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crazygirl

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Insgesamt 522 Bewertungen
Bewertung vom 08.05.2024
Das Kurhotel auf Norderney ¿ Stürmische Zeiten
Schirdewan, Claudia

Das Kurhotel auf Norderney ¿ Stürmische Zeiten


ausgezeichnet

Norderney 1855, die Insel öffnet sich langsam für Feriengäste und auch ein Kinderheim für erholungsbedürftige Jugendliche gibt es. Nicht alle Inselbewohner sind begeistert von den zunehmenden reisenden, die sich erholen wollen und Krankheiten einschleppen könnten.
Jella ist verlobt mit Carl, dessen Vater den Kaufmannsladen betreibt. Da sie schon früh ihre Mutter verloren hat, hilft sie ihrem Vater, der der eine Arzt-Praxis betreibt. Ihre Freundin Elisa vermietet zusammen mit ihrer Mutter und ihrem Bruder zwei Zimmer in ihrem Haus. Als sich der Kölner Baumeister Julius Berlund dort zur Erholung begibt, verdichten sich Elisas Pläne für einen Anbau und Erweiterung der Pension. Doch ihr Vater hält an der Fischerei fest und strikt dagegen. Als sich mehrere Diebstähle ereignen und ein Kin aus dem heim erkrankt, müssen die beiden Freundinnen zusammenhalten.
Das Cover zeigt die beiden Freundinnen in enger Verbundenheit. Die Protagonisten werden sehr authentisch beschrieben und passen zu der damaligen Zeit. Die Handlung beschreibt die Insel im Wandel der zeit, denen sich die Einwohner noch nicht alle stellen wollen. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut und ich bin gespannt, wie sich die Geschichte weiter entwickeln wird.

Bewertung vom 08.05.2024
Was der See birgt / Ermittlungen am Gardasee Bd.1
Koppelstätter, Lenz

Was der See birgt / Ermittlungen am Gardasee Bd.1


ausgezeichnet

Nachdem ich alle Bücher um Kommissar Gauner gelesen habe, war ich neugierig auf diese neue Serie und wurde nicht enttäuscht.
Die Polizeireporterin Gianna Pitti versucht immer noch herauszufinden, was mit ihrem verschwundenen Vater geschehen ist. Als sie ihren morgendlichen Kaffee trinkt, entdeckt sie blinkende Blaulichter am Ufer des Gardasees. Unauffällig versucht sie sich unter die Polizisten zu schmuggeln um ein Blick auf den Toten am Jachthafen zu bekommen. Da bei dem Mann weder ein Ausweis noch ein Handy gefunden werden, ist die Identität unbekannt. Doch Gianna kennt ihn, sie hat ihn am Abend vorher noch getroffen und von ihm einen goldenen Schlüsselanhänger geschenkt bekommen. Das behält sie erst einmal für sich und ermittelt zusammen mit ihrem leicht verwirrten Onkel, bei dem sie vorübergehend wohnt. Die Chefredakteurin Elvira unterstützt sie dabei.
Das Cover könnte ein schönes Urlaubsfoto sein, wenn da nicht diese mysteriösen Vorfälle am beschaulichen See wären in die einige Hochrangige Persönlichkeiten verwickelt sind. Die Protagonisten sind sehr gut beschrieben und machen den einstieg in diese neue Krimi-reihe leicht. Der Schreibstil ist locker und spannend. Die Handlung nimmt mich sofort gefangen und wird immer interessanter bis zum überraschenden Ende.

Bewertung vom 02.05.2024
Zeit zu verzeihen
Lind, Hera

Zeit zu verzeihen


ausgezeichnet

Gleich zu Anfang kommt ein Statement der Autorin zu den Wörtern: Zigeuner, Hasenscharte, Rassenschande. Sie verwendet diese Begriffe, da sie zur damaligen Zeit gehören.
Im Januar 1945 machen sich die Bewohner kleines Ortes Wartenberg in Ostpreußen auf den Weg nach Allenstein um den Zug in den Westen zu erreichen. In Wirklichkeit sollen die Leute als Arbeitskräfte nach Sibirien gebracht werden. Rosa ist mit ihren drei kleinen Söhnen am Bahnhof, wird fast vergewaltigt und der Lokführer wird erschossen. Sie findet auf der Bahnhofstoilette ein ausgesetztes kleines Baby. Barbara, die Mutter des kleinen Babys, erreicht gerade noch den Zug und wird später von ihrem entbehrungsreichen Leben erzählen. Margit und ihre Tochter Elvira haben den Zug verpasst und nehmen das Baby Clara mit auf ihre Reise nach Rügen. Rosa zieht zurück nach Wartenberg, wo sie zwei ihrer Söhne durch ein Unglück verliert und sich mit Viktor alleine durchschlagen muss.
1965 Clara ist eine junge Frau und ahnt nichts von ihrer eigenen Herkunft und kann sich mit dem DDR-Regime schlecht abfinden. Rosa und Barbara werden in Biberach Nachbarn. Die schwer traumatisierte, kränkliche Barbara möchte noch einmal in ihrem Leben ihre Tochter treffen, von der sie vor 20 Jahren getrennt wurde. Lukas soll in die DDR reisen und den Kontakt herstellen. Dort verliebt er sich in Clara und sie versuchen für sie eine Ausreisemöglichkeit zu finden. der Plan wird verraten und beide geraten in Haft.
Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Die Protagonisten werden sehr einfühlsam beschrieben. Die Handlung erzählt in voller Grausamkeit und sehr authentisch das Leben in der jeweiligen Zeit und Land. Die Protagonisten werden nach 20 Jahren wieder geschickt miteinander verbunden und für die junge Generation wiederholt das grausame Leben unter dem DDR-Regime, das sehr ausführlich beschrieben wird.

Bewertung vom 25.04.2024
Die Kranichfrauen
Greil, Renate

Die Kranichfrauen


ausgezeichnet

Die Kranich ist eine imposante Segelyacht und liegt im Segel-Club am Ammersee. Die beiden Großmütter von Paula haben sie damals bestellt und gekauft und waren die ersten Kranichfrauen. Jetzt kurz nach Kriegsende soll Paula heiraten um neues benötigtes Vermögen in den Münchner Familienbetrieb zu bekommen. Paula möchte einen letzten Sommerurlaub am Ammersee verbringen. Da die Amerikaner den Segel-Club enteignet haben und dort den Jugendlichen Freizeitsport anbieten möchten, bewirbt Paula sich als Trainerin. Da Paula zeitweise Angstattacken bekommt wird ihr Anna zur Seite gestellt. Beide sind begeisterte Seglerinnen und werden gute Freundinnen. Leider stellt Kapitän Bill zwei Männer als Trainer ein und die beiden Mädchen konfisziert werden.
Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Die Autorin hat sehr gut recherchiert und berichtet über ein Projekt der Amerikaner, das mir so nicht bekannt war. Ich lerne viel über den Segelsport und die Boote. Die Protagonisten passen zur damaligen Zeit und auch die Juden, ihre Ausreise und die Schwierigkeiten sind Thema in diesem Buch. Es bleiben einige Fragen offen und lassen auf eine Fortsetzung hoffen.

Bewertung vom 24.04.2024
Das Echo der Gezeiten
Frank, Rebekka

Das Echo der Gezeiten


ausgezeichnet

1955: Tilla lebt mit ihrer Oma, den Eltern und ihrem jüngeren Bruder in St. Peter. Sie ist fasziniert von einem Schiffswrack, das in den Tiefen der Nordsee liegt. Die Oma erzählt ihr von einer Glocke, die manchmal zu hören sein soll und Tilla wünscht sich tauchen zu können. Ihr Vater war während des Krieges Taucher und bekommt ein Angebot als Tauchlehrer auf Elbe zu arbeiten. Er nimmt die beiden Kinder mit und sie nehmen an einem Tauchlehrgang teil.
Jahre später beginnt Tilla in Hamburg ein Studium der Vorgeschichte und Archäologie, das eigentlich den Männern vorbehalten ist.
1633: Die junge Nes flieht mit ihrer Mutter übers Meer und landet auf einer friesischen Insel bei den Beginen. Dort begegnet sie auch ihrer Oma. Als auf der Insel immer wieder Kinder verschwinden, werden die Beginen dafür verantwortlich gemacht und bestraft.
Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Die Handlung wird abwechselnd in den zwei Zeitsträngen erzählt. Im Mittelpunkt steht jeweils eine junge Frau, die versucht sich zu verwirklichen. Die Protagonisten werden sehr authentisch beschrieben. Die Handlung zieht mich so in den Bann, das ich immer weiter lesen muss. Dabei kommt es trotz 3 Jahrhunderte auseinanderliegend zu ähnlichen Ereignissen wie z.B. Die Buchardiflut auf der Nordseeinsel, die zur Teilung in Strand und Pellworm führte und die große Sturmflut in Hamburg.

Bewertung vom 21.04.2024
Unter dem Moor
Weber, Tanja

Unter dem Moor


ausgezeichnet

Dieser Roman wird in drei Zeitebenen erzählt und handelt von drei Frauen und ihr Leben. Der einzige Zusammenhang ist der Schauplatz, das Stettiner Haff.
1936, wird die 14 jährige Gine und 29 weitere Mädchen zu einem Landjahr auf einen Gutshof geschickt. Was als Belohnung für gute Schulnoten und vorbildliches Betragen unter der Nazi-Herrschaft angepriesen wird, ist gnadenlose Ausbeutung, Schwerstarbeit und Züchtigung. Als Gine vom Sohn des Gutsherrn missbraucht wird und ihre Freundin Renate sie rettet, können die beiden entkommen.
1979, die 20 jährige Sigrun hat früh geheiratet und hat einen kleinen Sohn. Sie nimmt sich ab und zu eine Auszeit bei ihrer Freundin Christa, die sich gegen das Nazi-Regime auflehnt. Sigrun muss sich da bedeckt halten um den beruflichen Werdegang ihres Mannes Achim nicht zu gefährden. Der gerät dann immer mehr unter Druck.
Gegenwart, die Ärztin Nina braucht eine Auszeit. Sie kündigt ihre Arbeit, holt sich den Straßenhund Ayla und mietet sich eine Ferienwohnung am Haff. Als die Hündin einen menschlichen Knochen ausbuddelt, der schon mindestens 30 Jahre in der Erde gelegen hat fühlt sie sich dort zunehmend unwohl. Sie fühlt sich von der wunderlichen Nachbarin, dem Sohn und dem Enkel beobachtet.
Das Cover hat die Stimmung sehr gut eingefangen. Die Geschichte der drei Frauen werden unabhängig voneinander erzählt und ergeben erst zum Schluss ein paar Gemeinsamkeiten, die die Handlung stimmig macht. Die Lebensumstände der jeweiligen Zeit werden sehr authentisch erzählt und lassen mich nachdenklich zurück.

Bewertung vom 19.04.2024
Bedrohliche Provence / Commissaire Leclerc Bd.10
Lagrange, Pierre

Bedrohliche Provence / Commissaire Leclerc Bd.10


ausgezeichnet

Ex-Commissaire Albin Leclerc ist nur noch polizeilicher Berater, frisch verheiratet und sein Mops Tyson ist Vater geworden. Als sein Bekannter Arnault Langlois sich bei ihm meldet, weil seine Nichte und ihr Freund vermisst werden und die Polizei nichts unternimmt, ist er sofort bereit zu helfen. Die beiden waren zuletzt als "Ärzte ohne Grenzen" in Afrika unterwegs. Als die beiden ermordet aufgefunden werden, ahnt er nicht, in welche internationalen Verwicklungen er da reingeraten ist.
Das Cover passt zu der Krimi-Reihe und könnte Urlaubsidylle pur sein. Die Protagonisten sind bekannt. Die Zwiegespräche von Albin mit seinem Mops Tyson schon legendär. Schaffen es aber immer wieder Klarheit in Albins Gedanken zu bringen, die ihn letztendlich immer wieder helfen den Durchblick zu behalten und bei der Ermittlung einen Vorsprung zu haben.

Bewertung vom 18.04.2024
Mord unterm Reetdach / Kristan Dennermann ermittelt Bd.1
Weißmann, Eric

Mord unterm Reetdach / Kristan Dennermann ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Bei einem Immobilienverkauf gibt es für den Makler Kristan Dennermann viel zu verdienen und die Interessenten stehen Schlange. Sein Corgi "Prince of Wales" begleitet ihn überall hin und seine Assistentin nennt er scherzhaft "Miss Honeypenny". Der alte Hinnerk Petersen erteilt ihm den Auftrag, sein haus zu verkaufen und die Besichtigungstermine stehen an. Doch der Besitzer ist verschwunden und Dennermann findet kurz darauf seine Leiche und erleidet eine Panikattacke. Als er in das Visier der Mordkommission gerät, beginnt er selbst zu ermitteln und begibt sich und seinen Hund in Lebensgefahr.
Das Cover zeigt ein typisches Sylt-Motiv. Die Protagonisten werden sehr authentisch beschrieben und ich kann sie mir bildhaft vorstellen. Der Erzählstil ist sehr locker und mit viel Humor gespickt. Ein nicht ganz ernst zu nehmender Krimi mit viel Unterhaltungswert, der zu einer erstaunlichen Auflösung führt.

Bewertung vom 16.04.2024
Ostseefinsternis / Pia Korittki Bd.19
Almstädt, Eva

Ostseefinsternis / Pia Korittki Bd.19


ausgezeichnet

Pia Korritki vom K1 in Lübeck freut sich auf den Ostseeurlaub mit ihrem Sohn. Ihr Freund Marten hat dort ein Haus gekauft, das er nach und nach renoviert und er hat sich eine Überraschung für Pia ausgedacht. Dann wird am Strand eine männliche Leiche gefunden und da Pia gerade in der Nähe ist und das Personalknappheit im Lübecker revier herrscht, übernimmt Pia die Erstbesichtigung des Tatorts. Sie stößt dabei auf eine alte Familienfehde.
Das Cover und der Titel passen wieder sehr gut zu dieser Krimi-Reihe. Der Stammbaum am Anfang des Buches ist sehr hilfreich. Die Protagonisten passen werden sehr individuell beschrieben und ich kann mir die beiden zerstrittenen Familien und ihr Gefüge sehr gut vorstellen. Dies ist bereits der 19. Fall für Pia Korritki und die Autorin versteht es immer noch, neue spannende Geschichten zu erzählen.

Bewertung vom 16.04.2024
Tod zur See / Mai und Lorenz ermitteln auf Usedom Bd.3
Scheunemann, Frauke

Tod zur See / Mai und Lorenz ermitteln auf Usedom Bd.3


ausgezeichnet

Auf dem Ahlbecker Stadtfest explodiert der Jet-Ski eines Stuntmans. Franziska Mai und ihr Volontär Janis vom Bäderlandradio auf Usedom sind inzwischen als "Problemlöser" bekannt und berichten live von dem Spektakel. Janis wird dabei verletzt und kommt in Krankenhaus und sein Bettnachbar, weiß einiges über die Usedom-Mafia zu berichten. Franziska, der ihr Fahrrad gestohlen wurde, bekommt im Fachgeschäft nicht nur die Empfehlung für ein schickes E-Bike. der Verkäufer hat auch mal ein Praktikum in der Firma des getöteten Stuntmans absolviert. Hauptkommissar Kay Lorenz hängt mal wieder mit den Ermittlungen hinterher und wie soll er mit dem Auftauchen von Franziskas Ex-Freund umgehen?
Das Cover weckt Urlaubsfeeling und die Beschreibung der Handlungsorte sind entsprechend. Die Protagonisten sind bekannt und ich bin gleich wieder drin in der Geschichte. Die Beziehung zwischen Franziska und Kay entwickelt sich weiter und Janis erweist sich wieder als sehr clever und auch als Beziehungstherapeut. Die Handlung liest sich flüssig und auch spannend.