießen zu können.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Das Buch handelt zur Zeit des Mauerfalls in Leipzig und Umgebung. Die DDR-Regierung ist am Ende, die Mauer offen. Nicht jeder freut sich über die Öffnung der Mauer und die Vereinigung beider deutscher Staaten. So ging es auch Karl Zinkner, den ehemaligen Direktor des Geschlossenen …
Mehr
Das Buch handelt zur Zeit des Mauerfalls in Leipzig und Umgebung. Die DDR-Regierung ist am Ende, die Mauer offen. Nicht jeder freut sich über die Öffnung der Mauer und die Vereinigung beider deutscher Staaten. So ging es auch Karl Zinkner, den ehemaligen Direktor des Geschlossenen Jugendwerkhofs in Torgau. Aber Zinkner ist nun tot, hat sich in einer Zelle erhängt. Oder handelt es sich doch nicht um einen Suizid? Wurde er vielleicht sogar ermordet? Die Einrichtung befindet sich in Auflösung. Nur noch 3 Jugendliche sind inhaftiert. Da aber die Stasi diesen Fall an sich zieht, können die Leipziger Ermittler nichts mehr tun. Dabei ist sich Beate Vogt sicher, dass Andreas Schwalbe etwas in der Todesnacht des Direktors beobachtet hat und es kein Selbstmord ist.
Die Autorin hat im Buch die unmenschlichen Bedingungen, die drakonischen Strafen wie auch den Drill der jugendlichen Insassen sehr eindringlich geschildert. Die Jugendlichen hatten mein volles Mitgefühl. Gleichzeitig hat Grit Poppe aber auch die Schwierigkeiten nach der Grenzöffnung und der damit verbundenen Veränderungen mit zum Thema gemacht. Sogar die Leipziger Polizei hat den Nürnberger Kollegen, Joseph Almgruber, als Unterstützung erhalten. Er soll den Ost-Deutschen die Arbeit unter der Grundlage der BRD-Gesetze vermitteln. Gleich zu Anfang kommt es gleich zu Unstimmigkeiten zwischen Almgruber und Beate Vogt. Vielleicht ist er es nicht gewohnt, dass weibliche Kollegen Paroli bieten, wo er doch Ermittlungsleiter ist. Dabei ist diese Frau absolut engagiert, besitzt logisches Denkvermögen, kann sich in andere Menschen einfühlen und hat darum auch als Einzige Vertrauen zu den traumatisierten Jugendlichen aufbauen können. Zum Glück erkennt Almgruber selbst recht bald, dass sie das Team bereichert und die Ermittlungsarbeit vorantreiben kann. Mir hat diese Figur gefallen. Mit den Rabenvisionen von Tanja (Insassin in Torgau) konnte ich allerdings wenig anfangen. Es hat mich nicht berührt, sollte dies doch sicher ihr Trauma und wie sie es verarbeitet darstellen. Insgesamt gebe ich diesem Krimi 4 Lese-Sterne.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Der Krimi Rabenkinder von Grit Poppe erschienen im Ullstein Verlag spielt zur Zeit des Mauerfalls in Torgau. Ich kann mich noch gut an diese ereignisreiche Zeit erinnern.
Der Direktor des örtlichen Jugendwerkhofs wird tot aufgefunden. Beate Vogt von der Morduntersuchungskommission soll sich …
Mehr
Der Krimi Rabenkinder von Grit Poppe erschienen im Ullstein Verlag spielt zur Zeit des Mauerfalls in Torgau. Ich kann mich noch gut an diese ereignisreiche Zeit erinnern.
Der Direktor des örtlichen Jugendwerkhofs wird tot aufgefunden. Beate Vogt von der Morduntersuchungskommission soll sich um den Fall kümmern. Dann verschwindet auch noch ein jugendlicher Insasse des Hofes spurlos und zu allem Übel erhält Beate noch ungebetene Verstärkung aus dem Westen, der ihr die westdeutsche Arbeitsweise näher bringen soll.
Grit Poppe hat es geschafft mich mit ihrem Schreibstil zu begeistern. Schon direkt mit dem ersten Kapitel, welches im November 1989 beginnt, war ich mitten im Geschehen, auch wenn es sich eher gruselig liest. Die Geschichte ist sehr glaubhaft geschildert und es ist unfassbar, was da damals alles so abgelaufen ist. Die jugendlichen Charaktere, Tanja, Maik und Andreas sind lebhaft dargestellt und ihr Tun bzw. Handeln ist nachvollziehbar. Die Kommissarin war mir ebenfalls auf Anhieb sympathisch. Ihr Kollege war nicht immer sympathisch, hat sich aber im Laufe der Geschehnisse zum Vorteil entwickelt. Viele Male wurde ich im Laufe der Handlungen auf eine falsche Fährte geführt und hatte fast bis zum Schluss keine Ahnung wie alles zusammen hängt. Ein Wende Krimi, der zum Nachdenken anregt. Kann ich nur empfehlen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Erschreckender Roman nach realem Vorbild
Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil die Autorin sich eingehend mit den Hintergrundthemen befasst hat und ich es immer spannend finde, wenn Bücher gut recherchiert sind und daraus schöpfen. Das vorliegende Buch ist dementsprechend auch …
Mehr
Erschreckender Roman nach realem Vorbild
Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil die Autorin sich eingehend mit den Hintergrundthemen befasst hat und ich es immer spannend finde, wenn Bücher gut recherchiert sind und daraus schöpfen. Das vorliegende Buch ist dementsprechend auch sehr atmosphärisch und dicht geschrieben. Der reale Hintergrund der sich auflösenden DDR und des Untergangs der herrschenden Systeme passt perfekt als Szenerie für einen Mord und gleichzeitig auch die Aufdeckung der alten, oft so grausamen und unmenschlichen Strukturen. Ich fand den Anfang wirklich hart, gerade weil es so real wirkte. Nachdem ich mich aber eingelesen hatte und in der Geschichte angekommen war, war ich regelrecht im Sog. Die Hauptfigur Beate war mir sehr sympathisch, auch weil sie so rebellisch ist und mutig. Ihr Gegenpart aus dem Westen, der Hauptkommissar Josef Almgruber, hat es nicht leicht. Er tappt in manches Fettnäpfchen und hat zugleich aber auch mit dem Tod seiner Frau und den dadurch resultierenden Veränderungen zu kämpfen. Ich mag es, wenn Ermittler auch eine menschliche Seite haben, die die Leser etwas genauer kennenlernen dürfen.
Zugleich ist dann noch der Kriminalfall sehr spannend und undurchsichtig. Tatsächlich hatte ich erst sehr spät einen Verdacht, wer der Mörder sein könnte. Ich rätsle immer gerne mit, aber hier war es so gut gelöst, dass ich nicht schnell auf den tatsächlichen Täter und seine Gründe gekommen bin. Herrlich.
Kein Krimi, den man einfach mal nebenbei so liest. Man muss sich darauf einlassen und auch akzeptieren, dass manche der Infos einen sehr berührend. Wer aber mehr wissen möchte über die DDR und unsere deutsch-deutsche Geschichte und gleichzeitig einen spannenden Fall lösen möchte, ist hier richtig!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Zeitzeugen und Tatzeugen
"Rabenkinder" von Grit Poppe ist nicht mein erstes Buch der Autorin, aber doch der erste Kriminalroman von ihr.
Vom Thema liest es sich für mich genauso gut und interessant, wie die anderen Bücher, für mich steht das Leben dieser Kinder und …
Mehr
Zeitzeugen und Tatzeugen
"Rabenkinder" von Grit Poppe ist nicht mein erstes Buch der Autorin, aber doch der erste Kriminalroman von ihr.
Vom Thema liest es sich für mich genauso gut und interessant, wie die anderen Bücher, für mich steht das Leben dieser Kinder und Jugendlichen hier im Mittelpunkt.
Allerdings gibt es diesmal hier eine Leiche, der Direktor des Jugendwerkhofs in Torgau wird tot aufgefunden, unter sonderbaren Umständen. Es ist die Zeit des Umbruchs, der Wende und vieles in diesem Jugendknast wurde schon geräumt. Es sind nur noch wenige Insassen und Personal anwesend. Doch wer von ihnen ist Zeuge, wer Täter?
Beate Vogt von der Morduntersuchungskommission macht sich von Leipzig aus auf den Weg, um den Fall zu klären. Unterstützung bekommt sie ausgerechnet von Hauptkommissar Josef Almgruber, ein frisch importierter "Wessi" Es macht sehr viel Spaß den beiden zuzusehen, wie sie sich zusammenraufen und ihre verschiedenen Arbeitsweisen vereinen und lernen, sich gegenseitig zu verstehen und zu akzeptieren.
Die Jugendlichen Andreas und Tanja waren beide zur Tatzeit noch Insassen in diesem Jugendwerkhof. Durch ihre Augen erfährt man sehr viel von den Untaten, der Gewalt und den "Erziehungsmaßnahmen", die dort legal durchgeführt wurden. Vieles davon ist schwer zu lesen und noch schwerer zu begreifen. Diese Jugendlichen begleiten uns immer wieder durch das ganze Buch und nach und nach erfährt man mehr Details aus ihrem Leben.
Viele Erinnerungen an die Zeit in der DDR und die Wende werden hier geweckt, gute, wie auch schlechte, aber nie nostalgisch oder verklärt geschrieben. Sehr vieles ist an Fakten und Daten festgemacht und nachprüfbar.
Trotz allem bleibt es aber auch ein sehr spannender Krimi mit einer überraschenden Auflösung und einige Stunden sehr gute Unterhaltung, die nicht nur dahin plätschert, sondern sich im Gedächtnis verankert für längere Zeit.
Ich freue mich schon jetzt sehr auf das nächste Buch der Autorin.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Im Jugendwerkhof Torgelow werden Jugendliche verwahrt, die wiederholt gegen die Vorschriften verstoßen haben und als unbelehrbar gelten. Viele Kinder werden wie Verbrecher in Einzelhaft und im Dunkeln unter schlimmsten Bedingungen eingesperrt. Als der Jugendwerkhof zurück gebaut werden …
Mehr
Im Jugendwerkhof Torgelow werden Jugendliche verwahrt, die wiederholt gegen die Vorschriften verstoßen haben und als unbelehrbar gelten. Viele Kinder werden wie Verbrecher in Einzelhaft und im Dunkeln unter schlimmsten Bedingungen eingesperrt. Als der Jugendwerkhof zurück gebaut werden soll und auch die Gitter vor den Fenstern entfernt werden, befinden sich nur noch die Jugendlichen Maik, Tanja und Andreas in den Arrestzellen. In dieser Nacht ändert sich vieles. Der Direktor hängt tot am Gerüst und die DDR öffnet ihre Grenzen. Als Beate Vogt von der Kriminalpolizei aus Leipzig anreist, hat sie noch nichts vom Fall der Mauer gehört. Wenig später sind die Jugendlichen verschwunden und Beate muss zusammen mit einem Wessie-Kollegen aus Nürnberg ermitteln.
Das Cover gefällt mir sehr gut. Der Titel erklärt sich in der Handlung und ist sehr passend. Die handelnden Personen und ihr Umfeld werden sehr anschaulich beschrieben und man kann sich teilweise sehr gut in das Gefühlsleben hinein denken. Die Handlung ist sehr spannend und nimmt immer neue Wendungen, wobei auch alte Seilschaften der DDR wieder zu Tage treten. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut und so manches Mal haben sich mir die Nackenhaare aufgestellt weil es so gruselig war.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Im örtlichen Jugendwerkshof Torgau wird der Direktor tot aufgefunden. Beate Vogt von der Mordkommission Leipzig nimmt sich diesem Fall an. Es scheint absolut unklar, warum der Direktor sterben musste. Der Jugendwerkshof sollte in Kürze aufgelöst werden und die Insassen wurden schon in …
Mehr
Im örtlichen Jugendwerkshof Torgau wird der Direktor tot aufgefunden. Beate Vogt von der Mordkommission Leipzig nimmt sich diesem Fall an. Es scheint absolut unklar, warum der Direktor sterben musste. Der Jugendwerkshof sollte in Kürze aufgelöst werden und die Insassen wurden schon in andere Einrichtungen verlegt. Nur drei Jugendliche waren zu dem Zeitpunkt noch anwesend...
Der spannende Wende-Krimi beschäftigt sich mit den wirklich schlimmen Begebenheiten aus der damaligen Zeit. Ich habe viel über die schlimmen Zustände und das Verhalten der Erzieher erfahren, was mich stark erschüttert hat. Mein Mitgefühl gilt den Kindern, die dies aushalten mussten. Jedoch wurde auch einiges über das Privatleben der Ermittler erzählt und die Spannung um den Kriminalfall blieb stets sehr hoch. Die flüssige Schreibweise hat mich von Anfang an in den Bann gezogen. Dazu erfährt der Leser sehr viel aus der damaligen Zeit und kann sich alles gut vorstellen. Ein Buch, welches mir noch lange in Gedanken bleiben wird.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Ungewöhnlicher Pageturner: Beim Mauerfall Mord
Am 10. Nov. 1989, dem Tag nach dem Fall der Mauer, wird in Torgau, dem einzigen geschlossenen Jugendwerkhof in der DDR, die Leiche des ehemaligen Direktors gefunden. Die Anlage ist bis auf drei Jugendliche schon evakuiert worden, nur Tanja, Maik …
Mehr
Ungewöhnlicher Pageturner: Beim Mauerfall Mord
Am 10. Nov. 1989, dem Tag nach dem Fall der Mauer, wird in Torgau, dem einzigen geschlossenen Jugendwerkhof in der DDR, die Leiche des ehemaligen Direktors gefunden. Die Anlage ist bis auf drei Jugendliche schon evakuiert worden, nur Tanja, Maik und Andreas leben noch auf dem Gelände, eingesperrt und überwacht, alle anderen Insassen konnten schon befreit oder verlegt werden. Im Durcheinander der Tage während des Mauerfalls gelingt ihnen aber die Flucht und sie tauchen unter.
Mord oder Suizid? Haben die drei Jugendlichen etwas damit zu tun? Ein Motiv hätten sie allemal, da der Direktor und die übrigen sogenannten Pädagogen und Erzieher ihnen das Leben durch Einzelhaft, Strafen für jede Kleinigkeit, Strafsport, Nahrungsentzug, Arrest und Schikanen immer wieder zur Hölle gemacht haben.
Die Ermittlerin Beate Vogt von der Morduntersuchungskommission aus Leipzig wird auf den Fall angesetzt und bekommt Unterstützung aus dem Westen durch Hauptkommissar Josef Almgruber aus Nürnburg, aber die Zusammenarbeit ist nicht immer ohne Probleme und Vorurteile gegenüber den Methoden und Denkweisen des jeweilig anderen und des Systems, das er / sie noch verkörpert. Außerdem mischt sich auch die Stasi noch ein und will den Fall übernehmen, was natürlich alles verkompliziert und eine stringente Ermittlung vereitelt…
Der erste Kriminalfall von Grit Poppe liest sich rasant und atemlos, die düstere Atmosphäre im Jugendwerkhof lässt unglaubliche Schrecken erahnen und ein System von Gewalt, Korruption, Sadismus hinter diesen Mauern wird erkennbar. Das unterschiedliche Ermittler-Duo lässt aber auch Momente der Heiterkeit zu, Ost trifft West, immer wieder stoßen die beiden an ihre Grenzen, lösen sich, gehen dann aber auch wieder aufeinander zu und merken, dass der Fall nur im Miteinander zu lösen ist.
Die Handlung sorgt immer wieder für Überraschungen, Beziehungen werden hinterfragt, unterschiedliche Perspektiven eingenommen. Sprachlich und inhaltlich abwechslungsreich zeigt Grit Poppe ihr Können, teilweise ganz in Krimimanier, kurz und prägnant, voller Spannung, dann gibt es aber auch wieder die poetischen Passagen voller Metaphern und Symbole, die die Geschichte ausmalen und bereichern. Geschichtliche Hintergründe, die Wendeereignisse, werden thematisiert, die turbulente Zeit der Wiedervereinigung dient als Hintergrund.
Ein wunderbarer Krimi, der viele Informationen über die Zeit und über das Leben in den Jugendwerkhöfen mit dem ungewöhnlichen Mordfall paart, eine Mischung aus Fiktion und Realität, die bestens unterhält, bei der alle Krimileser auf ihre Kosten kommen und die außerdem noch, so ganz nebenbei, aufklärt und Geschichte erfahrbar macht.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für
Entdecke weitere interessante Produkte
Stöbere durch unsere vielfältigen Angebote