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Der Meister der französischen Spannung: so episch und böse wie nie! Berlin 1939: Während die Welt dem Grauen des Zweiten Weltkrieges entgegenblickt, treffen sich die schönen Damen der Nazi-Elite zum Champagner im Adlon. Sie scheinen unantastbar. Bis an der Spree eine brutal zugerichtete Frauenleiche gefunden wird. Sie war eine von ihnen, und die Spur des Täters reicht bis in die obersten Führungskreise des Regimes. Jean-Christophe Grangé mit seinem ersten historischen Berlin-Thriller: eine erbarmungslose Jagd in den finstersten Abgründen der menschlichen Existenz. Simon Kraus ist ein b...
Der Meister der französischen Spannung: so episch und böse wie nie! Berlin 1939: Während die Welt dem Grauen des Zweiten Weltkrieges entgegenblickt, treffen sich die schönen Damen der Nazi-Elite zum Champagner im Adlon. Sie scheinen unantastbar. Bis an der Spree eine brutal zugerichtete Frauenleiche gefunden wird. Sie war eine von ihnen, und die Spur des Täters reicht bis in die obersten Führungskreise des Regimes. Jean-Christophe Grangé mit seinem ersten historischen Berlin-Thriller: eine erbarmungslose Jagd in den finstersten Abgründen der menschlichen Existenz. Simon Kraus ist ein brillanter Psychoanalytiker und Traumforscher. Und er ist ein gerissener Gigolo: Erst verführt er seine Klientinnen, allesamt Ehefrauen hochrangiger Nazi-Funktionäre, dann erpresst er sie für sein Stillschweigen. Ein lukratives Geschäft. Doch eines Tages sucht ihn der SS-Offizier Franz Beewen auf: Eine von Kraus' Klientinnen wurde grausam ermordet. Sie gehörte zum Wilhelmklub, einem illustren Zirkel reicher Nazi-Frauen, der jeden Tag im Hotel Adlon zusammenkommt. Während Simon Kraus im Adlon unauffällig seine Kontakte spielen lässt, werden weitere Frauenleichen entdeckt. Unversehens gerät Kraus immer tiefer in die Ermittlungen der Gestapo gegen den brutalen Mörder - und mit ihm die Psychiaterin Minna von Hassel, die mit ganz eigenen Dämonen ringt. Gemeinsam müssen sie erkennen, dass das Böse bei Weitem nicht nur dort lauert, wo man es vermutet. »Ein Hochfest des Grauens, aber auch ein Plädoyer für die Menschlichkeit.« Rhein-Neckar Zeitung »Grangés großer Coup.« RTL »Eine wahre Meisterleistung.« Le Figaro Magazine »Ein Thriller mit hohem Suchtfaktor.« 20 minutes »Ein Wendepunkt in der Karriere des Autors, ein Donnerschlag.« Libération
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Jean-Christophe Grangé, geboren 1961, gilt als Meister des französischen Thriller. Seit über fünfundzwanzig Jahren erobert er mit Titeln wie »Der Flug der Störche« oder »Die purpurnen Flüsse« die internationalen Bestsellerlisten. Seine Bücher wurden in mehr als dreißig Sprachen übersetzt, weltweit millionenfach verkauft und fürs Kino verfilmt.

© Jean-Christophe Grangé
Produktdetails
- Verlag: Tropen
- Seitenzahl: 688
- Erscheinungstermin: 18. Februar 2023
- Deutsch
- ISBN-13: 9783608119947
- Artikelnr.: 66410130
Dunklere Zeiten
Krimis in Kürze: Grangé, Wittkamp und Deen
Der Satz von der Vergangenheit, die nicht tot, ja noch nicht einmal vergangen ist, findet hier immer wieder Bestätigung: Mehr als achtzig Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkriegs ist die Zahl der Sachbücher und Romane, die sich dieser Zeit widmen, konstant hoch. Auch als Krimisujet sind die Jahre zwischen 1933 und 1945 unvermindert beliebt.
Sogar einen französischen Bestsellerautor wie Jean-Christophe Grangé ("Die purpurnen Flüsse") hat der Stoff derart gepackt, dass er nun einen Thriller vorlegt, der "Die marmornen Träume" (Tropen, 688 S., geb., 26,- Euro) heißt und im Berlin des Jahres 1939 spielt. Seine Hauptfiguren bilden ein störanfälliges
Krimis in Kürze: Grangé, Wittkamp und Deen
Der Satz von der Vergangenheit, die nicht tot, ja noch nicht einmal vergangen ist, findet hier immer wieder Bestätigung: Mehr als achtzig Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkriegs ist die Zahl der Sachbücher und Romane, die sich dieser Zeit widmen, konstant hoch. Auch als Krimisujet sind die Jahre zwischen 1933 und 1945 unvermindert beliebt.
Sogar einen französischen Bestsellerautor wie Jean-Christophe Grangé ("Die purpurnen Flüsse") hat der Stoff derart gepackt, dass er nun einen Thriller vorlegt, der "Die marmornen Träume" (Tropen, 688 S., geb., 26,- Euro) heißt und im Berlin des Jahres 1939 spielt. Seine Hauptfiguren bilden ein störanfälliges
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Ermittlungstrio, das nur durch die extremen Umstände zu einem solchen werden kann: ein Psychoanalytiker mit Gigolotalenten, ein bäuerlich-klobiger SS-Mann, den eine Mordserie zum Zweifler werden lässt, und eine adlige Psychiaterin, die in ihrer Klinik Menschen betreut, deren Leben der NS-Staat für "lebensunwert" hält.
Grangé hat sich nicht nur gründlich in Zeit und Örtlichkeiten versenkt, seine Prosa entwickelt auch poetische Qualitäten, wenngleich er zwischendurch immer mal wieder mit zu viel Pedal spielt. Weil er die mörderische Biopolitik des Regimes, den Wahn von Reinheit, Zucht und Selektion in den Mittelpunkt rückt, ist das eher eine düstere Poesie des Schreckens, voller szenischer Momente, die Blicken in die Hölle und das Herz des Bösen gleichen. Schade nur, dass Grangé dann auf den letzten fünfzig Seiten in einem Epilog, der im Jahr 1942 spielt, den Bogen überspannt und mit ein paar hanebüchenen Einfällen die Architektur des Romans empfindlich stört.
Dunklere deutsche Zeiten sind auch das Sujet von Rainer Wittkamp, aus dessen Nachlass das Buch "Mit aller Macht" (Pendragon, 248 S., br., 18,- Euro) herausgeben wurde. Ein junger Mann, der bei seiner Tante aufwächst, macht als Mustersozialist in den Sechzigerjahren Karriere bei der Stasi, weil er an den Arbeiter- und Bauern-Staat glaubt und dieser Glaube ihm inhumane Maßnahmen als Wegbereiter der Humanität erscheinen lässt. Dann begeht seine Frau Republikflucht, und das Regime erpresst ihn auf besonders perfide Weise: Er wird degradiert und muss als Henker arbeiten, weil Stasi-Chef Mielke weiß, dass schon der Vater in der Nazi-Zeit als Henker amtierte.
Wittkamp, der auch als Regisseur und Entwickler von Stoffen für das Fernsehen arbeitete, erzählt diese doppelte Geschichte betont nüchtern, einfach und unprätentiös, gestützt auf reale Scharfrichter-Biographien. Das ist die passende Tonlage für zwei Lebensläufe in totalitären Regimen, für zwei Männer, die es zu etwas bringen wollen, die nicht völlig skrupellos sind, sondern die besten Absichten haben, die ihre Pflicht zu erfüllen glauben und keine Fragen nach dem Sinn stellen. Erst als der Sohn in den Tagebüchern des Vaters liest, den er praktisch nicht kannte, erst als das Regime in den Achtzigerjahren noch einen letzten Dienst von ihm verlangt, dämmert ihm, wie übergangslos man vom gutgläubigen Mitläufer zum schuldigen Mittäter werden kann. Ein Happy End sieht anders aus.
Selten passen die Dinge so gut zusammen: die Landschaft, der Protagonist, der Tonfall. "Der Holländer" war der erste Roman von Mathijs Deen über den Bundespolizisten Liewe Cupido (F.A.Z. vom 7. März 2022), der auf Texel aufwuchs, in Cuxhaven lebt und auf den Inseln und an der Küste ermittelt. Mit derselben Lakonie und Qualität geht es jetzt in "Der Taucher" (Mare, 320 S., geb., 22,- Euro) weiter.
In der Nähe der Amrumbank stößt ein Bergungsschiff auf ein altes Wrack mit kostbarer Fracht. Mit Handschellen an den Rumpf festgekettet ist ein Taucher. Cupidos Weg führt nach Föhr und Wilhelmshaven, er spricht nach wie vor nicht viel und hat mit Friesen zu tun, die auch nicht gerne viel reden. Ein Teamspieler wird er nicht mehr werden, dafür kümmert er sich um eine Hündin, die ihm zugelaufen ist. Mathijs Deen Jahrgang 1962, übertreibt es dabei weder mit der Pose des Einzelgängers noch mit der friesischen Wortkargheit. Er weiß einfach, wie man eine Geschichte so erzählt, dass die Charaktere, ihre Sprache und ihre Handlungen geerdet und lebendig wirken, ohne dass Tempo und Spannungsgehalt des Plots darunter litten. PETER KÖRTE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Grangé hat sich nicht nur gründlich in Zeit und Örtlichkeiten versenkt, seine Prosa entwickelt auch poetische Qualitäten, wenngleich er zwischendurch immer mal wieder mit zu viel Pedal spielt. Weil er die mörderische Biopolitik des Regimes, den Wahn von Reinheit, Zucht und Selektion in den Mittelpunkt rückt, ist das eher eine düstere Poesie des Schreckens, voller szenischer Momente, die Blicken in die Hölle und das Herz des Bösen gleichen. Schade nur, dass Grangé dann auf den letzten fünfzig Seiten in einem Epilog, der im Jahr 1942 spielt, den Bogen überspannt und mit ein paar hanebüchenen Einfällen die Architektur des Romans empfindlich stört.
Dunklere deutsche Zeiten sind auch das Sujet von Rainer Wittkamp, aus dessen Nachlass das Buch "Mit aller Macht" (Pendragon, 248 S., br., 18,- Euro) herausgeben wurde. Ein junger Mann, der bei seiner Tante aufwächst, macht als Mustersozialist in den Sechzigerjahren Karriere bei der Stasi, weil er an den Arbeiter- und Bauern-Staat glaubt und dieser Glaube ihm inhumane Maßnahmen als Wegbereiter der Humanität erscheinen lässt. Dann begeht seine Frau Republikflucht, und das Regime erpresst ihn auf besonders perfide Weise: Er wird degradiert und muss als Henker arbeiten, weil Stasi-Chef Mielke weiß, dass schon der Vater in der Nazi-Zeit als Henker amtierte.
Wittkamp, der auch als Regisseur und Entwickler von Stoffen für das Fernsehen arbeitete, erzählt diese doppelte Geschichte betont nüchtern, einfach und unprätentiös, gestützt auf reale Scharfrichter-Biographien. Das ist die passende Tonlage für zwei Lebensläufe in totalitären Regimen, für zwei Männer, die es zu etwas bringen wollen, die nicht völlig skrupellos sind, sondern die besten Absichten haben, die ihre Pflicht zu erfüllen glauben und keine Fragen nach dem Sinn stellen. Erst als der Sohn in den Tagebüchern des Vaters liest, den er praktisch nicht kannte, erst als das Regime in den Achtzigerjahren noch einen letzten Dienst von ihm verlangt, dämmert ihm, wie übergangslos man vom gutgläubigen Mitläufer zum schuldigen Mittäter werden kann. Ein Happy End sieht anders aus.
Selten passen die Dinge so gut zusammen: die Landschaft, der Protagonist, der Tonfall. "Der Holländer" war der erste Roman von Mathijs Deen über den Bundespolizisten Liewe Cupido (F.A.Z. vom 7. März 2022), der auf Texel aufwuchs, in Cuxhaven lebt und auf den Inseln und an der Küste ermittelt. Mit derselben Lakonie und Qualität geht es jetzt in "Der Taucher" (Mare, 320 S., geb., 22,- Euro) weiter.
In der Nähe der Amrumbank stößt ein Bergungsschiff auf ein altes Wrack mit kostbarer Fracht. Mit Handschellen an den Rumpf festgekettet ist ein Taucher. Cupidos Weg führt nach Föhr und Wilhelmshaven, er spricht nach wie vor nicht viel und hat mit Friesen zu tun, die auch nicht gerne viel reden. Ein Teamspieler wird er nicht mehr werden, dafür kümmert er sich um eine Hündin, die ihm zugelaufen ist. Mathijs Deen Jahrgang 1962, übertreibt es dabei weder mit der Pose des Einzelgängers noch mit der friesischen Wortkargheit. Er weiß einfach, wie man eine Geschichte so erzählt, dass die Charaktere, ihre Sprache und ihre Handlungen geerdet und lebendig wirken, ohne dass Tempo und Spannungsgehalt des Plots darunter litten. PETER KÖRTE
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»Grangé hat sich nicht nur gründlich in Zeit und Örtlichkeiten versenkt, seine Prosa entwickelt auch poetische Qualitäten [...].« Peter Körte, FAZ, 03. April 2023 Peter Körte FAZ 20230403
Ein Albtraum
August 1939. Simon Kraus ist ein zu kurz geratener Psychiater bzw. Psychoanalytiker, auch als Teilzeitgigolo unterwegs. Profitiert vom Nazi-System, lebt in einer enteigneten jüdischen Wohnung und erpresst seine Patientinnen. Gern spaziert er durch das Berlin der dreißiger …
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Ein Albtraum
August 1939. Simon Kraus ist ein zu kurz geratener Psychiater bzw. Psychoanalytiker, auch als Teilzeitgigolo unterwegs. Profitiert vom Nazi-System, lebt in einer enteigneten jüdischen Wohnung und erpresst seine Patientinnen. Gern spaziert er durch das Berlin der dreißiger Jahre und betrachtet Gebäude und Menschen. Der Leser kann sich die Gegend um den Potsdamer Platz gut vorstellen.
Seine Patientinnen haben bizarre Träume, die sich um einen Marmormann drehen. Den gibt es aber auch im wirklichen Leben. Er ermordet die Frauen wohlhabender Nazis. Grausam und ohne Spuren zu hinterlassen.
Beween ist ein besonderer Charakter, skrupelloser und widersprüchlicher Gestapomann. Er soll die Morde aufklären. Tut er das, darf er an die polnische Front (?), schafft er das nicht, droht ihm der Abtransport ins KZ. Mit den beiden hat Jean-Christophe Grangé ein unsympathisches, in sich widersprüchliches Paar kreiert. Ergänzt durch eine Psychiaterin.
Irritierend war für mich, dass der Autor Meinungen vorgibt. Bilde ich mir lieber selbst. Auch seine Wortwahl war mitunter befremdend, teilweise schwülstig, teilweise niveaulos oder ungeschickt. Sein Lieblingswort ist „klein“. Nicht immer sind seine Intentionen logisch oder nachvollziehbar. Klischees werden bemüht. Häufig gibt es Überraschungen
Alle Kritik vergisst man, je weiter man liest. Es entwickelt sich eine interessanter, erschreckender und sich enorm steigernder Thriller. Ungeheuerliche Taten, die die Vorstellungskraft weit überfordern, werden beschrieben. Ein Albtraum. Nur für Leser mit starken Nerven zu empfehlen.
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Jean-Christophe Grangé steht schon lange für spannende, oftmals blutige Thriller, die nichts für schwache Nerven sind. Nun hat er sich an ein neues Genre herangewagt und einen historischen Thriller geschrieben. Spannend, psychologisch raffiniert und gut eingebunden in die …
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Jean-Christophe Grangé steht schon lange für spannende, oftmals blutige Thriller, die nichts für schwache Nerven sind. Nun hat er sich an ein neues Genre herangewagt und einen historischen Thriller geschrieben. Spannend, psychologisch raffiniert und gut eingebunden in die historischen Gegebenheiten - auch hier hat Grangé wieder einmal bewiesen, dass er einfach ein Meister seines Faches ist, auch wenn er den Schwerpunkt variiert. Ein sehr langes Buch, bei dem jedoch keine Langeweile aufkommt. Am besten nimmt man sich ein freies Wochenende ohne Termine vor, denn einmal mit der Lektüre begonnen, fiel es mir wirklich schwer, wieder aufzuhören. Die Personen sind alle differenziert beschrieben. Die Spannung ist von der ersten Minute präsent.
Im Hotel Adlon lassen es sich die Gattinnen hochrangiger Nazigrößen gut gehen, doch dann wird eine nach der anderen ermordet. Wer steckt dahinter und welches Motiv? Die Damen haben alle dem Psychoanalytiker Simon Kraus ihr Herz ausgeschüttet, was dieser sich gut bezahlen ließ. Die Ermittlungen werden von Kraus, dem SS-Offizier Franz Beween und der Psychiaterin Minna von Hassel durchgeführt. Besonders von Hassel ist eine interessante Persönlichkeit.
Gelungene Spannung auf ganzer Länge.
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„Die marmornen Träume“ von Jean-Christophe Grangé ist ein herausragender Thriller.
Das Grauen spielt 1939 in Berlin kurz vor dem Zweiten Weltkrieg. Die unantastbaren Frauen des Oberen Nazi-Regimes verweilen im Adlon um Champagner zu trinken und sich dem Müßiggang …
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„Die marmornen Träume“ von Jean-Christophe Grangé ist ein herausragender Thriller.
Das Grauen spielt 1939 in Berlin kurz vor dem Zweiten Weltkrieg. Die unantastbaren Frauen des Oberen Nazi-Regimes verweilen im Adlon um Champagner zu trinken und sich dem Müßiggang hinzugeben. Einige besuchen auch Simon Kraus, den hübschen Psychoanalytiker und Traumforscher. Sie teilen gerne mit Simon ihre intensiven, angstvollen Träume und auch das Bett. Was wiederum den kleinwüchsigen, jedoch intelligenten Gigolo veranlasst, die Damen auf charmante Art zu erpressen, um sich seinen exquisiten Lebensstandard zu ermöglichen.
Simons Klientin wird brutal ermordet und führt Franz Beewen, einen grausamen SS-Offizier, welcher mit dem Fall betraut wird, zu dem Traumforscher. Der Fall unterliegt äußerster Geheimhaltung und eine Ermittlung ist extrem schwierig. Es gibt jedoch eine Gemeinsamkeit der ermordeten Frauen: Ihre Träume von einer marmornen Person.
Simon ist tief getroffen von diesem Verlust seiner Klientin und versucht im Adlon unauffällig die anderen Damen auszufragen. Niemand weiß etwas, jeder vermutet das Opfer im Ausland. Währenddessen werden weitere brutal zugerichtete Frauenleichen gefunden. Alle Damen waren miteinander bekannt, fast täglich im Adlon anzutreffen und Ehefrauen von hochrangigen Anhängern des Nationalsozialismus.
Der historische Thriller zieht den Leser in eine Welt des Grauens. Die Handlung wird extrem brutal, detailliert und ausführlich beschrieben. Der Autor hat mit seiner Recherche sehr gut die Gräuel-/Schreckenstaten aus der damaligen Zeit wiedergegeben. Zartbesaiteten Menschen kann dieses brutale Gemetzel zusetzen. Auch das abgrundtief Böse, was die damalige Zeit bei den Menschen freigesetzt hat, ist schwer verdauliche Kost.
Die wohlhabende und alkoholabhängige Psychiaterin Minna von Hassel unterstützt die beiden Männer mit ihren vorzüglichen Kontakten bei den Ermittlungen. Ein vielschichtiger Thriller, der die Abgründe des Bösen aufzeigt.
Oftmals ist das Böse jedoch sehr schwer zu fassen…
Der Autor ist sehr ausschweifend in seinen Erzählungen, die Protagonisten werden hervorragend, facettenreich und authentisch ausgearbeitet und die historischen Details unglaublich gut in die Story eingearbeitet. Der Leser ist von der Grausamkeit des Nazi-Regimes gefangen, die Raffinesse der Morde erhalten die Spannung und natürlich auch die verschiedenen Perspektiven auf das Geschehen.
Die düstere, bedrückende Atmosphäre in Berlin für das Volk wird sehr gut beschrieben, auch der fröhliche Zeitvertreib der oberen Führungsebene wird dargelegt, sowie der Sex für Führer, Volk und Vaterland kurz Lebensborn genannt. In diesen, dem Volk zugute kommenden Heimen, wurden arische Kinder für den Führer gezeugt.
Ein ausdrucksstarker, fesselnder Thriller, sehr zu empfehlen, auch wenn man sich mit der damaligen Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg beschäftigt.
Eine Empfehlung mit 4 Sternen; aufgrund der oftmals zu ausschweifenden Passagen einen Punktabzug.
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Zum Inhalt:
Trotz des Grauen des Krieges scheinen die Damen der Führerriege unantastbar bis eine von ihnen brutal ermordet an der Spree aufgefunden wird. Simon Kraus, der sich gerne mit diesen Damen umgibt, sie verführt und dann für sein Stillschweigen erpresst, gerät er ins …
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Zum Inhalt:
Trotz des Grauen des Krieges scheinen die Damen der Führerriege unantastbar bis eine von ihnen brutal ermordet an der Spree aufgefunden wird. Simon Kraus, der sich gerne mit diesen Damen umgibt, sie verführt und dann für sein Stillschweigen erpresst, gerät er ins Blickfeld der Gestapo und schnell steckt er mit in den Ermittlungen, denn weitere Frauenleichen werden entdeckt.
Meine Meinung:
Ich habe schon einiges vom Autoren gelesen, aber dieses Buch ist anders als alle anderen Bücher vorher. Meist gibt es ja irgendeinen Protagonisten, den man mag. Hier sind im Grunde alle handelnden Personen irgendwie unsympathisch, dennoch zieht die Geschichte auf historischem Hintergrund einen wahnsinnig in den Bann. Gerade auch die Betrachtung von psychisch Kranken und die Beurteilung von wertem und unwertem Leben bringt einen an Grenzen. Absolute Leseempfehlung.
Fazit:
Unglaublich gut
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Gebundenes Buch
Im Berlin des Jahres 1942 sterben Frauen von berühmten und einflussreichen Nazi-Größen, ihre Körper werden verstümmelt, Spuren keine hinterlassen. Der SS-Offizier Franz Beewen wird mit der Ermittlung beauftragt, was ihm nicht gefällt, denn eigentlich will er unbedingt …
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Im Berlin des Jahres 1942 sterben Frauen von berühmten und einflussreichen Nazi-Größen, ihre Körper werden verstümmelt, Spuren keine hinterlassen. Der SS-Offizier Franz Beewen wird mit der Ermittlung beauftragt, was ihm nicht gefällt, denn eigentlich will er unbedingt an die Front, um gegen den Feind zu kämpfen. Bei den Ermittlungen stößt Franz auf den Psychiater Simon Kraus, der als Psychoanalytiker mit den getöteten Frauen zu tun hatte. Als dann auch noch die Psychiaterin Minna von Hassel in die Sache hineingezogen wird, merken die drei, dass sie zusammenarbeiten müssen, um das Böse zu stoppen.
Dies war mein erstes Buch des Autors und es wurde gleich ein Volltreffer! Der Erzähler durch die Geschichte widmet sich immer wieder einer der drei Hauptpersonen und informiert mich über Vergangenheit und Gegenwart, gibt Auskunft und beantwortet Fragen, die ich nicht gestellt, deren Beantwortung ich mir aber gewünscht habe. Nach und nach habe ich so ein Bild vor den Augen und bin in der Lage, gegenwärtige und auch vergangene Ereignisse besser zu verstehen und nachzuvollziehen. Durch die Sprünge zwischen den drei Akteuren, die sich oft überschneiden und immer ergänzen, habe ich das Gefühl, ich bin mitten im Geschehen drin, was der Erzählung eine persönliche Note gibt. Lediglich die Fülle an wirklich sehr vielen Fremdwörtern bremst meinen Lesefluss regelmäßig, hier wäre weniger tatsächlich mehr gewesen.
Die Suche nach der Täterperson gestaltet sich schwierig, da permanent gelogen, vertuscht und intrigiert wird, Fakten werden verschwiegen, die Wahrheit verdreht. Die Dynamik zwischen den drei Beteiligten begeistert mich hierbei am meisten; man kann nicht ohne einander, aber zusammen geht es oft ebenfalls nicht. Der feine, manchmal auch sehr bissige Humor tut hierbei sein übriges, das Buch zu einem Vergnügen zu machen, das mich vergessen lässt, wieviele Seiten noch vor mir liegen. Der Autor hat historische Gegebenheiten und Personen meisterlich in die Handlung eingebaut, den Fall interessant und mysteriös genug gestaltet und durch einige tolle und unerwartete Wendungen für Abwechslung gesorgt. Hervorheben möchte ich hierbei, dass Sprache und Ausdrucksweise der damaligen Zeit entsprechen, es also einige kritische Worte gibt, die heute undenkbar wären und dessen Benutzung mittlerweile nicht gewünscht ist. Für die Atmosphäre im Buch war dies unverzichtbar und trug genauso zum Gesamtbild bei, wie die vielen Gräueltaten, die das Schaffen der Nazis mit sich brachte, über die immer wieder ausführlich geschrieben wird.
Ein grandioser Thriller, ein Lesevergnügen der besonderen Art; kombiniert mit einem der dunkelsten Kapitel der Weltgeschichte ergab dies eine unwiderstehliche Mischung, die mir unvergessliche Lesestunden beschert hat. Für mich ein weiteres Highlight dieses Jahres. Fünf Sterne mit Sternchen gibt es dafür von mir.
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Gebundenes Buch
Jean-Christophe Grangé war mir schon durch einige Bücher bekannt, weshalb ich sehr neugierig war auf sein neuestes Werk: einen Thriller in historischem Kontext.
So lässt er diesmal einen Serienmörder im Berlin der NS Zeit sein Unwesen treiben.
Zunächst wir …
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Jean-Christophe Grangé war mir schon durch einige Bücher bekannt, weshalb ich sehr neugierig war auf sein neuestes Werk: einen Thriller in historischem Kontext.
So lässt er diesmal einen Serienmörder im Berlin der NS Zeit sein Unwesen treiben.
Zunächst wir Hauptsturmführer Franz Beewen damit beauftragt, den Mord an einer Frau zu untersuchen, die brutal zugerichtet an der Spree gefunden wurde. Franz, der hofft durch die Erledigung des Auftrages, seine privaten Ziele verfolgen zu können, beginnt mit den Ermittlungen, die ihn unter anderem zu dem Psychiater Simon Kraus führen, dessen Patientin die Tote war. Kraus ist nicht nur ein genialer Psychoanalytiker und Traumdeuter, sondern auch ein charismatischer Verführer; ein Talent , das er regelmäßig bei seinen Patientinnen einsetzt.
Die dritte im Bunde ist die ebenfalls als Psychiaterin tätige Minna von Hassel. Allerdings hat sie sich komplett der Behandlung eher hoffnungsloser Fälle verschrieben und leitet eine Anstalt, zu der auch Franz Beewen einen familiären Bezug hat.
Diese drei starken Hauptfiguren, die unterschiedlicher nicht sein könnten, tun sich zusammen, um die bestialischen Morde an mehreren Frauen hochrangiger Nazi Funktionäre zu untersuchen.
Kraus, Beewen und von Hassel, jeder behaftet mit seinen eigenen mehr oder weniger schweren Problemen,passen eigentlich in keinster Weise zueinander und würden unter normalen Umständen wohl nichts miteinander zu tun haben. Und gerade das ist das Reizvolle an diesem ungewöhnlichen Dreiergespann.
Wie ein grauer Schleier hat sich die NS Herrschaft über Deutschland gelegt und Grangé gelingt es hervorragend, genau diese Atmosphäre zu transportieren. Die grausamen Versuche, die hier geschildert werden, durch alle möglichen Maßnahmen den perfekten Menschen bzw. den Übermenschen zu erschaffen, sind schwer zu ertragen. Schonungslos und brutal thematisiert Grangé die Verbrechen der NS Regierung und ihrer Handlanger, die vordergründig immer zum Wohl des Volkes handeln.
Trotz seiner knapp 700 Seiten wirkt das Buch niemals langatmig, ganz im Gegenteil. Kurze Kapitel, hochgehaltene Spannung und einige Wendungen sorgen dafür, dass man das Buch einfach nicht aus der Hand legen kann.
Fazit:
„Die marmornen Träume“ ist für mich ein historischer Thriller der Extraklasse, wort- und bildgewaltig, aufrüttelnd und hochspannend.
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Gebundenes Buch
"Die marmornen Träume" ist ein historischer Thriller, welcher im Berlin des Jahres 1939 spielt. Draußen wird die Welt vom Beginn des 2. Weltkrieges und des damit verbundenen Grauens bedroht, in den Räumen des Adlon treffen sich die Damen der Nazi-Elite auf einen …
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"Die marmornen Träume" ist ein historischer Thriller, welcher im Berlin des Jahres 1939 spielt. Draußen wird die Welt vom Beginn des 2. Weltkrieges und des damit verbundenen Grauens bedroht, in den Räumen des Adlon treffen sich die Damen der Nazi-Elite auf einen Champagner. Die Frauen scheinen schön und unantastbar, bis schließlich ein Mord ihre heile, unantastbare Welt bedroht. Am Ufer der Spree wird eine brutal zugerichtete Frauenleiche gefunden. Das Opfer war eine der Damen der Nazi-Elite. Die heile Welt der anderen Damen wird plötzlich bedroht und die Ermittlungen zeigen schnell, dass die Spur des Täters bis in die oberste Führungsebene des Nazi-Regime reicht.
Der Autor hat sich einen Schauplatz ausgesucht, der schon allein aufgrund des historischen Hintergrundes grau, dunkel und bedrückend wirkt und den Leser bereits mit einer dunklen Stimmung in die Lektüre schickt. Der Autor lässt sich Zeit damit, die Leser in die Handlung zu versetzen und entwickelt seine Geschichte sehr langsam, man hat zuerst viel Zeit, um die Charaktere kennenzulernen und einen Einblick in ihre Welt zu erhalten. Wie ich schon erwähnt habe, bedrückt das Buch aufgrund des geschichtlichen Hintergrundes und auch die Charaktere des Thrillers wirken nicht sympathisch. Sie stehen an der Spitze des Nazi-Regime und gestalten den Horror der Welt mit. Trotzdem oder gerade aufgrund dieses Wissens zieht einen der Autor in den Bann.
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Gebundenes Buch
Sagenhafte Reise durch das dritte Reich
Cover und Gestaltung:
Fein geäderte Frauensilhouette auf blutrotem Grund.
Thema und die Geschichte:
Ein Psychiater und seine kleine heile Welt. Oberflächlich behandelt er eingebildete Neurosen. Doch im Background wird das …
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Sagenhafte Reise durch das dritte Reich
Cover und Gestaltung:
Fein geäderte Frauensilhouette auf blutrotem Grund.
Thema und die Geschichte:
Ein Psychiater und seine kleine heile Welt. Oberflächlich behandelt er eingebildete Neurosen. Doch im Background wird das wirkliche Drama verschwiegen.
Ein Gestapo-Mann mischt sich ein.
Zum Trio stößt auch Minna, eine Adlige.
Der Geist im Weltraum, die Roma, die Kinder, die Familien.
Lange wandeln die ungleichen Freunde auf verlorenen Pfaden.
Greta verstirbt trotz Personenschutz. Jetzt reicht's.
Personalakten werden gesichtet.
Schreibstil:
Grandios und bombastisch. Auch versiert und gekonnt. Etliche brutale Einzel-Szenen, die man eventuell besser überliest.
Zu den Figuren: Sind sie authentisch?
Minna, behandelt Beewens Vater, dadurch bekommen beideErstkontakt. Beween fühlt sich emotional zu dieser Frau hingezogen.
Beewen, ein Hüne mit Herz im schwarzen Ledermantel.
Simon, klein aber oho, stets perfekt gekleidet.
Magda, eine mysteriöse Schlossherrin, ein allzu attraktiver Schauspieler, ein zurück gezogener Kriegsversehrter geraten unter Verdacht.
Toni fabelhaftes Schlitzohr und ein extrem schlecht gelaunter Vorgesetzter Beewens funken dazwischen.
Mengershäusen, Leiter des Lebensborn, ist eigentlich Arzt. Er verschanzt sich im kuscheligen Labor im Niemandsland.
ist das Buch interessant:
Ja durchaus. Je mehr man liest, desto besser wird der Lesefluss.
Eine geheimnisvolle unsichtbare Nanush spukt umher. Wer ist sie. Beween rettet Roma Toni, der ihn dann auf die einzig richtige wahnwitzige Spur setzt.
Zum Autor:
Jean-Christophe Grangé ist Frankreichs Thriller-Autor Nummer eins. Auf sein bravouröses Debüt "Der Flug der Störche" folgten weitere Veröffentlichungen, mit denen in die erste Riege der internationalen Meister des Genres aufstieg. Grangés Romane erscheinen in über dreißig Ländern und wurden fast alle mit prominenter Besetzung verfilmt.
andere Werke:
Die Fesseln des Bösen (2018)
Meinung und Kritik:
Irgendwie verwickelt und verworren. Eine kleine exklusive Mordserie inmitten vom sich steigernden zynischen Massenmord.
Beides zusammen genommen ist schier unerträglich.
Empfehlung für andere Leser*innen:
Die Ermittler entgehen dem Regime nicht. Die Praxis von Simon wird zerstört, Beewen wird degradiert, Minna entgeht dem Alkohol nicht. Doch sie schließen Freundschaft und bewirken Positives.
kleines Fazit:
Das sind die Lichtblicke im Roman.
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Gebundenes Buch
Purer Nazi-Größenwahn in spannende Szenen gesetzt.
Der ganze Plot kreist um drei sehr verschiedene Charaktere unterschiedlichster Herkunft. Wort gewaltig, emotional aufwühlend, die eigene Fantasie beflügelnd – aber die ganze Szenerie ist menschlich so grausam und …
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Purer Nazi-Größenwahn in spannende Szenen gesetzt.
Der ganze Plot kreist um drei sehr verschiedene Charaktere unterschiedlichster Herkunft. Wort gewaltig, emotional aufwühlend, die eigene Fantasie beflügelnd – aber die ganze Szenerie ist menschlich so grausam und abstoßend. Die NSDAP gab sich nicht damit zufrieden, das wache Gehirn zu kontrollieren, sondern schlich sich in Gestalt von blankem Entsetzen auch in die Welt der Träume: Der Marmormann. Das Zeitalter des Misstrauens und makabrer Gerüchte innerhalb der SA, der SS, der Gestapo ist ein Thema neben der Vernichtung minderwertiger Rassen, der Entstehung eines nordischen Herrenvolks, denkt man an den Führerdienst mit Lebensborn. Lena Vana / Magda Zamorsky war ein Albino, nicht arisch, die fünfte der schwangeren Adlonfrauen, aber mit ihrem Gendefekt und ihrer Abstammung passt sie überhaupt nicht in das rassenhygienische Konzept Hitlers. Liegt hier eventuell ein Denkfehler des Autors vor? Insgesamt ein sehr umfangreiches, aufrüttelndes Werk, das mit der ‚Operation Europa‘ Nazi Götter mit arischen Menschen verbinden will.
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Gebundenes Buch
Ich habe bisher alle Bücher von Jean-Christophe Grangé gelesen, aber dieser historische Thriller lässt die anderen Bücher harmlos erscheinen. Denn hier wird der Leser nicht nur mit den schrecklichsten menschlichen Abgründen konfrontiert, sondern durch die historischen …
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Ich habe bisher alle Bücher von Jean-Christophe Grangé gelesen, aber dieser historische Thriller lässt die anderen Bücher harmlos erscheinen. Denn hier wird der Leser nicht nur mit den schrecklichsten menschlichen Abgründen konfrontiert, sondern durch die historischen Bezüge weiß man, dass viele Ereignisse so in der damaligen Nazizeit abgelaufen sind. Die Suche der Protagonisten nach dem Frauenmörder ist zwar der Hauptzweig der Erzählung, aber die Handlung ist ja eingebunden in den damaligen Alltag der Menschen und diese authentischen Schilderungen zeigen ungeschminkt die Lebensbedingungen der Menschen in dieser Zeit. Es ist brutal zu lesen und man muss wirklich starke Nerven haben, um das alles zu verarbeiten. Die Protagonisten sind sehr unterschiedliche Menschen. Der Psychoanalytiker, der SS-Offizier und die Psychaterin sind total verschiedene Charaktere und gehen mit der unterschiedlichsten Motivation an die Suche nach dem Mörder. Die Personen sind sehr krass in ihren Handlungen und gerade der SS-Mann Franz hat mich immer wieder geschockt. Seine Gedanken und seine Verhaltensweisen mitzuerleben, haben mich jedesmal erneut abgeschreckt. Man kann es kaum glauben, wenn er dann doch irgendwelche "positiven" Reaktionen auf andere Menschen oder Situationen zeigt. Und auch Minna ist eine gespaltene Persönlichkeit und rettet sich in den Alkohol vor dem täglichen Leben. Sie will helfen, aber die Gegebenheiten geben ihr keine Gelegenheit. Und Simon versucht nur das Beste für sich zu erreichen, um durch diese Zeit zu kommen. Auch er verschließt die Augen vor der Wahrheit. Als die drei gemeinsam den Mörder suchen, verändert sich etwas in ihnen. Die geschilderten Ereignisse sind sehr grausam. Es geht nicht nur um die Morde an den Frauen, obwohl diese an sich schon unglaublich sind. Aber die damalige Zeit und was das mit den Menschen gemacht hat, wird sehr gut geschildert. Armut, Gewalt, Angst - eigentlich alle Arten der menschlichen Abgründe sind hier vorhanden. Grangé schildert alles sehr detailgetreu und authentisch. Die Gräueltaten der Menschen, aber manchmal auch die kleinen Lichtblicke im Verhalten einzelner Personen (wobei die Motivation dazu nicht unbedingt positiv sein muss) zeigen ein eindruckvolles Bild dieser schrecklichen Zeit. Es ist sehr spannend und man kommt kaum zur Ruhe. Die Ereignisse sind erschreckend und unfassbar. Man wird tief ins Geschehen hineingezogen und es lässt einen sprachlos zurück. Es ist beängstigend, denn viele der geschilderten Szenen könnten sich damals in der Nazizeit genau so abgespielt haben. Grangé zeigt wieder die Vielfallt der menschlichen Abgründe und versteht es gut das Berlin dieser Zeit dem Leser nahe zu bringen. Der Verlauf der Ermittlungen und besonders der Schluß des Buches sind unglaublich. Manche Dinge kann man nicht erahnen oder sich auch nur ansatzweise vorstellen. Und obwohl das Buch ja sehr umfangreich ist, habe ich es schnell gelesen. Man muss einfach wissen, was weiterhin passiert. Man ist gefesselt von den Ereignissen und den vielen verschiedenen Persönlichkeiten, die im Buch vorkommen. Es war wirklich ein grandioses Buch, aber man sollte gute Nerven haben. Es ist kein Wohlfühlbuch, aber das sind die Thriller von Grangé ja eigenlich nie. Ich kann das Buch absolut weiterempfehlen. Es ist ein unglaublich spannender Thriller, der in einer besonders dunklen Zeit spielt und den Leser in eine grausame Welt entführt. Für mich war es bisher das beste Buch von Grangé.
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