Amor Towles
eBook, ePUB
Ein Gentleman in Moskau (eBook, ePUB)
»Towles ist ein Meistererzähler.« New York Times Book Review
Übersetzer: Höbel, Susanne
Sofort per Download lieferbar
Statt: 15,00 €**
**Preis der gedruckten Ausgabe (Broschiertes Buch)
Alle Infos zum eBook verschenkenWeitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
**Preis der gedruckten Ausgabe (Broschiertes Buch)
Moskau, 1922. Der genussfreudige Lebemann Graf Rostov wird verhaftet und zu lebenslangem Hausarrest verurteilt, ausgerechnet im Hotel Metropol, dem ersten Haus am Platz. Er muss alle bisher genossenen Privilegien aufgeben und eine Arbeit als Hilfskellner annehmen. Rostov mit seinen 30 Jahren ist ein äußerst liebenswürdiger, immer optimistischer Gentleman. Trotz seiner eingeschränkten Umstände lebt er ganz seine Überzeugung, dass selbst kleine gute Taten einer chaotischen Welt Sinn verleihen. Aber ihm bleibt nur der Blick aus dem Fenster, während draußen Russland stürmische Dekaden dur...
Moskau, 1922. Der genussfreudige Lebemann Graf Rostov wird verhaftet und zu lebenslangem Hausarrest verurteilt, ausgerechnet im Hotel Metropol, dem ersten Haus am Platz. Er muss alle bisher genossenen Privilegien aufgeben und eine Arbeit als Hilfskellner annehmen. Rostov mit seinen 30 Jahren ist ein äußerst liebenswürdiger, immer optimistischer Gentleman. Trotz seiner eingeschränkten Umstände lebt er ganz seine Überzeugung, dass selbst kleine gute Taten einer chaotischen Welt Sinn verleihen. Aber ihm bleibt nur der Blick aus dem Fenster, während draußen Russland stürmische Dekaden durchlebt. Seine Stunde kommt, als eine alte Freundin ihm ihre kleine Tochter anvertraut. Das Kind ändert Rostovs Leben von Grund auf. Für das Mädchen und sein Leben wächst der Graf über sich hinaus. "Towles ist ein Meistererzähler" New York Times Book Review "Eine charmante Erinnerung an die Bedeutung von gutem Stil" Washington Post "Elegant, dabei gleichzeitig filigran und üppig wie ein Schmuckei von Fabergé" O, the Oprah Magazine
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.
- Geräte: eReader
- ohne Kopierschutz
- eBook Hilfe
- Größe: 3.56MB
- FamilySharing(5)
- Text-to-Speech
- Keine oder unzureichende Informationen zur Barrierefreiheit
Amor Towles hat in Yale und Stanford studiert. Sein Debüt "Eine Frage der Höflichkeit" war in den USA auf Anhieb ein Bestseller und hat auch bei uns viele begeisterte Leser gefunden. Er lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Manhattan. Susanne Höbel, seit über fünfundzwanzig Jahren Literaturübersetzerin, übertrug Autoren wie Nadine Gordimer, John Updike, William Faulkner, Thomas Wolfe und Graham Swift ins Deutsche. Sie lebt in Südengland.
Produktdetails
- Verlag: Ullstein Taschenbuchvlg.
- Seitenzahl: 560
- Erscheinungstermin: 8. September 2017
- Deutsch
- ISBN-13: 9783843716192
- Artikelnr.: 48220397
»Ein Leben im Hotel in einem Land im Ausnahmezustand, mitreißend geschildert.« Meike Schnitzler Brigitte 20180131
Ich fand die Idee, ein ganzes Buch in einem Hotel spielen zu lassen, echt toll. Für den Graf muss das anfangs bestimmt sehr komisch gewesen sein. Die Schilderungen über seinen Tagesablauf und seine Gewohnheiten, die er anfing zu pflegen, fand ich sehr interessant. Was macht man so den …
Mehr
Ich fand die Idee, ein ganzes Buch in einem Hotel spielen zu lassen, echt toll. Für den Graf muss das anfangs bestimmt sehr komisch gewesen sein. Die Schilderungen über seinen Tagesablauf und seine Gewohnheiten, die er anfing zu pflegen, fand ich sehr interessant. Was macht man so den ganzen Tag, wenn man in einem Hotel eingeschlossen ist? Durch Nina kam dann Leben in die Bude und sie machte Alexanders Leben abwechslungsreich. Doch dann wurde mir das Buch zu langatmig, denn es zog sich sehr, bis Sophie in sein Leben tritt. Für mich wurde es sehr mühsam bis zum Ende durchzuhalten, weil der Zeitraum der Erzählung doch sehr groß wurde und man aufpassen musste, den Zusammenhang nicht zu verlieren. Die Charaktere sind sehr detailliert und überzeugend dargestellt, die muss man einfach gern haben. Graf Alexander ist eine Figur, die liebenswert, charmant und niemals aufbrausend rüber kam, obwohl er nach dem Urteil, das über ihn gesprochen wurde, bestimmt Aggressionen hätte aufbauen können. Er war ein sehr sanfter Mensch, der nicht haderte, sondern aus seinem Schicksal das Beste machte und immer positiv blieb.
Fazit: eine interessante Idee, die mich bis zur Hälfte gepackt hatte, jedoch dann in langatmige Erzählungen ausartete und dadurch mühsam zu lesen wurde. Jedoch konnten die Charaktere sehr überzeugen und waren liebevoll dargestellt und das macht das Buch durchaus lesenwert.
Weniger
Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
Ich bin selten nach der letzten Seite eines Romans so bedingungslos positiv gestimmt. Schriftstellerisch gibt es an diesem Roman absolut nichts zu meckern. Er ist auf einem wundervollen gehobenen Niveau geschrieben, das dem Leser endlich einmal, zwischen all diesen oberflächlich dahin …
Mehr
Ich bin selten nach der letzten Seite eines Romans so bedingungslos positiv gestimmt. Schriftstellerisch gibt es an diesem Roman absolut nichts zu meckern. Er ist auf einem wundervollen gehobenen Niveau geschrieben, das dem Leser endlich einmal, zwischen all diesen oberflächlich dahin geschriebenen Romanen, etwas Verstand abverlangt.
Zu der Handlung kann man eigentlich nicht so sehr viel sagen. Natürlich geht es um diesen Mann, der unter Hausarrest in einem Hotel lebt. Aber man kann außer diesem Aspekt kaum einen Handlungsstrang nennen, der einen roten Faden darstellen würde. Der Roman ist zu vielschichtig, um ihn kurz und knapp zusammen zufassen. Das ist einer der Gründe, warum ich so begeistert von dem Roman bin. Man hat nicht diese eine Storyline von der man am Ende total geflasht ist. In ein Gentleman in Moskau geht es um Menschen, die es so wirklich gegeben haben könnte. Und aus der Perspektive von dem Grafen wird der Wandel der Menschen und ihrer Zeit dargestellt. Diese Leben und Epochen waren so interessant, dass es einem nie langweilig wurde weiterzulesen und man war auch froh, dass es immer weiter ging. So dürfen wir den Grafen von Mitte Zwanzig bis ca. 60 in seinem Leben in diesem Hotel begleiten und erfahren so natürlich auch die Höhen und Tiefen seines Lebens.
Besonders gut hat es mir gefallen, dass der Roman so geschrieben war, dass er dem Leser noch einiges an Interpretationsspielraum bot. Natürlich wurde man auf gewisse Dinge dezent hingewiesen, aber man musste oft genug doch auch sehr aufmerksam lesen, um das volle Maß der Gefühle und Gedanken der Protagonisten einordnen zu können.
Dabei war mir der Graf als Hauptperson immer sehr sympathisch. Er war sehr clever und ein wirklicher Gentleman. Trotz vieler Dinge, die nicht immer gut in seinem Leben waren, war er doch immer bemüht die Dinge positiv zu sehen und das Beste aus der Situation zu machen. Dabei war er als Charakter keineswegs ohne Fehler kreiert. Er war einfach eine Hauptperson, die man sich auch im wahren Leben vorstellen kann und die man gerne kennen gelernt hätte.
Ich bin rundum begeistert.
Weniger
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
1922: Graf Alexander Iljitsch Rostov wird vom kommunistischen Volkskommissariat für innere Angelegenheiten zu lebenslangem Hausarrest im Hotel Metropol in Moskau verurteilt. Der ehemalige Aristokrat, der sonst in diesem erstklassigen Haus in seiner eigenen Suite residiert hat, muss nun in einer …
Mehr
1922: Graf Alexander Iljitsch Rostov wird vom kommunistischen Volkskommissariat für innere Angelegenheiten zu lebenslangem Hausarrest im Hotel Metropol in Moskau verurteilt. Der ehemalige Aristokrat, der sonst in diesem erstklassigen Haus in seiner eigenen Suite residiert hat, muss nun in einer alten Dachkammer leben und sich mit dem begnügen, was sich innerhalb der sonst sehr luxuriösen Gefängnismauern abspielt... .
Amor Towles hat hier eine wunderbare Handlung entworfen, die innerhalb eines politisch schwierigen Regimes einen außergewöhnlichen Mann zeigt, der trotz aller Widrigkeiten immer gutes Benehmen an den Tag legt und stets den idealen Gentleman verkörpert.
Als ich anfing zu lesen, war ich sofort dem unglaublichen Charme, den die Erzählung ausstrahlt, erlegen. Auch wenn im Mittelpunkt der Handlung stets Graf Rostov selbst steht, übernehmen auch die vielen Nebenfiguren tragende Rollen. So begegnet man zum Beispiel Michail Fjodorowitsch, einem Freund des Grafen aus Zeiten des Studiums, der für ihn wie ein Bruder ist und gegen ihn ein wenig ungehobelt erscheint, aber trotzdem fest zu ihm steht. Eine besondere Position nimmt auch die kleine Nina ein. Wenn der Graf mit ihr oder in späteren Jahren mit ihrer Tochter zusammen ist, merkt man, dass er wirklich ein großes Herz hat und auch gut mit Kindern umgehen kann. Mir hat unglaublich gut gefallen, wie er mit Nina debattiert, ihren Wunsch,einmal Prinzessin zu sein, ernst nimmt und ihr Geschichten aus der adeligen Welt erzählt.
Amor Towles schreibt sehr feinsinnig und mit sehr viel Gefühl. Manchmal hat ich beim lesen sogar den Eindruck, ein Werk von Tolstoi vor mir liegen zu haben. Auch ist das Buch spannend, hält Überraschungen bereit und führt auch in die Welt der russischen Gepflogenheiten ein.
Insgesamt hat mich ,,Ein Gentleman in Moskau" gut unterhalten und oft zum schmunzeln gebracht. Der Autor hat es wirklich verstanden, aus dem Hotel Metropol eine Art Mikrokosmos zu machen, indem der Graf lebt und dem Regime statt Rache gutes Benehmen entgegen setzt. Für mich ist dieses Buch eines meiner Jahreshighlights und ein absolutes Muss für alle, die gerne feinsinnige und gut geschriebene Romane lesen. Gerne empfehle ich das Buch hier weiter.
Weniger
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Die Geschichte rund um den jungen russischen Grafen Alexander Iljitsch Rostov, der 1922 wegen regimekritischer Literatur zu lebenslänglichen Hausarrest im Moskauer Hotel Metropol verurteilt wird, las sich ausgesprochen gut. Besonders Kultur und Philosophie begeisterte Leser werden diesen 460 …
Mehr
Die Geschichte rund um den jungen russischen Grafen Alexander Iljitsch Rostov, der 1922 wegen regimekritischer Literatur zu lebenslänglichen Hausarrest im Moskauer Hotel Metropol verurteilt wird, las sich ausgesprochen gut. Besonders Kultur und Philosophie begeisterte Leser werden diesen 460 Seiten starken Roman lieben. Denn der Hauptprotagonist Graf Rostov ist ein überaus kultivierter Zeitgenosse – ein wahrer Gentleman, der niveauvolle Unterhaltungen und stilvolle Wohnungen schätzt. Er umgibt sich gern mit Kulturschaffenden und kann dem Hausarrest daher anfangs wenig abgewinnen. Doch mit der Zeit kommen die Mächtigen und Freunde zu ihm ins Hotel, so dass er sich bald mit seinem Eingesperrtsein arrangiert. Letzteres liegt vor allem an zwei jungen altklugen Mädchen, beide Gäste, die ihn in die Rolle des Unterhalters und Lehrers schlüpfen lassen. Erst durch sie reift Rostov abseits von der hektischen Außenwelt zu einem Erwachsenen heran. Obschon er die geschichtlichen Ereignisse in Russland (revolutionäre Umwälzungen und Zweiter Weltkrieg) nur am Rande miterlebt, so befindet er sich durch diverse Zeitungen und Berichten von Freunden und Bekannten doch stets nah am Geschehen. Der amerikanische Autor Amor Towles hat aus Rostovs Leben in der glamourösen Haftanstalt, dem Hotel Metropol, etwas Besonderes gemacht. Trotz räumlicher Enge kann der intellektuelle Graf hier weiterhin seinen Leidenschaften frönen und dabei die verschiedensten Gäste studieren. Ihm dabei als Leser über die Schulter zu schauen macht Laune, da es sich um anspruchsvolle Bildungslektüre handelt. Zeitgenössische und antike philosophische wie literarische Autoren werden mit spielerischer Leichtigkeit zitiert und passend in die Gesamthandlung integriert. Wer sich dieser nicht ganz leicht zu lesenden Lektüre stellt, wird auf jeden Fall reich belohnt werden.
FAZIT
Ein charmanter und durchweg bildungsschwangerer Roman, der das geistige Klima in Russland vom Beginn bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts realistisch einfängt. Absolut lesenswert.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Hausarrest für einen Gentleman
Armor Towles Roman "Ein Gentleman in Moskau" spielt in der Zeit von 1922 bis 1954. Graf Alexander Iljitsch Rostov, Träger des Ordens des Heiligen Andreas, Mitglied des Jockey-Clubs, Meister der Jagd, geb. am 24. Oktober 1889 in St. Petersburg wird …
Mehr
Hausarrest für einen Gentleman
Armor Towles Roman "Ein Gentleman in Moskau" spielt in der Zeit von 1922 bis 1954. Graf Alexander Iljitsch Rostov, Träger des Ordens des Heiligen Andreas, Mitglied des Jockey-Clubs, Meister der Jagd, geb. am 24. Oktober 1889 in St. Petersburg wird am 21. Juni 1922 für ein 1913 unter seinem Namen veröffentlichtes revolutionäres Gedicht zum Tode verurteilt; die Strafe in Hausarrest in dem luxuriösen Hotel Metropol umgewandelt. Sollte er das Hotel jemals verlassen, wird er erschossen. Nach der Urteilsverkündung kehrt der Graf jedoch nicht in seine herrschaftliche Suite zurück. Ihm wird eine Kammer mit einem Fenster, das nicht größer als eine Briefmarke war, auf dem Dachboden zugeteilt, ein Großteil seines Hab und Gutes geht in Volkseigentum über. Während der nächsten 30 Jahre passt sich der Graf seinem Mikrokosmos an, und vor der Hoteltür nimmt die Geschichte Russlands und der ganzen Welt ihren Lauf.
Amor Towles hat einen wundervollen Roman geschrieben, der dem Leser viele Informationen über die Geschichte Russlands und das Leben des Aristokraten Rostov in seiner Jugend in der Provinz Nischni Nowgorod nahebringt. Der Graf ist ein Ästhet, ein Feingeist, ein sehr gebildeter und kultivierter, höflicher und sympathischer Mann, mit einer großen Leidenschaft für Musik und Literatur. Er hat nicht die Arroganz des Aristokraten, der sich auf seinen Status und seinen Reichtum verlässt. Die hat er ohnehin weitgehend verloren. Stattdessen entwickelt er viel menschliches Mitgefühl und ist zu tiefen Bindungen fähig. Er freundet sich nicht nur mit hochrangigen Persönlichkeiten und der wunderschönen Schauspielerin Anna, sondern auch mit dem Portier Wassili, der Schneiderin Marina, dem Barkeeper Andrei und Emile, dem Maître d’Hôtel an. Auch wenn der Graf sich seiner Gefangenschaft ungebeugt stellt und versucht sich anzupassen, ist er einmal so hoffnungslos, dass er bereit ist, sich das Leben zu nehmen. Er entscheidet sich jedoch dafür weiterzuleben. Er wird der neunjährigen Nina ein wunderbarer Freund und Spielkamerad. Sie zeigt ihm die geheimsten Orte des Metropols, und kehrt Jahre später als junge Frau zurück. Sie ist verzweifelt und bittet den Grafen, sich ihrer Tochter Sofia anzunehmen, der er ein liebevoller und aufopferungsvoller Ziehvater ist. Tief verbunden ist er mit seinem Freund Mischka aus Jugendzeiten, der ihn viele Jahre später als den glücklichsten Menschen Russlands bezeichnen wird, denn trotz seiner eingeschränkten Lebensumstände ist er immer noch fähig, Freude und Glück zu empfinden. Er ist auch nicht völlig von der Realität abgeschnitten. Informationen über das Weltgeschehen und die Lage in Russland erhält er von den Bediensteten und Hotelgästen. Ihm bleibt nur der Blick aus dem Fenster, von dem aus er das Bolschoi-Theater und die Mauern des Kreml sieht. Der Graf ist nicht Ich-Erzähler einer eigenen Geschichte. Der Autor lässt sie von einem allwissenden Erzähler in der dritten Person erzählen.
Ich habe den Roman sehr gerne gelesen und empfehle ihn uneingeschränkt weiter.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Der junge Graf Rostov ist im besten Lebensalter und doch zu Untätigkeit verdammt. Eingesperrt im Hotel Metropol - zuerst in einer standesgemäßen Suite, dann in einem Dienstbotenzimmer - verliert er trotzdem weder Lebensfreude noch seinen Charme. Keine einfache Aufgabe, ist er doch …
Mehr
Der junge Graf Rostov ist im besten Lebensalter und doch zu Untätigkeit verdammt. Eingesperrt im Hotel Metropol - zuerst in einer standesgemäßen Suite, dann in einem Dienstbotenzimmer - verliert er trotzdem weder Lebensfreude noch seinen Charme. Keine einfache Aufgabe, ist er doch ein Niemand, nach der Oktoberrevolution in Russland wurden ihm Land und Titel aberkannt. Verlässt er das Metropol, wartet auf ihn der Tod...
Towles‘ Geschichte hat wirklich das gewisse Etwas. Das Etwas heißt der Graf. Eine charismatische Figur, die an ihrem aussichtslosen Schicksal nicht etwa verzweifelt, sondern das Allerbeste daraus macht. Der beschließt endlich mal alle Bücher aus der väterlichen Bibliothek zu lesen (vorher hatte man ja schließlich keine Zeit) und dann schon nach Essay zwei grandios elegant scheitert (was den Leser wiederum schmunzeln lässt). Man sollte meinen, dass es ihm nach jahrelangem Aufenthalt im Metropol sterbenslangweilig würde. Mitnichten. Es entwickeln sich tiefe Freundschaften, ob mit der kleinen Nina oder dem Hackmesser schwingenden Küchenchef. Diese zwischenmenschlichen Beziehungen werden von allen Seiten beleuchtet und es macht Spaß ihre Entwicklungen zu verfolgen. Dem Metropol ist eine ausgezeichnete Küche (ja, es gehört auch ein Weinkeller dazu) zu eigen, sodass der Graf dem Leser auch allerlei Gaumenfreuden näher bringt. Da er ja nicht in die Welt hinaus darf, kommt die Welt eben zu ihm hinein. Seien es hohe Funktionäre, amerikanische Spione oder große russische Schauspielerinnen, alle finden den Weg ins Metropol und so ist der Mikrokosmos des Hotels immer auch ein Abbild der Verhältnisse in der großen weiten Welt.
Die ganze Geschichte wird vom Autor wunderbar leicht und gleichzeitig elegant erzählt, man könnte meinen, dass es der Graf selbst nicht besser gekonnt hätte. Und so fesselten mich nicht nur die mitreißende Handlung, sondern auch der elegante Stil an die Seiten. Sollte der Graf jemals wieder im Metropol gastieren, ich würde mich jederzeit mit ihm auf ein gutes Glas Wein und ein noch besseres Gespräch treffen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Amor Towles weiß den Leser an seine Geschichte zu binden und ihn in die Vergangenheit zu führen. Bereits mit "Eine Frage der Höflichkeit" hatte er mich beeindruckt und auch diesmal hat er ein wunderbares Buch geschrieben, welches den Leser in das alte Russland …
Mehr
Amor Towles weiß den Leser an seine Geschichte zu binden und ihn in die Vergangenheit zu führen. Bereits mit "Eine Frage der Höflichkeit" hatte er mich beeindruckt und auch diesmal hat er ein wunderbares Buch geschrieben, welches den Leser in das alte Russland führt.
Graf Rostov schließt man sehr schnell in sein Leserherz, da er einfach ein Mann der alten Schule ist. Manieren und Etikette sind sehr wichtig und diese müssen eingehalten werden, egal in welcher Lage man sich gerade befindet. Graf Rostov weiß sich auf die Widrigkeiten, die auf ihn warten, einzustellen und er macht das Beste daraus. Er ist witzig, klug und diplomatisch und loyal.
Amor Towles beschreibt das sehr eingeschränkte Leben von Graf Rostov in diesem Hotel. Er geht dabei manchmal zu sehr ins Detail und hat (aus meiner Sicht) diesmal zu viele Figuren geschaffen. Dazu kommt eine große Portion russische Geschichte, die interessant ist, aber dadurch wird die Geschichte auch sehr umfangreich. Ich hatte manchmal zu tun, die Figuren richtig einzuordnen und mir auch zu merken in welchem Verhältnis sie zu Graf Rostov stehen. Für mich hätten es gern ein paar Details und Figuren weniger sein dürfen.
Ich fand sein Buch "Eine Frage der Höflichkeit" besser, aber trotzdem sollte man Graf Rostov lesen, da es Spaß macht, das Hotelleben, die Eigenheiten der Gäste, die ganze politische Geschichte und vorallem die Beziehung zu dem Kind mitzuerleben.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Meine Meinung:
Durch die vielen Ereignisse, Personen und den großen Zeitraum fand ich das Buch enorm anstrengend zu lesen. Ich hatte das Gefühl mir ungeheuer viel merken zu müssen um der Geschichte folgen zu können. Durch die sehr ausführlichen Beschreibungen fand ich auch …
Mehr
Meine Meinung:
Durch die vielen Ereignisse, Personen und den großen Zeitraum fand ich das Buch enorm anstrengend zu lesen. Ich hatte das Gefühl mir ungeheuer viel merken zu müssen um der Geschichte folgen zu können. Durch die sehr ausführlichen Beschreibungen fand ich auch den Schreibstil nicht sehr eingängig sondern eher schwerfällig. Den Protagonisten fand dagegen sehr sympathisch und das war auch der Hauptgrund warum ich bei dem Buch durchgehalten habe. Interessant fand ich auch die geschichtlichen Dinge, die einem eher nebenbei vermittelt wurden.
Fazit:
Gute Geschichte aber anstrengend zu lesen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Kraftvoll und fesselnd
Meine Meinung
Zum Autor:
Es war mein erster Roman und bestimmt nicht mein letzter Roman von Amor Towles, er hat mich begeistert beim Lesen, es wurde nie langweilig, der Spannungsbogen war von der ersten bis zur letzten Seite hoch. Mit seiner Geschichte „ Ein …
Mehr
Kraftvoll und fesselnd
Meine Meinung
Zum Autor:
Es war mein erster Roman und bestimmt nicht mein letzter Roman von Amor Towles, er hat mich begeistert beim Lesen, es wurde nie langweilig, der Spannungsbogen war von der ersten bis zur letzten Seite hoch. Mit seiner Geschichte „ Ein Gentleman in Moskau“, hat er ein grandioses Meisterwerk einer vergangenen Epoche geschaffen, das einem als Leser in den Bann zieht und nicht mehr los lässt. Sein Schreibstil ist sehr flüssig, klar und Kraftvoll , und sehr lebendig. Alles ist so bildhaft erzählt, das man das Hotel Metropol seine Räumlichkeiten und die Menschen dort, die da leben und ein und ausgehen förmlich vor sich sah, eine Art Kopfkino fand statt. Man konnte mit Genuss in die Geschichte abtauchen, obwohl sich alles im Hotel abspielt wird es nie langweilig. Seine Protagonisten wirken so real als wären sie aus Fleisch und Blut, er versteht es ihnen Leben einzuhauchen. Auch die einzelne Charaktere und deren Emotionen sind sehr gut heraus gearbeitet.
Eine Facettenreich Geschichte voller Abenteuer und überraschenden Wendungen, wie ein Kaleidoskop , vor der großen Kulisse des Hotels Metropol in Moskau.
Zum Inhalt:
Es war toll den 30 Jährigen Graf Alexander Rostov, über 30 Jahre von 1922 - 1954 zu begleiten. Man hat ihn vor dem Notstandskomitee des Volkskommissariats für innere Angelegenheiten am 21.07.1922 zu einem Lebenslangen Hausarrest verurteilt im Hotel Metropol verurteilt. Sollte er jedoch einen Fuß vor das Hotel setzen, wird er erschossen. Wer jetzt denkt, er ist verzweifelt und fällt in Depressionen, der täuscht sich, er arrangiert sich. Auch wenn man ihm alle Privilegien genommen hat, er muss seine Suite in der bisher mit allen Bequemlichkeiten und Komfort lebte verlassen und in eine Dienstbodenkammer im 6. Stock unter dem Dach ziehen. Ihn dabei zu beobachten, wie er es verstand aus dieser Rumpelkammer eine gemütliches zuhause zu machen, war schon Enorm. Auch wenn man ihn aus der Welt draußen ausgesperrt hatte wurde es nie langweilig, er schaffte es das die Welt zu ihm kam, ob Schauspieler, Journalisten, Männer von der Partei, sie besuchten ihn. Er bleibt die ganzen Jahre über sehr Charmant, höflich und zuvorkommend auch den Angestellten gegenüber, er schlüpft selbst eines Tages für Jahre in den Beruf des Kellners und bedient die Gäste des Hotels. Spannend war es am Anfang als er mit der 9 Jährigen und sehr gewitzten Nina durchs Hotel zog und mit ihr manches Abenteuer erlebte und einiges lernte, was ihm später mal zum Vorteil werden würde. Die Erwachsene Nina, vertraut ihm ihre 5 Jährige Tochter Sofia an, was er nicht Ahnte sie wird nicht zurückkehren. Er wächst an seiner Aufgabe, dank der Näherin Marina und wird dem Kind ein Vater. Ihm bleibt immer nur den Blick aus dem Fenster, das Politische Geschehen, der 2. Weltkrieg bleiben vor der Tür des Metropol. Seine Freunde im Hotel sind ihm sehr ergeben, besonders mochte ich Emilie den Hackmesser schwingende Koch, der Alexander mit seinen Kochkünsten verwöhnte, man konnte die einzelne Gerichte förmlich riechen und schmecken, auch all die Köstlichen Weine. Auch Andrei der Kellner oder Anna die Schauspielerin sind ihm treu und ergeben. Das ganze wurde aufgelockert durch seine Erinnerungen und Erlebnisse aus seiner Kindheit und Jugend. Es war schön mit Alexander, Sofia, Marina und den vielen anderen durch das Hotel Metropol zu spazieren. Eine Geschichte voller überraschenden Endungen..
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Graf Rostov hat Glück; statt zum Tode wird er im Jahr 1922 dazu verurteilt, sein weiteres Leben im Moskauer Edelhotel Metropol zu verbringen. Nicht in seiner großzügigen Suite, sondern in einem Dachkämmerchen. Was tut er so Tag für Tag? Er schließt Bekanntschaft mit …
Mehr
Graf Rostov hat Glück; statt zum Tode wird er im Jahr 1922 dazu verurteilt, sein weiteres Leben im Moskauer Edelhotel Metropol zu verbringen. Nicht in seiner großzügigen Suite, sondern in einem Dachkämmerchen. Was tut er so Tag für Tag? Er schließt Bekanntschaft mit der neunjährigen Nina. Mit ihr erkundet er die Ecken und Kammern des Hotels, zu denen Gäste keinen Zutritt haben. Beobachtungen der neuen Herrschenden spiegeln Zeitgeschichte. Hintergrundinformationen werden lakonisch eingestreut.
Alexander Rostov hat verborgene Reserven.Diese ermöglichen es ihm, weiterhin ausgezeichnet zu speisen und Lieferungen von außerhalb zu empfangen.Gelegentlich trifft er alte Freunde und erhält Informationen, wie die neuen Machthaber ihre Vorstellungen umsetzen. Menschen werden wegen Lappalien verurteilt, Kulturgüter vernichtet, Etiketten von Weinflaschen gelöst, um fehlendes Wissen zu kaschieren, Posten mit unfähigen Emporkömmlingen besetzt. Aufgezeigt wird ein Kaleidoskop der 20-er Jahre und der folgenden Jahrzehnte in historischem Kontext.
Für den Grafen ergeben sich unerwartete Betätigungen und eine ebenso unerwartete Beziehung. Im Mikrokosmos des Hotels findet er neue Freunde und übernimmt Verantwortung für Sofia, ein kleines Mädchen.Dafür vorgesehen waren zwei Monate; es werden Jahre daraus.
Immer wieder erfährt die Handlung interessante Sprünge, die dem Leser Raum für eigene Schlussfolgerungen lassen. Mit bissigem Sarkasmus beschreibt Amor Towles die Entwicklungen in der Sowjetunion, schweift ab in glanzvolle Zeiten vor der Oktoberrevolution, gibt Benimmunterricht in unaufdringlicher Form.
Auf jeden Fall sollte man sich beim Lesen dieses wunderbaren Buches viel Zeit lassen, um all die geschickt eingestreuten Details zu erkennen und zu würdigen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für