Lisa Wingate
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Libellenschwestern (eBook, ePUB)
Roman - Der New-York-Times-Bestseller
Übersetzer: Brandl, Andrea
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Eine Familie, vier Schwestern. Ein Unglück, das sie für immer trennt. Eine Liebe, die sie auf ewig eint. Der bewegende SPIEGEL-Bestseller, inspiriert von einer wahren Geschichte. Für Avery hat das Leben keine Geheimnisse. Bis sie auf May trifft. Die 90-Jährige erkennt ihr Libellenarmband, ein Erbstück, und besitzt auch ein Foto von Averys Großmutter. Was hat diese Frau mit ihrer Familie zu tun? Bald stößt Avery auf ein Geheimnis, das sie zurück in ein dunkles Kapitel der Geschichte führt ... Memphis, 1939: Die junge Rill lebt mit ihren Eltern und Geschwistern in einem Hausboot auf de...
Eine Familie, vier Schwestern. Ein Unglück, das sie für immer trennt. Eine Liebe, die sie auf ewig eint. Der bewegende SPIEGEL-Bestseller, inspiriert von einer wahren Geschichte. Für Avery hat das Leben keine Geheimnisse. Bis sie auf May trifft. Die 90-Jährige erkennt ihr Libellenarmband, ein Erbstück, und besitzt auch ein Foto von Averys Großmutter. Was hat diese Frau mit ihrer Familie zu tun? Bald stößt Avery auf ein Geheimnis, das sie zurück in ein dunkles Kapitel der Geschichte führt ... Memphis, 1939: Die junge Rill lebt mit ihren Eltern und Geschwistern in einem Hausboot auf dem Mississippi. Als die Kinder eines Tages allein sind, werden sie in ein Waisenhaus verschleppt. Rill hat ihren Eltern versprochen, auf ihre Geschwister aufzupassen. Ein Versprechen, das sie nicht brechen will, ihr aber mehr abverlangt, als sie geben kann ...
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Die Amerikanerin Lisa Wingate, geboren im rheinischen Landstuhl, ist Journalistin und Autorin mehrerer preisgekrönter Romane. Ihren großen Durchbruch feierte sie mit »Libellenschwestern«. Der Roman führte nicht nur die »New York Times«-Bestsellerliste über ein Jahr hinweg an, er eroberte auch die SPIEGEL-Bestsellerliste sowie Tausende Leser*innenherzen im Sturm. Die Autorin lebt in den Ouachita Mountains in Arkansas, USA.
Produktdetails
- Verlag: Penguin Random House
- Seitenzahl: 528
- Erscheinungstermin: 5. März 2018
- Deutsch
- ISBN-13: 9783641196165
- Artikelnr.: 49911162
»Eine berührende Geschichte, die zu Herzen geht.« TV für mich
Rill Foss ist ein Mädchen, welches dem Leser seine Geschichte erzählt. Mich hat sie ratlos zurückgelassen. Ich weiß, dass es Kinderhandel gibt. Ich hätte jedoch nicht gedacht, dass es in Amerika über Jahre hinweg praktiziert wird. Politiker, Ärzte und …
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Rill Foss ist ein Mädchen, welches dem Leser seine Geschichte erzählt. Mich hat sie ratlos zurückgelassen. Ich weiß, dass es Kinderhandel gibt. Ich hätte jedoch nicht gedacht, dass es in Amerika über Jahre hinweg praktiziert wird. Politiker, Ärzte und Krankenhäuser die Augen vor dem Verbrechen verschließen.
1939
Rill ist ein Flußkind. Mit ihren Eltern und Geschwistern lebt sie auf dem Hausboot Arcadia. Als ihre Mutter Queenie Zwillinge erwartet, wird sie unter qualvollen Schmerzen in ein Krankenhaus gebracht. Der Vater erteilt Avery den Auftrag gut auf die Geschwister aufzupassen. Sie sollen das Hausboot nicht verlassen. Da kommt die Polizei und bringt die Kinder in ein Heim. Nur so lange, bis ihre Eltern zurückkommen. Sagen sie. Sie dürfen ihre Elten bald besuchen. Behaupten sie. Skrupellose Lügen zerstören eine Familie. Die Kinder werden in ein Heim gebracht, das Georgia Tann führt. Diese Frau genießt großes Ansehen, da sie ja armen Kindern ein gutes Zuhause vermittelt. Das Schlimme: Dieses Miststück gab es wirklich!
Jetzt
Avery Stafford ist eine Frau, für die ich von Anfang an eine große Sympathie empfand. Ihr krebskranker Vater ist Politiker. Pflegeheime sind stark in Verruf geraten. Oma Judith lebt in einem teuren Pflegeheim. Avery ist sich bewusst, dass sich das ungünstig auf das Ansehen ihres Vaters auswirken kann, sobald die Presse davon Wind bekommt. Bei einem Besuch in einem etwas ärmlichen Pflegeheim, lernt Avery die demente May Crandall kennen. Die alte Dame geht auf sie zu und packt sie am Handgelenk. Die 90 jährige verhält sich, als ob sie Avery kennen würde. Avery muss feststellen, dass die alte Dame ihr das Libellenarmband entwendet hat. Normalerweise würde Avery es auf sich beruhen lassen. Da es sich jedoch um ein Erbstück handelt, besucht sie May. Sie fühlt sich zu der Dame hingezogen. Sie stellt fest, dass May gar nicht so dement ist. Die erfolgreiche Anwältin entdeckt ein Foto bei May. Darauf ist ihre Oma zu sehen …..
Mir war von Anfang an klar, dass May ein großes Geheimnis hat, welches mit der Familie Stafford zusammenhängt. Dennoch habe ich viele Überraschungen erlebt. Konnte nicht fassen, was mit den Kindern im Heim passiert ist. Ein Hausboot auf dem Mississippi hatte eine behagliche Atmosphäre verbreitet. Die Familie Foss war arm, aber glücklich. Der Vater hat Geschichten erzählt und Fische gefangen. Die Mutter hat gekocht und sich um die Kinder gekümmert. Die Kinder konnten Freiheit und die Liebe ihrer Eltern genießen. Dann zerstört Georgia Tann alles. Macht eine Familie kaputt. Quält hilflose Kinder und gaukelt der Öffentlichkeit ein gutes Herz vor. Ich kann einfach nicht fassen, über wieviele Jahre hinweg dieses grausame Biest das praktizieren konnte.
Es ist kein Geheimnis. Ich liebe Familiengeschichten. “Libellenschwestern” enthält eine wahre Begebenheit. Die Geschichte an sich ist fiktiv. Der Hintergrund real. Sie beginnt mit Avery. Einer taffen Frau, die den Mut hat, der Wahrheit auf den Grund zu gehen. Eine Frau, die dadurch reichlich belohnt wird. Von Averys Eltern konnte ich mir kein genaues Bild machen. Ihre Mutter kam etwas arrogant rüber. Dann geht es weiter mit Riff. Das Mädchen bekommt eine Verantwortung aufgebürdet und zerbricht fast an dieser Last. Vor diesem Mädchen ziehe ich den Hut! Zuletzt bringt May Licht ins Dunkel.
Eine Geschichte, die trotz der traurigen Thematik, das Herz aufgehen lässt. Eine Frau, die durch ihren Mut so vieles zum Positiven ändert. Eine Heimleiterin, die den Ruf einer herzensguten Frau hatte und alles hatte. Nur eins nicht: HERZ! Eine Geschichte, die sämtliche Emotionen in mir ausgelöst hat. Ich habe gelacht, hatte feuchte Augen und wurde oftmals sehr sehr wütend. Das Ende empfinde ich positiv. Zumindest wenn man bedenkt, wie vor vielen Jahren die Geschichte ihren Anfang genommen hat. Enttäuscht hat mich, dass nicht jeder an der Wahrheit interessiert war!
Herzlichen Dank Lisa Wingale. Ihre Geschichte hat mich sehr berührt.
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1939 lebt Rill Foss mit ihren Eltern und vier Geschwistern auf einem Hausboot. Die Mutter ist hochschwanger. Als es bei der Geburt zu Komplikationen kommt, müssen die Eltern ein Krankenhaus aufsuchen und ihre fünf Kinder allein auf dem Boot zurücklassen. Diesen Umstand nutzen …
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1939 lebt Rill Foss mit ihren Eltern und vier Geschwistern auf einem Hausboot. Die Mutter ist hochschwanger. Als es bei der Geburt zu Komplikationen kommt, müssen die Eltern ein Krankenhaus aufsuchen und ihre fünf Kinder allein auf dem Boot zurücklassen. Diesen Umstand nutzen skrupellose Menschen für ihre Zwecke aus. Denn sie geben sich als Beamte aus und erzählen den Kindern, dass sie kurzzeitig in einem Waisenhaus der Tennessee Children's Home Society untergebracht und dort von ihren Eltern abgeholt werden, sobald es der Mutter wieder besser geht. Rill hat ihren Eltern versprochen, gut auf ihre Geschwister aufzupassen. Doch die Ereignisse, die im Waisenhaus ihren Lauf nehmen, machen es Rill schwer, dieses Versprechen auch einzuhalten. Sie sind eng verknüpft mit dem Schicksal von Avery Stafford, die in einer angesehenen Familie aufgewachsen ist und 70 Jahre nach den Ereignissen auf dem Hausboot plötzlich mit einem Geheimnis aus der Vergangenheit konfrontiert wird....
Dieser Roman beruht auf wahren Begebenheiten, auch wenn die Familie Foss und ihr Schicksal, der Fantasie der Autorin entsprungen sind. Das Heim, in dem die Kinder in diesem Roman untergebracht werden, ist ebenfalls fiktiv, dennoch hätte sich dieses Familienschicksal so zutragen können, da die Tennessee Children's Home Society zwischen den Zwanziger- und Fünfzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts zahlreiche Kinder ihren leiblichen Familien entrissen hat, um sie in ihren Heimen unterzubringen und an zahlungskräftige Adoptiveltern zu vermitteln.
Die Geschichte wird in unterschiedlichen Handlungssträngen erzählt, die parallel verlaufen, um sich am Ende zu verknüpfen. In der Vergangenheit beobachtet man Rill Foss und erlebt hautnah das Leben auf dem Hausboot, die Verschleppung und all die schicksalhaften Ereignisse mit, die sich im Waisenhaus ereignen. Dieser Handlungsstrang startet 1939 und wird in der Ich-Form, aus Rills Sicht, geschildert, sodass man in ihre Gedanken und Gefühle eintauchen kann und manchmal nicht glauben mag, was man dort liest. Denn was damals unter dem Deckmantel der Fürsorge geschehen ist, ist einfach unglaublich. Rills verzweifelte Versuche, ihre Geschwister zu beschützen, werden glaubhaft dargestellt.
Der zweite Handlungsstrang ist in der Gegenwart angesiedelt. Hier beobachtet man Avery Stafford, die sich, ausgelöst durch eine geheimnisvolle Begegnung in einem Altenheim, auf eine Reise in die Vergangenheit ihrer Großmutter begibt. In dieser Perspektive wird ebenfalls die Ich-Form, allerdings aus der Sicht von Avery, verwendet.
Beide Erzählstränge sind durchgehend interessant. Die Protagonisten wirken sympathisch, sodass man sich sofort auf sie einlassen kann und das Geschehen gespannt verfolgt. Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Die Autorin versteht es hervorragend, Protagonisten und Handlungsorte so zu beschreiben, dass man alles lebhaft vor Augen hat. In Rills Erzählungen fiebert man mit ihr mit und verfolgt entsetzt die damaligen Ereignisse. Dieser Handlungsstrang ist so interessant, dass man sich kaum vom Gelesenen lösen mag. Doch auch in Averys Schilderungen kommt keine Langeweile auf. Denn ihre Nachforschungen sind ebenfalls interessant und man kann ihren Zwiespalt, zu ihrer Familie zu stehen und keinesfalls einen Skandal zu riskieren, mühelos nachvollziehen.
Ich habe mich beim Lesen dieses Romans sehr gut unterhalten. Da ich vorher noch nie etwas von den Machenschaften der Tennessee Children's Home Society gehört hatte, mochte ich manchmal kaum glauben, was ich dort las. Die Geschichte hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen und mich bis zum Ende nicht mehr losgelassen. Deshalb vergebe ich auf meiner persönlichen Bewertungsskala auch alle fünf Sternchen und eine klare Leseempfehlung.
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Antworten 25 von 27 finden diese Rezension hilfreich
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Ein beeindruckendes Buch! Die Schreibweise hat mich vom ersten Moment an mitgerissen, der Perspektivenwechsel die Spannung sehr hoch gehalten und ich habe mich von der ersten bis zur letzten Seite gut aufgehoben gefühlt.
Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen: in der Gegenwart und im Jahr 1939. …
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Ein beeindruckendes Buch! Die Schreibweise hat mich vom ersten Moment an mitgerissen, der Perspektivenwechsel die Spannung sehr hoch gehalten und ich habe mich von der ersten bis zur letzten Seite gut aufgehoben gefühlt.
Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen: in der Gegenwart und im Jahr 1939. Avery trifft May in einem Seniorenheim und trifft unerwartet auf ihre Vergangenheit. Doch May verrät nichts und so muss Avery selbst Nachforschungen anstellen. Zu Hilfe kommt ihr der nette Trent. Was die beiden herausfinden spielt auch auf der zweiten Zeitschiene, in der May ihre Geschichte erzählt. Und die hat es wirklich in sich. Als Kind zusammen mit ihren Geschwistern von zu Hause entführt und in ein Kinderheim gebracht, wo sie Not und Gewalt kennen lernen. Ihre Schwestern und der kleine Bruder werden schnell an Adoptiveltern vermitteln und auch May bekommt die Chance auf eine neue Familie. Doch eigentlich wollte sie doch so gern mit ihren Geschwistern zusammenbleiben!
Was Lisa Wingate hier erzählt, beruht zum Teil auf einer wahren Begebenheit. Kinder wurden ihren Eltern entrissen und für viel Geld an wohlhabende Eltern verkauft. Man kann jetzt denken, dass es den Kindern dort sicher besser ging, aber sie hatten ja keine Wahl! Und welches Kind würde nicht lieber bei den eigenen Kindern aufwachsen? Die Grausamkeit, die May und ihre Geschwister dort im Kinderheim erfahren hat mich zutiefst erschüttert. Mit dem Hintergedanken, dass diese Geschehnisse tatsächlich so passiert sind, wurden die Gefühle noch intensiver und erschreckender.
Ein dunkler Teil der Geschichte Amerikas, der hier ans Licht kommt und von dem sicher nicht viele Menschen wissen.
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Grandiose Familiengeschichte vor realem Hintergrund
Avery Stafford ist 30 Jahre alt, erfolgreiche Anwältin und Senatorentochter, die in die Fußstapfen ihres kranken Vaters treten soll. Zahlreiche offizielle Termine stehen auf ihrem Programm, so auch der Besuch eines Altenheims. Hier …
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Grandiose Familiengeschichte vor realem Hintergrund
Avery Stafford ist 30 Jahre alt, erfolgreiche Anwältin und Senatorentochter, die in die Fußstapfen ihres kranken Vaters treten soll. Zahlreiche offizielle Termine stehen auf ihrem Programm, so auch der Besuch eines Altenheims. Hier begegnet ihr die leicht verwirrte, 90jährige May Crandall. Die alte Dame erkennt offenbar das Armband mit Libellen, welches Avery trägt, wieder. Avery ist darüber sehr verwundert, denn das Armband stammt von ihrer Großmutter. Kennen die beiden sich vielleicht? Avery begibt sich auf Spurensuche und wird fündig.
Parallel zu dieser Geschichte wird in einem zweiten Erzählstrang rückblickend das Schicksal von Rill und ihren Geschwistern erzählt. Die fünf Kinder leben zusammen mit ihren Eltern als Flussnomaden auf einem Hausboot. Als das 6. Kind viel zu früh auf die Welt kommen will und die Mutter ins Krankenhaus muss, werden die Kinder von der Polizei eingesammelt und in ein Heim verfrachtet. Die Geschwister glauben zunächst an eine kurzfristige, vorübergehende Situation, aber schnell wird klar, was hier wirklich vor sich geht.
Mehr möchte ich vom Inhalt nicht verraten, nur noch so viel, dass die beiden Erzählstränge am Ende natürlich zusammen führen und eine unfassbare Geschichte preisgeben.
Besonders unglaublich ist das Erzählte, wenn man weiß, dass wahre Begebenheiten dahinter stecken. An so mancher Stelle hatte ich einen richtig dicken Kloß im Hals und musste schlucken.
Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Einerseits konnte ich es kaum aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht, andererseits musste ich zwischendurch auch mal verschnaufen und mich sammeln, so ungeheuerlich und schockierend war das Schicksal der Kinder.
Das Buch hat einen angenehmen, bildhaften Schreibstil, der sich gut und flüssig lesen lässt. Der Autorin gelingt es dabei mit eher leisen Tönen, ohne große Effekthascherei auszukommen, um Spannung zu erzeugen und Neugier zu erwecken.
Die Charaktere werden dabei überzeugend und nachvollziehbar dargestellt. Man kann sich gut in ihre Lebenssituation hinein fühlen.
Ich kann diese bewegende Familiengeschichte vor realem Hintergrund nur jedem ans Herz legen.
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Antworten 12 von 12 finden diese Rezension hilfreich
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"Libellenschwestern" ist eine aufregende Reise in die Vergangenheit. Eine Vergangenheit voller Verbrechen, die ich aufgrund der Buchbeschreibung nicht erwartet hätte. Es hat mich tief bewegt und die Wahrheit dahinter hat mich sehr erschreckt über die Skrupellosigkeit der …
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"Libellenschwestern" ist eine aufregende Reise in die Vergangenheit. Eine Vergangenheit voller Verbrechen, die ich aufgrund der Buchbeschreibung nicht erwartet hätte. Es hat mich tief bewegt und die Wahrheit dahinter hat mich sehr erschreckt über die Skrupellosigkeit der Menschen, wobei auch im Heute noch viele Menschen sich menschenunwürdig verhalten und damit durchkommen. Auch hier wird nicht angeklagt, sondern verschleiert. Gerade die Rückblicke an den Fluss waren das, was den Roman lesenswert machen konnte. Die Vergangenheit von Rill und ihrer Familie geht sehr nah und wirkt auch jetzt noch nach.
Der Roman wird in zwei Erzählperspektiven wiedergegeben und auch wenn ich Avery Stafford als Protagonistin sehr schätzte, war es Rill deren Geschichte mich faszinierte. Ich hoffte auf ein Happy End. Dem guten Ausgang eines Dramas. Ich wurde letztendlich zufriedengestellt und dennoch war mir der Schmerz des Verlassen werden, dem Verbrechen, welches an Kindern ausgeübt wurde, deutlich bewusst. Wer entscheidet darüber, wer als Eltern geeignet ist und wer nicht? Wer nutzt Kinder, um sich die Taschen mit Geld zu füllen? Es ist erbärmlich und sind Tatsachen, die wir gerne verdrängen. Der Mensch ist egoistisch und verhält sich mitunter wenig liebenswert. Es erstaunt mich immer wieder, wie weit ein Mensch gehen kann, um zu lügen und zu betrügen. Eine gute Erziehung hängt definitiv nicht vom Konto der Eltern ab, sondern davon, ob ein Kind geliebt wird oder eben auch nicht. Für Rill sind ihre Eltern zwar arm, aber sie geben ihren Kindern Nestwärme, Umarmungen. Lieder und Liebe. Verwahrlost sieht anders aus.
Als Avery erkennt, dass ihre Großmutter irgendwie eine Verbindung zu May Crandall hat, macht sie sich auf die Suche danach. Ihre Großmutter ist ihr da wenig behilflich, da sie an Alzheimer oder einer anderen Form der Demenz erkrankt ist. Das Aufdecken der Wahrheit bringt ihre komplette Familie durcheinander, aber das ist, was Avery so sympathisch macht, denn sie setzt sich über alles hinweg, was ihren Eltern heilig ist: Der gute Ruf.
Das Geheimnis des Libellenarmbandes ist aussagekräftig und Wegweiser, um gewisse Dramen aufzudecken, aber eben auch dafür, Averys eigenes Leben zu überdenken und neue Wege einzuschlagen. Die Oberflächlichkeit des Moments vergeht und für Avery ist rückblickend ein Neuanfang möglich. Manchmal muss man sich distanzieren von dem, was zuvor das Leben bestimmt hat, um offen zu sein für Wahrheit und Liebe.
Eien absolute Leseempfehlung für ein ganz besonderes Buch, welches nicht nur durch das sehr bezaubernde Cover glänzen konnte!
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Dieser Schicksalsroman basiert auf wahren Gegebenheiten und zeigt das Ausmaß an tragischen Ereignissen verschiedener Personen, in diesem Fall am Beispiel einer fiktiven Familie und ihren 5 Kindern, die ein einfaches Leben auf einem Hausboot auf dem Mississippi führen.
Die Tennessee …
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Dieser Schicksalsroman basiert auf wahren Gegebenheiten und zeigt das Ausmaß an tragischen Ereignissen verschiedener Personen, in diesem Fall am Beispiel einer fiktiven Familie und ihren 5 Kindern, die ein einfaches Leben auf einem Hausboot auf dem Mississippi führen.
Die Tennessee Childrens´s Home Society unter der Führung von Georgia Tann war ein grausames Kapitel in der Waisenhaus- und Adoptionsgeschichte von Memphis in den 20er bis 50er Jahren. Unter dem Deckmantel der Fürsorge für arme, unerwünschte und vernachlässigte Kinder, wurden Babies und Kleinkinder durch Späher ausgesucht, ihren Eltern abgeluchst oder sogar verschleppt, um dann gegen Geldzahlungen an adoptionswillige Eltern verkauft zu werden. Die Heime wurden nicht kindgerecht geführt und niemand ging den wahren Machenschaften der geldgierigen Kriminellen nach, der Skandal wurde selbst von höheren Regierungskreisen unterstützt. Offiziell wurden armen Kindern ein neues Heim und bessere Lebensbedingungen geboten. Aber eigentlich war das nur Kinderhandel in übelster Art und Weise und es betraf Tausende von Kindern, die nie wieder in ihre Familien zurück kehrten.
In ihrem Roman arbeitet Lisa Wingate die schrecklichen Schicksale dieser den Familien entrissenen Kindern auf.
Dazu stellt sie in einem Handlungsstrang das Leben auf dem Hausboot und die Entführung und den weiteren Verlauf der Kinder der Familie Foss dar. Es sind schöne, bildhafte Darstellungen von der Natur, vom Leben auf dem Fluss, von Armut und Familienleben und dem engen Zusammenhalt der Geschwister, aber auch sehr betroffen machende Schilderungen durch die Verschleppung ins Waisenhaus und den schlimmen Machenschaften vor Ort.
Circa 70 Jahre später macht Avery Stafford, eine junge Juristin, in einem Altenheim eine ungewöhnliche Entdeckung. Ihr Libellenarmband, ein Familienerbstück, wird von der über 90jährigen Bewohnerin May als ihres erkannt. Diese Erkenntnis bringt Avery dazu, sich auf die Suche nach dem dahinter liegenden Familiengeheimnis zu machen, denn ihre Großmutter ist an Demenz erkrankt und von ihr sind keine Informationen zu erfahren. Avery kommt zu erschütternden Erkenntnissen, die auch ihr eigenes Leben verändern werden.
Mich hat diese Geschichte sehr berührt und ich habe insbesondere mit Rill und den anderen Kindern mitleiden müssen. Es ist schwer zu glauben, wie herzlos und ohne jegliche Schuldgefühle Giorgia Tann und ihre Mitarbeiter mit den Kindern umgingen und sie wie eine Handelsware auf dem "Markt" zu Geld machten. Der Autorin lag sehr an einer Publikmachung dieses Skandals und das ist ihr mit ihrer Aufarbeitung in Romanform ausgesprochen gut gelungen.
Wie hier die kindliche Protagonistin Rill/May ihre inneren Kämpfe ausfechtet, um ihre Geschwister zu schützen, ist überaus beeindruckend und überzeugend dargestellt. Sie allein vermag es nicht, sich gegen die Mitarbeiter zu wehren, auch wenn sie es noch so gern möchte. Die ständige Angst um die Geschwister und die Strafen im Heim hat man als Leser dauernd vor Augen und man möchte sie am liebsten beschützen.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr detaillreich, bildhaft und lebendig gestaltet, man findet sich in Rills kindlicher Sichtweise wieder und erkennt ihre Liebe zu den Geschwistern sehr genau. Ebenso deutlich wird auch der Zwiespalt von Avery in ihrer Verantwortung für den guten Ruf ihrer Familie. Doch im Ganzen folgt man viel gespannter Rill und ihren Erlebnissen.
Ein Schicksalsroman, der den Leser teilhaben lässt an kindlichen Schicksalen und der besonders die tiefe Verbundenheit zwischen Geschwistern sehr gut zeigt. Von mir eine volle Leseempfehlung, denn so etwas darf sich nicht wiederholen.
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Rill Foss und ihre vier jüngeren Geschwister verbringen eine wundervolle Kindheit in ihrem Hausboot auf dem Mississippi. In einer stürmischen Nacht fahren ihre Eltern ins Krankenhaus. Während ihre Mutter Zwillinge zur Welt bringt, kommen angehende Polizisten auf das Hausboot, um sie …
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Rill Foss und ihre vier jüngeren Geschwister verbringen eine wundervolle Kindheit in ihrem Hausboot auf dem Mississippi. In einer stürmischen Nacht fahren ihre Eltern ins Krankenhaus. Während ihre Mutter Zwillinge zur Welt bringt, kommen angehende Polizisten auf das Hausboot, um sie gewaltsam ins Waisenhaus zu bringen. Während ihnen versichert wird, dass Ihr Aufenthalt dort nur vorübergehend sein wird, bis ihre Eltern sie abholen, wird Rill bald die schreckliche Wahrheit erkennen. Und dass sie mit aller Kraft kämpfen muss, um ihre Geschwister in einer Welt der Grausamkeit und Ungewissheit zu beschützen.
Bereits beim Lesen des Prologs wurde mir klar, dass es sich bei dieser Lebensgeschichte entweder um einen seichten Liebesroman oder um eine tiefgründige, dramatische Erzählung handeln muss. Dass meine zweite Vermutung richtig war erkannte ich relativ schnell. Danach war es mir fast unmöglich dieses Buch aus der Hand zu legen. Man verschmilzt fast mit der tapferen Rill, später dann May genannt. Ihre Loyalität und tiefe Liebe zu ihren Geschwistern rührte mich sehr. Die Erzählung ihrer psychischen und körperlichen Leiden, ihr starker Charakter und ihre Hoffnung auf ein Wiedersehen mit ihren geliebten Eltern - etwas, das immer dazu führte, dass sie sich den bösartigen Heimmitarbeitern fügte - ist so gut beschrieben, dass ich beim Lesen ihr Aussehen, das ihrer Geschwister und das heruntergekommene Kinderheim bildhaft vor Augen hatte.
Auch die Beschreibung aller anderen Charaktere ist sehr einprägsam; egal ob es sich um den gefährlichen Kinderschänder, aber als guter Mensch und Freund getarnter Mr. Riggs handelt, eines der vielen Heimkinder oder-Mitarbeiter.
Eine sehr traurige Geschichte darüber, wie durch das Wirken fremder oder nahestehender Personen das eigene Leben sich zum Guten oder Schlechten wenden kann. Die erschütternde Seite des Romans wird aber durch die positive und liebevolle Einstellung der Hauptprotagonisten sehr gut wieder aufgefangen.
Die Schreibweise der Autorin ist sehr flüssig und mühelos lesbar. Der Wechsel der Protagonisten in den einzelnen Kapiteln war für mich nie verwirrend. Ein wunderschön geschriebener und bewegender Roman. Und als ich am Ende des Buches in der „Notiz der Autorin“ erfahren habe, dass diese Familiengeschichte auf wahre Begebenheiten beruht und Kinder tatsächlich geraubt und weiter verkauft wurden, erfasste mich eine unbändige Wut auf diese Heimleiterin Georgia Tann und deren Mittäter, welche sich anmaßen, Kinder egal welchen Alters, als Ware zu betrachten. Unglaublich auch, dass dieser Kinderhandel unter aller Augen der Öffentlichkeit stattgefunden hat.
Empfehlenswert für alle Leser.
++Seit ich mich als Buchflüsterin betätige, ist mir schon mehrfach folgendes durch den Kopf gegangen:
„Diesen Roman hätte ich nach Durchlesen des Umschlages wieder weggelegt“ und freue mich total, dass ich durch die zufällige Zustellung durch den Verlag einen so empfehlenswerten Roman doch noch lesen durfte. Vielen Dank an Bücher.de dafür!++
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Das Buch "Libellenschwestern" ist eine ergreifende Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht. In der Mitte des letzten Jahrhunderts erlangt eine Frau, Georgia Tann, große Berühmtheit, als sie sich um Waisenkinder bemüht und sich für ihre Adoption in wohlhabende …
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Das Buch "Libellenschwestern" ist eine ergreifende Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht. In der Mitte des letzten Jahrhunderts erlangt eine Frau, Georgia Tann, große Berühmtheit, als sie sich um Waisenkinder bemüht und sich für ihre Adoption in wohlhabende Familien einsetzt. Was zu dem damaligen Zeitpunkt kaum jemand wußte, diese Kinder wurden größtenteil ihren Eltern geraubt, weil diese arm oder alleinerziehend waren. Mehr als einmal ließ Frau Tanner Mütter in Wehen, Dokumente unterschreiben, die ihr Verfügungsgewalt über ihre Kinder gab, unter falschen Angaben. Die Mütter sahen ihre Kinder nie wieder. Die Politik, die Polizei und einflussreiche Persönlichkeiten deckten ihr Tun, so dass die Bevölkerung nichts darüber mitbekam. Als die Sache endlich aufflog, starb Frau Tanner an einer Krebserkrankung. Hunderte Kinder waren zu diesem Zeitpunkt tot, viele durch ihre falschen neuen Identitäten nicht auffindbar und nur wenige Kinder konnten zu ihren Eltern zurück. Georgia Tanner hatte unfassbares Leid über die Kinder und ihre Familien gebracht und dabei ging es nur um viel Geld. Die Kinder haben schlimmer seelische und körperliche Mißhandlungen erlebt, die ihr Leben wohl für immer geprägt haben.
Dieser Roman greift eine fiktive Familie heraus und erzählt über dieses dunkle Kapitel in der Geschichte von Memphis. Im zweiten Erzählstrang erleben wir Avery, rund 70 Jahre später, die durch ein Libellenarmband und eine alte Dame in einem Altersheim in diese Geschichte verwickelt wird.
Einmal angefangen, kann man diesen Roman schwer aus der Hand legen. Die ganze Geschichte, so schrecklich sie auch ist, fesselt ungemein. Sehr eindrücklich schildert die Autorin die einzelnen Schicksale, die fiktiv sind, aber auf wahren Tatsachen beruhen. Mehr als einmal wird man als Leser vom Schrecken der Ereignisse überrollt und dank der Geschichte um Avery kann man zwischendurch aufatmen und Hoffnung schöpfen. Dieses Buch ist nicht leicht zu lesen. Es ist aber eine Geschichte, die unbedingt erzählt werden muss. Doch nicht nur in Memphis sind schreckliche Dinge an Kindern geschehen. Immer wieder erfährt man auch heute von anderen schrecklichen Ereignissen, die Kindern passiert sind.
Dieser Roman bietet neben der Unterhaltung, die hier ein wenig untergeordnet ist, ein bedrückendes Zeugnis aus der Geschichte. Ein Ereignis, dass nicht vergessen werden darf und zugleich eine Mahnung sein sollte, dass so etwas nie wieder passiert. Ein absolutes Leseerlebnis, dass man noch lange im Gedächtnis behält und unbedingt eine Leseempfehlung !
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1939 leben Queeny und Briney mit ihren 5 Kindern als sogenannte Flusszigeuner auf einem Hausboot auf dem Mississipi in der Nähe von Memphis. Queeny ist hochschwanger und es gibt Komplikationen bei der Entbindung, weil es sich dieses Mal um Zwillinge handelt. Es bleibt keine andere …
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1939 leben Queeny und Briney mit ihren 5 Kindern als sogenannte Flusszigeuner auf einem Hausboot auf dem Mississipi in der Nähe von Memphis. Queeny ist hochschwanger und es gibt Komplikationen bei der Entbindung, weil es sich dieses Mal um Zwillinge handelt. Es bleibt keine andere Möglichkeit, als sie ins Krankenhaus zu bringen. Diesen Umstand nutzen gewissenlose Menschen aus, die kurzzeitig auf dem Boot alleine gelassenen Kinder zu verschleppen. Die Töchter Rill, Camellia, Fern, Lark und ihr Bruder Gabion werden in ein Weisenhaus der Tennessee Childrens's Home Society gebracht unter dem Vorwand, dass ihre Eltern sie dort bald abholen würden, sobald es der Mutter besser gehe - die Babies sollen bei der Geburt verstorben sein.
Mehr als 70 Jahre später trifft die junge Avery Stafford zufällig in einem Altenheim auf die inzwischen über 90jährige Rill, die inzwischen May genannt wird. Sie erkennt das Armband wieder, dass Avery von ihrer Großmutter bekommen hat und hat zudem ein Foto ihrer Oma im Zimmer stehen. Alles in ihr gerät in Aufruhr und sie beginnt, der Geschichte ihrer Großmama, die inzwischen an Demenz erkrankt ist, nachzuforschen. Bald stößt sie auf verstörende Informationen, die ihr bisheriges, sorgenfreies Leben infrage stellen.
So viel zum Inhalt, denn ich möchte nicht zu viel verraten. Das Buch bietet zwar eine fiktive Geschichte, was die Protagonisten angeht, beruht jedoch leider auf Tatsachen was die Tennessee Childrens's Home Society anbetrifft, die bis 1950 ihr Unwesen in mehreren Niederlassungen treiben konnte. Mir war dieses unrühmliche Kapitel amerikanischer Geschichte bisher unbekannt und schon aus diesem Grund hat sich die Lektüre gelohnt. Aber nicht nur deshalb.
Das Buch ist überwiegend wechselnd aus der Perspektive von Avery und Rill/May geschrieben, wobei Rills Kapitel in den Monaten nach ihrer Verschleppung spielen. Man erlebt den grausamen Alltag der gefangenen Kinder mit, die z. T. daran zu zerbrechen drohen. In dieser Hinsicht werden sich die zu jener Zeit existierenden hiesigen Kinderheime nicht extrem von den dortigen unterscheiden. Heute wäre so etwas kaum mehr vorstellbar.
Dieser Perspektivwechsel gestaltet das Buch lebhafter, auch wenn ich zugeben muss, dass ich hauptsächlich von Rills Berichten gefesselt war und immer sehr gespannt, wie es ihnen weiter erging. Ein kleiner Wermutstropfen waren die mich irgendwann nervenden Wiederholungen in Rills Gedankengängen. Vielleicht sollten sie die Denkweise einer 12jährigen deutlich machen aber mich haben die ständigen Hinweise alá "Flusskinder können so etwas" auf die Dauer gestört. Trotzdem war die Handlung in diesen Teilen so spannend, dass ich immer bedauerte, wenn ich das Buch zur Seite legen musste, weil der Mensch ja schließlich auch mal essen muss.
Averys Anteil war deutlich farbloser und zudem noch mit einer überflüssigerweise eingestreuten Liebesgeschichte dekoriert. Darauf hätte ich gut verzichten können, denn ehrlich gesagt interessierte mich Averys Leben kaum bis gar nicht. Mich interessierten an ihr lediglich ihre Nachforschungen und alles übrige störte mich mehr als dass es mich begeistert hätte. Zumal man schon sehr früh ahnt, worauf es hinaus läuft. Zum Glück hielt sich die Romantik jedoch erfreulich zurück, sodass ich damit leben konnte.
Erfreulicherweise gibt es auch kein wirkliches Happy End - wie sollte es das auch nach über 70 Jahren. Aber es wird aus den Bruchstücken der Schicksale das Bestmögliche gemacht.
Der Schreibstil war, davon mal abgesehen, sehr gut zu lesen. Ich bin förmlich durch das Buch geflogen, was aber doch eher am Thema als am Schreibstil lag. Wer sicher gerne mit solchen nicht einfachen Themen beschäftigt, dem kann ich das Buch wärmstens ans Herz legen.
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Vier Schwestern, auseinandergerissen vom Schicksal...Der Roman "Libellenschwestern" von Lisa Wingabe ist viel mehr als ein netter Frauenroman für die seichte Unterhaltung nebenbei. Es ist eine ergreifende Geschichte einer Familie, die vom Handel mit Kindern zerstört wird. Doch …
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Vier Schwestern, auseinandergerissen vom Schicksal...Der Roman "Libellenschwestern" von Lisa Wingabe ist viel mehr als ein netter Frauenroman für die seichte Unterhaltung nebenbei. Es ist eine ergreifende Geschichte einer Familie, die vom Handel mit Kindern zerstört wird. Doch die Vergangenheit lässt sie nicht los. Und genauso wenig den Leser: von der ersten bis zur letzten Seite wird man gepackt. Der Autorin gelingt es, sich mühelos in die unterschiedlichen Charaktere hineinzuversetzen und aus ihrer Sicht zu erzählen. Genau das macht den Reiz des Romans aus: man liest ihn, als wäre man Teil der Familie. Ergreifend!
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