Alena Schröder
eBook, ePUB
Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid (eBook, ePUB)
Roman »Eine berührende Jahrhundertgeschichte« BRIGITTE
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Vom Erbe unserer Mütter und dem Wagnis eines freien Lebens Der mitreißende SPIEGEL-Bestseller-Roman über ein lang gehütetes Familiengeheimnis, ein geraubtes Gemälde und vier Frauen, die sich ein selbstbestimmtes Leben erkämpfen. In Berlin tobt das Leben, nur die 27-jährige Hannah spürt, dass ihres noch nicht angefangen hat. Ihre Großmutter Evelyn hingegen kann nach beinahe 100 Jahren das Ende kaum erwarten. Ein Brief aus Israel verändert alles. Darin wird Evelyn als Erbin eines geraubten und verschollenen Kunstvermögens ausgewiesen. Die alte Frau aber hüllt sich in Schweigen. Warum...
Vom Erbe unserer Mütter und dem Wagnis eines freien Lebens Der mitreißende SPIEGEL-Bestseller-Roman über ein lang gehütetes Familiengeheimnis, ein geraubtes Gemälde und vier Frauen, die sich ein selbstbestimmtes Leben erkämpfen. In Berlin tobt das Leben, nur die 27-jährige Hannah spürt, dass ihres noch nicht angefangen hat. Ihre Großmutter Evelyn hingegen kann nach beinahe 100 Jahren das Ende kaum erwarten. Ein Brief aus Israel verändert alles. Darin wird Evelyn als Erbin eines geraubten und verschollenen Kunstvermögens ausgewiesen. Die alte Frau aber hüllt sich in Schweigen. Warum weiß Hannah nichts von der jüdischen Familie? Und weshalb weigert sich ihre einzige lebende Verwandte, über die Vergangenheit und besonders über ihre Mutter Senta zu sprechen? Die Spur der Bilder führt zurück in die 20er-Jahre, zu einem eigensinnigen Mädchen. Gefangen in einer Ehe mit einem hochdekorierten Fliegerhelden, lässt Senta alles zurück, um frei zu sein. Doch es brechen dunkle Zeiten an. »Vier Frauen, vier Generationen und ein Kreis, der sich überzeugend schließt. Diese Familiengeschichte ist beeindruckend.« Dora Heldt »Hoppla, Alena Schröder ist eine echte Entdeckung.« Denis Scheck, ARD Druckfrisch »Alena Schröder erzählt in ihrem Debütroman mitreißend und wunderbar trocken im Ton Teile ihrer eigenen Familiengeschichte - und von den Lebensaufgaben, die sich die Generationen stellen.« Stern »Präzise beschreibt Schröder Orte, Blicke, Gespräche. Wir sind dabei, spüren die Zerrissenheit dieser vielen komplexen Frauenfiguren, ihre Konflikte, ihre Last. Ein tolles, versöhnliches, atmosphärisch dichtes Buch.« NDR Kultur »Eine berührende Jahrhundertgeschichte.« Angela Wittmann, >Brigitte< Lesen Sie auch >Bei euch ist es immer so unheimlich still< - ein weiterer außergewöhnlicher Familienroman, in dem Alena Schröder erzählt, was in ihrem gefeierten Bestsellerroman >Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid< im Dunklen blieb.
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Alena Schröder, geboren 1979, arbeitet als freie Journalistin und Autorin in Berlin. Sie hat Geschichte, Politikwissenschaft und Lateinamerikanistik in Berlin und San Diego studiert und die Henri-Nannen-Schule besucht. Nach einigen Jahren in der >Brigitte<-Redaktion arbeitet sie heute frei u.a. als >Brigitte<-Kolumnistin. Gemeinsam mit Till Raether spricht sie in ihrem Podcast »sexy und bodenständig« über das Schreiben.
Produktdetails
- Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
- Seitenzahl: 368
- Erscheinungstermin: 15. Januar 2021
- Deutsch
- ISBN-13: 9783423438865
- Artikelnr.: 59934289
Elektrisierend wie 'Babylon Berlin' und ehrlich wie 'Regretting Motherhood'. Brigitte Sommer 20220601
Zum Buch:
Hannah steht kurz vor ihrer Promotion als Germanistikstudentin, ist heimlich in ihren Doktorvater verliebt und hat nur noch ihre Großmutter Evelyn.
Evelyn lebt in einer Seniorenresidenz und wird einmal die Woche von Hannah besucht. Bei einem dieser Besuche findet Hannah einen Brief …
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Zum Buch:
Hannah steht kurz vor ihrer Promotion als Germanistikstudentin, ist heimlich in ihren Doktorvater verliebt und hat nur noch ihre Großmutter Evelyn.
Evelyn lebt in einer Seniorenresidenz und wird einmal die Woche von Hannah besucht. Bei einem dieser Besuche findet Hannah einen Brief aus Israel. Es geht um Wiedergutmachung, enteignete Bilder und um eine Vergangenheit über die Evelyn nicht sprechen will und von der Hannah noch nie gehört hat ...
Meine Meinung:
Der Titel hat mich ehrlicherweise eher abgeschreckt. Ich dachte es sei so ein literarisches Buch mit gestelzter Sprache in die ich immer nicht reinfinde. Aber dem ist nicht so, es ist eine total spannende, berührende Familiengeschichte.
Die Geschichte wird abwechselnd aus zwei ZeitEbenen erzählt. Einmal im jetzt und dann mit der Geburt von Evelyn im Jahr 1922, dann viel über die Zeit des zweiten Weltkrieges.
Nochmal ein Thema, welches mich Normalerweise nicht so packen kann.
Es ist aber sehr gut gemacht, ich mag eh gerne Geschichte die über zwei Zeitebenen gehen. Und in diesem Buch ist es der Autorin sehr gut gelungen die Balance zu halten. Sehr bewegend erzählt, die Protagonisten sind gut gezeichnet, die Vergangen ist gut recherchiert.
Irgendwann erklärt sich dann auch der etwas seltsame Titel.
Eine wunderbar erzählte, warmherzige und berührende Geschichte. Sehr empfehlenswert auch wenn mir das Ende nicht ganz so gefallen hat.
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Ein gut gelungenes Debüt
Die 27-jährige Berlinerin Hannah weiß nicht so recht, wie mit ihrer Leben weitergehen soll. Sie arbeitet seit langem an ihrer Doktorarbeit und nebenbei kümmert sich um ihre über 90-jährige Großmutter Evelyn, die in einem Seniorenresidenz …
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Ein gut gelungenes Debüt
Die 27-jährige Berlinerin Hannah weiß nicht so recht, wie mit ihrer Leben weitergehen soll. Sie arbeitet seit langem an ihrer Doktorarbeit und nebenbei kümmert sich um ihre über 90-jährige Großmutter Evelyn, die in einem Seniorenresidenz lebt. Die beiden Frauen haben außer sich aneinander keine Verwandten mehr und als plötzlich ein Brief aus Israel kam, verändert es alles. In dem Brief wird Evelyn als Erbin eines in Zweiten Weltkrieg geraubten Kunstvermögens ausgewiesen. Hannahs Neugier ist geweckt und stürmt sich sofort in Nachforschungen. Doch egal wie oft sie ihre Oma zu Rede stellt, Evelyn weigert sich stur über die Vergangenheit, besonders über ihre Mutter Senta zu reden...
„Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht blaues Kleid“ Dank diesem außergewöhnlichem Buchtitel bin ich auf das Buch neugierig geworden. Es ist das Debütroman von Alena Schröder und meine Meinung nach, hat sie eine beeindruckende Familiengeschichte erschaffen, welche die ich sehr gerne gelesen habe. Es geht hier um vier Frauen aus vier Generationen. Wo Urenkelin Hannah, im Gegenwart auf die Ahnenforschung geht, erzählt die Uroma Senta aus ihrem Leben und Oma Evelyn taucht mit dem Erinnerungen in die gemeinsame Zeit mit ihrer Tochter Silvia ein. Es hört sich zwar sehr kompliziert an, ist es aber nicht. Die Perspektiven wechseln recht schnell, sodass man spannend die Geschehnisse folgt. Allerdings ich fand die Erzählungen aus der Gegenwart nicht so berauschend. Klar war es spannend Hannah bei ihrem Forschungen zu begleiten aber da kommen einige Nebencharaktere, die ich stellenweise unpassend und langweilig fand. Das Thema NS-Raubkunst bleibt zwar nicht oberflächlich aber mich hat die Thematik Mutter-Tochter-Beziehungen mehr mitgenommen. Denn nicht jede Frau für Muttersein bestimmt und Schröder erzählt über die Gefühle von Frauen ungeschönt.
Ich finde, die Autorin hat mit ihrem leichtem, modernem Schreibstil und mit ihrer vielschichtigen, authentischen Charakteren ein bewegendes Debüt geschrieben, welches ich weiterempfehlen kann.
4,5 Sterne
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Schon der Titel, der ein wunderschönes Bild des Malers Vermeer beschreibt, ist ein absoluter Knüller, macht er doch noch viel neugieriger auf den Inhalt als es der Klappentext vermag. Und genau um dieses Bild, neben einigen anderen, baut die Autorin Alena Schröder eine spannende …
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Schon der Titel, der ein wunderschönes Bild des Malers Vermeer beschreibt, ist ein absoluter Knüller, macht er doch noch viel neugieriger auf den Inhalt als es der Klappentext vermag. Und genau um dieses Bild, neben einigen anderen, baut die Autorin Alena Schröder eine spannende Geschichte, die sich zum einen in der Gegenwart mit der alt gewordenen Evelyn und ihrer Enkelin Hannah und zum anderen um das Kind Evelyn dreht, das in eine Zeit geboren wird, die bald aus den Fugen geraten wird. Beide Frauen haben komplizierte Zeiten hinter sich und hatten Mütter, die sie nicht im Leben willkommen heißen konnten oder wollten. Während Evelyn inzwischen bereit ist, sich dem Tod hinzugeben, steckt in Hannah noch viel Leben, mit dem sie derzeit aber nichts Richtiges anzufangen weiß. So stürzt sich dann auch auf den ominösen Brief aus Israel, den ihre Großmutter vor wenigen Tagen erhalten hat. Sie will Licht ins Dunkel bringen und erfahren, was es mit der jüdischen Vergangenheit auf sich hat …
Alena Schröder verarbeitet in ihrem Debütroman die Geschichte der Frauen einer Familie über vier Generationen. Geschickt verwebt sie tatsächliche Begebenheiten mit einer fiktionalen Familie, die sie durch den Ersten und Zweiten Weltkrieg, Lebensentscheidungen und Erinnerungen stolpern lässt. Die Geschichte ist so spannend geschrieben, dass ich beim Lesen quasi an den Seiten klebte und gar nicht aufhören wollte. Für mich machten neben der Story an sich vor allem die beiden Frauen Hannah und Evelyn den großen Unterschied zu manch anderem Buch, das ich zu diesen Themen gelesen habe. Sie sind authentisch, sie haben Ecken und Kanten, sie sind besonders. Deshalb vergebe ich für diesen wunderschönen Roman auch gerne fünf dicke, fette Sterne und eine absolute Leseempfehlung. Der Autorin wünsche ich von Herzen, dass sich noch viele Leser auf ihre berührende und spannende Reise in die Vergangenheit begeben werden und ich freue mich schon heute auf hoffentlich noch zahlreiche Romane aus der Feder von Alena Schröder.
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Fragwürdiges Erbe
Zum Inhalt:
Die 27-jährige Berlinerin Hannah schreibt gerade ihre Doktorarbeit und besucht regelmäßig ihre 95-jährige Großmutter Evelyn regelmäßig in der Seniorenresidenz in Berlin. Als ihr eines Tages bei ihrem Besuch ein Brief aus …
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Fragwürdiges Erbe
Zum Inhalt:
Die 27-jährige Berlinerin Hannah schreibt gerade ihre Doktorarbeit und besucht regelmäßig ihre 95-jährige Großmutter Evelyn regelmäßig in der Seniorenresidenz in Berlin. Als ihr eines Tages bei ihrem Besuch ein Brief aus Israel in die Hände fällt, erfährt sie das es ein jüdisches Vermächtnis gibt. Hannah beginnt ihre Großmutter nach der Familie zu befragen von der sie doch so wenig weiß, aber Evelyn bleibt stur und will nicht darüber reden. Aber wie gelangt man an das Kunsterbe? Hannah lässt nicht locker und versucht allein herauszufinden was in der Vergangenheit geschah und was es mit der jüdischen Verwandtschaft auf sich hat. Dabei erhofft sie sich Hilfe von ihrem Doktorvater, doch der verfolgt seine eigenen Interessen. Im Laufe ihrer Nachforschungen verändert sich Hannahs Leben.
Meine Meinung:.
Der Titel ist lang und hat mich, genauso wie das Cover, nicht sehr angesprochen. Der Klapptext jedoch klang viel versprechend. Erst später erfährt man im Buch was es mit dem Titel auf sich hat. Mit dem Schreibstil habe ich mich am Anfang etwas schwer getan, viele Sätze waren da zu lang.
Der Leser begleitet von 4 Generationen 3 in ihrem Leben. Beginnend vor dem 2. Weltkrieg mit Senta, der Mutter von Evelyn die jedoch, selbst wie Evelyn, nicht viel mit ihrer Tochter anfangen kann. Deshalb wird Evelyn von ihrer Tante Trude erzogen. Erzählt wird die Geschichte in diversen Zeitsprüngen und erhält so unterschwellig eine gewisse Spannung. Beklemmend wird berichtet wie sich das Leben von Senta, ihrer neuen Familie und das von Trude und Evelyn nach Hitlers Machtergreifung verändert. Hannah in der Gegenwart hat mit der Sturheit ihrer Großmutter Evelyn zu kämpfen und kommt mir in ihrem Leben etwas träumerisch vor, man merkt sie ist noch nicht auf ihrem Weg angekommen. Senta, Trude und Evelyn zeichnet eine gewisse Härte aus, große Gefühle füreinander waren nicht wirklich zu spüren. Silvia Hannahs Tochter wird nur kurz erwähnt. Gerne hätte ich mehr über Sentas und Evelyns Leben erfahren, hier vermisste ich die Tiefe für die einzelnen Geschichten. Vielleicht hätte der Erzählung etwas weniger Drumherum (Liebesleben von Hannah, Andreas etc.) und dafür etwas ausführlicher über die Anderen (Senta, Evelyn) gut getan. Deshalb würde Ich gerne 3,5 Sterne vergeben und runde auf gutgemeinte 4 Sterne auf, da die Geschichte interessant ist.
Auf jeden Fall regt das Buch zum Nachdenken und falls man es mit jemandem gemeinsam liest zum Diskutieren an. Denn die Frage muss jeder für sich selbst beantworten, würde Hannah das Erbe zustehen oder nicht?
Fazit:
Etwas weniger Drumherum, dafür mehr Tiefe und das Buch wäre perfekt
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Emotionale Geschichte, sachlich erzählt, sticht aus der Masse, einfach nur genial.
Zum Inhalt
Hannah ist eine junge Frau, die ihre innere Mitte erst noch finden muss. Seit ihre Mutter an Krebs gestorben ist, lebt sie in den Tag hinein. Einmal in der Woche besucht sie ihre Großmutter …
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Emotionale Geschichte, sachlich erzählt, sticht aus der Masse, einfach nur genial.
Zum Inhalt
Hannah ist eine junge Frau, die ihre innere Mitte erst noch finden muss. Seit ihre Mutter an Krebs gestorben ist, lebt sie in den Tag hinein. Einmal in der Woche besucht sie ihre Großmutter Evelyn. Der kann sie kaum etwas Recht machen. Die alte Dame betont , dass sie eigentlich sterben möchte. Dennoch ordert sie stets bei ihrer Enkelin Vitaminpräperate.
Evelyn erhält einen Brief aus Israel. Sie soll Erbin eines wertvollen Gemäldes sein. Eines Gemäldes, welches einer jüdischen Familie genommen wurde. Hannah versteht die Welt nicht mehr. Sie wusste bis Dato nichts von einer jüdischen Verwandschaft. Evelyn will ihrer Enkelin nichts aus ihrer Vergangenheit erzählen. Auf ihre Mutter Senta ist sie nicht gut zu sprechen.
Meine Meinung
Der Buchtitel hat meine Kaufentscheidung sehr beeinflusst. "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" sticht aus der Masse heraus. Schon bald wusste ich, warum genau dieser Titel. Der Autorin ist der Spagat zwischen Emotionalität und Sachlichkeit ausgesprochen gut gelungen. Nie drückt sie bei ihren Erzählungen auf die Tränendrüsen. Mein Kopfkino hat mir das ganze traurige Ausmaß vor Augen geführt. Ich konnte manches Handeln der Protagonistinnen nicht nachvollziehen. Dennoch hatte ich nie eine negative Meinung über die Frauen in dieser Familie.
Evelyns Schweigen verstand ich immer besser. Von der eigenen Mutter allein gelassen, wuchs sie bei ihrer Tante auf. Trotzdem mochte ich Evelyns Mutter sehr. Sie konnte einfach nicht aus ihrer Haut raus und besaß ein gutes Herz. Evelyn ist in dieser Geschichte nicht die einzige Frau, die viele Dinge verschweigt.
Die Geschichte spielt abwechselnd in der Gegenwart und Vergangenheit. Wie der Klappentext schon verrät, geht es um Judenverfolgung. Ein Thema, das im Moment Hochkonjunktur hat. Viele Bücher gibt es zu dieser Thematik. Dieses ist so ganz anders vom Erzählstil her.
Fazit
Über vier Generationen erleben wir eine Familie, die zu viel verschwiegen hat. Eine junge Frau, die ihre Trauer auslebt und ihrer Großmutter hilft, das nun endlich auch zu tun. Ein Gemälde ist der Anstoß dazu. Traurige Geschichten um den Holocaust gibt es wie Sand am Meer. Diese ist so ganz anders. Einfach nur genial. Das Ende? Irgendwie auch ganz anders! Hätte ich so nicht erwartet.
Danke Alena Schröder. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen.
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Vier Leben - eine Leinwand
2017. Die 27-jährige Hannah Borowski arbeitet in Berlin an ihrer Doktorarbeit und kümmert sich nebenbei um ihre einzige Verwandte, ihre über 90-jährige Oma Evelyn, die in einer Seniorenresidenz lebt. Bei einem dieser Zusammentreffen findet Hannah einen …
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Vier Leben - eine Leinwand
2017. Die 27-jährige Hannah Borowski arbeitet in Berlin an ihrer Doktorarbeit und kümmert sich nebenbei um ihre einzige Verwandte, ihre über 90-jährige Oma Evelyn, die in einer Seniorenresidenz lebt. Bei einem dieser Zusammentreffen findet Hannah einen an Evelyn adressierten Brief aus Israel mit der Nachricht, dass diese Erbin des Kunstvermächtnisses von Itzig Goldmann ist. Evelyn will davon nichts wissen und schweigt sich auf Hannahs Fragen darüber vehement aus, doch Hannah ist neugierig geworden und stürzt sich in ausgiebige Nachforschungen, was es mit den Kunstwerken auf sich hat und warum gerade Evelyn als Erbin eingesetzt wurde. Dabei deckt Hannah einiges ihrer bis dahin unbekannten Familiengeschichte auf…
Alena Schröders Debüt „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ erinnert schon beim ersten Lesen an einen Gemäldetitel. Genauso ungewöhnlich wie der Titel ist auch dieser Roman, der über mehrere Generationen eine faszinierende Geschichte beinhaltet, die sich über einen Zeitraum von fast 100 Jahren spannt. Mit flüssigem, farbenprächtigem und anrührendem Erzählstil führt die Autorin den Leser in die Handlung hinein, die ihn schon bald so sehr in den Bann zieht, dass er sich kaum von den Seiten lösen kann. Während der Leser mit Hannah in der Gegenwart weilt, lernt er über Zeitsprünge Urgroßmutter Senta, Oma Evelyn sowie Hannahs Mutter Silvia und deren Schicksal kennen, wobei eine Brücke geschlagen wird von der Zeit vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg und auch die Judenverfolgung ein wichtiges Thema innerhalb der Handlung einnimmt. Gerade diese Zeitsprünge geben der Geschichte eine unterschwellige Spannung, die immer weiter in die Höhe klettert, während sich nach und nach die Puzzleteile ineinander fügen. Dabei webt die Autorin nicht nur ein spannendes Geflecht um von Nazis geraubte Kunstschätze, deren Erbin Evelyn auf einmal ist, sondern lässt auch ihre Protagonistinnen einige Schicksalsschläge in ihrer jeweiligen Zeitepoche erleben, die beim Leser so manche Achterbahn der Gefühle auslösen. Während man ihre Lebenswege verfolgt, stellt man sich unablässig immer wieder die Frage, welche Entscheidung man in jener Situation selbst getroffen hätte, denn vieles davon war der jeweiligen Zeit und den gesellschaftlichen sowie politischen Gegebenheiten geschuldet.
Mit ihren authentisch inszenierten Charakteren beweist die Autorin ein gutes Händchen, denn sie wirken ausdrucksstark, glaubwürdig und vor allem sehr menschlich. Der Leser heftet sich schnell an ihre Fersen, folgt ihren Lebenswegen und fühlt mit ihnen, wenn ihm auch manche Entscheidung fragwürdig erscheint. Die lebenslustige Senta träumt von einem Leben in Berlin, doch diese Seifenblase platzt schon bald und lässt sie eine schwierige Entscheidung fällen, die sie für den Leser fast gefühlskalt wirken lässt. Evelyn ist ein Sturkopf, der lieber alles in sich verschließt und niemanden nahe genug an sich heranlässt. Trude ist eine ehrgeizige, harte und unterkühlte Frau, der man kaum Sympathie entgegenbringt. Hannah hat ihren Platz im Leben noch nicht gefunden, zeichnet sich aber durch Fürsorglichkeit, Hartnäckigkeit und eine gesunde Neugier aus.
„Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ ist ein rundum gelungenes Debüt. Neben einer generationenübergreifenden Geschichte mit historischem Hintergrund lebt die spannende Handlung von der Aufdeckung alter Geheimnisse und der Klärung des Kunsterbes. Absolute Leseempfehlung für einen wahren Pageturner!
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Antworten 14 von 15 finden diese Rezension hilfreich
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Liebe Leserinnen, liebe Leser, lasst euch nicht von dem Titel und dem Cover des Romans in die Irre führen: Bei Alena Schröders „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ handelt es sich nicht um einen rührseligen Liebesroman, sondern um eine bewegende …
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Liebe Leserinnen, liebe Leser, lasst euch nicht von dem Titel und dem Cover des Romans in die Irre führen: Bei Alena Schröders „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ handelt es sich nicht um einen rührseligen Liebesroman, sondern um eine bewegende generationenübergreifende Familiengeschichte.
Der Roman setzt sich aus zwei Erzählsträngen zusammen: Der erste Erzählstrang spielt in der Gegenwart, der zweite in der Vergangenheit.
Im ersten Erzählstrang lernen wir die 27-jährige Hannah kennen, sie ist Studentin und promoviert im Fach Germanistik, obwohl sie eigentlich gar nicht weiß, was sie vom Leben erwartet. Seit ihre Mutter vor einigen Jahren an Krebs gestorben ist, befindet sich Hannah in einem Loch der Traurigkeit, aus dem sie, wie es ihr scheint, nur ihr Doktorvater Andreas, für den sie romantische Gefühle hegt, herauszuholen vermag. Das einzige Familienmitglied, das ihr geblieben ist, ist ihre Großmutter Evelyn, die Hannah jede Woche im Altersheim besucht. Als sie eines Tages einen Brief aus Israel auf Evelyns Tischchen entdeckt, in dem es um ein Restitutionsverfahren geht, wird Hannah schlagartig bewusst, dass sie nicht das Geringste über ihre Familie und ihre Wurzeln weiß. Die ohnehin wortkarge Evelyn will über die Vergangenheit nicht sprechen und so muss Hannah versuchen auf eigene Faust Antworten auf immer drängender werdende Fragen zu finden. Nur ein übereifriger Geschichtsstudent, Jörg, steht ihr dabei zur Seite.
Der zweite Erzählstrang beginnt 1923 als die neunzehjährige Senta den ehemaligen Fliegerpiloten Ulrich kennenlernt und ungewollt schwanger wird. Senta und Ulrich heiraten, doch Senta ist nicht glücklich als Ehefrau und Mutter. Nach drei Jahren unglücklicher Ehe lassen die beiden sich scheiden, ihre gemeinsame Tochter Evelyn bleibt bei Ulrich und seiner Schwester Trude. Senta geht nach Berlin, wo ihre beste Freundin Lotte bereits seit drei Jahren lebt, und baut sich eine neue Existenz auf. Zunächst als Schreibkraft und dann als Journalistin lernt sie den Redakteur Julius Goldmann kennen, mit dem sie in zweiter Ehe glücklich wird. Doch ihnen stehen harte Zeiten bevor, als die Nationalsozialisten an die Macht kommen. Den beiden gelingt es rechtzeitig das Land zu verlassen, doch Itzig, Julius‘ Vater, der einen Kunsthandel betreibt, möchte bis zum Ende nicht wahrhaben, was noch bevorsteht.
Alena Schröder ist dem breiten Publikum bereits durch einige Sachbücher bekannt, „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ ist allerdings ihr erstes fiktionales Buch. Dass die Autorin hier mit einem fiktionalen Werk debütiert, mag man kaum glauben, so ausgefeilt ist die literarische Struktur des Romans, so einwandfrei und überzeugend die Figurenzeichnung und deren Innenleben. Ob wir nun in Hannahs, Evelyns, Jörgs, Andreas‘ oder in Sentas, Ulrichs, Trudes, Lottes, Julius‘ oder Itzigs Innenleben eintauchen – jede der Figuren nimmt uns für sich ein. Mag man ihre Beweggründe auch nicht alle nachvollziehen, Verständnis und Empathie empfindet man für jede der Figuren. Obwohl die Autorin ein fiktionales Werk mit „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ geschaffen hat, liest sich der Roman wie eine wahrhafte Familiengeschichte. Was es mit dem Titel auf sich hat, erfährt man auf Seite 90 des Buches. Es ist Sentas Beschreibung eines Bildes von Vermeer, das ihr Schwiegervater ihr schenkte und das sie, zusammen mit den vielen anderen Werken, die die Nationalsozialisten Itzig wegnahmen, wiederzuerlangen versucht. Wie ein roter Faden zieht sich dieses Bild durch die Romangeschichte, es hält die einzelnen Stränge jedoch nur locker zusammen, denn der Kunstraub und das Resitutionsverfahren sind nur der Rahmen für eine Geschichte, die viel Wichtigeres sagen möchte.
Und uns allen eine Botschaft mit auf den Weg gibt: „Vertrauen Sie dem Schicksal. Und folgen Sie den Spuren, aber vergessen Sie nicht, dabei selbst welche zu hinterlassen.“
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Bewegende, vielschichtige Familiengeschichte, feinfühlig erzählt
Inhalt
Hannah, eine junge Frau von 27 Jahren, studiert und lebt in Berlin. Die pulsierende Großstadt gibt ihr die Möglichkeit, sich unauffällig in der Menge zu verstecken. Sie pflegt nur wenige soziale …
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Bewegende, vielschichtige Familiengeschichte, feinfühlig erzählt
Inhalt
Hannah, eine junge Frau von 27 Jahren, studiert und lebt in Berlin. Die pulsierende Großstadt gibt ihr die Möglichkeit, sich unauffällig in der Menge zu verstecken. Sie pflegt nur wenige soziale Kontakte. Lediglich um ihre 95jährige Großmutter, die in einer Seniorenresidenz wohnt, kümmert sie sich aus Pflichtgefühl. Und dann ist da noch ihr charismatischer Doktorvater, deutlich älter und verheiratet, für den sie schwärmt.
Eines Tages erhält die Großmutter einen Brief aus Israel, in dem es um Familienangelegenheiten aus der Vergangenheit geht. Doch die alte Dame schweigt dazu, zu schmerzlich sind offenbar ihre Erinnerungen. Hannah wird neugierig und möchte mehr darüber herausfinden. Welche Geheimnisse gibt es in ihrer Familie?
Meine Meinung
Der Titel des Buches liest sich zunächst recht sperrig, aber der Klappentext konnte meine Neugier wecken, da ich Familiengeschichten, in denen es Geheimnisse zu lüften gilt, sehr mag. Also habe ich mit dem Buch begonnen und rasch erfreut festgestellt, dass es sprachlich deutlich angenehmer zu lesen ist, als der Titel. Und schon bald ( auf Seite 90 ) erschloss sich mir auch, was es mit dem Titel auf sich hat. Es handelt sich nämlich um die Beschreibung eines Gemäldes, welches im weiteren Verlauf der Geschichte eine zentrale Rolle spielt.
Die Geschichte wird auf zwei Ebenen erzählt. Zum einen spiet die Handlung in der Gegenwart, in der wir Hannahs Recherchen verfolgen und so auch ein Stück weit an ihrem Leben teilhaben. Zum anderen tauchen wir ein in die Vergangenheit vor und nach dem zweiten Weltkrieg. So erfahren wir die Geschichte von vier unterschiedlichen Frauen aus vier Generationen, die alle ihr Päckchen zu tragen hatten bzw. haben. Dabei erfährt man als Leser*in mehr, als die Protagonistin Hannah letztendlich herausfindet.
Der Schreibstil ist dabei eher ruhig und kommt ohne große Effekthaschereien und ohne große Dramatik aus. Dennoch wird auf sehr feinfühlige, intensive Weise eine Art Spannung mit Sogwirkung erzeugt. Die wechselnden Perspektiven unterstützen dies gekonnt.
Man kann sich perfekt in die jeweilige Lage und Situation der Protagonisten hineinversetzen und ihre Gefühle, Gedanken und Handlungen nachvollziehen. Alle haben durchaus ihre Ecken und Kanten, kaum einer ist einfach nur gut oder schlecht, keiner ist perfekt. Aber gerade das macht sie so lebendig und authentisch. Ich habe jedenfalls bis zum Schluss mit ihnen gehofft und gebangt.
Das Ende, d.h. die Auflösung des Ganzen war ebenfalls sehr stimmig und hat mich das Buch mit einem guten Gefühl zuschlagen lassen.
Fazit
Dieses Buch ist für mich ein wunderbar gelungener Debütroman, der mich sehr gut unterhalten hat, sprachlich ansprechend, thematisch sehr feinfühlig, mit authentischen Persönlichkeiten. Ich würde mich freuen, in Zukunft noch mehr von der Autorin lesen zu können.
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In diesem Buch sind sozusagen drei Geschichten, drei Schicksale gleichzeitig erzählt. Es beginnt in der Gegenwart mit Hannah, die ihren Weg im Leben noch nicht so richtig gefunden hat und ihrer Großmutter, die in einem Pflegeheim lebt und ihrer Enkelin oft als störrisch und …
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In diesem Buch sind sozusagen drei Geschichten, drei Schicksale gleichzeitig erzählt. Es beginnt in der Gegenwart mit Hannah, die ihren Weg im Leben noch nicht so richtig gefunden hat und ihrer Großmutter, die in einem Pflegeheim lebt und ihrer Enkelin oft als störrisch und eigenwillig erscheint. Eines Tages findet Hannah in deren Unterlagen einen Brief einer israelischen Kanzlei. Ihre Omi reagiert sehr unwirsch und abweisend, lässt sie aber den Brief mitnehmen und damit beginnt eine Zeit der Erkenntnisse und Veränderungen für Hannah. Sie hört zum ersten Mal von ihrer Urgroßmutter, von der Evelyn, ihre Omi, ihr nie etwas erzählt hat. Der zweite und dritte Strang dieser Geschichte beginnt. Denn Evelyns Mutter war ihr nie eine Mutter, da sie nie da war und Evelyn eigentlich bei ihrer Tante aufwuchs. Die Geschichte von Evelyn und ihrer Mutter Senta spielte sich zur Zeit des Nationalsozialismus ab. Eine sehr schwere und traurige Zeit, vor allem für Senta, die einen Juden geheiratet hatte und gezwungen ist, das Land und ihre Tochter zu verlassen... Hannah erfährt aber nichts von ihrer Großmutter und muss sich anderweitig Informationen beschaffen und nach und nach weckt es tatsächlich doch ein Interesse an der Familiengeschichte und nicht mehr so sehr an einem möglichen Vermögen, dass ihr in Aussicht gestellt wurde, denn ihre Urgroßmutter hatte eine Liste von Kunstgemälden angefertigt und später aus dem Gedächtnis heraus eine kleinere Auflistung derselben abgegeben, um die Bilder wiederzufinden. Erst 50 Jahre später wurde die Suche wieder aufgenommen und nun sucht Hannah Mithilfe einiger neuer und alter Bekanntschaften und versucht dazwischen ihr Leben auf Kurs zu bringen...
Zunächst hatte ich gedacht, jüdisches Kunstvermögen... Oje, das wird wohl eine Selbstfindungsreise im Deckmantel der Ahnenforschung. Aber nein, über das gesamte Buch hinweg kann man mit Hannah mitfühlen und man hegt darüber hinaus auch selbst die Hoffnung, dass sie etwas findet. Spannend und auch sehr rührend ist der historische Teil des Buches, der auch einen guten Einblick in die Gefühlswelt der unterdrückten Seite zur Zeit des Nationalsozialismus zeigt. Man kann sich heute kaum mehr vorstellen, wie sich jüdische Mitmenschen damals gefühlt haben mussten, als die jüdischen Mitmenschen immer mehr gemieden und verachtet wurden. Hier konnte man es einigermaßen nachvollziehen. Es hat mich zwar angerührt aber noch nicht so sehr, dass mir Tränen kamen. Was eigentlich auch gut ist, denn an solchen Stellen lege ich das Buch gern beiseite, wenn es so aufwühlend ist.
Es lässt sich sehr gut und flüssig lesen, dafür sorgen auch die Zeitangaben bei den Kapiteln der Vergangenheit. Es gab lediglich eine Stelle im Buch, wo ich verwirrt überlegt hatte ob da ein Fehler unterlaufen war, aber dem war nicht so. Das Buch ist absolut perfekt strukturiert und ich konnte nichts finden, dass mich mehr als einmal kurz überlegen ließ. Sehr gut ausgearbeitet und leicht und flüssig lesbar, man kann sich sehr gut in jede der Frauen hineinversetzen, die eine Rolle spielen, also in Hannah, Evelyn und Senta als auch Trude, die Frau, die für Evelyn mehr Mutter war als Senta.
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Leider einfach nicht meins
In diesem Buch geht es um die Geschichte von vier Frauen: Senta, eine junge Frau voller Pläne in den 1920er Jahren, die sich in den falschen Mann verliebt und sich über den Konsequenzen dieser Entscheidung beinahe selbst verliert. Trude, eine verbitterte …
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Leider einfach nicht meins
In diesem Buch geht es um die Geschichte von vier Frauen: Senta, eine junge Frau voller Pläne in den 1920er Jahren, die sich in den falschen Mann verliebt und sich über den Konsequenzen dieser Entscheidung beinahe selbst verliert. Trude, eine verbitterte Frau, die einen neuen Lebenssinn entdeckt, aber dafür das Glück anderer mit Füßen tritt. Evelyn ein junges Mädchen und gleichzeitig eine alte Frau, bei der alle Fäden zusammenlaufen und der so viele Lügen erzählt werden, dass sie keine Ahnung mehr hat, was einst mal wahr war und was nicht. Und Hannah, Evelyns Enkelin, die selbst gerade an einem Punkt in ihrem Leben ist, an dem alles aussichtlos erscheint, die aber dennoch alles daransetzt ein Familiengeheimnis aufzudecken, von dessen Existenz sie anfangs nicht einmal weiß.
Ich muss leider sagen, dass mich das Buch überhaupt nicht gepackt hat. Ich fand die Grundgeschichte interessant, die Entscheidungen und Verbindungen zwischen den Frauen und deren Leben und die Geschichte, die all das umfasst, aber das wars leider auch schon. Insgesamt fand ich es leider sehr deprimierend. Mir war kein einziger Charakter sympathisch und für mich schwebte über allem so eine dunkle depressive Wolke.
Senta war mir noch mit am sympathischsten, aber auch nur im Vergleich mit den anderen. Ich fand es interessant, wie sie sich im Dritten Reich geschlagen hat.
Trude fand ich einfach nur schrecklich. So verbittert und manchmal einfach nur böse, vor allem, wenn es um Senta ging. Aber Evelyn scheint sie geliebt zu haben, oder zumindest das Gefühl, das sie ihr gab.
Evelyn ist ein schwieriger Charakter. Als junges Mädchen / junge Frau kann man sie teilweise schon verstehen, warum sie sich so verhält, wie sie es tut, sie kennt ja die ganze Geschichte nicht. Trotzdem ist sie auch nicht bereit zuzuhören und eine andere Version zu hören oder gar zu glauben.
Als alte Frau fand ich sie nur verwirrend. Gut, vielleicht hat das dann auch mit dem Alter zu tun, aber dennoch.
Hannah tat mir einerseits leid, weil sie in einer Sackgasse steckte und sich nicht traute etwas zu unternehmen. Andererseits konnte ich die Sache und später die mehreren Sachen mit Andreas nicht nachvollziehen. Mir kam Hannah da oft vor als würde sie einfach mit den Achseln zucken, statt etwas zu unternehmen und auch mal für sich zu kämpfen.
Die Männer kommen in diesem Buch nicht besonders gut weg – abgesehen von Julius und seinem Vater. Sie sind egoistisch und walzen über die Frauen hinweg. Gut, vielleicht soll uns das zeigen, dass das in der Vergangenheit nicht unüblich war und dass bis heute Frauen oft Unrecht getan wird, vor allem beruflich, sie sich aber nicht wehren wollen/können/möchten/dürfen. Ich finde es aber schade, dass nicht eine sich behauptet.
Fazit: Leider hat mich das Buch so gar nicht gepackt. Die Grundidee fand ich sehr gut und auch die Zeiten, die uns gezeigt wurden. Aber mir persönlich war es zu deprimierend und die Frauen zu passiv. Gut, Senta hat es später versucht, aber für mich auch nicht kämpferisch genug.
Ich musste mich oft antreiben, um dran zu bleiben. Mir waren die Charaktere einfach nicht sympathisch und über allem schwebte für mich so eine dunkle depressive Wolke.
Was mich zudem störte war, dass so oft zwischen den Charakteren gesprungen wurde. Ohne Vorwarnung folgte man plötzlich jemand anderem und – ich zumindest – bekam das erst einige Absätze später mit.
Das für mich interessanteste Thema verkommt zur Randnotiz.
Von mit gibt’s leider nur ganz knappe 2 Sterne.
Weniger
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