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crazygirl

Bewertungen

Insgesamt 587 Bewertungen
Bewertung vom 17.09.2024
Salute - Der letzte Espresso
Kalpenstein, Friedrich

Salute - Der letzte Espresso


gut

Der ehemalige Hauptkommissar Paul Zeitler aus München hatte nie vorgehabt an den Gardasee zu ziehen und ein Cafe zu eröffnen. Für seine geschiedene Frau war es immer er ein Traum. Nach seiner Suspendierung hat Paul seinen Dienst quittiert und kleine Café in Bardolino von einer Freundin in Garda übernommen. Er freundet sich mit den übrigen Geschäftsleuten an und ist zufrieden, bis eines Tages ein Toter Journalist auf der Toilette gefunden wird. Als der ermittelnde Kommissar ihn verdächtigt und seine Vergangenheit zur Polizei herausfindet, stellt er seine eigenen Vermutungen an. Hilfe bekommt er dabei von von der Journalistin Lanza.
Von dem Autor kenne ich bisher nur die Krimis um Kommissar Tischler, die alle mit Prosit im Titel beginnen. Diese neue Reihe um Lanza und Zeitler kommt als solider Kriminalroman daher und birgt wenig Spannung.

Bewertung vom 17.09.2024
Hortensientage
Inusa, Manuela

Hortensientage


ausgezeichnet

Die Autorin erzählt über ihre regelmäßigen Besuche bei ihrer Großmutter im Seniorenheim. Oma Lisa ist 1925 in Hamburg geboren worden und hat die Hansestadt nie verlassen. Ihren späteren Ehemann Werner kennt sie seit ihrer Jugendzeit. Mit ihrer Freundin Uschi verbindet sie sehr viele schöne Erinnerungen. All diese Erlebnisse entlockt die Autorin Manuela, genannt Ela, ihrer geliebten Oma auf der Such nach einer Inspiration für einen neuen Roman. Sie besucht Lisa jeden Mittwoch im Seniorenheim und schreibt auch über die anderen Bewohner und das Pflegepersonal sehr detailliert und warmherzig. Lisa erzählt gerne Witze und von den schönsten Momenten in ihrem Leben. Als Ela zu Hause in einer Fotobox auf Postkarten ihres Gr0ßvaters aus den Kriegsjahren stößt, versucht sie Lisa zu animieren, mehr aus dieser Zeit zu erzählen.
Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Da Hamburg meine Heimatstadt ist und meine Mutter auch mir sehr viel über die betreffende Zeit erzählt hat, erkenne ich viele Orte und Ereignisse wieder. Die typischen plattdeutschen Lieder, die Schlager und auch die geschichtlichen Begebenheiten werden sehr authentisch geschildert und in die Handlung eingebunden.

Bewertung vom 11.09.2024
Scandor
Poznanski, Ursula

Scandor


ausgezeichnet

Scandor: 100 Teilnehmer werden zu einer Challenge der besonderen Art mittels einer Münze mit einem besonderen Code eingeladen. Philipp hat ihn von seiner Freundin bekommen und Tessa hat sie ihrem verhasstem Onkel gestohlen. Ein Preisgeld von fünf Millionen Euro. bekommt der Gewinner, der am Ende übrigbleibt. Eine sehr spezieller Lügendetektor überwacht die die Kandidaten zu jeder Tageszeit. Wird jemand bei einer Lüge erwischt oder eine Frage nicht beantwortet, fliegt er raus. Ein Zähler aus dem Display zeigt einen Countdown der verbliebenen Mitspieler an. Jeder Ausgeschiedene muss sich einer sehr speziellen Angstaufgabe stellen.
Das Cover zeigt den Countdown, der auch auf den einzelnen Kapiteln zu sehen ist. Die Handlung zieht mich sofort in meinen Bann und ich kann das Buch nicht aus den Händen legen. Es ist erstaunlich, wie schnell man über harmlose Fragen stolpern kann. Die Spannung steigt, als die Teilnehmerzahl sich reduziert und Scandor Aufgaben erstellt, die zu schnellen Ausfällen führt. Die Protagonisten werden so treffend und zeitlich versetzt beschrieben, dass man gut die Übersicht behält. Am Ende kommen dann eine Reihe von Wahrheiten ans Licht womit ich nicht gerechnet habe.

Bewertung vom 11.09.2024
Blinder Zorn: Ostsee
Kliewe, Karen

Blinder Zorn: Ostsee


ausgezeichnet

Die Journalistin Johanna Arnold, von ihren Freunden liebevoll Ann genannt, kümmert sich um ihre Oma Rosa in Rerik. Die vertraut ihr ein Geheimnis an, auf das sie ihre Mutter auf keinen Fall ansprechen darf. Ann hat einen Halbbruder Joris, der als kleines Kind zur Adoption frei gegeben wurde, da er das Ergebnis einer Vergewaltigung war. Sie erinnert sich ganz schwach an einen Jungen mit den Namen Eigil aus ihrer Kindheit. Johanna beginnt mit ihren Nachforschungen, stößt auf immer mehr Geheimnisse und plötzlich passieren unheimliche Dinge.
Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Dies ist der erste Fall um die Journalistin Arnold für mich. Die Protagonisten werden so gut beschrieben, dass ich sofort in diese Geschichte eintauchen kann. Die Freunde von Ann, die sie bei ihrer Recherche unterstützen, gefallen mir sehr gut. Die Handlung nimmt mich sofort gefangen und lässt mich nicht wieder los. In verschiedenen Handlungssträngen wird auch das Geschehen aus dem Jahr 1990 erzählt und auch der Täter kommt zu Wort. Zum Ende überschlagen sich noch einmal die Ereignisse mit einer gelungenen Auflösung.

Bewertung vom 09.09.2024
Eisfeld - Der Fall Katharina S.
Weinert, Steffen

Eisfeld - Der Fall Katharina S.


ausgezeichnet

Hauptkommissarin Mara Eisfeld hat private Probleme. Ihr Ehemann ist nach einem Seitensprung ausgezogen und campiert jetzt im Garten in einem Zelt. Er kümmert sich weiterhin um den Haushalt und ihren vierjährigen Sohn Sami. Als Mara zur Leiterin der 9. Mordkommission im Berliner LKA befördert wird, bekommt sie Gideon Blessing als Stellvertreter an ihre Seite. Notgerungen muss sie sich mit Gideon, der im Anzug und rahmengenähten Schuhen daherkommt, arrangieren. Derweil brechen Leif und sein Kumpel Hamudi in ein Haus ein, das sie vorher observiert haben und deren Besitzer tagsüber nicht zu Hause ist. Als Leif den Keller untersucht, findet er dort einen geheimen Raum, in dem eine Frau und ein kleines Kind eingesperrt sind. Als plötzlich der Bewohner des Hauses auftaucht, tötet er Hamudi. Mara und Gideon werden zu diesem Einbruch gerufen und stoßen in dem leeren Kellerraum auf Spuren von Katharina Stellkamp, die vor zehn Jahren verschwand. Mara war damals an den Ermittlungen beteiligt.
Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Die Protagonisten lernt man nach und nach kennen. Da dies der 1. Teil einer Reihe ist, werden die Ermittler ausführlich beschrieben und geschickt in die Handlung eingebunden. Mara als beharrliche Ermittlerin gefällt mir sehr gut. Auch Gideon wächst über sich hinaus. Der Erzählstil ist teilweise locker und mit flotten Sprüchen belegt. Durch die kurzen Kapitel wird Spannung erzeugt und nimmt ständig neue Wendungen. Ein sehr actionreicher Einstieg lässt auf weitere Fälle für Mara hoffen.

Bewertung vom 08.09.2024
In Zeiten des Todes
D'Andrea, Luca

In Zeiten des Todes


gut

Commissar Luther Krupp von der Polizei Bozen ist noch jung und muss gegen seine ältere Kollegen mit ihren Untergebenen, genannt "Bulldoggen" behaupten. Eine Prostituierte, die mit unzähligen Messerstichen getötet wurde, findet nicht viel Beachtung. Krupp verbeißt sich in den Fall und holt sich die Polizistin Arianna Lici von der Sittenpolizei an seine Seite. Als eine weitere Frau getötet wird, werden die Ermittlungen intensiver und auch ein Kriminalreporter, der sich noch bewähren muss, startet seine eigenen Nachforschungen.
Das Cover und der Titel passen zu diesem Kriminalroman. Die Stimmung und die Atmosphäre Südtirols werden sehr gut eingefangen. Die Handlung wird chronologisch erzählt und die Zeiten wo die Ermittlungen stocken, bevor wieder etwas entscheidendes passiert wird im Zeitraffer zusammengefasst. Insgesamt entstehen dadurch Längen und Wiederholungen, die die Spannung aus Handlung nehmen.

Bewertung vom 06.09.2024
Im Angesicht der Angst
Mick, Saunter

Im Angesicht der Angst


ausgezeichnet

Kommissar Bartholomé und sein Kollege Simon Glauber bekommen es mit einem vielschichtigen Fall zu tun. Auf der Aussichtsplattform des Drachenfels bei Bonn, errichtet eine junge Frau Absperrgitter um sich, kettet sich an, übergießt sich mit Kerosin und zündet sich an. Ein kleines Kind mit seinen Eltern und Großeltern können nur hilflos zusehen. Sie sind enge Bekannte von Simon Glauber, der sich mit den Ermittlungen schwertut. Kurz darauf wird eine verstümmelte Leiche im Keller von Schloss Drachenburg gefunden. Auch hier ist die Identität unklar. Mehrere Leute erkranken nach einem Empfang an Typhus und das Grab von Konrad Adenauer wird verwüstet. Die beiden Kommissare arbeiten am Limit und bekommen Unterstützung von Wiebke Heuer, der Tochter des Bonner Polizeipräsidenten.
Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Bei den Protagonisten ist Wiebke, die dort ein Praktikum absolviert, eine echte Bereicherung. Sie ist als Fünfkampf-Sportlerin durchtrainiert und ein Recherchetalent. Die Handlung ist spannend und bildhaft beschrieben. Ich sehe die Familie am Drachenfels vor mir, wie sie die Sage von Siegfried und dem Drachen erzählen und kurz darauf die Frau brennt. Auch die Gedanken der brennenden Frau ergeben nachträglich einen Sinn.

Bewertung vom 06.09.2024
Mit kaltem Kalkül / Die Sabine Yao-Reihe Bd.2
Tsokos, Michael

Mit kaltem Kalkül / Die Sabine Yao-Reihe Bd.2


ausgezeichnet

In der Neuköllner High-Deck-Siedlung wird der achtjährige Yasser vermisst. Da die alleinerziehende Mutter und der Sohn sich illegal in Deutschland aufhalten und der Polizei im allgemeinen nicht vertraut wird, gibt es keine offizielle Vermisstenmeldung. Der ehemalige Geheimdienstler Khalaf nimmt die Spur auf und stößt auf die Spur eines Jungen, der vor Jahren aus derselben Siedlung verschwand.
Derweil haben die Spezialeinheit „Extremdelikte“ um Dr. Sabine Yao drei sehr interessante Fälle zu untersuchen.
Das Cover und der Titel passen zu dem Vorgängerband um die Rechtsmedizinerin Yao. Die Arbeit in Rechtsmedizin wird sehr akribisch und authentisch beschrieben. Auch hier können entscheidende Erkenntnisse zur Aufklärung beitragen. Ermittlerin Monica Monti gefällt mir mit ihrer Beharrlichkeit sehr gut. Dieser Fall wird eher durch sorgfältige Recherche als durch Action gelöst.

Bewertung vom 03.09.2024
Das Quadrat
Haller, Elias

Das Quadrat


ausgezeichnet

Der Reporter Lars Wagner ist zur feierlichen Einweihung des neuen Kriminaltechnischen Instituts in Dresden eingeladen. Zudem plant er zur Lesung von Hagen Stolpe zu gehen. Der Millennium-Erpresser wollte zur Jahrtausendwende eine Bombe in der Frauenkirche zünden und konnte von dem Kryptologen Arne Stiller gestoppt werden. Nach seiner verbüßten Haftstrafe, schreibt er Bücher über seine Taten. Als Lars nach Hause kommt, sind seine Frau und sein Sohn verschwundene. Ein aufgebautes Brettspiel steht auf dem Tisch und ein Brief an ihn: Wenn dir das Leben deiner Familie wichtig ist, befolge die Anweisungen bis ins Detail.
Als bei der Einweihung des Instituts eine Bombe hochgeht und Arne das trotz Vorwarnung nicht verhindern kann, gibt es Tote und Verletzte. Alle Hinweise deuten auf Stolpe und es gibt weitere Sprengsätze.
Das Cover und der Titel sind sehr gut gewählt und passen zu den Vorgänger-Büchern um den Kryptologen. Die wichtigsten Protagonisten werden geschickt auf der Einweihungsfeier nach und nach vorgestellt. Die Assistentin Inge, die sich auf den Ruhestand vorbereitet, ist eine meiner Lieblingsfiguren und bleibt uns hoffentlich noch länger erhalten. Die Handlungsorte in Dresden werden sehr genau beschrieben. Die Handlung wird in sehr kurzen Kapiteln erzählt, in denen auch Rückblicke in die Vergangenheit enthalten sind. Dadurch entsteht ein Spannungsbogen, der sich immer mehr steigert und hochexplosiv ist.

Bewertung vom 29.08.2024
Die Gewalt des Sturms
Johannsen, Anna;Bergsma, Elke

Die Gewalt des Sturms


ausgezeichnet

Hauptkommissarin Lina Lübbers aus Osnabrück hat sich weiterhin in Aurich gut eingelebt und versucht immer noch den "Maulwurf" in den reihen der Kripo zu enttarnen. Ihr Kollege Hauke Behrends hat sich durch seine Spielsucht erpressbar gemacht und soll nun dem Drogenkartell De Jong Informationen liefern. Während Lina und ihr Chef noch überlegen, wie sie damit umgehen sollen, kommt ein neuer Fall dazu. Der Inhaber einer Rechtsanwaltskanzlei wurde ermordet. Er war an seinem Stuhl gefesselt und der Tresor steht offen. Während Linas Kollegin Kea Siefken sich des Falles annimmt, soll Lina sich um einen anderen Toten kümmern. Ein Jogger wurde auf einem Feldweg von einem Autofahrer umgefahren. Der Fahrer des Autos ist flüchtig und es könnte Absicht dahinter stecken. In beiden Fällen wurde ein dunkler SUV gesehen.

Dies ist der 2. Teil um das Team in Ostfriesland. Die Protagonisten werden uns schnell wieder ins Gedächtnis gerufen und vorgestellt, da Lina ihre Unterlagen über die Ermittler, die als "Maulwurf" in Frage kommen, erneut durchleuchtet. Die Handlung wird flüssig und spannend erzählt. Die Ermittlungen sind detailreich und nachvollziehbar. Zum Schluss kommt es zu einem unvorhersehbaren Vorfall, der vielleicht den "Maulwurf" enttarnt. Diese große Fragezeichen wird wohl erst im nächsten Teil der Reihe geklärt.